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Plastikbeutel sowie Verfahren und
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Vorrichtung zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zum Heißsiegeln bzw. Verschweißen und Herstellung
eines Handgriffes in einem Plastikbeutel. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf
den durch dieses Verfahren und die Vorrichtung hergestellten Beutel selbst.
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Viele Wiederverkäufer verpacken heute ihre verkauften Waren in Plikbeuteln.
Diese Plastikbeutel sind attraktiv im Aussehen, sind wasserdicht und im allgemeinen
gut haltbar.
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Eines der Probleme Jedoch, die die meisten Plastikbeutel gemeinsam
haben, besteht darin, daß kein haltbarer, Jedoch preiswerter Traggriff vorhanden
ist. Die meisten heute erhältlichen
Plastikbeutel sind mit einem
von drei Arten von Handgriffen versehen, nämlich einem gesenkgeschnittenen Handgriff,
einem gesenkgeschnittenen und verstärkten Handgriff und einem separat hergestellten
Handgriff, der am Beutel entweder mechanisch oder durch Heißsiegelung befestigt
ist.
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Der gesenkgeschnittene Handgriff enthält einen Schnitt, der im Kunststoffmaterial
des Beutels gebildet wird. Dieser Handgriff ist billig; da Jedoch der Kunststoff
eine hohe Zugspannung, Jedoch nur eine geringe Scherbeanspruchung aushält, verringert
der Stanzvorgang die Trageigenschaften des Beutels und ist dafür verantwortlich,
daß dessen Verwendung sehr begrenzt ist. Wenn daher erhebliche Gewichte in den Beutel
eingelegt werden, wird - wie inzwischen gefunden worden ist - der Beutel an dem
Teil reißen, der die Stanzung aufweist.
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Der verstärkte Stanz-Handgriff besteht aus einem gefalteten Film bzw.
einer gefalteten Folie, der durch Heißsiegeln oder Verschweißen mit dem Rand des
gestanzten Schlitzes im Beutel verbunden ist. Der Handgriff hat eine ausreichende
Scherfestigkeit, Jedoch sind die Kosten der Verstärkung manchmal genauso hoch wie
die Kosten des Beutels selbst.
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In ähnlicher Weise haben separate Handgriffe genügende Festigkeit,
um wesentlichen Gewichten innerhalb des Beutels standzuhalten. Die Schwierigkeit
in der Befestigung dieser Handgriffe Jedoch erhöht den Preis und zwar noch mehr,
als die verstärkten btanz-Handgriffe.
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Der Beutel gemäß vorliegender Erfindung weist einen preiswert hergestellten
einstückigen Handgriff auf, der sowohl kräftig ist, als auch einfach herzustellen
ist. Außerdem werden während der Herstellung des Handgriffes die Inhalte des Beutels
an Ort und Stelle versiegelt. Deshalb kann der Beutel als wirksames Abschreckungsmittel
für Ladendiebe benutzt werden, da die Sicherheitsabteilung in einem Laden leicht
überprüfen kann, ob alle Beutel, die den Laden verlassen, noch am Handgriff des
Beutels versiegelt sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen neuen Plastikbeutel zu schaffen.
Der neue Plastikbeutel soll einen neuartigen Handgriff haben. Weiterhin liegt es
im Rahmen der Erfindung, ein neues Verfahren zur Bildung eines Handgriffes an einem
Plastikbeutel zu schaffen. Außerdem soll eine Vorrichtung zum Heißsiegeln eines
Plastikbeutels und Bildung eines Handgriffes an dessen Oberteil geschaffen werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein Plastikbeutel vorgesehen, der eine Vorderwand,
eine Rückwand, einen geschlossenen Boden und einen Handgriff hat, der an dem Beutel
gebildet wird.
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Der Handgriff besteht aus einer Öffnung, die benachbart dem Oberteil
des Beutels gebildet ist. Die Öffnung hat einen ringsum ihren Umfang herumlaufenden
Saum oder Umschlag, der die Vorderwand mit der Rückwand an der Öffnung verbindet.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Herstellung eines Plastikbeutels folgende Vorgänge ablaufen: Durch Wärmeanwendung
wird eine Öffnung in das Oberteil des Beutels geschnitten und ein Teil der Vorderwand
und der Rückwand abgetrennt und gleichzeitig die Vorderwand und die Rückwand an
den Schnittkanten miteinander verbunden.
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Die Vorrichtung zur Herstellung des neuen Plastikbeutels besteht aus
einem Gehäuse, in welchem ein Mund gebildet ist, in den das Oberende des Plastikbeutels
eingeführt werden kann, wobei innerhalb des Cehäuses ein Glied vorgesehen ist, um
eine Öffnung in das Oberteil des Plastikbeutels zu schneiden und die Wände des Plastikbeutels
an der geschnittenen Öffnung miteinander zu verschweißen bzw. durch Heißsiegelung
miteinander zu verbinden, wobei weiterhin eine Gelenkanordnung zur Hin- und Herbewegung
des Schneid- und Heißsiegelgliedes vorgesehen ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Griffbildungsgerätes
gemäß der Erfindung und einen Beutel, der teilweise weggebrochen ist und der durch
die Vorrichtung heißgesiegelt und mit einem Griff versehen worden ist; Fig. 2 eine
vergrößerte Schnittansicht längs der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittansicht
längs der Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 der
Fig. 3; Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie 5-5 der Fig. 2; Fig. 6 eine teilweise
Explosionsansicht der Elemente einschließlich des Mechanismus zum Heben und Senken
der HeiBsiegel- und Schneidanordnung; Fig. 7 ein schematisches elektrisches Schaltbild
für die Einzelteile der Vorrichtung; Fig. 8 eine vergrößerte Schnittansicht längs
der Linie 8-8 der Fig. 1 und Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Plastikbeutels
gemäß der Erfindung mit einem darin versiegelten Gegenstand.
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In den Fig. 1 bis 4 ist ein Gehäuse 12 mit Vorderwand 16, Oberwand
18, Rückwand 20 und Seitenplatten 22 und 24 zu sehen. Die Seitenplatten 22 und 24
sind wiederum an Seitenwänden 26, 28 verschraubt. Das Gehäuse 12 weist weiterhin
einen hohlen Basiskörper 30 auf. Die inneren Seitenwände 26
und
28 weisen nach innen vorspringende, sich vertikal erstreckende Flansche 32 auf.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, sind sich vertikal erstreckende Platten 34, die mit
Ober- und Unterflanschen 36 versehen sind, mit den Flanschen. 32 beispielsweise
durch Verschweißen verbunden.
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Eine Platte 38 erstreckt sich zwischen den Platten 34 (Fig.
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2) und weist Flansche 40 (Fig. 3) auf, die an der Platte 34 und den
an ihr befestigten Flanschen 36 befestigt sind. Ein Transformator 42 ist an der
Platte 38 durch Winkel 44 (Fig.
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2) und Schrauben befestigt. Ein Elektromagnet 46 ist an der Platte
38 an der dem Transformator 42 (Fig. 2) gegenUberliegenden Seite befestigt. Der
Elektromagnet enthält einen T-förmigen Kolben 48. Wie aus Fig. 2 zu sehen ist, ragen
der Elektromagnet und sein Kolben nach oben und unter einem Winkel relativ zu einer
Horizontalebene durch die Platte 38.
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Der Kolben 48 hat ein Paar im Abstand liegende Ohren 50 (Fig. 3) an
seinem Vorderende. Ein Zapfen 52 (Fig. 3) ist zwischen den Ohren 50 angebracht und
mittels eines Schraubbolzens 54 befestigt. Der Zapfen 52 enthält einen Stift 56
von verringertem Durchmesser, welcher durch eine Öffnung 58 in der Platte 38 hindurchragt.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist die Öffnung 58 unter demselben Winkel wie der Elektromagnet
46 und dessen mit ihm verbundener Kolben 48 geneigt angeordnet.
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Der Betätigungsmechanismus zum Heben und Senken der Heißsiegel- und
Schneidanordnung gemäß der Erfindung ist teilweise in Fig. 6 gezeigt. Mit Bezug
auf Fig. 6 ist die Öffnung 58 in der Platte 38 zu sehen. Ein Stift 60 ist in der
Platte 38 befestigt und ragt horizontal von dieser vor. Eine Platte 62 ist auf dem
Stift 60 drehbar angebracht. Die Platte 62 liegt prallel zur Platte 38 und wird
mittels eines Abstandsringes bezüglich dieser auf Abstand gehalten. Der Stift führt
durch eine Büchse 66 hindurch und die Platte 62 wird durch einen Ring 68 und durch
einen Sprengring 70 festgelegt.
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Der Stift 56 ragt durch die Öffnung 58 hindurch und führt dann durch
eine Büchse 72 in der Platte 62. Eine Scheibe 74 ist auf dem Stift verschiebbar
und der Stift wird von einem Sprengring 76 festgelegt.
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Ein Stift 78 ragt horizontal aus der Platte 62 heraus. Der Stift 78
ist in der Öffnung 80 einer Stange 82 drehbar aufgenommen. Die Stange 82 wird mittels
eines Abstandsringes 84 von der Platte 62 auf Abstand gehalten. Der Stift 78 ragt
durch eine Büchse 86 an der Stange 82 hindurch und wird mit-88 tels eines Ringes/und
eines Sprengringes 90 festgelegt. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, verbindet eine Zugfeder
92 die Stange 82 mit einer der Schrauben 94, welche den Elektromagneten 46 festhält.
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Wie sich aus Fig. 3 ergibt, weist die Stange 82 einen unteren Flansch
96 auf. Ein Winkel 98 ist am Boden der Stange 82 angeschweißt. Der Horizontalschenkel
des Winkels 98 und der Flansch 96 sind wiederum mit der Platte 100 verschweißt.
Die Platte 100 ihrerseits trägt die Heißsiegel- und Schneidanordnung, die im allgemeinen
mit 102 in den Fig. 2, 3 und 4 veranschaulicht ist. Die Anordnung 102 hat ein Paar
im Abstand liegender Heißsiegelbabken 104, einen Heißsiegler und Schneider 106 und
eine Platte oder Gegenhalteplatte 108.
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Jede Heißsiegelbacke 104 weist eine längliche Stange 110 auf, die
sich seitlich quer durch die Vorrichtung erstreckt. Die Stange 110 ist mit der Platte
100 durch ein Paar Schrauben 112 (Fig. 2 und 5) verbunden. Abstandsringe 114 halten
die Stange 110 von der Platte 112 im Abstand. Auf den Schrauben 112 sind weiterhin
Scheiben vorgesehen. Die Schrauben 112 sind in der Stange 110 eingeschraubt.
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Die Stange 110 weist eine nach unten ragende Rippe 116 auf.
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Diese ist in einem sich horizontal erstreckenden Schlitz im Siegelbalken
118 aufgenommen. Ein Heizband 120 ist in einem Schlitz im Boden des Balkens 118
enthalten und erstreckt sich über die gesamte Länge des Balkens. Eine Hülse 122
überdeckt den gesamten Siegelbalken 118. Die Hülse 122 kann von Jeder bei Heißsiegelbacken
bekannten Art sein. Beispielsweise kann sie aus Polytetrafluoräthylen (Teflon) bestehen,
welches
GFK-beschichtet ist. Der Zweck der Verwendung von Polytetrafluoräthylen
ist es, um Jedes Anhaften der Heißsiegelbalken am Kunststoff des Beutels zu der
Zeit zu verhindern, während welcher der Beutel heißgesiegelt wird, wie dies Stand
der Technik ist.
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Die Stange 110 ist mit den Siegelbalken 118 durch mehrere Schrauben
124 (Fig. 5) verbunden. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, ist eine Anzahl Löcher in das
Oberteil der Stange 110 gebohrt, wobei Löcher mit kleinerem Durchmesser im Boden
der Stange vorgesehen sind. Eine Schraube 124 ist in Jedem der Löcher vorgesehen
und ist im Balken 118 festgeschraubt.
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Eine Anzahl Löcher ist vorgesehen, um eine starre Befestigung der
Stange 110 am Balken 118 sicherzustellen und um die Hülse 122 in Stellung zu halten,
welche durch die Rippe 116 in enger Beziehung gehalten wird, die ihrerseits im oberen
Schlitz des Siegelbalkens 118 aufgenommen ist. Beide Heißsiegelbacken 104 sind in
der Konstruktion identisch, so daß nur eine von beiden beschrieben werden muß.
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Die Heißsiegel- und Schneideinrichtung 106 ist zwischen den Heißsiegelbacken
104 (Fig. 2) angeordnet. Die Einrichtung 106 weist einen rechteckigen Block aus
Isoliermaterial auf, wie beispielsweise Phenol-Kunststoff, Dieser Block 126 ist
zwischen den Heißsiegelbacken 104 angeordnet und in vertikaler Richtung relativ
zu den Heißsiegelbacken 104 frei
gleitbar, welche ihrerseits starr
festgehalten sind. Ein Paar Schrauben 128 (Fig. 3) ragen durch vergrößerte Öffnungen
in der Platte 100 hindurch und sind im Block 126 fest verschraubt. Eine Druckfeder
130 ist auf Jeder Schraube 128 verschiebbar angeordnet und drUckt gegen das Oberteil
des Blockes 126 und den Boden der Platte 100. Beide Schrauben 128 sind vertikal
in den Öffnungen in der Platte 100 hin und her verschiebbar und wenn sich die Schrauben
vertikal bewegen, bewegt sich der Block 126 in vertikaler Richtung mit ihnen. Die
Federn 130 drücken den Block 126 in die in Fig. 3 gezeigte Position.
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Ein Flachdraht 132 (Fig. 3) ist im Block 126 befestigt und ragt teilweise
vom Boden des Blockes nach unten vor. Wie sich aus Fig. 4 ergibt, besteht der Draht
132 teilweise aus einer Schleifenform und enthält die im Abstand liegenden Anschlüsse
134. Der Draht 132 kann mit einer Antihaftoberfläche, wie einem dünnen Film aus
Polytetrafluoräthylen, versehen sein. Auf ähnliche Weise kann die Unterseite des
Blockes 126 mit einem Blatt aus polytetrafluoräthylen-beschichteten Fiberglas versehen
sein, welches an ihm angeklebt ist, um die Antihafteigenschaften zu verbessern.
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Eine sich vertikal erstreckende Platte 136 (Fig. 2) ist am unteren
Flansch 36 der Vorderplatte 34 durch einen Flansch 138 mittels Schweißen verbunden.
Eine Horizontalplatte 140 Fig 2) bildet die obere Fläche des Schlitzes oder der
Öffnung
14. Die Platte 140 weist auch einen hinteren Flansch 144
auf, der als Rückwand des Schlitzes 14 dient. Der hintere Flansch 144 seinerseits
enthält einen sich horizontal erstreckenden Flansch 146, der am Oberteil des Basiskörpers
30 verschraubt ist. Die Platte 140 hat eine rechteckförmige Öffnung 148, durch welche
die Schneid- und Siegelanordnung 102 hindurchgehen kann.
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Eine sich vertikal erstreckende Platte 150 (Fig. 2) ist an der Platte
140 durch einen Flansch 152 verschweißt. Die Platten 136 und 150 dienen als Führungen
für die vertikale Hin- und Herbewegung der Anordnung 102. Um der weichen Hin-und
Herbewegung der Anordnung weiterhin Rechnung zu tragen, sind an der Platte 100 an
deren Kanten Flansche 154 vorgesehen, welche gegen die Wand 136 oder die Wand 150
während der Hin- und Herbewegung anstoßen.
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Eine rechteckförmige Öffnung 156 (Fig. 2) ist im Oberteil des Basiskörpers
30 unterhalb der Anordnung 102 vorgesehen.
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Ein U-förmiger Träger 158 ist unterhalb der Öffnung 156 durch Flansche
160 befestigt, welche an der Unterseite des Oberteils des Basiskörpers 30 angeschweißt
sind. Die Platte 108 ist ihrerseits in der Tasche befestigt, die durch den Träger
158 gebildet wird.
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Die Platte 108 weist eine untere Stahlplatte 162 und zwei nachgiebige
Platten 164 und 166 auf. Die nachgiebigen Platten bestehen aus Gummi oder anderem
halbstarren Material.
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Eine Hülse 168 bedeckt die Platten 162, 164 und 166. Die Hülse 168
besteht ebenfalls aus polytetrafluoräthylen-imprägnierten Glasfasermaterial. Die
Platte 108 wird durch eine Anzahl Schrauben 170 (Fig. 3) am Träger 158 befestigt.
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Ein Mikroschalter 172 mit einem Betätigungsfinger 174 ist an der Unterseite
des Oberteils des Basiskörpers 30 angeschraubt. Der Finger 174 ragt durch einen
Schlitz 176 im Basiskörper hindurch und ist im Schlitz 14 aufgenommen. Ein Schlitz
178 ist ebenfalls in der Platte 140 zur Aufnahme des Fingers 174 vorgesehen, wenn
der Finger zur Rückseite der Einrichtung bewegt ist, wie nachstehend noch erläutert
wird. Ein Zeitverzögerungsrelais 180 ist auf dem Basiskörper 30 innerhalb des Gehäuses
12 (Fig. 2) befestigt.
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Ein Wärme-Regelwiderstand 182 (Fig. 4) ist an der Rückwand 20 befestigt.
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Die Vorrichtung der Erfindung wird zum Versiegeln des oberen Endes
eines Kunststoffbeutels und zur Bildung eines Handgriffes in diesem Teil des Beutels
verwendet. Jeder geeignete Plastikbeutel kann in Verbindung mit der Erfindung verwendet
werden. Beispielsweise kann der Plastikbeutel 184, wie sich aus den Fig. 1 und 9
ergibt, eine Vorderwand 186, eine Rückwand 188 und einen geschlossenen Boden aufweisen,
der
durch eine Schweißnaht 190 gebildet sein kann.
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Wenn die Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendet werden soll, wird
ein Gegenstand in dem Beutel 184 plaziert. Der Gegenstand, der schematisch mit 192
in Fig. 9 veranschaulicht ist, kann Jeder Gegenstand verkaufter Ware, wie Pullover,
Hose oder eine Bluse usw. sein. Nachdem der Gegenstand 192 in den Beutel eingesteckt
worden ist, wird das Oberteil des Beutels umgefaltet, wobei eine Faltlinie 194 entsteht
und eine Lasche 196 (Fig. 8) gebildet wird. Aus der Lasche ergibt sich, daß ein
Teil der Vorderwand 186 in Berührung mit dem Oberteil der Vorderwand 186 gebracht
wird.
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Nachdem die Lasche 196 gebildet worden ist, wird der den Gegenstand
enthaltende Bautel in den Schlitz 14 des Gehäuses 12 eingeschoben. Da der Beutel
breiter als das Gehäuse 12 ist, kann er von beiden Seiten ergriffen und in den Schlitz
eingeschoben werden. Wenn der Beutel in den Schlitz eingeführt und dann zur Rückseite
des Schlitzes gestoßen worden ist, berührt er den Finger 174 (Fig. 2) des Mikroschalters
172, wodurch letzterer geschlossen wird. Dadurch wird das Relais 180 betätigt, welches
wiederum den Elektromagneten 46 betätigt.
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Wenn nun - mit Bezug auf die Fig. 2 und 6 - der Elektromagnet 46 betätigt
wird, wird der Kolben 48 nach links bewegt (Fig. 2). Da der Zapfen 52 (Fig. 6) mit
dem Kolben über die
Ohren 50 und die Schraube 54 verbunden ist,
bewegt sich der Zapfen mit dem Kolben.
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Der Stift 56 des Zapfens 52 geht durch den Schlitz 58 hindurch, welcher
als Führung für die Abwärtsbewegung des Stiftes dient. Da der Stift in der Platte
62 befestigt ist, wird die Platte 62 im Uhrzeigergegendrehsinn um den Stift 60 gedreht,
wenn dieser abwärts bewegt wird. Die Endstellung des Stiftes 56 ist in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt.
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Wenn der Stift 56 in die gestrichelt dargestellte Stellung 56' in
Fig. 2 bewegt worden ist, ist die Platte 62 nach unten gedreht worden. Da die Stange
82 an der Platte 62 durch den Stift 78 befestigt ist, hat die Drehbewegung der Platte
62 zur Folge, daß die Stange 82 sich vertikal abwärts bewegt, wobei die Bewegungsbahn
der Stange durch die Platten 136 und 150 geführt ist. Wenn somit die Stange 82 abwärts
bewegt wird, wird auch die Heiz- und Schneidanordnung 102 nach unten gedrückt.
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Die fortgesetzte Abwärtsbewegung der Stange 82 führt anfänglich dazu,
daß der Draht 132 mit der Lasche 196 des Beutels 184 in Berührung gebracht wird.
In diesem Zusammenhang sei mit Bezug auf Fig. 2 erwähnt, daß der Draht 132 sich
in einer geringfügig niedrigeren Horizontalebene gegenüber der Ebene des Bodens
der Heißsiegelbacken 104 befindet. Der Draht 132 wird dann in die Lasche 196 hinein
und durch sie und den
Rest des Beutels hindurchgedrückt. Es soll
darauf hingewiesen werden, daß zur selben Zeit, zu der das Relais 180 betätigt worden
ist, die Siegelbacken 104 und der Draht 132 Strom erhalten und daher erwärmt werden.
Der Draht 132 ist daher heiß, wenn er den Beutel berührt. Dementsprechend wird der
Draht sich durch den Beutel schmelzen, wenn er abwärts gedrückt wird.
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Die weitergehende Abwärtsbewegung der Stange 82 bewegt den Block 126,
welcher den Draht 132 enthält, vertikal nach oben, und zwar gegen die Wirkung der
Feder 130. Dadurch können die Heißsiegelbacken 104 mit dem Beutel in Eingriff treten.
Die Einrichtung 102 wird für eine genügend lange zeitliche Periode in Berührung
mit dem Beutel gehalten, um die Bildung von im Abstand liegenden Siegelnähten oder
Schweißnähten 198 (Fig. 1) und das Schneiden der teilweisen Schleife 200 im Oberteil
des Beutels zu erlauben. Nach vorgegebenem zeitlichen Abstand, der ausreichend ist,
um die Bildung der Schweißnähte 198 und den Schnitt der Schliefe 200 zu erlauben,
öffnet das Relais den Elektromagneten und die Heizkreise. Dadurch wird der Kolben
48 des Elektromagneten in dieJenige Stellung zurückgeführt, in welcher der Stift
56 in der in Fig. 2 mit voll ausgezogenen Linien dargestellten Stellung steht und
läßt weiterhin die Heizung der HeiBsiegelbacken 104 und des Drahtes 132 aufhören.
Wenn der Elektromagnet in seine Anfangsstellung zurückbewegt worden ist, wird der
Beutel 184 aus dem Gehäuse herausgezogen.
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Die Bedingungen des Beutels während des Siegelns sind in Fig. 8 dargestellt.
Wie man dort sehen kann, siegeln die Heißsiegelbacken 198 die Lasche 196 mit dem
Rest des Beutels zusammen, wodurch eine Siegelnaht geschaffen wird, die durch alle
vier Lagen des Kunststoffmaterials hindurchgeht. Da die Teilachlaufe 200 durch Wärme
geschnitten und nicht mechanisch gestanzt wird, bildet in ähnlicher Weise der flache
Draht 132 eine Wärmesiegelung 202 an der Öffnung 200. Auch hier werden alle vier
Lagen des Beutels miteinander durch den beheizten Draht 132 versiegelt, wenn die
Teilsdiaufe 200 geschnitten wird. Aus Fig, 9 folgt, daß, nachdem der Beutel gesiegelt
worden ist und die Schlaufe geschnitten worden ist, der teilweise entfernte Kunststoff
204 durch den Beutel hindurchgestoßen und nach oben gefaltet werden kann, wie in
Fig. 9 deutlich veranschaulicht ist. Eine Hand kann dann durch die Öffnung eingeführt
werden und die Öffnung dient als Handgriff zum Tragen des Beutels. Der nach oben
gefaltete Abschnitt 204 stellt einen bequemen Tragegriff dar. Da der Rand des Abschnittes
204 durch den Draht 132 gesiegelt worden ist, wird er nicht abgetrennt, wenn der
Beutel getragen wird.
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Ein schematisches elektrisches Schaltbild ist in Fig. 7 veranschaulicht.
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Wie man dort sieht, ist eine herkömmliche 115 Volt-Wechselstromquelle
vorgesehen, wie eine Wandsteckdose. Das Zeitverzögerungsrelais
ist
bei 180 veranschaulicht und der Finger 174 ist als Teil eines normalerweise geöffneten
Schalters dargestellt. Wenn der Finger 174 durch Einfahren eines Beutels niedergedrückt
wird, wobei der Schalter des Fingers 174 den Kontaktgeber darstellt, wird dieser
geschlossen. Dadurch wird ein Stromkreis über die Leitung 206, Leitung 208, den
Elektromagneten 46 geschlossen, um letzteren zu erregen. Dadurch wiederum wird die
Platte 62 im Uhrzeigergegendrehsinn gedreht (Fig. 2), wodurch die Anordnung 102
in Berührung mit dem eingeführten Beutel gebracht wird.
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Zur selben Zeit, zu der der Stromkreis durch den Elektromagneten geschlossen
wird, wird ein zweiter Stromkreis über die Leitung 206, den Schalter 174, die Leitung
210, den Transformator 42 und die Leitung 212 geschlossen. Wenn letzterer Stromkreis
geschlossen ist, werden die Heizstreifen 120 und der Draht 132 aktiviert, wodurch
Wärme zum HeiB-siegeln bzw. Verschweißen und dem Wärmeschneidvorgang zur Verfügung
gestellt wird. Nach vorgegebener Zeit öffnen die Schalter 214 und 216 des Zeitverzögerungsrelais
180 automatisch. Dadurch wird der Stromkreis durch den Elektromagneten 46 und der
Kreis durch den Transformator 42 geöffnet, wodurch der Kolben 48 des Elektromagneten
in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird und die Wärmezufuhr zu den Heißsiegelbacken
und dem Schneiddraht 132 beendet wird. Danach
wird der Beutel aus
dem Gehäuse 12 herausgezogen und der Schalter mit dem Finger 174 wird wieder geöffnet.
Die Schalter 214 und 216 des Relais 180 werden wieder geschlossen und die Vorrichtung
ist betriebsbereit, um einen anderen Beutel zum Versiegeln und zum Griffschneiden
aufzunehmen. Die Spannfeder 92 (Fig. 2) unterstützt die Rückführung der Platte 62
in die in Fig. 2 dargestellte Stellung zu der Zeit, zu welcher der Elektromagnet
in seine Ruhestellung zurückgeführt wird. Der Regelwiderstand 182 (Fig. 4) wird
verwendet, um die Intensität der Heizstreifen 120 und des Drahtes 132 zu variieren,
wie dies nach dem Stand der Technik bekannt ist.
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Der Beutel gemäß der Erfindung kann aus Jedem beliebigen bekannten
thermoplastischen Material hergestellt werden.
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Polyäthylen ist ein bevorzugtes Material und noch spezieller hochdichtes
Polyäthylen. Das Polyäthylen kann transparent oder transluzent sein. Bei der Ausführung
gemäß Fig. 9 ist ein transluzentes hochdichtes Polyäthylen verwendet worden.
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Polyäthylen mit geringer Dichte kann Jedoch ebenfalls für den Beutel
gemäß der Erfindung verwendet werden. Der Handgriff, der gemäß der Erfindung gebildet
wird, hat, wie Versuche bewiesen haben, mindestens die dreifache Scherfestigkeit
als ein ähnlich geformter gestanzter Handgriff. Der Grund dafür ist, daß vier KunststSflagen
miteinander durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung vert
schweißt
bzw. heißversiegelt sind, wodurch die Belastung quer über alle vier Kunststofflagen
verteilt wird. Bei den gestanzten Griffen gemäß dem Stand der Technik wurde Jede
Wand des Beutels unabhängig von der anderen zur Stützung der Last herangezogen und
dies bringt nicht annähernd die Stabilität wie bei einem Handgriff, der gemäß der
Erfindung hergestellt worden ist.
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Einer der Gründe für die erhöhte Festigkeit liegt darin, daß die Scherkräfte
in dem Beutel bei der erfindungsgemäßen Ausbildung in der Mitte der Endschlaufen,
die vom Schnitt 200 (Fig. 1 und 9) gebildet werden, auftreten. Diese Kräfte werden
entsprechend nach außen übertragen und da vier Kunststofflagen durch die Naht 202
(Fig. 8) miteinander verbunden sind, absorbieren diese vier Lagen zusammen die Scherkräfte.
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Im vollen Gegensatz dazu springen bei einem unversiegelten gestanzten
Handgriff die Scherkräfte senkrecht zu den beiden oberen Enden des Schnittes 200
vor oder in der Stellung der Anschlüsse 134 (Fig. 4) des Drahtes 132. Wenn demgemäß
der mit einem Stanzschnitt versehene Beutel gehalten wird, treten die Scherkräfte
an diesen Anschlüssen auf und dort gibt es keinen Widerstand gegen das Reißen des
Beutels mit Ausnahme der Scherfestigkeit des Kunststoffes des Beutels selbst.
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Man haft gefunden, daß aLbin das Heißsiegeln des Schnittes 200 durch
die Naht 202 die Scherfestigkeit des Beutels ererhöht, sogar ohne das Vorhandensein
der seitlichen Siegelungen
198. Wenn Jedoch die seitlichen Siegelungen
vorgenommen werden, wird die Scherfestigkeit noch wesentlich erhöht.
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Zusätzlich zur Zunahme der Scherfestigkeit des Handgriffes dienen
die seitlichen Siegelungen 198 auch dazu, den Beutel selbst zu versiegeln. Wenn
somit der Beutel erst einmal versiegelt worden ist, ist es für einen Kunden des
Ladens nicht mehr möglich, den Versuch zu machen, andere Cegenstände aus dem Laden
zu stehlen und sie in den versiegelten Beutel hineinzulegen, ohne vorher das Siegel
zu brechen.
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Wenn das Siegel zerbrochen ist, kann der Sicherheitsschutz des Ladens
dies leicht bemerken. Wenn die seitlichen Siegelungen 198 nicht benutzt werden,
könnte es für einen Kunden möglich sein, das Siegel 202 zu brechen und andere Gegenstände
in den Behälter zu legen, ohne daß der Sicherheitsschutz dies leicht feststellen
könnte. Falls gewünscht und wo das Cewicht des verpackten Gegenstandes kein Problem
ist, kann nur eine einzige Siegellinie 198 vorgesehen werden, um den Kaufhausdiebstahl
zu verhindern.
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Wo ein extrem breiter Beutel verwendet wird und ein Kaufhausdiebstahl
verhindert werden soll, können zwei oder mehr Griffsiegelungen am Oberteil des Beutels
vorgesehen werden.
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Wenn somit auch nur die mittlere Siegelung als Traggriff verwendet
wird, können die Siegelungen auf Jeder der beiden Seiten des Mittelgriffes verwendet
werden, um den Ladendiebstahl zu verhindern.
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Wo leichtere Gegenstände in den Beutel eingelegt werden sollen, können
das obere Siegel und der handgriff gebildet werden, ohne eine Lasche 196 zu verwenden.
Der Beutel kann somit in die Vorrichtung 10 eingelegt werden, ohne die Lasche vorher
zu bilden und demgemäß wird der Criff durch nur zwei Kunststofflagen anstelle von
vier Lagen hergestellt. Entsprechend gehen die Siegelungen 198 nur durch zwei Kunststofflagen.
Die Lasche ist besonders vorteilhaft, wenn schwerere Cegenstände in den Beutel 184
verpackt werden sollen.
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Der Kunststoff des Beutels gemäß dieser Erfindung kann von Jeder beliebigen,
normalerweise zum Verpacken von Handelsware benutzten Dicke verwendet werden. Dies
würde normalerweise im Bereich von etwa 25 - 125 tausendstel Millimeter Dicke sein,
obgleich natürlich auch größere Materialstärken verwendet werden können. Wie es
gemäß dem Stand der Technik bekannt ist, können die Kunststoffe der Beutel mit dem
Namen und dem Warenzeichen oder der Dienstleistungsmarke des Ladens bedruckt sein.
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Das Verfahren gemäß dieser Erfindung weist folgende Schritte auf,
nämlich das Einlegen von Ware 192 in den Beutel, das Falten einer Lasche 196, die
Bildung von seitlich im Abstand liegenden Heißsiegelnähten 198 und die Bildung der
heißgesiegelten und geschnittenen Lasche 204, um einen
Schlitz
zum Tragen des Beutels zu schaffen.
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Die Vorrichtung der Erfindung ist kompakt und von relativ geringem
Gewicht, so daß sie leicht verlagert werden kann.
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Dadurch wird es ermöglicht, die Vorrichtung dort zu verwenden, wo
immer sie in einer Einzelhandelsausrüstung, wie einem Verkaufstisch, einer Check-out-Zähleinrichtung,
einer Verpackungsstation usw. gewünscht wird.
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Die Vorrichtung ermöglicht es, einen Handgriff am Beutel vorzusehen
und diesen in wenigen Sekunden zu versiegeln, weswegen sie demgemäß den Verkaufs-check-out-Vorgang
nicht verzögert.
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Obgleich ein Magnet als Mechanismus zur Betätigung der vertikalen
Hin- und Herbewegung der Heißsiegelungs- und Schneidanordnung beschrieben worden
ist, versteht sich, daß auch andere Einrichtungen nach dem Stand der Technik benutzt
werden können, um diesen Vorgang durchzuführen. Beispielsweise kann ein Motor und
eine Kurbelanordnung benutzt werden.
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Die Lehren dieser Erfindung können auf Jeden Kunststoffbeutel bekannter
Art und nicht gerade den speziellen Beutel gemäß Fig. 9 angewendet werden. Der Boden
des Beutels kann durch einen Zwickel gebildet werden oder kann eine geschlossene
Schlaufe aufweisen und zwar eher, als die geradlinige
Bodensiegelnaht
190.
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Zusätzlich zum Verpacken von Ware an der Verkaufsstelle können die
Lehren dieser Erfindung auch für das Vorverpacken verschiedener Waren und das Siegeln
des Beutels verwendet werden. So können Gegenstände wie Süßwaren, Kaugummi usw.
in Kunststoffbeuteln vorverpackt werden und der Beutel kann dann versiegelt werden,
um den vorbeschriebenen Handgriff zu bilden. Die vorverpackten Waren können dann
für das anschließende Verkaufen aufgehängt werden, wie von einer Eisenwaren-Aufhängeplatte.
Andere Waren können ebenfalls auf die gleiche Weise verpackt werden, wie Grassamen,
Blumentopferde usw. Die Erfindung ist nicht auf die Anwendungsbeispiele beschränkt,
vielmehr fallen Abwandlungen im Rahmen des Erfindungsgedankens unter den Schutz
dieser Erfindung.
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L e e r s e i t e