-
Ventil klammer
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilklammer sür in Fahrzeugbereifungsschläuchen
eingesetzte Ventile mit einem Ventilrohr und einer letzteres in einem Ventilgehäuse
festhaltenden überwurfmutter, wobei in einer Klammerhülse eine hohlzylindrische
Dichtung, in deren Hohlraum das Ventilrohrende einführbar ist, il Anlage an einer
vorderen Innenschulter der Klammerhülse mittels eines achsial in der Klammerhülse
verschieblichen Win -elstutzens angepresst ist, dessen vordere, ringförmige Stirnläche
an der hohlzylindrischen Dichtung anliegt, während se n abgewinkelter Schenkel aus
einem seitlichen Schlitz de Klammerhülse für den Anschluß eines Pumpenschlauches
herausgeführt ist.
-
Ventilklammern dieser Art werden in der Regel für Ventile von Fahrradschläuchen
verwendet, um während des Aufpumpens eine Verbindung zwischen dem an einer Pumpe
befestioten Schlauch und dem Ventilrohr zu ermöglichen. In angepresstem Zustand
sucht die hohlzylindrische Dichtung einen kleineren Innendurchmesser einzunehmen,
wobei sie sich in die äußeren Gewindegänge des Ventilrohrs einpresst und somit eine
wirkungsvolle Dichtung sicherstellt. Bei häufiger Benutzung kommt es jedoch an der
hohlzylindrischen Dichtung zu Schäden, weil sich die Gewindegänge dann zunehmend
in das in der Regel aus Gummi bestehende Dichtungsmaterial einschneiden und den
Gummi somit auf seiner Dichtungsseite beschädigen. Diese Beschädigungen sind umso
ausgeprägter, je stärker der Dichtungsgummi verformt wird. Wenn nur sehr kurze Ventilrohrenden
zur Verfügung stehen, füllen diese nur den vorderen Abschnitt der Gummidichtung
aus, so daß sich letztere im zusammengepressten Zustand entlang einer beträchtlichen
Strecke frei nach innen ausdehnen kann und dann abrupt einen größeren Innenquerschnitt
annehmen muß, damit sie sich an das Ventilrohr anpressen kann. In einem solchen
Fall reichen bereits geringe Verkantungsbewegungen zwischen der Ventilrohrachse
und der Achse der KlammerhUlse aus, um das Ventilrohr aus seiner Dichtung herauszureißen,
womit nicht nur die Verbindung unterbrochen wird, sondern auch Dichtungsmaterial
abgeschert wird und damit verloren geht. Auch bei längeren Ventil rohren kommt es
in des nach längerer Benutzung durch Verkantungen zwischen Ventilrohr und der Klammerhülse
zu Dichtungsbeschädigungen aus ähnliche Gründen.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Ventilklammer der
einleitend beschriebenen Art so auszuführen, daß auch bei häufiger Benutzung eine
zuverlässige Abdichtun g zwischen der erwähnten Dichtung und dem erwähnten Ventilrohr
kommt, und zwar unabhängig von der Länge des Ventilrohrs.
-
In einfacher sowie zuverlässiger Weise wird dies erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Klammerhülse vorderseitig eine koachsiale, hohlzylindrische Verlängerung
aufweist, deren Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser der überwurfniutter
oder etwas größer ist, während seine achsiale Länge etwa derjenigen der Oberwurfmutter
gleich ist.
-
Bei einer Ventilklammer der beschriebenen Art wird die Klammerhülse
nicht mehr auf das vordere, vom Ventilrohr gebildete Ende aufgesetzt, sondern insgesamt
bis zum Ende der zumeist mit beträchtlicher achsialer Erstreckung ausgeführten Oberwurfmutter
vorgeschoben. Hierdurch kommt es einerseits zu einer Zentrierung des Ventilrohrs
innerhalb der Dichtung sowie andererseits nach Anpressen der Dichtung zu einer gleichrr,äßigen
Belastung derselben. Während sich die bekannt gewesene Klammerhülse lediglich mit
ihrer vorderen Stirnseite an der entsprechenden Stirnseite der Oberwurfmutter abstützen
konnte, liegt die Ventilklamnier in der erfindungsgemäßen Ausführungsform mit der
Innenwand der Verlängerung der Klammerhülse an der Außenfläche der Oberwurfmutter
an. Hierdurch werden Verkantungen während der Benutzung in sehr zuverlässiger Weise
vermieden, so daß auch nur sehr kurze Ventil rohre einen dichtenden Anschluß der
Ventilklammer gestatten. Da sich der Verlängerungsabschnitt bereits auf den Vorderabschnitt
der Oberwurfmutter
aufsetzen läßt, bevor das Ventilrohr in die Dichtung
eindringt, ist für den letztgenannten Vorgang bei weiteren Aufschieben auf die überwurfmutter
eine selbsttätige Zentrierung gewåhrleistet.
-
Die Anpresskraft der zusammengedrückten Dichtung verteilt sich gleichmäßig
auf Umfang und Länge des Ventilrohrs, so daß keine einzelnen Bereiche übermäßig
belastet und vorzeitig beschädigt werden.
-
Die neue Ventilklammer läßt sich in besonders einfacher leise dadurch
handhaben, daß in an sich bekannter leise auf der der Klammerhülse gegenüberliegenden
Anschlußseite ein Winkelhebel vorgesehen ist, dessen kurzer Arm in eine den h'inkelstutzen
in achsialer Richtung beaufschlaqende Klenimstellung verschwenkbar ist. Dies ist
infolge der Hebelübersetzung des Winkelhebels nicht nur ein leicht von Hand vorzunehmender
Vorgang, sondern macht zugleich je nach Hebelstellung sichtbar, ob die Dichtung
angepresst ist oder nicht.
-
Die erfindungsgemäß ermöglichte gleichmäßige Beaufschlagung der Dichtung
gestattet es darüberhinaus, letztere kürzer als das aus der überwurfmutter vorstehende
Ventilrohr auszuführen, welches seinerseits mit seinem Vorderende in eine achsiale
Oeffnung des Winkelstutzens einsetzbar ist. Diese Einschiebung des vorderen Ventilrohrendes
gelingt deshalb leicht, weil sich die Klammerhülse während dieses Vorganges bereits
in oeführtem und zentriertem Zustand befindet.
-
Insgesamt errreicht man mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Ventilklammer,
daß die Funktionen der Zentrierung, der Führung
und der Haltung,
die üblicherweise von der Dichtung übernommen wurden, von der Klammerhülse übernommen
werden. Der Vorgang des Anschlieens der Ventilklammer läuft somit wesentlich präziser
ab, als dies lediglich bei einer zwischen Ventilrohr und Dichtung bestehenden Verbindung
der Fall ist.
-
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf ein Ausfünrungsbeispiel
beziehende Zeichnung Bezug genommen, in welcher die neue Ventil klammer im teilweisen
Längsschnitt wiedergegeben ist.
-
In den Fahrzeugbereifungsschlauch 1 ist in bekannter Weise das Ventil
2 eingesetzt. In die Ventilhülse 3 ist von außen das Ventilrohr 4 eingeführt und
mittels der Oberwurfmutter 5 in seiner Lage gehalten. Die Uberwurfmutter 5 ist in
der Regel von einer hinreichenden achsialen Erstreckung, so daß man sie mit zwei
Fingern betätigen kann.
-
Die neue Ventilklammer 6 ist in einem auf das Ventil 2 aufgesteckten
Zustand dargestellt. Man erkennt die im Schnitt dargestellte Klammerhülse 7, an
deren Innenschulter 8 sich die hohlzylindrische Gummidichtung 9 abstützt. Der Winkelstutzen
10 liegt mit seiner vorderen Ringfläche an der Dichtung 9 an, während sein senkrecht
abgewinkelter Schenkel 11 aus einem Längsschlitz der Klammerhülse 7 herausgeführt
ist, so daß der Schlauch einer Pumpe auf den Schenkel 11 geschoben werden kann.
Oberhalb des Schenkels 11 erkennt man den Winkelhebel 12, dessen kurzer Arm 13 nach
unten geschwenkt ist und in achsialer Richtung den Winkelstutzen 10 belastet, so
daß letzterer auf die Dichtung 9 drückt. Da diese nicht nach
außen
ausweichen kann, sucht sie nach innen auszuweichen und presst sich dabei fest am
Ventilrohr 4 an. Das Ventilrohr 4 ragt mit seinem vorderen Abschnitt noch in das
Innere des Winkelstutzens 10 hinein.
-
Man erkennt weiterhin die vorderseitige, hohlzylindrische Verlängerung
14 der Klammerhülse, die so bemessen ist, daß sie über die überwurfmutter 5 gesteckt
werden kann.
-
Die neuartige Ausbildung der Klammerhülse, das Ausmaß der achsialen
Erstreckung der Dichtung und die Ausführung des Winkelstutzens 10 mit seiner vorderen
achsialen Uffnung führen in sehr zuverlässiger Weise zu einer Zentrierung und Abstützung
des Ventils in der Klammerhülse, so daß die Dichtung 9 von beträchtlich gesteigerter
Haltbarkeit und Zuverlässigkeit ist.
-
Die hohlzylindrische Verlängerung 14 der Klammerhülse 7 kann auch,
wie es gestrichelt dargestellt wurde, mit erheblich vergrößertem Innendurchmesser
ausgeführt sein, in den sich dann eine gleichfalls gestrichelt dargestellte Büchse
15 einschrauben läßt, die mittels eines gerändelten Randes 16verstellbar ist.Die
Büchse 15 ist dann auf ihrer in die Klammerhülse 7 eingeführten Seite mit einer
nach innen vorspringenden, ringförmigen Schulter 17 versehen, an welcher sich die
Dichtung 9 abstützt. Je nach dem, wie weit man die Büchse 15 in die Klammerhülse
7 einschraubt, kann man somit einen Raum für die Dichtung 9 einstellen, die mithin
bei fest eingeschraubter Büchse 15 sehr stark deformiert wird, wohingegen sie bei
weniger stark eingeschraubter Hülse 15 eine geringere Deformation erfährt. Die Ausführungsform
hat den zusätzlichen Vorteil der leichten Austauschbarkeit der Dichtung 9 für den
Fall des Verschleißes oder für den Fall, daß man eine Anpassung der Dichtung 9 an
besonders lange oder besonders kurze Ventil rohre 4 vornehmen muß.