DE3619661A1 - Offener gasturbinen-prozess im zweistoffverfahren - Google Patents
Offener gasturbinen-prozess im zweistoffverfahrenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C3/00—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
- F02C3/20—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K21/00—Steam engine plants not otherwise provided for
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- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft einen offenen Gasturbinen-Prozeß,
bestehend aus einem Kreislaufverdichter, einer Brennkammer,
einer Kreislaufturbine und einer Arbeitsmaschine, z. B.
einem elektrischen Generator.
Bekanntlich unterscheidet man den offenen, den geschlosse
nen und den teilgeschlossenen Gasturbinen-Prozeß. Bei einem
offenen Gasturbinen-Prozeß wird die Luft aus dem Freien an
gesaugt, mit Hilfe eines Verdichters (theoretisch adiabat)
verdichtet, anschließend in einer Brennkammer (theoretisch
isobar) erhitzt, danach unter Arbeitsleistung in einer Tur
bine (theoretisch adiabat) entspannt und nach der Arbeits
leistung als Abgas ins Freie abgeblasen.
Die Vorteile eines offenen Gasturbinen-Prozesses sind in der
einfachen Schaltung, der direkten Übertragung der Wärme an
das Arbeitsmittel, der relativ einfachen Bauweise und
der einfachen Regelung durch Änderung der Brennstoffzufuhr
zu sehen, während als Nachteil das relativ große Volumen
des Arbeitsmittels, die Tatsache, daß praktisch nur flüs
sige oder gasförmige Brennstoffe verwendet werden können
sowie der beträchtliche Wärmeinhalt der Abgase, der durch
seine Ableitung in die Umgebung zu einer unnötigen Ver
schlechterung des Wirkungsgrades führt. Aus diesem Grunde
wird bei Gasturbinenanlagen der Hauptturbine vorzugsweise
ein Arbeitskreisprozeß nachgeschaltet, der seine Energie
durch einen als Wärmetauscher ausgebildeten Erhitzer aus
den Abgasen der Hauptturbine bezieht.
Dieser Arbeitskreisprozeß ist im allgemeinen als geschlos
sener Kreislauf mit einer Arbeitsturbine ausgebildet, die
unabhängig von der Hauptturbine oder mit deren Welle ge
kuppelt laufen kann. Hierbei stellt sich allgemein das Pro
blem, mit geringem Aufwand und möglichst kleinen Aggre
gaten eine wirkungsvolle Übertragung von Energie an den
Arbeitskreisprozeß zu erreichen.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, Gasturbinenanlagen der eingangs genannten Art so
auszugestalten und weiterzubilden, daß bei möglichst ge
ringem konstruktiven Aufwand ein besserer Wirkungsgrad er
reicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß als Brennstoff
vorzugsweise Alkohole wie Methanol oder Äthanol, Gase wie
Methan oder Äthan oder Erdölkondensate, deren physika
lische Eigenschaften denen des Alkohols weitgehend ähneln,
eingesetzt werden und die entspannten, aber noch energie
reichen Abgase der ersten Turbinenstufe einem Druckfusio
nator zugeführt werden, in welchem sie mit einem Arbeits
medium z. B. Wasser, welches vorgewärmt oder verdampft
sein kann, fusionieren, wobei das Arbeitsmedium verdampft
und überhitzt oder dessen Dampf überhitzt wird und das
Gemisch einer zweiten Gasturbinenstufe zur Entspannung
zugeführt wird. Das Abgasgemisch der zweiten Turbinen
stufe wird einem Vorkühler und anschließend einem Kon
densator zugeführt und durch die Kondensation eine Pha
sentrennung herbeigeführt und das Verbrennungsgas an die
Atmosphäre abgegeben und das kondensierte Arbeitsmedium
Wasser einem Flüssigkeitssammler zugeführt, wobei
überflüssiges, bei der Verbrennung entstehendes Wasser,
abgeführt werden muß. Das Arbeitsmedium wird von einer
Pumpe in den Vorkühler sowie den Kondensator als Kühl
mittel geleitet, übernimmt Wärme und wird dann dem
Fusionator zugeführt.
Der erfindungsgemäße Prozeß hat gegenüber dem normalen,
offenen Prozeß den Vorteil, daß er durch die Fusion weit
gehend ohne Wärmetauscher zwischen den Gasströmen aus
kommt und damit ein besserer Wirkungsgrad erzielt werden
kann. Eine Vergrößerung des spezifischen Arbeitsvermö
gens mit den bisher besprochenen Prozeßabläufen ist dann
möglich, wenn man die Temperatur und gleichzeitig das
Druckverhältnis weiter erhöht. Um bei Industrie-Gastur
binenanlagen größere Leistungen auch bei Prozeßtempera
turen von 950°C zu erreichen, wird eine wärmetechnisch
günstige Schaltung mit Zwischenkühlung und Zusatzerhit
zung des Arbeitsmittels ausgeführt.
Das Gesamtdruckverhältnis wird erhöht und auf zwei mehr
stufige Verdichter verteilt. Zwischen beiden Verdichtern
wird die Luft möglichst weit zurückgekühlt. Nach der
Brennkammer kommt die Luft auf die zulässige Prozeß
temperatur. Es folgt die Entspannung des Gesamtdruck
verhältnisses in der ersten Turbinenstufe. Das Abgas
wird im Fusionator mit dem Arbeitsmedium fusioniert und
mit erhöhtem Gesamtdruck in der zweiten Turbine verar
beitet. In diesem Fall ist der Fusionator anstelle einer
zweiten Brennkammer angeordnet.
Sehr vorteilhaft wirkt es sich auf den Gesamtwirkungsgrad
aus, wenn die Verdampfung des Arbeitsmediums durch eine
externe Wärmequelle vorgenommen werden kann. Dies wird
aber auch durch die zusätzliche Aufheizung der Abgase hin
ter der ersten Turbine durch zusätzliche Zugabe von Brenn
stoff erreicht, wodurch eine extreme Leistungssteigerung
möglich ist.
Ein Problem ist die Verschmutzung des Arbeitsmediums durch
Stickoxide, aber auch Kohlenwasserstoffe, Ruß, Asche etc.,
wenn andere Treibstoffe verwandt werden z. B. Kerosin, Roh
öl etc., was natürlich auch möglich ist. Zur vorbeugenden
Sicherung ist der Einbau eines Katalysators hinter der er
sten Turbinenstufe, aber nach der Einspritzstelle für den
Zusatzbrennstoff, möglich. Die wirkungsvollste Lösung ist
die Anordnung einer Aufbereitungsvorrichtung für das Kon
densat, in welcher durch Filtration oder Neutralisation
das Arbeitsmedium aufbereitet wird.
Die Zeichnung zeigt ein Fließschema des Prozesses, wobei alle
in der Figurenbeschreibung enthaltenen Merkmale als erfin
dungswesentlich angesehen werden. Es bedeuten im einzelnen:
31 Verdichter, 32 Druckleitung, 33 Katalysator, 34 Brenn
kammer, 35 Heißgas-Druckleitung, 36 erste Turbinenstufe,
37 entspannte Gase, 38 Fusionator, 39 Gasgemisch-Drucklei
tung, 40 zweite Turbinenstufe, 41 Generator, 42 Anwurf
motor, 43 Abgasleitung, 44 Vorkühler, 45 Kondensator,
46 Aufbereitungsvorrichtung, 47 Phasentrennung, 48 Flüs
sigkeitssammler, 49 Ansaugluft, 50 Pumpe, 51 Flüssigkeits-
Druckleitung, 52 Zusatzbrennstoff, 53 Brennstoffzuführung,
54 Abgase, 55 Kondensatleitung, 58 Zuleitung zum Konden
sator.
Claims (6)
1. Offener Gasturbinen-Prozeß, welcher mit flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen direkt beheizt wird,
in dem Luft von einem Verdichter angesaugt, ver
dichtet und in einer Brennkammer durch Zugabe
eines der oben genannten Brennstoffe erhitzt und
in einer ersten Turbinenstufe entspannt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - als Brennstoff vorzugsweise Alkohole wie Metha nol oder Äthanol, Gase wie Methan oder Äthan oder Erdölkondensate, deren physikalische Eigenschaf ten denen des Alkohols weitgehend ähneln, einge setzt werden,
- - die entspannten, aber noch energiereichen Abgase der ersten Turbinenstufe einem Druckfusionator zugeführt werden, in welchem sie mit einem Arbeits medium z. B. Wasser, welches vorgewärmt oer ver dampft sein kann, fusionieren, wobei das Arbeits medium verdampft und überhitzt oder dessen Dampf überhitzt wird und das Gemisch einer zweiten Gasturbinenstufe zur Entspannung zugeführt wird,
- - das Abgasgemisch der zweiten Turbinenstufe einem Vorkühler und anschließend einem Kondensator zu geführt und durch die Kondensation eine Phasen trennung herbeigeführt wird,
- - das Verbrennungsgas an die Atmosphäre abgegeben und das kondensierte Arbeitsmedium Wasser einem Flüssigkeitsammler zu geführt wird, wobei überflüssiges, bei der Ver brennung entstehendes Wasser, abgeführt werden muß,
- - das Arbeitsmedium von einer Pumpe in den Vorkühler sowie Kondensator als Kühlmittel geleitet, Wärme übernimmt und dann dem Fusionator zugeführt wird.
2. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein mehrstufiger Verdichter, mit Zwi
schenkühlung durch Wasser oder Luft, eingesetzt wird.
3. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verdampfung des Arbeitsmediums durch
eine getrennte Wärmequelle vorgenommen werden kann.
4. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß kontinuierlich, diskontinuierlich oder
sporadisch bei Bedarf den Abgasen Brennstoff zuge
führt wird, um die Temperatur derselben zu erhöhen.
5. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abgase hinter der ersten Gasturbinen
stufe durch einen Katalysator geführt werden, um ge
bildete Stickoxide etc. zu reduzieren.
6. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Kondensat einer Aufbereitung (Fil
tration, Neutralisation etc.) unterworfen wird, was
hauptsächlich dann von Wichtigkeit ist, wenn andere
flüssige oder gasförmige Brennstoffe, als vorher be
nannt, Verwendung finden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619661 DE3619661A1 (de) | 1986-02-20 | 1986-06-11 | Offener gasturbinen-prozess im zweistoffverfahren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605466 DE3605466A1 (de) | 1986-02-20 | 1986-02-20 | Geschlossener gasturbinen-prozess im zweistoffverfahren |
DE19863619661 DE3619661A1 (de) | 1986-02-20 | 1986-06-11 | Offener gasturbinen-prozess im zweistoffverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619661A1 true DE3619661A1 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=25841180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863619661 Ceased DE3619661A1 (de) | 1986-02-20 | 1986-06-11 | Offener gasturbinen-prozess im zweistoffverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3619661A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003076769A1 (de) * | 2002-03-14 | 2003-09-18 | Alstom Technology Ltd | Wärmekraftprozess |
WO2005031122A1 (en) * | 2003-10-01 | 2005-04-07 | Cuycha Innovation Oy | Method for improving the coefficient of efficiency in a closed steam plant process |
WO2010003205A1 (en) * | 2008-07-08 | 2010-01-14 | Vale Soluções Em Energia S.A. | Combined cycle energy generation system |
CN101307915B (zh) * | 2008-06-24 | 2010-06-02 | 北京航空航天大学 | 一种燃用乙醇燃料的燃气轮机预蒸发燃烧室 |
-
1986
- 1986-06-11 DE DE19863619661 patent/DE3619661A1/de not_active Ceased
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7069726B2 (en) | 2002-03-14 | 2006-07-04 | Alstom Technology Ltd. | Thermal power process |
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Legal Events
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