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Außenbelliftete Bremsscheibe
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Die Erfindung betrifft eir,e außenbelüftete 9remsscheibe für Scheibenbremsen,
insbesondere Industriebrernsen aller Art, mit einem einteiliger BremscchEibe, die
voll ausgebildet, entweder mit der Natle aus einen Stück besteht, oder an dieselbe
angeschraubt ist und an die beidseitig axial eine drehnoentschlU:ssig und radial
teilbaren Beltftungseinrichturig angebracht ist, wobei der Innendurchmesser, gebildet
durch die radial verlaufenden Stege der Kühlluftkanäle auf der Nabe zentriert wird
und der Außendurchmesser um den Betrag der Bremsbackenmaße kleiner als der Bremsscheibendurchmesser
ist.
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Bei Bremsscheiben von Industrie-Scheibenbremsen ist es erforderlich,
daß dieselben einschließlich ihrer Belüfturlgseinrichtung zur Abführung der beim
Bremsvorgang entstehenden Reibungswärme ein kleines Massenträgheitsmoment aufweisen.
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Die entstehende Reibungswärme und die hohen Flächendröcke der Bremsbeläge
dürfen nicht zu übermäßigen Materialspannungen und damit zu Verformungen der Bremsscheibe
führen. Industrie-Scheibenbremsen haben oft sehr unterschiedliche Forderungen zu
erfüllen, deshalb wird nicht für jeden Anwendungsfall eine Belüftungseinrichtung
benötigt, aus diesem Grunde muß dieselbe leicht montierbar sein.
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Es ist bekannt, daß zur Erfüllung dieser Erfordernisse Bremsscheiben
mit Belüftungseinrichtungen im Einsatz sind. Bei der PS 1725008 handelt es sich
um eine Bremsscheibe mit zwei getrennten Reibscheiben und einer dazwischenliegenden
Belüftungseinrichtung aus geformtem Blech, wobei die beiden Reibscheiben und die
Belüftungseinrichtung mit dem Flansch verbunden sind. Während bei den PS 1222962
und 2301246 die Kühlluftkanäle eingegossen und die radial geteilte Bremsscheibe
ebenfalls an die Nabe festgeschraubt wird.
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Innenbel@ft@te Bremsscheiben haben, bedingt durch die heiden Reibscheiben
ein höherus, unerwünschtes Massenträgheitsment. Bei solchen, die zusätzlich radial
geteilt sind, wird das Massenträgheits moment noch gräßer. Durch die, zwischen den
beiden Reibscheiben liegenden St@@e der Kühlluftkanäle entstehen Brücken, die sich
unter der Zren@ bel@ tung und der dadurch entstehenden Reibungswärme verformen,
d. h., die im Anfangszustand planparallelen Beibflächen werden mit der Feit wellig.
Durch die Welligkeit der Bremsflächen untstehen @@itzenwerte in den spezifischen
Flächendrücken der Bremsbeläge, die damit zu h@herer Temperatur und Verschleiß föhren.
Die Ansaugüffnungen für die Kühlluft künnen hei innenbelüfteten Bremsscheiben, den
Erfordernissen entsprechend, nicht genügend groß ausgeführt werden, Eine nachträgliche
Optimierung der Ansaugöffnungen, drr Schaufelform und -zohl, je nach Anwendungsfoll
erforderlich, kann ohne höhere Kosten nicht durchgeführt werden. Die Herstellung
einer innenbelüftsten Bremsscheibe ist schwieriger und damit teurer. Eine Wahlmäglich@@it,
oh mit oder ohne R@lüftungseinrichtung gibt es nicht.
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Dcr Erfindung liegt daher die Aufgebe zugrunde, eine Bremsscheibe
der eingangs grnanrten Art zu schaffen, bei der eine optimale Belüftungseinrichtung
ohne wesentliche Erh@hung des Massenträgheitsmomentes leicht mentiert werden kann,
sodaß selbst ein nachträglicher Anbau chne zusätzlichen Aufwend möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dedurch gelöst, daß eine außenbelüftete
Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere Industriebremsen allcr Art, mit einer
einteiligen Brcmsscheibe, die voll ausgebildet, entweder mit der N.be aus einem
Stück besteht, oder en dieselbe angeschraubt ist. und an die beidseitig axial eine
drehmomentschlüssig und radial teilbare Belüftungseinrichtung angebracht ist, wobei
der Innendurchmesser, gebildet durch die radial verlaufenden Stege der Kühlluftkanäle
auf der Nabe zentriert wird und der Außendurchmesser um dr-n Betrag der Bremsbackenmaße
kleiner als der Bremsscheibendurchmesser ist.
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Die mit der Erfinc'ung erzielten Vorteile bestehen instesondere darin,
daß die Bremsscheibe, je nach knwendungsfall, mit oder ohne Belüftungseinrichtung
ausgeführt werden kann. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß für jeden Anwendungsfall
der Bremsscheibe, Form und Anzahl der Stege für die Kühlluftkanäle und die Ansaug-und
Austrittsöffnungen der Belüftungseinrichtung optimal gestaltet werden können. Durch
die radiale Teilung ist außerdem eine nachträgliche Montage oder Demontage durchführbar.
Darüberhinaus ist durch die beidseitige Anbringung die Kühlluftmenge wesentlich
größer als bei innenbelüfteten Bremsscheiben. Da dEs Größenverhältnis der Ansaug-
zu den Austrittsöffnungen sehr günstig ist und durch die abgewinkelten Leitbleche
die Kühlluft direkt auf die Bremsfläche geleitet wird, entsteht eine gute Kühlwirkung.
Das Durchmesserverhältnis der beiden Reibflächen ist klein gehalten, um die ungleiche
Abnutzung der Reibbeläge zu vermindern. Die Befestigung erfolgt sowohl in radialer
als auch in axialer Richtung durch Schrauben.
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Sie kann je nach Anwendungsfall auch durch Punktschweißen erfolgen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der
Bremsscheibe mit Belüftungseinrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt mit axialer und
radialer Befestigung, Fig. 3 einen Teilquerschnitt mit den Befestigungsschrauben
und den Stegen der Kühlluftkanäle.
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Nach den Fig. 1 und 2 besteht die Bremsscheibe aus der vollen Scheibe
1 und der Nabe 2. Beide Teile können auch zusammengeschraubt oder gepreßt sein.
Die Leitbleche 3 bilden am äußeren Durchmesser einen abgewinkelten Ring, der mit
den Stegen 4, die in der radialen Teilebene als U-Profil ausgebildet sind, und den
Stegen 5 eine Einheit. Die Stege 4 und 5 bilden gleichzeitig die Form der Kühlluftkanäle
und den axialen Abstand zwischen den Leitblechen 3 und der Bremsscheibe 2.
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Die Befestigungsschrauben 6 halten die vier Hälften außerhalb der
Nabe axial und radial, d. h. drehmomentschlüssig, fest. Die Stege 4 und 5 können
außerdem mit wärmehemmenden Unterlagen versehen werden
(Asbest o.
ä.), die gleichzeitig in den Kühlluftkanälen eine gute Dichtwirkung erzielen und
eine Ausdehnung der Belüftungseinrichtung verhindern. Wie in Fig. 2 durch Pfeile
gekennzeichnet, kann die Kühlluft sehr gut an die Bremsflächen geführt werden. Das
Gewicht der beschriebenen Belüftungseinrichtung ist, da aus Blech gefertigt, sehr
gering und hat kaum EinfluB auf das Massenträgheitsmoment der Bremsscheibe 1. Die
Fertigung kann unabhängig zu Bremsscheibe 1 und Nabe 2 kostengünstig erfolgen.
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Leers ite