DE2727670A1 - Neue dipeptide, verfahren zur ihrer herstellung und pharmazeutische praeparate enthaltende solche dipeptide - Google Patents
Neue dipeptide, verfahren zur ihrer herstellung und pharmazeutische praeparate enthaltende solche dipeptideInfo
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Description
Patentanwälte 0 7 Q 7 C "7 η
BOOO München 80
RAU 4105/29
Die vorliegende Erfindung betrifft Dipeptidderivate, deren Herstellung und pharmazeutische Präparate auf der Basis
dieser Dipeptide.
Die erfindungsgemässen Dipeptidderivate besitzen die
allgemeinen Formel
CH- R2 R1
3 I 'I
RJ—NH CH CO—N—CH CO—NH—R (I)
RJ—NH CH CO—N—CH CO—NH—R (I)
(L)
worin R Methyl, Aethyl, Propyl oder Isopropyl, R und R Wasserstoff oder Methyl, jedoch nicht
1 2 gleichzeitig Wasserstoff; oder R und R zusammen Trimethylene R eine von einer Carbonsäure, einer
Sulfonsäure oder einer Sulfinsäure abgeleitete Acylgruppe bedeutet, wobei eine von einer unsubstituierten
Alkancarbonsäure abgeleitete
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Grn/25.5.1977
Acylgruppe mindestens 3 C-Atome enthält; und
worin das mit dem Stern bezeichnete C-Atom L-Konfiguration aufweist, sofern R nicht
Wasserstoff ist.
Die durch R dargestellte Acylgruppe kann z.B. unsub-
stituiertes Alkanoyl mit bis zu 3 C-Atomen oder Halo-alkanoyl,
Nitro-alkanoyl, Cyano-alkanoyl, Cycloalkylcarbonyl, Cycloalkyl-alkanoyl,
Aroyl, Aryl-alkanoyl, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl,
Aryl-alkoxycarbonyl, Arylsulfonyl, Alkylsulfonyl,
Cycloalkylsulfonyl, Cycloalkylsulfinyl, Cycloalkyl-alkylsulfonyl
oder Cycloalkyl-alkylsulfinyl sein.
Der hier verwendete Ausdruck "Alkanoyl" bezieht sich auf eine von einer geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkancarbonsäure
abgeleitete Alkanoylgruppe, vorzugsweise eine nieder-Alkanoylgruppe
wie Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeroyl, Pivaloyl, unter der Voraussetzung, dass falls R
unsubstituiertes Alkanoyl ist diese Gruppe mindestens 3 C-Atome enthält. Der Ausdruck "Halo-alkanoyl" bezieht sich auf
eine Alkanoylgruppe, die ein oder mehrere Halogenatome trägt. Vorzugsweise ist diese Gruppe eine Halo-(nieder-alkanoyl)-gruppe
wie Monochloracetyl, Dichloracetyl oder insbesondere Trifluoracetyl.
Der Ausdruck "Nitro-alkanoyl" bezieht sich auf eine Alkanoylgruppe die eine Nitrogruppe trägt, vorzugsweise eine
Nitro-(nieder-alkanoyl)-gruppe wie Nitroacetyl. Der Ausdruck "Cyano-alkanoyl" bezieht sich auf eine Alkanoylgruppe mit einer
Cyanogruppe, vorzugsweise eine Cyano-(nieder-alkanoyl)-gruppe wie Cyanoacetyl. Der Ausdruck "Cycloalkylcarbonyl" bezieht sich
auf eine Gruppe der Formel R -CO-, worin R nieder-Cycloalkyl (d.h. monocyclisches Cycloalkyl mit 3-8 C-Atomen, wie Cyclopentyl
oder Cyclohexyl) oder ein aliphatisches überbrücktes und/oder kondensiertes Ringsystem, das durch Oxo oder Hydroxy
bedeutet
substituiert sein kannl Ein Beispiel einer Cycloalkylcarbonylgruppe mit einem solchen Ringsystem ist Adamantylcarbonyl. Der Ausdruck "Cycloalkyl-alkanoyl" bezieht sich auf eine Alkanoylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch die vorstehend
substituiert sein kannl Ein Beispiel einer Cycloalkylcarbonylgruppe mit einem solchen Ringsystem ist Adamantylcarbonyl. Der Ausdruck "Cycloalkyl-alkanoyl" bezieht sich auf eine Alkanoylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch die vorstehend
definierte Gruppe R ersetzt ist (z.B. Adamantylacetyl). Der
Ausdruck "Aroyl" bezieht sich auf eine Aroylgruppe (z.B.
Benzoyl), die einen oder mehrere Halogen-, nieder-Alkyl-,
nieder-Alkoxy-, Nitro-, Amino- oder nieder-Alkanoylamino-Substituenten
tragen kann. Der Ausdruck "Aryl-alkanoyl" bezieht
sich auf eine Alkanoylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe ersetzt ist. Der Ausdruck "Aryl" bedeutet hierbei
eine Arylgruppe (z.B. Phenyl) die gegebenenfalls eine oder mehrere Halogen-, nieder-Alkyl-, nieder-Alkoxy-, Nitro-,
Amino-oder nieder-Alkanoylamino-Substituenten trägt. Bevorzugte
Aryl-alkanoylgruppen sind Aryl-(nieder-alkanoyl)-gruppen
wie Phenacetyl oder Phenylpropionyl. Der Ausdruck "Alkoxycarbonyl" bedeutet eine geradkettige oder verzweigte Alkoxycarbonylgruppe,
vorzugsweise eine nieder-Alkoxycarbonylgruppe wie Methoxycarbonyl und Aethoxycarbonyl. Der Ausdruck
"Aryloxycarbonyl" bedeutet eine Aryloxycarbonylgruppe, worin der Arylteil wie oben definiert ist. Der Ausdruck "Arylalkoxycarbonyl"
bedeutet eine Alkoxycarbonylgruppe,die durch eine wie oben definierte Arylgruppe substituiert ist, vorzugsweise
eine Aryl-(nieder-alkoxycarbonyl)-gruppe wie Benzyloxycarbonyl. Der Ausdruck "Arylsulfonyl" bedeutet eine
Arylsulfonylgruppe, worin der Arylteil wie oben definiert ist. Die Arylsulfonylgruppe kann beispielsweise Benzolsulfonyl oder
Naphthalinsulfonyl (z.B. 1-Naphthalinsulfonyl) oder Benzolsulfonyl
mit einer oder mehreren Substituenten sein, die in der Arylgruppe enthalten sind können, z.B. p-Toluolsulfonyl,
4-Chlorbenzolsulfonyl, 4-Aminobenzolsulfonyl, 4-Acetylaminobenzolsulfonyl,
4-Methoxybenzolsulfonyl und Mesitylsulfonyl.
Die Alkylsulfonylgruppe ist vorzugsweise eine niedere Alkylsulfonylgruppe
wie Methylsulfonyl. Der Ausdruck "Cycloalkylsulfonyl"
bedeutet eine Gruppe der Formel R -SO2-, worin R die obige Bedeutung hat. Beispiele solcher Gruppen sind
Adamantylsulfonyl (z.B. 1-Adamantylsulfonyl) und Camphersulfonyl
(z.B. D-lO-Camphersulfonyl). Der Ausdruck "Cycloalkylsulfinyl"
bezieht sich auf eine Gruppe der Formel R -SO-, worin R die obige Bedeutung hat. Beispiele solcher Gruppen
sind Adamantylsulfinyl, wie 1-Adamantylsulfinyl. Der Ausdruck
"Cycloalkyl-alkylsulfonyl" bedeutet eine Alkylsulfonylgruppe,
die einen wie oben definierten Substituenten R trägt, z.B. Isobornylmethylsulfonyl und der Ausdruck "Cycloalkyl-alkylsulfinyl"
bedeutet eine Alkylsulfinylgruppe, die einen wie oben definierten Substituenten R trägt, z.B. Bornylmethylsulfinyl.
Der Ausdruck "nieder" bezieht sich auf Gruppen mit vorzugsweise bis zu 6 C-Atomen. Beispiele von nieder-Alkyl-
und nieder-Alkoxy-gruppen die, wie die nieder-Alkanoylgruppen, geradkettig oder verzweigt sein können, sind Methyl, Aethyl,
Propyl, Isopropyl und Methoxy, Aethoxy, Propoxy und Isopropoxy.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R
unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit mindestens 3 C-Atomen oder nieder-Cycloalkylcarbonyl, Benzoyl, Phenyl-nieder-alkanoyl,
nieder-Alkoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Phenyl-nieder-alkoxycarbonyl,
Benzolsulfonyl, Naphthalinsulfonyl oder Alkylsulfonyl,
wobei die Benzoyl-, Phenoxycarbonyl- und Benzolsulfonylgruppen und der Phenylteil der Phenyl-, nieder-Alkanoyl- und Phenylnieder-alkoxycarbonylgruppen
gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, nieder-Alkyl-, nieder-Alkoxy- oder Nitrosubstituenten
tragen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit mindestens
3 C-Atomen oder Benzoyl, Phenyl-nieder-alkanoyl, nieder-Alkoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl oder Phenyl-nieder-alkoxycarbonyl,
wobei die Benzoyl- und Phenoxycarbonylgruppen und der Phenylteil der Phenyl-nieder-alkanoyl und Phenyl-nieder-alkoxycarbonylgruppen
gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen* nieder-Alkyl-, nieder-Alkoxy- oder Nitrosubstituenten tragen.
Eine bevorzugte Klasse von Dipeptidderivaten der Formel I
1 2
sind diejenigen, in denen R Wasserstoff und R Methyl oder
1 2
R und R zusammen Trimethylen darstellen. Eine weitere bevorzugte Klasse von Dipeptiden der Formel I sind diejenigen, in
denen R Aroyl,insbesondere Benzoyl ist. Weiterhin sind solche
Dipeptide der Formel I bevorzugt, in denen R Aethyl ist.
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Beispiele von Dipeptidderivaten der Formel I sind:
N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-methylamid,
N-Propiony1-L-alanyl-L-prolin-methylamid,
N-Benzyloxycarbony1-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-Pivaloyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-Benzoy1-L-alanyl-L-prolin-äthylamid, N-(n-Valeryl)-L-alanyl-L-prolin-äthylaraid,
N-Aethoxycarbony1-L-alanyl-L-prolin-äthylamid, N-Propionyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-Phenacety1-L-alanyl-L-prolin-äthylamid, N-Isobutanoy1-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-Cyclohexylcarbonyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-(p-Toluolsulfonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-(1-Adamantylcarbonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-(D-10-Camphersulfonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid,
N-Benzyloxycarbony1-L-alanyl-L-prolin-isopropylamid,
N-Propionyl-L-alanyl-L-prolin-isopropylamid,
N-Benzyloxycarbony1-L-alanyl-L-alanin-äthylamid,
N-Propiony1-L-alanyl-L-alanin-äthylamid,
N-Benzoy1-L-alanyl-L-alanin-äthylamid,
N-Pivaloy1-L-alanyl-L-alanin-äthylamid,
N-Benzyloxycarbony1-L-alanyl-L-alanin-isopropylamid,
N-Propiony1-L-alanyl-N-methy1-L-alanin-äthylamid,
N-Benzyloxycarbony1-L-alanyl-sarcosin-äthylamid, und
N-Propiony1-L-alanyl-sarcosin-äthylamid.
Die Dipeptidderivate der Formel I können erfindungsgemäss
dadurch hergestellt werden, dass man
a) ein Amid der allgemeinen Formel
a) ein Amid der allgemeinen Formel
r2 rI
I I
NH CH CO—NH—R (II)
NH CH CO—NH—R (II)
1 2
worin R, R , R und * die obige Bedeutung haben, mit einem N-geschützten L-Alanin der allgemeinen Formel
worin R, R , R und * die obige Bedeutung haben, mit einem N-geschützten L-Alanin der allgemeinen Formel
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1 fH3
R4—NH—CH—COOH (III)
(L)
4
worin R eine Schutzgruppe darstellt,
worin R eine Schutzgruppe darstellt,
5 kondensiert, oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH
R2 R1
4 I3II 5
10 (L)
12 4
worin R , R , R und * die obige Bedeutung haben und R Wasserstoff oder nieder-Alkyl oder Aryl-nieder-alkyl darstellen,
worin R , R , R und * die obige Bedeutung haben und R Wasserstoff oder nieder-Alkyl oder Aryl-nieder-alkyl darstellen,
amidiert und in beiden Fällen erforderlichenfalls die Schutzgruppe
R abspaltet und die so erhaltene Verbindung der Formel
CH1 R2 R1
,3
worin R, R , R und * die obige Bedeutung haben, mit einem die Gruppe R liefernden Acylderivat acyliert;
oder c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
25 .
CH 2 x
I— (L) *
31 I '
worin R eine von einer Sulfinsäure abgeleitete Acylgruppe darstellt und R , R und * die obige
Bedeutung haben,
oxydiert, um eine Verbindung der Formel I zu erhalten, worin
oxydiert, um eine Verbindung der Formel I zu erhalten, worin
R eine von einer Sulfonsäure abgeleitete Acylgruppe darstellt.
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4
Die durch R bezeichnete Schutzgruppe in den Verbindungen der Formel III und IV kann jede in der Peptidchemie an sich
Die durch R bezeichnete Schutzgruppe in den Verbindungen der Formel III und IV kann jede in der Peptidchemie an sich
4 bekannte Schutzgruppe sein. Beispielsweise kann R p-Toluolsulfonyl
oder nieder-Alkoxycarbonyl, z.B. tert.'-Butoxycarbonyl;
Aryloxycarbonyl, z.B. Phenoxycarbonyl; Aryl-nieder-alkoxy-
4 carbonyl, z.B. Benzyloxycarbonyl sein. R kann beispielsweise
auch Formyl, Trityl, Trifluoracetyl, 2-Biphenylyl, Isopropyloxycarbonyl
oder Phthalyl darstellen. Vorzugsweise ist R eine Aryl, nieder-Alkoxycarbonylgruppe, insbesondere Benzyloxycarbonyl.
Die Kondensation eines Amids der Formel II mit einem
geschützten L-Alanin der Formel II gemäss Verfahrensvariante
a) kann nach in der Peptidchemie an sich bekannten Methoden durchgeführt werden, beispielsweise nach der Methode der gemischten
Anhydride, nach der Azidmethode oder nach der Methode
der aktivierten Ester oder Säurechloride.
Beispielsweise kann ein Amid der Formel II mit einem geschützten L-Alanin der Formel III, worin die Carboxylgruppe
als gemischtes Anhydrid mit einer anorganischen oder organischen Säure vorliegt, kondensiert werden. Zweckmässig wird
ein N-geschütztes L-Alanin mit einer freien Carboxylfunktion mit einer tertiären Base, wie einem Tri-nieder-alkylamin, z.B.
Triäthylamin oder N-Aethylmorpholin, in einem inerten organischen
Lösungsmittel, z.B. Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyäthan, Dichlormethan, Toluol, Petroläther oder Gemischen davon behandelt
und das so erhaltene Salz mit einem Chlorameisensäureester, z.B. Chlorameisensäureäthylester oder Isobutylester bei
niedriger Temperatur umgesetzt. Das erhaltene gemischte Anhydrid wird dann zweckmässig in situ mit einem Amid der
Formel II kondensiert.
Ein Amid der Formel II kann auch mit einem N-geschützten L-Alanin umgesetzt werden, in dem die Carboxylgruppe als Säureazid
vorliegt. Diese Kondensation wird am besten in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, wie Dimethylformamid
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oder Aethylacetat, bei niedriger Temperatur durchgeführt. Das Amid der Formel II kann auch mit einem N-geschützten
L-Alanin umgesetzt werden, dessen Carboxylgruppe als aktivierter Ester vorliegt, z.B. als p-Nitrophenyl, 2,4,5-Trichlorphenyl,
N-Hydroxysuccinimid oder Hydroxybenztriazolester. Diese Kondensation wird zweckmässig in einem inerten organischen
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran, durchgeführt. Weiterhin kann ein Amid der Formel II beispielsweise
mit einem N-geschützten L-Alanin in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid kondensiert werden, wobei die Kondensation
zweckmässig in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, z.B. Dimethylformamid oder Methylenchlorid
bei niedriger Temperatur, z.B. OC ausgeführt wird. Schliesslich
kann auch ein Amid der Formel II mit einem N-geschützten L-Alanin kondensiert werden, in dem die Carboxylgruppe als
Säurechlorid vorliegt. Vorzugsweise wird diese Kondensation in Gegenwart einer Base, z.B. eines Alkalimetallhydroxyds wie
Natriumhydroxyd, bei niedriger Temperatur, z.B. OC durchgeführt.
Die Amidierung eines Ausgangsmaterials der Formel IV
gemäss Verfahrensvariante b) kann nach an sich bekannten
Methoden durchgeführt werden. Beispielsweise kann eine Ver-
2 1
bindung der Formel IV, worin R eine Methylgruppe oder R
und R zusammen Trimethylen darstellen, in der im Zusammenhang
mit der Kondensation eines Amids der Formel II und eines N-geschützten L-Alanins der Formel III früher beschriebenen
Weise in ein Säureazid, einen aktivierten Ester, ein gemischtes Anhydrid oder ein Säurechlorid umgewandelt werden,
welches dann mit dem geeigneten Amin, welches die Gruppe R liefert, umgesetzt werden kann. Alternativ kann eine Carbon-
2 12
säure der Formel IV, worin R Methyl oder R und R zusammen Trimethylen darstellen, in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid
amidiert werden. Falls eine Verbindung der Formel IV einge-
2
setzt wird, worin R Wasserstoff darstellt, muss bei der Amidierung Vorsorge getroffen werden, dass keine Racemisierung eintritt. Die Amidierung kann zweckmässigerweise nach der
setzt wird, worin R Wasserstoff darstellt, muss bei der Amidierung Vorsorge getroffen werden, dass keine Racemisierung eintritt. Die Amidierung kann zweckmässigerweise nach der
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Azidmethode oder der N-Hydroxysuccinimid- oder Dicyclohexylcarbodiimid-Methode
durchgeführt werden, je nach der Bedeutung von R in der Verbindung der Formel IV. Eine andere Amidierungsmethode
besteht in der Behandlung eines entsprechenden Esters der Formel IV, z.B. des Methylesters, mit einem die
Gruppe R liefernden Amin.
Die Kondensation eines Amids der Formel II mit einem
N-geschützten L-Alanin der Formel III oder die Amidierung einer Verbindung der Formel IV liefert eine Verbindung der
allgemeinen Formel
CH- R2 R1
4 I 3 Il
R —NH CH—CO N—CH—CO—NH—R (V)
.5 (L)
12 4
worin R, R , R , R und * die obige Bedeutung haben.
worin R, R , R , R und * die obige Bedeutung haben.
Es ist ersichtlich, dass Verbindungen der Formel V, in denen
4
die Schutzgruppe R Trifluoracetyl oder p-Toluolsulfonyl oder nieder-Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl oder Ar$-niederalkoxycarbonyl sind, einem Dipeptidderivat der Formel I entsprechen, in dem R eine dieser Bedeutungen hat.
die Schutzgruppe R Trifluoracetyl oder p-Toluolsulfonyl oder nieder-Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl oder Ar$-niederalkoxycarbonyl sind, einem Dipeptidderivat der Formel I entsprechen, in dem R eine dieser Bedeutungen hat.
4
Die durch R dargestellte Schutzgruppe kann aus der Verbindung der Formel V in an sich bekannter Weise abgespalten werden. Beispielsweise kann die Abspaltung der Trifluoracetylgruppe durch Behandlung mit einer geeigneten Base, z.B. einem Alkalimetallhydroxyd, wie Natriumhydroxyd, vorgenommen werden. Die Spaltung der p-Toluolsulfonylgruppe kann durch Behandlung mit einem Alkalimetall, z.B. Natrium in flüssigem Ammoniak, ausgeführt werden. Die Spaltung einer nieder-Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-, Aryl-nieder-alkoxycarbonylgruppe oder der 2-(BiphenylyD-isopropyloxycarbonylgruppe kann durch Hydrolyse, z.B. mit Bromwasserstoff in Eisessig, durchgeführt werden. Eine Aryl-nieder-alkoxycarbonylgruppe kann auch durch Hydrogenolyse, z.B. in Gegenwart eines Palladiumkohlekatalysators oder Platinoxyd abgespalten «werden., pie» tert.Butoxycarbonyl- oder
Die durch R dargestellte Schutzgruppe kann aus der Verbindung der Formel V in an sich bekannter Weise abgespalten werden. Beispielsweise kann die Abspaltung der Trifluoracetylgruppe durch Behandlung mit einer geeigneten Base, z.B. einem Alkalimetallhydroxyd, wie Natriumhydroxyd, vorgenommen werden. Die Spaltung der p-Toluolsulfonylgruppe kann durch Behandlung mit einem Alkalimetall, z.B. Natrium in flüssigem Ammoniak, ausgeführt werden. Die Spaltung einer nieder-Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-, Aryl-nieder-alkoxycarbonylgruppe oder der 2-(BiphenylyD-isopropyloxycarbonylgruppe kann durch Hydrolyse, z.B. mit Bromwasserstoff in Eisessig, durchgeführt werden. Eine Aryl-nieder-alkoxycarbonylgruppe kann auch durch Hydrogenolyse, z.B. in Gegenwart eines Palladiumkohlekatalysators oder Platinoxyd abgespalten «werden., pie» tert.Butoxycarbonyl- oder
2-(Biphenylyl)-isopropyloxycarbonyl-gruppe kann auch mittels Chlorwasserstoff in Dioxan oder Trifluoressigsäure gespalten
werden.
4 Die Abspaltung der Schutzgruppe R aus einer Verbindung
der Formel V liefert eine Verbindung der Formel
CH, R2 R1
I 3 Il
H-N CH—CO—N—CH—CO—NH—R (VI)
H-N CH—CO—N—CH—CO—NH—R (VI)
(L)
worin R, R , R und * die obige Bedeutung haben, und die gewünschtenfalls isoliert werden kann, zweckmässig
als Hydrohalogenid, beispielsweise als Hydrobromid und dann in ein Dipeptidderivat der Formel I durch Einführung der
Gruppe R nach an sich bekannten Methoden umgewandelt werden kann.
Die Acylierung einer Verbindung der Formel VI wird nach an sich bekannten Methoden durchgeführt. Beispielsweise kann
eine Verbindung der Formel VI mit einem entsprechenden Säurechlorid, z.B. einem Alkancarbonsäurechlorid, wie
Pivaloylchlorid, einem Cycloalkancarbonsäurechlorid wie Cyclohexancarbonsäurechlorid,
einem Arylcarbonsäurechlorid wie Benzoylchlorid, einem Arylalkancarbonsäurechlorid wie
Phenacetylchlorid, einem Arylsulfonsäurechlorid wie p-Toluolsulfonylchlorid,
oder einem Alkansulfonylchlorid wie Methansulf onylchlorid in Gegenwart einer Base, z.B. einem Alkalimetallhydroxyd
wie Natriumhydroxyd oder einem tertiären Amin wie Triäthylamin oder Pyridin umgesetzt werden. Die Umsetzung
wird vorteilhafterweise bei Raumtemperatur durchgeführt. Zweckmässig arbeitet man in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels, wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Methylenchlorid, wenn ein Alkalimetallhydroxyd als
Base angewendet wird. Falls ein tertiäres Amin als Base verwendet wird, kann dieses im Ueberschuss vorhanden sein und
dabei als Lösungsmittel dienen.
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Nach einer anderen Methode wird eine Verbindung der Formel VI mit einem entsprechenden Säureanhydrid, z.B. einem
nieder-Alkancarbonsäureanhydrid wie Propionsäureanhydrid, Isobuttersäureanhydrid oder N-Valeriansäureanhydrid, in Gegenwart
einer Base, vorzugsweise einem tertiären Amin, insbesondere Pyridin, behandelt. Zweckmässig wird diese Behandlung
bei etwa Raumtemperatur ausgeführt. Das tertiäre Amin kann im Ueberschuss vorhanden sein und als Lösungsmittel dienen. Die
Umsetzung kann jedoch auch in Gegenwart eines geeigneten inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt werden.
Nach einer weiteren Methode kann eine Verbindung der Formel VI mit einem entsprechenden Chlorameisensäureester in
Gegenwart von N-Aethylmorpholin umgesetzt werden. Beispiele
von Chlorameisensäureestern für diese Verfahrensweise sind nieder-Alkylester, insbesondere der Aethyl- und Isobutylester.
Die Behandlung kann in einem inerten organischen Lösungsmittel, z.B. Tetrahydrofuran und bei etwa Raumtemperatur durchgeführt
werden.
Nach einer weiteren Methode kann ein Hydrohalogenid, insbesondere das Hydrobromid, einer Verbindung der Formel VI
mit einer entsprechenden Säure, welche die Gruppe R liefert, in Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels, wie eines
Carbodiimide, z.B. N^-Dicyclohexylcarbodiimid, in an sich
bekannter Weise umgesetzt werden. Die Acylierung wird in Gegenwart eines tertiären Amins, z.B. Triäthylamin oder
N-Aethylmorpholin und vorzugsweise in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, wie eines chlorierten Kohlenwasserstoffes,
z.B. Methylenchlorid ausgeführt. Zweckmässig arbeitet man bei dieser Kondensation bei etwa 0 C.
Die Oxydation eines Dipeptidderivates der Formel Ia gemäss Verfahrensvariante c) kann ebenfalls nach an sich bekannten
Methoden durchgeführt werden. Geeignete Oxydationsmittel sind Kaliumpermanganat in Aceton und organische Persäuren,
wie Peressigsäure und Perbenzoesäure. Die organische
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Persäure kann in situ aus Wasserstoffperoxyd und der entsprechenden
organischen Säure, z.B. aus Wasserstoffperoxyd und Eisessig gebildet werden. Die Oxydation wird zweckmässig
bei etwa Raumtemperatur durchgeführt. Es kann unter gewissen Umständen aber auch vorteilhaft sein, das Oxydationsgemisch
zu erwärmen, z.B. bis auf etwa 65 C.
Das als Ausgangsmaterial dienende Amid der Formel II kann z.B. durch Amidierung einer entsprechenden N-geschützten
α-Aminocarbonsäure in einer Weise durchgeführt werden, die der früher im Zusammenhang mit der Amidierung einer Carbonsäure
der Formel IV beschriebenen entspricht, worauf arischliessend die N-Schutzgruppe nach analogen Methoden,wie früher im Zusammen-
4 hang mit der Spaltung der Schutzgruppe R aus einer Verbindung der Formel VI beschrieben, abgespalten wird. Die Ausgangsstoffe
der Formel III sind bekannte Verbindungen, die nach konventionellen Methoden aus L-Alanin hergestellt werden
können. Die Ausgangsstoffe der Formel IV können beispielsweise durch Kondensation eines N-geschützten L-Alanins mit einem
niederen Alkyl- oder Aryl-nieder-alkylester von L-Alanin,
L-Prolin, N-Methylalanin oder Sarcosin nach an sich bekannten
Methoden, beispielsweise nach der Methode der gemischten Anhydride, der Azidmethode oder der Methode der aktivierten
Ester oder Säurechloride hergestellt werden, wie weiter oben im Zusammenhang mit der Kondensation der Verbindung der
Formel II mit der Verbindung der Formel III angegeben, worauf gewünschtenfalls ein Ester zur entsprechenden Carbonsäure
hydrolysiert wird.
Die erfindungsgemässen Dipeptidderivate der Formel I
sind als Elastasehemmer wirksam.
Beispielsweise zeigt ein Dipeptidderivat der Formel Γ,
worin R unsubstituiertes Alkanoyl mit mindestens 3 C-Atomen oder Haloalkanoyl, Nitroalkanoyl, Cyanoalkanoyl, nieder-Cycloalkylcarbonyl,
nieder-Cycloalkylcarbonyl, nieder-Cycloalkylcarbonyl,
Aryl, Arylalkanoyl, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl
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ίο
oder Arylalkoxycarbonyl ist, eine in vitro Aktivität bei der Hemmung von Schweinepankreas-Elastase Diese Aktivität kann
nach der Methode von L. Visser und E.R. Blout, Biochem.
Biophys. Acta 268, 1972, 257, unter Verwendung von Schweinepankreas-Elastase
als Enzym demonstriert werden. In der nachstehenden Tabelle I sind die mit einer Anzahl repräsentativer
Dipeptidderivate der Formel I erhaltenen Testresultate angegeben, wobei K. die Inhibitor-Konstante in Millimolen
pro Liter bedeutet.
Dipeptidderivate | K± (Mmol/Liter) |
N-Benzoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid N-Pivaloyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid N-(n-Valeryl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid N-Isobutanoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid N-Cyclohexylcarbonyl-L-alanyl-L-prolin- äthylamid N-Phenacetyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid N-Benzoyl-L-alanyl-L-alanin-äthylamid |
0,026 0,09 0,08 0,06 0,01 0,086 0,12 |
Verbindungen der Formel I, worin R Cycloalkylcarbonyl oder Cycloalkylalkanoyl darstellt, wobei die Cycloalkylgruppe
ein aliphatisches, überbrücktes und/oder kondensiertes Ringsystem ist, das durch Oxo oder Hydroxy substituiert sein kann,
oder worin R Arylsulfonyl, Alkylsulfonyl, Cycloalkylsulfonyl, Cycloalkylsulfinyl, Cycloalkyl-alkylsulfinyl oder Cycloalkylalkylsulfinyl
darstellt, zeigen eine in vitro Aktivität der Elastasehemmung bei menschlicher Granulocyten-Elastase.
Diese Aktivität kann in dem vorgenannten Test unter Verwendung von menschlicher Granulocyten-Elastase als Enzym demonstriert
werden. Das mit einem repräsentativen Dipeptidderivat der Formel I erhaltene Testresultat ist in der nachstehenden
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Tabelle II angegeben, wobei I50 die Konzentration in Millimolen
pro Liter ist, welche 50% Hemmung des Enzyms bewirkt.
Dipeptidderivate
N-(p-Toluolsulfonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid
50
0,9
Die Hemmung der Elastaseaktivität in vivo von Verbindungen, in denen R unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit
mindestens 3 C-Atomen oder nieder-Cycloalkanoylaroyl, Aryl-
nieder-alkanoyl, nieder-Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl oder
10
Aryl-nieder-alkoxycarbonyl darstellt, kann beispielsweise durch
orale oder intraperitoneale Verabreichung an Ratten demonstriert werden, bei denen zuvor ein Oedem an der Hinterpfote
durch subkutane Injektion eines proteolytischen Enzyms, wie Schweinepankreas-Elastase erzeugt wurde. Auf orale oder
parenterale Verabreichung eines solchen erfindungsgemässen Dipeptidderivats wird die Grosse des Oedems reduziert.
Die erfindungsgemässen Dipeptidderivate können in der
Behandlung degenerativer Erkrankungen, die mit der Wirkung elastaseartiger Enzyme verbunden sind, wie Emphyseme oder
Arthritis, Verwendung finden. Sie können auch in der Behandlung inflammatorischer Zustände eingesetzt werden, bei denen
elastaseartige Enzyme als Mediator der Entzündung auftreten. 2Q Weiterhin können sie als Zusätze zu topischen Fungiziden und
antibakteriellen Präparaten zur Behandlung von Infektionen verwendet werden.
Die Dipeptidderivate der Formel I können als Medikamente
in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie zusammen mit verträglichen pharmazeutischen Trägern enthalten.
Die Verfahrensprodukte können als Heilmittel z.B. in
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Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem für die enterale, perkutane oder
parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z.B.
Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe, Polyalkylenglykole,
Vaseline, usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien,
Kapseln; in halbfester Form, z.B. als Salben; oder in flüssiger Form, z.B. als Lösungen, Suspensionen oder
Emulsionen, vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-,
Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch
noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Die erfindungsgemässen Dipeptidderivate können in Dosierungsbereichen von etwa 5-3O mg, vorzugsweise 10 mg pro
Tag verabreicht werden, wobei die Dosierung nach unten oder oben in Abhängigkeit von der zu verabreichenden Substanz und
den individuellen Erfordernissen variiert werden kann.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. 25
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33,48 σ N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin wurden in 225 ml trokkenem
Tetrahydrofuran aelöst und die Lösuno wurde auf -10 gekühlt.
Danach wurden 22,95 ml Triethylamin und 19,8 ml Chlorameisensäureisobutvlester
zugefügt und die Lösuno wurde 20 Minuten bei -10° gerührt. Dieses Gemisch wurde dann mit einer Lösung
von 7,35 g Monomethylamin in 215 ml Dimethylformamid versetzt.
Die Lösung wurde 5 Minuten bei -10 gerührt und 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Lösungsmittel wurden
abgedampft und der Rückstand mit 450 ml Aethylacetat behandelt
und nacheinander mit 200 ml 1-N Salzsäure, 200 ml Wasser und 200 ml 5% Natriumbicarbonat-Lösung gewaschen.
Nach Trocknen über Natriumsulfat und Abdampfen des Lösungsmittels
kristallisierte das erhaltene OeI nach Zusatz von Petroläther und man erhielt 22,7 g N-Benzyloxycarbonyl-L-
1D
alanin-äthylamid vom Schmelzpunkt 127-128°C, [α]20 = +11,2°
(c = 0,83% in Dimethylformamid).
10 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin-äthylamid wurden
1 Stunde in 50 ml 4-N Bromwasserstoffsäure in Eisessig gerührt. Die Lösung wurde dann mit 300 ml trockenem Aether zersetzt und
nach einigen Minuten Rühren wurde der weisse Feststoff absitzen gelassen und der Aether abdekantiert. Die Ausbeute an
L-Alanin-äthylamid-hydrobromid betrug 8 g.
7,5 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin wurden in 50 ml trockenem Tetrahydrofuran gelöst und die Lösung auf -5 gekühlt.
Danach wurden 4,26 ml N-Aethylmorpholin und 4,14 ml'
Pivaloylchlorid zugesetzt und die Lösung bei -5 gerührt. Das Gemisch wurde dann mit einer Lösung von 7 g L-Alanin-äthylamid
hydrobromid in 50 ml Dimethylformamid, gefolgt von 8,5 ml N-Aethylmorpholin versetzt. Die Lösung wurde 1 Stunde bei -10
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gerührt und dann 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Lösungsmittel wurden abgedampft und das Produkt durch
Zusatz von Wasser kristallisiert. Man erhielt 9,05 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-alanin, Schmelzpunkt 203-205 C,
ö ta]D° = "1^0 (c = 1O2* in Dimethylformamid); M365 = -9,2°
(c = 1,02% in Dimethylformamid).
7,5 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-alanin-äthylamid
wurden 1 Stunde in 50 ml 4-N Bromwasserstoffsäure in Eisessig gerührt. Die Lösung wurde dann mit 300 ml trockenem Aether
versetzt, einige Minuten gerührt und nach Absetzen des OeIs wurde die Aetherschicht abdekantiert. Das OeI wurde dann in
Methanol gelöst und das L-Alanyl-L-alanin-äthylamid-hydro-
bromid durch Zusatz von Aethylacetat zur Kristallisation geit.
Ausbeute 6 ι
1% in Wasser).
1% in Wasser).
bracht. Ausbeute 6 g, Schmelzpunkt 229-231°C; [a]^° = -28,0°
1,75 g L-Alanyl-L-alanin-äthylamid-hydrobromid wurden in
40 ml Pyridin gelöst und mit 4,2 ml Propionsäureanhydrid versetzt. Die Lösung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt
und das Pyridin dann abgedampft. Der erhaltene Feststoff wurde aus Aethanol umkristallisiert. Man erhielt 1,15 g
N-Propionyl-L-alanyl-L-alanin-äthylbromid, Schmelzpunkt 289-291°C;
[α]^° = 76,7° (c = 0,95% in Methanol).
2,35 g L-Alanyl-L-alanin-äthylamid-hydrobromid wurden in
40 ml Pyridin suspendiert und danach mit 2,04 ml Benzoylchlorid versetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt, das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand
aus Isopropanol kristallisiert. Man erhielt 1,3 g N-Benzoyl-L-alanyl-L-alanin-äthylamid,
Schmelzpunkt 237-239 C; [a]^° = -17,8° (c = 1,01% in Methanol).
In ähnlicher Weise wie im vorgehenden Absatz beschrieben wurde N-Pivaloyl-L-alanyl-L-alanin-äthylamid in einer Ausbeute
von 59% hergestellt. Schmelzpunkt 238-241°C; (aus Aethanol), [a]^° = -4,2° (c = 1,22% in Dimethylformamid).
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In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin
und L-Alanin-isopropylamid-hydrobromid das N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-alanin-isopropylamid,
Schmelzpunkt 233-235 C; (aus Aethanol) in einer Ausbeute von 65% erhalten. Aus L-Alanyl-L-alanin-isopropylamid-hydrobromid und Propionsäureanhydrid
wurde N-Propionyl-L-alanyl-L-alanin-isopropylamid
in 82% Ausbeute erhalten, Schmelzpunkt 29O-292°C; (aus
Methanol), [α]^° = -83,4° (c = 1,02% in Essigsäure).
In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus N-Benzyloxycarbonyl-N-alanin
und Sarcosin-äthylamid-hydrobromid das N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-sarcosin-äthylamid
vom Schmelzpunkt 12Ο-122 C (aus Aethylacetat) erhalten. Ausbeute 50%. Aus L-Alanylsarcosin-äthylamid-hydrobromid
wurde in Analogie zu Beispiel 1 das N-Propionyl-L-alanyl-sarcosin-äthylamid in 40% Ausbeute
erhalten, Schmelzpunkt 149-151°C (aus Aethylacetat/Petroläther), [a]p° = -22,9° (c = 1,01% in Methanol).
In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin
und N-Methyl-L-alanin-äthylamid-hydrobromid das
N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-N-methyl-L-alanin-äthylamid vom
Schmelzpunkt 1O7-11O°C (aus Aethylacetat/Petroläther) erhalten.
Ausbeute 25%. Aus L-Alanyl-N-methyl-L-alanin-äthylamid-hydrobromid
wurde in Analogie zu Beispiel 1 das N-Propionyl-L-
alanyl-N-methyl-L-alanin-äthylamid in 54% Ausbeute erhalten.
Schmelzpunkt 124-126°C (aus Aethylacetat/Petroläther), [o]p° = 122,6° (c = 1,02% in Methanol).
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A) Herstellung des Ausgangmaterials:
289 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanin-N-hydroxysuccinimidester
wurden in 1800 ml 1,2-Dimethoxyäthan gelöst. Die Lösung
wurde mit 103,98 g L-Prolin in 1350 ml Wasser und danach mit 267 ml Triäthyiamin versetzt. Das Gemisch wurde 16 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt und darauf das Dimethoxyäthan abgedampft.
Die wässrige Lösung wurde zweimal mit 300 ml Aethylacetat extrahiert und die wässrige Lösung auf pH 1-2 mit
konzentrierter Salzsäure angesäuert und zweimal mit 900 ml Aethylacetat extrahiert. Die organischen Phasen wurden zweimal
mit 400 ml Wasser gewaschen und mit Aethylacetat getrocknet, filtriert und eingedampft. Das zurückbleibende OeI kristallisierte
auf Verreiben mit 1600 ml Aether. Nach Abfiltrieren, Waschen mit Aether und Trocknen erhielt man 193,8 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin
vom Schmelzpunkt 124-125°C. Eine zweite Fraktion von 27,6 g (Schmelzpunkt 123-124°) wurde durch
Ό Eindampfen der Mutterlaugen, Verreiben des Rückstandes mit
300 ml Aether und 1-stündiges Aufbewahren bei 4 C erhalten. Die Gesamtausbeute betrug 77%. M^0 = -91,2° (c = 1,03% in
Methanol).
B) Erfindungsgemasses Verfahren:
32 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin wurden in
250 ml trockenem Tetrahydrofuran gelöst und die Lösung wurde auf -10° gekühlt. Darauf wurden 12,7 ml N-Aethylmorpholin
und 13,1 ml Chlorameisensäureisobutylester zugegeben und die Lösung wurde 20 Minuten bei -10 gerührt. Dieses Gemisch wurde
dann zu weiteren 12,7 ml N-Aethylmorpholin und sodann mit einer Lösung von 8,15 g Aethylanunoniumchlorid in 50 ml
Dimethylformamid versetzt. Die Lösung wurde 1 Stunde bei 0° gerührt und 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die
Lösungsmittel wurden abgedampft, der Rückstand mit 450 ml Aethylacetat
verrieben und nacheinander mit 200 ml 1-N Salzsäure,
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2+
2OO ml Wasser und 200ml 5% Natriumbicarbonatlösunq gewaschen.
Nach Trocknen über Natriumsulfat und Filtrieren wurde das
Lösungsmittel abgedampft. Das zurückbleibende OeI kristallisierte langsam aus Aethylacetat/Aether und lieferte 20,7 σ
N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid vom Schmelzpunkt
110-113 C. Eindampfen der Mutterlaugen und Behandlung des Rückstandes mit Aethylacetat/Aether liefert eine weitere
Fraktion von 1,2 g Substanz vom Schmelzpunkt 107-1100C;
Gesamtausbeute 68%; fa]^° = -96,0° (c = 1,04% in Methanol).
1,81 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid
wurden 1 Stunde mit 10 ml 4-N Bromwasserstoff säure in F.ssiqsäure
gerührt. Die Lösung wurde mit 150 ml trockenem Aether versetzt, einige Minuten gerührt und das OeI absetzen gelassen.
Das Gemisch wurde auf -600C gekühlt, der Aether vom OeI abdekantiert
und das OeI in Aethanol gelöst. Das Produkt kristallisierte auf Zusatz von Aethylacetat. Man erhielt
1,25 g (82%) L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid vom
Schmelzpunkt 2O2-2O4°C.
1 g L-Alanyl-L-prolin-äthvlamid-hydrobromid wurden in
20 ml trockenem Pyridin gelöst und mit 0,45 ml Pivaloylchlorid versetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt
und das Pyridin dann abgedampft. Das OeI wurde mit Toluol verrieben
und nach Eindampfen zwischen Chloroform und Kochsalzlösung verteilt. Die Chloroformphase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und zu einem klaren OeI eingedampft, das auf Zusatz von Petroläther kristallisierte. Der Feststoff wurde abfiltriert,
mit Petroläther gewaschen und getrocknet und man erhielt 0,4 g N-Pivaloyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid vom Schmelzpunkt 94-96°C.
Die Analyse zeigte, dass das Produkt 0,6 Mol Chloroform selbst nach intensivem Trocknen enthielt. Es wurde deshalb in
Wasser gelöst und gefriergetrocknet und lieferte ein Monohydrat, talD° = "109,7° (c = 0,95% in Methanol).
1,4 2 g L-£lanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden
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in 20 ml Methylenchlorid gelöst und die Lösung mit 21,8 ml
0,5-N Natronlauge und anschliessend mit 0,54 ml Benzoylchlorid versetzt. Das Gemisch wurde kräftig 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt und durch Zusatz einiger Tropfen 0,5-N Natronlauge dafür gesort wurde, dass die Lösung basisch blieb. Die
Methylenchloridschicht wurde dann abgetrennt, über Maanesiumsulfat
getrocknet und eingeengt, wobei man ein OeI erhielt, das auf Behandlung mit Aethylacetat kristallisierte. Die Kristalle
wurden abfiltriert, gewaschen und getrocknet und man erhielt
1,05 g N-Benzoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid vom Schmelzpunkt
2OO-2O2°C; Γα]^° = -82,7° (c = 0,99 in Methanol).
1 g L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden in
20 ml trockenem Pyridin gelöst und die Lösung mit 1,14 ml N-Valeriansäureanhydrid versetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt und das Pyridin darauf abaedampft. Der ölige Rückstand wurde in 80 ml Wasser gelöst und die Lösunq
zweimal mit 50 ml Chloroform extrahiert. Die oraanischen Phasen wurden vereinigt, mit 5% Citronensäurelösung, Wasser und 5%
Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde aus Chloroform/ Petroläther kristallisiert und man erhielt 0,5 g N-(n-Valeryl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid
vom Schmelzpunkt 110-111 C; Γα] = -123,2° (c = 1,15% in Methanol).
2 g L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden in
20 ml trockenem Tetrahydrofuran suspendiert und die Suspension mit 1,84 ml N-Aethylmorpholin und 0,76 ml Chlorameisensäureäthylester
versetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt, die Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand
in 100 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wurde nacheinander mit 2-N HCl in Kochsalzlösung, gesättigter Natriumbicarbonatlösung
und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhielt ein OeI, welches alsbald
kristallisierte. Umkristallisation aus Chloroforri/Petroläther
lieferte 0,88 g N-Aethoxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid
-128°C; [an0 = ■
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vom Schmelzpunkt 126-128°C; [a]^° = -117,6° (c = 1,02% in Methanol)
Aus L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid und Propion
säureanhydrid wurde in der weiter oben beschriebenen Weise N-Propionyl-L-alanin-L-prolin
in 66% Ausbeute erhalten. Schmelzpunkt 173-175°C
(c= O,99% in Wasser).
(c= O,99% in Wasser).
Schmelzpunkt 173-175°C (aus Aethylacetat), [α]£° = -63,9°
Aus L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid und Phenacetylchlorid
wurde das N-Phenacetyl-L-alanyl-L-prolinäthylamid
in 50% Ausbeute erhalten. Schmelzpunkt 127-13O°C; (aus Aethylacetat/Petroläther) M^0 = -132,6° (c = 0,94%
in Methanol).
Aus L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid und Isobuttersäureanhydrid
wurde das N-Isobutanoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid
in 54% Ausbeute erhalten. Schmelzpunkt 155-157 C (aus Aethylacetat/Petroläther), [α]^° = -132,1° (c = 1,02% in
Methanol).
1,25 g L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden
in 20 ml Dichlormethan suspendiert. Die Suspension wurde mit 17,84 ml 0,5-N Natronlauge und anschliessend 0,62 ml Cyclohexancarbonsäurechlorid
versetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde kräftig gerührt, danach mit 80 ml Dichlormethan verdünnt und die
organische Phase mit 60 ml Kochsalzlösung gewaschen. Nach Trocknen über Magnesiumsulfat und Eindampfen wurde ein Feststoff
erhalten, der nach Umkristallisation aus Acetylacetat 0,83 σ N-Cyclohexylcarbonyl-L-alanvl-L-prolin-äthylamid
1D
vom Schmelzpunkt 190,5-191,5°C lieferte, [α]20 = -116,0°
(c = 1,055% in Methanol).
1,1 g L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden
in 20 ml trockenem Pyridin gelöst und die Lösung mit 0,63 g p-Toluolsulfonylchlorid versetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt und das Pyridin sodann abgedampft.
Der ölige Rückstand wurde in Chloroform gelöst, die Lösung mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft.
Das zurückbleibende OeI wurde in Wasser gelöst und
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gefriergetrocknet. Man erhielt 0,4 g N-(p-Toluolsulfonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid;
[a]j?0 = -90,7° (c = 0,94 % in Wasser)
2,93 g L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden
in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst und die Mischung wurde auf 0 C gekühlt. Sodann wurden 2,8 ml Triethylamin und danach 2,15 g
1-Adamantoylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wurde 1/2 Stunde
bei 0° und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und sodann zur Trockene eingedampft. Der ölige Rückstand wurde in Aethylacetat
gelöst und die Lösung nacheinander mit 0,5-N Salzsäure, Wasser, 5% Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft. Das zurückbleibende OeI wurde aus Aethylacetat/Petroläther kristallisiert und lieferte
2,2 g N-(1-Adamantylcarbonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid vom
Schmelzpunkt 116-118°C; [a]^° = -88,1° (c = 0,99% in Methanol).
2,93 g L-Alanyl-L-prolin-äthylamid-hydrobromid wurden
in 30 ml Methylenchlorid gelöst und die Lösung sodann nacheinander mit 40 ml 0,5-N Natronlauge und 2,5 g D-10-Camphersulfonylchlorid
versetzt. Das Gemisch wurde 3 Stunden kräftig bei Raumtemperatur gerührt. Die organische Phase wurde dann abgetrennt,
nacheinander mit Wasser, 0,5-N Salzsäure und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Das
zurückbleibende OeI wurde an 100 g Silicagel chromatographiert,
wobei mit Chloroform eluiert wurde. Eindampfen des Chloroformeluats im Hochvakuum lieferte 1,8 g N-(D-10-Camphersulfonyl)-L-alanyl-L-prolin-äthylamid
als hygroskopischen Schaum; [a]p° = -52,9° (c = 0,99% in Methanol).
In Analogie zu Beispiel 5 wurde N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-methylamid
hergestellt; Schmelzpunkt 126-129°C (aus Aethylacetat/Aether) [a]^° = -95,6° (c = 1,01% in Methanol).
35
2,5 g N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-methylamid
wurden in 15 ml 4-N Bromwasserstoffsäure in Essigsäure versetzt
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und das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wurden 200 ml trockener Aether zugesetzt und die Feststoffe
wurden absitzen gelassen. Die ätherische Schicht wurde abdekantiert und der hygroskopische Feststoff mit Aether
gewaschen und unter Vakuum getrocknet.
Der Feststoff wurde in 50 ml trockenem Pyridin gelöst und die Lösung nach Zusatz von 1,95 ml Propionsäureanhydrid
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde abgedampft und der Rückstand mit 80 ml Chloroform extrahiert.
Die organische Phase wurde mit 50 ml Kochsalzlösung gewaschen und zu einem OeI eingeengt, das auf Zusatz von Aethylacetat
kristallisierte. Das Rohprodukt wurde an 100 g Silicagel chromatographiert, wobei mit 2% Methanol in Chloroform eluiert
wurde. Man erhielt 0,5 g N-Propionyl-L-alanyl-L-prolin-methylamid,
Schmelzpunkt 163-165°C (aus Aethylacetat), \o]^° = -137,0°
(c = 1,02% in Methanol).
In Analogie zu Beispiel 5 wurde N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-isopropylamid
hergestellt. Schmelzpunkt 124-126°C (aus Aethylacetat/Petroläther).
In Analogie zu Beispiel 6 wurde N-Propionyl-L-alanyl-L-
prolin-isopropylamid, Schmelzpunkt 173-175 C (aus Aethylacetat/ Petroläther) hergestellt; M^0 = -127,2° (c = 0,93% in Methanol).
Beispiel A
30
30
Ein Aerosol kann die folgende Zusammensetzung aufweisen:
Dipeptidderivat 1-5
Aethanol 15-35
Treibmittel ad 100
Das Treibmittel kann Dichlordifluormethan oder ein 5:1-Gemisch
von Dichlortetrafluorethan und Dichlortetrafluormethan sein,
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von Dipeptidderivaten der allgemeinen FormelCH, R2 R13 I I"R —NH CH—CO—N—CH CO—NH—R (I)worin R Methyl, Aethyl, Propyl oder Isopropyl,1 2
R und R Wasserstoff oder Methyl, jedoch nicht1 2 gleichzeitig Wasserstoff; oder R und R zusammen Trimethylen; R eine von einer Carbonsäure, einer Sulfonsäure oder einer Sulfinsäure abgeleitete Acylgruppe bedeutet, wobei eine von einer unsubstituierten Alkancarbonsaure abgeleitete Acylgruppe mindestens 3 C-Atome enthält; und worin das mit dem Stern bezeichnete C-Atom L-Konfiguration aufweist, sofern R nicht20 Wasserstoff ist, dadurch gekennzeichnet, dass mana) ein Amid der allgemeinen FormelR2 R1I INH—CH CO—NH—R (II)1 2
worin R, R , R und * die obige Bedeutung haben,mit einem N-geschützten L-Alanin der allgemeinen Formel30 ^H3R NH(L)4 '
R NH CH COOH (III)4
worin R eine Schutzgruppe darstellt,kondensiert, oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel709852/1106 ORIGINAL INSPECTEDCH_ R2 R14 I'll 5R —NH—CH CO—N—CH COOR (IV)12 4
worin R , R , R und * die obige Bedeutung haben und R Wasserstoff oder nieder-Alkyl oder Aryl-nieder-alkyl darstellen,amidiert und in beiden Fällen erforderlichenfalls die Schutz-4
gruppe R abspaltet und die so erhaltene Verbindung der FormelCH. R2 RI 3 IlH-N—CH—CO—N CH—CO—NH—R (VI)worin R, R , R und * die obige Bedeutung haben, mit einem die Gruppe R liefernden Acylderivat acyliert; oder c) eine Verbindung der allgemeinen FormelCH-, R2 R131 ! I'
R —NH—CH—CO—N—CH—CO—NH—R (Ia)worin R eine von einer Sulfinsäure abgeleitete1 2 Acylgruppe darstellt und R , R und * die obige Bedeutung haben,oxydiert, um eine Verbindung der Formel I zu erhalten, worin R eine von einer Sulfonsäure abgeleitete Acylgruppe darstellt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Dipeptidderivate, in denen R unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit mindestens 3 C-Atomen oder nieder-Cycloalkylcarbonyl, Benzoyl, Pheny-nieder-alkanoyl, nieder-Alkoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Pheny-nieder-alkoxycarbonyl, Benzolsulfonyl, Naphthalinsulfonyl oder Alkylsulfonyl, wobei die Benzoyl-, Phenoxycarbonyl- und Benzolsulfonylgruppen und der Phenylteil der Phenyl-, nieder-Alkanoyl- und Phenyl-nieder-alkoxycarbonylgruppen gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, nieder-709852/1106Alkyl-, nieder-Alkoxy- oder Nitrosubstituenten tragen bedeutet nach Variante a) oder b) herstellt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Dipeptidderivate, in denen R unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit mindestens 3 C-Atomen oder Benzoyl, Phenylnieder-alkanoyl, nieder-Alkoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl oder Phenyl-nieder-alkoxycarbonyl, wobei die Benzoyl- und Phenoxycarbonylgruppen und der Phenylteil der Phenyl-nieder-alkanoyl und Phenyl-nieder-alkoxycarbonylgruppen gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, nieder-Alkyl-, nieder-Alkoxy- oder Nitrosubstituenten tragen bedeutet nach Variante a) oder b) herstellt.4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man Dipeptidderivate herstellt, in denen R Wasserstoff2 12und R Methyl oder R und R gemeinsam Trimethylen bedeuten, herstellt.5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man Dipeptidderivate herstellt, in denen R Aroyl ist.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Dipeptidderivate herstellt, in denen R Benzoyl ist.7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man Dipeptidderivate herstellt, in denen R Aethyl ist.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Benzoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid herstellt.709852/11061 9. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Präparate,dadurch gekennzeichnet, dass man ein Dipeptidderivat der Formel I gemäss Definition in Anspruch 1 als Wirkstoff mit nicht-toxischen, inerten, therapeutisch verträglichen festen5 oder flüssigen, in derartigen Präparaten üblichen Trägern und/oder Excipientien vermischt.10. Pharmazeutische Präparate auf der Basis von Dipeptidderivaten der Formel I gemäss Definition in Anspruch 10709852/1106Dipeptidderxvate der allgemeinen Formel.1CH R2 R13 ι 3 I'R —NH—CH—CO—N—CH—CO—NH—R (I)worin R Methyl, Aethy1, Propyl oder Isopropyl,1 2
R und R Wasserstoff oder Methyl, jedoch nicht1 2 gleichzeitig Wasserstoff; oder R und R zusammen Trimethylen; R eine von einer Carbonsäure, einer Sulfonsäure oder einer Sulfinsäure abgeleitete Acylgruppe bedeutet, wobei eine von einer unsubstituierten Alkancarbonsäure abgeleitete Acylgruppe mindestens 3 C-Atome enthält; und worin das mit dem Stern bezeichnete C-Atom L-Konfiguration aufweist, sofern R nicht Wasserstoff ist.709852/110812. Dipeptidderivate gemäss Anspruch Ji , in denen R unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit mindestens 3 C-Atomen oder nicht-Cycloalkylcarbonyl, Benzoyl, Phenyl-nieder-alkanoyl, nieder-Alkoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, Phenyl-nieder-alkoxycarbonyl, Benzolsulfonyl, Naphthalinsulfonyl oder Alkylsulfonyl, wobei die Benzoyl-, Phenoxycarbonyl- und Benzolsulfonylgruppen und der Phenylteil der Phenyl-, nieder-Alkanoyl- und Phenylnieder-alkoxycarbonylgruppen gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, nieder-Alkyl-, nieder-Alkoxy- oder Nitrosubstituenten-JO tragen bedeutet.13 . Dipeptidderivate gemäss Anspruch 11, in denen R unsubstituiertes nieder-Alkanoyl mit mindestens 3 C-Atomen oder Benzoyl, Phenyl-nieder-alkanoyl, nieder-Alkoxycarbonyl, Phenoxycarbonyl oder Phenyl-nieder-alkoxycarbonyl, wobei die Benzoyl- und Phenoxycarbonylgruppen und der Phenylteil der Phenyl-nieder-alkanoyl und Phenyl-nieder-alkoxycarbonylgruppen gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, nieder-Alkyl-, nieder-Alkoxy- oder Nitrosubstituenten tragen bedeutet.14 . Dipeptidderivate gemäss Anspruch 13-33, in denen1 2 12R Wasserstoff und R Methyl oder R und R gemeinsam Trimethylen bedeuten.15 . Dipeptidderivate gemäss Anspruch 11-14/ in denen R3 Aroyl ist.16 . Dipeptidderivate gemäss Anspruch 15 , in denen R Benzoyl ist.17 . Dipeptidderivate gemäss Anspruch 11-16, in denen R Aethyl ist.18 . N-Pivaloyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid. 3519 . N-Benzoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid.709852/11061 20. N- (n-ValeryD-L-alanyl-L-prolin-äthylamid.21. N-Phenacety1-L-alany1-L-prolin-äthylamid. 5 22. N-Isobutanoyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid.23. N-Cyclohexycarbonyl-L-alanyl-L-prolin-äthylamid.24. N-(p-Toluolsulfonyl)-L-alany1-L-prolin-äthylamid.25. N-Benzoyl-L-alanyl-L-alanin-äthylamid.*** 15709852/1100
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