DE2724265C3 - Temperaturmeßeinrichtung für emaillierte Apparate - Google Patents
Temperaturmeßeinrichtung für emaillierte ApparateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperaturmeßeinrichtung für emaillierte Apparate entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Temperaturmeßeinrichtung dieser Art (DE-PS 2123 371) ist ein bandförmiger
Widerstandsdraht aus Platin mit einem Querschnitt von etwa 0,003 mm2 in die Emailschicht eingebettet, der
durch ein Abstimmglied eingestellt ist. Zur Herstellung wird der Widerstandsdraht auf eine Deckemailschicht
gelegt und mit Ausnahme eines Fensters über dem Bereich einer Meßschleife mit der folgenden Deckemailschicht
überzogen und verschmolzen. Im Bereich dieses Fensters können benachbarte Drahtstücke der
Meßschleife als Abstimmglied entsprechend einem vorherbestimmten Widsrstand der Meßschleife überbrückt
werden, wonach der Bereich des Fensters mit mindestens einer weiteren Deckemailschicht überzogen
und verschmolzen wird. Derartige Temperaturmeßeinrichtungen haben sich in der Praxis bei Verwendung
einer Vierleiterschaltung gut bewährt. Die Verwendung einer Zweileiterschaltung ist dabei jedoch im allgemeinen
nicht zufriedenstellend, weil die entlang einem emaillierten Rohr oder dergleichen eingebetteten
Zuleitungen einen zusätzlichen ebenfalls temperaturabhängigen Widerstand von etwa 10 Ohm pro m
verursachen, so daß keine zuverlässige Temperaturmessung möglich ist Andererseits ist die Verwendung von
Zuleitungen mit einem wesentlich größeren Querschnitt aus emailliertechnischen Gründen im allgemeinen nicht
möglich. Außerdem verlangt die Einbettung verhältnismäßig langer Widerstandsdrähte und Zuleitungen eine
sehr sorgfältige Arbeitsweise, weil die mechanische Beanspruchung der Leitungen um so größer ist, je
ίο länger sie sind.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Temperaturmeßeinrichtung
der eingangs genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der genannten
Nachteile und Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß einerseits die Ausbildung eines Fensters und die
Anordnung eines Abstimmglieds nicht erforderlich sind, und daß andererseits auch bei Verwendung einer
Zweileiterschaltung eine Meßgenauigkeit erzielbar ist, die mit derjenigen bei der Verwendung von Vierleiterschaltungen
vergleichbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Temperaturmeßeinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Besondere Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß bei Verwendung eines derartigen vorgefertigten
Stahlke^els mit einem einemaillierten Widerstandsdraht eine Vorratshaltung bereits durchgemessener Meßsonden
möglich ist, die im Bedarfsfall an einer praktisch beliebigen Stelle örtlich einemailliert werden können,
beispielsweise vor dem Auftragen der letzten einzubrennenden Deckschicht an dem betreffenden Apparateteil.
Die verhältnismäßig kleinen Meßsonden können ferner in größeren Stückzahlen gleichzeitig eingebrannt
und zur Erzielung eines verbesserten Ansprechvermögens mit einer verhältnismäßig dicken Emailschicht
unter dem Widerstandsdraht und einer verhältnismäßig dünnen Emailschicht über dem Widerstandsdraht
hergestellt werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung oeispielsweise
näher erläutert werden. Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch eine Meßsonde gemäß der
Erfindung, die vor dem Einemaillieren in eine entspre-
chend ausgebildete überemaillierte Öffnung in einer Stahlwand eingelegt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Stahlkegel 1 mit einem an dessen Spitze angrenzenden
Schaftteil la vorgesehen, dessen zu der Produktseite weisende Grundfläche, dessen Mantelfläche und dessen
Schaftoberfläche mit einer zusammenhängenden Emailschicht 2 überzogen sind. In die Emailschicht auf der
Grundfläche des Stahlkegels ist eine Meßschleife 3 aus bandförmigem Widerstandsdraht eingebettet, die vorzugsweise
aus einer aufgelegten oder aufgedampften mäanderförmigen Platinschicht besteht. Die Dicke der
Emailschicht unter der Meßschleife 3 beträgt zweckmäßigerweise ein Vielfaches der Schichtdicke über der
Meßschleife. Durch die Anordnung der Meßschleife einerseits unter der Oberfläche und andererseits über
einer besonders dicken Emailschicht ergeben sich sehr kurze Ansprechzeiten, weil der Wärmedurchgangswiderstand zwischen Produkt und Meßschleife verhältnismäßig
klein und zwischen Meßschleife und dem Stahlkörper 1 verhältnismäßig groß ist.
Entlang der Achse des Stahlkegels 1 ist eine Bohrung 9 ausgebildet, in der ein Isolierkörper 4 aus keramischem
Material angeordnet ist, durch den zwei
Zuleitungen 5 isoliert verlaufen, die mit dem betreffenden Ende 3a bzw. 3b der Meßschleife 3 verbunden sind.
In der Grundfläche des Stahlkegels 1 ist bei dem
dargestellten AusfOhrungsbeispiel eine zentrale Einsenkung 8 vorgesehen, so daß ohne besondere Schwierig- r.
keiten unter der Meßschleife 3 eine besonders dicke Emailschicht ausgebildet werden kann. Zwischen der
Oberfläche der Einsenkung 8 und dem oberen Ende der Bohrung 9 sind zwei in diese mündende Bohrungen 9a,
9b vorgesehen, in welche die Zuleitungen 5 einemailliert sind. Die Zuleitungen 5 können einen im Vergleich zu
dem Querschnitt des bandförmigen Widerstandsdrahts der Meßschleife 3 wesentlich größeren Querschnitt
aufweisen, so daß deren Einfluß auf die Temperaturmessung vernachlässigbar ist, zumal bei dem dargestellten \r>
Ausführungsbeispiel durch die verhältnismäßig dicke Emailschicht auch die Enden der Zuleitungen thermisch
gut isoliert sind, die Zwischen den Enden der Meßschleife 3 und dem oberen Ende des Isolierkörpers
4 in die Emaillierung eingebettet sind.
Ein derartiger emaillierter Stahlkegel kann in eine entsprechend ausgebildete Öffnung in einer Stahlwand
6 eines Thermometerrohrs oder dergleichen Apparateteils einemailliert werden, weiche Öffnung ebenfalls
vorher mit einer Emailschicht 7 überzogen wurde. Das Ausführungsbeispiel zeigt den Zustand des in die
Öffnung eingesetzten emaillierten Stahlkegels vor dem Einemaillieren.
Ein derartiger emaillierter Stahlkörper kann praktisch an beliebigen Stellen einer emaillierten Anlage
angeordnet und einemailliert werden. Da die Grundfläche des emaillierten Stahlkegels sowohl bei dessen
ursprünglicher Herstellung als auch bei dessen Einemaillierung
in der in Fig. 1 dargestellten horizontalen Lage angeordnet werden kann, kann eine verhältnismäßig
dicke Emailschicht in diesem Bereich ohne Fließgefahr beim Einbrennvorgang ausgebildet werden,
so daß die Meßschleife 3 praktisch an jeder beliebigen Stelle angeordnet werden kann. Die Grundfläche des
emaillierten Stahlkegels kann einen Durchmesser von wenigen cm besitzen, so daß dieser auch in den
emaillierten Ventilkegel eines Auslaufventils oder in ein innen emailliertes Rohr einemailliert werden kann.
Claims (6)
1. Temperaturmeßeinrichtung für emaillierte Apparate mit einer in die Emailschicht eingebetteten
Meßschleife aus Widerstandsdraht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßschleife (3) in die der Produktseite zugewandten Emailschicht auf der
Grundfläche eines vorgefertigten emaillierten Stahl-Kegels (1) eingebettet ist, entlang dessen Achse in
einer Bohrung (9) ein die beiden Zuleitungen (5) der Meßschleife umgebender Isolierkörper (4) angeordnet
ist, und daß der Stahlkegel (1) in eine entsprechend ausgebildete öffnung in der Stahlwand
(6) eines Apparateteils einemailliert ist.
2. Temperaturmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Emailschicht
(2) unter der Meßschleife (3) ein Vielfaches deren Dicke über der Meßschleife beträgt
3. Temperaturmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Grundfläche des Stahlkegels (1) eine zentrale Einsenkung (8) vorgesehen ist.
4. Temperaturmeßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßschleife (3) aus einem aufgelegten oder aufgedampften mäanderförmigen Platinwiderstand
besteht.
5. Temperaturmeßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden (3a, 3b) der Meßschleife mit Zuleitungen (5) mit einem im Vergleich zu dem
Querschnitt des Widerstandsdrahts der Meßschleife (3) wesentlich größeren Drahtquerschnitt verbunden
sind.
6. Temperaturmeßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitungen (5) in zwei in die Bohrung (9) des Stahlkegels (1) mündende Bohrungen (9a, 9b)
einemailliert sind.
Priority Applications (8)
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