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Blockierbares hydro-pneumatisches Hubaggregat
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Die Erfindung betrifft ein blockierbares hydro-pneumatisches Hubaggregat
mit einem Zylinder und einem darin gleitenden Kolben, der mit einer Kolbenstange
verbunden ist, die mit ihrem freien Ende durch eine abgedichtete Führung an einem
Ende des Zylinders herausgeführt ist, wobei der Kolben und die Kolbenstange von
dem hydraulischen Betriebsmedium und einem dieses unter hohem Druck beaufschlagenden,
gasförmigen Ausgleichsmittel in Ausschubrichtung belastet sind und die Blockierung
bzw. Entblockierung auf hydraulischem Wege mit Hilfe der Kolbenstange durch Schließung
bzw. Öffnung mindestens eines im Kolben angeordneten Uberstromdurchlasses erfolgt,
der das beiderseits des Kolbens in je einer Kammer des Zylinders befindliche hydraulische
Betriebsmedium verbindet.
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Derartige blockierbare hydro-pneumatische Hubaggregate sind bereits
bekannt, beispielsweise aus der DT-AS 15 44 201. Bei den bekannten Hubaggregaten
erfolgt die Blockierung bzw. Entblockierung entweder durch Drehung der Kolbenstange
selbst oder durch axiale Verschiebung einer besonderen Steuerstange in der Kolbenstange.
Im erstgenannten Fall wird durch die Drehung der Kolbenstange eine Ventilplatte
von einem Hydraulik-Überströmdurchlass im Kolben weggedreht bzw. am Kolben ausgebildete
Überströmkanäle mit gleichen Kanälen an der Zylinder-Innenwandung in Deckung gebracht.
Im zweitgenannten Fall wird durch die Axialverschiebung der Steuerstange ein Ventilkegel
von einem Überströmdurchlass des Kolbens abgehoben. Aufgrund dieser Betätigungsweise
eignen sich derartige Hubaggregate im wesentlichen auch für solche Antriebsaufgaben,
bei denen hinsichtlich ihrer Blockierung- bzw.
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Auslösungs-Handhabung keine besonderen Anforderungen gestellt werden.
Liegen solche besonderen Anforderungen vor, etwa daß ein derartiges Hub aggregat
mit Dreh- oder Axialhub-Auslösung in Verbindung mit einelappen-Kinematik eingesetzt
wird, so bedarf es einer entsprechenden Anpassung dieser Auslösung an die Kippbewegung
der Klappe durch Zuordnung eines Umkehrgetriebes etwa im Sinne des Vorschlages gemäß
der DT-OS 21 44 944. Derartige spezielle Ausstattungen der Hubaggregate mit Umkehrgetrieben
sind kompliziert und verteuern die Hubaggregate. Hinzu kommt, daß die bekannten
Hubaggregate sowohl mit Drehschieber-Ventilsteuerung durch die Kolbenstange als
auch mit der axialen Ventil-Hubsteuerung durch die besondere Steuerstange an sich
schon kompliziert genug sowie störanfällig sind und zumeist auch einen erheblichen
Kraftaufwand zur Auslösung erfordern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile
der bekannten blockierbaren hydro-pneumatischen Hubaggregate zu vermeiden und ein
derartiges Hubaggregat zu schaffen, das einfach ist in seinem Aufbau, beanspruchungsfest
in seiner Anwendung, einen geringen Aufwand an Bauteilen und Kraft zur Blockierung
und Entblockierung erfordert und insbesondere auch als automatisch aus lösbarer
und blockierbarer Hubmechanismus in Verbindung mit kippbeweglichen Objekten anwendbar
ist, wobei die Blockierung und Entblockierung auch von dem Zylinder des Hubaggregates
aus erfolgen kann.
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Geinäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kolbenstange
als Betätigungshebel des Uberstromdurchlasses ausgebildet ist, mit dem Kolben durch
eine kippbewegliche Verbindung gekuppelt ist und in einer abgedichteten Führung
eines Gelenkkopfes gleitet, welcher unter dem Druck der hydro-pneumatischen Medien
an dem einen Ende des Zylinders schwenkbeweglich anliegt. Auf diese Weise ist ein
blockierbares hydro-pneumatisches Hubaggregat der eingang genannten Art geschaffen,
das in seiner Konstruktion einfach und im Gebrauch beanspruchungsfest ist. Das Aggregat
erfordert zur Blockierung und Entblockierung einen nur geringen Aufwand an Bauteilen.
Auch der Kraftaufwand zur Blockierung und Entblockierung des Hubaggregates ist minimal.
Es ist dazu nur der ein geringer Kippausschlag des 2ylinders oderrals Auslösehebel
benutzten Kolbenstange nötig.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß die kippbewegliche Verbindung der Kolbenstange mit dem Kolben einen Querstift
aufweist, der das in einer radialen Nut des Kolbens kippbeweglich geführte Ende
der Kolbenstange verschiebbar durchsetzt und im Kolben in mittiger Ausrichtung des
Querschnittes der Nut verankert ist.
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Hierbei kann in weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Kolbenstange mit ihrem Ende unmittelbar einen Verschlußschieber für
den bzw. die in der Nut einmilndenden Überströmdurchlass bzw. Überströmdurchlässe
bildet.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann so getroffen
sein, daß das in eine radiale Nut des Kolbens hineinragende Ende der Kolbenstange
mit dem Kolben mittels eines Hebels bzw. Hebelpaares kippbeweglich verbunden ist,
das einenendes durch eine Achse an dem Kolben und anderenendes durch eine Achse
an dem Ende angelenkt ist, wobei dieses mit seiner Stirnseite bzw. einer darin eingelassenen
Ventilkugel den Überströmdurchlass im Kolben schließt bzw. freigibt.
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Einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel entsprechend, kann
der Kolben mit seiner Dichtung unmittelbar selbst einen regulierbaren Überströmdurchlass
für das hydraulische Betriebsmedium bilden, wenn der Kolben durch ein Gelenk mit
der Kolbenstange kippbeweglich verbunden ist und zur Hubrichtung verlaufend eine
gerundete Mantelfläche aufweist, wobei die Kolbendichtung eine kippbewegliche Führung
des Kolbens im Zylinder bildet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß zur Begrenzung der Kippbeweglichkeit der Kolbenstange ein flexibler
Anschlag in der Nut angeordnet ist.
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Es ist danach vorteilhaft, daß der Anschlag von einem Ende des Querstiftes
in der Nut gesichert ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann
das Ende des Zylinders einen Hülsen-Einsatz enthalten, der mit einer pfannen-förmigen
Einbuchtung zur kippbeweglichen Lagerung des Gelenkkopfes versehen ist.
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Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dadurch, daß der Gelenkkopf
in einem topfförmigen Ende des Zylinders kippbeweglich eingelagert ist.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von fünf in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längs schnitt durch das entblockierte Hubaggregat,
Fig. 2 den Querschnitt E- F des Hubaggreg&tes von Fig. 1,
Fig.
3 den Längsschnitt des blockierten Hubaggregates, Fig. 4 den Querschnitt C - D nach
Fig. 3, Fig. 5 den Ausschnitt A - B gemäß Fig. 3, Fig. 6 einen Querschnitt durch
den Kolben nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hubaggregates,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Kolbenbereich eines weiteren Ausführungsbeispieles
der Erfindung, Fig. 8 einen Längsschnitt der Darstellung von Fig. 7 0 in einer Verdrehung
um 90 Fig. 9 den Längsschnitt durch eine Abwandlung der Variante gemäß den Fig.
7 und 8, Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hubaggregates.
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Das Hubaggregat weist einen Zylinder 1 mit den beiden Enden la und
lb auf. In dem Zylinderlbefindet sich ein mit einer Dichtung 2 versehener längsverschiebbarer
Kolben 3. Dieser steht mit einer Kolbenstange 4 in Verbindung, die mit ihrem
freien
Ende 4a durch eine Führung 5 nach außen herausgeführt ist. Die Führung 5 ist sowohl
gegenüber dem Zylinder 1 mit einer Dichtung 6 als auch in ihrem die Kolbenstange
4 führenden Durchlass mit einer Dichtung 7 versehen.
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Der Kolben 3 weist mindestens eine Überströmverbindung 8 für den wechselweisen
Fluß des hydraulischen Mediums H zwischen den sich beiderseits des Kolbens 3 befindlichen
Zylinder-Kamadern lc und ld auf. Das hydraulische Medium H steht unter dem Druck
eines in der Zylinder-Kammer le unter Hochdruck eingefüllten gasförmigen Ausgleichsmittels
G, das vorzugsweise durch einen mit einer Dichtung 9 ausgestatteten Schwimmkolben
10 von dem hydraulischen Medium H getrennt ist. An ihrer dem Schwimmkolben 10 gegenüberliegenden
Seite ist die Kammer le mittels eines Verschlußstückes 11 und einer Dichtung 12
gasdicht verschlossen. Das Verschlußstück 11 ist in geeigneter Weise mit dem Zylinderende
lb verbunden und mit Verbindungsmitteln, beispielsweise einem Gewinde, Lagerauge
12' etc. zum Einbau des Hubaggregates versehen. Anstelle des Verschlußstückes 11
kann der Zylinder 1 auch einen nicht gezeigten angeformten oder aufgesetzten Topf
aufweisen.
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Aufgrund der vorbeschriebenen Ausbildung und Anordnung setzen die
hydro-pneumatischen Füllmedien G, H den Kolben 3 unter Druck und suchen diesen und
die mit ihm verbundene Kolbenstange
4 durch die Führung 5 aus dem
Zylinder 1 herauszuschieben. Die Ausschiebung erfolgt durch Offnung der in dem Kolben
3 befindlichen Überströmverbindung 8 erfindungsgemäß durch ein leichtes, lediglich
einen ganz minimalen Kraftaufwand benötigendes seitliches Antippen bzw. durch eine
radiale Rippbewegung in Richtung des aus Fig. 1 ersichtlichen Pfeiles 13. Ein ebenso
leichtes Antippen der Kolbenstange 4 in der entgegengesetzten Richtung des Pfeiles
14 gemäß Fig. 3 bewirkt wieder die Schließung der Überströmverbindung und damit
die hydraulische Blockierung der hydro-pneumatischen Aus schiebung der Koblenstange
4.
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Zu diesem Zweck ist die Rolbenstange 4 als Kipphebel bzw. Wippe ausgebildet
bzw. angeordnet. Ihre am Zylinderende la befindliche Führung 5 ist dazu ähnlich
wie ein kippbeweglicher Gelenkkopf ausgestaltet mit einer unter dem Druck des Mediums
H der Kammer ld in einer pfannenförmigen Einbuchtung 15a teilweise eingelalagerten
Dreiviertel-Kugel 5a und einem daran angeformten Zylinderstumpf 5b. Die Einbuchtung
15a ist an einer Hülse 15 ausgebildet, die in dem Zylinderende la fest eingestzt
ist. Die Einbuchtung 15a kann der Kugel 5a angepaßt sein oder zwecks Reibungsminderung
bzw. Erhöhung der Gleiteigenschaften der Kugel 5a als kegelformiger Trichter ausgestaltet
sein. Die schon beschriebene Dichtung 6 ist im Halbkugelschnitt K-K (Fig. 3) um
den Mittelpunkt Scder Kugel 5a angeordnet. Die Dichtung 6 bildet daher das Kontaktelement
in Bezug auf Verschiebung und Drehung zwischen dem Gelenkkopf und dem Zylinder 1
und in den beiden aus den Fig.
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1 und 3 ersichtlichen extremen Kippstellungen der Kolbenstange 4und
eine einwandfreie Abdichtung des eingeschlossenen hydro-pneumatischen Mediums. Aus
der vorstehend beschriebenen Funktion der
Dichtung 6 und der gelenkkopfartigen
Ausgestaltung der Führung 5 ergibt sich auch die Funktion der Kolbenstange 4 als
die eines doppelarmigen Hebels mit veränderlichen Armlängen je nach Auszuglänge
und mit seinem jeweiligen Kipp-Punkt bzw. seiner jeweiligen Kipp-Kante um die Berührungskante
der Dichtung 6 in Anlage an der Innenwandung des Zylinders 1.
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Die Führung 5 wie auch die Hülse 15 können zur Erhöhung der Gleiteigenschaften
des vorbeschriebenen Gelenkes 5a, 15a aus geeignetem Kunststoff bestehen, wobei
auch die Dichtungen 6 und 7 materialeinheitlich an der Führung 5 unmittelbar angeformt
sein können.
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Der Durchlass 15b für die Kolbenstange 4 in der Hülse 15 ist in seinem
Durchmesser so bemessen, daß die Kolbenstange 4 das erforderliche Spiel beim Kippen
zwischen ihren beiden extremen Winkelstellungen (Fig.-l und 2) hat. Die Hülse 15
kann auch wegfallen, wenn das Zylinderende la direkt mit seinem der Gelenkkugel
5a angepaßten Endwölbung la' eine Lagerpfanne für diese Kugel der Führung 5 bildet.
Zur Begrenzung des Hubes in Richtung des Gelenkes 5a, 15a kann ein zylinderfester
Anschlag vorgesehen sein, beispielsweise in Form von in dem Zylinder 1 eingedrückten
Noppen oder eine Sicke lf oder einer mittels Noppen oder einer Sicke fixierten Ringes
16.
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Die Kolbenstange 4 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
1- 5 mit ihrem Ende 4b in einer radialen Nut 3a des Kolbens 3 geführt. Die Nut 3a
ist in ihrer Breite dem Querschnitt
der Kolbenstange 4 derart angepaßt,
daß diese mit ihrem Ende 4b an den Flanken 3b, 3c der Nut 3a reibungsschlüssig gleitet.
Die Nut 3a erstreckt sich in ihrer Länge lediglich über einen Teil der Länge des
Kolbens 3 außerhalb des Bereiches der Kolbendichtung 2. Die radiale Tiefe der Nut
3a bestimmt das kippbewegliche Spiel der Kolbenstange 4. Rechtwinkelig zur Nut 3a
verlaufend bildet in dieser eine Mündung 8a der Überströmverbindung 8 ein.
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Diese kann entsprechend der Darstellung nach Fig. 5 als winkelförmiger
Kanal gebildet sein, der in der Stirnseite 3b des Kolbens 3 seinen Ausgang 8b hat
und auf diese Weise den nötigen wechselweisen Übertritt des vom Kolben 3 unterteilten
hydraulischen Mediums H zwischen den Kammern lc und ld gewährleistet.
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Die Mündung 8a ist dabei in Abstimmung mit dem kippbeweglichen Spiel
der Kolbenstange L so angeordnet, daß sie von dem Ende 4b der Kolbenstange in deren
einen extremen Kipp-Stellung abgedeckt wird und damit die Überströmverbindung 8
schließt (Fig. 4) und in der anderen extremen Kipp-Stellung freigegeben wird. Die
Einmündung 8a kann vorzugsweise aus einem Einsatz aus elastichem, abriebfesten Material
bestehen und dadurch ihre sichere Schließung durch das Ende 4b erleichtern. Das
Ende 4b der Kolbenstange 4 wird somit unmittelbar als Ventilschieber benutzt, ohne
daß es einer speziellen Ausgestaltung der im übrigen auch in ihrer gesamten Länge
glatten Kolbenstange 4 bedarf. Die Kolbenstange 4 kann dabei in ihrem Querschnittrund
oder polygonal sein. Wie schon erwähnt und in den Fig. 2, 4 und 5 strichpunktiert
angedeutet, kann auch noch eine weitere Überströmverbindung 8 bzw. deren mehrere
vorgesehen sein, um den wechselweisen Durchtritt des hydraulischen Mediums zwischen
den Kammern lc und ld und damit die Geschwindigkeit des Ausschubes und Einschubes
der Kolbenstange 4 zu beschleunigen.
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In diesem Falle können die Mündungen 8a beispielsweise auch so versetzt
in der Nut 3a angeordnet sein, daß eine wahlweise mehrstufige Öffnung und Schließung
der Oberströmverbindungen8 entsprechend der Darstellung von Fig. 6 erfolgen könnte
einhergehend mit einer mehrstufigen Kippbeweglichkeit der Kolbenstange 4. Hierbei
kann auch eine geeignete Verrastung in den jeweiligen Kippwinkeln der Kolbenstange
4 vorgesehen sein, beispielsweise zwischen der Hülse 15 und der Kolbenstange 4 oder
gemäß Fig. 6 zwischen deren Ende 4b und den Flanken 3b, 3c der Kolbennut 3a.
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Hi#bei könnten zum Beispiel im Ende 4b in einer Bohrung 4c eingelagerte
und durch eine Feder 16 entgegengesetzt nach außen gedrückte Schnäpper 17 vorgesehen
sein, die in zwei sich gegenüberliegenden Rillen 3d der Nutflanken 3b, 3c geführt
und in Vertiefungen 3e der Rillen 3d stufenweise einrasten könnten. Bei dieser Variante
wäre zugleich auch eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung zwischen
dem Kolben 3 und der Kolbenstange 4 hergestellt, je nachdem, ob man beispielsweise
kugelförmige oder stiftförmige Schnäpper 17 verwendet.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 - 5 dient zur Verbindung
des Kolbens 3 mit der Kolbenstange 4 ein Stift 18, der geringfügig kippbeweglich
in einer mittig zur Nut 3a ausgerichteten Sackbohrung 3f des Kolbens 3 eingesetzt
ist. Der Stift 18 ragt durch eine Querbohrung 4c des Endes 4b der Kolbenstange 4
verschiebbar hindurch und kann mit seinem anderen Endevin der Nut 3a eingelagertes
Anschlagstück 19 festhalten. Das Anschlagstück 19 kann vorzugsweise aus elastischem
und schlagfestem Kunststoff bestehen und als Anschlagdämpfer für die Begrenzung
der Kippbeweglichkeit der Kolbenstange 4 in deren Auslösestellung vorgesehen sein.
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Die Wirkungsweise des Hubaggregates ist folgende: Ausschub der Kolbenstange.
Beim Antippen des Endes 4a der Kolbenstange 4 in Richtung des Pfeiles 13 gemäß Fig.
1 führt die Kolbenstange in der gelenkigen Führung 5 um dem mit der unteren Anpreßkante
der Dichtung 6 identischen Hebeldrehpunkt eine Kippbewegung aus.
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Das am anderen Hebelarm der Kolbenstange 4 befindliche Ende 4b wird
dadurch aus seiner Verschlußstellung gemäß Fig. 3 und 4 von der Mündung 8a der Überströmverbindung
8 weg in der Nut 3a in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stellung gerückt. Damit
erfolgt unter dem Druck des gasförmigen Mediums G durch die offene Überströmverbindung
8 der Flüssigkeits-Austausch von der Kammer ld in die Kammer lc und einhergehend
damit der Ausschub der Kolbenstange 4 aus dem Zylinder 1. Dieselbe Funktion ergibt
sich auch dann, wenn das Ende 4a der Kolbenstange 4 fest fixiert ist und der Zylinder
1- in Richtung des Pfeiles 20 angetippt wird.
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Verriegelung des Ausschubs der Kolbenstange: Erfolgt mit dem Antippen
des Endes 4a der Kolbenstange 4 in Richtung des Pfeiles 14 gemäß Fig. 3. Die Kolbenstange
4 schwenkt dabei um die obere Kante der Dichtung 6. Das Ende 4b der Kolbenstange
4 wird infolge dessen auf dem Stift 18 in der Nut 3a wieder gemäß Fig. 4 in die
Verschlußstellung vor die Mündung 8a gerückt und damit der Flüssigkeitsaustausch
zwischen den Kammern ld und lc wieder beendet. Dieselbe Wirk-ung wird bei fest fixiertem
Ende 4a der Kolbenstange 4 durch Antippen des Zylinders 1 in Richtung des Pfeiles
21 (Fig. 3) erreicht. Bedarfsweise kann auch die zuletzt beschriebene Rückstellung
der Kolbenstange 4 zum Zwecke der Blockierung ihrer Ausschubstellung auch automatisch
beim Loslassen des Endes 4a der Kolbenstange 4 durch ein geeignetes
Federelement
erfolgen. Ein derartiges Federelement könnte zum Beispiel, wie in Fig. 3 strichpunktiert
angedeutet ist, in der Hülse 15 in Form einer eingesetzten oder angeformten elastischen
Lippenreihe 22 angeordnet sein und / oder aus einer Feder 23 bestehen, die das Ende
4b in der Nut 3a in Verschlußstellung drückt.
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Einschub der Kolbenstange 4: Dazu ist das Ende 4a der Kolbenstange
4 oder der Zylinder 1 in der schon beschriebenen Weise in Richtung des Pfeiles 13
bzw. des Pfeiles 20 anzutippen und die Kolbenstange 4 vom Ende 4a her bzw. von der
Aufhängung 12' des Zylinders 1 her gegen den Druck des gasförmigen Mediums in den
Zylinder zu drücken.
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Der dazu aufzuwendende Kraftaufwand richtet sich danach, wie das Hubaggregat
mit dem dafür vorgesehenen Einbauobjekt abgestimmt ist. Die Kolbenstange 4 stößt
den Kolben 3 in Richtung des Zylinderendes Ib, wobei der Kolben 3 das hydraulische
Betriebsmittel aus der Kammer lc durch die offene Überströmverbindung 8 hindurch
in die Kammer ld verdrängt. Die Blockierung der Einschubstellung der Kolbens tange
4 geht danach wie die schon beschriebene Verriegelung der Ausschubstellung der Kolbenstange
4 vonstatten.
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Weitere Varianten des erfindungsgemäßen Hubaggregates sind in den
Fig.7-lo dargestellt. Gemäß der Variante nach Fig. 7 und 8 ist das in die Nut 3a
des Kolbens 3 hineinragende Ende 4b der Kolbenstange h durch einen Hebel 24 bzw.
durch ein Hebelpaar 24 mit dem Kolben 3 kippbeweglich verbunden. Der Hebel bzw.
das Hebelpaar 24 ist einenendes mittels Achsen 25 am Kolben 3 und anderenendes mittels
einer Achse 26 an dem Ende 4b schwenkbar angelenkt. Auch in diesem Falle wird die
Kolbenstange 4 unmittelbar für eine Doppelfunktion
als Betatigungs-
und Verschlußelement der Ober stromverbindung 8 benutzt, indem die Kolbenstange
4 mit der Stirnfläche 40 ihres Endes 4b in der einen Kippstellung die Uberströmverbindung
8 im Kolben 3 verschließt und in der anderen Kippstellung freigibt. Die Kolbenstange
4 kann auch indirekt mittels einer der Stirnfläche 40 eingelassenen Ventilkugel
27 mit der Überströniverbindung 8 zusammenwirken.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen
Beispiel lediglich dadurch, daß die Achse 26 auf dem der Oberströmverbindung 8 benachbarten
Ende des Hebels bzw. Hebelpaares 24 angeordnet ist, während die Achse bzw. die beiden
Achsen 25 am anderen Hebelende liegt bzw. liegen.
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Bei dem Ausführungsbe£spiel nach Fig.10 ist die Kolbenstange 4 durch
ein Gelenk 28 mit dem Kolben 3 kippbeweglich verbunden.
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Die Mantelfläche 3g des Kolbens 3 ist in der Hubrichtung verlaufend
beiderseits der Dichtung 2 kugelig geformt. Auf diese Weise wird bei der Kippbetätigung
der Kolbenstange 4 oder des Zylinders 1 in einem beliebigen Winkelrder Kolben 3
gegenüber dem Zylinder 1 schräg zur Hubrichtung verdreht. Als Folge davon gelangt
die Dichtung 2 des Kolbens 3 soweit aus ihrer Anlage an der Wandung des Zylinders
1, daß sie undicht wird und damit eine Überströmverbindung 8 zwischen der Kolbenumfangsfläche
und der Zylinderwandung bildet zum Austausch des Betriebsmediums H zwischen den
Kammern lc und ld beiderseits des Kolbens 3. Der auf den Kolben 3 einwirkende Druck
gewährleistet in diesem Falle auch nach der Kippbetätigung der Kolbenstange 4 deren
und des Kolbens 3 selbsttätige Rückstellung in die Ausgangsstellung.