DE2715041A1 - Verfahren zur durchfuehrung enzymatischer reaktionen - Google Patents
Verfahren zur durchfuehrung enzymatischer reaktionenInfo
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- C13K11/00—Fructose
Description
80OO MCNCEEN OO SCHWEIOERSTRASSE C
TrirFOM (OSK) β·20β1
TIL» 8 24 070
TKLEOBAMMCl
1Α-49 230
Patentanmeldung
Anmelder: MILES LABORATORIES, INC.
Elkhart, Indiana 46514, USA 1127 Myrtle Street
Titel:
Verfahren zur Durchführung enzymatischer Reaktionen
709840/1068
DR. E. τ. PECHM ANK
DR. ING. D. BEHRENS
DIPL. ING. H. GOETZ
fCCO MONC3EN 8O
itbiro» (οββ)
TKLKX 9 34 070
TKLROMAMM K ι PBOTVCTPATBIVT
1A-49 230
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung enzymatischer Reaktionen in hintereinander verbundenen
enzymhaltigen Reaktionsgefäßen, das mit einem im wesentlichen konstanten Durchsatz der Ausgangsmaterialien und einer
im wesentlichen konstanten Zusammensetzung des Produktes durchgeführt werden kann. Alle Reaktionsgefäße in der
Reihe enthalten insgesamt ausreichend Enzym, um die gewünschten Eigenschaften des Produktes zu erzielen. Die Gesamtenzymaktivität
in allen Reaktionsgefäßen in der Reihe wird im wesentlichen konstant gehalten durch Zugabe von ausreichend
Enzym in ein Reaktionsgefäß in der Reihe, um die Gesamtaktivitätsabnahme in den Reaktionsgefäßen auszugleichen.
Die Erfindung betrifft auch Vorrichtungen zur Durchführung derartiger enzymatischer Reaktionen.
Enzyme sind bekannte Substanzen, die allgemein angewandt werden als Katalysatoren zur Durchfuhrung spezifischer
Reaktionen. Zum Beispiel katalysiert Glucoseisomerase die Isomerisierung von Glucose (Dextrose) zu Fructose. Eine
Amylase katalysiert die Hydrolyse von Stärke unter Bildung von Fragmenten, die als Dextrose, Maltose und höhere Zucker
identifiziert werden. Eine Glucoseoxidase kann die Oxidation von Glucose katalysieren. Eine Katalase kann die Zersetzung
von Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff beschleunigen und eine Amyloglucosidase die Hydrolyse von Stärke unter
Bildung von Glucose. Derartige enzymatische Reaktionen können in Reaktionsgefäßen zum ansatzweisen Arbeiten durchgeführt
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— ψ- ~
werden, indem man das Enzym in einer Lösung oder in dispergierter
Form mit den anderen Reaktionsteilnehmern vermischt. Es ist jedoch bevorzugt, das Enzym auf einem geeigneten
Träger zu immobilisieren und die Ausgangssubstanzen kontinuierlich durch ein Bett des immobilisierten Enzyms zu leiten
unter Bildung eines Produkts, das die gewünschten Eigenschaften besitzt.
Es ist bekannt, daß das immobilisierte Enzym während längerer Verwendung einen Teil seiner ursprünglichen Aktivität
verliert. Um diese verminderte Enzymaktivität auszugleichen, wurden bisher zwei allgemeine Verfahren angewandt. Mit
abnehmender Enzymaktivität wurde die Durchsatzgeschwindigkeit der Ausgangssubstanzen ebenfalls verringert, um eine längere
Kontaktzeit zwischen dem immobilisierten Enzym und dem umzusetzenden Material zu erreichen. Bei diesem Verfahren kann
ein Produkt erzielt werden, das die gewünschte Umsetzung zeigt. Es besitzt jedoch den Nachteil, daß unter Umständen
unannehmbar geringe Durchflußgeschwindigkeiten erforderlich sind.
Bei einem anderen Verfahren werden die Reaktionsbedingungen geändert, um die verringerte Enzymaktivität auszugleichen;
siehe z.B. die US-PS 3 847 741, in der offenbart ist, daß immobilisierte Glucoseisomerase erhöhten Temperaturen
ausgesetzt werden kann, um die sonst verringerte Enzymaktivität zu erhöhen und damit die nützliche Lebensdauer des Enzyms
zu erhöhen. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß eine Änderung der Arbeitsbedingungen erforderlich ist, um eine im
wesentlichen konstante Durchsatzgeschwindigkeit zu erreichen und eine im wesentlichen konstante Zusammensetzung des erhaltenen
Produktes. In jedem Falle stellt dieses Verfahren nur
dar.
eine kurzzeitige Besserung da die geänderten Reaktionsbedingungen unter Umständen so streng sind, daß das Enzym zerstört
wird.
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Auf dem Gebiet der Enzyme besteht daher Bedarf an einem Verfahren, das mit im wesentlichen konstanter Durchsatzgeschwindigkeit,
im wesentlichen konstantem Produktausstoß und im wesentlichen konstanten Reaktionsbedingungen arbeitet. Ein
derartiges Verfahren würde etwaige Abweichungen in dem Gesamtverfahren sowohl in aufwärts als auch in abwärts durchströmten
Enzymreaktionsgefäßen minimieren.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Durchführung von enzymatisehen Reaktionen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein Ausgangsmaterial durch mindestens zwei, hintereinander befindliche, miteinander verbundene
Reaktionsgefäße leitet, die insgesamt Enzymmaterial enthalten, das eine Gesamtaktivität ergibt, die ausreicht, um die gewünschte
Produktzusammensetzung mit einer vorbestimmten Durchsatzgeschvindigkeit
und unter vorbestimmten Reaktionsbedingungen zu erzeugen, und daß die Gesamtenzymaktivität in den Reaktionsgefäßen in der Reihe auf einem im wesentlichen konstanten Wert
hält trotz der Verminderung der Aktivität des Enzyms mit der Zeit durch periodische oder kontinuierliche Zugabe von ausreichend
Enzym in eines der Reaktionsgefäße in der Reihe, um die Verminderung der Enzymaktivität auszugleichen.
Die Erfindung umfaßt auch spezielle Vorrichtungen zur Durchführung derartiger enzymatischer Reaktionen.
Die Figur 1 ist eine schematische Darstellung verschiedener Enzymreaktionsgefäße und Leitungen und Ventile, die angewandt
werden zur Durchführung einer Ausführungsform des Verfahrens, und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die
verschiedenen Arbeitszyklen in den Unterfiguren (a) bis (g) gezeigt werden.
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Die Figur 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung der Umlaufzeit gegen die Enzymausnutzung und Höhe der Reaktorenzymsäule
zeigt, wenn das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wird.
Figur 3 ist ein Diagramm, das die Beziehung der Arbeitszeit gegen die Enzymzugabe bei Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren angibt.
Zur näheren Erläuterung wird das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen in Beziehung auf die durch Glucoseisomerase
katalysierte Isomerisierung von Glucose zu Fructose beschrieben. Es ist bekannt, daß durch diese Enzymreaktion eine glucosehaltige
Lösung, in der im wesentlichen der gesamte Zuckergehalt in Form von Glucose vorliegt, in eine Glucose-Fructose-Lösung umgewandelt
werden kann, in der die gelösten Feststoffe ungefähr 43 bis 45 Gew.-% Fructose enthalten. Diese Umwandlung findet
bei einem pH-Wert von ungefähr 7 bis 8 und einer Temperatur von ungefähr 6O°C statt.
Die für dieses Verfahren geeignete Glucoseisomerase ist bekannt und kann aus verschiedenen Quellen erhalten werden.
Das Enzym kann auch nach verschiedenen bekannten Verfahren immobilisiert werden. Es ist bevorzugt, daß die Glucoseisomerase
eine solche ist, die gebildet worden ist von dem Stamm Streptomyces olivaceus NRRL 3583 oder Mutanten davon, wie in
wurde
der US-PS 3 625 828 angegeben ist,und immobilisiert unter Verwendung
von Glutaraldehyd, wie in der US-PS 3 779 869 angegeben.
Die als Ausgangssubstanz angewandte glucosehaltige Lösung
kann irgendein bekannter Sirup sein, der erhalten worden ist durch saure oder enzymatische Umwandlung von Stärke, wie
Maisstärke. Besonders ist das Ausgangsmaterial eine Lösung von niederen Zuckern, die erhalten worden sind durch Amylase und
Amyloglucosidase-Umwandlung von Stärke. Diese Lösung enthält vorzugsweise ungefähr 30 Gew.-% gelöste Feststoffe,von denen
95 Gew.-96 Glucose sind.
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In der Figur 1 (a) wird das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben anhand von zwei Enzymreaktionsgefäßen 10 und 11,
die sich in Reihe hintereinander befinden. Ein drittes Reaktionsgefäß 12 kann angewandt werden, wenn eines der anderen
Reaktionsgefäße zum Leeren entfernt ist. Jedes der Reaktionsgefäße ist ähnlich in der Konstruktion und besitzt ein
Eintrittsventil 13» 14 bzw. 15 und ein Austrittsventil
16, 17 bzw. 18. Die Zuführung 19 für das Ausgangsmaterial steht in Verbindung mit dem Eintrittsventil 13 über Ventil
und Leitung 21. Die Zuführung 19 kann angeschlossen werden an das Eintrittsventil 14 über Ventil 22 und Leitung 23.
Sie kann ferner in Verbindung gebracht werden mit dem Eintrittsventil 15 über Ventil 24, Leitung 25, Ventil 26 und
Leitung 27. Die Abführung 28 für das Produkt kann verbunden sein mit dem Austrittsventil 17, 18, 16 über Ventil 29,
Leitung 30, Ventil 31, Leitung 32, Ventil 33, Leitung 34, Ventil 35 und Leitung 36 in Reihe und durch die parallele
Leitung von Ventil 37, Leitung 38 und Ventil 39 wie aus der Zeichnung hervorgeht. Die Leitung 34 ist mit Leitung 23
über Leitung 40, Ventil 41, Leitung 42 verbunden und Leitung mit Leitung 27 über Leitung 43, Ventil 44, Leitung 45 und
Ventil 46.
Zu Beginn eines ersten oder eines anschließenden ähnlichen Arbeitszyklus enthält das Reaktionsgefäß 10 ausreichend
immobilisiertes Glucoseisomerasematerial 47 mit einer entsprechenden Aktivität, sodaß ein einziger Durchgang von
glucosehaltiger Lösung unter geeigneten Temperatur-, pH- und Zeitbedingungen ein Produkt ergibt, das den gewünschten
Fructosegehalt besitzt. Der Weg der glucosehaltigen
Lösung geht durch die beiden Reaktoren 10 und 11 nacheinander. Wie aus Figur 1 (a) hervorgeht, geht dieser Weg von der
Zuführung 19 zur Abführung 28 durch Ventil 20, Leitung 21,
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Ventil 13,Reaktionsgefäß 10, Ventil 16, Leitung 36,
Ventil 35, Leitung 34, Leitung 40, Ventil 41, Leitung 42, Leitung 23, Ventil 14, Reaktionsgefäß 11, Ventil 17,
Leitung 32, Ventil 31, Leitung 30 und Ventil 29. Zu Anfang kann das Reaktionsgefäß 11 leer sein oder eine kleine Menge
an Enzymmaterial 47 enthalten, wie später näher erläutert wird.
Mit fortschreitender Isomerisierungsreaktion beginnt die Aktivität des Enzymmaterials 47 in dem Reaktionsgefäß 1O
sowie etwaigen Enzymmaterials 47 in dem Reaktionsgefäß 11 abzunehmen. Periodische Zugaben von frischem Enzym 47 werden
dann in den Reaktor 11 durch eine (nicht gezeigte) Zuführung vorgenommen, um die Gesamtenzymaktivität in dem Reaktionsgefäß 10 im wesentlichen auf einem konstanten gewünschten Wert
zu halten. Es ist verständlich, daß eine langsame kontinuierliche Zugabe von frischem Enzym 47 zu dem Reaktionsgefäß 11
angewandt werden kann, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Dadurch wird es möglich, die Durchsatzgeschwindigkeit des
flüssigen Materials von der Zuführung 19 bis zur Abführung im wesentlichen konstant zu halten, während im wesentlichen
konstante Reaktionsbedingungen in den Reaktionsgefäßen 10 und 11 herrschen und ein im wesentlichen konstanter Produktgehalt
an der Abführung 28 erhalten wird.
Gegebenenfalls kann das Reaktionsgefäß 11 ebensoviel Enzym
enthalten wie der Reaktor 10. Das ist in Figur 1(b) gezeigt. Die Aktivität des Enzyms 47 in dem Reaktionsgefäß 10 hat dann
deutlich abgenommen, sodaß man das Material verwerfen kann. Um das Reaktionsgefäß 10 aus der Reihe zu nehmen und ein
Reaktionsgefäß 12 anzuschalten, werden die Ventile 13, 16, 22, 41, 44, 46, 15, 18 und 31 dann in die in der Figur 1(c)
angegebene Stellung gebracht. Der Flüssigkeitsfluß von der Zuführung 19 zu der Abführung 28 geht dann durch Ventil 20,
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-y -
Leitung 21, Ventil 22, Leitung 23, Ventil 14, Reaktionsgefäß 11, Ventil 17, Leitung 32, Leitung 43, Ventil 44,
Leitung 45, Ventil 46, Leitung 27, Ventil 15, Reaktionsgefäß 12, Ventil 18, Leitung 30 und Ventil 29. Zunächst
kann das Reaktionsgefäß 12 leer sein oder eine kleine Menge Enzym 47 enthalten, wie später näher erläutert wird.
Die Zeit zwischen dem Beginn der Einspeisung von Ausgangsmaterial in die Reihe von Reaktionsgefäßen (Reaktbnsgefäß/lO)
und der Füllung des Reaktionsgefäßes in der Reihe, das zunächst weniger Enzym enthält (Reaktionsgefäß 11) auf
im wesentlichen gleichen Enzymgehalt wie die anderen Reaktionsgefäße, ist definiert als Arbeitszyklus. Am Ende eines Arbeitszyklus
enthält das erste Reaktionsgefäß in der Reihe (Reaktionsgefäß 10) die geringste Enzymaktivität und wird zum Entleeren
aus der Reihe genommen. Ein nicht gefülltes Reaktionsgefäß, das im wesentlichen weniger Enzymmaterial enthält als die anderen
Reaktionsgefäße (Reaktionsgefäß 12) wird als letztes Reaktionsgefäß an die Reihe eingeschlossen. Periodische
oder kontinuierliche Zugaben von Enzym werden dann zu dem neu angefügten Reaktionsgefäß 12 durch eine Zuführung für
einen neuen Arbeitszyklus vorgenommen (nicht gezeigt). Das ist in den Figuren 1(c) und 1 (d) angegeben. Das Produkt wird
über eine (-)Abführung aus dem Reaktionsgefäß 10 gewonnen
(nicht gezeigt).
Am Schluß des zweiten Arbeitszyklus werden dieVentlle in die
in Figur 1(e) angegebene Stellung gebracht, sodaß das Reaktionsgefäß 11, das am meisten verbrauchtes Enzym enthält, aus der
Reihe genommen und das Reaktionsgefäß 12 als erstes Reaktionsgefäß aufgenommen werden kann, wobei das vorher entleerte
Reaktionsgefäß 10 ^aIs zweites Reaktionsgefäß arbeiten kann.
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Bei dieser Anordnung geht der Flüssigkeitsstrom von der Zuführung 19 zu der Abführung 28 durch Ventil 24, Leitung 25,
Ventil 26, Leitung 27, Ventil 15, Reaktionsgefäß 12, Ventil 18, Leitung 30, Ventil 31, Leitung 32, Ventil 33, Leitung 34,
Leitung 40, Ventil 41, Leitung 42, Leitung 23, Ventil 22, Leitung 21, Ventil 13, Reaktionsgefäß 10, Ventil 16, Leitung 36,
Ventil 39, Leitung 38, Ventil 37. Weiteres Enzym wird periodisch oder kontinuierlich zu dem neu hinzugefügten Reaktionsgefäß
durch eine (nicht gezeigte) Zuführung zugegeben und aus dem Reaktionsgefäß 11 das Produkt ausgetragen.
Am Ende dieses dritten Arbeitszyklus, der in Figur 1(f) gezeigt
ist, werden die Ventile in die in Figur 1(g) gezeigte Stellung gebracht, wobei das Reaktionsgefäß 12 aus der Reihe
genommen wird; das Reaktionsgefäß 10 wird cfas erste Reaktiois gefäß
in der Reihe und das vorher entleerte Reaktionsgefäß 11 das zweite Reaktionsgefäß. Aus dem Reaktionsgefäß 12 wird das
Produkt gewonnen. Der in Figur 1(g) angegebene Flüssigkeitsstrom
ist mit dem in Figur 1(a) angegebenen identisch. Die oben beschriebenen drei Arbeitszyklen können so oft, wie es erwünscht
wird, wiederholt werden, um ein kontinuierliches Arbeiten zu erreichen.
Aus dem oben Gesagten geht hervor, daß Jedes Reaktionsgefäß zwei Arbeitszyklen lang sich in Arbeitsstellung befindet.
Jedes zunächst leere Reaktionsgefäß wird während eines Zyklus gefüllt und dann als erstes Reaktionsgefäß in der Reihe während
des nächsten Zyklus angewandt. Wenn nach dem Abschalten noch eine gewisse Restenzymaktivität in einem Reaktionsgefäß vorhanden
ist, sollte das zugeschaltete Reaktionsgefäß zunächst eine gewisse Menge an Enzymaktivität enthalten, das in der
Aktivität im wesentlichen gleich ist dieser Restaktivität,
um die Gesamtaktivität in der Reihe auf einem im wesentlichen konstanten Niveau zu halten.
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Während bei dem oben beschriebenen Verfahren zwei Reaktionsgefäße in Reihe mit einem dritten leeren Reaktionsgefäß
angewandt werden, das auf seine Verwendung wartet, ist es selbstverständlich, daß unter bestimmten Arbeitsbedingungen
dieses dritte Reaktionsgefäß weggelassen werden kann. In diesem Falle kann das Reaktionsgefäß mit dem verbrauchten Enzym
schnell geleert und wieder als leeres Reaktionsgefäß mit der Reihe verbunden werden oder als Reaktionsgefäß, das eine
kleine Menge Enzym enthält, ohne daß die gesamte Arbeitsweise wesentlich beeinflußt wird.
In der folgenden Beschreibung werden einige der Arbeitsbedingungen
quantitativ beschrieben, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorkommen. Es hat sich z.B. gezeigt,
daß immobilisierte Glucoseisomerase mit einer mittleren Stabilität ihre volle Aktivität ungefähr 20 Tage beibehalten kann.
Sie nimmt dann nach 40 Tagen auf ungefähr 50 % der ursprünglichen Aktivität und nach 60 Tagen auf ungefähr 0 ab. Um die
Wirkung von Enzymen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Aktivitätsabnahme zu zeigen bei Anwendung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren, wird das Verfahren jetzt anhand eines Enzyms mit mittlerer Stabilität.eines weniger stabilen Enzyms und
eines stabileren Enzyms beschrieben. In einem Falle wird angenommen, daß das Enzym weniger stabil ist als der Durchschnitt
und die Aktivität 20 Tage konstant bleibt und nach 40 Tagen auf 0 abnimmt. In einem anderen Falle wird angenommen, daß das
Enzym stabiler ist äer Durchschnitt und die Aktivität 20 Tage
konstant bleibt und nach 100 Tagen auf 0 absinkt. Bestimmte Definitionen und Arbeitsbedingungen werden ebenfalls angenommen.
Die Bildungsgeschwindigkeit des gewünschten Produktes wird zu allen Zeiten als konstant angenommen. Die Durchgangsgeschwindigkeit
der Ausgangssubstanz wird als konstant angenommen und
die Reaktionsbedingungen bezüglich Temperatur und pH-Wert sowie die Anfangsaktivität des Enzyms pro Volumeneinheit in dem
Bett werden ebenfalls als konstant angenommen. Die Enzymausnutzung wird als Einheit definiert, wenn ein Reaktionsgefäß
20 Tage arbeitet und das Enzym dann verworfen wird. Die Höhe
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der Säule oder die Tiefe des Betts aus immobilisiertem Enzym wird als Einheit definiert, wenn ein einziges Reaktionsgefäß
unter den obigen Bedingungen 100 % Enzymaktivität besitzt und ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften bildet.
Die unten diskutierten Ergebnisse beruhen alle auf der Annahme eines Gleichgewichtszustands, wie er im allgemeinen
nach einigen Arbeitszyklen eintritt.
Figur 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung von Dauer
(—bedarf) der Arbeitszyklen gegen die Enzymausnutzung una die Höhe der
Enzymsäule in den anderen Reaktionsgefäßen als demjenigen, das ursprünglich weniger Enzym enthält als die anderen, zeigt.
Die ausgezogenen Linien48 zeigendie Ergebnisse, wenn ein Enzym mit mittlerer Stabilität angewandt wird (die Aktivität
nimmt nach 60 Tagen auf 0 ab). Die unterbrochene! Linien 49
zeigen die Ergebnisse, wenn ein stabileres Enzvm angewandt
wird (Aktivität nimmt nach 100 Tagen auf 0 ab) und die unterbrochenen Linien 50 zeigen die Ergebnisse, wenn ein weniger stabiles
Enzym angewandt wird (Aktivität nimmt nach 40 Tagen auf 0 ab).
Aus diesem Diagramm geht hervor, daß mit zunehmender Zeit der Arbeitszyklen die relative Enzymausnutzung abnimmt
und die relative Enzymhöhe zunimmt. Typische Arbeitsbedingungen
können direkt aus der Figur 2 abgelesen werden. Wenn ein Enzym mit mittlerer Stabilität bei einer Arbeitszykluszeit von
Tagen angewandt werden^ oeträgt die relative Höhe der Enzymsäule
1,02 und die relative Enzymausnutzung 0,51. Wenn das weniger stabile Enzym mit der gleichen Zeit angewandt wird, beträgt
die relative Höhe der Säule 1,33 und die relative Enzymausnutzung 0,67. Wenn das stabilere Enzym angewandt wird innerhalb
der gleichen Zeit, beträgt die relative Enzymhöhe 0,77 und die relative Enzymausnutzung 0,39.
Die Figur 2 kann auch angewandt werden, um die Zeit der Arbeitszyklen und die relative Höhe der Enzymsäule unter neuen
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Gleichgewichtsbedingungen zu bestimmen, die erforderlich werden durch Änderungen der Enzymstabilität von Ansatz zu Ansatz,
um einen konstanten Durchsatz, konstante Reaktionsbedingungen und konstante Charakteristika des austretenden Materials zu
erreichen. Diese Bestimmungen zerfallen in zwei Gruppen. Erstens kann die Zykluszeit konstant gehalten werden und die
relative Höhe der Enzymsäule kann unter neuen Gleichgewichtsbedingungen variiert werden. Zweitens kann die relative Höhe
der Enzymsäule konstant gehalten und die Zykluszeit variiert werden. Es wird auch lediglich zur Illustration angenommen,
daß die Kurven 49 und 50 die äußeren Grenzen für die Enzymstabilität
darstellen.
In einem Falle z.B. wird angenommen, daß die Arbeitszykluszeit konstant gehalten wird unter Anwendung der Anordnung
nach Figur 1. Wenn das frische Enzym, das in das Reaktionsgefäß 11 gegeben wird (Figur 1 (a)), z.B. weniger stabil
ist als das bereits in dem Reaktionsgefäß 10 vorhandene Enzym, muß die Geschwindigkeit der Enzymzugabe zu dem Reaktionsgefäß
11 erhöht werden und die Menge an Enzymmaterial in dem Reaktionsgefäß 11 am Ende des Arbeitszyklus (Figur
1 (b)) höher sein als im Reaktionsgefäß 10. Das beruht auf der Tatsache, daß ein größeres Volumen weniger stabiles Enzym
zu dem Reaktionsgefäß 11 in dem gleichen Arbeitszyklus zugegeben werden muß, um die gleiche Enzymaktivität am Ende des
Zyklus zu erreichen. Wenn das frische Enzym, das in das Reaktionsgefäß 12 zugegeben wird (Figur 1 (c)), die gleiche geringere
Stabilität besitzt wie das in das Reaktionsgefäß 11 zugegebene, ist die Menge an Enzymmaterial 47 in dem Reaktionsgefäß
12 am Ende des Arbeitszyklus (Figur 1 (d)) mindestens eben so hooh wie in dem Reaktionsgefäß 11 oder kann etwas
höher sein. Wenn das frische Enzym, das zu dem Reaktionsgefäß 10 zugegeben wird (Figur 1 (e)), die gleiche Stabilität besitzt
wie das in das Reaktionsgefäß 12 gegebene, ist die Menge an Enzymmate rial, die im Reaktionsgefäß 10 am Ende des Arbeitszyklus
vorhanden ist (Figur 1 (f)), im wesentlichen die gleiche wie in dem Reaktionsgefäß 12. Solange die Ehzymstabilität
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s
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im wesentlichen konstant bleibt, werden nach einigen Arbeitszyklen
in den Reaktionsgefäßen Gleichgewichtsbedingungen erreicht. Jede Änderung in der Enzymstabilität von frisch zugegebenem
Enzym führt zu neuen Gleichgewichtsbedingungen nach einigen weiteren Arbeitszyklen. Wenn das frische zugegebene
Enzym stabiler ist als das vorher angewandte, muß die Zugabegeschwindigkeit für das Enzym und die Menge des in den Reaktionsgefäßen
vorhandenen Enzyms aus den oben angegebenen Gründen geringer werden. Der Enzymgehalt wird verringert mit jedem
neuen Reaktionsgefäß, das in die Reihe eingefügt wird,bis die
Bedingungen des neuen Gleichgewichts erreicht sind.
Die Figur 2 zeigt die Gleichgewichtsbeziehungen zwischen der Zykluszeit und der Höhe der Enzymsäule. Wenn z.B.
ein 40-tägiger Arbeitszyklus aufrecht erhalten werden soll,
kann man aus Figur 2 ersehen, daß die Reaktionsgefäße so ausgebildet sein müssen, daß es möglich ist, mit einem weniger
stabilen Enzym bei einer relativen Säulenhöhe für das Enzym von 1,33 zu arbeiten. Wenn im Mittel ein Enzym mit einer mittleren
Stabilität angewandt wird, arbeitet die Enzymsäule mit einer relativen Säulenhöhe von 1,02 oder bei 77 % der maximal
möglichen Arbeitshöhe. Wenn ein stabileres Enzym angewandt wird, braucht die relative Säulenhöhe nur 0,77 oder 58 % der
maximalen Höhe zu betragen. Es ist selbstverständlich, daß während Übergangs- oder Nicht- Gleichgewichtsbedingungen
die relative Säulenhöhe zwischen dem Maximum und dem Minimum liegt.
In einem anderen Falle wird angenommen, daß die Säulenhöhe des Enzyms konstant bleibt. Für einen 40-tägigen Arbeitszyklus
z.B. erfordert eine mittlere Enzymstabilität eine relative Enzymhöhe von 1,02. Wenn ein weniger stabiles Enzym bei
der gleichen Säulenhöhe angewandt wird, muß die Zykluszeit so gering werden wie 30 Tage. Wenn ein stabileres Enzym mit
der gleichen Säulenhöhe angewandt wird, kann die Zykluszeit bis zu 60 Tagen erhöht werden.
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Es ist selbstverständlich, daß sowohl die Zykluszeit als auch die rebtive Tiefe des Enzymbetts in jeder gewünschten
Kombination variiert werden können, um die notwendigen neuen Gleichgewichtsbedingungen zu erreichen, die durch eine
Änderung der Enzymstabilität notwendig werden.
Die Figur 3 ist ein Diagramm, das die Menge an Enzym mittlerer Aktivität in Werten einer Standardsäulenhöhe
pro Tag, die jeden Tag zu dem Reaktionsgefäß zugegeben werden muß, das weniger Enzym enthält als die anderen, um die
Gesamtenzymaktivität der Reaktionsgefäße in der Reihe im wesentlichen konstant zu halten, darstellt. Es ist eine eigene
Kurve für jede unterschiedliche Zykluszeit angegeben.
Wie oben erwähnt, sollte - wenn das zum Entleeren aus der Reihe entfernte Reaktionsgefäß noch Enzymmaterial mit
einer restlichen Enzymaktivität enthält - das neu eingefügte Reaktionsgefäß einenenge an frischem Enzymmaterial enthalten,
die im wesentlichen der Enzymaktivität entspricht, wie sie entfernt worden ist. Unter der Voraussetzung der Anwendung
eines Enzyms mit mittlerer AktivitätsStabilität ( die
über 20 Tage vollständig erhalten bleibt und die nach ungefähr 60 Tagen auf etwa 0 absinkt) gibt die folgende Tabelle
die Menge an frischem Enzym in Werten einer relativei Säulenhöhe
an, die in dem neuen Reaktionsgefäß enthalten sein sollte zu Beginn eines Arbeitszyklus, um die restliche Enzymaktivität
in dem zu entleerenden Reaktionsgefäß auszugleichen. Die zu Beginn in dem nicht gefüllten Reaktionsgefäß vorhandene Enzymmenge
hängt damit von der Dauer des Arbeitszyklus ab.
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Tabelle | 2715OA1 | |
Zykluszeit(Tage) | Relative Säulenhöhe | |
20 | 0,38 | |
30 | 0,26 | |
40 | 0,13 | |
50 | 0,03 | |
60 | 0,0 | |
7O | O,O | |
Unter Berücksichtigung der in der Tabelle angegebenen Daten und der Figur 3 sollte z.B. bei einem 20-Tage-Zyklus
das neu eingefügte Reaktionsgefäß mit einer relativen Säulenhöhe an frischem Enzym von 0,38 beginnen und innerhalb eines
Zeitraums von 20 Tagen eiae relative Höhe an Enzym von 25 nach und nach zugegeben werden, was zu einer Endsäulenhöhe von
0,63 führt. Das ist der selbe Wert für die Säulenhöhe an Enzym wie er in Figur 2 für einen 20-Tage-Zyklus unter Verwendung
eines Enzyms mit mittlerer Stabilität angegeben ist. Die Endsäulenhöhe für das Enzym in dem neu angefügten Reaktionsgefäß
am Ende des Zyklus ist damit die gleiche wie die Höhe den anderen Reaktionsgefäßm in der Reihe zu Beginn des
Zyklus.
Es ist zu bemerken, daß alle oben angegebenen Daten
der Säulenhöhe für das Enzym relativ sind zu der angenommenen Standardarbeitssäule als Einheit,
wobei eine einzige Säule mit 100 % Aktivität an einem bestimmten Enzym mittlerer Stabilität in einem einzigen Durchgang angewandt
wird, um die gewünschten Eigenschaften Iu £?- es
zielen. Um die spezifischen Werte für ein vorgegebenes Enzymsystem zu bestimmen, müssen die Arbeitsbedingungen experimentell
bestimmt werden, um bei der speziellen angewandten Säulenhöhe des Enzyms zu dem gewünschten Produkt zu
gelangen ohne Vermindung der Enzymaktivität. Dadurch erhält man die Standardsäule
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../15
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mit einer relativen Säulenhöhe von 1,0. Änderungen in der Zykluszeit und tatsächlichen Säulenhöhe an Enzym, um ähnliche
Ergebnisse zu erzielen, können mit Hilfe der Figuren 2 und 3 und der oben angegebenen Tabelle bestimmt werden
oder mit Hilfe ähnlicher Figuren und Tabellen, wie sie experimentell für ein bestimmtes Enzym aufgestellt werden.
Die oben angegebene Beschreibung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem zwei Reaktionsgefäße in Reihe angewandt
werden. Es können erfindungsgemäß jedoch auch drei oder mehr Reaktionsgefäße in einer Reihe angewandt werden,
wobei das Enzym jeweils zu dem Reaktionsgefäß in der Reihe zugegeben wird, das zunächst weniger Enzymmaterial enthielt
als die anderen. Unter den meisten Bedingungen tritt eine Abnahme der relativen Enzymausnutzung auf, wenn die Anzahl
der Enzymsäulen erhöht wird. Während das tatsächliche Enzymvolumen
in jeder Säule mit zunehmender Anzahl von Säulen abnimmt, wird das Gesamtenzymvolumen in allen Säulen insgesamt
gröber. Der größte Unterschied in der Enzymausnutzung und dem Enzymvolumen pro Säule tritt bei kurzen Zykluszeiten,
wie 10 bis 20 Tagen,auf. Die Unterschiede werden geringer, wenn die Zykluszeit auf 40 Tage oder darüber zunimmt.
Nach Figur 1 findet der Durchlauf durch die Reaktionsgefäße von oben nach unten statt. Diese Fließrichtung besitzt
den Nachteil, daß eine Verzögerung auftritt in Abhängigkeit von der Enzymmenge in dem Reaktionsgefäß, das weniger Enzym
enthält als die anderen Reaktionsgefäße zwischen der Zeit zu der frisches Enzym zugesetzt wird,und der Zeit.zu der eine
Änderung in den Produkteigenschaften feststellbar wird. Ein alternatives Verfahren besteht darin, den Strom von unten
nach oben durch die Reaktionsgefäße zu leiten. Das kann erreicht werden durch entsprechende Einstellung der Ventile.
Da das Enzym von oben zu dem Enzymbett zugegeben wird, tritt im wesentlichen keine Verzögerung auf zwischen der Enzymzugabe
und einer gewünschten Änderung in den Produkteigenschaften. Die Verfahrensregelung wird vereinfacht.
7098A0/1068
Während bei der obigen Beschreibung von der Anwendung von Glucoseisomerase zur Umwandlung von Glucose in Fructose
ausgegangen worden ist, ist es selbstverständlich, daß dieses Verfahren auch auf andere immobilisierte Enzymse angewandt
werden kann, um andere Umsetzungen durchzuführen.
Der Durchfluß durch die in Reihe miteinander verbundenen Reaktionsgefäßen, wie er in Figur 1 gezeigt ist, führt
zunächst durch ein Reaktionsgefäß, das die gewünschte Höhe des Enzymbettes besitzt, und dann durch ein Reaktionsgefäß,
das weniger Enzymmaterial enthält. Es ist selbstverständlich,
daß für einige Enzymsysteme es günstig sein kann, den Fluß umgekehrt zu leiten, wobei das Ausgangsmaterial zunächst
durch ein Reaktionsgefäß geleitet wird, das weniger Enzymmaterial enthält, und dann durch die Reaktionsgefäße, die
die gewünschte Höhe des Enzymbetts besitzen. Bei Systemen, die drei oder mehr enzymhaltige Reaktionsgefäße in Reihe
miteinander verbunden umfassen, kann sich das Reaktionsgefäß, das weniger Enzymmaterial enthält, auch in einer mittleren Stellung in der Reihe befinden.
durch ein Reaktionsgefäß geleitet wird, das weniger Enzymmaterial enthält, und dann durch die Reaktionsgefäße, die
die gewünschte Höhe des Enzymbetts besitzen. Bei Systemen, die drei oder mehr enzymhaltige Reaktionsgefäße in Reihe
miteinander verbunden umfassen, kann sich das Reaktionsgefäß, das weniger Enzymmaterial enthält, auch in einer mittleren Stellung in der Reihe befinden.
709840/1068
Lee rs e i t e
Claims (7)
1. Verfahren zur Durchführung enzymatischer Reaktionen,
dadurch gekennzeichnet , daß man ein Ausgangsmaterial durch mindestens zwei hintereinander verbundene
Reaktionsgefäße leitet, die zusammen Enzymmaterial mit einer ausreichenden Aktivität enthalten, um die gewünschte
Produktzusammensetzung bei einer vorher bestimmten Durchsatzgeschwindigkeit und unter vorbestimmten Reaktionsbedingungen
zu erreichen, und daß man die Gesamtenzymaktivität in den Reaktionsgefäßen auf einem im wesentlichen konstanten
Wert hält durch periodische oder kontinuierliche Zugabe von Enzymmaterial zu einem/mehreren dieser Reaktionsgefäße.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Reaktionsgefäße in der
Reihe zu Anfang wesentlich weniger Enzymmaterial enthält als die anderen und die Zugabe zu diesem Reaktionsgefäß erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Arbeitszyklus
das Reaktionsgefäß, das das meiste verbrauchte Enzym enthält, aus der Reihe entfernt und ein Reaktionsgefäß, das wesentlich
weniger Enzymmaterial enthält, an die Reihe angefügt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge an Enzymmaterial,
die in dem einen Reaktionsgefäß vorhanden ist, das wesentlich weniger Enzym enthält als die anderen, zu Beginn eines Arbeitszyklus
abhängt von der Dauer des Arbeitszyklus.
709840/1068
ORIGINAL
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Dauer des Arbeitszyklus
im wesentlichen konstant gehalten wird und die Tiefe des Enzymbetts den durch Änderung der Enzymstabilität
auftretenden neuen Gleichgewichtsbedingungen angepaßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Tiefe des Enzymbetts
in den Reaktionsgefäßen, die nicht weniger Enzymmaterial enthalten, im wesentlichen konstant gehalten wird und die
Dauer des Arbeitszyklus an die Enzymstabilität angepaßt wird.
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, zur Umwandlung einer glucosehaltigen Lösung in eine
fructosehaltige Lösung unter Verwendung von Glucoseisomerase.
709040/ 1068
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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