DE2711792B2 - Einrichtung zum Messen der Schallstärke einer Schallquelle und des Schalldämpfungsfaktors eines Materials und Anwendungsverfahren - Google Patents
Einrichtung zum Messen der Schallstärke einer Schallquelle und des Schalldämpfungsfaktors eines Materials und AnwendungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der Schallstärke einer Schallquelle und des Schalldämpfungsfaktors eines Materials, mit einer Schallquelle mit
Schallkörper, einem Gerät zum Messen des Schallabsorptions- und Schallisolationskoeffizienten, das einen
Sende- und einen Empfangskanai aufweist, mit einem ersten, mit dem Eingang des Empfangskanals verbundenen Mikrofon und mit einem zweiten, mit dem Eingang
des Sendekanals verbundenen, auf dem Schallkörper der Schallquelle befestigten und einen Teil der
gegebenenfalls von dem Schallkörper während der Dauer der Messungen direkt ausgesandten Schallstärke
erfassenden Mikrofon.
Es ist bekannt, daß der Schalldruck ρ eines
Nachhallfeldes und die Nachhallzeit T, die in einem Nachhallraum gemessen werden, durch folgende Gleichungen definiert sind:
wobei a und b Koeffizienten sind, die von den
Dimensionen des Nachhallraumes abhängen;
f{a)+g{(t) einfache Funktionen des Absorptionsfaktors ac des Nachhallraumes und
►Vdie Leistung der Schallquelle sind.
Wenn man beispielsweise den von einem im Nachhallraum angeordneten Mikrofon erzeugten
Schalldruck ρ und die Nachhallzeit Tmißt, laßt sich aus
den vorstehend genannten Beziehungen leicht die Schalleistung W der Schallquelle bestimmen. Dieses
Meßbeispiel ist in dem französischen Normblatt NF S 31.024 »Methode d'expertise adaptee ä des salles
reverberantes speciales«, vorgeschlagen. Wenn man nach dieser Methode arbeitet, macht eine genaue
Messung der mittleren Schalleistung der Schallquelle zahlreiche Messungen mit verschiedenen Mikrofonstellungen erforderlich. In diesem Fall bedeutet die
Bestimmung einer Nachhallzeit eine sehr lange Meßdauer. Die Mikrofonstellungen im direkten Feld der
Schallquelle sind ungenau und leicht verschieden für analoge Messungen mit einer Normschallquelle und
einer beliebigen Schallquelle, deren Leistung zu bestimmen ist Praktisch werden diese Messungen mit
Hilfe eines einzigen Mikrofons durchgeführt, das in einer genau horizontalen Ebene auf einem Kreis
versetzt wird. Bei solchen Anordnungen bleiben die vom Mikrofon empfangenen direkten Schallfelder der
Schallquellen über die Gesamtdauer der Messungen nicht konstant
Wenn man auf analoge Weise in einem Nachhallraum mit bestimmten Abmessungen die Nachhallzeit Γ mißt,
läßt sich der Absorptionsfaktor « eines Materials leicht aus der vorstehend genannten ersten Gleichung
ableiten, wenn man den Absorptionsfaktor des Raumes ohne dieses Material kennt und indem man die
Nachhallzeit des mit dem betreffenden Material versehenen Saales mißt Dieses Verfahren ist im
französischen Normblatt NF S 31.003 vorgeschlagen. Wie im vorhergehenden Fall müssen auch hier während
einer sehr langen Meßdauer viele Mikrofonstellungen eingenommen werden, wobei die Lokalisierung der
verschiedenen Stellungen im allgemeinen ungenau ist
Andere Schallmessungen basieren auf dem Schalldruckpegel, der durch ein Mikrofon erhalten wird.
Solche die Bestimmung der Schalleistung einer Schallquelle betreffenden Messungen sind beispielsweise in einem Artikel von C. E. Ebbing und G. C
Maling beschrieben, der in der amerikanischen
Fachzeitschrift »US Journal of the Acoustical Society of America«, Band 54, No. 4, Oktober 1973, Seiten
935-949, abgedruckt ist Dieser Artikel bezieht sich auf eine Einrichtung zur Messung der Qualifikation eines
Nachhallraumes zur genauen Bestimmung des mittleren Schalldruckpegels dieses Raumes. In einem ersten
Verfahrensschritt, der als Eichschritt bezeichnet wird,
wird der mittlere Schalldruckpegel mit Hilfe eines einzigen Mikrofons bestimmt, das an verschiedenen
Stellen iin Nachhallfeld des Saales angeordnet wird, der
eine feste Bezugsschallquelle analog einem Lautsprecher aufweist Dann wird in einem zweiten Verfahrensschritt, der als Meßschritt bezeichnet wird, der mittlere
Schalldruckpegel analog wie beim ersten Verfahrensschritt mit einer festen Schallquelle bestimmt, deren
Schalleistung gemessen werden soll und durch welche die Bezugsschallquelle ersetzt wird.
In der amerikanischen Patentschrift 23 56 478 ist ein Verfahren zum Messen des mittleren Schallabsorptionskoeffizienten eines Nachhallraumes vor und nach dem
Einbringen eines schallabsorbierenden Materials beschrieben. Bei diesem Verfahren wird eine Vorrichtung
zum Messen der Schalldichte bei jeder Messung einerseits in der Nähe einer Schallimpulsquelle und
andererseits in bestimmten Abständen von dieser Schallimpulsquelle angeordnet Diese Entfernungen
sind schwierig zu bestimmen, weil das Schallquellzentrum immer ungenau bestimmt ist Außerdem wird bei
diesem Verfahren der Richtungsfaktor der Schallquelle in der gewählten Meßrichtung nicht berücksichtigt
Außerdem muß dort sichergestellt seiii, daß die
ίο Schallquelle bei allen Frequenzen nach allen Richtungen
gleich strahlt Wie in dem vorstehend erwähnten Artikel beschrieben ist, wird die Messung des mittleren
Schalldruckpegels beim Verfahren gemäß der amerikanischen Patentschrift mit Hilfe eines nacheinander an
verschiedenen Stellen angeordneten einzigen Mikrofons und mit einer festen Schallquelle durchgeführt
Die bei den zum Stand der Technik gehörenden Verfahren sehr lange Meßdauer verleitet dazu, nur eine
relativ kleine Anzahl von Einzelmessungen vorzuneh
men. Dies hat aber zur Folge, daß zu den Meßfehlern,
die durch die teilweise in den direkten Schaiifeldern der
Schallquellen befindlichen Mikrofonstellen entstehen, ungenaue Mittelwerte von der mittleren Schalleistung
einer Schallquelle und vom mittleren Absorptionsfaktor
eines Materials hinzukommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Messen der Schallstärke einer
Schallquelle und des Schalldämpfungsfaktors eines Materials zu schaffen, die den erwähnten französischen
Normen entspricht, aber bei nur sehr kurzen Meßzeiten
sehr genaue Mittelwerte der Schalleistung und des Schalldämpfungsfaktors ergibt
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst daß für den Empfang eines direkten konstanten Schallfeldes vom Schallkörper durch das auf einem der
Lautsprecher des Schallkörpers befestigte erste Mikrofon und für den Empfang der gesamten, direkt vom
Schallkörper ausgehenden Schallstärke durch das
zweite Mikrofon ein Stab vorhanden ist dessen eines
Ende mit dem Schallkörper und dessen anderes Ende mit dem ersten Mikrofon fest verbunden ist, und daß
eine mechanische Vorrichtung zur Bewegungserteilung mit einer Kardangelenkstelle, deren Gelenkpunkt mit
einem festen Punkt des Stabes zusammenfällt, vorhanden ist die dem Stab beliebige Bewegungen um einen
festen Punkt erteilen und gleichzeitige Verstellungen des das zweite Mikrofon tragenden Schallkörpers und
des ersten Mikrofons bewirken kann, bei welchem die
Entfernung und die Ausrichtung des Schallkörpers zum
ersten Mikrofon konstant bleiben.
Die mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung bewirkten Messungen gründen sich auf die
vorstehend an zweiter Stelle genannte Gleichung und
sehen wie bei den vorbekannten Verfahren mehrere
Mikrofonstellungen im Nachhallfeld bei verschiedenen Stellungen der Schallquellen vor. Mit der Einrichtung
läßt sich mit einem Empfangsmikrofon als Sonometer ein Meßverfahren durchführen, bei welchem im
wi Nachhallfeld bei sich im Felde drehendem Aufnahmemikrofon zunächst der Schalldruck bei einer vorgegebenen Schallquelle gemessen wird. Anschließend wird auf
gleiche Weise der Schalldruck von einer Eichschallquelle gemessen. Dabei kann die Leistung der Eichschall-
K ι quelle geändert werden, bis der gleiche Schalldruckwert
wie bei der vorausgegangenen Schalldruckmessung mit der vorgegebenen Schallquelle erreicht wird. Auf diese
Weise läßt sich die Leistung der vorgegebenen
Schallquelle direkt bestimmen und ablesen.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung lassen sich aber auch noch andere Meßverfahren
durchführen. Beispielsweise kann im Nachhallfeld mit dem als Sonometer wirkenden Empfangsmikrofon
zunächst der Schalldruck bei der Schallquelle ermittelt werden, deren Werte zu bestimmen sind. Anschließend
können Schalldruckpegeldifferenzen beim Einsatz einer vorgegebenen Schallquelle mit einem Vergleichsmeßgerät
durchgeführt werden. Aus dem zuerst gemessenen Schalldruck und der anschließend gemessenen Schalldruckdifferenz
kann dann die Leistung der Schallquelle bestimmt werden.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung kann ein Gerät zum Messen des Schallabsorption- und
Schallisoiations-Koeffizienten aufweisen, das die Schaiidruckunterschiede
mißt, die vom zweiten Mikrofon und vom ersten im Nachhallfeld eines Nachhallraumes
angeordneten Mikrofon stammen; zunächst mit einer Schallquelle, deren Schalleistung zu messen ist und die in
der Nähe des Schallraumes angeordnet ist, und anschließend mit einer Schallquelle mit bestimmter
Schalleistung, die in den Schallraum eingebracht ist Wenn die Unterschiede der Schalldruckpegel mit der
Schallquelle bestimmter Leistung diejenigen mit der Schallquelle erreichen, ergibt die Eichung der Schallquelle
mit vorgegebener Leistung eine direkte Anzeige der Schalleistung der Schallquelle.
Gemäß einer ersten Abwandlung der Messung des Schalldämpfungsfaktors eines Materials kann bei einer
Einrichtung gemäß der Erfindung das Gerät zum Messen des Schallabsorption- und Schallisoiations-Koeffizienten
die Unterschiede zwischen den Schalldruckpegeln messen, die vom zweiten feststehenden
Mikrofon, das auf dem Schallkörper befestigt ist, der eine Schallquelle bestimmter Leistung umgibt, und vom
ersten Mikrofon geliefert werden. Die Messung erfolgt zuerst in Abwesenheit und anschließend beim Vorhandensein
eines Materials, dessen Schalldämpfungsfaktor direkt aus den Differenzen der Schalldruckpegel
abgeleitet wird, die ohne und mit dem Material im Nachhallraum gemessen werden.
Bei einer zweiten Abwandlung der Messung des Schalldämpfungsfaktors eines Materials kann das Gerät
zum Messen des Schallabsorption- und Schallisoiations-Koeffizienten
Messungen ausführen, die analog der vorstehend beschriebenen ersten Variante sind. In
diesem Fall mißt das genannte Gerät die Phasenverschiebungen der Schallsignale, die von dem Sendemikrofon
und dem Empfangsmikrofon geliefert werden, wobei diese Signale von einer Schallquelle mit
modulierter Schalleistung erzeugt werden. Der Absorptionsfaktor oi des Materials, der proportional dem
mittleren Wert dieser Phasenverschiebungen ist, läßt sich so bestimmen.
Die Eichschallquelle mit bestimmter Schalleistung, die in der Einrichtung gemäß der Erfindung Verwendung
findet, ist insbesondere eine Schallquelle, wie sie in der französischen Patentanmeldung 74-18 909 vom 31. 5.
1974 beschrieben ist Eine solche Eichschallquelle weist insbesondere ein gleichgewichtserhaltendes Netzwerk
auf, das in der Nachhallzone und für einen durchschnittlichen Nachhallraum ein genormtes statisches Gleichgewicht
A ergibt Dieses Gleichgewicht A resultiert aus Dämpfungen gemäß einer Kurve A einer internationalen
Norm, die in einer Veröffentlichung No. 123 der internationalen elektronischen Kommission unter dem
Titel »Empfehlungen für Schallmesser« dargestellt ist Bei allen mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Einrichtung durchgeführten Messungen stellt also die vom Gerät zum Messen des Schallabsorption- und
Schallisoiations-Koeffizienten angezeigte Schalldruckänderung genau die Änderung seiner durch den
Nachhall bewirkten Schallstärke dar, während die Schallstärke des direkten Tones konstant bleibt. Auch
erlaubt das zweite und auf dem Schallkörper befestigte Mikrofon die Feststellung des Schallstärkepegels einer
ίο Schallquelle.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnungen näher
erläutert Im einzelnen zeigt
F i g. 1 ein Schema einer Einrichtung, die eine is gleichzeitige Verstellung der Bezugsschallquelle oder
des Sendemikrofons und des Empfangsmikrofons erlaubt
Fig.2 ein vereinfachtes Blockschaltdiagramm eines
Gerätes zum Messen des Schallabsorption- und Schallisoiations-Koeffizienten, mit welchem die Phasenverschiebungen
von Schallsignalen gemessen werden können.
F i g. 1 zeigt schematisch die Einrichtungsteile, insbesondere die mechanischen Teile, mit denen sich das
eingangs genannte Meßverfahren durchführen läßt. Auf einem auf dem Boden des Nachhallraumes stabil
aufsitzenden Teleskopfuß 1 ist eine vertikalverschiebbare Stange 2 angeordnet an deren freiem Ende eine
Kardangelenkstelle 5 angebracht ist
Die Kardangelenkstelle 5 weist einen U-förmigen Bügel 51 auf, dessen Enden Drehlagerstellen für die entgegengesetzten Ecken eines durchbrochenen Stükkes 52, das sowohl innen als auch außen eine genau rechtwinklige Kontur aufweist ausgebildet sind. Zwisehen den beiden anderen entgegengesetzten Ecken dieses durchbrochenen Stückes 52 ist eine Achse 53 befestigt Das freie Ende der Stange 2 ist im mittleren Teil der Basis des U-förmigen Bügels 51 befestigt
Die Kardangelenkstelle 5 weist einen U-förmigen Bügel 51 auf, dessen Enden Drehlagerstellen für die entgegengesetzten Ecken eines durchbrochenen Stükkes 52, das sowohl innen als auch außen eine genau rechtwinklige Kontur aufweist ausgebildet sind. Zwisehen den beiden anderen entgegengesetzten Ecken dieses durchbrochenen Stückes 52 ist eine Achse 53 befestigt Das freie Ende der Stange 2 ist im mittleren Teil der Basis des U-förmigen Bügels 51 befestigt
Im mittleren Bereich der Achse 53 ist in passender
■40 Weise ein Stab 3 drehbar befestigt Die Achse 53 ragt
mit Reibung durch eine quer durch den Stab geführte Bohrung. Die Kardangelenkstelle 5 erlaubt beliebige
dreidimensionale Bewegungen um den Gelenkpunkt 54 des mittleren Teils der Achse 53. Dieser Gelenkpunkt 54
4r> begrenzt somit einen Arm 20 des Stabes 3 auf der einen
Seite und einen Arm 30 des Stabes 3 auf der anderen Seite der Kardangelenkstelle 5. Der eine Arm 20 hat
eine konstante Länge X2. Der andere Arm 30 hat eine
veränderliche Länge X3. Die Längenänderung wird mit
'<> Hilfe eines Stabes 4 bewirkt der im Hohlkörper des
Stabes 3 verschiebbar gelagert ist Im allgemeinen ist die Länge x3 des Armes 30 immer größer als die Länge x2
des Armes 20.
Am äußeren Ende des Armes 20 ist in passender Weise eine Eichschallquelle befestigt die von einer Art
Schallkörper 6 umgeben ist, wie beispielsweise in der
vorstehend bereits erwähnten französischen Patenanmeldung 74-18 909 beschrieben ist
Vor einem der Lautsprecher 7 des Schallkörpers 6 ist
"" zentral und starr ein Sendemikrofon 21 mit Hilfe eines
auf passende Weise auf dem Schallkörper 6 befestigten Tragkreuzes 8 angeordnet Am freien Ende des
verschiebbaren Stabes 4 des Armes 30 ist ein Empfangsmikrofon 31 in passender Weise befestigt Aul
■·'· dem Stab 4 des Armes 30 ist ein Schiebegewicht 9
angeordnet mit dessen Hilfe die beiderseits des
Gelenkpunktes 54 des Stabes 3 angreifenden Kräfte bei
den jeweils gewählten Entfernungen χι und X3 ausgegli-
chen werden können. Normalerweise ist das Gewicht des Mikrofons 31 merklich geringer als dasjenige der
aus dem Schallkörper 6 und dem Sendemikrofon 21 gebildeten Einheit.
In der Nähe der Verlängerung des Armes 20 ist ein Elektromotor 10 angeordnet, der einen Kurbelarm 11
antreibt und ihm eine Drehbewegung um eine fiktive Achse verleiht, die durch den Gelenkpunkt 54 des
Stabes 3 verläuft. Ein Ende des Kurbelarmes 11 ist mit der Drehachse des Motors 10 verbunden. Das andere
Ende des Kurbelarmes 11 ragt in die Öffnung eines kleinen Hohlzylinders 12, der einen Vorsprung auf einer
der Außenseiten des Schallkörpers 6 bildet. Der Motor 10 ist fest angeordnet und am Ende einer vertikalen
Stange 13 befestigt. Diese Stange 13 ist in einem Tclcskopfuß S4 verschiebbar angeordnet, der wie der
Teleskopfuß 1 fest auf den Boden des Nachhallraumes so aufgesetzt ist, daß der Schallkörper 6 der
Eichschallquelle beispielsweise in der Nähe einer Schallquelle angeordnet ist, deren Schalleistung zu
ermitteln ist.
Die Eichschallquelle ist über elektrische Leitungen 15 mit den Eingängen einer Speiseschaltung 16 verbunden,
welche die Betriebsspannungen liefert. Das Sendemikrofon 21 und das Empfangsmikrofon 31 sind über zwei
Leiterpaare 22 und 32 mit den Eingängen einer Anpassungsstufe 23 und mit einer Differenzmeßstufe 17
verbunden. Der Ausgang der Anpassungsstufe 23 ist mit dem Eingang der Differenzmeßstufe 17 verbunden.
Durch die Kardangelenkstelle 5 kann die starre Einheit, die durch den Schallkörper 6 und das Empfangsmikrofon
31 gebildet ist, sich nicht um sich selbst drehen, wenn der Motor 10 den Kurbelarm 11 in eine Rotationsbewegung
versetzt. Folglich hängen die Leiterdrähte 15, 22 und 32 immer frei und können sich nicht um die auf dem
Stab 3 angeordneten Vorrichtungsteile wickeln.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Laufpegel-Differenzmeßstufe 17 analog der
im deutschen Patent 23 58 034 beschriebenen ausgebildet.
Die Eichschallquelle, deren Leistungsänderung in einem schalltoten Raum geeicht worden ist, erzeugt auf
das Sendemikrofon 21 einen Schalldruckpegel, der höher ist als der Druckpegel, der dem Leistungspegel
der Eichschallquelle entspricht. Folglich muß eine geeignete Anpassungsstufe 23 in die Sendekette der
Lautpegel-Differenzmeßstufe 17 gelegt werden, beispielsweise vor den Eingang dieser Lautpegel-Differenzmeßstufe
17, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Das vom Sendemikrofon 21 gelieferte Druckpegelsignal wird
also auf den Wert eines Druckpegels reduziert, der den
Leistungspegel der Eichschallquelle darstellt.
Das Messen der Schalleistung einer beliebigen Schallquelle wird in zwei Verfahrensschritten durchgeführt
Im ersten Verfahrensschritt wird die EichschallqueJle
von der Speiseschaltung getrennt Der Schallkörper 6 ist in einem Nachhallraum so angeordnet, daß er einen
Kreis in unmittelbarer Nähe der beliebigen Schallquelle beschreibt, wobei auch das Empfangsmikrofon 31 einen
anderen Kreis beschreibt, dessen Durchmesser im Nachhallfeld des Nachhallraumes so groß wie möglich
sein soll. Das Mikrofon 31 erzeugt in der Empfangskette der Lautpegel-Differenzmeßstufe 17, die als Sonometer
wirkt ein Signal, dessen Amplitude proportional dem Schalldruckpegel im Nachhallfeld ist Die als Sonometer
wirkende Lautpegel-Differenzmeßstufe 17 zeigt die Änderungen dieses Schalldruckpegels an.
In einer zweiten Verfahrensstufe wird die beliebige Schallquelle von der Speiseschaltung 16 abgetrennt und
dagegen die Eichschallquelle wieder an die Speiseschaltung 16 angeschlossen. Die Leistung dieser Eichschallquelle
wird erhöht bis zu einem Wert, der einer Schalldruckänderung entspricht, die gleich derjenigen
ist, die durch die Lautpegel-Differenzmeßstufe 17 in der ersten Verfahrensstufe angezeigt ist. Eine einfache
Messung des Schalldruckpegels, der vom Mikrofon 21
ίο erfaßt und in die Sendekette der Lautpegel-Differenzmeßstufe
17 gegeben wird, ergibt direkt die gesuchte Leistung der beweglichen Schallquelle. Dieser Wert
wird beispielsweise durch Leistungsschalter angezeigt, die in Dezibel geeicht und in die Sendekette eingefügt
is sind.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird das Messen des Absorptionsfaktors eines Materials in zwei Verfahrensschritten
durchgeführt. In beiden Verfahrensschritten ist die Eichschallquelle mit der Speiseschaltung 16 verbunden.
Im ersten Verfahrensschritt dient der Mittelwert der Schalldruckpegelunterschiede, die von den beiden
Mikrofonen 21 und 31 festgestellt werden, zum Berechnen des mittleren Absorptionsfaktors im Nachhallraum
ohne das Material. Im zweiten Verfahrensschritt wird das Material in den Nachhallraum
eingebracht und der mittlere Absorptionsfaktor des Nachhallraumes mit diesem Material gemessen. Aus den
Mittelwerten der Schalldruckpegeldifferenzen, die von der Lautpegel-Differenzmeßstufe 17 während der
beiden Verfahrensschritte angezeigt werden, wird der Absorptionsfaktor « des untersuchten Materials abgeleitet.
Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung wird das Messen des Absorptionsfaktors eines Materials mit Hilfe einer Lautpegel-Differenzmeßstufe und einer Eichschallquelle bewirkt, die von den beschriebenen Einrichtungen dieser Art etwas verschieden sind.
Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung wird das Messen des Absorptionsfaktors eines Materials mit Hilfe einer Lautpegel-Differenzmeßstufe und einer Eichschallquelle bewirkt, die von den beschriebenen Einrichtungen dieser Art etwas verschieden sind.
4u F i g. 2 zeigt eine Lautpegel-Differenzmeßstufe, die
zum Messen der Phasenverschiebung von zwei Schallsignalen geeignet ist, die vom Sendemikrofon 21 und
vom Empfangsmikrofon 31 geliefert werden, und diese Lautpegel-Differenzmeßstufe weist folgende, an sich
bekannte Elemente auf:
einen Sendekanal II für die vom Sendemikrofon 21 gelieferten Signale, das über die Leitungen 22 mit dem
Eingang des Sendekanals verbunden ist, der einen Vorverstärker 24 und zwei Leistungsschalter 25 und 26
aufweist, von denen der eine in Zehnerwerten und der andere in Einerwerten von Dezibel geeicht ist;
einen Empfangskanal III, auf den die Signale des Empfangsmikrofons 31 gegeben werden, das über die Leitungsdrähte 32 mit dem Eingang dieses Empfangska-
einen Empfangskanal III, auf den die Signale des Empfangsmikrofons 31 gegeben werden, das über die Leitungsdrähte 32 mit dem Eingang dieses Empfangska-
nals verbunden ist, der einen Vorverstärker 34 aufweist;
in beiden Kanälen einen automatisch gesteuerten Leistungsverstärker 27 oder 37 sowie Tiefpaßfilter 28
und 38, die in jeden Kanal wahlweise mittels Umschaltern einschaltbar sind.
Zusätzlich zu diesen bekannten Schaltungselementen weisen die Kanäle hinter den Tiefpaßfiltern 2? und 38
Demodulationsstufen 29 und 39 auf, deren Ausgänge mit den Eingängen eines Phasenmeßgeräts 40 verbunden
sind.
Bei dieser zweiten Ausführungsform wird die Schalleistung der Eichschallquelle beispielsweise mit
einer Frequenz von 1 bis 2 Hz und mit einer Modulationstiefe von 40 bis 50% moduliert. Dement-
sprechend sind auch die Schallsignale, deren Amplituden proportional den von dem Sendemikrofon 21 und
dem Empfangsmikrofon 31 aufgenommenen Schalldrücken sind, moduliert.
Die Hüllkurve der Modulation der vom Empfangsmikrofon 31 gelieferten Schallsignale ist in bezug auf die
Hüllkurve der Modulation der vom Sendemikrofon 21 erzeugten Schallsignale phasenverschoben. Die Demodulationsstufen
29 und 39 für diese Schallsignale erlauben mit Hilfe des Phasenmeßgeräts 40 die Anzeige
der Phasenverschiebung zwischen den demodulierten Schallsignalen, die aus dem Sendekanal und dem
Empfangskanal kommen. Die Phasenverschiebung ist proportional dem Absorptionsfaktor des Nachhallraumes.
Wenn man analog wie beim ersten Ausführungsbeispiel vorgeht, also zunächst ohne und dann mit dem
Material im Nachhallraum arbeitet, erlauben zwei Mittelwerte der Phasenverschiebungen der modulierten
Signale das Errechnen des gesuchten Absorptionsfaktors des Materials.
Für die verschiedenen vorstehend beschriebenen Meßarten weist die Einrichtung beispielsweise einen
Stab 3 auf, dessen Arm 20 eine feste Länge χι von 0,6 m
und dessen teleskopartig verstellbarer Arm 30 eine Länge xj aufweist, die zwischen 1,2 m und 2,4 m
schwenkt. Die Länge der Kurbel ist zwischen 0,3 und 06 m verstellbar. Bei diesen Werten beschreiben der
Schallkörper 6 und das Empfangsmikrofon 31 gleichzeitig Kreisbahnen, deren Durchmesser zwischen 0,3 und
0,6 m und zwischen 0,6 und 2,4 m liegen.
Der Wert von xi wird in Abhängigkeit von den
Abmessungen des Nachhallraumes gewählt. Im allgemeinen ist das Empfangsmikrofon 31 immer vor den
Wänden dieses Raumes in einem Abstand angeordnet, der mindestens gleich einem Viertel der Wellenlänge
der tiefsten Schallfrequenz ist, die von den Schallquellen
ίο geliefert wird.
Genaue Messungen der Mittelwerte der Schalleistungen und gesuchten Faktoren werden vorzugsweise bei
einer vollständigen Umdrehung der Kurbel 11 erreicht.
Beispielsweise sind für einen parallelepipedischen Nachhallraum die ermittelten Werte um so genauer,
wenn man die Messungen durchführt, wenn der Stab 3 so angeordnet ist, daß die gemeinsame Achse der
entgegengesetzten Rotationskegel, die ihre gemeinsame Spitze im Gelenkpunkt 54 haben, und deren
Mantelfläche durch die Arme 20 und 30 beschrieben wird, mit einer der großen Diagonalen dieses
parallelepipedischen Nachhallraumes zusammenfällt.
Die Meßeinrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist,
läßt sich vorteilhafterweise transportabel und leicht abbaubar ausbilden und mit geringen Kosten herstellen.
Die Einrichtung eignet sich insbesondere zum Messen der Leistungen von Schallquellen und Absorptionsfaktoren
von Materialien in Wohnräumen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Messen der Schalistärke einer Schallquelle und des Schalldämpfungsfaktors eines
Materials, mit einer Schallquelle mit Schallkörper, einem Gerät zum Messen des Schallabsorptionsund Schallisolationskoeffizienten, das einen Sende-
und einen Empfangskanal aufweist, mit einem ersten,
mit dem Eingang des Empfangskanals verbundenen Mikrofon und mit einem zweiten, mit dem Eingang
des Sendekanals verbundenen, auf dem SchaMkörper der Schallquelle befestigten und einen Teil der
gegebenenfalls von dem Schallkörper während der Dauer der Messungen direkt ausgesandten Schallstärke erfassenden Mikrofon, dadurch gekennzeichnet, daß für den Empfang eines
direkten konstanten Schallfeldes vom Schallkörper durch das auf einem der Lautsprecher (7) des
Schallkörpers befestigte erste Mikrofon (31) und für den Empfang der gesamten, direkt vom Schallkörper
(6) ausgehenden Schallstärke durch das zweite Mikrofon (21) ein Stab (3) vorhanden ist, dessen
eines Ende mit dem Schallkörper (6) und dessen anderes Ende mit dem ersten Mikrofon (31) fest
verbunden ist, und daß eine mechanische Vorrichtung zur Bewegungserteilung mit einer Kardangelenkstelle (5), deren Gelenkpunkt mit einem festen
Punkt (54) des Stabes (3) zusammenfällt, vorhanden ist, die dem Stab (3) beliebige Bewegungen um einen
festen Punkt (54) erteilen und gleichzeitige Verstellungen des das zweite Mikrofon (21) tragenden
Schallkörpers (6) und des ersten Mikrofons (31) bewirken kann, bei welchen die Entfernung (x2 + *j)
und die Ausrichtung des Schallkörpers (6) zum ersten Mikrofon (31) konstant bleiben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardangelenkstelle (5) der
mechanischen Vorrichtung zur Btwegungserteilung auf einer in einem Teleskopfuß (1) verschiebbaren
Stange (2) angeordnet ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (3) mit einem
teleskopartig verschiebbaren Stab (4) gekoppelt ist, an dessen einem Ende das erste Mikrofon (31)
befestigt ist und mit welchem der Abstand des festen Punktes (54) zum ersten Mikrofon (31) einstellbar ist,
der größer sein kann als der Abstand des festen Punktes (54) vom Schallkörper (6).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Motor (10)
zum Antrieb eines der Enden des Stabes (3) über eine Kurbel (U) aufweist, der auf einer verschiebbaren Stange (13) in einem Teleskopfuß (14) so
angeordnet ist, daß die Rotationsachse auf den festen Punkt (54) des Stabes (3) ausgerichtet ist, und
daß dieser Stab (3) eine Bewegung ausführt, die Mantelflächen von zwei entgegengesetzten Kegeln
beschreibt, deren Spitzen m festen Punkt (54) liegen,
wobei keine Eigendrehung des Stabes (3) erfolgt «>
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zum Messen
des Schall-Absorptions- und Schall-Isolations-Koeffizienten zwei Demodulationsstufen (29, 39) für die
Schallsignale aufweist, und die beiden Demodula- t>~>
tionsstufen mit den Ausgängen des Sendekanals (II) und des Empfangskanals (III) verbunden sind, und
daß ein Phasenmeßgerät (40) zwischen die Demodulationsstufen zur Anzeige der Phasenverschiebung
zwischen den vom ersten Mikrofon (31) und den vom zweiten Mikrofon (21) gelieferter. Signalen geschaltet ist
6. Verfahren zum Messen des Schallabsorptionsund Schallisolations-Koeffizienten eines Materials
durch Feststellung der Unterschiede der Schalldruckpegel, die von zwei Mikrofonen im Nachhallfeld eines Nachhallraumes erfaßt werden, mit einer
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mit einer
Schallquelle gearbeitet wird, deren Schalleistung zu messen ist und die in der Nähe des Schallkörpers
angeordnet ist, daß anschließend mit einer Schallquelle bestimmter Schalleistung gearbeitet wird, die
in den Schallkörper eingesetzt ist, und daß die Schalleistung der zu messenden Schallquelle direkt
an der Skala der Schallquelle mit vorgegebener Schalleistung abgelesen wird, wenn die Schallpegel
mit der Schallquelle bestimmter Leistung die Schallpegel erreichen, die mit der zu messenden
Schallquelle auftreten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Messungen zunächst ohne und
anschließend mit einem Material im Nachhallraum durchgeführt werden, und daß der Absorpüonsfaktor des Materials direkt aus der Differenz der
Schalldruckwerte bestimmt wird, die in dem Nachhallraum beim Fehlen und beim Vorhandensein
des Materials ermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Phasenverschiebungen zwischen
den Schallsignalen bestimmt werden, die vom zweiten und auf einem eine Schallquelle mit
modulierter Leistung umgebenden Schallkörper (6) befestigten Mikrofon (21) und dem im Nachhallfeld
des Nachhallraumes angeordneten ersten Mikrofon (31) zunächst bei Abwesenheit und anschließend bei
Anwesenheit eines Materials gemessen werden, und daß der Absorptionsfaktor direkt aus der Phasenverschiebung der Schallsignale ermittelt wird, die
einmal ohne und einmal mit dem Material im Nachhallraum gemessen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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