DE2721519B2 - Automatisches, mit Flüssigkeitsdruck betriebenes Gerät zur Aufgußbereitung, insbesondere von Kaffee - Google Patents
Automatisches, mit Flüssigkeitsdruck betriebenes Gerät zur Aufgußbereitung, insbesondere von KaffeeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches mit Flüssigkeitsdruck betriebenes Gerät zur Aufgußbereitung, insbesondere von Kaffee, mit einer Aufgußeinheit,
die ein Gehäuse mit vier gegeneinander um 90° versetzten paarweise gegenüberliegenden öffnungen
und einen darin in 90°-Schritten drehbar angeordneten Aufguß/ylindcr mit zwei einander entgegengesetzt
angeordneten Aufgußkammern aufweist, die abwechselnd mit einem Paar von öffnungen des Gehäuses
ausrichtbar sind, von denen das erste Paar zur Zuführung von frischem KaffepuJver bzw, zur Abfuhr
des verbrauchten Kaffeesatzes dient, während das andere Paar einen Gegenfilter mit einer Abflußleitung
zur Ableitung des Aufgusses bzw. eine Druckeinrichtung zur Verschiebung von in den beiden Aufgußkammern angeordneten Filtereinsätzen aufweist, die von
heißem Druckwasser durchströmbar sind und die am außenliegenden Ende von in den Aufgußkammern
ίο verschiebbaren Kolben angeordnet sind.
Bei einem bekannten Gerät dieser Art (DE-OS
23 64 432) zur Aufgußbereitung von Kaffee erfolgt das Zusammenpressen des Kaffeepulvers während des
Durchleitens des heißen Druckwassers durch Verschie
bung des jeweiligen einen Filtereinsatz tragenden
Kolbens unter der Druckwirkung des zum Aufguß dienenden heißen Druckwassers, wobei zu diesem
Zweck über einen Kanal ein Teil dieses heißen Druckwassers abgezweigt wird und auf die Rückseite
des Kolbens wirkt. Hierbei stellt sich jedoch ein Druckausgleich vor und hinter dem Filtereinsatz ein, so
daß die zur Erzielung eines guten Kaffeeaufgusses unerläßliche Zusammenpressung des Kaffeepulvers in
der Praxis nicht oder nur in völlig unzureichendem
Ausmaß erreichbar ist Weiterhin erfolgt bei dieser
bekannten Kaffeemaschine die Abdichtung des jeweiligen Aufgußraumes durch eine are Umfang des
Aufgußzylinders streifende, das Gegenfilter und die Leitung zur Abfuhr des Aufgusses enthaltene Gehäuse
öffnung umgebende Dichtung, die einerseits die
Drehung des Aufgußzylinders behindert und andererseits einer raschen Abnutzung unterliegt, so daß nach
kurzer Zeit die Abdichtung nicht mehr gewährleistet ist, wenn nicht eine dauernde Nachstellung mit Hilfe der für
diesen Zweck vorgesehenen Nachstelleinrichtungen vorgenommen wird.
Weiterhin ist eine Kaffeemaschine bekannt (DE-OS 25 44 060) bei der das Gehäuse der Aufgußeinheit eine
obere öffnung zur Zuführung von Kaffeepulver, eine
untere Öffnung zur Aufgabe dss verireuchten Kaffepulvers und einen seitlichen Durchgang zum Auslaß des
erzeugten Aufgusses aufweist. In der Aufgußeinheit ist ein Aufgußzylinder angeordnet, in dem zwei Kolben
verschiebbar sind, die miteinander durch eine Stange
« verbunden sind, so daß sie einen Steuerschieber bilden.
Die Verschiebung der miteinander verbundenen Kolben wird durch das zum Aufguß dienende Wasser
hervorgerufen, was nicht nur einen Verlust an Heißwasser und somit einen Energieverlust mit sich
% bringt, sondern auch kein einwandfreies Zusammenpressen des Kaffeepulvers während des Aufgußvorganges gewährleistet Das Heißwasser wirkt lediglich gegen
eir.e hintere Ringzone des jeweils wirksamen Kolbens im Sinne des Zusammenpressens des Kaffeepulvers in
der AufguQkammer, doch wirkt das Heißwasser, nach dem es in die Aufgußkammer gelangt ist, auf die vordere
Fläche des betreffenden Kolbens, so daß der Kolben zurückgedrückt und das Kaffeepulver entlastet wird.
Zur Abdichtung des Aufgußzylinders ist ebenfalls ein
Dichtungsring vorgesehen, der gegen den Umfang des
Aufgußzylinders vorgespannt ist, so daß er ständig am Aufgußzylinder streift und durch die Kanten der
Aufgußkammern des Aufgußzylinders einer raschen Abnutzung unterworfen ist, so daß er ebenfalls nach
M kurzer Zeit ausgetauscht werden muß. Weiterhin gleitet
gegen den Aufgußzylinder das Mundstück der Zuleitung dos Heißwassers was eine weitere Reibung und
Abnutzungserscheinungen mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein automatisches mit Flüssigkeitsdruck betriebenes Gerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Qualität des Aufgusses auf Grund eines sicheren
Zusammenpressen des Kaffeepulvers und einer einwandfreien wartungsarmen Abdichtung des Aufgußraumes während der Aufgußzubereitung verbessert ist
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Durch die Verbindung der beiden Kolben miteinander und die Einwirkung der Druckeinrichtung ergibt
sich eine einwandfreie Zusammenpressung des Kaffeepulvers, die zur Erzielung eines guten Aufgusses
unerläßlich ist und es besteht auf Grund der Verwendung des in der Gehäuseöffnung angeordneten
Kolbens, der an seiner Stirnseite eine Dichtung trägt,
keine Gefahr des Austretens des Aufgusses, ohne daß die Drehung des Aufgußzylinders behindert wird. Die
Dichtung wird lediglich beim Aufgußvorgang unter der Wirkung der Druckeinrichtung angepreßt, während
während der übrigen Zeit eine freie Bewegung des Aufgußzylinders möglich ist Daher ist die Dichtung
praktisch keiner Abnutzung unterworfen und es ergibt sich keine Verschlechterung der Qualität des Aufgusses
auf Grund von mangelnder Wartung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung noch näher erläutert
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen hydraulischen Schaltplan einer Ausführungsform des Gerätes
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Aufgußeinheit entlang der Linie ΙΙ-Π nach F i g. 3, wobei
sich der Aufgußzylinder in der Arbeitsstellung befindet
Fig.3 einen Schnitt entlang der Linie Hl-IlI nach
Fig.2
F i g. 4 einen der F i g. 2 ähnlichen Schnitt, wobei sich
jedoch der Aufgußzylinder in einer zweiten Stellung befindet, die gegenüber der in F i g. 2 gezeigten Stellung
um 90° versetzt ist
Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform bildet eine Kaffeemaschine, deren Aufgußeinheit
insgesamt mit 10 bezeichnet ist Diese Aufgußeinheit wird mit erhitztem unter Überdruck stehendem Wasser
gespeist, das in einem üblichen Schlangenkessel 11 erzeugt wird, welcher bei Freigabe eines Flüssigkeitsventils 88 aus einem Behälter oder Druckkessel 12
üblicher Bauart gespeist wird, der mit kaltem, unter hohem Oberdruck stehendem Wasser gefüllt ist.
Die Betriebsweise der Aufgußeinheit 10 wird durch
die in F i g. 1 dargestellte mit Wasserdruck betriebene Anordnung in richtiger Weise gesteuert, wie dies im
folgenden noch näher erläutert wird.
Die in den F i g. 2 bis 4 dargestellte Aufgußeinheit iO
besteht aus einem Gehäuse 13, in dem ein Aufgußzylinder 14 drehbar gelagert ist, wobsi das Gehäuse mit
einem geeigneten wärmeisolierenden Material überzogen ist Das in F i g. 2 gezeigte Gehäuse 13 weist eine
zylinderförmige Gestalt auf, doch können auch andere
Formen verwendet werden.
Der Aufgußzylinder 14 (F i g. 3) ist drehbar mit Hilfe von koaxial angeordneten, in entsprechenden im
Gehäuse 13 ausgesparten Bohrungen 17, 18 drehbaren μ Zapfen 15, 16 gelagert, wobei der Zapfen 15 in einem
Wälzlager 19 gelagert ist, während am Zapfen 16 ein Freilauf 20 angeordnet ist.
Das Drehen des Aufgußzylinders 14 erfolgt über einen Flüssigkeitsantrieb 21, der mit einer Triebwelle 22
versehen ist, die aus einem Gehäuse 23 herausragt unrt
mit dem Freilauf 20 gekoppelt ist Auf der Triebwelle 22 ist ein Ritzel 24 befestigt, das mit einer Zahnstange 25
kämmt, welche sich unter Abdichtung in das Gehäuse 23 erstreckt und an deren beiden Enden die Kolben 26
eines Flüssigkeitszylinders 27 des Flüssigkeitsaritriebs 21 befestigt sind. Selbstverständlich könnte die Drehbewegung des Aufgußzylinders 14 auch durch andere
zweckmäßige Antriebsmittel erfolgen.
Der Aufgußzylinder 14 besitzt zwei entgegengesetzt angeordnete Aufgußkammern 28, 29, in weichen zwei
entsprechende, je einen Diffusorfilter tragende Kolben 30, 31 laufen, die über eine mittlere Stange 32
miteinander verbunden sind. Die mittlere Stange 32 bewegt sich in einer Kammer 33 hin und her, die einen
kleineren Durchmesser aufweist und zwischen den beiden Aufgußkammern 28,29 angeordnet ist Mit Hilfe
von zwei in passendem Abstand voneinander angeordneten Dichtungsringen 34 wird die Xammer 33 genau
abgeschlossen, die über einen im Zaprer 15 ausgesparten Kanal 35 mit Wasser versorgt wird und als
Verteilungskammer dient Der Kanal 35 steht mit einem am Gehäuse 13 befestigten, vom Kessel 11 aus
gespeisten Verteiler 36 in direkter Verbindung. Die Verteilungskammer 33 wird durch Hin- und Herbewegung der Stange 32 abwechselnd mit der Aufgußkammer 28 bzw. 29 über an den entgegengesetzten Enden
der Kammer 33 ausgesparte Kanäle 37 bzw. 38 in Verbindung gesetzt
Jeder mit Filter versehene Kolben 30, 31 ist an dem ihm entsprechenden Ende der Stange 32 mit je einer
Mutter 39 befestigt, die an einem mit passendem Gewinde versehenen Abschnitt derselben Stange
angeschraubt ist
Wie aus der Zeichnung deutlich ersichtüch, begrenzt
die Mutter 39 zusammen mit einer zylinderförmigen Mantelwand 40 des entsprechenden Kolben^ eine
ringförmige Kammer 41, die an der dem Kolbenkopf abgekehrten Seite mittels eines abnehmbaren Diffusorfiltfc.-s 42 abgeschlossen ist der mit einer Schraube 43 an
der Mutter 39 angeschraubt ist. Die ringförmige Kammer 41 steht über eine Reihe im Kolben 30 bzw. 31
ausgesparte Löcher 44 mit der entsprechenden Kammer 28 bzw. 29 in Verbindung. Aus F i g. 2, 3 und 4 der
Zeichnung geht hervor, daß das Gehäuse 13 mit vier öffnungen 45,46,47 und 48 versehen ist die zueinander
um 90° versetzt sind und die während des weiter unten erklärten Arbeitsablaufes abwechselnd mit den Aufgußkammern 28 bzw, 29 des Aufgußzylinders 14 in
fluchtende Stellung gebracht werden.
Die öffnung 45 ist zylindrisch geformt und vom
Köpft ;i! 49 eines doppelt wirkenden Flüssigkeitszylinders 50 abgeschlossen. Der Kolben 51 des Flüssigkeitszylinders 50 besitz· eine Stange 52, die durch den
Kopfteil 49 hindurchgeführt ist und mittels eines stumpfkegelig auslaufenden Endes 53 abwechselnd in
die Aufgußkammer 28 bzw. 29 eindringen kann, um auf die Kolben 30 bzw. 31 so zu wirken, daß diese von links
nach rechts (auf die Zeichnung bezogen) verschoben werden.
Während der Verschiebung des Kolbens 30 bzw. 31 drückt dieser auf das in der Aufgußkammer 28 bzw. 29
verbliebene Wasser, dem kein anderer Ausweg frei bleibt als der Diffusorfilter 42, durch welchen es kräftig
gepreßt wird, wobei das Wasser den Filter gründlich spült und sich dann in das Gehäuse 13 entleert und durch
die Öffnung 48 austritt.
Auch die öffnung 46, die der öffnung 45 entgegengesetzt
angeordnet ist. weist eine zylindrische Form auf und ist durch einen Kopfteil 54 so abgeschlossen, daß sie
einen Flüssigkeitszylinder 55 bildet. Im Flüssigkeitszylinder 55 läuft ein Kolben 56 mit Rückholfeder 9, der
einen Gegenfilter 57, der dazu bestimmt ist abwechselnd mit den Diffusorfiltern 42 mitzuarbeiten, sowie einen
Dichtring 60 trägt, der den Gegenfilter 57 umgibt und zum passenden Zeitpunkt gegen die Ränder der Enden
des Aufgießzylinders 14 gedrückt wird, so daß eine Abdichtung zwischen den Teilen 14 und 56 erreicht ist.
Vom Gegenfilter 57 aus erstreckt sich ein Kanal 58 durch den Kolben 56 und den Kopfteil 54, welcher
Kanal in eine Tülle 59 mündet, ddrch die der Aufguß ausgeschenkt wird.
Der Zylinder 55 ist von einer ringförmigen Wärmekammerei umgeben.die mit Heißwasser gespeist wird.
Die Öffnung 47 steht in direkter Verbindung mit einem Kanal 62 für die Zuführung des gemahlenen
Kaffees, der über einen Zumeßzylindrr 64 von der Mühle 63 geliefert wird, welche von einem Flüssigkeitszylinder 65 angetrieben wird.
Die Bauglieder 62,63 und 64 können jeder beliebigen,
dem Fachmann wohlbekannten Bauart sein und werden daher hier nicht näher beschrieben noch dargestellt.
In der der öffnung 47 entgegengesetzt angeordneten
öffnung 48 ist eine Düse 66 eingebaut, die in der Lage ist, einen Wasserstrnhl zu spritzen, der den Kaffeesatz
aus den Filtern entfernen soll, der dann auch nach unten herausfällt.
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Maschine ist die folgende.
In der hydraulischen Anlage gemäß F i g. 1 wird durch
Niederdrücken des Druckknopfes 67 des Dreiwegeventils 68 mit gesteuertem Rücklauf Druckwasser dem
Zylinder 65 zugeführt, der den Zumeßzylinder 64 der Kaffeemühle 63 betätigt, welcher durch den Kanal 62
eine vorgewählte Menge C gemahlenen Kaffees in die gerade gegen ihn gerichtete Kammer des Aufgußzylinders
— in dem in Fig.4 dargestellten Fall die Aufgußkammer 28 — auf den Filter 42 schiebt. Die
entgegengesetzt angeordnete Aufgußkammer 29 befindet sich dabei so ausgerichtet, daß ihr Filter 42 im
Bereich der Spüldüse 66 liegt, die die Entleerung des gebrauchten Kaffeesatzkuchens besorgt
Das gleiche Durchfluß-Druckwasser gelangt zum Flußablenker 69. der ihn über den Einwegflußregler 101
mit passender Verzögerung zum Steuerglied 71 des Fünfwegeventils 72 fördert, welches wiederum über die
Druckleitung 73 den Flüssigkeitsantrieb 21 in Tätigkeit scm, dessen Geschwindigkeit von dem Einwegflußregler
74 geregelt wird.
Demzufolge wird der Aufgußzylinder 14 um 90° versetzt und somit in die Stellung nach Fig. 2 gedreht
Nach dieser Drehung um 90° betätigt der Flüssigkeitsantrieb 21 über den Hebel 75 den Stift 76 des
normalerweise geschlossenen Dreiwegeventils 77, das Druckwasser dem Steuerglied 78 des Ventils 72 zuführt,
welche letzteres über seine Druckleitung 79 den Drehsinn des Flüssigkeitsantriebes umkehrt, der dadurch
wieder in seine Ausgangsstellung gelangt.
Der Durchfluß des Ventils 77 gelangt auch zu den Steuergliedern 80, 81 des Ventils 68 bzw. des
Dreiwegeventil 82 mit gesteuertem Röcklauf für die
Beendigung des Arbeitsablaufes.
Mit passender Voreilung hat inzwischen der Stab 83, der sich mit dem Aufgußzylinder zusammen dreht, den
Hebel 84 des Dreiwegeventils 85 mit gesteuertem Rücklauf bereits betätigt, welches folgenden Baugliedern
Druckwasser liefert:
dem Zylinder 65 der Kaffeemühle, die somit in ihre ■' Ruhestellung zurückgeht,
dem Zumeßzylinder 86 und dem Steuerglied 87 des vollgesteuerten Dreiwegeventils 88, dessen Durchfluß in
die Druckleitung 89 umgeleitet wird, so daß die für den Aufguß bestimmte Druckwassermenge in den Kessel 11
i" gelangt.
Die für den Aufguß bestimmte Druckwassermenge kann erfindungsgemäß — wie Fig. 5 zeigt — durch
Änderung der Winkelstellung der Anschln>'schra ibc 90
leicht eingestellt werden, gegen die das Endstück ·ϋ der
ι '> Stange 92 des Kolbens des Zumeßzylinders 86 anstößt.
Zu diesem Zweck ist die Anschlagschraube 90 am Ende einer Welle 93 befestigt, die in einer Büchse 94
drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. welche büchse "M in einem Gehäuse 95 drehbar gelagert im. Die
.'ο Längsverschiebung der Welle 93 in beiden Richtungen
wird von einem an dieser befestigten Stift % begrenzt, der in einem in der Büchse 94 ausgesparten Spalt 97
bestimmter Länge verschiebbar ist.
Stift und Spalt verbinden Welle und Büchse drehfest
>' miteinander für die Drehung im Gehäuse 95.
Eine Feder 98 strebt danach, die Rückseite der Anschlagschraube 90 weit weg von der Nadel 99 des
Ventils &. zu halten. An dem der Anschlagschraube 90
zugewandten Ende der Welle 93 ist ein Bedienungs-
κ· knopf 100 befestigt, durch dessen Drehung sich die Winkelstellung der Anschlagseil!aube 90 ändern läßt;
dadurch wird es möglich, die Hublänge des Kolbens vom Zylinder 86 über die Stange 92 und somit auch die
Menge des dem Kessel 11 zugeführten Wassers beliebig
ΐϊ einzustellen.
Gleichzeitig fördert das Ventil 85 Druckwasser in den Zylinder 50. so daß das Endstück 53 vom Kolben 51 in
die Kammer 29 des Aufgußzylinders geschoben, die zugemessene Menge C gemahlenen Kaffees zwischen
•κι dem Diffusorfilter 42 und dem Gegenfilter 57 fest
gepreßt und die Verteilungskammer 33 verstellt wird. Vor dieser Verstellung gelangt ein Teil des Heißwassers
vom Kessel 11 über 36, 35, 33 und 38 in die Kammer 29 des Aufgußzylinders 14 zwecks Spülung des Diffusorfil-
•»i ters, der demjenigen Filter entgegengesetzt angeordnet
ist. der kurz darauf die zugemessene Menge gemahlenen Kaffes zusammenpreßt.
Im gleichen Augenblick wird auch der Zylinder 55 unter Druck gesetzt, so daß der Kolben 56 die Dichtung
60 fest gegen den Aufgießzylinder preßt und bewirkt somit eine wirksame Abdichtung.
Nach Verstellung der Verteilungskammer 33 bereitet die Maschine den Aufguß mit der zugemessenen Menge
erhitzten Druckwassers, welches über die Strecke 36, 35, 33, 37, Bohrungen 44, den zwischen Filter und
Gegenfilter zusammengepreßten gemahlenen Kaffee erreicht und durch den Kanal 58 und die Ausgießtülle 59
als Aufguß herausfließt
Die Abgabe des Aufgusses hört in dem Augenblick auf, wo das Endstück 91 des Zumeßzylinders 86 die
Anschlagschraube 90 gegen die Nadel 99 des Ventils 82 schiebt
Das dadurch betätigte Ventil 82 löst durch die Förderung von Druckwasser folgende Vorgänge aus:
Über den Ablenker 69 und den Einwegflußregler 101 wird das Steuerglied 71 des Ventils 72 mit Verzögerung
betätigt, welches über die Druckleitung 73 den Flüssigkeitsantrieb 21 anläßt der den Aufgußzylinder 14
um 90" dreht (nachdem das Endstück 53 zurückgezogen
und der Zylinder 55 entlastet wurde), so daß sich die AufguOkammer 28 jetzt im Bereich der Spüldüse 66
befindet. Auf die bereits geschilderte Weise geht der Flüssigkeitsantrieb 21 über die Ventile 72 und 77 in seine
Anfangsstellung zurück.
Über das Steuerglied 102 schließt der Flüssigkeitsantrieb 21 das Ventil 85.
Üfjr das Steuerglied 103 bewirkt das Ventil 88 die
Entlastung des Zumeßzylinders 86, der seine Stange 92 zurückholt, des Zylinders 50, der das Endstück 53 von
der Aufgußkammer 29 des Aufgußzylinders 14 herauszieht und des Zylinders 55, der die zusammengepreßte
Dichtung 60 entlastet, so daß sich der Aufgußzylinder 14 frei drehen kann.
Im Laufe der oben geschilderten Arbeitsstufen
werden die aus dem Zumeßzylinder 86 und dem Flüssigkeitsantrieb 21 herrührenden Mengen Druckwasser der Spüldüse 66 zugeleitet, die den gebrauchten
Kaiiccsaizkucneii ciiifcrni, der sich nach unten eniiecri.
letzt ist der Arbeitsablauf abgeschlossen und alle Arbeitsglieder sind wieder für einen neuen Arbeitszyklus bereit.
Der auf den gemahlenen Kaffee während der Aufgußbereitung ausgeübte Druck sichert die größtmögliche Ausbeute der enthaltenen Duftstoffe und
daher die Gewinnung eines vorzüglich schmeckenden Aufgusses bei sparsamem Kaffeeverbrauch.
Die positive Pressung, die auf die Dichtung 60 ausgeübt wird, löst die Aufgabe der Abdichtung
zwischen dem beweglichen und dem feststehenden Teil.
auslaufende Endstück 53 bei jeder halben Umdrehung um t80° völlig konphas gerichtet und gegen die
Rückwirkung des durch die Leitung 35 herströmenden Druckwassers still gehalten, wobei auch die Spülung des
■> Diffusorfilters 42 ermöglicht wird.
Die Möglichkeit ist gegeben, durch einen einfachen Handgriff die Menge des Aufgusses innerhalb eines
praktisch unbegrenzten Bereiches äußerster Werte hochgenau zu bemessen. Einer Umdrehung der
ίο Aufschlagschraube 90 um 360" entspricht die höchste
einstellbare Konzentrierung, einer Drehung um Ι80Γ
einer Änderung um die Hälfte, einer Drehung um 90° einer Änderung um ein Viertel und so fort.
ι ί Baugliedern besteht, ist ihre Wirkungsweise einfach und
sicher und die Wartung leicht und schnell, wirtschaftlich und überhaupt auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Die Maschine ist in der Lage, einen Arbeitsablauf vollautomatisch durchzuführen, ohne daß irgendein
m Handgriff seitens der Bedienungsperson nötig wird.
Diese Eigenschaft bringt mit sich, daß die Kuffeemaschine schon dazu ausgelegt ist, um durch einen
Münzautomaten betätigt zu werden, der sich ohne weiteres mit der Maschine verkoppeln läßt.
>■> Der Zylinder 86 kann z. B. auch als Zeitgeber
verwendet werden, um den Zufluß des siedenden Wassers für den Aufguß zu einem gewünschten
Zeitpunkt freizugeben. Dadurch kann die für die Bereitung des Getränkes benötigte Zeit konstant
to gehalten werden. Durch Verlängern dieser Zeit erhält
man einen dünneren, mengenmäßig reichlicheren Aufguß, und umgekehrt.
Claims (2)
1. Automatisches mit Flüssigkeitsdruck betriebenes Gerät zur Aufgußbereitung, insbesondere von
Kaffee, mit einer Aufgußeinheit, die ein Gehäuse mit
vier gegeneinander um 90° versetzten paarweise gegenüberliegenden öffnungen und einen darin um
90°-Schritten drehbar angeordneten Aufgußzylinder mit zwei einander entgegengesetzt angeordneten Aufgußkammern aufweist, die abwechselnd mit
einem Paar von öffnungen des Gehäuses ausrichtbar sind, von denen das erste Paar zur Zufuhr von
frischem Kaffeepulver bzw. zur Abfuhr des verbrauchten Kaffeesatzes dient, während das andere
Paar ein Gegenfilter mit einer Abflußleitung zur Ableitung des Aufgusses bzw. eine Druckeinrichtung
zur Verschiebung von in den beiden Aufgußkammern angeordneten Filtereinsätzen aufweist, die von
heißem Druckwasser durchströmbar sind und die am außen liegenden Ende von in den Aufgußkaminern
verschiebbaien Kolben angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben (30,31)über eine Stange (32) starr miteinander verbunden sind,
die in einer zwischen den Aufgußkammern liegenden mittleren Kammer (33) verschiebbar ist, daß die
beiden Kolben (30, 31) gemeinsam unter der Wirkung der Druckeinrichtung (53) verschiebbar
sind, die in der Gehäuseöffnung (45) angeordnet ist, die der das Gegenfilter (57) und die Abflußleitung
aufnehmenden Gehäuseöffnung (46) gegenüberliegt, daß die Stange (32) als Steuerschieber für den Einlaß
des heißen P-uckwassers in die jeweilige Aufgußkammer (28, 29) ausgebildet ist und daß das
Gegenfilter (57) an dem auf den Ausgußzylinder (14) gerichteten Ende eines mit. Flüssigkeitsdruck beaufschlagten Kolbens (56) angeordnet ist, der koaxial
zur Druckeinrichtung (53) in der Gehäuseöffnung (46) verschiebbar ist und eine das Gegenfilter (57)
umgebende Dichtung (60) trägt, die gegen den Rand der jeweiligen Aufgußkammer (28,29) anpreßbar ist
und diese dicht abschließt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Kammer (33) als Steuerkamme··
mit dem Steuerschieber (32) zusammenwirkt, daß die Steuerkammer mit einer in einem Lagerzapfen f 15)
des Aufgußzylinders (14) angeordneten Leitung (35) in Verbindung steht und aus dieser mit heißem
Druckwasser gespeist wird, daß die Steuerkammer an den Einmündungsbereichen in die beiden
Aufgußkammern (28,29) Verbindungskanäle (37,38)
aufweist und daß der Steuerschieber (32) zwei mit Abstand angeordnete Dichtungsringe (34) trägt, die
in Abhängigkeit von der Stellung des Steuerschiebers (32) den einen oder anderen bzw. beide
Verbindungskanäle (37,38) verschließen.
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