DE2707968C2 - Verfahren zum Empfang von Ultraschallwellen unter einem vorbestimmten Auftreffwinkel - Google Patents
Verfahren zum Empfang von Ultraschallwellen unter einem vorbestimmten AuftreffwinkelInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet,
daß als optischer Empfänger ein Laufzeitinterferometer
verwendet wird,
daß der auf dem optischen Empfänger abgebildete Teil der Werkstückoberfläche, von dem aus dem
Werkstück eine ebene oder quasi-ebenc Ultraschallwelle
mit der Wellenlänge λ unter einem Auftreffwinkel « auf die Werkstückoberfläche empfangen
wird, streifenförmig in Form eines Gitterbildes mit Hilfe des Laserstrahls beleuchtet wird, daß die Lichtstege
des Gitterbildes mit den Stellen gleichphasiger Schwingungszustände der Oberfläche zur Deckung
gebracht werden, wobei der gleichmäßige Gitterabstand d in Abhängigkeit des Auftreffwinkels χ und/
oder der Ultraschallweiienlänge λ durch die Formel
sin α
bestimmt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Stellen gleichphasiger Schwingungszustände liegenden, in dem Empfänger
abgebildeten Lichtstege des Gitterbildes bei vorgegebenem Auftreffwinkel χ der ebenen oder quasi
ebenen Ultraschallwellen im Werkstück relativ zur Werkstückoberfläche, einzeln und zeitlich nacheinander
von dem Laufzeitinterferometer verarbeitet werden, wobei sich die Verzögerungszeiten Jt der
zeitlich nacheinander erfolgenden Verarbeitung in Abhängigkeit von der Schallgeschwindigkeit (c) im
Werkstück, des Gitterabstandes d und des Auftreffwinkels «durch die Formel
Al
bestimmt.
rf sin α
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfang von Ultraschallwellen unter einem vorbestimmten Auftreffwinkel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der zerstörungsfreien Prüfung von nicht oder schlecht zugänglichen Werkstücken, einschließlich solcher
mit heißer Oberfläche mit Ultraschallwellen, ist es notwendig, die Schallwelle, die nicht über flüssige Ankopplungsmittel
zum Schallempfänger geleitel werden kann, berührungslos zu empfangen. Als Ankopplung
mittel kommen nur Gase in Frage, die aber wegen di enorm großen Unterschiedes der Schallwellenwide
stände zwischen Gas und festem Körper ein Übertrage s der Schallwelle nicht erlauben, auch werden in de
Werkstoffprüfung mit Ultraschall nicht nur lotrecht zi Oberfläche verlaufende Schallwellen angewendet, sor
dem häufig Schallwellen, deren Ausbreitungsrichtung ι einem Winkel zum Oberflächenlot liegt Die Winkel d<
Schallausbreitungsrichtung sind gegeben durch die ü ge der nachzuweisenden Ungänzen. Demzufolge mu
der Schallempfänger in seiner Richtcharakteristik, d. > in der räumlichen Verteilung seiner Empfindlichkei
dem Auftreffwinkel der Schallwellen auf die Oberfläch des Werkstückes tntsprechen.
Berührungslos arbeitende Empfangsverfahren fü lotrecht auf die Oberfläche auftreffende Schallwelle!
sind an sich bekannt, wobei die Auslenkung der Oberfl«
ehe durch die Beeinflussung der Schallwelle gemesse werden kann (vgl. »Werkstoffprüfung mit Ultraschall
von I. u. H. Krautkrämer, 3. Auflage 1975, Springer Ve:
lag, Berlin/Heidelberg, Seite 169, ebenfalls DE-Ol ?4 57 253).
unter Einfluß einer Schallwelle entstehenden Auslen kungen unter Verwendung eines streifenförmigen Git
ters im Strahlengang gemessen, wobei die Streifen bzw]
optischen Strahlengang ein Laserstrahl verwendet wii
sowie das Werkstück durch Ultraschall mit Hilfe dei
hend, um im Werkstück Oberflächenwellen zu erzeu gen. Ferner ist bei der bekannten Anordnung zwischer
wie das Gitter mit vorbestimmtem Abstand zur Werk
und schränkt das Ergebnis ein. Insbesondere können
1969, Seiten 1567-1576).
Ferner ist ein Verfahren zur Bestimmung der Ober flächengestalt bekannt, bei dem ein aus Streifen mi
gleichmäßigem Abstand bestehendes Gitter auf die ζ untersuchende Oberfläche projiziert und dieses Gitter-1
bild von einem optischen Empfangssystem verarbeite wird. Hierbei liegt das Gitter zwar im Strahlengang zwisehen
der Laserquelle und einem Werkstück. Allerdings wird in das Werkstück kein Ultraschall eingeschallt und
es sollen die drei Dimensionen der gekrümmten Oberfläche des Werkstücks bestimmt werden, der mangels
Ultraschalleinwirkung an der Oberfläche keine Auslenkungen erzeugt und auch in der Tiefe liegende Werkstoffehler
auf diese Weise nicht erfaßt werden sollen (DE-OS 26 20 330).
Ferner ist eine elektronische als Signalprozessur dienende Schaltung zur Darstellung einer Ultraschallabbileo
dung bekannt, bei der der Empfängerteil eine Vielzahl von Empfängereinheiten aufweist, die an eine Phasenwählschaltung
angeschlossen sind, um bestimmte Ver· zögerungswcrte auszuwerten, so daß je nach Auswahl,
benachbarte Empfänger oder Sender bestimmte Richtbereiche erfassen. Allerdings wird kein optischer Empfänger
bzw. ein Gitter eingesetzt, so daß sich das eingangs
gestellte Problem, die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung auf Werkstücke zu erstrecken, die schierht
zugänglich sind bzw. eine heiße Oberfläche haben, sich
nicht stellt (US-PS 40 05 382).
Ferner ist es bekannt, daß durch Abdeckung von Oberflächenzonen, welche in definierten Phasenlagen
zueinander schwingen, nur Schwingungen selektiert werden, die bei Oberlagerung eine Schallausbreitung
(Lichtausbreitung) in vorbestimmten, von der Abdekkung abhängigen Richtungen erzeugen. Aus diesem eilgemeinen
physikalischen Fachwissen kann man aber nicht allein ohne besondere Überlegungen auf ein spezielles
Problem der Werkstoffprüfung und ihre Lösung schließen (L Bergmann: »Der Ultraschall«; 6. Auflage;
1954; S. 325-329).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren eingangs genannter Art in einem Verfahren
der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung für schlecht zugängliche oder eine heiße Oberfläche aufweisende
Werkstücke eine verläßliche und betriebssichere sowie hochempfindliche Messung durchzuführen, welche in
maximaler Weise einen vorgegebenen Auftreffwinkel ausnutzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist in dem Unteranspruch dargestellt.
Zum Erfindungsgegenstand leitet folgende Betrachtung über: Wird vom Innern eines Prüfstücks ein Oberflächenbereich
des Prüfstücks derart beschallt, daß der Schallstrahl lotrecht auf die Prüfstückoberfläche trifft,
so werden die Oberflächenelemente im Takt der Schallwelle, sofern die Oberfläche eben ist und die Schallwelle
ebene Wellenfronten hat, phasengleich auf und ab schwingen. Diese Schwingung ist z. B. mit einem Interferometer,
vgl. J. & H. Krautkrämer »Werkstoffprüfung mit Ultraschall«, als Oberflächenauslenkung meßbar.
Trifft die Schallwelle die Oberfläche aber unter einem Winkel, so schwingen nicht sämtliche Oberflächenelemente
in gleicher Phase, sondern es schwingen nur die Elemente gleichsinnig, die einen Abstand d entsprechend
der Beziehung
voneinander haben.
Die Verhältnisse sind analog der Beugung einer ebenen Welle an einem Gitter. Nur ist hier die Betrachtung
von der anderen Seite her anzustellen.
Die Richtungen maximaler Empfindlichkeit sind dieselben, in die eine Welle durch dieses Gitter gebeugt
werden würde.
Hierin ist ζ eine natürliche Zahl und durch die bei der
gedachten Beugung nach dem Huygenschen Prinzip entstehenden Interfrequenzen gegeben (z=O für den
Beugungsstrahl Nullter-Ordnung, also der nicht gebeugte Strahl, z= 1 für den Beugungsstrahl 1. Ordnung,
also dem unter kleinstem Winkel gebeugten Strahl); λ die Schall wellenlänge und λ der Winkel zwischen Lot
und abgebeugtem Schallstrahl.
Unter Empfangsfläche wird der geeignet beleuchtete und vom Interferometer erfaßte Teil der Prüfstückoberfläche
verstanden; also die Fläche, von der Schallwellen nachgewiesen werden sollen. Das Interferometer integriert
über die gösiimte Empfangsfläche und kann nur phasengleiche SchWingungszustände verarbeiten. Das
ist nur gegeben bei Schallwellen, die lotrecht auf die Oberfläche treffen. Bei schräg auftreffenden Schallwellen
treten innerhalb der Empfangsfläche gegenphasige Schwingungszustände auf, die sich bei der Integration
über die Empfangsfläche aufheben. Um in diesem FaI! zu einer Auswertung kommen zu können, müßte man
die Empfangsfläche so stark abschatten, daß nur ein Bereich gleichphasiger Schwingungszustände erfaßt ist
Nach der Beziehung
d ■ sin««z · Λ
ίο gibt es diese Bereiche, wie bereits erwähnt, mehrmals in
der Empfangsfläche im Abstand
sine '
Es ist also nur erforderlich, die Empfangsfläche mit
einem Gitterbild zu beleuchten, derart, daß die Lichtstege des Gitterbildes sich mit den Stellen gleichphasiger
Schwingungszustände decken und somit einen Abstand dhaben, der sich nach der genannten Formel (1) bzw. (2)
aus der Schallwellenlänge und dem Winkel ergibt.
Damit hat man dann in Kombination mit dem optischen Empfänger ein Verfahren geschaffen, das es erlaubt,
unter vorgegebenem Winkel eintreffende Ultraschallwellen optimal zu empfangen. Jedoch werden
hierbei Schallwellen aus zwei symmetrischen Richtungen zum Einfallslot empfangen, die den Beugungsstrahlen
erster Ordnungsymmetrisch zum Lot entsprechen. Will man vermeiden, daß die Empfangseinrichtung in
zwei Richtungen empfindlich wird, ist es möglich, in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung jedem
Lichtstreifen des aufgeleuchteten Gitters eine separate Fotozelle durch geeignete optische Abbildungsmaßnahmen
einzeln an sich bekannter Art zuzuordnen. Die Signale von den Fotozellen werden mit einer von Fotozelle
zu Fotozelle vorhandenen und konstanten Zeitverzögerung zusammengefaßt. Die Zeitverzögerung ergibt
sich aus dem Winkel des Schallstrahls bzw. aus dem Winkel, für den die Empfangseinrichtung empfindlich
sein soll, und der Schallgeschwindigkeit. Für die der 1. Beugungsordnung entsprechenden Richtung ist
At -
d < »in α
aus
d · sin Λ=/ί —c · At
Darin sind cdie Schallgeschwindigkeit für die zu empfangenden Wellen und At die Schallaufzeitdifferenz von
beleuchtetem Gittersteg zu Gittersteg.
Dieses Verfahren spricht auf nur einen Winkel an. Aus dem spiegelsymmetrisch liegenden Winkelbereich
ankommende Störungen werden unterdrückt.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, die ein Prüfstück in Seitenansicht
sowie den Empfänger und den Laser schematisch in Blockdarstellung zeigt.
eo Will man z. B. aus einem Prüfstück 1 eine Ultraschallwelle mit der Ausbreitungsrichtung 3 unter 30° zum Lot
optisch von der Prüfstückoberfläche 2 empfangen, muß der entsprechende Teil der Oberfläche mit einem Lichtgittermuster
4, welches die Empfangsfläche abdeckt und
b5 aus den Gilterstreifen 4a usw. besteht, das hier aus Darstellungsgründen
erhaben gezeichnet ist, belichtet werden. Hierzu kann eine Gittermaske auf die entsprechende
Stelle der Prüfstückoberfläche aufgelegt werden, es
kann aber auch an anderer Stelle des Strahlenganges des belichtenden Lasers 5 erzeugt werden. Folgende
Daten seien gegeben:
SchallwellenlängeΛ=\ mm,
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schallwelle
c= 6000 m/s.
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schallwelle
c= 6000 m/s.
Der Mittenabstand der einzelnen Lichtstreifen ergibt sich dann zu
10
sin 30°
10"3m - 2 mm.
Ais optischer Empfänger 6 ist hier ein Laufzeitinterferometer an sich bekannter Art, wie im Literaturzitat
angegeben, verwendet. Diese Anordnung empfängt Schallwellen aus den beiden angedeuteten Richtungen 3
und 3a.
Will man Schallwellen aus der Richtung 3a nicht empfangen, so ist mit den optischen Mitteln des Interferometers
6 jeder der Lichtstreifen 4a bis Ah auf eine separate Fotozelle Ta bis 7ή abzubilden, in unserem Beispiel
8 Stück. Jeder dieser Fotozellen ist ein Kanal des Verstärkers 8 zugeordnet.
Die Wellenfront des Schallstrahls 3 trifft die Empfangsfläche mit dem Lichtgitter 4 am Gitterstreifen Aa
zuerst, so daß die Fotozelle 7a. auf die dieser Gitterstreifen abgebildet ist, zuerst ein Signal an den Verstärker 8a
gibt, der mit der Zeitverzögerung entsprechend
(n-\)t
mit η=Anzahl der Gitterstreifen, also 7 · 167 ns-1169 ns
mit η=Anzahl der Gitterstreifen, also 7 · 167 ns-1169 ns
30
bei n = 8 das Signal an das summierende Auswerteglied
9 weiterleitet. Um die Zeit i-167 ns trifft die Wellenfront
den Gitterstreifen Ab und die Fotozelle 7b. auf die dieser Gitterstreifen abgebildet ist, gibt ein Signal an
den Verstärker Sb. das um
6 ■ 167 ns= 1002 ns
verzögert wird.
Dieser Gedankengang ist bis zum letzten Streifen, hier Ah, sinngemäß fortzusetzen, der dann ein nicht verzögertes
Signal an das Auswerteglied 9 abgibt In diesem Auswerteglied liegen sämtliche Signale aus 8a bis
Sn jetzt gleichzeitig an, so daß sie sich aufsummieren. Bei aus anderen Winkeln als 30° auftreffenden Wellenfronten
stimmt die Verzögerjng beim Auf treffen auf die Gitterstreifen nicht mit der Verzögerung der Verstärkerkanäle
8a usw. überein, so daß im Auswerteglied 9 die Signale nicht gleichzeitig vorhanden sind und sich
demzufolge nicht addieren. FOr andere Empfangseinrichtungen ist die Verzögerungseit der Verstärkerkanäle
entsprechend einzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Empfang von Ultraschallwellen aus einem Werkstück unter einem vorbestimmten
Auftreffwinkel zur Werkstuckoberfläche bei der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, bei dem die
von Ultraschallwellen ausgelenkte Oberfläche durch einen Laserstrahl bestrahlt, die von der Oberfläche
reflektierten und durch die Oberflächenauslenkung phasenmodulierten Laserstrahler durch ein im
Strahlengang eines berührungslos arbeitenden optischen Empfänger angeordnetes Gitter auf dem
Empfänger abgebildet und danach fotoelektrisch als Meßsignalwerte angezeigt werden,
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