DE3042103C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Höhenverlaufs der Schmelzzone in einem Hochofen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Höhenverlaufs der Schmelzzone in einem HochofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen des Höhenverlaufs der
Obergrenze der Schmelzzone einer Charge in einem Hochofen und insbesondere ein Verfahren und eine
Vorrichtung, die so ausgelegt sind, daß der Höhenverlauf der Obergrenze der Schmelzzone im Hochofen als
Ergebnis einer elektrischen Messung der Länge eines in
den Hochofen von dessen oberem Ende aus hineingezogenen Kabels ermittelt wird, und daß diese Messung der
Obergrenze des Höhenverlaufs dauernd an verschiedenen Stellen über eine längere Betriibszeit des
Hochofens durchgeführt wird, so daß der Temperatur- -, zustand im Inneren des Hochofens mit größerer
Genauigkeit erfaßt wird. .»
Beim Betrieb eines Hochofens wird im hohen Temperaturbereich (1000-1500°C) vom unteren
Schachtteil zum Kohlensack und zur Rast des ι π Hochofens eine sogenannte Schmelzzone erzeugt in
der die Erweichung, das Schmelzen und Austreten aus dem Erz stattfindet Neuerdings durchgeführte Untersuchungen
bei Überhoiungsarbeiten an Hochöfen etc haben gezeigt, daß wegen der abwechselnden Lagenform
der Erzschicht und der Koksschichten in der Schmelzzone die Verteilungsform der Schichten eine
beträchtliche Auswirkung auf die Verteilung des Gasstroms im unteren Teil des Hochofens ausübt, was
für den Betrieb des Hochofens wichtig ist, und auch der _'<> Höhenverlauf der Schmelzzone spiegelt die Temperaturbedinguiigen
des Hochofens wider. So haben zum Beispiel die Bedingungen in einem Hochofen, über die
aufgrund der Untersuchungen bei Überholungsarbeiten berichtet wurde, gezeigt, daß bei einem Hochofen, der r>
mit hohem Wirkungsgrad bei einem Brennstoffverhältnis von 547 kg/t Roheisen betrieben wird, die Schmelzzone
im Querschnitt eine scharf ausgeprägte umgekehrte V-Form aufweist (Fig. 1a), und daß bei einem
anderen Hochofen, der mit einem niedrigen Brennstoff- j<> verhältnis von 470 bis 486 kg/t Roheisen betrieben
wurde, die Schmelzzone im Querschnitt W-förmig ausgebildet ist. Somit wurde erwiesen, daß ein enges
Verhältnis zwischen Hochofenbetrieb und Form und Lage der Schmelzzone besteht. Demzufolge ist das J5
Erfassen und Steuern von Höhe und Form der Schmelzzone beim Betrieb eines Hochofens eine sehr
wichtige Angelegenheit für den Hochofenbetrieb, da hierdurch der Betrieb stabilisiert und das Brennstoffverhältnis
reduziert wird. 4(1
Da jedoch die Temperatur der Schmelzzone hoch ist (1000-1600°C), da der Innendruck bei in neuerer Zeit
erbauten großen Hochöfen hoch ist (3 — 4 kg/cm2) und da für den Hochofen strenge Bedingungen insofern
gelten, als die Charge laufend absinkt und das -15 Schmelzen und Flüssigwerden des absinkenden Erzes
etc. sich in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, ist
es äußerst schwierig, die tatsächliche Lage und Form der Schmelzzone zu messen. In Anbetracht dieser
Tatsachen wurden die Bedingungen im Inneren eines in 5ii
Betrieb befindlichen Hochofens durch Messen der Temperatur, des Drucks, der Gaszusammensetzung etc.
mit Hilfsmitteln wie Vertikalsonden, Horizoncjlsonden etc. untersucht. Diese Messungen wurden jedoch
weitgehend auf die oberen Abschnitte des Hochofens beschränkt, wo die Temperatur unter 1000°C liegt, und
in den Bereichen mit hohen Temperaturen in der Nähe der Schmelzzonen wurden keine Dauermessungen
durchgeführt. Da Temperatur und Druck im Bereich der Schmelzzone, wie bereits erwähnt, sehr hoch liegen, da Wi
die Messungen mit einer Sonde unter den erschwerten Bedingungen durchzuführen sind, bei denen die Charge
laufend absinkt, und da die Messung mil einer Sonde weitere Schwierigkeiten mit sich bringt wie z. B. die
Schwierigkeit des Festhaltcns und Handhabens der f>
Sonde und die Tatsache, daß die Messungen zwangsläufig diskontinuierlich durchgeführt werden, wurden
bisher die Bedingungen in solchen Schmelzzonen lediglich aufgrund von Messungen der Bereiche mit
Temperaturen von weniger als 1000° C abgeschätzt
In Anbetracht der Tatsache, daß die Wichtigkeit der
Erfassung von Höhenverlauf und Form einer Schmelzzone und deren Steuerung in jüngster Zeit erkannt
wurde, erschienen Berichte über Verfahren unter Verwendung eines Radioisotops (RJ) und Verfahren
unter Verwendung eines Indikatorgases zum Messen von Höhe und Form einer Schmelzzone. Das Verfahren
mit einem festen RI erfolgt in der Form, daß das feste RI zusammen mit der Charge an eine gewünschte Stellung
im Hochofen auf seiner Oberseite eingebracht wird, und die Lage des RI oder die Lage der Schmelzzone wird
aus dem Zeitabstand zwischen dem Zeitpunkt, in dem das zusammen mit der Charge absinkende RI in der
Schmelzzone schmilzt, und dem Zeitpunkt in dem das geschmolzene RI zusammen mit dem geschmolzenen
Metall am Stichloch erscheint geschätzt. Dieses Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß die
Messungen aufgrund der Art des Meßverfahrens zwangsläufig diskontinuierlich durchgeführt werden
müssen und daß die Gefahr eines Irrtums beim Schätzen des zeitlichen Abstands zwischen dem Schmelzen und
dem Austreten des RI besteht. Andererseits sieht das Verfahren unter Verwendung eines Indikatorgases vor,
daß eine Kapsel, in der ein Indikatorgas eingeschmolzen ist, in einen Hochofen in gleicher Weise wie im Fall des
festen RI eingebracht wird, so daß das beim Schmelzen der Kapsel freigesetzte Indikatorgas zusammen mit
dem Hochofengas nach oben zieht und das Indikatorgas im oberen Teil des Hochofens gemessen wird, wodurch
die Lage der Schmelzzone aus der Absinkgeschwindigkeit der Charge geschätzt wird. Wenngleich dieses
Verfahren eine Verbesserung der Schätzgenauigkeit der Schmelzhöhe bewirkt, da der zeitliche Abstand
zwischen dem Schmelzen der Kapsel und dem Nachweis des Indikatorgases vernachlässigbar ist,
erscheint dieses Verfahren doch insofern als nachteilig, als das Indikatorgas durch die große Menge des
vorhandenen Hochofengases verdünnt wird, so daß Schwierigkeiten für den genauen Nachweis des
Indikalorgases oder Schwierigkeiten in bezug auf den Werkstoff der Kapsel selbst auftreten, und es gibt kein
Beispiel für tatsächliche industrielle Anwendungen. Außer diesen Verfahren wurden verschiedene Verfahren
zum Abschätzen von Höhe und Form der Schmelzzone vorgeschlagen, bei denen die Schätzung
mit Hilfe einer Musterberechnung auf der Grundlage von Meßwerten eines Druckmessers, eines Temperaturmeßgerätes
und eines Gasprüfers etc. erfolgt, die im Ofengestell untergebracht sind. Es gibt jedoch in
Wirklichkeit keinen Fall, bei dem die Genauigkeit der auf diese Weise geschätzten Höhe und Form einem
Vergleich mit den tatsächlichen Meßwerten standhielten, und die Messungen waren nichts weiter als die
Ergebnisse bloßer Schätzungen. Somit besteht bis heute kein Verfahren, mit dem Höhe und Form einer
Schmelzzone in einem Hochofen für ihre Bestimmung direkt und kontinuierlich gemessen werden könnte. Aus
dem Vorangehenden ist ersichtlich, daß trotz der großen Wichtigkeit der Erfassung von Höhe und Form
einer Schmelzzone bisher kein wirksames Meßverfahren entwickelt wurde. Somit besteht ein Bedarf für ein
Verfahren zum Messen einer Schmelzzone, das (i) eine kontinuierliche Messung von Lage und Form einer
Schmelzzone über einen langen Zeitraum und (ii) die ständige Durchführung von Messungen mit einem
hohen Genauigkeitsgrad sowie auch eine Direktmes-
sung der Schmelzzone ermöglicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine automatisch arbeitende Vorrichtung
zu schaffen, die eine kontinuierliche und direkte Messung von Höhe und Form einer Schmelzzone in
einem Hochofen während des Betriebs und eine kontinuierliche Messung ohne Störung der Verteilung
der Charge innerhalb des Hochofens während der Messung ermöglichen und keine Präzisionsteile, wie
eine Sonde oder ein Radioisotop, verwendet, die für Meßzwecke in den Hochofen eingeführt werden
müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 und 6
gelöst.
Es werden mehrere Kabel mit elektrisch offenen Vorderenden kontinuierlich in einen Hochofen von
dessen oberem Ende aus eingeführt und zusammen mit der absinkenden Charge in den tieferen Teil des
Hochofens gezogen. Wenn die Vorderenden der Kabel die Obergrenze der Schmelzzone im Hochofen
erreichen, schmelzen diese vorderen Enden und werden elektrisch kurzgeschlossen. Ein Spannungsimpuls mit
steil ansteigender Flanke wird an jedes Kabel angelegt, und der Impuls setzt sich zum geschmolzenen Ende fort.
Der wandernde Impuls erzeugt eine Reflexion am geschmolzenen Ende, und die reflektierte Welle läuft in
entgegengesetzter Richtung des ursprünglichen Impulses zurück mit einer Geschwindigkeit, die durch die
elektrischen Eigenschaften des Kabels bestimmt wird. Der zeitliche Abstand zwischen dem Anlegen des
Spannungsimpulses und dem Empfang der reflektierten Welle wird an der Kabelbefestigung oder an einer
Meßstelle im oberen Ende des Hochofens empfangen und die Länge des Kabels bis zum geschmolzenen
Vorderende wird gemessen. Die Temperaturverteilung und die Absinkgeschwindigkeit der Charge im Hochofen
sowie die Abzugsgeschwindigkeit (Ausgabegeschwindigkeit) des Kabels werden getrennt gemessen,
so daß die Kabellänge bezüglich des Temperatureinflusses aufgrund der Messung der Temperaturverteilung
des Hochofens sowie bezüglich der Auswirkung von Verbiegungen des Kabels innerhalb des Hochofens in
Abhängigkeit von den Messungen der Absinkgeschwindigkeit der Charge und der Ausgabegeschwindigkeit
des Kabels korrigiert wird. Diese Messungen und Korrekturen der Kabellänge werden kontinuierlich in
jedem Augenblick durchgeführt, und auf diese Weise wird der Höhenverlauf der Obergrenze der Schmelzzone
im Hochofen an einer in Radialrichtung gewählten Stelle des Hochofens in jedem Augenblick bestimmt
Durch die gleichzeitige Durchführung solcher Messungen an mehreren in Radialrichtung verteilten Stellen im
Hochofen und durch Sammeln der Meßergebnisse ist es möglich, Änderungen der Oberflächenform der
Schmelzzone des Hochofens in jedem Augenblick zu messen.
Die Werkstoffe für die im Rahmen der Erfindung verwendeten Kabeladern werden nach dem Gesichtspunkt
gewählt, daß z. B. dann, wenn die zu schmelzende
Charge des Hochofens aus Rohmaterial für die Herstellung von Eisen besteht, Werkstoffe verwendet
werden, deren Schmelzpunkte demjenigen des Eisenerzes entsprechen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert Es zeigt
Fig. la und Ib schematische Darstellungen der
Verteilung einer Schmelzzone in einem Hochofen,
F i g. 2 eine schematische Darstellung für eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung,
Fig.3a ein Blockschaubild zur Erklärung des Funktionsprinzips der Impulserzeugung und -Erfassung
mit einem Verfahren der Gleichstromimpuls-Reflektometrie,
F i g. 3b eine Darstellung der am Vorderende eines ίο Kabels reflektierten Wellenform,
Fig.4a einen Längsschnitt eines im Rahmen der
Erfindung verwendeten Kabels,
F i g. 4b einen Querschnitt des Kabels von F i g. 4a,
Fig.5a einen schematischen Längsschnitt mit den
Meßergebnissen für Höhe und Form der Schmelzzone im Hochofen,
F i g. 5b eine Draufsicht der Stellen zum Einführen der Kabel am oberen Ende des Hochofens,
Fig.6a, 6b und 6c graphische Darstellungen der
Beziehung zwischen der Hochofen-Kabellänge (Ordiante) und der während der Messung der Schmelzhöhe an
entsprechenden in Radialrichtung gewählten Stellen der Südseite, der Mitte und der Nordseite des Hochofens
verflossenen Zeit (Abszisse),
Fig. 7a eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Einrichtung zum Messen der Kabelausgabe und
einer Spannungsimpuls-Erzeugungseinheit im Zusammenhang mit der Erfindung,
F i g. 7b eine Darstellung zur Erklärung des prinzipiellen
Berechnungsverfahrens für die Stellung des vorderen Kabelendes,
F i g. 8 eine ausführliche Darstellung eines Teils von F i g. 7a,
Fig.9 ein Ablaufdiagramm für den Arbeitsablauf zum Abschätzen einer Schmelzhöhe,
Fig. 10 eine Darstellung zur Erklärung des im Zusammenhang mit der Vorrichtung gemäß der
Erfindung verwendeten Gleichstromimpuls-Reflektometrie-Prinzips,
F i g. 11 eine Darstellung der Änderung der Wellenform
infolge der Verbindung eines Koaxialkabels mit einem Mantelkabel,
Fig. 12 ein Blockschaltbild einer automatischen Meßanlage gemäß der Erfindung,
Fig. 13a und 13b Darstellungen der Wellenform zur
Erklärung eines Algorithmus für die Erkennung eines Wendepunktes,
Fig. 14 eine Darstellung zur Erklärung der Wellenformänderung
aufgrund der Abschlußwiderstände des Kabels,
F i g. 15 eine Kurve eines wirklichen Meßbeispiels der Zeit (Abszisse) nach dem Absenken des Kabels vom
Oberteil des Hochofens und der Stellung des vorderen Kabelendes (Ordinate).
In Fig.2, die eine schematische Darstellung zur
Erklärung des Verfahrens gemäß der Erfindung gibt, bezeichnet die Bezugszahl 3 einen Hochofen im Betrieb,
4 die Stellung der Mittellinie des Hochofens, 5 eine Düse und m die Schmelzhöhe. Die Bezugszahl 2 bezeichnet
Meßkabel, von denen jedes aus einem Koaxialkabel oder einem Mantelkabel besteht, dessen Oberzugsschichten
und Drahtadern im Temperaturbereich von 1200—16000C schmelzen, wie noch im einzelnen
beschrieben wird. Wenn auch die Figur den Fall zeigt,
bei dem mehrere Kabel 2 vom vorderen Teil des Hochofens in die gewünschten Stellen im Hochofen
abgesenkt werden, gibt es selbstverständlich Fälle, bei
denen ein einziges Kabel 2 verwendet wird. Die
Bezugszahl 1 bezeichnet ein Gerät zur Abgabe von Spannungsimpulsen mit steiler Anstiegsflanke und zum
Erfassen der reflektierten Welle des Spannungsimpulses, um dadurch die Länge der Kabel zu messen. Das
Gerät 1 kann z. B. das Verfahren der Gleichstromimpuls-Reflektometrie
verwenden, bei der die Laufzeit einer durch das Anlegen eines Spannungsimpulses entstehenden reflektierten Welle gemessen wird. Dieses
Verfahren wurde entwickelt als Mittel zur Untersuchung der Beziehung zwischen einer Übertragungsleitung
und deren Last in Abhängigkeit von den verteilten konstanten Leitungseigenschaften. Fig.3a zeigt ein
Anwendungsbeispiel des Verfahrens auf die Messung der Länge eines Kabels, und die Messung erfolgt mit
Hilfe eines Spannungsimpulsgenerators 11, eines Geräts
12 zur Beobachtung der Wellenform und eines Spannungsverteilers oder Richtkopplers 13 in der noch
zu beschreibenden Weise. In der Figur bezeichnet die Bezugszahl 2 eine Meß-Übertragungsleitung, die dem
Meßkabel gemäß der Erfindung entspricht. Die Bezugszahl 14 bezeichnet eine zu messende Impedanz
Zl, die der elektrischen Impedanz am vorderen Ende des Meßkabels gemäß der Erfindung entspricht. F i g. 3b
zeigt die durch den Spannungsimpuls vom Generator 11
hervorgerufene reflektierte Wellenform. In Fig.3b ist
die Wellenform I diejenige, die von einem Kabel erzeugt wird, dessen vorderes Ende elektrisch offen ist, die
Wellenform II diejenige eines Kabels, dessen vorderes Ende durch das Anhaften eines Leiters wie z. B. des
geschmolzenen Eisens kurzgeschlossen ist, und die Wellenform III diejenige eines Kabels, an dessen
vorderem Ende ein Halbleiter wie z. B. Schlacke haftet. Die Bezugszahlen 15, 16 und 17 bezeichnen jeweils
Zeitabschnitte, die der Lage des hinteren Kabelendes, der Lage des vorderen Kabelendes und der Kabellänge
entsprechen. Der vom Spannungsimpuls-Generator 11 erzeugte Spannungssprung wandert längs des Meßkabels
2 dergestalt, daß, wenn das Meßkabel 2 irgendeinen fehlangepaßten Teil enthält, ein Teil des wandernden
Stromimpulses am fehlangepaßten Teil reflektiert wird und eine aus der wandernden Welle und der
reflektierten Welle zusammengesetzte Welle am Gerät 12 zur Beobachtung der Wellenform erscheint. Wenn Vp
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Spannungswellenform längs des Meßkabels 2 und ε die Dielektrizitätskonstante
des Mediums zwischen den Adern des Meßkabels 2 bedeutet, gilt folgende Gleichung
V. =
vT
worin Vc die Lichtgeschwindigkeit ist. Wenn andererseits
L die Länge des Meßkabels 2 von seinem Ende bis zum fehlangepaßten Teil und Tdie Zeit darstellt, welche
die am fehlangepaßten Teil reflektierte wandernde Welle benötigt, um zum Beobachtungspunkt zurückzukehren,
so ergibt die Beobachtung der Wellenform
Erfindungsgemäß wird die Länge des Meßkabels 2 von seinem hinteren Ende zum vorderen Ende (oder
dem geschmolzenen Ende) durch die Impulslänge 17 nach dem oben genannten Prinzip gemessen. Fig.4
zeigt eine Form des Meßkabels (einadriges Koaxialkabel), wobei die Bezugszahl 8 eine Drahtader, 9 ein
Isoliermaterial und 10 einen Mantelleiter bezeichnet Gemäß der Erfindung müssen bei der Auswahl der
Werkstoffe für das Kabel folgende drei Forderungen berücksichtigt werden.
(1) Die Kabelleiter haben ihren Schmelzpunkt in der Nähe der Temperatur der Schmelzzone
(1200-16000C).
(2) Das Kabel weist eine ausreichende Festigkeit auf, so daß es zusammen mit der Charge vom oberen
Teil des Hochofens in die Schmelzzone abgesenkt werden kann.
(3) Der elektrische Verlust des Kabels als Übertragungsleitung ist niedrig.
So wird hier ein Draht aus X 5 CrNiMo 1810-Stahl als
Drahtader 8, MgO als Isolationsmaterial 9 und Chromnickelstahl (X 5 CrNiMo 1810) für den Mantelleiter
10 verwendet, und es ist wichtig, Werkstoffe mit den gleichen Eigenschaften zu verwenden. Zu den für die
Drahtader und den Mantelleiter verwendeten Werkstoffen gehören rostfreier Stahl, aus 60% Ni, 24% Fe,
16% Cr, 0,1% C bestehende Legierungen, Nickel, unter der Handelsbezeichnung Inconel bekannte korrosionsbeständige
Chrom-Nickel-Legierungen eta, und als Isoliermaterial eignen sich MgO, Al2O3, SiO2 etc.
Bezüglich der Kabelform können mehradrige Kabel mit zwei oder mehr Adern oder auch Koaxialkabel
verwendet werden. Der Durchmesser der Drahtader kann z. B. im Bereich von 4 bis 30 mm 0 liegen, und der
Bereich zwischen dem Drehaderdurchmesser und dem Innendurchmesser des Mantelleiters gestattet die Wahl
beliebiger Werte, sofern der elektrische Verlust des Kabels keine nachteilige Auswirkung auf die Messung
der Lage des geschmolzenen Kabelendes durch das Gerät zum Beobachten der Wellenform aufweist
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird, wie im Zusammenhang mit F i g. 2
beschrieben, das gemäß der obigen Beschreibung aufgebaute Meßkabel 2 in einen Hochofen von dessen
oberem Ende aus dergestalt eingeführt, daß das Kabel 2 an einem gewünschten Punkt in der horizontalen Ebene
des Hochofens abgesenkt wird, und auf diese Weise wird das Kabel 2 zusammen mit der Charge durch die
Zugkraft der absinkenden Charge in den Hochofen gezogen. Wenn das vordere Ende des Kabels die
Schmelzzone erreicht, wird das vordere Kabelende abgeschmolzen. Die Länge des Kabels von seiner
Befestigung bis zum geschmolzenen Ende wird durch das Gerät 1 gemessen, das den reflektierten Impuls
erfaßt, wie im einzelnen in bezug auf F i g. 3 beschrieben, und auf diese Weise ergibt sich die Gesamtlänge des
Kabels innerhalb des Hochofens. Diese Gesamtlänge wird bezüglich der Verbiegung des Kabels im Hochofen
in Abhängigkeit von der Sinkgeschwindigkeit der Charge und der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels auf
noch zu beschreibende Weise korrigiert, so daß man den Abstand bis zum vorderen Kabelende oder den
Höhenverlauf der Schmelzzone bestimmen kann. Da außerdem das Kabel an der gewünschten Stelle in der
horizontalen Ebene im Hochofen abgesenkt wird, ist es möglich, den dreidimensionalen Verlauf der Obergrenze
der Schmelzzone durch die Meßwerte mehrerer gleicher Kabel zu bestimmen. Da weiterhin infolge der
laufend durchgeführten Messung die Kabel kontinuierlieh abgesenkt werden, ist es möglich, Höhe und Form
der Schmelzzone im zeitlichen Verlauf dauernd zu messen.
Fig.5 und 6 zeigen Meßergebnisse von Höhe und
Fig.5 und 6 zeigen Meßergebnisse von Höhe und
Form der Schmelzzone, die mit dem Verfahren gemäß der Erfindung im Hochofen Nr. 1 der Mizue-Werke,
Nippon Kokan Kabushiki Kaisha erzielt wurden. F i g. 5a ist eine schematische Schnittzeichnung mit den
Meßergebnissen für die Schmelzzone im oben erwähnten Hochofen, und F i g. 5b zeigt eine Draufsicht mit den
Einsatzstellen der Kabel am oberen Ende des Hochofens. In dieser Figur bezeichnet die Bezugszahl 2
die Kabel, Bezugszahl 3 einen Ofenpanzer, Bezugszahl 4 die Mittellinie eines Ofenpanzers, Bezugszahl 5 Düsen,
Bezugszahl 6 Stangen zum Einführen der Kabel, Bezugszahlen 7a und Tb verschiedene Schmelzzonen. Es
werden nun die Meßergebnisse von Fig.5 und 6 beschrieben. Die Kabel wurden an den drei durch
schwarze Punkte in F i g. 5b bezeichneten Durchmessersteilen abgesenkt (zwei Stellen auf dem Umfang der
Nord- und der Südseite und eine Stelle in der Mitte), und der Höhenverlauf der Schmelzzone wurde durch die
Kabel gemessen. In Fig.6a, 6b und 6c zeigen die
ausgezogenen Linien die Änderungen der Gesamtkabellängen innerhalb des Hochofens im zeitlichen Verlauf,
und die gestrichelten Linien zeigen die Gesamtkabellängen oder Schmelzhöhen, die bezüglich der Verbiegungen
der Kabel im Hochofen in Abhängigkeit von der Absinkgeschwindigkeit der Charge und der Ausgabegeschwindigkeit
des Kabels korrigiert wurden. Fig.5a zeigt die Mittelwerte der Meßstellen von F i g. 6a, 6b
und 6c, die über das Hochofenprofil des oben erwähnten Hochofens Nr. 1 der Mizue-Werke aufgetragen wurden,
und die Figur zeigt klar die Höhe und Form der Schmelzzonen. In Fig.5a zeigt die durch »x«
gekennzeichnete Schmelzzonenkurve 7a die mit den Koaxialkabeln erzielten Meßergebnisse, wobei jedes
Koaxialkabel einen Mantel-Außendurchmesser von 6,4 mm, eine Manteldicke von 0,6 mm und einen
Drahtaderdurchmesser von 1,27 mm aufwies, und die mit »O« gekennzeichnete Schmelzzonenkurve Tb zeigt
die Meßergebnisse, die mit Koaxialkabeln erzielt wurden, die einen Mantel-Außendurchmesser von
8,0 mm, eine Manteädicke von 0,74 mm und einen Drahtaderdurchmesser von 1,27 mm aufwiesen. In
beiden Fällen enthielten die Koaxialkabel als Isoliermaterial MgO, als Mantelwerkstoff X 5 CrNiMo 1810-Stahl
und als Werkstoff für die Drahtader X 5 CrNiMo 1810-Stahl und eine aus 60% Ni, 24% Fe, 16% Cr, 0,1%
C bestehende Legierung.
Das beschriebene Verfahren gemäß der Erfindung besitzt folgende Vorteile:
(a) Die Höhe einer Schmelzzone kann direkt und kontinuierlich gemessen werden.
(b) Durch Absenken eines Kabels sn mehreren
Punkten im Durchmesser eines Hochofens ist es möglich, die Form einer Schmelzzone kontinuierlich
zu messen.
(c) Durch die Verwendung von Kabeln mit kleinem Durchmesser besteht keine Gefahr einer Störung
der Chargenverteilung beim Absenken der Kabel in drn Hochofen.
(d) Durch die Verwendung langer Kabel oder durch Zusammensetzen von Kabeln ist es möglich, die
Messungen kontinuierlich über lange Zeiträume fortzusetzen.
(e) Der Auswahlbereich für Kabel zur Verwendung im Verfahren gemäß der Erfindung ist sehr breit
Es ist zu beachten, daß das Verfahren gemäß der
Erfindung nicht auf das Messen der Schmelzzone in einem Hochofen beschränkt bleiben soll, sondern es
kann z. B. zum Messen des Verlaufs der Schmelzzone in einem Kupolofen, zum Messen von Höhe und Form der
Schmelzzone in elektrischen Schmelzofen, zum Messen des Metallpegels in Gefäßen, z. B. des Pegels des
geschmolzenen Metalls in Mischern etc. verwendet werden. Daneben ist es durch Änderung der Kabelwerkstoffe
und zweckentsprechende Wahl des Schmelzpunktes der Kabel möglich, das Verfahren für
Messungen der Schmelzhöhe in verschiedenen Trokkenfrischöfen anzuwenden.
Nun soll eine bevorzugte automatische Meßvorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beschrieben werden.
Die Vorrichtung ist für die automatische Messung von Höhe und Form einer Schmelzzone in einem Hochofen
ausgelegt und verwendet ein Gleichstromimpuls-Reflektometer,
so daß die gewünschte Messung und Datenverarbeitung automatisch beim Messen des Höhenverlaufs einer Schmelzzone in einem Hochofen
erfolgt
Wie bereits mit Bezug auf Fig. la und 1b erklärt zeigten die Ergebnisse einer Untersuchung von
Überholungsarbeiten an Hochöfen eta, daß eine enge Beziehung zwischen Höhe und Form einer Schmelzzone
in einem Hochofen und den Betriebsbedingungen des Hochofens besteht. Mit den bekannten Meßverfahren
war es jedoch bisher unmöglich, einen Fühler in die Nähe der Schmelzzone in einem Hochofen zur
Direktmessung der Schmelzzone abzusenken, und gleichfalls war es unmöglich, die Schmelzzone kontinuierlich
über längere Zeiträume zu messen. Im Hinblick auf diese Tatsache wurde gemäß der Erfindung ein
Verfahren entwickelt, bei dem mehrere Mantelkabel in einen Hochofen von dessen oberem Teil aus abgesenkt
werden, und die Gesamtlänge der Kabel wird durch Gleichstromimpuls-Reflektometrie gemessen, so daß
die Lage des geschmolzenen Vorderendes des Kabels durch Messung der Kabellänge bestimmt und dadurch
der Höhenverlauf und die Form der Schmelzzone ermittelt wird. Dieses Verfahren ermöglicht die
Direktmessung der Schmelzzone über längere Zeiträume. Da für die manuelle Durchführung der Messungen
viel Arbeits- und Zeitaufwand erforderlich ist wurde ein Verfahren entwickelt bei dem die Meßanordnung
automatisiert und die Analyse und Anzeige der Daten automatisch mit Hilfe eines Mikrocomputers durchgeführt
wird, wodurch sich der Arbeitsaufwand reduziert und die Meßgenauigkeit verbessert wird.
so Die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. F i g. 7a und
7b sind schematische Darstellungen eines Meßgerätes für die Kabelausgabe, eines Meßgerätes für die
Absenkgeschwindigkeit der Charge und eines Gerätes zur Abgabe von Spannungsimpulsen, und Fig.8 gibt
eine ausführlichere Darstellung eines Ausschnitts von Fig.7a und 7b. In den Figuren bezeichnet die
Bezugszahl 1 ein Gerät zum Erfassen der Sprungantwort eines reflektierten Impulses für die Messung der
Länge eines Kabels, wie in bezug auf Fig.2
beschrieben. Bezugszahl 2 bezeichnet Mantelkabel der in Fig.4 dargestellten Art, Bezugszahl 3 einen
Hochofen, Bezugszahl 4 die Mittellinie des Hochofens,
Bezugszahl 5 eine Düse, m eine Schmelzzone, 5 einen
Bunkerstandpegel, Bezugszahl 18 eine Meßrolle, Bezugszahl
19 Kabeltrommeln, Bezugszahl 20 eine Kabelausgabeeinrichtung, Bezugszahl 6 Einführstangen,
Bezugszahl 21 Wähleinrichtungen für die Koaxialkabel,
Bezugszahl 21' ein Koaxialkabel und Bezugszahl 22 einen rotierenden Anschluß. Es wird zunächst die
Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben. Die Mantelkabel 2 werden in den Hochofen 3 von dessen oberem
Teil aus mit Hilfe von Einführstangen 6 abgesenkt, wie in F i g. 8 dargestellt, und die Einführstangen 6 sind in
Umfangsrichtung und in Richtung des Durchmessers des Hochofens beweglich, um die Lage ihrer Vorderenden
zu ändern, so daß es möglich wird, die Kabel 2 an jeder beliebigen Stelle in den Hochofen abzusenken.
Das Gerät 20 zum Messen der Kabelausgabe mißt die Gesamtlänge des ausgegebenen Kabels und die
Kabelausgabegeschwindigkeit in regelmäßigen Abständen. Wenn jedes der auf diese Weise abgesenkten Kabel
2 in die Nähe der Schmelzzone gelangt, beginnt das Kabel 2 zu schmelzen. Demzufolge kann durch
geeignete Auswahl der Werkstoffe für den Kabelmantel und die Drahtadern des Kabels 2, deren Schmelzpunkte
gleich dem Schmelzpunkt des Erzes sein sollen, erreicht werden, daß das Kabel 2 zu schmelzen beginnt, sobald es
die Schmelzzone m erreicht. Es tritt auch der Fall ein, daß das Kabel infolge eines Unterschieds zwischen der
Absinkgeschwindigkeit der Charge und der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels im Hochofen Biegungen
ausgesetzt wird, und daher mißt das Gerät 18' die Absinkgeschwindigkeit der Charge in regelmäßigen
Abständen zur Korrektur der Kabellänge bezüglich der Biegungen. Dieses Gerät 18' zum Messen der
Absinkgeschwindigkeit der Charge kann nach dem Radioisotop-Verfahren arbeiten oder andere Längenmeß-Einrichtungen
verwenden, die gewöhnlich im Betrieb von Hochöfen zum Einsatz kommen. Wenn die Länge des Kabels 2 bis zu seinem vorderen Ende auf
diese Weise bestimmt wurde, ist es möglich, die Lage des vorderen Endes oder die Höhe der Schmelzzone m
nach der weiter unten angegebenen Formel zu ermitteln.
Wenn in Fig.7 Dt die Länge unterhalb der
Bunkerstandlinie zum Vorderende Ai-A% Ft die
Gesamtlänge des während der Zeit t ausgegebenen Kabels A\— A*, B die Länge von oberhalb der
Bunkerstandlinie bis zum Gerät zum Messen der Ausgabelänge A3-Aa und L0-L1 die durch Abschmelzen
verlorene Länge A\ — A1. bezeichnet, ergibt sich die
Länge des Kabels 2 bis zum vorderen Ende durch die Formel
Dt=(F1-B)-(L0-L1)
worin L0 ein Ausgangswert der Gesamtkabellänge und
L, die Gesamtkabellänge zum Zeitpunkt t ist. Da B und Lo Konstanten sind, kann der Wert von D, durch
Ermitteln der Werte von F, und L, bestimmt werden. Der Wert von F1 wird durch das Gerät 20 zum Messen
der Kabelausgabe und der Wert von L1 durch das Gerät
ίο 1 zum Messen der Kabellänge ermittelt.
Da andererseits D1 die tatsächliche Kabellänge im
Hochofen darstellt, ist es für die Bestimmung der Höhe M, einer Schmelzzone erforderlich, daß (a) eine
Korrektur bezüglich eines Meßfehlers aufgrund einer durch die Temperaturverteilung im Hochofen bedingten
Änderung der elektrischen Eigenschaften des Kabels durchgeführt und daß (b) eine Korrektur bezüglich der
Verbiegung des Kabels aufgrund eines Unterschieds zwischen der Absinkgeschwindigkeit der Charge und
der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels erfolgt. Diese Korrekturen werden in der Weise durchgeführt, wie sie
im Flußdiagramm zum Schätzen der Höhe der Schmelzzone in F i g. 9 dargestellt ist Genauer gesagt
wird ein Korrekturfaktor β für die scheinbare Änderung der Kabellänge aufgrund der Temperaturverteilung im
Hochofen verwendet (gewöhnlich in der Größenordnung von 5% der tatsächlichen Länge im Hochofen).
Desgleichen wird die Kabelbiegung aufgrund des Unterschieds zwischen der Ausgabegeschwindigkeit
des Kabels und der Absinkgeschwindigkeit der Charge berechnet, indem die Absinkgeschwindigkeit der Charge
im oberen Teil des Hochofens durch die Meßeinrichtung 18' gemessen wird, und aus dieser gemessenen
Absinkgeschwindigkeit wird die Verteilung der Absinkgeschwindigkeit der Charge in verschiedenen vertikalen
Lagen im Hochofen aufgrund des Mantelprofils, der sich ändernden Hohlräume etc. ermittelt und die Differenz
zwischen dieser und der entsprechenden Kabelausgabegeschwindigkeit im Verlauf der Zeit bestimmt. Durch
Korrektur der Werte von D, um diese Faktoren ergibt sich die Lage des vorderen Kabelendes oder der Höhe
Mt der Schmelzzone.
Es wird davon ausgegangen, daß die Berechnungen von (I) (H) und (III) in Fig.9 nach folgenden
Gleichungen erfolgen:
(D
(H)
ursprüngliche Kabellänge L0
L1 gemessen mit Gleichstromimpuls-Reflektometer
L, gemessen mit Gleichstromimpuls-Reflektometer
- (ursprüngliche Kabellänge L0
— tatsächlich im Hochofen ausgegebene Länge- F1)
— tatsächlich im Hochofen ausgegebene Länge- F1)
= a
Tatsächlich im Hochofen ausgegebene Länge F,
(ΙΠ) D.lß
(ΙΠ) D.lß
-ß
Fig. 10 ist eine schematische Darstellung zum Erklären der Erfassung einer reflektierten Welle durch
die Gleichstromimpuls-Reflektometrie-Einrichtung und Fi g. 11 ist eine schematische Darstellung zur Erklärung
der Wellenform, die erzeugt wird, wenn ein Koaxialkabel und ein Mantelkabel miteinander verbunden
werden. In den Figuren bezeichnet die Bezugszahl 1 einen Spannungssprung-(oder Rechteck-Sinusimpuls-)
Generator, Bezugszahl 2 ein MantelkabeL Bezugszahl 12 ein Synchroskop und Bezugszahl 21' ein Koaxialkabel.
In Fig. 10 liefert der Spannungssprung- oder Rechteck-Sinusimpuls-Generator 1 einen Spannungsimpuls
an das Koaxialkabel 21 und tastet die erzeugte
ω reflektierte Welle ab. Die Reflexion erfolgt an jedem
Teil des Kabels, an dem die Impedanz fehlangepaßt ist,
oder am vorderen Ende des Kabels. Beim Messen des Zeitabstands Tzwischen der Übermittlung des Impulses
und dem Eintreffen der reflektierten Welle gilt
L=VpTAwOrIn Vp die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
und L die Kabellänge bis zum fehlangepaßten Teil ist Im Fall des Koaxialkabels ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
Vp gegeben durch Vc/i/ε (worin Vc die
Lichtgeschwindigkeit und ε die Dielektrizitätskonstante des Isolators ist), und der Zeitabstand Γ wird durch die
Impulsbreite der vom Synchroskop 12 abgetasteten Wellen bestimmt Somit wird die Kabellänge aus den
Werten von Vp und T ermittelt Bei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung wird das zum Einführen in den Hochofen bestimmte Mantelkabel 2 an das herankommende
Koaxialkabel 21' mit herkömmlichem Aufbau angeschlossen. Die entstehende reflektierte Welle wird
in F i g. 11 dargestellt In der Figur ist der Punkt A die
Verbindungsstelle des Koaxialkabels 21' mit dem Mantelkabel 2 (eine Fehlanpassung der Impedanz
erfolgt an der Verbindungsstelle aufgrund des Unterschieds der Wellenwiderstände), und Punkt B ist das
vordere Ende des Mantelkabels 2. Somit entspricht die Impulsbreite A — B der Länge des Mantelkabels, und es
ist möglich, die Kabellänge L, durch Messen der Impulsbreite zu erhalten. Andererseits erhält man die
ausgegebene Kabellänge F1 durch die Meßrolle 18 des Geräts 20 zum Messen der Kabelausgabe, um die Höhe
der Schmelzzone D1 zu bestimmen.
Im folgenden wird eine spezielle Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung beschrieben.
(i) Die verwendeten Kabel sind die gleichen Koaxialkabel, die in Fig.4 gezeigt werden, mit einer
Drahtader und einem Mantel aus X 5 CrNiMo 1810-Stahlund einem Isoliermaterial aus MgO.
(ii) Die Kabel werden den Kabeltrommeln 19 entnommen,
so daß die Kabel ausgegeben werden, wenn sie in den Hochofen abgesenkt werden. Die
Kabeltrommeln sind mit je einem rotierenden Anschluß 22 versehen, der zur Übertragung eines
elektrischen Signals dient und verhindern soll, daß sich die Kabel durch die Trommeldrehung verwikkein.
(iii) Je ein Kabel wird an mehreren in radialer Richtung verteilten Punkten des Hochofens gleichzeitig
abgesenkt, um die Verteilung der Schmelzzone über den ganzen Durchmesser zu erhalten. Die
Wähleinrichtungen für die Koaxialkabel werden mit den Koaxialkabeln dergestalt verbunden, daß
durch wahlweisen Betrieb der Wähleinrichtungen für die Koaxialkabel 21 die Messung der Länge
mehrerer Kabel durch ein einziges Gleichspannungsimpuls-Reflektometer
in nacheinander gewählter Reihenfolge möglich wird.
(iv) Die Kabelausgabeeinrichtung 20 ist vorgesehen, damit man sich zum Absenken der Kabel nicht nur
auf die Zugkraft der absinkenden Charge verläßt, so sondern daß die Anpassung der Ausgabegeschwindigkeit
und die Steuerung der Zugkraft dergestalt erfolgt, daß das Absenken der Kabel auf die
absinkende Charge abgestimmt wird.
(v) Die Werte der Kabelausgabe werden durch die Meßrolle 18 gemessen.
In diesem Zusammenhang wurde bisher in keinem Fall die herkömmliche Gleichstromimpuls-Reflektometrie
zum Messen der Bedingungen im Hochofen verwendet, wie sie im Rahmen der Erfindung zur
Anwendung kommt, und es war üblich, die Wellenform an der Skala des Synchroskops abzulesen, oder die
Messung erfolgt durch Ablesen der Markiererskala durch eine Bedienperson. Diese Verfahren erfordern
jedoch mindestens einen vollen Tag für jede Messung, und es ist ein beträchtlicher Arbeitsaufwand für die
Beobachtung und Ablesung des Synchroskops in regelmäßigen Abständen über den ganzen Tag erforderlich.
Zusätzlich ergeben sich beträchtliche Schwankungen beim Erkennen eines positiv verlaufenden· Spannungssprungs
zwischen verschiedenen den Bildschirm beobachtenden Personen. Weitere Schwierigkeiten bei
der Beobachtung der Bedingungen in einem Hochofen ergeben sich dadurch, daß zur Messung der Ausgabelänge
eine Person in der Nähe des oberen Endes des Hochofens postiert werden muß, wodurch Vorkehrungen
gegen mögliche Gefahren für die Person wegen des giftigen CO-Gases etc. getroffen werden müssen.
In Anbetracht dieser Tatsachen wird im Rahmen der Erfindung eine Vorrichtung zur automatischen Durchführung
dieser Messungen durch einen Rechner verwendet Fig. 12 zeigt den Aufbau dieser Vorrichtung.
In der Figur bezeichnet die Bezugszahl 1 ein Gleichstromimpuls-Reflektometer, Bezugszahl 21' ein
ankommendes Koaxialkabel, Bezugszahl 21 eine Wähleinrichtung für die Koaxialkabel, Bezugszahl 23 einen
Digital/Analog-Konverter, Bezugszahl 24 eine Zentralrecheneinheit
Bezugszahl 25 einen Analog-Digital-Konverter, Bezugszahl 26 Zähler, Bezugszahl 27
Einrichtungen zur Längenmessung, Bezugszahl 28 eine Druckertastaur, Bezugszahl 29 Aufzeichnungsgeräte,
Bezugszahl 30 ein E/A-Erweiterungsgerät und Bezugszahl 31 einen Digital/Analog-Konverter. Es wird nun die
automatische Gleichstromimpuls-Reflektometrie-Meßvorrichtung
gemäß der Erfindung in bezug auf ihre Einzelfunktionen beschrieben.
A) Wellenform-Speicherteil:
Anstelle der horizontalen Kippspannung des Gleichstromimpuls-Reflektometers wird eine horizontale
Spannung von der zentralen Recheneinheit 24 über den Digital/Analog-Konverter 23 angelegt,
und die entsprechende vertikale Spannung wird im Speicher über den Analog/Digital-Konverter 25
gespeichert Durch allmähliche Erhöhung der durch den DigitaWAnalog-Konverter angelegten Spannung
ist es möglich, die gesamte Wellenform im Speicher unterzubringen.
B) Erkennen eines Wendepunktes:
Der Wendepunkt wird bestimmt durch Analysieren der gespeicherten Wellenform nach einem Algorithmus,
der auf die Bestimmung der Lage der geschmolzenen Vorderenden der Kabel abgestimmt
ist. Dieses Prinzip wird in F i g. 13a und 13b dargestellt. Fig. 13a zeigt die Wellenform bei
offenem Kreis und Fig. 13b die Wellenform bei geschlossenem Kreis.
Schritt 1:
Wenn xi die horizontalen Adressen und yi die vertikalen Adressen der Wellenform sind, so
werden die Differentiale
dyi _ Yi+ 1 - Yi
dxi ~ Yi+1-Xi
berechnet, und man erhält den maximalen Absolutwert dymax=\ dym/dxm 1 sowie
dessen horizontale Adresse xm-Schritt
2:
Es ergibt sich ein Schwellenwert Yth. Dieser ist gegeben durch
Yth"«.' ■ dym/dym + ß',
worin <x' und ß' vorbestimmte Konstanten sind.
Schritt 3:
Aus xm werden xm<, Xm2,... gesucht, um Yrzu
erhalten, wobei | Yr \ < Yth | ist, so daß dessen
horizontale Adresse scr ein Wendepunkt wird.
Durch die Verwendung eines solchen Algorithmus ist es möglich, einen Wendepunkt zu erkennen.
Im tatsächlichen Einsatz können geschmolzene Stoffe, wie Roheisen, am Vorderende des Mantelkabels ankleben und eine Kurzschluß-Wellenform
verursachen, wogegen die Wellenform für offenen Stromkreis entsteht, wenn keine solchen Stoffe
ankleben. Fig. 14 zeigt diese Wellenformen. Mit
dem beschriebenen Algorithmus kann der gewünschte Wendepunkt an der gleichen Stelle
erkannt werden, unabhängig von einer solchen Umkehr der Wellenform oder von einem positiven
oder negativen Wert im Maximum des Differentials.
C) Auf diese Weise wird die gewünschte Impulsbreite oder die Länge des Mantelkabels ermittelt
Zusätzlich werden die Meßwerte des Meßgeräts 18' für die Absinkgeschwindigkeit der Charge und
des Meßgeräts 27 für die Ausgabelänge, die im Zähler 26 gespeichert sind, der zentralen Recheneinheit 24 zugeführt, die ihrerseits das vorab
eingegebene Korrekturprogramm durchführt, um den Höhenverlauf der Schmelzzone zu bestimmen.
D) Das erzielte Ergebnis wird der Tastatur des Druckers 28 und den Aufzeichnungsgeräten 29
zugeführt
E) Die zentrale Recheneinheit 24 liefert an die Wähleinrichtungen für die Koaxialkabel 21 eine
Spannung zur Relaisansteuerung für die Auswahl der Kabel, und auf diese Weise werden die
Meßkabel in bestimmter Reihenfolge nacheinander gewählt
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus eignet sich die automatische Meßvorrichtung gemäß der
Erfindung für automatische Meßvorgänge. Die Vorrichtung führt ihre Datenverarbeitung und
-analyse mit Hilfe eines Mikrocomputers durch.
Die Vorteile der oben beschriebenen automatischen Gleichstromimpuls-Reflektometrie-Meßvorrichtung lassen sich wie folgt zusammenfassen.
(a) Es ist möglich, die Fühler im Schmelzofen direkt in die Nähe der Schmelzzone zu
bringen, um deren Höhenverlauf zu messen. Desgleichen ist es möglich, die Höhenänderun
gen im Verlauf der Zeit kontinuierlich zu
messen und die Höhenverteilung der Schmelzzone in Durchmesserrichtung zu bestimmen.
(b) Infolge der durch die Verwendung eines Mikrocomputers automatisierten Messung er
geben sich folgende Vorteile: (1) Im Gegensatz
zu den bekannten Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, die viel Zeit und Arbeitsaufwand für jede Messung erfordern, wird
beim Verfahren gemäß der Erfindung wenig
is Zeit und Arbeitsaufwand benötigt, das Verfah
ren kann schnell das Ergebnis der Datenverarbeitung durch On-Une-Betrieb liefern und
macht es nicht erforderlich, die Daten von Hand zu ordnen. (2) Während wegen des
Meßgenauigkeit bei Sichtablesung der Synchroskopbilder Abweichungen von mehr als
±50 cm für je 100-m-KabeI und über ±30 cm cm selbst bei qualifiziertem Personal aufwies,
kann die automatische Meßvorrichtung gemäß
der Erfindung sämtliche Fehler aufgrund der technischen Qualität der Synchroskopbilder
und Fehler des Meßpersonals etc ausschalten, und eine Genauigkeit von ±15 cm kann
sichergestellt werden. (3) Während für Sicht
messungen ca. 3 Minuten erforderlich sind, einschließlich der Zeit zum Verstellen der
Skala, kann die automatische Meßvorrichtung gemäß der Erfindung jede Verarbeitung in ca.
10 Sekunden durchführen und dadurch die
Meßabstände reduzieren, wodurch es möglich wird, den Höhenverlauf der Schmelzzone
häufiger zu messen.
Fig. 15 zeigt ein Beispiel von Meßdaten, welche die
Höhenänderungen der Schmelzzone zeigen und in Abständen von 10 Minuten über mehrere Stunden nach
dem Eintreffen des Kabels auf der Höhe der Schmelzzone gemessen wurden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Messen des Höhenverlaufs der Obergrenze der Schmelzzone einer Charge in einem
Hochofen, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:
Einführen und Absenken mindestens eines Koaxialkabels oder eines mehradrigen Kabels mit elektrisch
offenem Vorderende von oben in den Hochofen dergestalt, daß das Kabel laufend zusammen mit der
im Hochofen absinkenden Charge nach unten gezogen wird;
Anlegen eines Spannungsimpulses mit steiler Flanke an das Kabel von dessen oberem Ende nach unten
zum Vorderende in vorbestimmten Zoitabständen;
und
Messen der Sprungantwort einer durch den Spannungsimpuls verursachten vom Vorderende
reflektierten Welle, wobei die Längenänderung des Kabels aufgrund des Abschmelzens des vorderen
Kabelendes gemessen wird, wenn es die Obergrenze der Schmelzzone erreicht, in Abhängigkeit von der
Laufzeit der vom Spannungsimpuls reflektierten Welle, wobei aus dem Ergebnis dieser Messung der
Höhenverlauf der Obergrenze der Schmelzzone bestimmt wird, und wobei das Kabel Adern aus
Werkstoffen enthält, deren Schmelzpunkte in der Nähe des Schmelzpunkts der Charge des Hochofens
liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeladern im Temperaturbereich
von 1200 -1600° C schmelzbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Längenänderung des Kabels jeweils für mehrere Kabel
durchgeführt wird, die in den Hochofen an mehreren radial verteilten Stellen eingesetzt werden, so daß
die dreidimensionale Form der Obergrenze der Schmelzzone aus dem Ergebnis der Messungen
ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:
Messen der Absinkgeschwindigkeit der Charge im Hochofen;
Messen der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels aufgrund der daran angreifenden Zugkraft; und
Korrigieren des gemessenen Wertes der Längenänderung des Kabels um den Betrag der Verbiegung
des Kabels im Hochofen, in Abhängigkeit von der gemessenen Absinkgeschwindigkeit der Charge und
der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:
Messen der vertikalen Temperaturverteilung im Hochofen; und
Korrigieren des Meßfehlers aufgrund der Änderung der elektrischen Eigenschaften des Kabels in
Abhängigkeit von der Temperatur, entsprechend der gemessenen Temperaturverteilung.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 zum Messen des
Höhenverlaufs der Obergrenze der Schmelzzone einer Charge in einem Hochofen, gekennzeichnet
durch:
mindestens ein Koaxialkabel (2) oder mehradriges
Kabel mit Adern aus Werkstoffen, deren Schmelzpunkte in der Nähe des Schmelzpunktes der Charge
im Hochofen (3) liegen, wobei das Vordtrende des
Kabels elektrisch offen ist;
eine Einrichtung (6) zum Einbringen und Absenken des Kabels (2) in den Hochofen (3) von dessen
Oberseite aus an einer in Radialrichtung ausgewählten Stelle des Hochofens;
eine Einrichtung (20) zum Messen der ausgegebenen Länge des Kabels (2), das im Hochofen (3)
zusammen mit der absinkenden Charge nach unten gezogen wird;
eine Einrichtung (20) zum Messen der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels (2) zum Errechnen der
augenblicklichen Ausgabegeschwindigkeit des Kabels aus der ausgegebenen Länge;
eine Einrichtung (1) zur Abgabe eines Spannungsimpulses zum Anlegen eines Spannungssprunges mit
steiler Flanke an das obere Kabelende im Hochofen (3) in vorbestimmten Zeitabständen;
eine Einrichtung (1) zum Erfassen der reflektierten Welle zur Ermittlung der Laufzeit einer durch den
Spannungsimpuls hervorgerufenen reflektierten Welle;
eine Einrichtung (18') zum Messen der Absinkgeschwindigkeit der Charge im Hochofen (3); und
eine Einrichtung (24) zum Berechnen der Kabellänge bis zum Vorderende des Kabels (2) aus der Laufzeit
der von dem Spannungsimpuls hervorgerufenen reflektierten Welle und zum Korrigieren der
gemessenen Kabellänge aufgrund der Meßwerte für die ausgegebene Kabellänge, die Kabel-Ausgabegeschwindigkeit und die Absinkgeschwindigkeit der
Charge im Hochofen (3) und zum dadurch bedingten Messen der Längenverlustes durch Abschmelzen
und der Höhenlage des abgeschmolzenen Vorderendes des Kabels (2) in vorgewählten Zeitabständen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) zum Einbringen und
Absenken aus mehreren Einrichtungen zum Einbringen und Absenken mehrerer Kabel (2) in den
Hochofen (3) von dessen Oberseite aus an mehreren in Radialrichtung verschieden ausgewählten Stellen
des Hochofens besteht, daß die Einrichtung (20) zum Messen der ausgegebenen Länge mehrere Einrichtungen zum Messen der ausgegebenen Länge für je
ein Kabel (2) enthält, daß die Einrichtung (20) zum Messen der Ausgabegeschwindigkeit des Kabels
mehrere Einrichtungen zum Messen der Ausgabegeschwindigkeit für je eines der Kabel (2) enthält, und
daß die Vorrichtung eine Einrichtung (22) zum Anschließen der Kabel (2) an die Einrichtung (1) zur
Abgabe von Spannungsimpulsen, an die Einrichtung (1) zum Erfassen der reflektierten Wellen und an die
Recheneinrichtung (24) in ausgewählter Reihenfolge zur gemeinsamen Benützung derselben mit den
Kabeln (2) enthält.
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