-
Verfahren zur Energieerzeugung mit einem
-
geschlossenen Kreislaufsystem Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Energieerzeugung mit einem geschlossenen Kreislaufsystem, in dem ein Arbeitsmittel
komprimiert, erwärmt, arbeitsleistend entspannt und gekühlt wird.
-
Es sind Anlagen zur Energieerzeugung bekannt, bei denen in einem
geschlosserlen Kreislaufsystem ein Arbeitsmittel durch Zufuhr von Fremdwärme eines
bestimmten Temperaturniveaus erhitzt und in wenigstens einer Turbine arbeitsleistend
entspannt und gekühlt wird. In einem Kompressor wird der Druck des Arbeitsmittels
erhöht, das anschließend im Wärmetausch mit dem entspannten Arbeitsmittel erwärmt
und erneut der Erhitzung durch Fremdwärme zugeleitet wird.
-
Die effektive Leistung einer Gasturbine mit einem geschlossenen Kreislaufsystem
ergibt sich als Differenz von Turbinen- und Kompressorleistung. Die großen Leistungen
der Maschinen werden durch die jeweiligen Wirkungsgrade stark vermindert. Dadurch
sinkt auch die effektive Leistung.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln,
mit dem eine wesentlich bessere Energieausnutzung als in den bekannten Kraftwerken
erzielt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Arbeitsmittel von zwei
Wärmequellen Fremdwärme auf von einander verschiedenen Temperaturniveaus zugeführt
wird und das Arbeitsmittel bei der Kühlung verflüssigt wird.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich somit von dem herkömmlichen
Verfahren dadurch, daß dem Arbeitsmittel Fremdwärme von zwei Wärmequellen unterschiedlicher
Temperatur zugeführt wird und gleichzeitig bei der Kühlung nach der Entspannung
eine Kondensierung des Arbeitsmittels erfolgt. Mit diesem Verfahren werden die Vorteile
eines Dampfkraftwerkes mit den Vorteilen einer Heißluftkraftmaschine unter Vermeidung
der jeweiligen Nachteile der beiden Energieerzeugungsverfähren vereinigt.
-
Einerseits kommt das erfindungsgemäße Verfahren mit verhältnismäßig
niedrigen Drücken aus und nutzt damit, wie eine Heißluftkraftmaschine, die hohen
Temperaturen einer Wärmequelle optimal.
-
Andererseits bedeutet die Möglichkeit des Einsatzes einer Flüssigkeitspumpe,die,
wie in einem Dampfkraftwerk, an die Stelle eines Kompressors tritt, eine wesentliche
Energieersparnis.
-
Im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten zeichnet sich das erfindungsgemäße
Verfahren gegenüber den konventinnpilen Kraftwerksprozessen vor allem dadurch aus,
daß sein Einsatz auch in kleinem Maßstab noch eine zufriedenstellende effektive
Leistung ermöglicht.
-
In vorteilhafter Weise wird das Arbeitsmittel durch eine der beiden
Wärmequellen auch die höchste, im Kreislaufsystem erreichbare Temperatur erwärmt
und die Wärme der zweiten Wärmequelle über einen Wärmeträger, der eine Temperatur
zwischen Umgebungstemperatur und 600 K besitzt, auf das Arbeitsmittel übertragen.
Die zweite Wärmequelle hat die Aufgabe, das kondensierte, komprimierte Arbeitsmittel
zu erwärmen und zu verdampfen. In vielen Anlagen werden große Mengen an Abwärme
erzeugt, deren Temperaturen im Bereich zwischen Umgebungstemperatur und 600 K liegen
und somit als billige Wärmequellen für das Verdampfen und Erwärmen des Arbeitsmittels
dienen können. Erfindungsgemäß können auch natürliche Wärmevorräte, z.B. Meerwasser
oder Luft, Verwendung finden. Die erste Wärmequelle erhitzt das Arbeitsmittel auf
die höchste, im Kreislaufsystem erreichbare Temperatur.
-
Erfindungsgemäß wird die in dieser Wärmequelle zur Verfügung stehende
Fremdwärme mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad als in bekannten Verfahren
ausgenutzt.
-
Die bei der Kühlung des Arbeitsmittels abzuführende Wärme ist nur
wenig größer als die dem Kreislaufsystem zugeführte Abwärme, die ohnedies abgeführt
werden muß. Hingegen ergäbe sich bei einer konventionellen Anlage gleicher effektiver
Leistung - je nach Wirkungsgrad - eine wesentlich größere Abwärmemenge, die zusätzlich
abgeführt werden müßte.
-
Es erweist sich als günstig, wenn die Temperaturen des Wärmeträgers
deutlich über Umgebungstemperatur liegen und als Arbeitsmittel ein Stoff verwendet
wird, der bei Umgebungstemperatur und einem Druck größer als 1 Bar flüssig ist und
der nach der Kompression im Wärmetausch mit dem Wärmeträger verdampft. So kann die
Kondensationswärme des Arbeitsmittels durch ein Medium von Umgebungstemperatur,
z.B. Wasser, abgeführt werden. Da der Wärmeträger der einen Wärmequelle eine Temperatur
deutlich über Umgebungstemperatur besitzt, kann zur Verdampfung des Arbeitsmittels
Abwärme dieses Temperaturbereiches genutzt werden.
-
Für diesen Temperaturbereich und die übrigen Randbedingungen erweisen
sich Schwefelfluorid und Schwefelhexafluorid, insbesondere auch Schwefeldioxid als
geeignete Arbeitsmittel.
-
Mit großem Vorteil wird als Wärmeträger der entspannte und zu kondensierende
Dampf eines Dampfkraftwerkes verwendet, wobei durch die Wärmequelle höherer Temperatur
sowohl das Arbeitsmittel erwärmt als auch das Wasser verdampft und der Dampf überhitzt
wird. Der vorgeschlagene Kreislauf ist also bezüglich der
Wärmeaufnahme
dem Dampfprozeß vor- und nachgeschaltet. Erfindungsgemäß wird der Dampf bei wesentlich
höheren Temperaturen kondensiert als bei herkömmlichen Dampfkraftwerken (z.B. bei
370 K anstelle von 310 K). Dennoch erreicht das Verfahren einen Wirkungsgrad, der
mit ca. 50 % deutlich über dem eines konventionellen Dampfkraftwerkes liegt. Der
Wirkungsgrad des Kreislauf systems ist wie folgt definiert: p = L -Q Dabei ist L
die gesamte effektive Leistung des Kreislaufsystems, 8 L die Leistung, die bei Kondensation
auf einem niedrigeren Temperaturniveau zusätzlich zu gewinnen wäre und Q ist die
dem Kreislaufsystem zugeführte Brennstoffwärme.
-
Mit Vorteil kann auch der Wärmeträger etwa Umgebungstemperatur besitzen
und als Arbeitsmittel ein Stoff verwendet werden, der bei Umgebungstemperatur verdampft
und gegen einen Kälteträger kondensiert,dessen Temperatur wesentlich unter Umgebungstemperatur
liegt. Diese Variante des Erfindungsgedankens findet vor allem dort Anwendung, wo
eine große Kältemenge ungenutzt zur Verfügung steht, z.B. flüssiges Erdgas in LNG-Terminals.
-
Das Verfahren wird mit Hilfe der angebotenen Kälte und Umgebungswärme
betrieben. Das Arbeitsmittel kondensiert gegen das anzu -wärmende, flüssige Erdgas
und verdampft im Wärmetausch mit der Umgebung (z.B. Meerwasser). Die Wärmezufuhr
auf Umgebungsniveau
bietet auch hier die Möglichkeit, das Turbinen-Verdichter-Verfahren
in ein Turbinen-Pumpen-Verfahren umzuändern. Auf diese Weise ergibt sich ein viel
kleineres Kraftwerk, das aber die zugeführte Fremdwärme für die Erhitzung des Arbeitsmittels
auf maximale Temperatur mit noch besserem Wirkungsgrad ausnutzt. Der Brennstoffverbrauch
der Wärmequelle entspricht dabei der laufend verdampften Menge an flüssigem Erdgas.
-
Als Arbeitsmittel eignet sich für das zuletzt beschriebene Verfahren
z.B. Kohlendioxid oder Xenon.
-
Es ist zweckmäßig, als Arbeitsmittel Stoffe einzusetzen, die sich
bei der höchsten, im Kreislaufsystem vorkommenden Temperatur wie inerte Gase verhalten.
Soll nämlich die Wärme der Wärmequelle bei hohen Temperaturen (z.B. 970 K und höher)
genutzt erden, so muß das eingesetzte Arbeitsmittel auch bei hohen Temperaturen
chemisch stabil und nicht korrosiv sein. Das oben erwähnte Schwefeldioxid erfüllt
diese Anforderungen wenigstens bei einigen Stählen, z.B. bei Cr23 - Al13 - Si. Auch
Schwefelfluorid (S02F2) und Schwefelhexafluorid (SF6) besitzen eine große chemische
Stabilität und Verträglichkeit mit allen Materialien, sind nicht endzündbar und
nicht oder kaum toxisch.
-
Eine Vorrichtung zur Durchführung der beschriebenen Verfahren besteht
aus einem Kreislaufsystem mit einem Wärmetauscher, einer Pumpe, einem Rekuperator,
einem Erhitzer und einer mindestens einstufigen Entspannungsturbine, wobei vorteilhafterweise
in
Strömungsrichtung des Kreislaufmediums vor dem Erhitzer ein
Wärmetauscher angeordnet ist, der einen Strömungsquerschnitt für das zu erwärmende
Kreislaufmittel und einen weiteren Strömungsquerschnitt für den Wärmeträger aufweist.
So wird das Arbeitsmittel im Wärmetauscher mit dem Wärmeträger erwärmt bzw. verdampft,
ehe es im Erhitzer auf maximale Temperatur gebracht wird.
-
Hierbei kann der Rekuperator mit Vorteil aus zwei räumlich getrennten
Teilen bestehen und der Wärmetauscher, in dem das Arbeitsmittel erwärmt wird, zwischen
den beiden Teilen des Rekuperators angeordnet sein. (Figuren 1, 2).
-
Mit Vorteil kann auch die oben beschriebene Vorrichtung mit dem geschlossenen
Kreislaufsystem eines Dampfkraftwerkes kombiniert werden, das eine Pumpe, einen
Verdampfer, mindestens eine Entspannungsturbine und einen Kondensator enthält, wobei
der Wärmetauscher, in dem das Arbeitsmittel erwärmt wird, einen Strömungsquerschnitt
für das Kreislaufmittel und einen Strömungsquerschnitt für den zu kondensierenden
Dampf aufweist und in einer Heizvorrichtung für beide Kreislaufsystem jeweils ein
Strömungsquerschnitt angeordnet ist.
-
Ein geeignetes Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße Verfahren
ist die Nutzung von Sonnenenergie. Bekanntlich sind sehr teure Kollektoren und sonstige
Einrichtungen nötig, um die Sonnenwärme bei hoher Temperatur (z.B. 770 K) zur Energieerzeugung
zu nutzen. Andererseits ist s möglich, mit billigsten Mitteln
(wassergefüllte
Plastikschläuche, überdeckte seichte Teiche usw.) die Sonnenwärme bei Temperaturen
um 350 K zu sammeln und zu speichern. Bei Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens
könnte mit Hilfe billiger Sonnenwärme die Spitzenwärme aus teuren Kollektoren oder
fossile Brennstoffwärme mit außerordentlich hohem Wirkungsgrad (rund 70 %) in elektrischen
Strom umgewandelt werden.
-
Ein weiteres Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße erfahren ist
die Nutzung der Erdwärme als Wärmequelle.
-
Allgemein kann das Verfahren mit Erfolg überall dort eingesetzt werden,
wo große Mengen an Abwärme des angegebenen Temperaurbereiches anfallen und sonst
ungenutzt verloren gegeben werden, vie z.B. in Athylenanlagen. Es ist anzunehmen,
daß in chemische Endustriebetrieben, Raffinerien und dergletchen ein gewaltiges
potential an erfindungsgemäß nutzbarer Abwärme für die Energieerzeugung steckt.
-
In den Figuren 1 bis 4 sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens schematisch dargestellt. Die in rillen Figuren gleichen Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen ver-,ehen .
-
Es zeigen: Figur 1 ein Schema des Verfahrens für die Kühlung mit
Wasser oder durch LNG;
Figur 2 ein Schema des Verfahrens wie in
Figur 1, jedoch mit einem zusätzlichen Kreislauf; Figur 3 ein Schema des mit einem
Dampfkraftwerk kombinierten Verfahrens; Figur 4 ein Verfahrensdiagramm.
-
In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird als Arbeitsmittel
Schwefeldioxid, als Kühlmittel Wasser und zur Verdampfung ein Wärmeträger mit einer
Temperatur von etwa 350 K verwendet. Im Wärmetauscher 1 wird das Schwefeldioxid
kondensiert.
-
Bei dem vorliegenden Druck von 5 Bar liegt die Kondensationstempers
tur bei 305 K. Pumpe 2 bringt das Arbeitsmittel auf einen Druck von 14,5 Bar, ehe
es in den Rekuperator 8 und anschließend in den Wärmetauscher 3 eintritt. Hier wird
das Arbeitsmittel durch Abwärme verdampft und im Rekuperator 4 weiter erwärmt. Erhitzer
5 bringt das Arbeitsmittel auf maximale Temperatur (978 K). In der nachgeschalteten
Turbine 6 erfolgt die arbeitsleistende Entspannung auf Kondensationsdruck (5 Bar).
Die Turbinenleistung kann im Generator 7 in elektrische Leistung umgewandelt werden.
Im weiteren Verlauf wird das Schwefeldioxid' im Rekuperator 4 weiter abgekühlt ,
ehe es wieder in den Wärmetauscher 1 eintritt. Das Kühlwasser wird über Leitung
17 dem Wärmetauscher 1 zugeführt.
-
Das in Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel kann auch mit Kohlendioxid
als Arbeitsmittel betrieben werden, das, wie beschrieben, bei Temperaturen kondensiert,
die wesentlich
unter Umgebungstemperaturen liegen. Zu diesem Zweck
kommt durch Leitung 17 flüssiges Erdgas unter etwa Atmosphärendruck aus einem Speicherbehälter,
z.B. einem Flüssiggastankschiff. Mit der Flüssigkeitspumpe 13 wird der Druck des
flüssigen Erdgases auf 70 Bar erhöht und in den Wärmetauschern 1 und 12 im Wärmetausdnmit
kondensierendem Arbeitsmittel bzw. Umgebungstemperatur verdampft und einem Erdgasnetz
zugeleitet. Bei einem nrltek von 6,6 Bar kondensiert das Kohlendioxid bei 222 K.
Die höchste Temperatur vor der Turbine beträgt 993 K. Im übrigen gleicht die Anordnung
dem letzten Beispiel.
-
In Figur 2 ist eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
dargestellt. Ein Teil des Erdgases wird in einem offenen Arbeitskreislauf geführt,
wodurch in bekannter Weise die im Erdgas enthaltene Spitzenkälte zur Energieerzeugung
ausgenutzt wird.
-
Dabei kann der Kohlendioxid-Kreislaufdurchsatz um 8 % reduziert werden.
Ein Teil des angewärmten Erdgases wird über Leitung 18 in die Turbine 14 eingeführt
und dort arbeitsleistend entspannt.
-
Turbine 14 kann eine Leistung von 10,2 MW entnommen werden. Bedingt
durch die näherungsweise isentrope Entspannung kühlt sich das Erdgas ab und wird
im Wärmetauscher 15 im Wärmetausch mit anzuwärmendem Erdgas weiter gekühlt und verflüssigt.
Nach der Druckerhöhung auf 70 Bar in Pumpe 16 wird es dem anzuwärmendem Erdgas wieder
zugemischt.
-
In Tabelle I sind die Leistungsdaten des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit Schwefeldioxid als Kreislaufmittel im Vergleich mit den Leistungsdaten einer
konventionellen Gasturbine mit geschlossenem Kreislauf angegeben. Wie aus der Tabelle
ersichtlich, erscheint das neue Verfahren äußerst günstig. Der Wirkungsgrad, bezogen
auf die im Erhitzer 5 eingesetzte Brennstoffwärme wird, unter Vernachlässigung der
Abwärme - Exergie, doppelt so hoch, wie der in konventionellen Kraftwerken erreichbare.
Selbst bei Berücksichtigung der Abwärme - Exergie liegt der Wirkungsgrad noch deutlich
über dem konventioneller Anlagen.
-
Ausgehend von einer effektiven Leistung von 33,4 MW müssen im erfindungsgemäßen
Verfahren durch den Kühler 9,4 MW mehr abgeführt werden, als durch die Abwärme im
Wärmetauscher 3 in den Kreislauf eingebracht wurde. Hingegen ergäbe sich bei einem
konventionellen Verfahren gleicher effektiver Leistung - je nach Wirkungsgrad -
eine zusätzlich abzuführende Abwärmemenge von 50 bis 80 MW.
-
Tabelle I Annahmen:
Temperatur der Abwärme: min. #75 °C |
Turbinen- bzw. Verdichterwirkungsgrad # ad ad = 0,85 |
Pumpenwirkungsgrad: #p = 0,65 |
Thermischer Wirkungsgrad des Erhitzers: #E = 0,9 |
vorgeschlagenes geschlossene Gas- |
Verfahren turbine mit zwei- |
stufiger Verdichtung |
Kreislaufmedium SO2 Luft |
Kreislaufdurchsatz (Nm3/h) 411 000 653 800 |
Kreislaufdrücke (ata) 5/14,7 5/30 |
Verdampfungs- bzw. Kondensations- 32/71 |
temperatur (°C) |
Spitzentemperatur vor der Turbine (°C) 705 720 |
Abwärmemenge (100 Gcal/h) QNT (MW) 116,2 |
Brennstoffwärme QB (MW) 47,6 102,2 |
Turbinenleistung LT 33,8 81,8 |
Leistungen Puppen- bzw. Verdich- 0,4 48,4 |
terleistung LP |
(MW) |
Nutzleistung Leff-LT-LP 33,4 33,4 |
Wärmeum- Rekuperator QRek 119,4 57,8 |
sätze |
Wasserkühler QO 125,6 58,6 |
(MW) |
Abwärme-Exergie (bei TK=32 °C) ENT (MW) 14,2 - |
Wirkungsgrad des Verfahrens Leff 70,2 32,7 |
unter Vernachlässigung # = ### (%) |
der Abwärme-Exergie |
Wirkungsgrad des Verfah- |
Leff (%) 54,0 - |
rens unter Berücksichti-@ = |
Qg+ENT |
gung der Abwärme-Exergie |
In Tabelle II sind die Leistungsdaten des Verfahrens für die Kühlung
mit flüssigem Erdgas im Vergleich mit den Leistungsdaten eines herkömmlichen geschlossenen
Kreislaufsystems mit LNG-Kühlung angeführt. Der Wirkungsgrad des erfindunsgemäßen
Verfahrens ist mit 70 % um 14,4 % größer als der des bisherigen Verfahrens.
-
Das Arbeitsmittel nimmt die Umgebungswärme im Wärmetauscher 3 und
die Brennstoffwärme im Erhitzer 5 auf.
-
Tabelle II (gültig mit Wirkungsgraden wie in Tabelle I)
vorgeschlagenes geschlossene Gas- |
Verfahren turbine mit LNG- |
Kühlung * |
Kreislaufmedium CO2 Luft (N2) |
Kreislaufdurchsatz (Nm@/h) 573 500 2815000 |
Kreislaufdrücke 6,64/34,45 5/30 |
Verdampfungs- Kondensations- -1,1/-51,1 - |
temperatur (°C) |
Spitzentemperatur vor der 705 720 |
Turbine (°C) |
Umgebungswärme QU (MW) 88,0 - |
Brennstoffwärme QB(MW) 100,8 439,8 |
Turbinenleistung LT 71,6 352,3 |
Leistungen Pumpen- bzw. Verdich- 1,0 107,6 |
(N) terleistung LP |
Nutzleistung Leff=LT-LP 70,6 244,7 |
Wärme- Rekuperatoren 179,4 1411,3 |
umsätze LNG-Verdampfer (gegen CO2) 108,1 151,2 |
(MW) LNG-Verdampfer (gegen Umgeb) 39 |
Wirkungsgrad des Verfahrens # = Leff (%) 70,0 55,6 |
bezogen auf Brennstoffwärme QB |
*Daten aus Linde-Berichte Nr. 39, Juni 1976, Seite 71
In Tabelle
III ist ein Vergleich der im zweiten und dritten Ausführungsbeispiel beschriebenen
Variante mit Kohlendioxid als Arbeitsmittel dargelegt. Es zeigt sich, daß der Wirkungsgrad
des im letzten Beispiel beschriebenen Verfahrens, bezogen auf die eingesetzte Brennstoffwärme,
von 70,2 % auf 78,7 % gesteigert werden kann.
-
Tabelle III gültig für 106 NM3/h ING bei Abgabedruck von 70 ata Turbinenwirkungsgrad:
#T = 0,85 Pumpenwirkungsgrad: #P = 0,75 Thermischer Wirkungsgrad des Erhitzer: #
E = 0,9
Kreislaufmedium CO2 CO2/LNG |
Kreislaufdurchsatz (Nm3/h) 581 000 C02:532000, LNG:463000 |
Kreislaufdrücke (ata) 35/6,75 CO2:35/6,75,LNG:70/19 |
Verdampfungs- bzw. Konden- 0/-50 C02:0/-50, LNG:Überkrit |
sationstemperatur (°C) |
Spitzentemperatur vor der 720 CO2:720, ING: 0 |
Turbine (°C) |
ges. Umgebungswärme (MW) 127,8 137,9 |
Brennstoffwärme (MW) 103,3 94,6 |
CO2-Turbine LT1 73,6 67,4 |
ING-Turbine LT2 - 10,2 |
Leistungen |
(MW) C02-Pumpe Lpl 1,1 1,0 |
LNG-Pumpe LP2 - 1,8 |
Nutzleistung L=#LT-#LP 72,5 74,8 |
Wirkungsgrad des Verfahrens 17 = L (%) 70,2 78,7 |
bezogen auf Brennstoffwärme QB |
In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem das
erfindungsgemäße Verfahren mit einem Dampfkraftwerk kombiniert worden ist. Im Wärmetauscher
3 wird das Arbeitsmittel (S02) im Wärmetausch mit dem zu kondensierenden Dampf des
Dampfraftwerkes verdampft bzw. erwärmt. Ansonsten arbeitet das Kreislaufsystem dieses
Beispiels wie das im ersten Ausführungsbeipiel beschriebene mit dem einzigen Unterschied,
daß das kondenierte Arbeitsmittel nach der Verdichtung sofort dem Wärmetaucher 3
zugeleitet wird, ohne vorher durch einen Rekuperator geührt worden X sein. Der im
Wärmetauscher 3 kondensierte Dampf ird mit der Flüssigkeitspumpe 10 auf höheren
Druck gebracht und em Dampfkessel zugeführt, der in der Heizvorrichtung 19 unterebracht
ist. In dieser Heizvorrichtung 19 wird sowohl das Arbeitsittel als auch das Wasser
des Dampfkraftwerkes erhitzt bzw.
-
er Wasserdampf überhitzt. Der Dampf wird in einer Dampfturbine 11
uf einen Druck von ca. 1 Bar arbeitsleistend entspannt und ur erneuten Kondensaton
dem Wärmetauscher 3 zugeleitet.
-
In Figur 4 ist zur weiteren Veranschaulichung des rfindungsgemäßen
Verfahrens der Wärmeinhalt der in den Wärmetauehem, Rekuperatoren und im Erhitzer
abzukühlenden bzw. anzuärmenden Ströme als Funktion des Logarithmus ihrer Temperatur
ufgetragen. Diesem Diagramm liegt als Arbeitsmittel Schwefelioxid und eine Nutzung
von 100 Gcal/h Abwärme in Wärmetauscher 3 zugrunde.
-
Zur Vereinfachung wird ein Kreisprozess ohne Rekuperator betrachtet.
Kurve 1 stellt den Wärmeinhalt des anzuwärmenden den Stromes, Kurve 2/des abzukühlenden
Stromes dar. Wie zu erkennen ist, sind die beiden Kurven gegenseitig gut angepasst,
d.h.
-
die Temperaturdifferenzen sind an keiner Stelle unnötig groß.
-
Aus diesem Diagramm ist auch zu ersehen, daß sich das Verfahren vorzüglich
für die Kombination mit einem Dampfkraftwerk eignet, dessen Dampf z.B. bei 373 K
kondensiert.