DE2723968A1 - Verfahren und vorrichtung zum laengenmessen dehnbarer warenbahnen aus textilen stoffen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum laengenmessen dehnbarer warenbahnen aus textilen stoffen

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Längenmessen
  • dehnbarer Warenbahnen aus textilen Stoffen Verfahren und Vorrichtungen zum Längenmessen dehnbahrer Warenbahnen aus textilen Stoffen sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Grundsätzlich werden dabei Vorkehrungen getroffen, um die Warenbahn innerhalb eines Warenbahnabschnitts im Meßbereich zu entspannen, was vor und gegebenenfalls zusätzlich hinter der Meßvorrichtung vermittels einer Entspannungseinrichtung geschehen kann, deren Förderwalzen in ihrem Antrieb regelbar sind. Die Bildung eines im Meßbereich entspannten Warenbahnabschnitts gewinnt mit zunehmender Dehnbarkeit des zu messenden Stoffes an Bedeutung. Um reproduzierbare Werte zu erhalten, muß die Messung im spannungs- bzw. dehnungsfreien Zustand durchgeführt werden.
  • Ein Verfahren zum Längenmessen von Stoffbahnen in dehnungsfreiem Zustand ist beispielsweise aus der DT-PS 15 60 095 bekannt. Dabei ist dem Längenmeßwerk eine zur Aufnahme der geringen Zulieferspannung dienende Einlaufumfangsstrecke vorgeordnet und zur Aufnahme der hohen, insbesondere wechselnden Abzugsspannung dienende, den wesentlichen Anteil des Meßwalzenumfangs einnehmende Auslauf-Umfangsstrecke nachgeordnet. ier wird also im Meßbereich ein spannungsfreier Warenbahnabschnitt durch dessen möglichst große Umschlingung um eine Meßzugwalze erreicht, wobei das Meßwerk die Warenbahn im Bereich der Umschlingung dieser Walze kontaktiert.
  • Ein anderes Verfahren zum Längenmessen dehnbarer Warenbahnen benutzt sogenannte Tänzerwalzen oder auch Tastwalzen, die in der Warenbahn vor und gegebenenfalls zusätzlich hinter dem Meßbereich einliegen. Jede dieser Tastwalzen steuert die Drehzahl von schneller vorlaufend angetriebenen Förderwalzen, so daß die Warenbahn dem Meßbereich entspannt zugeführt wird. Ein solches Verfahren ist mit einer entsprechenden Vorrichtung beispielsweise in der DT-PS 16 35 448 beschrieben.
  • Ferner kennt man zum Beispiel aus der DT-PS 692 726 Meßmethoden unter Bildung einer durchhängenden Warenbahn, deren unten liegender Scheitelpunkt von einer Fotozellenanordnung abgetastet wird. Diese Fotozellenanordnung steuert die Geschwindigkeitsregelung des die Zuführwalzen antreibenden Motors, so daß auch hier die Warenbahn dem Meßwerk im entspannten Zustand zugeführt wird.
  • Bekannt sind ferner Verfahren, bei denen zum Zwecke der Entspannung zwischen einer Einzugswalze und der Meßwalze die Warenbahn frei durchhängt und ihr Eigengewicht ohne Verwendung einer Lichtschranke die Antriebe zur Bildung der entspannten Meßstrecke regelt. Hierbei sind zum Beispiel nach der DT-AS 21 11 834 besondere Anordnungen und Zuordnungen der Einzugswalze, der Meßwalze, des Warenbahndurchhangs, der horizontalen Spannweite und der Auflaufwinkel etc. in besonderer Weise ausgebildet.
  • Sämtliche vorbeschriebenen Verfahren und Vorrichtungen sind in mehr oder weniger geeigneter Weise in der Lage, schwächer oder stärker dehnbare textile Stoffbahnen hinsichtlich ihrer Länge zu messen, und zwar in einer reproduzierbaren eichgenauen Weise.
  • Das der Erfindung zugrundeliegende Problem geht von der Feststellung aus, daß befriedigende maschinelle Längenmessungen von textilen Stoffen bislang nur dann erzielt werden, wenn man Längenmessmaschinen so konstruiert, daß sie entweder für wenig oder für stärker oder für extrem dehnbare Stoffe eichgenau arbeiten. Da solche Meßmaschinen der gesetzlichen Eichpflicht unterliegen, sind Bestrebungen im Gange, Kennwerte für die stoffkritischen Eigenschaften zu erfassen, damit es gelingt, die Stoffe bezüglich ihrer die Messung beeinflussenden Kriterien gruppenweise einzuteilen.
  • Der Spielraum der Dehnbarkeit handels-üblicher Stoffe ist in den letzten Jahren sehr groß geworden, insbesondere durch weite Verbreitung extrem dehnbarer Stoffe. Man hat sich daher bemüht, die Gesamtheit der marktgängigen Stoffe hinsichtlich ihrer Verarbeitbarkeit auf Längenmeßmaschinen in Gruppen einzuteilen. Zur Gewinnung klarer Gruppenkriterien hat man die stoffspezifischen Größen der Dehnung, (£ in g) sowie der Flächengewichtskraft (GA in Nie 2) herangezogen. Zur Ermittlung dieser Größen dient eine Probe des zu charakterisierenden Stoffes. Dabei wird eine rechteckige Textilprobe vorgeschriebener Kantenlängen in ein Dehnungsmeßgerät eingespannt und die Längung dieser Stoffprobe unter einem definierten Gewicht gemessen.
  • Die Flächengewichtskraft GA des Stoffes wird durch Wägung einer Probe vorgegebener geometrischer Abmessungen bestimmt.
  • Aus diesen beiden stoffspezifischen Kriterien läßt sich eine Kenngröße K ableiten, die der Formel K = # (GA + GAm) gehorcht, wobei Al mit X 2,2 N/m2 eine konstante Größe ist, die anhand der Gesamtheit von der maschinellen Längenmessung unterworfenen Stoffen aus Versuch abgeleitet ist und den Einfluß berücksichtigt, den die durch die Maschinenführung verursache Zugkraft ausübt.
  • Handelsübliche Stoffe weisen entsprechend steigender Dehnbarkeit Werte auf, die etwa zwischen K = O x 10-2 N/m2 bis K = 50 x 10-2 N/m2 liegen.
  • Um praxisgerechte Zuordnungen zu erzielen, sind diese K-Werte in drei Gruppen eingeteilt worden; ihre Grenzwerte liegen bei KI= 2 x 10-2 N/m2 KII = 7 x 10-2 N/m2 KIII = 23 x 10-2 N/s Maschinen, die den Eichvorschriften genügen, können für einzelne oder mehrere dieser K-Werte zugelassen werden.
  • Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Längenmessen dehnbarer Warenbahnen aus textilen Stoffen vorzuschlagen, mit Hilfe derer es möglich ist, an ein und derselben Maschine, ohne an dieser manuelle Umstellungen oder Schaltungen durchzuführen, Stoffe sämtlicher gängigen K-Werte der Gruppen KI bis KIII eichgenau messen zu können.
  • Die Lösung des verfahrensmäßigen Teiles der Aufgabe besteht darin, daß die Antriebsregelung der Förder-Walzen der Entspannungseinrichtung(en) in unmittelbarer Abhängigkeit von aus einer Probe der zu messenden Ware gewonnenen spezifischen Größe der Dehnung "e" und der Fläcbengewichtskraft "GA" selbsttätig eingepegelt wird.
  • Das Verfahren sieht demgemäß konkret vor, einer Warenbahn, die gemessen werden soll, eine definierte Probe zu entnehmen, anhand derer die Größen "f" und "GA" ermittelt werden. Mit hilfe der so durch Messung gewonnenen spezifischen Werte sollen die Förderwalzen der Entspannungseinrichtung(en) eingepegelt werden, wobei unter dieser Einpegelung zu verstehen ist, daß eine Solleinstellung der Entspannungseinrichtung(en) durch die Proben-Meßwerte autostatisch vorgegeben und fixiert wird, wonach die Entspannungseinrichtung(en) in üblicher Weise in zugelassenen Toleranzen leicht um diesen Sollwert herum arbeiten.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, daß aus den an der Warenprobe gemessenen Größen eine stoffspezifische Kenngröße "K" gebildet wird, die durch Umsetzung in ein elektrisches, pneumatisches, hydraulisches oder kombiniertes Signal die Entspannungsregelung unmittelbar ansteuert. Der Abgriff der Flächen gewichtskraft "GA" der Warenprobe kann an einer analogen Feinmeßwaage erfolgen, während der Abgriff der die Dehnungsgröße "t" IIbestimmenden Längung der Stoffprobe beispielsweise über einen linearen Präzisions-Weggeber erfolgt.
  • Sodann ist verfahrensmäßig vorgesehen, daß die abgegriffenen Größen der Flächengewichtskraft "GA" und Dehnung "f" der Stoffprobe einem Rechner zugeführt werden, der die Stoffkenngröße "K" nach der Formel K = f ' (GA + GAm) errechnet, wobei "GAm" als auf Erfahrung beruhender Mittelwert der Flächengewichtskraft handelsüblicher Stoffe zu 2,2 N/m2 bestimmt ist.
  • Das von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren ist ein vollautomatisches Verfahren, wobei die Vorgabedaten für die Entspannungseinrichtung(en) ausschließlich von der Ware selbst, und zwar von einer Probe derselben, stammen.
  • Fehlbedienungen sind daher völlig ausgeschlossen, Wesensbestimmend für die Erfindung ist darüber hinaus der Umstand, daß der aus der Probe errechnete Wert "K" lediglich zur Einpegelung bzw. Justage der Entspannungseinrichtung(en) dient. Ist dieser stoffspezifische Wert vorgegeben, wird er während des Betriebs der Vorrichtung mit der entsprechenden Ware konstant gehalten, bis eine Ware mit anderer Stoffkenngröße gefahren wird.
  • Um Stoffe sämtlicher oder jedenfalls der gängigen Beschaffenheiten innerhalb der Gruppen KI, K11, KI mit einer einzigen Vorrichtung eichgenau messen zu können, ist im übrigen die Vorrichtung selbst so auszulegen, daß sie von ihrer Konstruktion her grundsätzlich zu dieser Leistung befähigt ist.
  • Die Lösung des vorrichtungsgemäßen Teiles der eingangs genannten Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, daß eine Vorrichtung zur Ermittlung der Dehnung "£" und eine Vorrichtung zur Ermittlung der Flächengewichtskraft "GA" einer Warenprobe der zu messenden Warenbahn vorgesehen sind, denen ein Rechner zur Bestimmung einer stoffspezifischen Kenngröße "K" nachgeordnet ist, dessen Nutzsignal die Entspannungseinrichtung(en) auf den Sollwert einpegelt. Dem Rechner zur Ermittlung der Stoffkenngröße "K" kann eine Leistungsstufe bzw. ein Verstärker nachgeschaltet sein, die bzw. der die Entspannungseinrichtung(en) beeinflußt.
  • Eine zweckmäßige und sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zur Bestimmung der Dehnung "£" und die Vorrichtung zur Bestimmung der Flächengewichtskraft "GA" der Warenprobe innerhalb einer ein einziges Warenprobenstück erfordernden Apparatur zusammengefaßt sind, die zur Obermittlung der Meßwerte bzw. Signale über zwei getrennte Meßwertgeber verfügt. Da sich die Flächengewichtskraft "GA" unmittelbar aus dem auf die Fläche des Warenprobenstücks bezogenen Gewicht ergibt, ist es möglich, diese Flächengewichtskraft "GA" an demselben Warenprobenstück zu ermitteln, welches der Feststellung der Dehnungsgröße "g" dient.
  • Eine weitere äußerst vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung besteht darin, daß der Rechner mit einem zum Anschluß an ein Anzeigegerät, vorzugsweise an ein Digital-Anzeigegerät, bestimmten separaten Anschluß bzw. Ausgang versehen ist. Hierdurch ist es möglich, während des Betriebs der Maschine optisch erfassen zu können, welche Ware gefahren wird. Es ist also für die Bedienungsperson unmittelbar ersichtlich, bei welchem K-Wert die Vorrichtung gegenwärtig arbeitet.
  • Bei einer Vorrichtun unter Verwendung von Tastwalzen zur Entspannung der Stoffbahn ist vorgesehen , daß die Leistungsstufe (Verstärker) den Arbeitsdruck der Tastwalzen bestimmt bzw. einstellt. Dies kann über eine Servosteuerung geschehen und zwar elektrisch, pncumatisch, hydraulisch oder kombiniert.
  • Zur Ausschaltung menschlicher Unzulänglichkeiten ist schließlich noch vorgesehen, daß dem Warenlauf eine Sperre zugeordnet ist, die erst bei einlegter Warenprobe lösbar ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Vorrichtung nicht "lecrläuft", bevor anhand einer Warenprobe derjenige K-licrt ermi t te t t unter e ingegeben worden ist, der bestimmcnd ist für die anschließend zu messende Ware.
  • In diesem Zusammenhang gewinnt ein weiterer Vorschlag nach der Erfindung an Bedeutung, wonach der Warenlauf grundsätzlich erst dann einschaltbar ist, wenn durch eine Vergleichsvorrichtung festgestellt wurde, daß die zur Ermittlung des K-Werts herangezogene Warenprohe tatsächlich mit der Ware selbst, die gemessen werden soll, übereinstimmt. Dazu kann man auf die Warenprohe und die Ware einen Lichtstrahl richten und hei fJhereinstimmung der beiden Durchscheinwerte, in denen Stoffart, Stoffdicke und Stoffstruktur ihren unmittelbaren Niederschalg finden, Gleichheit voraussetzen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den anliegenden Zeichnung, auf die sich die nachfolgende Beschreibung bezieht, dargestellt. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung des Warenlaufs durch eine Längenmeßmaschine, Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Einpegelung der Entspannungseinrichtung(en), wobei in der unteren rechten Hilfe eine Entspannungseinrichtung unter Verwendung einer Tastwalze und im unteren linken Teil der Fig. 2 eine Entspannungseinrichtung unter Bildung eines Warendurchhangs dargestell ist.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Maschine 10 sei eine Warenschau- und Meßmaschine. In ihr ist eine Warenbahn 11 in der mit Pfeil angedeuteten Hauptdurchlaufrichtung geführt. Nur nebenbei sei erwähnt, daß derartige Maschinen in der Regel auch einen Rücklauf besitzen. Maschineneingangsseitig durchläuft die Warenbahn 11 eine Walzenanordnung 28/29, gelangt dann über den Schautisch 13 und weitere Walzenanordnungen zur Aufwickelwalze bzw. auf den Warenwickel 15. Dieser Warenwickel 15 wird im Fall der dargestellten Maschine über Wickelwalzen 16 in freier Auflage angetrieben.
  • Innerhalb des Warenlaufs, hier hinter dem Schautisch 13, befindet sich eine Meßvorrichtung 17 zur Ermittlung der durchgelaufenen Länge, wobei es sich von selbst versteht, daß dieses Zählwerk so ausgelegt ist, daß es sowohl im Warenvorlauf als auch im Warenrücklauf eng tolerierte repdoduzierbare Meßwerte liefert.
  • Um auch bei dehnungsfähigen und sehr dehnungsfähigen Stoffen eichgenaue Meßwerte zu erzielen, d.h. solche Meßwerte zu erzielen, die innerhalb engster Toleranzbereichte mit der tatsächlichen wagenlänge iibereinstimmen, ist die Warenbahn vor und im dargestellten Falle zusätzlich hinter der Meßvorrichtung 17 in einen entspannten Zustand gebracht. Dieser wird wareneinlaufseitig durch eine Entspannungseinrichtung 18 und im Reversbetrieb - dann ebenfalls wareneinlaufseitig - durch eine Entspannungseinrichtung 19 bewirkt. Beide Entspannungseinrichtungen verfügen über an sich bekannte Tastwalzen 20 bzw. 21. Diese Tastwalzen 20 und 21, die in den eingezeichneten Pfeilrichtungen auslenkfähig angeordnet sind, steuern entsprechend ihrer jeweiligen Auslenkung nach oben oder unten die Geschwindigkeit der Zuführwalzen 28 bzw. 32. Die Messung erfolgt mittels der Meßvorrichtung 17 daher in einem völlig oder weitestgehend entspannten Zustand der Warenbahn 11.
  • Um beispielsweise bei einer in der Fig. 1 dargestellten und soeben beschriebenen Warenschau- und Meßmaschine Stoffe sämtlicher gängigen Dehnungskriterien fehlbedienungssicher eichgenau messen zu können, bedient sich die Erfindung des anhand der Fig. 2 dargestellten und nachfolgend erläuterten Verfahrens und der dazu geeigneten vorrichtungsgemäßen Vorkehrungen.
  • Grundlage des Verfahrens bildet eine Probe desjenigen Stoffes, der - nach Umrüstung bzw. Einstellung eine geeigneten Vorrichtung - gemessen werden soll. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung besteht diese Probe aus zwei Probenstücken 24 und 25. Beide Probestücke 24 und 25 besitzen exakt definierte Abmessungen. Mit Hilfe einer Feinmeßwaage 22 wird die Flächengewichtskraft GA ermittelt, während anhand des Probenstückes 25 mittels eines Dehnungsmeßgeräts die Dehnung "sg' festgestellt wird.
  • Zu diesem Zweck wird das Warenprobenstück 25 am oberen Ende der lotrecht hängenden Vorrichtung 23 eingespannt.
  • Die Unterkante des Stoffprobenstücks 25 befindet sich dann auf dem Niveau u. Sodann wird auch die Unterkante des Stoffstückes 25 an einem Gewicht 26 definierter Größe eingespannt, so daß die Stoffunterkante der Probe 25 unter Einfluß dieses Gewichtes 26 das Niveau g einnimmt. Die Differenz g - u ergibt die Dehnung, die auch noch an der Skala 31 abgelesen werden kann.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren besitzen sowohl die Feinmeßwaage 22 als Vorrichtung zur Bestimmung der Flächengewichtskraft als auch das Dehnungsmeßgerät 23 Geber, die die festgestellten Werte der Probe als Signale S1 und S2 einem Rechner R zuführen. Dieser Rechner R bildet aus diesen beiden über die Signale S1 und zugeführten Meßwerte die Kenngröße K. Aus dieser Kenngröße bildet der Rechner R ein Ausgangssignal S3, welches einem Verstärker V zugeführt wird. Dieser Verstärker steuert sodann die Entspannungseinrichtungen 18 oder 18' - je nach Maschinenbauart - an.
  • Im unteren rechten Teil der Fig. 2 ist eine Entspannungseinrichtung 18 dargestellt, bei der in einer Warenbahnschlaufe lib eine Tastwalze 20 einhängt. Diese Tastwalze ist in Pfeilrichtung schwenkbar gelagert und steht unter dem Einfluß eines einstellbaren Gegengewichtes 27. Das vom Verstärker abgegebene Signal S4 dient der Einstellung dieses Gegengewichtes 27 im Sinne geringerer oder höhrerer Ausgleichskraft. Einmal auf den "KLWert der zu messenden Ware über die ermittelten Probenkennwerte eingepegelt steuert dann die Auslenkung der Tastwalze 20 den Antrieb A einer Zuführwalze 28, so daß hinter einer der Tastwalze 20 nachgeschalteten Abzugswalze 29 ein entspannter Warenbahnabschnitt 11a der Meßvorrichtung zugeführt werden kann.
  • Im linken unteren Teil der Fig. 2 ist eine Durchhangsteuerung schematisch dargestellt, bei der eine Warenbahnschlaufe 11c zwischen einer drehzahlregelbaren Zuführwalze 28' und einer Abzugswalze 29' angeordnet ist.
  • Hier steuert das vom Verstärker V abgehende Signal S'4 unmittelbar den Antrieb A' der Zuführwalze 28'. Auch hier entsteht hinter der Abzugswalze 29' ein entspannter Warenbahnabschnitt 11a im Bereich der Meßstrecke.
  • In Abweichung von den dargestellten Entspannungseinrichtungen ist auch eine solche mittels einer mit einem Warenbahndurchhang zusammenwirkenden Lichtschrankensteuerung möglich. Weiterhin ist es nach einem Vorschlag der Erfindung möglich, anstelle der in Fig. 2 getrennt dargestellten Meßgeräte 22 und 23 ein einziges zu verwenden, welches zugleich die Flächengewichtskraft GA und die Dehnung "i" erfaßt, wobei zweckmäßig zwei getrennte Geber zur Obermittlung der Signale 5 und S2 an den RechnerR 1 2 an den Rechner R vorgesehen sind.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt der Rechner R neben dem zur Obermittlung des Signals S3 an den Verstärker V bestimmten Ausgang noch einen weiteren Ausgang, mit dem ein Signal S5 - bei digitaler Funktion des Rechners mit dem Signal S3 identisches Signal - an ein Anzeigegerät 30 gegeben wird, welches, wie dargestellt, bevorzugt als Digital-Anzeigegerät ausgebildet ist und ständig den an der Stoffprobe gemessenen K-Wert (hier im Beispiel: 4,75 x 10 2 N/m2) anzeigt.
  • Die eigentliche K-Wert-Erfassung geschieht beim Ausführungsbeispiel - Fig. 2 - wie folgt. Zur Bestimmung des Stoffgewichtes wird eine Feinmeßwaage mit Analogausgang und einer Empfindlichkeit von 100mV/p benutzt. Die Genauigkeit dieser Waa beträgt 1/1top. Die Dehnungslänge wird mit einem linearen Präzisionsweggeber mit einem Meßbereich von 120mm ermittelt. Seine Meßauflösung liegt bei l0OmV/mm. Dem Präzisionsweggeber ist eine hochkonstante und justierte Spannungsquelle von 12 Volt zugeschaltet.
  • Der Mittclwert GAm wird über ein Potentiometer, z.B.
  • Drehpotentiometer, eingegeben. Auch hierbei ist eine hochkonstante Spannungsquelle vorgesehen.
  • Die drei genannten Eingangssignale werden über hochdkige Operationsverstärker, die die Meßwerte nicht verfälschen, abgenommen und modifiziert. Die Meßwerte GA und GAm werden auf einen Operationsverstärker geschaltet und addiert. Die Summe wird mit dem Wert für ç multipliziert.
  • Der im Rechner R ermittelte Wert für "K" liegt jetzt als Signal mit ausreichender Genauigkeit vor. Zur Ansteuerung der Maschinensteuerung ist jedoch ein Leistungsglied zwischenzuschalten. Dieses kann je nach den Anforderungen ein Leistungstransistor, ein Triac, ein Thyristor oder ein Linearventil sein.

Claims (12)

  1. Ansprüche: Verfahren zum Längenmessen dehnbarer Warenbahnen aus textilen Stoffen, wobei die Warenbahn zur Schaffung eines entspannten Warenbahnabschnitts im Meßbereich vor und gegebenenfalls zusätzlich hinter der Meßvorrichtung eine Entspannungseinrichtung durchläuft, deren Förderwalzen in ihrem Antrieb regelbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Antriebsregelung der Förderwalzen (28,28') der Entspannungseinrichtung(en) (18,18', 19) in unmittelbarer Abhängigkeit von aus einer Probe (24,25) der zu messenden Ware (11) gewonnenen spezifischen Größe der Dehnung "g" und der Flächengewichtskraft "GA" selbsttätig eingepegelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den an der Warenprobe (24,25) gemessenen Größen eine stoffspezifische Kenngröße "K" gebildet wird, die durch Umsetzung in ein elektrisches, pneumatisches, hydraulisches oder kombiniertes Signal (S3 , S4, C S4') die Entspannungsregelung unmittelbar ansteuert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff der Flächengewichtskraft "GA" der Warenprobe (24) durch eine analoge Feinmeßwaage (22) erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff der die Dehnungsgröße "6" bestimmenden Längung (g - u) der Stoffprobe (25) über einen linearen Präzisions-Weggeber erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die abgegriffenen Größen der Flächengewichtskraft "GA" und der Dehnung "L" der Stoffprobe (24,25) einem Rechner zugeführt werden, der die Stoffkenngröße "K" nach der Formel K = z (GA + GAm) errechnet, wobei "GAm" als auf Erfahrung beruhender Mittelwert der Flächengewichtskraft handelsüblicher Stoffe zu 2,2 N/m2 bestimmt ist.
  6. 6. Vorrichtung zum Längenmessen dehnbarer Warenbahnen aus textilen Stoffen, wobei die Warenbahn zur Schaffung eines entspannten Warenbahnabschnitts im Meßbereich vor und gegebenenfalls zusätzlich hinter der Meßvorrichtung eine Entspannungseinrichtung durchläuft, deren Förderwalzen in ihrem Antrieb regelbar sind, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß eine Vorrichtung (23) zur Ermittlung der Dehnung "t" und eine Vorrichtung (22) zur Ermittlung der Flächengewichtskraft "GA" einer Warenprobe (24,25) der zu messenden Warenbahn vorgesehen sind, denen ein Rechner (R) zur Bestimmung einer stoffspezifischen Kenngröße "K" nachgeordnet ist, deren Nutzsignal (S3) die Entspannungseinrichtung Cep ,18') auf den Sollwert einpegelt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rechner (R) zur Ermittlung der Stoffkenngröße "K" eine Leistungsstufe (V) (Verstärker) nachgeschaltet ist, die (der) die Entspannungseinrichtung(en) (18,18') beeinflußt.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (23) zur Bestimmung der Dehnung "z" und die Vorrichtung (22) zur Bestimmung der Flächengewichtskraft "GA" der Warenprobe (24,25) innerhalb einer ein einziges Warenprohenstück erfordernden Apparatur zusammengefaßt sind, die zur Obermittlung der Meßwerte bzw. Signale (S1, S2) über zwei getrennte Meßwertgeber verfügt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (R) mit einem zum Anschluß an ein Anzeigegerät (30), vorzugsweise Digitalanzeigegerät, bestimmten separaten Anschluß bzw. Ausgang (bei Sg) versehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7 unter Verwendung von Tastwalzen zur Entspannungsregelung, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsstufe (V) (Verstärker) den Arbeitsdruck der Tastwalzen (20 u. ggf. 21) bestimmt bzw. einstellt.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Warenlauf eine Sperre zugeordnet ist, die erst bei eingelegter Warenprobe (24,25) lösbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden, insbesondere Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vergleichsvorrichtung zum Vergleich der Beschaffenheit wie Stoffart, -struktur und -dicke einerseits der Warenprobe (24,25) und andererseits der in der Maschine befindlichen Warenbahn (11) vorgesehen ist, wobei die Sperre oder eine gesonderte Sperrvorrichtung nur bei Obereinstimmung der zum Beispiel aus Lichtdurchlaßfaktoren ermittelten Beschaffenheitswerte lösbar ist.
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