DE2720869B1 - Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer Messstrecke mittels eines Massstabes mit Schieber - Google Patents
Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer Messstrecke mittels eines Massstabes mit SchieberInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer
durch den Abstand von zwei Meßschnäbeln eines Maßstabes mit Schieber vorgegebenen Meßstrecke,
wobei der Abstand der Meßschnäbel mittels einer Längenmeßeinrichtung als elektrische Meßwertinformation erfaßt und über ein Rechenwerk einer
Digitalanzeigeeinrichtung zugeführt wird
Eine derartige Vorrichtung kann mit Vorteil z. B. in einem Konstruktionsbüro eingesetzt werden. Durch die
fortschreitende Automatisierung auch in Konstruktionsbüros besteht aufgrund der Mikroverfilmung
immer wieder die Notwendigkeit, mit Zeichnungen in verschiedenen Verkleinerungs- bzw. Vergrößerungsmaßstäben zu arbeiten. Die dabei auftretenden Verkleinerungs- bzw. Vergrößerungsfaktoren sind oft keine
ganze Zahl, so daß umständliche Abmeß- und Umrechnungsvorgänge erforderlich sind
Soll z. B. in einer beliebig verkleinerten bzw. vergrößerten Darstellung ein weiteres Element in dem
richtigen Maßstab eingetragen werden, dann ist dies nur
unter großem Zeitaufwand des Zeichners möglich.
Es gibt zur Vermeidung der Umrechung einer Meßgröße sogenannte Dreimaßstäbe mit Skalen in
verschiedenem Maßstab. Diese Maßstäbe sind aber auf ganz bestimmte Umrechnungsfaktoren, z. B. Verkleinerungen oder Vergrößerungen, beschränkt
Es sind auch Zeichentische bekannt, bei denen die
Winkelstellung der Zeichenlineale mittels einer elektro- so nischen Meßeinrichtung gemessen und an einer
Digitalanzeigeeinrichtung angezeigt wird Über ein Tastenfeld kann auf Speicherwert-Ablesung und
Speicherwert-Eingabe eingestellt werden, so daß der Meßbezugspunkt der Zeichenlineal-Stellung verändert
werden kann. Die elektronische Meßeinrichtung ist dabei auf einen fest vorgegebenen Bewertungsfaktor
eingestellt
Eine nach Art einer Schieblehre aufgebaute Vorrichtung der eingangs erwähnten Art ist durch die DE-AS
2352 288 bekannt Der über eine elektrooptische Meßeinrichtung erfaßte Meßwert wird dabei über das
Rechenwerk so umgerechnet daß die Digitalanzeige dem Meßwert entspricht Auch bei dieser Schieblehre
kann der Bezugspunkt verändert werden, so daß die Anzeige als Abweichung von einem Sollwert erfolgt
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß die
durch den Abstand der Meßschnäbel eines Maßstabes mit Schieber vorgegebene Meßstrecke direkt und/oder
mit leicht vorgebbaren Faktoren bewertet angezeigt wird, wobei die Handhabung der Vorrichtung einfach
und ortsungebunden ist und die Unzulänglichkeiten des Benutzers praktisch ausgeschaltet sind
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß über eine Eingabeeinrichtung Operanten-
und/oder Bewertungsinformationen eingegeben werden und die von der Längenmeßeinrichtung erfaßte
Meßwertinformation über das Rechenwerk in Abhängigkeit von der eingegebenen Operanteninformation
und/oder Bewertungsinformation in eine entsprechend bewertete Meßwertinformation umgewandelt wird, daß
an der Digitalanzeigeeinrichtung der aus der Meßwertinformation der Längenmeßeinrichtung und der eingegebenen Operanteninformation bzw. Bewertungsinformation errechnete Bewertungsfaktor und/oder die
bewertete Meßwertinformation angezeigt wird und daß die Längenmeßeinrichtung, das Rechenwerk, die
Digitalanzeigeeinrichtung und die Eingabeeinrichtung in den Maßstab integriert sind.
Der Maßstab bildet mit dieser Vorrichtung ein leicht handhabbares Gerät das wie ein Lineal ortsungebunden
eingesetzt werden kann. Über die Eingabeeinrichtung kann durch schnelle Vorgabe von Operanten- und
Bewertungsinformationen der von der Längenmeßeinrichtung abgegebene Meßwert über das Rechenwerk in
beliebiger Rechnungsart und in frei wählbarem Maß beeinflußt werden, so daß der Meßwert in der für die
Durchführung der Konstruktionsarbeiten vorteilhaftesten Form an der Digitalanzeigeeinrichtung angezeigt
wird. Dies erleichtert das Arbeiten mit der neuen Vorrichtung ganz erheblich, und die Fehlermöglichkeiten sind praktisch vollkommen ausgeschaltet
Diese so ausgebildete Vorrichtung kann allein durch die vorgegebene Operanten- und Bewertungsinformationen für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt
werden. Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß als Operanteninformation »Division« oder »Multiplikation« eingegeben wird, daß über das Rechenwerk die
von der Längenmeßeinrichtung abgegebene Meßwertinformation mit der über die Eingabeeinrichtung
eingegebenen Bewertungsinformation dividiert oder multipliziert wird und daß an der Digitalanzeigeeinrichtung die errechnete verkleinerte oder vergrößerte
Meßwertinformation angezeigt wird dann kann z. B. durch Vorgabe des Maßstabes einer vorliegenden
Zeichnung der gesamte Meßvorgang bis zur Anzeige so beeinflußt werden, daß die erfaßte Meßstrecke zwischen den Meßschnäbeln sofort in dem Originalmaß des
gezeigten Gegenstandes angezeigt wird Ist z. B. ein bestimmter Verkleinerungs- bzw. Vergrößerungsmaßstab durch eine entsprechende Operations- und
Bewertungsinformation vorgegeben, dann kann ein unverändertes Arbeiten mit der Vorrichtung unter
diesen gleichbleibenden Bedingungen dadurch erhalten werden, daß die über die Eingabeeinrichtung eingegebene Operanteninformation und Bewertungsinformation
in Speichereinrichtungen eingespeichert werden, daß über das Rechenwerk bis zum Löschen dieser
Operanten- und Bewertungsinformation die von der Längenmeßeinrichtung angegebene Meßwertinformation entsprechend dividiert oder multipliziert wird und
daß an der Digitalanzeigeeinrichtung der sich ändernde Abstand zwischen den Meßschnäbeln direkt als
entsprechend verkleinerte oder vergrößerte Meßwertinformation angezeigt wird.
Eine weitere Anwendung eröffnet die neue Vorrichtung dadurch, daß als Operanteninformation »Quotientenbildung« eingegeben wird, daß über das Rechenwerk
aus der von der Längenmeßeinrichtung abgegebenen Meßwertinformation und der über die Eingabeeinrichtung eingegebenen Bewertungsinformation ein Verhältnisfaktor errechnet wird, und daß an der Digitalanzeigeeinrichtung dieser errechnete Verhältnisfaktor angezeigt wird. Auf diese Weise läßt sich aus einer beliebig
verkleinerten bzw. vergrößerten Zeichnung und einer eingegebenen Bewertungsinformation, die dem Originalmaß der erfaßten Meßstrecke entspricht, sofort der
Verkleinerungs- bzw. Vergrößerungsfaktor anzeigen. Damit für folgende Messungen der so ermittelte Faktor
sofort berücksichtigt wird, sieht eine Weiterbildung vor, daß der errechnete Verhältnisfaktor in Speichereinrichtungen des Rechenwerkes gespeichert wird, und daß
danach an der Digitalanzeigeeinrichtung kurzzeitig die Bewertungsinformation angezeigt wird, sowie daß bis
zur Löschung des gespeicherten Verhältnisfaktors im Rechenwerk an der Digitalanzeigeeinrichtung der sich
ändernde Abstand zwischen den Meßschnäbeln als mit dem Verhältnisfaktor bewertete Meßwertinformation
angezeigt wird.
Um eine bleibende Anzeige für die eingespeicherte Bewertungsinformation zu erhalten, kann die Vorrichtung auch so abgewandelt sein, daß eine getrennte
Digitalanzeigeeinrichtung die eingegebene und in einer Speichereinrichtung gespeicherte Bewertungsinformation so lange anzeigt, bis sie in der Speichereinrichtung
gelöscht ist
Die Vorrichtung läßt sich auch zur direkten Erfassung und Anzeige des Meßwertes ausnützen, wenn vorgesehen ist, daß nach dem Löschen der Operanten- und
Bewertungsinformation in den Speichereinrichtungen und im Rechenwerk die von der Längenmeßeinrichtung
abgegebene Meßwertinformation über das Rechenwerk unbewertet der Digitalanzeigeeinrichtung zugeführt
und von dieser angezeigt wird. Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung ist also wichtig, daß bei dieser normalen
Messung keine Bewertungsinformation gespeichert ist und von dem Rechenwerk zu Umrechnungen ausgenützt wird. Hier empfiehlt es sich ganz besonders, eine
getrennte Digitalanzeigeeinrichtung für die Anzeige der Bewertungsinformation bzw. des Verhältnisfaktors
vorzusehen.
Die Längenmeßeinrichtung selbst kann so ausgeführt sein, daß sie den Meßwert als dem Abstand der
Meßschnäbel proportionale Meßspannung abgibt, wobei ein Analog-Digital-Wandler die Meßspannung in
eine digitale Meßwertinformation umwandelt, und ein Taktgeber in periodischen Zeitabständen den Analog-Digital-Wandler zur Abgabe der der gerade anstehenden Meßspannung entsprechenden Meßwertinformation ansteuert Diese analoge Erfassung der Meßstrecke
hat dabei den Vorteil, daß die Stellung der Meßschnäbel vor einer Messung beliebig sein kann und auch die
Verstellrichtung des beweglichen Meßschnabels keine Auswerteschwierigkeiten mit sich bringt Über die
periodische Abfrage des Analog-Digital-Wandlers wird in ausreichend kurzen Zeitintervallen jeweils eine neue
Meßwertinformation gebildet Die dem Analog-Digital-Wandler zuführbare, der Meßstrecke proportionale
Meßspannung wird dabei dadurch abgeleitet daß der bewegliche Meßschnabel an einem Schieber angebracht
ist der auf einem Maßstab verstellbar ist daß der Schieber einen Schleifer aufweist der auf einem am
Maßstab angebrachten Widerstandsmeßstreifen schleift
und an diesem einen Widerstandswert abgreift der sich
proportional mit dem Abstand der Meßschnäbel ändert, daß dieser Widerstandsstreifen in einen Speisestromkreis eingeschaltet ist, und daß über den Schleifer die
dem Analog-Digital-Wandler zuführbare Meßspannung abgreifbar ist
Damit bei jeder neu abgeleiteten Meßwertinformation die Anzeige entsprechend geändert wird, sieht die
Vorrichtung nach der Erfindung weiter vor, daß der
ίο Taktgeber bei jeder Ansteuerung des Analog-Digital-Wandlers gleichzeitig das Rechenwerk und die
Speichereinrichtungen für die Operanten- und die Bewertungsinformation ansteuert und damit einen
neuen Rechenvorgang einleitet
is Für eine schnelle und leichte Eingabe der Operanten-
und Bewertungsinformation ist die Eingabeeinrichtung als Tastatur ausgebildet, die zehn Zifferntasten zur
Eingabe einer dezimalen, mehrstelligen Bewertungsinformation, sowie individuelle Operantentasten für die
verschiedenen Operanteninformationen aufweist Außerdem weist die Tastatur eine Kommataste und eine
Löschtaste auf. Auf diese Weise können auch nicht ganzzahlige Verkleinerungs- bzw. Vergrößerungsfaktoren als Bewertungsinformation eingegeben werden.
Über die Löschtaste der Tastatur sind die Speichereinrichtungen und das Rechenwerk in die Ausgangs- bzw.
Nullstellung einstellbar.
Die Handhabung der neuen Vorrichtung wird erleichtert wenn sie konstruktiv vorzugsweise so
ausgestaltet ist daß die Tastatur an dem Maßstab angebracht ist und in ihrem Gehäuse das Rechenwerk,
die Speichereinrichtungen, den Taktgeber und den Analog-Digital-Wandler, vorzugsweise als Mikroprozessor vereinigt sowie eine Stromversorgungseinrich-
tung, z. B. eine Minibatterie, einen Klein-Akkumulator
od. dgl. und die Digitalanzeigeeinrichtung aufnimmt Die
an beliebigen Orten eingesetzt werden kann.
verwendeten Bewertungsinformationen dadurch noch vereinfacht werden, daß einer Operantentaste im
Rechenwerk eine fest vorgegebene Bewertungsinformation zugeordnet ist und daß nach dem Eingeben
dieser Operanteninformation das Rechenwerk die vom
Analog-Digital-Wandler zugeführte Meßwertinformation selbsttätig mit dem zugeordneten, fest vorgegebenen Bewertungsfaktor bewertet
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 ein konstruktives Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem in die
Nullstellung eingestellten Meßschieber,
F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 mit einem aus der
Fig.3 die Vorrichtung in der in Fig. 1 mit III
gekennzeichneten Ansicht auf die Stirnseite des Maßstabesund
Fig.4 das Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer Meßstrecke nach der Erfindung.
Die Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 ist als Maßstab aufgebaut der vorzugsweise in Konstruktionsbüros
Anwendung finden kann. Die Erfindung ist jedoch
keinesfalls auf diese konstruktive Auslegung und
Aufteilung beschränkt Die erforderlichen Bauteile und Schaltkreise lassen sich auch in anderer Weise aufteilen
und anordnea
im wesentlichen umfaßt die Vorrichtung einen Maßstab, der durch die Führungsnut 22 in die beiden
Bereiche 13 und 14 unterteilt ist. Am linken Ende des Maßstabes ist eine Tastatur 10 angebracht, die in ihrem
Gehäuse einen Mikroprozessor 30 aufnimmt, der praktisch alle elektronischen Schaltkreise der Vorrichtung in sich integrieren kann. Die Tastatur 10 umfaßt die
zehn Zifferntasten 0 bis 9, eine Kommataste, eine Löschtaste C und die Operantentasten U für die
verschiedenen Operanteninformationen.
Im Bereich des Gehäuses der Tastatur 10 ist an der
oberen Längskante der feststehenden Meßschnabel 19 angebracht, der in eine scharfkantige Meßkante
ausläuft. Neben der Tastatur 10 ist eine Digitalanzeigeeinrichtung 20 angeordnet, die direkt mit dem
Mikroprozessor 30 in Verbindung steht und in den verschiedenen Anzeigestellen durch diesen angesteuert
wird. Diese Digitalanzeigeeinrichtung 20 ist im Bereich
14 des Maßstabes angeordnet, da auf dem Bereich 13 ein Meßschieber 15 mit dem Meßschnabel 18 unverlierbar
gehalten, jedoch verstellbar geführt ist. An dem Meßschieber 15 ist zudem ein Schleifer 16 angebracht,
der auf einem in der Führungsnut 22 festgelegten gleichförmigen Widerstandsstreifen 17 gleitet. Wie die
Ansicht nach F i g. 3 zeigt, kann sich der Meßschieber 15 über eine Feder 21 an dem Bereich 13 des Maßstabes
abstützen, wobei im Maßstab auch schon eine Rückleitung zum Gehäuse der Tastatur 10 eingebracht
sein kann, um den vom Schleifer 16 abgegriffenen Widerstandswert des Widerstandsstreifens 17 ohne
flexible Leitungen abgreifen zu können. Da der Widerstandsstreifen 17 vorzugsweise in einem Speisestromkreis mit einer konstanten Spannung eingeschaltet ist, kann an dem Schleifer 16 eine der Meßstrecke
zwischen den Meßschnäbeln 18 und 19 proportionale Meßspannung abgegriffen werden. Die Meßspannung
ändert sich direkt mit der Verstellung des Meßschiebers
15 und ist daher stets ein Maß für den Abstand der
Meßschnäbel 18 und 19.
Die Längenmeßeinrichtung ist im Prinzipschaltbild der F i g. 4 mit ME bezeichnet. Ist die Stromversorgung
der Vorrichtung z. B. eine Minibatterie oder ein Klein-Akkumulator im Gehäuse der Tastatur 10 eingeschaltet, dann steht am Ausgang der Längenmeßeinrichtung ME eine Meßspannung an. Der Mikroprozessor
oder auch eine durch konkrete Einzelschaltkreise realisierte Steuerelektronik enthält einen Taktgeber
TG, der in periodischen Zeitabständen die anstehende Meßspannung über den dabei angesteuerten Analog-Digital-Wandler ADW in eine digitale Meßwertinformation umwandelt. Der Taktgeber TG steuert jedesmal
auch das Rechenwerk R und die Speichereinrichtungen O—SP und Z-SP für die Operanteninformation und
die Bewertungsinformation an. Wird bei einem Taktimpuls des Taktgebers TG nur eine digitale Meßwertinformation abgeleitet, dann wird die Meßwertinformation
an der Digitalanzeigeeinrichtung IN direkt, d. h. in dem gemessenen Originalmaß (im Maßstab 1:1) angezeigt.
Die Voraussetzung dazu ist also, daß in den Speichereinrichtungen O—SP und Z-SP keine Operanten- und
keine Bewertungsinformation gespeichert ist. Die Vorrichtung kann in dieser Art als digital anzeigender
Maßstab verwendet werden, wobei das Auflösungsvermögen des Analog-Digital-Wandlers -4DVVdie Meßgenauigkeit bestimmt. Die Digitalanzeigeeinrichtung IN
ist dann mit einer entsprechenden Anzahl von Anzeigefeldern versehen.
kleinerungs- bzw. Vergrößerungsmaßstab arbeiten, dann wird über die mit Mx bzw. χ gekennzeichneten
Operantentasten 11 die Operanteninformation »Division« oder »Multiplikation« in den Operanten-Speicher
5 O—SP eingegeben und dort gespeichert Über die
Zifferntasten 0 bis 9 wird anschließend eine mehrstellige Bewertungsinformation eingegeben, die mit der Stelle
mit der höchsten Wertigkeit beginnend eingetastet wird. Dabei kann über die Kommataste auch eine nicht
ganzzahlige Bewertungsinformation vorgegeben werden. An der Digitalanzeigeeinrichtung IN kann zur
Kontrolle kurzzeitig diese Bewertungsinformation angezeigt werden. Es kann jedoch auch eine getrennte
Digitalanzeigeeinrichtung zur Anzeige dieser eingespei
cherten Bewertungsinformation vorgesehen sein.
Bei dem nächsten Taktimpuls des Taktgebers TG wird dem Rechenwerk R neben der digitalen Meßwertinformation auch die Operanteninformation und die
Bewertungsinformation zugeführt. Das Rechenwerk R
führt die durch die Operanteninformation gekennzeichnete Rechenoperation »Division« oder »Multiplikation«
aus, so daß die Meßwertinformation mit der vorgegebenen Bewertungsinformation dividiert oder multipliziert
wird. Die so errechnete Meßwertinformation wird an
der Digitalanzeigeeinrichtung IN angezeigt Dieser
Umrechnungsvorgang findet so lange statt wie in den Speichereinrichtungen O—SP und Z-SP die Operanten- und die Bewertungsinformation gespeichert ist.
Ändert sich dabei die Meßwertinformation, dann wird
auch die bewertete Meßinformation entsprechend
geändert. Bei jedem Taktimpuls des Taktgebers TG wird ein Rechenvorgang ausgeführt.
Mit dieser Arbeitsweise kann die Vorrichtung auf einen vorgegebenen Verkleinerungs- bzw. Ver
größerungsmaßstab eingestellt werden. Der in einer
Zeichnung od. dgl. abgegriffene Meßwert wird dann direkt im Originalmaß des gezeichneten Gegenstandes
angezeigt. Der Benutzer braucht keine Umrechnung mehr vorzunehmen, wenn er eine Vorlage in einem
Verkleinerungs- oder Vergrößerungsmaßstab vorliegen hat. Mit der Löschtaste C werden die Speichereinrichtungen O—SP und Z-SP gelöscht, so daß die
Vorrichtung dann wieder im Maßstab 1 :1 arbeitet.
Die Vorrichtung ist auch noch in einer anderen Weise
einsetzbar. Liegt eine verkleinerte oder vergrößerte
Darstellung vor, dann kann über die Meßschnäbel 18 und 19 eine Meßstrecke abgegriffen werden. Der
ermittelte Meßwert wird über den Analog-Digital-Wandler ADWm eine entsprechende Meßwertinforma-
tion umgewandelt, die dem der Meßstrecke auf der Zeichnung entspricht. Soll nun der Verkleinerungs- oder
Vergrößerungsfaktor der Zeichnung ermittelt werden, dann wird die Operantentaste »Verhältnisfaktor«
betätigt und eine entsprechende Operanteninformation
" in dem Operanten Speicher O—SP gespeichert.
Anschließend wird über die Zifferntasten eine Bewertungsinformation eingetastet, die dem tatsächlichen
Maß der erfaßten Meßstrecke an dem dargestellten Gegenstand, d. h. dem Originalmaß, entspricht. Beim
bo nächsten Taktimpuls des Taktgebers TG errechnet das
Rechenwerk R aus der am Analog-Digital-Wandler ADW anstehenden Meßwertinformation und der
eingegebenen Bewertungsinformation einen Verhältnisfaktor, der eine entsprechende Verkleinerung oder
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Vergrößerung kennzeichnet. Die Anzeige, ob es sich um eine Verkleinerung oder um eine Vergrößerung handelt,
kann das Rechenwerk R schon daraus ableiten, ob die Bewertungsinformation kleiner oder größer ist als die
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anstehende Meßwertinformation. Die Auswertung kann auch zur gezielten Anzeige benützt werden, daß es sich
um eine Verkleinerung oder um eine Vergrößerung handelt. Das Rechenwerk R kann dann den Faktor
allgemein durch Division des größeren mit dem kleineren Informationswert errechnen. Dieser so errechnete Verhältnisfaktor kann an der Digitalanzeigeeinrichtung /N kurzzeitig zur Kontrolle und Ablesung
angezeigt werden, bevor dann das entsprechend bewertete Originalmaß des Gegenstandes angezeigt
wird. Der Verhältnisfaktor wird dann im Rechenwerk R abgespeichert, bis die Information in den Speichereinrichtungen O—SP und Z-SP gelöscht werden. Ändert
sich danach die Meßinformation, da der Abstand der Meßschnäbel 18 und 19 verändert wird, dann wird die
digitale Meßwertinformation des Analog-Digital-
Wandlers ADW im Rechenwerk R sofort mit dem
gespeicherten Verhältnisfaktor bewertet und über die Digitalanzeigeeinrichtung /NaIs zugeordnetes Originalmaß angezeigt Der errechnete Verhältnisfaktor kann
auch dauernd über eine getrennte Digitalanzeigeeinrichtung angezeigt werden.
Es ist durchaus auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung, mit einer Operantentaste schon eine ganz
bestimmte, häufig wiederkehrende Bewertung vorzu
nehmen, wobei im Rechenwerk schon die zugeordnete
Bewertungsinformation fest vorgegeben ist Beim Anstehen dieser Operanteninformation greift das
Rechenwerk dann automatisch auf diese fest vorgegebene und der anstehenden Operanteninformation
< 5 zugeordnete Bewertungsinformation zurück.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer durch den Abstand von
zwei Meßschnäbeln eines Maßstabes mit Schieber vorgegebenen Meßstrecke, wobei der Abstand der
Meßschnäbel mittels einer Längenmeßeinrichtung als elektrische Meßwertinformation erfaßt und über
ein Rechenwerk einer Digitalanzeigeeinrichtung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß über eine Eingabeeinrichtung (E, 11, 12) Operanten- und/oder Bewertungsinformationen eingegeben
werden und die von der Längenmeßeinrichtung (ME, 16,17) erfaßte Meßwertinformation über
das Rechenwerk (R, 30) in Abhängigkeit von der eingegebenen Operanteninformation und/oder Bewertungsinformation
in eine entsprechend bewertete Meßwertinformation umgewandelt wird, daß an der Digitalanzeigeeinrichtung (IN, 20) der aus der
Meßwertinformation der Längenmeßeinrichtung (ME, 16,17) und der eingegebenen Bewertungsinformation
bzw. Operanteninformation errechnete Bewertungsfaktor und/oder die bewertete Meßinformation
angezeigt wird, und daß die Längenmeßeinrichtung (ME, 16, 17), das Rechenwerk (R, 30), die
Digitalanzeigeeinrichtung (IN, 20) und die Eingabeeinrichtung (E, 11,12) in den Maßstab integriert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Operanteninformation »Division«
oder »Multiplikation« eingegeben wird, daß über das Rechenwerk (R) die von der Längenmeßeinrichtung
(ME, 16, 17) abgegebene Meßwertinformation mit der über die Eingabeeinrichtung (E, 12) eingegebenen
Bewertungsinformationen dividiert oder multipliziert wird, und daß an der Digitalanzeigeeinrichtung
(IN, 20) die errechnete verkleinerte oder vergrößerte Meßwertinformation angezeigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über Eingabeeinrichtung (E, 11,12)
eingegebene Operanteninformation und Bewertungsinformation in Speichereinrichtungen (OSP,
Z-SP) eingespeichert werden, daß über das Rechenwerk (R, 30) bis zum Löschen dieser
Operanten- und Bewertungsinformation die von der Längenmeßeinrichtung (ME, 16, 17) abgegebene
Meßwertinformation entsprechend dividiert oder multipliziert wird, und daß an der Digitalanzeigeeinrichtung
(IN, 20) der sich ändernde Abstand zwischen den Meßschnäbeln (18, 19) direkt als
entsprechend verkleinerte oder vergrößerte Meßinformation angezeigt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Operanteninformation »Quotientenbildung« eingegeben wird, daß über das Rechenwerk
(R, 30) aus der von der Längenmeßeinrichtung (ME, 16,17) abgegebenen Meßwertinformation und
der über die Eingabeeinrichtung (E, 12) eingegebenen Bewertungsinformation ein Verhältnisfaktor
errechnet wird, und daß an der Digitalanzeigeeinrichtung (IN, 20) dieser errechnete Verhältnisfaktor
angezeigt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der errechnete Verhältnisfaktor in
Speichereinrichtungen (OSP, ZSP) des Rechenwerks (R, 30) gespeichert wird, und daß danach an
der Digitalanzeigeeinrichtung (IN, 20) kurzzeitig die Bewertungsinformation angezeigt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bis zur Löschung des gespeicherten
Verhältnisfaktors im Rechenwerk (R, 30) an der Digitalanzeigeeinrichtung (IN, 20) der sich
ändernde Abstand zwischen den Meßschnäbeln (18, 19) als mit dem Verhältnisfaktor bewertete Meßwertinformation
angezeigt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Löschen der
Operanten- und Bewertungsinformation in den Speichereinrichtungen (OSP, ZSP) und im
Rechenwerk (R, 30) die von der Längenmeßeinrichtung (ME, 16,17) abgegebene Meßwertinformation
über das Rechenwerk (R, 30) unbewertet der Digitalanzeigeeinrichtung (IN, 20) zugeführt und von
dieser angezeigt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmeßeinrichtung (ME, 16,17) den Meßwert als dem Abstand
der Meßschnäbel (17, 18) proportionale Meßspannung abgibt, daß ein Analog-Digital-Wandler
(ADW) die Meßspannung in eine digitale Meßwertinformation umwandelt, und daß ein Taktgeber (TG)
in periodischen Zeitabständen den Analog-Digital-Wandler (ADW) zur Abgabe der der gerade
anstehenden Meßspannung entsprechenden Meßwertinformation ansteuert
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (TG) bei jeder
Ansteuerung des Analog-Digital-Wandlers (ADW) gleichzeitig das Rechenwerk (R) und die Speichereinrichtungen
(OSP, ZSP) für die Operanten- und die Bewertungsinformation ansteuert und damit
einen neuen Rechenvorgang einleitet
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet daß der bewegliche Meßschnabel
(18) an einem Schieber (15) angebracht ist der auf einem Maßstab (13, 14) verstellbar ist daß der
Schieber (15) einen Schleifer (16) aufweist der auf einem am Maßstab (13, 14) angebrachten Widerstandsmeßstreifen
(17) schleift und an diesem einen Widerstandswert angreift, der sich proportional mit
dem Abstand der Meßschnäbel (18, 19) ändert daß dieser Widerstandsstreifen (17) in einen Speisestromkreis
eingeschaltet ist und daß aber den Schleifer (16) die dem Analog-Digital-Wandler
(AD W?zuführbare Meßspannung abgreifbar ist
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet daß die Eingabeeinrichtung (E) als Tastatur (10) ausgebildet ist die zehn
Zifferntasten (0 bis 9) zur Eingabe einer dezimalen, mehrstelligen Bewertungsinformation, sowie Operantentasten
(11) für die verschiedenen Operanteninformationen aufweist
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß die Tastatur (10) eine zusätzliche
Kommataste und eine Löschtaste fQ aufweist
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch
gekennzeichnet daß die Tastatur (10) an dem Maßstab (13, 14) angebracht ist und in ihrem
Gehäuse das Rechenwerk, die Speichereinrichtungen, den Taktgeber und den Analog-Digital-Wandler, vorzugsweise als Mikroprozessor (30) vereinigt
sowie eine Stromversorgungseinrichtung, z. B. eine Minibatterie, einen Klein-Akkumulator od. dgL und
die Digitalanzeigeeinrichtung (20) aufnimmt
14. Vorrichtung nach Anspruch 2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet daß eine getrennte Digitalanzeigeeinrichtung (IN) die eingegebene und in einer
Speichereinrichtung (Z-SP) gespeicherte Bewertungsinformation so lange anzeigt, bis sie in der
Speichereinrichtung (Z-SP) gelöscht ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 3, 5 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß über die Löschtaste (C)
der Tastatur (10) die Speichereinrichtungen (O—SP,
Z-SP) und das Rechenwerk (R) in die Ausgangsbzw. Nullstellung einstellbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß einer Operantentaste (11) im Rechenwerk (R) eine fest vorgegebene
Bewertungsinformation zugeordnet ist, und daß nach dem Eingeben dieser Operanteninformation
das Rechenwerk (R) die vom Analog-Digital-Wandler (ADW) zugeführte Meßwertinformation selbst-
tätig mit dem zugeordneten, fest vorgegebenen Bewertungsfaktor bewertet
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772720869 DE2720869C2 (de) | 1977-05-10 | 1977-05-10 | Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer Meßstrecke mittels eines Maßstabes mit Schieber |
FR7813668A FR2390706A1 (fr) | 1977-05-10 | 1978-05-09 | Appareil pour la determination et l'affichage directs ou ponderes de la longueur d'une section de mesure au moyen d'une echelle comportant un curseur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772720869 DE2720869C2 (de) | 1977-05-10 | 1977-05-10 | Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer Meßstrecke mittels eines Maßstabes mit Schieber |
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ID=6008464
Family Applications (1)
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DE19772720869 Expired DE2720869C2 (de) | 1977-05-10 | 1977-05-10 | Vorrichtung zur direkten und/oder bewerteten Erfassung und Anzeige einer Meßstrecke mittels eines Maßstabes mit Schieber |
Country Status (2)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7707738B2 (en) * | 2008-05-23 | 2010-05-04 | Mitutoyo Corporation | Digital ruler with low-friction sliding contact |
FR3060111B1 (fr) * | 2016-12-09 | 2019-09-06 | Cocoon Habitat | Outil et procedes de mesure de cotes de plan |
WO2022059036A2 (en) * | 2020-08-19 | 2022-03-24 | Zarbafian Nader | Smart scale ruler |
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-
1978
- 1978-05-09 FR FR7813668A patent/FR2390706A1/fr not_active Withdrawn
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DE102008022681B4 (de) | 2008-05-07 | 2020-07-30 | Soehnle Industrial Solutions Gmbh | Babywaage |
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FR2390706A1 (fr) | 1978-12-08 |
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