DE2727852C3 - Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur elektrochemischen Oxidation hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur elektrochemischen Oxidation hydroxylgruppenhaltiger KohlenwasserstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Wismut und Platinmetall enthaltenden
Elektrode zur elektrochemischen Oxidation hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe durch gemeinsame
Abscheidung der Metalle aus einer Salzlösung auf einem Trägermaterial.
In Elektroden von elektrochemischen Zellen, wie Brennstoffelementen, die zur Stromerzeugung dienen,
finden zur elektrochemischen Umsetzung der Rcaktanten sogenannte Elektrokatalysatoren Verwendung.
Mit am längsten werden in derartigen Stromerzeugern edelmetallhaltige Elektrokatalysatoren,
wie Palladium und Platin, eingesetzt. Diese Edelmetalle und auch Raney-Metalle, wie Raney-Nickel
und Raney-Platin, dienen insbesondere auch zur Umsetzung von flüssigen, im Elektrolyten gelösten
Brennstoffen, wie Formiat, Methanol, Glykol, Glycerin und Saccharose. Die Elektrokatalysatoren werden
dabei im allgemeinen in gesinterte oder sogenannte gestützte Elektroden eingebaut oder zur Beschichtung
von Netzen verwendet, die dann als Netzelektroden dienen. Bei den genannten Elektrokatalysatoren
macht sich aber eine relativ rasche Alterung, d. h.eine Aktivitätsabnahme, nachteilig bemerkbar; Raney-Nickel
zeigt darüber hinaus eine geringe Aktivität und eine hohe Korrosionsanfälligkeit.
Aus der DE-OS 1 671 418 sind Elektroden für die
elektrochemische Verbrennung, d. h. für die anodische Oxidation, von Ameisensäure oder Kohlenmonoxid,
insbesondere in Brennstoffelementen, bekannt, die aus einer Kombination von Platinmetall und/oder
Platinmetall-Legierung und einem Element der V. oder VI. Hauptgruppe des Periodischen Systems der
Elemente auf einem elektronisch leitenden Gerüst bestehen; als Zusatzelemente sollen vorzugsweise
Phosphor, Arsen, Antimon, Wismut, Schwefel, Selen und Tellur verwendet werden. Diese Elektroden haben
den Nachteil, daß ie sich nur zur Umsetzung von Ameisensäure und Kohlenmonoxid eignen, insbesondere
also nicht zur Umsetzung hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe, und daß relativ große Mengen
an Elekrokatalysator eingesetzt werden müssen, beispielsweise ca. 200 mg/cm2.
Aus der DE-OS 1 596 004 ist ein Katalysator zur elektrochemischen Oxidation organischer Verbindungen
bekannt, der aus einer Legierung besteht, die ein Metall, welches zur Adsorption eines organischen
Moleküls und zur Erleichterung des Elektronenübergangs aus dem Molekül fähig ist, iiämlich ein Metall
aus der VIII. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente (wie Ni, Rh, Pd, Os, Ir und Pt), und mindestens
ein weiteres Metall enthält, welches bei einem Potential von ungefähr 0,0 V gegen eine Wasserstoffnormalelektrode
zur Chemisorption von Sauerstoff fähig ist. Das zusätzliche Metall soll Blei, Thallium,
Zinn, Arsen, Antimon, Wismut, Rhenium, Molybdän oder Wolfram sein. Der Katalysator wird dabei durch
gemeinsame Abscheidung der Metalle aus einer (Salz-)Lösung mittels chemischer oder elektrochemischer
Reduktion, d. h. nach dem galvanischen Verfahren, hergestellt, wobei ein Trägermaterial verwendet
werden kann. Ein Nachteil dieses Katalysators besteht darin, daß er für die Oxidation hydroxylgruppenhaltiger
Kohlenwasserstoffe nur eine relativ geringe Aktivität aufweist. So lassen sich beispielsweise
mit einem Platin/Rhenium/Zinn-Katalysator bei der Umsetzung von Methanol und Äthanol - bei Temperaturen
von ca. 85° C und einem Potential von 300 mV gegen eine Normalwasserstoffelektrode- nur
Stromdichten von 50 bzw. 40 mA/cm2 erreichen; für Äthylenglykol Hegt die erzielbare Stromdichte bei
10 mA/cm2, für Glycerin bei 8 mA/cm2 und für Sucrose
sogar nur bei 0,9 mA/cm2.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Herstellung einer Wismut
und Platinmeiall enthaltenden Elektrode - durch Abscheidung
der Metalle auf einem Trägermaterial derart auszugestalten, daß Elektroden erhalten wer-
den, die für die elektrochemische Oxidation hydroxylgruppenhaltiger
Kohlenwasserstoffe eine über längere Zeiträume hinweg hohe Aktivität aufweisen, ohne daß
größere Mengen an Edelmetall erforderlich sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als Trägermaterial ein grobporöser Nickelkörper mil
einem Porendurchmesser etwa zwischen 0,1 und 2 mm verwendet wird, daß auf dem Nickelkörper mittels
eines Ta-.'chverfahrens aus einer sauren Metallsalzlösung
durch Ionenaustausch ein Gemisch von Palladium, Platin und Wismut abgeschieden wird und
daß die Konzentration der Metallsalzlösung derart gewählt
wird, daß die auf dem Nickelkörper abgeschiedene Menge an Platinmetaller, etwa zwischen 3 und
6 mg/cm2 beträgt, wobei der Anteil an Platin eiwa
zwischen 30 und 80 Gew.-%, vorzugsweise etwa zwischen 40 und 75 Gew.-%, liegt, und der Wismutgehalt
etwa zwischen 20 und 50 Gew.-% beträgt, bezogen auf den Gehalt an Platinmetallen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Elektroden, die Palladium, Platin und Wismut
enthalten, weisen für die Umsetzung hydioxylgruppenhaltiger
Kohlenwasserstoffe eine - im Vergleich zu bekannten Elektroden bzw. Katalysatoren - erheblich
gesteigerte Aktivität auf. Diese Tatsache muß als sehr überraschend bezeichnet werden und sie war
auch nicht vorhersehbar. Gemäß einer Veröffentlichung in »Electrochimica Acat«, Vol. 21 (1976), Seiten
869 bis 878 über binäre Systeme aus Platin und einem zweiten Metall als Oxidationskatalysatoren für
Methanol-Brennstoffelemente zeigen nämlich die Systeme Pt-Bi und Pt-Pd-im Vergleich zu reinem Platin
- keine Verbesserung. Bei Pt-Pd und bei Pt-Bi mit hoher Wismutkonzentration erfolgt vielmehr sogar
eine Abnahme der Aktivität für die Methanoloxidation, während sich bei Pt-Bi mit niederer Wismutkonzentration
keine Veränderung ergibt. Die Herstellung der Katalysatoren erfolgte dabei in der Weise, daß
mit Wasserstoff beladenes Platin in eine wäßrige Lösung des z\.eiten Elements, wie Bi(NO3)3 in NaOH-Lösung
bzw. PdCl2 in H2O, getaucht wurde, wobei
dieses Element durch den Wasserstoff reduziert und auf dem Platin niedergeschlagen wurde.
Die erfindungsgemäß hergestellten Elektroden, die sich insbesondere zur Oxidation von Methanol, GIykol,
Glyce.'in und Saccharose im alkalischen Medium
eignen, weisen eine Reihe von wesentlichen Merkmalen auf:
- Sie enthalten als Trägermaterial einen grobporösen Nickelkörper tiiit einem Porendurchmesser
etwa zwischen 0,1 und 2 mm, vorzugsweise etwa zwischen 0,15 und 1,0 mm
- auf den grobporösen Nickelkörper ist - durch stromlose Metallabscheidung-ein Gemisch von
Palladium, Platin und Wismut aufgebracht
- die Belegung des Trägermaterials mit den Platinmetallen beträgt etwa zwischen 3 und 6 mg/cm2,
vorzugsweise etwa 5 mg/cm2
- der Gehalt der Elektroden an Platin beträgt etwa zwischen 30 und 80 Gew.-%, bezogen auf den
Gehalt an Platinmetallen, und vorzugsweise etwa zwischen 40 und 75 Gew.-%
- der Wismutgehalt liegt etwa zwischen 20 und 50 Gew.-%, ebenfalls bezogen auf den Gehalt an
Platinmetallen, und vorzugsweise etwa zwischen 30 und 35 Gew.-%.
Das Trägermaterial der erfindungsgemäßen Elektroden besteht aus Nickel,da es einerseits preisgünstig
sein soll und andererseits in den verwendeten Medien beständig sein muß. Eisen beispielsweise, daß in alkalischen
Elektrolyten ebenfalls beständig wäre, kommt nicht in Betracht, weil darauf - infolge des relativ stark
sauren Charakters der Metallsalzlösung- keine Katalysatorabscheidung erfolgt. Der vorgeschriebene Porendurchmesser
des Trägermaterials ist deshalb erforderlich, weil bei sehr feinporigem Material das Innere
von relativ dicken Elektroden nur wenig zur Stromlieferung beiträgt, da die feinporigen Bereiche ungenügend
mit Brennstoff versorgt werden. Bei grobporösem Material dagegen wird das Elektrodeninnere neben
den Diffusionsvorgängen - auch auf Grund von Strömungsvorgängen mit dem Elektrolyt/Brennstoff-Gemisch
versorgt, da infolge von Dichteunterschieden während der elektrochemischen Reaktion
eine Konvektion erfolgt.
Die Dicke des grobporösen Nickelkörpers beträgt vorzugsweise etwa zwischen 1 und 3 mm. Als Nickelkörper
kann in den erfindungsge'r;;ißen Elektroden
vorteilhaft wenigstens ein Nickelneü; verwendet werden.
In den Elektroden können dabei auch Netzpakete mit Netzen unterschiedlicher Maschenweite, d. h.
unterschiedlichem Porendurchmesser, Anwendung finden. So kann beispielsweise ein 0,6 mm starkes
Netz auf beiden Seiten mit je zwei 0,3 mm starken Netzen versehen sein oder eine Anordnung von drei
Netzen mit je 0,3 mm Stärke auf beiden Seiten mit je einem Netz mit einer Stärke von 0,6 mm. Neben
Nickelnetzen können in den erfindungsgemäßen Elektroden als Trägermaterial auch Nickelfaservliese,
insbesondere in gesinterter Form, oder geschäumtes Nickel (Schaumnickel) verwendet werden. Als vorteilhaft
hat sich auch faserförmiges Nickel, sogenanntes Fasermetall, erwiesen, weil sich damit eine große
Haftfestigkeit des Katalysatorrnaterials erzielen läßt,
dieses Material ist - beispielsweise durch Sintern ebenfalls verfestigt und wird in Plattenfnrm verwendet.
Das Aufbringendes Katalysatormaterials, d. h. von Paüadium, Platin und Wismut, auf das Trägermaterial
aus Nickel erfolgt durch stromlose Metallabscheidung und zwar nach dem sogenannten Tauchverfahren,
d. h. durch Ionenaustausch. Hierbei werden die Metallsalze von Palladium, Platin und Wismut durch das
Nickel reduziert und die Metalle auf dem Nickelträger abgeschieden. Dabei läuft beispielsweise folgender
Vorgang ab:
PtCl6 2"+ 2 Ni » Pt+2 Ni2++6 CI".
Die Abscheidung erfolgt aus saurer Lösung, weil hierbei Elektroden mit der höchsten Aktivität erhalten
werden. Dabei haben sich insbesondere Lösungen der Metallsalze in ca. 2- bis 3%iger wäßriger HNO,
oder ca. 1-bis 3 %iger wäßriger HCI, letztere gegebenenfalls
mit einem Zusatz von NaCl (5%), als besonders günstig erwiesen. Es hat sich ferner gezeigt, daß
andere Methoden der Metallalbscheidung zu schlechteren Ergebnissen führen. So brachten weder eine
elektrolytische Mstallabscheidung, d. h. das galvanische
Verfahren, noch eine stromlose Metallabscheidung durch chemische Reduktion, d. h. das Reduktionsverfahren,
wobei als Reduktionsmittel Natriumboranat und Hydrazin verwendet wurden, ähnlich
gute Ergebnisse wie das Tauchverfahren.
Von entscheide iHer Bedeutung beim erfindungsgemäßen
Verfahren ist weiterhin die Zusammensetzung der Tauchlösung, d. h. der sauren Lösung der
Metallsalze, und zwar hinsichtlich der Anteile der ein-
zelncn Metalle bzw. Metallsalze. Wie be re its ausgeführt,
ist es nämlich wesentlich, daß in den erfindungsgemäß hergestellten Elektroden der Anteil an Platin
etwa zwischen 30 und 80 Gew.-% beträgt, bezogen auf den Gesamtgehalt an Platinmetallen, und entsprechend
der Anteil an Palladium etwa zwischen 20 und 70 Gew.-%. Im allgemeinen überwiegt aber die
Menge an Platin diejenige des Palladiums, wobei der Platingehalt bevorzugt im Bereich etwa zwischen 55
und 65 Gew.-% liegt.
Ferner ist bei den erfindungsgemäßen Elektroden, worauf ebenfalls bereits hingewiesen wurde, die Katalysatorbelegung
wesentlich: Die Belegung mit den Platinmetallen beträgt nämlich - lediglich - etwa 3
bis 6mg/cm2. Bei Mengen unterhalb von 3 mg/cm2 erfolgt
eine deutliche Aktivitätsabnahme, bei Mengen über 6 mg/cm2 erfolgt keine weitere merkliche Akti-
Hlil i Ii
Zur Herstellung von Netzclektroden werden Nik kelnetzc mit einer Maschenweite von 0,1'J mm. cinei
Drahtdicke von 0.13 mm und einer Netzdicke von OJ bzw. 0,6 mm verwendet. Diese Netze werden entfettet,
beispielsweise mittels Aceton, und /in Aufraiihung
der Oberfläche mit Salzsäure (ca. 18Vrig) behandelt.
Auf kreisförmigen Netzen mit einerr Durchmesser von ca. 44 mm, d. h. einer Fläche vor
etwa 15 cm2, werden dann stromlos die Metalle abgeschieden.
Dazu werden beispielsweise Netzpakete aus fünf zusammengepunkteten Netzen (0,6 - 0.3 - 0,3
- 0,3 - 0,6 mm) in eine entsprechende Metallsalze enthaltende Tauchlösung eingetaucht.
Zur Aktivierung derartiger Netzpakete werden jeweils ca. 50 ml einer Tauchlösung verwendet, tlic
32,5 mg Palladium als PdCI2, 42,5 mg Platin al-H2PtCI,
und 24 mg Wismut als Bi(NO,), enthalten
stenerhöhung, d. h. eine Verteuerung, ergeben würde. Bevorzugt wird deshalb eine Platinmetallbelegung
von ca. 5 mg/ern2. Bei einer bevorzugten Ausfiihrungsform
der erfindungsgemäßen Elektrode beträgt die Belegung pro cm2 beispielsweise etwa 2,2 mg Pd,
2 .S mg Pt und 1,6 mg Bi. Der Gesamtgehalt an Platinmetallen beträgt somit 5 mg/cm2 und die Katalysatorbelegung
insgesamt 6,6 mg/cm2. Der Gehalt an Platin beträgt dabei 56 Gew.-% und der Gehalt an Wismut
32 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Platinmetallen, d. h. Palladium und Platin.
Der Wismutgehalt der erfindungsgemäßen Elektroden beträgt allgemein etwa zwischen 20 und 50
Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt an Platinmetallen. Es hat sich beispielsweise gezeigt, daß - bei
einem Platinmetallgehalt von 5 mg/cm2-bei Wismutanteilen
unterhalb 1 mg/cm2 die Aktivität der Elektroden rasch abfällt und bei Werten oberhalb 2,5 mg/
cm2 keine nennenswerte Aktivitätssteigerung mehr erfolgt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Elektroden eignen sich insbesondere zur Umsetzung von (Äthylen-)Glykol,
da hierbei ihre gesteigerte Aktivität voll zur Geltung kommt, uo laut sich oeispieisweise Dei
einer Temperatur von 80° C bei der Umsetzung von Glykol (4 m Glykol in 6 m KOH) bei einem Potential
von 200 mV, gemessen gegen die reversible Wasserstoff elektrode, eine Stromdichte von ca. 400 m A/cm2
erzielen. Bei 30° C beträgt die Stromdichte bei 20OmV ca. 100 mA/cm2 und bei 300 mV ca.
330 mA/cm2. Neben Glykol können mittels der erfindungsgemäßen Elektroden beispielsweise auch Methanol,
Glycerin und Saccharose umgesetzt werden.
Außer für die Umsetzung flüssiger Brennstoffe, d. h. hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe, in
Brennstoffelementen, wobei diese Brennstoffe im allgemeinen in einem alkalischen Elektroyten gelöst
sind, eignen sich die erfindungsgemäßen Elektroden auch zur Konzentrationsbestimmung von Hydroxylgruppen
enthaltenden Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Zuckern. Untersuchungen haben gezeigt,
daß mit diesen Elektroden hohe Umsatzraten erzielt werden können und daß beispielsweise Saccharose in
einem weiten Potentialbereich mit konstanter Stromdichte umgesetzt wird. Ein entsprechender Zuckersensor
zeigt darüber hinaus bereits geringe Saccharosekonzer.trationen
an, nämlich ab etwa 10~3 mol/1 ,
(entsprechend 0,034 Gew.-%).
An Hand einiger Ausführungsbeispiele und einer Figur soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
von 25 ml einer Edelmetallösung, 1,4 ml einer W is-ι
mutnitratlösung und 25 ml Wasser. Zur Herstellung der Edelmetallösung werden 42,5 ml Hexachloroplatin(VI)-säurelösung
(10%ige Lösung mit einem Platingehalt von 3,9 Gew.-%); mit 5 9?-iger HNO.. aiii
1 I aufgefüllt und darin 2,1 g PdCI2 gelöst; 1 ml einei
derartigen Lösung enthält 3 mg Edelmetall, d. h. PaI-ladiui'ii
und Platin. Die Wismutnitriilösungerhält mar
durch Auflösen von 23 g basischem Wismut(III)-nitrat BiONO, in 1 I 5%iger HNO,; 1 ml einer derartigen
Lösung enthält 17 mg Wismut.
Die Netzpakete werden in die Tauchlosung so langt eingetaucht, bis die Metalle vollständig abgeschieder
sind. Dies ist etwa nach 5 bis 10 Minuten der FaI und daran erkenntlich, daß die ursprünglich gelbbraune Lösung farblos wird oder einen leicht grünlichen
Ton annimmt.
LIntersuchungsergebnisse,die mit derartigen Netzelektroden
bei der Umsetzung von Glykol erhalten wurden, sind in der Figur dargestellt. Dabei ist auf
der Ordinate die Stromdichte ι in mA/cm2 aufgetragen und auf der Abszisse das Potential ε in mV. gemessen
gegen die reversible Wasserstoffelektrode. Als Eiekiroiyuiüssigkeii diente ο m is.uH, ate einen Oehalt
von 4 m Glykol aufwies. Die Figur zeigt die Meßergebnisse, die bei verschiedenen Elektrolyttemperaturen
erhalten wurden. Die Kurven 10 bis 15 gelten für Temperaturen von 30, 40, 50, 60, 70 bzw. 80° C.
Die verwendeten Elektroden enthielten pro cm2 jeweils 5 mg Platinmetalle (mit einem Anteil von ca.
56 Gew.-% Platin) und 1,6 mg Wismut. Der Figur ist klar zu entnehmen, daß die nach dem erfind .mgsgemäßen
Verfahren hergestellten Elektroden eine hohe Aktivität aufweisen.
Entsprechende Ergebnisse werden erzielt, wenn in den Elektroden - an Stelle von Netzpaketen - geschäumtes
Nickel oder gesinterte Nickelfasern als Trägermaterial verwendet werden. Dauerversuche
über 1500 Stunden haben darüber hinaus gezeigt, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Elektroden ihre hohe Aktivität über lange Zeiträume hinweg nahezu unverändert aufrechterhalten,
d. h. nur eine geringe Alterungsrate aufweisen.
Wie bereits ausgeführt, kann die erfindungsgemäße Elektrode auch zur Bestimmung von Zuckern verwendet
werden. So treten bei potentiodynamischer Messungen bereits bei sehr geringen Saccharosekonzentrationen
anodische Ströme auf, die sich zur Saccharosebestimmung eignen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrode
in Zuckersensoren kann beispielsweise ein Verfahren und eine Meßzelle verwendet werden, die aus
der DE-OS 1 812 870 bekannt sind. Dabei wird eine fixierte Diffusionszone verwendet, zwei Elektroden
sind durch eine Membran voneinander getrennt, und .-.η Diffusionsgrenzstrom ermittelt, der zur Konzentrationsbestimmungdient.
Ein derartiges Vorgehen ist deshalb möglich, weil mit der erfindungsgemäßen Elektrode hohe Umsatzraten erzielt werden. Da die
Umsetzung der Saccharose in einem weiten Potentialbereich mit konstanter Stromdichte erfolgt, kann zur
Konzentrationsbestimmung auch eine Meßzelle verwendet werden, die aus der DE-OS 1 773 553 bekannt
-, ist. Diese Meßzelle enthält ebenfalls zwei Elektroden, von denen die eine einen von der Konzentration des
gelösten Reaktanten abhängigen Polarisationswiderstand aufweist. Es können aber auch Anordnungen
verwendet werden, die drei Elektroden - Bezugs-,
in Gegen- und Arbeitselektrode - aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer Wismut und Platinmetall enthaltenden Elektrode zur elektrochemischen
Oxidation hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe durch gemeinsame Abscheidung
der Metalle aus einer Salzlösung auf einem Trägermaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägermaterial ein grobporöser Nsckelkörper
mit einem Porendurchmesser etwa zwischen 0,1 und 2 mm verwendet wird, daß aui dem
Nickelkörper mittels eines Tauchverfahrens aus einer sauren Metallsalzlösung durch Ionenaustausch
ein Gemisch von Palladium, Platin und Wismut abgeschieden wird und daß die Konzentration
der Metallsalzlösung derart gewählt wird, daß die auf dem Nickel körper abgeschiedene
Menge an Platinmetallen etwa zwischen 3 und 6 mg/cm: beträgt, wobei der Anteil an Platin etwa
zwischen 30 und 80 Gew.-%, vorzugsweise etwa zwischen 40 und 75 Gew.-%, liegt, und der Wismutgehalt
etwa zwischen 20 und 50 Gew.-% beträgt, bezogen auf den Gehalt an Platinmetallen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Metallsalzlösung
derart gewählt wird, daß die Menge der auf dem Nickelkörper abgeschiedenen Platinmetalle
etwa 5 mg/cm2 und/oder der Gehalt der Elektrode an Wismut etwa zwischen 30 und 35
Gew.-% befrägt, bezogen auf den Gehalt an PIatinmetallen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Metallsalzlösung eine
etwa 2- bis 3%ige wäßrige Salpetersäurelösung
oder eine etewa 1- bis 3 %ige wäßrige Salzsäurelösung verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nickelkörper
mit einem Porendurchmesser etwa zwischen 0,15 und 1,0 mm verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Nickelkörper mit einer Dicke von etwa I bis 3 mm verwendet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Trägermaterial wenigstens ein Nickelnetz verwendet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
.als Trägermaterial faserförmiges Nickel verwendet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2727852A DE2727852C3 (de) | 1977-06-21 | 1977-06-21 | Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur elektrochemischen Oxidation hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2727852A DE2727852C3 (de) | 1977-06-21 | 1977-06-21 | Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur elektrochemischen Oxidation hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe |
Publications (3)
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---|---|
DE2727852A1 DE2727852A1 (de) | 1979-01-18 |
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Family
ID=6011969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2727852A Expired DE2727852C3 (de) | 1977-06-21 | 1977-06-21 | Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur elektrochemischen Oxidation hydroxylgruppenhaltiger Kohlenwasserstoffe |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2727852C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8501479D0 (en) * | 1985-01-21 | 1985-02-20 | Johnson Matthey Plc | Making polymer-modified electrode |
DE19547700C2 (de) * | 1995-12-20 | 1998-09-17 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Elektrodensubstrat für eine Brennstoffzelle |
CN115627493A (zh) * | 2022-12-19 | 2023-01-20 | 清华大学 | 一种铂掺杂催化剂电极及其制备方法和应用 |
-
1977
- 1977-06-21 DE DE2727852A patent/DE2727852C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2727852A1 (de) | 1979-01-18 |
DE2727852B2 (de) | 1979-05-23 |
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