DE2721158C3 - Papiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Tissue-Papier - Google Patents

Papiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Tissue-Papier

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DE2721158C3
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ER-WE-PA MASCHINENFABRIK und EISENGIESSEREI HERBERT KARL SCHMIDT 4006 ERKRATH
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ER-WE-PA MASCHINENFABRIK und EISENGIESSEREI HERBERT KARL SCHMIDT 4006 ERKRATH
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Description

Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Tissue-Papier mit mindestens einer Bahnbildungszone, welche ein umlaufendes Sieb, sowie eine umlaufende Filzbahn aufweist, die auf einem Teil ihrer Umlaufbahn zusammengeführt und gemeinsam um einen horizontal angeordneten, auf seinem ganzen Umfang perforierten Zylinder geführt sind, dessen Innenseite auf dem umschlungenen Teilbereich mit Überdruck beaufschlagt wird, wobei die Filzbahn direkt auf dem Zylindermantel aufliegt und das Sieb an der Außenseite der FÜzbähn angeordnet ist und Unmittelbar vor der Zusammenführungsstelle von Sieb und Filzbahn ein Stoffauflauf so angeordnet ist daß die StoffzufÜhrung zwischen Sieb und Filzbahn erfolgt und nach dem Aüseinanderführen von Sieb und Filzbahri die Papierbahn mil Hilfe der Pilzbahn abgeführt wird.
Bei einer bekannten, in der DE-OS 25 47 730
beschriebenen Papiermaschine erfolgt die Bahnbildung auf einem tragenden Sieb bzw. Filzband, auf das die Stoffsuspension aufgegeben wird, wobei zunächst eine Entwässerung durch das tragende Sieb hindurch erfolgt Das tragende Sieb wird sodann mit einem deckenden Sieb zusammengeführt und die Siebe werden zusammen über einen Entwässerungsschuh mit gekrümmter Oberfläche geführt wobei die Entwässerung durch das deckende Sieb hindurch erfolgt Anschließend werden die Siebe um eine perforierte Walze herumgeführt die von innen mit Überdruck beaufschlagt ist Auch in diesem Abschnitt erfolgt die Entwässerung nach außen durch das deckende Sieb hindurch. Schließlich werden beide Siebe kurz vor ihrem Auseinanderführen an einem Übertragungssaugkasten entlang geführt
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie verhältnismäßig aufwendig ausgebildet ist und mehrere Entwässerungseinrichtungen erfordert Wird anstelle des tragenden Siebes ein tragender Filz verwendet so kann eine ausreichende Entwässerung der Papierbahn, insbesondere bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten, nicht mehr erreicht werden, da in diesem Falle einerseits die Anfangsentwässerung durch das tragende Band hindurch nicht möglich ist und andererseits in den weiteren Entwässerungsstationen durch den nassen Filz eine starke Rückbe£euchtung der Bahn bewirkt wird, wobei vor allem im Bereich der Blaswalze die Feuchtigkeit aus dem Filz in die zu entwässernde Papierbahn hineingedrückt wird.
Der Trocknungsgrad, der mit einer solchen Papiermaschine erreicht werden kann, ist daher begrenzt. Der Trocknungsgrad ist aber besonders bei den angestreb ten hohen Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 2000 m/Min von großer Bedeutung, da bei derartigen Geschwindigkeiten auch die der Papiermaschine nachgeschaltete Trocknungsvorrichtung in verhältnismäßig kurzer Zeit durchlaufen wird und somit nur eine kurze Trocknungszeit zur Verfügung steht
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand darin, eine Papiermaschine der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß mit geringem Aufwand ein hoher Trocknungsgrad der Bahn noch vor dem Einlauf in eine besondere Trocknungsvorrichtung erreicht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
Bei der erfindun^-sgemäßen Papiermaschine wird die durch den Preßdruck des Siebes sowie die Zentrifugalkraft bewirkte Entwässerung zusätzlich von der Innenseite des Zylinders her durch den Blasdruck unterstützt. Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß der Überdruck in den Überdruckkammern einstellbar ist, was zur Folge hat, daß einerseits ein Eintreten von Wasser in die Filzbahn weitgehend verhindert wird und andererseits unmittelbar vor der Bahnbildungszone die Filzbahn noch einmal durchgeblasen und damit zusätzlich getrocknet wird.
Die Papierbahn weist beim Verlassen der Bahnbildungszone einen hohen Trocknungsgrad auf, so daß zwischen der BahnbildungsvorfichtUrtg und der Trock^ hUngsVorrichtung keine weiteren Vorrichtungen erfon derlich sind*
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Papiermaschine sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 4;
Die Vorwärmung der den Überdruckkammern zugeführten Luft beispielsweise auf eine Temperatur
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von mehr als 100°, hat zur Folge, daß eine zusätzliche Erwärmung des Filzes und der Papierbahn erreicht wird. Hierdurch wird einerseits die stark temperaturabhängige Viskosität des Wassers herabgesetzt und andererseits durch Verdunstung die Entwässerung der Papierbahn nachhaltig unterstützt. Auf diese Weise kann der Trocknungsgrad der abgeführten Bahn beträchtlich erhöht werden. Als zusätzlicher Vorteil ergibt sich, da" die auf diese Weise sehr trockne und angewärmte Filzbahn nach der Trennung von der ία zurücklaufenden Siebbahn keine Rückbefeuchtung der aufliegenden Papierbahn bewirken kann.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel für eine Papiermaschine gemäß der Erfindung näher erläutert H
In der Zeichnung ist eine Papiermaschine dargestellt, die im wesentlichen aus einer Bahnbildungsvorrichtung 1, einer Trocknungsvorrichtung 2 und einer Aufwickelvorrichtung 3 besteht Die Darstellungsweise ist stark schematisiert und es sind insbesondere alle für die ia Erfindung unwesentlichen Teiie weggelassen. So ist beispielsweise der Maschinenständer 19 aui, Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nur andeutungsweise dargestellt
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Bahnbil- r, dungsvorrichtung 1 und die Trocknungsvorrichtung 2 auf dem Erdboden 18 aufgestellt, während sich die Aufwickelvorrichtung 3 auf einer erhöhten Plattform 17 befindet Bahnbildungsvorrichtung 1 und Aufwickelvorrichtung 3 befinden sich auf der selben Seite der in Trocknungsvorrichtung Z Dabei ist die Bahnbildungsvorrichtung 1 in horizontaler Richtung gesehen zwisrhen der Trocknungsvorrichtung 2 und der Aufwickelvorrichtung 3 angeordnet, so daß die in der Bahnbildungsvorrichtung 1 gebildete Papierbahn 15 « zunächst aufsteigend dem Glättzylinder 12 der Trocknungsvorrichtung 2 zugeführt und nach Umlaufen des Glättzylinders 12 um im wesentlichen 180° in ihrer Bewegungsrichtung gedreht zurück zur Aufwickelvorrichtung 3 geführt wird. 41)
Die Bahnbildungsvorrichtung 1 weist einen drehbaren Zylinder 4 auf, der in nicht besonders dargestellter Weise eine perforierte Mantelfläche besitzt. Innerhalb des perforierten Zylinders 4 ist ein weiterer Innenzylinder 5 angeordnet, der ebenfalls Öffnungen in seiner 4-1 Mantelfläche besitzt und dessen Innenraum in nicht eigem dargestellter Weise an eine Druckluftleitung bzw. eine drucklufterzeugende Vorrichtung anschließbar ist.
Weiterhin sind inneihalb des Zylinders 4 drei ->n Überdruckkammern 6a, 6b und 6c angeordnet. Die Überdruckkammer 6a umschließt dabei einen Winkelbereich, der im wesentlichen der eigentlichen Bahnbildungszone am Zylindermantel entspricht, während die Überdruckkammer 6b in Drehrichtung des Zylinders 4 ·,-, gesehen vor der Überdruckkammer 6a und eine Überdruckkammer 6r nach der Überdruckkammer 6a angeordnet ist. Die den Überdruckkammern 6a, 6b und 6c zugeführte Druckluft kann durch den Mantel des Zylinders 4 nach außen austreten w>
Um den Mantel des Zylinders 4 ist eine Filzbahn 8 herumgeführt, die über einen Winkelbereich von cq. 270° am Zylindermantel anliegt. Weiterhin ist an dun Zylinder 4 ein umlaufendes Sieb 7 herangeführt, das über nicht eigens bezeichnete Führungswalzen läuft und sich von außen an die bereits am Zylinder 4 anliegende Filzbahn 8 anlegt Der Winkelbereich, in dem das Sieb 7 den Zylinder 4 umschlingt, beträgt etwas mehr als 180°. Ein Stoffauflauf 9 ist so angeordnet daß sein Ausflußteil 9a direkt in den keilförmigen Spalt zwischen der bereits am Zylinder 4 anliegenden Filzbahn 8 und dem an den Zylinder 4 herangeführten Sieb 7 hineinragt, so daß der Stoff direkt zwischen die Füzbahn 8 und das Sieb 7 eingebracht wird. Die Bahnbildung erfolgt im wesentlichen an dem der Überdruckkammer 6a gegenüberliegenden Teil des Zylinders 4, wobei die Entwässerung in Richtung der Pfeile W nach außen erfolgt und das Wasser in einem Auffangbehälter 10 gesammelt wird. Der Druck in der Überdruckkammer 6a kann so eingestellt werden, daß die aus der Überdruckkammer 6a nach außen durch den Zylindern ;ntel in Richtung der Pfeile L hindurchtrctcnde Luft zwar in die Füzbahn 8 eintritt, aber nicht durch sie und die Papierbahn hindurchströmt. Auf diese Weise bildet sich in der Filzbahn 8 ein Luftpolster, das dem Eindringen von Wasser aus der Papierbahn in die Filzbahn entgegenwirkt Auf diese Weise wird die Filzbahn trocken gehalten. Selbstverständlich kann für besondere Zwekke der Druck in der Überdruckkammer 6a auch so eingestellt sein, daß die Luft auch durch die Filzbahn 8 ganz hindurchtritt und so die Entwässerung nach außen unterstützt.
Auch die den Überdruckkammern 6b und 6c zugeführte Druckluft tritt durch den Zylindermantel hindurch nach außen aus. Der Druck in den Überdruckkammern 6b und 6c ist höher als der Druck in der Überdruckkammer 6a. Er kann so eingestellt sein, daß im Bereich der Überri. uckkammern 6b und 6c die Filzbahn 8 in Richtung der Pfeile L durchblasen und damit zusätzlich getrocknet wird.
Es ist zweckmäßig, wenn insbesondere die aus den Üb .rdruckkammern 6b und 6c ausstretende Luft auf sine Temperatur von über 100° C vorgewärmt ist. Dadurch wird im Bereich des ansteigendea sich an die Überdruckkammer 6a anschließenden Teil des Zylinders 4 eine gute Nachentwässerung und in dem absteigenden Teil des Zylinders 4 vor der Überdruckkammer 6a eine Vorwärmung der Filzbahn 8 erreicht.
Filzbahn 8 und Sieb 7 werden am höchsten Punkt des Zylinders 4 von diesem weggeführt und laufen kurz danach auseinander, wobei die gebildete Papierbahn durch die Filzbahn ö über eine SauganpreQwalze 11 auf den Giättzylinder 12 der Trocknungsvorrichtung 2 übertragen wird. Das hierbei weiter noch anfallende Wasser sammelt sich in einem Auffangbehälter 11a.
Die Filzbahn 8 vird über eine weitere *,npreßwalze 13 noch einmal an den Glättzylinder 12 heran und dann über mehrere nicht näher bezeichnete Umlenkwalzen zur Bahnbildungsvorrichtung 1 zurückgeführt. Die Papierbahn 15 ur .läuft den Glättzylinder 12 bis zu einer Abnahmevorrichtung 14 von wo aus sie der Aufwickelvorrichtung 3 über eine Aufrollwalze 16 zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Papiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Tissue-Papier, mit mindestens einer Bahnbildungszone, welche ein umlaufendes Sieb, sowie eine umlaufende Filzbahn aufweist, die auf einem Teil ihrer Umlaufbahn zusammengeführt und gemeinsam um einen horizontal angeordneten, auf seinem ganzen Umfang perforierten Zylinder geführt sind, dessen Innenseite auf dem umschlungenen Teilbereich mit Oberdruck beaufschlagt wird, wobei die Filzbahn direkt auf dem Zylindermantel aufliegt und das Sieb an der Außenseite der Filzbahn angeordnet ist und unmittelbar vor der Zusammenführungsstelle von Sieb und Filzbahn ein Stoffauflauf so angeordnet ist, daß die Stoffzuführung zwischen Sieb und Filzbahn erfolgt und nach dem Auseinanderführen von Sieb und Filzbahn die Papierbahn mit Hilfe der Filzbahn abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Filzbahn (8) vor der Zuführung des Siebes (7) an den Zylinder (4) herangeführt ist und an diesem Teilabschnitt eine erste Kammer (6b) für die Einleitung des Oberdruckes vorgesehen ist und in dem Teilabschnitt, in dem das Sieb (7) und die Filzbahn (8) gemeinsam um den Zylinder (4) geführt sind, eine zweite Kammer (6s)iüT die Einleitung des Überdruckes angeordnet ist wobei der Oberdruck in der ersten Überdruckkammer (6b) so eingestellt ist, daß die Luft durch die Perforation des Zylinders (4) und die Filzhabn (8) nach außen austritt, während er in der zweiten Oberdruckkammer (6a^so eingestellt ist, daß sich in der Fila.bahn (f, ein dem Eintritt von Wasser entgegenwirkendes Luftpolster bildet
2. Papiermaschine nach A Spruch 1, dadurch gekennzeichnet daß — in Bahnbewegungsrichtung gesehen — nach der zweiten Überdruckkammer (6a) eine dritte Überdruckkamer (6c) angeordnet ist, wobei der Oberdruck in der dritten Überdruckkammer (6c) größer ist als in der zweiten Überdruckkammer (6aJL
3. Papiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens eines der Überdruckkammern (6a, 6b, 6c) die üir zugeführte Luft vorgewärmt ist.
4. Papiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft auf eine Temperatur von mehr als 100°C vorgewärmt ist.
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