DE2725436A1

DE2725436A1 - Verfahren zur heissgasentstaubung und entschwefelung mittels gewebefilter

Info

Publication number: DE2725436A1
Application number: DE19772725436
Authority: DE
Inventors: Heinrich Gresch; Heinz Hoelter; Gladbeck Igelbuescher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-06-04
Filing date: 1977-06-04
Publication date: 1978-12-21

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung
'Verfahren zur Heißgasentstaubung und Entschwefelung mittels Gewebefilter' Es ist bekannt, heiße Gase, z. B. hinter Kupolöfen oder auch Verbrennungskesseln, mittels Gewebefilter zu entstauben.
Vielfach müssen nach der neuen Gesetzgebung nicht nur der Staub, sondern auch die begleitenden Schadstoffe wie 502, HC1, Fluor usw. aus dem Abgas entfernt werden.
Es ist bekannt, Kalkstaub in Reaktionsstrecken einzublasen, um neben dem Staub am endabscheidenden Filter auch die begleitenden Schadstoffe über eine Absorption mit zu beseitigen.
Jedoch muß zur Beseitigung von z. B. S02 eine mehrfach stöchiometrische Kalkstaubmenge aufgegeben werden, um das S02 genügend hoch an den Kalkstaub anzulagern.
Um mit geringem stöchiometrischen Überschuß Staub, S02 und oder HC1 und HF umweltfreundlich aus den heißen Abgasen zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein Verfahren entsprechend beiliegender Skizze zu verwenden.
In der beiliegenden Skizze ist dargestellt: mit 1) das Rohgas, mit 2) ein Vorabscheider, mit 3) eine Reaktionsstrecke, mit 4) ein Filter, mit 5) das unterdruckerzeugende Gebläse, mit 6) ein Kalkmilchbehälter, mit 7) ein Gipserzeuger.
Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens: Das Rohgas, das mit Schadstoffen wie Staub, SO, usw. angereichert ist, wird über einen Vorabscheider 2), z. B. Elektro-Filter oder Schwerkraftabscheider, vorgereinigt und mit geringer Staubbelastung und voller Schadstoffbelastung, z. B. S02, HC1 usw. in die Reaktionsstrecke 3) hineingesaugt oder hineingedrückt , Mittels der Dosiereinrichtung 6) trägt ein Kalkdickstoff, der erfindungsgemäß soviel Flüssigkeit beinhaltet, daß er zwar gepumpt werden kann, jedoch andererseits nur soviel Feuchte in die Reaktionsstrecke 3) hineingefördert wird, daß eine absolute Verdampfung der Feuchte stattfindet, und die Reaktion durch die Feuchte mit dem Kalk eine Chemiesorption bewirkt und der umgewandelte trockene Kalk am Filtergewebe des Filters 4) abgeschieden wird und dem Gipserzeuger 7), der z. B. als Oxideur ausgebildet sein kann, zufließt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausbildungsformen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, ein Verfahren zur Heißgasreinigung zu wählen, daß je nach Schadstoffbelastung zur Staubtrennung vorzugsweise mit einem Staubvorabscheider ausgerüstet ist und einer einem Gewebefilter vorgelagerten Reaktionsstrecke, in der soviel Flüssigkeit mit Kalk gemischt wird, zugeführt wird, daß die Temperatur eine Verdampfung der Flüssigkeit bewirkt, so daß die Temperatur jedoch noch so hoch bleibt, daß der gewandelte Kalk, der zu CaS03 oder CaS04 gewandelt wurde, als Trockenprodukt auf dem Gewebefilter niederschlägt und problemlos durch z. B. Luft schock abgereinigt werden kann.
Um zur Erzielung des erfindungsgemäßen Gedankens nur soviel Flüssigkeit mit Kalk in die Reaktionsstrecke aufzugeben, daß keine Ubersättigung der Gase stattfindet, wird in bekannter Weise über Thermofühler in Abhängigkeit mittels einer Flüssigkeitspumpe die entsprechend notwendige Flüssigkeit zur Rauchgaskonditionierung und Kalksuspensionseintragung gesteuert, die eine Wasserdampf-Über sättigung der zu reinigenden Rauchgase und somit ein Verschlammen der Filter verhindert.
Patentansprüche L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Anspruch I: Verfahren und Vorrichtung zur Heißgasentstaubung und Entschwefelung dadurch gekennzeichnet, daß das Heißgas in einer Reaktionsstrecke mit einem Gemisch aus Flüssigkeit und Kalk besprüht wird, das das Gas nur soweit herunterkühlt, daß die relative Feuchte den nachgeschalteten Gewebefilter nicht aufnäßt, sondern eine überwiegend trockene Beaufschlagung der gewandelten Kalkmassen erzielt wird.

Anspruch II: Verfahren und Vorrichtung zur Heißgasentstaubung und Entschwefelung nach Aflspruch I dadurch gekennzeichnet, daß die Chemiesorption der in der Reaktorstrecke zugeführten Kalksuspension in der feuchten Phase stattfindet, die vor Eintritt auf die Filterflächen in die Trockenphase übergeht.