DE2726293B2 - Optische Form zum Reproduzieren gekrümmter optischer Oberflächen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Optische Form zum Reproduzieren gekrümmter optischer Oberflächen sowie Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
3. Verfahren zum Herstellen der optischen Form nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
a) eine erste Schicht (51) aus Metall wird auf die Oberfläche eines optischen Prototyps (1)
aufgebracht;
b) eine zweite Schicht (52) aus Metall wird auf die genannte erste Schicht (51) aufgebracht, wobei
die beiden Metalle voneinander verschieden sind;
c) ein Grundkörper (54) wird mit der genannten zweiten Schicht (52) aus Metall verbunden unter
Zwischenfügung eines Bindemittels (53);
d) die erste Schicht (51) aus Metall wird aufgelöst zwecks Freigebens der genannten zweiten
Schicht (52) aus Metall von dem optischen Prototyp (1).
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht (51)
aus Kupfer und die zweite Schicht (52) aus Chrom besteht.
JO
55
Die Erfindung betrifft eine optische Form zum Reproduzieren gekrümmter optischer Oberflächen, die t>o
dieselbe Form haben, wie jene eines Prototyps; ferner betrifft die Erfindung ein hierfür geeignetes Herstellungsverfahren.
Zum Reproduzieren gekrümmter optischer Oberflächen, die der Oberfläche eines optischen Prototyps
entsprechen, hat man seither ein direktes Reproduzierverfahren unter Verwendung eines Glas-Grundkörpers
angewandt. Dieses Verfahren geht im allgemeinen wie folgt vor sich: Auf der Oberfläche eines optischen
Prototyps wird zunächst eine Schicht eines Trennmittels aufgebracht, hierauf legt man eine Schicht eines
fotopolymerisierbaren Bindemittels, bringt sodann einen Grundkörper aus Glas in Kontakt mit der
letztgenannten Schicht, läßt diese letztgenannte Bindeschicht aushärten (z. B. unter Zuhilfenahme von
Strahlung), löst sodann die Trennschicht von dem optischen Prototyp und erhält somit die Kunstharzschicht,
die die gewünschte, gekrümmte Oberfläche aufweist, welche jener des optischen Prototyps entspricht.
Ein wesentlicher Nachteil dieses herkömmlichen Verfahrens besteht bereits darin, daß der optische
Prototyp aus Glas gefertigt und dementsprechend bruchempfindlich ist Ferner muß man beim Ablösen
jener Schicht vom Prototyp, die die reproduzierte optische Oberfläche aufweist, mit besonderer Sorgfalt
zu Werke gehen, da nicht nur der Prototyp, sondern auch die Grundkörper aus Glas bestehen und somit nur
geringe Unterschiede ihrer Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Hinzu kommt, daß es erforderlich ist,
zahlreiche optische Prototypen herzustellen, um eine große Anzahl optischer gekrümmter Flächen zu
erzeugen. Es ist jedoch schwierig, optische Prototypen in größeren Stückzahlen herzustellen, und zwar
insbesondere dann, wenn diese eine nichtsphärische Fläche zum Reproduzieren optischer Elemente mit
nichtsphärischer optischer Fläche haben. Wie man aus alledem verstehen wird, eignet sich die herkömmliche
Methode zum Reproduzieren optischer gekrümmter Flächen von einem optischen Prototyp auf direktem
Wege sehr wenig für die Massenfabrikation.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel und Wege anzugeben, mit welchen diese Nachteile behoben
werden können. Insbesondere soll erreicht werden, optische gekrümmte Flächen ohne große Sorgfalt in
großer Vielzahl von einem Prototyp herstellen zu können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 wiedergegebenen Maßnahmen gelöst
Verfahren zur Herstellung der Form sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Stand der Technik und die Erfindung sind anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert Darin ist im
einzelnen folgendes dargestellt:
F i g. 1 veranschaulicht anhand einer schematischen Darstellung die herkömmliche Art, gekrümmte optische
Flächen zu reproduzieren;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine optische Form gemäß der Erfindung;
Fig.3 veranschaulicht schematisch das Verfahren
zum Reproduzieren einer gekrümmten optischen Oberfläche durch Anwendung einer optischen Form
gemäß der Erfindung;
F i g. 4A bis 4D zeigen in schematischer Darstellung das Verfahren zum Herstellen einer optischen Form mit
einer konvexen Oberfläche (zum Reproduzieren konkaver optischer Oberflächen) gemäß der Erfindung;
Fig.5A bis 5C veranschaulichen in schematischer
Darstellung das Herstellen optischer Formen mit konkaven Oberflächen (zum Reproduzieren konvexer
optischer Oberflächen) gemäß der Erfindung;
F i g. 6A und 6B veranschaulichen das Verfahren zum Herstellen einer optischen Form mit einer konkaven
Oberfläche gemäß der Erfindung;
F i g. 7A bis 7C veranschaulichen in schematischer Darstellung das Verfahren zum Herstellen einer
optischen Form mil einer konvexen Oberfläche gemäß der Erfindung.
Bei dem vorbekannten Verfahren, das in F i g. 1 veranschaulicht ist, wird eine gekrümmte optische
Oberfläche in folgender Weise reproduziert: Man bringt eine Schicht eines Trennmittels 2 auf die Oberfläche
eines optischen Prototyps 1 auf, bildet sodann eine Schicht 3 eines fotopolymerisierbaren Bindemittels oder
Harzes, bringt sodann einen Grundkörper 4 aus Glas in Berührung mit der genannten Schicht 3, härtet die
Schicht 3 des Bindemittels oder Harzes aus (Aushärten des fotopolymerisierbaren Materials durch Bestrahlung),
und schließlich entfernt man die genannte Schicht von dem optischen Prototyp 1, um eine Kunstharzschicht
3 zu erhalten, die gekrümmte Oberflächen aufweist, welche jenen des optischen Prototyps auf der
Oberfläche des genannten Glas-Grundkörpers entsprechen.
Gemäß der Erfindung wird ein grundliegend anderes Verfahren angewandt In Fig.2 erkennt man eine
optische Form 2 gemäß der Erfindung. Diese weist einen gläsernen Grundkörper auf, auf den eine Schicht
12 eines Bindemittels oder Kunstharzes aufgebracht ist. Die Kunstharzschicht 12 hat eine gekrümmte Oberfläche,
die jener eines optischen Prototyps entspricht, und ist gemäß dem herkömmlichen Verfahren, so wie in
F i g. 1 beschrieben, hergestellt. Auf der Oberfläche der genannten Schicht 12 wird eine Schutzfolie 13 aus
Metall aufgebracht. Die metallische Schutzfolie kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man jo
eine Chromschicht direkt auf die Schicht 12 auflegt (platiert) oder daß man die Oberfläche der Schicht 12
zunächst mit einer Kupferschicht und erst dann mit einer Chromschicht platiert. Um eine gekrümmte
optische Oberfläche unter Anwendung der optischen Form gemäß der Erfindung zu reproduzieren, wird ein
Reproduktions-Grundkörper 16 mit einer Schicht 15 eines Bindemittels oder Kunstharzes beschichtet und an
die Oberfläche der optischen Form 10 gebunden, d. h. an die Oberfläche der metallischen Schutzfolie 13 unter
Zwischenfügung eines Trennmittels 14. Sodann wird der genannte Grundkörper 16 von dem optischen Prototyp
1 abgenommen. Auf diese Weise kann eine optische gekrümmte Oberfläche geschaffen werden, die jener
der optischen Form entspricht, d. h. eine optische gekrümmte Oberfläche des Prototyps aufweist.
Im folgenden soll ein Verfahren zum Herstellen einer
optischen Form gemäß der Erfindung beschrieben werden.
In den Fig.4A bis 4D wird das Verfahren zum
Herstellen einer optischen Form mit einer konvexen Oberfläche beschrieben, während in den F i g. 5A bis 5C
ein Verfahren zum Herstellen einer optischen Form mit einer konkaven Oberfläche dargestellt wird. In jenem
Falle, da eine konkave optische Oberfläche reproduziert werden soll, muß die optische Form eine konvexe
Oberfläche haben. Zum Herstellen einer solchen optischen Form wird ein Glas-Grundkörper 21 an seiner
betreffenden Oberfläche mit einer Schicht eines Bindemittels oder Kunstharzes 22 versehen, auf einen
optischen Prototyp 1 aufgepreßt, und zwar unter Zwischenfügung eines Trennmittels, und sodann gemäß
dem in F i g. 1 dargestellten Verfahren abgelöst, welches
somit den herkömmlichen Verfahren völlig gleicht.
Es läßt sich eine optische Form 20 herstellen, auf deren Oberfläche die Kunstharzschicht 22 die Form
entsprechend dem optischen Prototyp hat (Fig.4B). Sobald eine Schicht 32 eines Bindemittels oder
Kunstharzes auf einem Grundkörper 31 mit einer konvexen Oberfläche aufgebracht ist, ferner eine
Schicht 33 aus Chrom oder Kupfer + Chrom auf diese Schicht platiert ist, wird die genannte Form 20 auf den
genannten Grundkörper aufgepreßt, um eine Form 30 zu bilden, die jene konvexe Oberfläche hat, die der
konkaven Oberfläche der genannten Form 20 entspricht und daher genau gleich der konvexen Oberfläche des
optischen Prototyps ist. Optische konkave Oberflächen können dadurch reproduziert werden, daß man die
genannte optische Form 30 in derselben Weise verwendet, wie in F i g. 3 (F i g. 4D) dargestellt.
Das Reproduzierverfahren zum Herstellen einer optischen konvexen Oberfläche wird durch die Fig. 5A
bis 5C veranschaulicht Auf einen Grundkörper 41 mit einer konkaven Oberfläche wird eine Schicht 42 eines
Bindemittels oder Kunstharzes aufgeformt, sodann eine weitere Schicht 43 gebildet, und zwar durch Aufplatieren
von Chrom allein oder von Chrom und Kupfer unter Zwischenfügung eines Trennmittels. Dies geschieht in
einer ähnlichen Art und Weise wie gemäß der in den Fig.4A bis 4D dargestellten. Sodann wird der
Grundkörper 41 auf den optischen Prototyp 1 aufgepreßt, um somit eine optische Form 40 zu bilden,
die eine konkave Oberfläche aufweist, welche jener des optischen Prototyps 1 entspricht (Fig.5B). Die in
F i g. 5C gezeigten optischen Oberflächen können durch Verwendung dieser optischen Form reproduziert
werden.
Eine weitere Methode zum Herstellen der optischen Form gemäß der Erfindung wird im folgenden
beschrieben:
Die F i g. 6A und 6B veranschaulichen die Verfahren zum Herstellen einer optischen Form mit einer
konkaven Oberfläche zum Herstellen konvexer optischer Oberflächen. In F i g. 6A ist ein optischer Prototyp
1 wiedergegeben. Dieser weist eine Schicht 51 aus einer Metallfolie auf, beispielsweise aus Kupfer, ferner eine
weitere Metallschicht 52, beispielsweise aus Chrom. Dabei sind die beiden Metalle 51 und 52 verschieden
voneinander. Man erkennt aus der Darstellung ferner eine Schicht 53, die aus einem Bindemittel oder
Kunstharz besteht. Diese dient dazu, einen gläsernen Grundkörper 54 mit einer konkaven Oberfläche mit der
Schicht 52 zu verbinden. Wird die optische Form, die oben beschrieben ist, in eine Lösung aus Natriumcyanid
getaucht, so löst sich die Kupferschicht 51 auf und die oberen Schichten werden freigegeben. In diesem Falle
wird jedoch die Chromschicht 52 nicht aufgelöst, sondern von dem Bindemittel der Schicht 53 weite, hin
an die konkave Oberfläche des Grundkörpers 54 gebunden und bildet somit die konkave Oberfläche, die
der konvexen Oberfläche des optischen Prototyps entspricht. Auf diese Weise kann eine optische Form
hergestellt werden, die eine konkave Oberfläche aufweist.
Im folgenden wird beschrieben, wie eine optische Form mit einer konvexen Oberfläche zum Reproduzieren
optischer konkaver Oberflächen hergestellt wird.
Obgleich ein optischer Prototyp mit einer konkaven Oberfläche durch jene Verfahren hergestellt werden
kann, die ähnlich oder gleich den in den F i g. 6A und 6B dargestellten sind, so ist es doch sehr schwierig, eine
optische Form zu schaffen, die eine nichtsphärische konkf.ve Oberfläche unter den gegebenen technischen
Umständen aufweist. Daher muß ein optischer Prototyp angewandt werden, der eine konvexe Oberfläche zum
Reproduzieren optischer konkaver Oberflächen auf-
weist In Fig.7A ist ein optischer Prototyp 1
wiedergegeben, der ähnlich jenem in Fig.6A ist. Auf
der konvexen Oberfläche des optischen Prototyps 1 ist zunächst eine Schicht 61 aus Kupfer aufgebracht,
sodann eine Schicht 62 aus Chrom aufgelegt. Sobald die Kupferschicht 61 durch Eintauchen des in Fig. 7A
dargestellten optischen Prototyps in eine Lösung aus Natriumcyanid aufgelöst ist, wird die obere Schicht 62
aus Chrom, in Fig.7B dargestellt, freigegeben. Eine optische Form mit einer konvexen Oberfläche läßt sich
dadurch herstellen, daß man diese Schicht 62 aus Chrom an einen Grundkörper 64 mittels eines Bindemittels 63
bindet.
Obwohl Kupfer und Chrom in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen empfohlen werden, so ist es
doch möglich, andere, voneinander verschiedene Metalle jeweils paarweise auszuwählen; wichtig ist nur, daß
das eine Metall leicht aufgelöst werden kann, das andere nicht leicht Es wird somit in solchen Fällen ein Metall
Mi in Berührung mit einer elektrolytischen Lösung, beispielsweise Natriumcyanid, gebracht. Hierbei kommt
es darauf an, in welcher Richtung die Reaktion einer Substitution des genannten Metalls Mi mit Ionen M2
eines hiervon verschiedenen Metalls vor sich geht
(M, + M2 + J=M1 + + M2),
oder ob die Reaktion zum Lösen des genannten Metalls Mi mit Wasserstoff
oder ob die Reaktion zum Lösen des genannten Metalls Mi mit Wasserstoff
von der Metallart, der Art der Lösung und der Ionenkonzentration abhängt Der wichtigste Parameter
ist die lonisationstendenz, und ob die zuvor erwähnte Reaktion dazu geeignet ist, in der richtigen Richtung
vonstatten zu gehen, so daß Mi eine höhere lonisationstendenz aufweist. Es sollen solche Metalle herausgelöst
oder auf den optischen Prototyp aufplatiert werden, die eine höhere Ionisationstendenz haben.
Wie man aus den obigen Beschreibungen erkennen wird, hat die optische Form gemäß der Erfindung eine
stabile und dauerhafte Oberfläche, die derjenigen einer optischen Form entspricht, da diese Fläche mit einer
metallischen Schutzschicht versehen ist Darüber hinaus erlaubt die genannte optische Form ein leichtes Ablösen
reproduzierter optischer Flächen, da große Unterschiede der Ausdehnunngskoeffizienten zwischen Metall und
Glas als Ablöseschichten bestehen. Die optische Form gemäß der Erfindung ist sehr vorteilhaft für die
Anwendung in der Massenproduktion optischer gekrümmter Oberflächen.
Darüber hinaus erlaubt die vorliegende Erfindung die Herstellung einer optischen Form mit einer präzisen metallischen Oberflächenschicht auf einfache Weise, und zwar durch Bilden zweier Schichten verschiedener Metalle und durch Herauslösen einer dieser Schichten.
Darüber hinaus erlaubt die vorliegende Erfindung die Herstellung einer optischen Form mit einer präzisen metallischen Oberflächenschicht auf einfache Weise, und zwar durch Bilden zweier Schichten verschiedener Metalle und durch Herauslösen einer dieser Schichten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Optische Form zum Reproduzieren optischer gekrümmter Oberflächen einer Gestalt, die jener ',
eines optischen Prototyps (1) entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß die optische
Form eine Schicht aus Kunstharz (12) aufweist, die auf einen Grundkörper (11) aufgeformt ist, und eine
Schicht aus Metall (13), die auf die Schicht (12) aus Kunstharz aufgeformt ist
2. Verfahren zum Herstellen der optischen Form nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
15
a) eine erste Schicht (51) eines Metalls wird auf einen optischen Prototyp (1) aufgebracht;
b) eine zweite Schicht (52) eines Metalls wird auf die genannte erste Schicht (51) aufgebracht,
wobei beide Metalle voneinander verschieden sind;
c) die erste Schicht (51) wird aufgelöst zwecks Freigebens der genannten zweiten Schicht (52)
von dem Prototyp (1);
d) die abgelöste zweite Schicht (52) wird auf die Oberfläche eines Grundkörpers (64) aufgebracht.
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