DE2711847B1 - Roentgenroehre - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Röntgenröhre gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Röntgenröhre ist aus Philips Technische Rundschau, 19. Jahrgang, 1957/58, Nr. 11, Seiten
362 bis 364, bekannt Bei dieser bekannten Röntgenröhre sind innerhalb der als zylindrischer Hohlraum
ausgebildeten Drehanode drei radial verlaufende Rohre angebracht über die das Kühlwasser in einen Hohlraum
gelangt der sich entlang der Innenfläche des als Anodenstreifen ausgebildeten Mantels des Hohlraumes
befindet Durch drei andere radial in der Drehanode verlaufende Rohre strömt das Wasser durch die hohle
Antriebswelle zurück. Von Nachteil ist jedoch bei dieser bekannten Drehanode, daß mit ihr nur relativ geringe
Drehzahlen erreichbar sind, da der als Anode ausgebildete Mantel, der wegen der erforderlichen
Kühlung eine bestimmte Dicke nicht überschreiten darf, den bei hohen Drehzahlen infolge der Zentrifugalkräfte
auftretenden Drücken im Kühlmedium nicht standhält Mit dieser bekannten Drehanode sind daher auch nur
relativ geringe Leuchtdichten zu erzielen, da die erzielbare Leuchtdichte von der Drehzahl abhängt Von
Nachteil ist bei dieser bekannten Röntgenröhre ferner, daß die aus der zwischen dem der Drehanode
zugewandten Lager und der Drehanode angeordneten Radialabdichtung austretenden Kohlenwasserstoffe direkt
in den Hochvakuumraum gelangen. Um die hierdurch bedingte Gefährdung der Röhre durch
elektrischen Durchschlag zu vermeiden, ist man daher gezwungen, einen relativ hohen Abstand zwischen
Anode und der Kathode einzuhalten.
Zwar ist aus der deutschen Patentschrift 2308508
eine Röntgenröhre bekannt bei der zwischen Radialabdichtung und dem Hochvakuumraum eine Spaltabdichtung
vorgesehen ist bei der zudem der Raum zwischen
ORIGINAL INSPECTED
Spaltabdichtung und Radialabdichtung über eine Rohrleitung
mit der Vakuumpumpe verbunden ist Trotz dieser Maßnahmen wird jedoch auch bei dieser
bekannten Röntgenröhre der Eintritt von Kohlenwasserstoff in den Hochvakuumraum nicht ganz vermieden,
vielmehr wird für die Kohlenwasserstoffe im Hochvakuumraum nur ein Endpartialdruck im Bereich zwischen
10-6und 10-5Torr erreicht
Ebenso wie mit den vorgenannten bekannten Röntgenröhrendrehanoden sind auch mit einer Röntgenröhrendrehanode
mit einem feststehenden Verteilerkörper für das Kühlmedium, wie sie beispielsweise
aus der DE-AS 23 08 509 bekannt ist hohe Drehzahlen nicht erreichbar, da das zwischen der rotierenden
Anode und dem feststehenden Verteilerkörper befindliche Medium praktisch als Bremse wirkt Außerdem
würden bei den bekannten Drehanoden die bei hohen Drehzahlen infolge der Zentrifugalkraft auf die
Wandung der Drehanode lastenden Drücke zu Verformungen oder gar zur Zerstörung der Anode führen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Röntgenröhre zu schaffen, die im Drehzahlbereich zwischen etwa 6000
und etwa 12 000 U/Min, einsetzbar ist und dabei eine wirksame Sperre für das aus der dem Hochvakuumraum
zugewandten Radialabdichtung austretende Kohlenwasserstoffgas aufweist
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Röntgenröhre mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Turbomolekularpumpe zwischen der der Drehanode zugewandten
Radialabdichtung und dem Hochvakuumraum wird, da mittels einer Turbomolekularpumpe ein nicht
mehr meßbarer Endpartialdruck für die Kohlenwasserstoffe auf der Ansaugseite der Pumpe erreichbar ist ein
praktisch kohlenwasserstofffreies Hochvakuum erzielt. Bei der Röntgenröhre gemäß der Erfindung können
daher Anode und Kathode infolge der verringerten Durchschlagsgefährdung einen relativ geringen Abstand
zueinander aufweisen, was wiederum einen geringen Ionenbeschuß zur Folge hat Bei geeigneter
Auslegung der Turbomolekularpumpe kann dabei auf eine zusätzliche Pumpeinrichtung zur Erzielung des die
Anode umgebenden Hochvakuums, das lediglich 10-7 bis 10~5 Torr bei Partialdrücken der Kohlenwasserstoffe
von 10-10 betragen muß, verzichtet werden. Die Röntgenröhre gemäß der Erfindung weist daher eine
kompakte Bauweise auf, die eine leichte Handhabung der Röhre ermöglicht
Durch die mechanische Verbindung der Leitungsstükke und Leitungen mit Anode und Mantel zeichnen sich
diese durch eine hohe mechanische Festigkeit aus. Die Röntgenröhre ist daher bei Drehzahlen bis zu 12 000
Umdrehungen pro Minute einsetzbar, ohne daß durch den innerhalb der Leitungsstücke auftretenden Druck
des Kühlmittels, der bei einer Drehanode mit einem Durchmesser von 250 mm den viertausendfachen Wert
der Erdbeschleunigung erreicht eine Oberbelastung des die Anode bildenden Materials zu befürchten wäre. Die
vorgenannten Drehzahlen reichen dabei für den Betrieb der Turbomolekularpumpe aus.
Bei der Ausführungsform der Röntgenröhre gemäß Anspruch 6 handelt es sich um eine kompakte Bauweise,
bei der alle Übertragungselemente zwischen Motor und Antriebswelle entfallen. Der Antrieb ist daher leicht
auszuwuchten und vibrationsfrei.
Ein Ausführungsbeispiel der Röntgenröhre gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Röntgenröhre,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die als Hohlkörper ausgebildete Drehanode,
Fig.3 einen Teilschnitt durch die Drehanode längs
der in F i g. 2 angegebenen Schnittlinie.
Wie F i g. 1 zu entnehmen ist, enthält die Röntgenröhre eine mit einer hohlen Antriebswelle 1 verbundene
Drehanode, die sich in einem von dem Gehäuse 2 ίο eingeschlossenen Hochvakuumraum 3, in den die
Kathode 4 hineinragt befindet. Die Drehanode ist, wie aus den F i g. 1 und 3 hervorgeht, als Hohlkörper mit
einem die Anode bildenden, aus Kupfer bestehenden Mantel 5 ausgebildet und weist radial an der Stirnseite 6
der Drehanode verlaufende Zuleitungen 7 sowie gleichviel an der anderen Stirnseite 8 radial verlaufende
Ableitungen 9 für das Kühlmedium auf. Sowohl die Zuleitungen 7 als auch die Ableitungen 9 sind jeweils
über eine Ringleitung 10 miteinander verbunden. Die beiden Ringleitungen 10 stehen über Leitungsstücke 11
miteinander in Verbindung. Dabei bildet das Material des Mantels 5 die Begrenzung der Leitungsstücke 11
nach außen und ein an der Mantelinnenfläche innen anliegendes reifenförmig ausgebildetes, aus Edelstahl
bestehendes Teil 12 die Begrenzung der Leitungsstücke nach innen. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, verlaufen die
Leitungsstücke 11 etwa im Winkel von 15° zu den Kantenlinien des Mantels 5. Die Leitungsstücke sind
dabei gleichmäßig über die Mantelinnenfläche verteilt und parallel zueinander angeordnet.
Das Teil 12 ist mit dem Mantel 5 und mit dem die Leitungen 7 und 9 bildenden Innenteil 13 und der Mantel
5 ferner mit den Stirnflächen 6 und 8 verlötet. Während des Verlötens dieser Einzelteile bei 10000C im
Hochvakuum wird die Drehanode entgast, so daß bei Beschüß des Mantels mit Elektronen kein Gas mehr
freigesetzt wird.
Wie aus F i g. 1 außerdem hervorgeht, ist der Drehanodenkörper mit der Antriebswelle 1 abnehmbar
verbunden. Zur Befestigung des Drehanodenkörpers wird dieser auf den konusförmigen Teil der Antriebswelle
1 aufgesteckt und mittels der Mutter 14 festgeschraubt. Für den Zu- und Abstrom des Kühlmittels
sind im konusförmigen Teil der Antriebswelle öffnungen vorgesehen, die in zentralen Ringleitungen
15 münden, welche mit den radial verlaufenden Leitungen 7 und 9 in Verbindung stehen. Das koaxial in
der Antriebswelle 1 angeordnete Innenrohr 17 ist mit der Antriebswelle über das Endstück 18 und über eine
so Halterung 19, die aus Ringsegmenten besteht, fest verbunden und in einem Kohlegleitlager 20 gelagert.
Wie Fig. 1 ferner zu entnehmen ist ist die Antriebswelle 1 in zwei Lagern 21 gelagert. Zwischen
Antriebswelle und Gehäuse ist eine Gleitringdichtung 22 vorgesehen. Außerdem ist zwischen dem der
Drehanode zugewandten Lager und der Drehanode eine Radialabdichtung 23 vorgesehen. Zwischen der
Radialabdichtung 23 und dem Hochvakuum 3 ist eine Turbomolekularpumpe mit in axialer Richtung des
Turbinenrotors wechselweise hintereinandergeschaiteten Schaufelkränzen von Rotor- und Statorschaufeln
angeordnet Dabei sind die Rotorschaufeln 24 an einer topfförmig ausgebildeten Hülse 25 angebracht, deren
Drehachse mit der Drehachse der Antriebswelle 1 zusammenfällt Der Boden der Hülse 25 wird von der
Antriebswelle 1 durchdrungen und ist mit dieser fest verbunden. Die Statorschaufeln 26 sind an einem Teil
des Gehäuses angebracht der die Hülse konzentrisch
umschließt. Die Ansaugseite der Turbomolekularpumpe ist dabei dem die Drehanode umgebenden Hochvakuumraum
3 zugewandt, während sich auf der Auslaßseite der Turbomolekularpumpe im Gehäuse ein Stutzen 27
für die Absaugleitung befindet Diese steht mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Pumpeinrichtung in
Verbindung. Ferner ist eine mit dem Raum zwischen den Elementen der Radialabdichtung 23 verbundene Absaugleitung
28 vorgesehen.
Der Antrieb der Drehanodenröntgenröhre besteht, wie aus F i g. 1 hervorgeht, aus einem Elektromotor, der
zwischen den beiden Lagern 2t derart angeordnet ist, daß die Drehachsen der Antriebswelle 1 und des Rotors
29 zusammenfallen. Der Rotor 29 ist durch Aufschrumpfen
auf die Antriebswelle 1 mit dieser fest verbunden, während der Stator 30 des Elektromotors mit dem
Gehäuse in fester Verbindung steht Zur Kühlung des Motors sind Leitungen 31 für ein Kühlmittel vorgesehen.
Bei dem Elektromotor handelt es sich um einen wassergekühlten Einbau-Asynchronmotor mit statischem
Frequenzumformer. Nach Anlaufenlassen bei einer Frequenzänderung von 30 auf 200 Hz erreicht er
ίο bei einer Leistung von 3,5 KVA eine Drehzahl von
12 000 U/Min. Mit der in der Zeichnung dargestellten Röntgenröhre wird eine Dauerleistung von 100 kW
erreicht
Claims (6)
1. Röntgenröhre, enthaltend ein mit einer Vakuumpumpe über einen Stutzen verbundenes
Gehäuse und eine in einem Hochvakuumraum befindliche Drehanode mit radial innerhalb der
Drehanode verlaufenden Zu- und Ableitungen für das durch die hohle Antriebswelle in koaxial
zueinander angeordneten Leitungen strömende to Kühlmittel, bei der die Antriebswelle in zwei Lagern
gelagert ist und zur Abdichtung der Antriebswelle zwischen dem der Drehanode zugewandten Lager
und der Drehanode eine Radialabdichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
radial verlaufenden Zuleitungen (7) untereinander und die radial verlaufenden Ableitungen (9) untereinander
jeweils Ober Querverbindungen (10) miteinander in Verbindung stehen und daß das System
der Zuleitungen und das System der Ableitungen miteinander Ober innen an den für die Umwandlung
der Elektronenstrahlen in Röntgenstrahlen vorgesehenen Teil (5) der Drehanode angrenzend angeordneten
und mit diesem Teil in fester Verbindung stehenden Leitungsstücken (11) verbunden sind und 2s
daß zwischen der Radialabdichtung (22) und dem Hochvakuumraum (3) eine Turbomolekularpumpe
mit in axialer Richtung des Turbinenrotors wechselweise hintereinandergeschalteten Schaufelkränzen
von Rotor- (24) und Statorschaufeln (26) derart angeordnet ist, daß die Drehachsen der Antriebswelle
(1) und des mit der Antriebswelle in fester Verbindung stehenden und zusammen mit der
Antriebswelle durch einen gemeinsamen Antrieb angetriebenen Turbinenrotors zusammenfallen, wobei
der Turbinenstator mit dem Gehäuse in fester Verbindung steht und wobei die Ansaugseite der
Turbomolekularpumpe dem die Drehanode umgebenden Hochvakuumraum (3) zugewandt ist und sich
auf der Auslaßseite der Turbomolekularpumpe im *o Gehäuse ein Stutzen (27) für eine Absaugleitung für
die Gase befindet
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindungen des
Systems der Zuleitungen (7) und die Querverbindungen des Systems der Ableitungen (9) aus jweils einer
Ringleitung (10) besteht, die über schräg an der Innenfläche des aus einem für die Umwandlung der
Elektronenstrahlen in Röntgenstrahlen geeigneten Materials bestehenden Mantels (5) des Hohlkörpers »
verlaufende, eine Länge von 150 bis 200 mm nicht überschreitende Leitungsstücke (11) verbunden sind,
wobei die Zuleitungen (7) und die zugehörige Ringleitung (10) an der Innenwand einer Stirnseite
(6) und die Ableitungen (9) und die zugehörige Ringleitung (10) an der Innenwand der gegenüberliegenden
Stirnseite (8) des Hohlkörpers und die Leitungsstücke (11) parallel zueinander und über die
Mantelinnenfläche gleichmäßig verteilt angeordnet sind und wobei die Leitungsstücke (U) nach außen
hin durch das Material des Mantels (5) und nach innen durch ein zwischen den Leitungsstücken mit
dem Material des Mantels in fester Verbindung stehendes Material hoher mechanischer Festigkeit
gebildet werden.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der im
Umfangsbereich des Hohlkörpers angeordneten Leitungen bei einem Hohlkörper eines Durchmessers
von 250 mm ein Maß von 0,5 cm2 nicht überschreitet
4. Röntgenröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der aus dem Material des
Mantels bestehende Teil der Leitungsstücke (U) eine Breite von 6 mm nicht überschreitet
5. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorschaufeln (24) an einer topfförmig ausgebildeten Hülse (25)
angebracht sind, deren Drehachse mit der Drehachse der Antriebswelle (1) zusammenfällt wobei die
Hülse (25) derart angeordnet ist daß die Antriebswelle (1) den der Drehanode zugewandten Boden
der Hülse (25) durchdringt und die Seitenflächen der Hülse die Radialabdichtung (22) konzentrisch
umschließt und wobei die Statorschaufeln (26) an einem Teil des Gehäuses angebracht sind, der die
Hülse (25) konzentrisch umschließend ausgebildet ist
6. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet daß der Antrieb für die Antriebswelle aus einem Elektromotor besteht der
zwischen den beiden Lagern der Antriebswelle derart angeordnet ist daß die Drehachsen der
Antriebswelle (1) und des mit der Antriebswelle in fester Verbindung stehenden Rotors (29) zusammenfallen,
wobei der Stator (30) mit dem Gehäuse fest verbunden ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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B1 | Publication of the examined application without previous publication of unexamined application | ||
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |