DE2705153A1

DE2705153A1 - Hueftkopf-endoprothese

Info

Publication number: DE2705153A1
Application number: DE19772705153
Authority: DE
Inventors: Friedrich Prof Dr Baumann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-08
Filing date: 1977-02-08
Publication date: 1978-08-17

Description

Hüftkopf-Endoprothese
Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Hüftkopf-Endoprothese, bestehend aus Hüftkopf, Hals und Schaft, wobei der Schaft in einer Ebene leich gekrümmt und der Hals in derselben Ebene geneigt gegen die Längarichtung des Schaftes am letzteren angesetzt, sowie eine bundartig ausgebildete Auflagefäche im Übergang vom Hals zum Schaft vorgesehen ist. Der Schaft weist auf der bezüglich seiner Krümmung innen liegenden Seite sowohl an der Auflagefläche als auch an seinem freien Ende sowie etwa mittig dazwischen an seiner Krummungsaußenseite je eine Anlage fläche auf, von welchen die innenseitige Anlagefläche am freien Schaftende und die außenseitige Anlagefläche in Schaft längsrichtung gerade und im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und an ihren Enden an geneigte oder gekrümmte und dadurch hinter die Anlagefläche zurücktretende Flächenpartien anschließen.
Dadurch wird im Rahmen des Hauptpatentes erreicht, daß die drei Anlageflächen eine stabile Dreipunkt-Abstützung des Schaftes im Markkanal unmittelbar an der Knochenwand von Trochanter und Femur ermöglichen. Die Ausbildung dieser Anlageflächen vermeidet unzulässig hohe Beanspruchungen des Knochens bei ausreichend fester Dreipunktverspannung des Schaftes. Im Ergebnis kann durch diese Dreipunktverspannung in Verbindung mit der durch die Auflagefläche am Halsanfang vermittelten Abstützung die Prothese in Knochen ohne Knochenzement dauerhaft fixiert werden.
Bei der Prothese nach den Hauptpatent sind die an die außenseitige Anlagefläche anschließenden geneigten oder gekrü -ten und dadurch hinter die Anlagefläche zurücktretenden Flächenpartien an beiden Enden der außenseitigen Anlage fläche, also sowohl in Richtung zum freien als auch zum halsseitigen Schaftende hin vorgesehen. Prothesen mit derartig ausgebildetem Schaft haben sich in der Praxis gut bewährt. Inzwischen wurde aber auch erkannt, daß die durch die Anlageflächen bewirkte Dreipunkt-Abstützung und -Verspannung des Schaftes im Markkanal in sehr einfacher Weise durch eine zusätzliche Sicherung des Schaftes gegen Verdrehen um seine Längsachse ergänzt werden kann, wodurch der Sitz der Prothese in Knochen weiter verbessert wird.
Im Ergebnis liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hüftkopf-Endoprothese nach dem Hauptpatent so auszubilden, daß unter voller Beibehaltung der durch die drei Anlageflächen des Schaftes erreichten Dreipunkt-Abstützung und -Verspannung auf einfache Weise eine zusätzliche Sicherung gegen Verdrehen der Prothese um die Schaftlängsachse erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schaft außenseitig eine in Richtung zum Hals verlaufende Rippe aufweist, deren Rückenfläche eine gerade Verlängerung der außenzeitigen Anlagefläche bildet. Vorzugsweise erstreckt sich die Rippe mit ihrer geraden Rückenfläche längs des Schaftes bis zum Ansatz des Halses. Eine besonders einfache Ausführungsforn ist dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa rechteckigem Schaftquerschnitt mit senkrecht zur Krümmungsebene des Schaftes liegender kleinerer Querschnittsabmessung die zur Krümmungsebene senkrechte Dicke der Rippe im wesent.
lichen gleich der entsprechenden Schaftdicke ist.
Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß die sich zwischen dem Halsansatz und der außenseitigen Anlagefläche des Schaftes erstreckende Rippe in eine in der Wand des Markkanales im Bereich des Trochanter major und selbstverständlich oberhalb der außenzeitigen Schaftanlagefläche vorbereitete Längenut eingreifen und dadurch den Schaft und die Prothese gegen Verdrehungen um die Schaftlängsachse sichern kann, ohne die Dreipunkt-Abstützung und Verspannung des Schaftes im Markkanal zu beeinträchtigen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigens Fig. 1 eine erfindungsgemäße Hüftkopf-Endoprothese in Seiten.
ansicht, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II - II durch die Prothese nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung zur Erläuterung der Fixierung des Schaftes der erfindungsgemäßen Prothese im Schenkelknochen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Hüftkopf-Endoprothese ist der Hüftkopf mit 1, der Hals mit 2 und der Schaft mit 3 bezeichnet. Der Schaft 3 ist in der in Fig. 1 mit der Zeichenebene übereinstimmenden Ebene leicht gekrümmt.In derselben Ebene ist der Hals 2 gegen die in Fig. 1 mit 5 bezeichnete Längsrichtung des Schaftes 3 geneigt an das obere Schaftende angesetzt, wobei im Übergang vom Schaft 3 zum Hals 2 eine bundartig ausgebildete Auflagefläche 4 vorgesehen ist. Der Schaft 3 ist auf seiner bezüglich seiner Krümmung innerliegenden Seite 6 sowohl an der Auflagefläche 4 als auch an seine freien Ende 7 mit je einer Anlagefläche 8, 9 versehen. Eine weitere Anlagefläche 10 befindet sich etwa mittig zwischen den vorgenannten beiden Anlagefläche 8, 9 an der Krümmungsaußenseite 11 des Schaftes 3. Die innenseitige Anlagefläche 9 am freien Schaftende 7 und die außenseitige Anlagefläche 10 verlaufen in Schaftlängsrichtung 3 gerade und im wesentlichen parallel zueinander. An diese Anlageflächen 9, 10 schließen geneigte oder gekrümmte und dadurch hinter die Anlagefläche 9 bzw. 10 zurücktretende Flächenpartien 12, 13 an, und zwar bei der Anlagefläche 9 an beide Flächenenden, bei der Anlagefläche 10 nur an den zur Anlagefläche 9 hingerichteten Flächenende. Ein Blick auf die Fig. 3 läßt erkennen, daß die Längsrichtung 5 des Schaftes 3 im wesentlichen mit der distalen Richtung übereinstimmt, während die Krüungsinnenseite 6 des Schaftes 3 die mediale Seite, die Krümmungsaußenseite 11 die laterale Seite bildet. Im Ausführungsbeispiel verläuft auch die an die Auflagefläche 4 anschließende innenseitige Anlagefläche 8.gerade, Jedoch in Richtung zum Hals 2 hin geneigt, und zwar in wesentlichen parallel zur Längsachse 13 des Halses 2. Im einzelnen beträgt der Winkel 14 zwischen der Auflagefläche 4 und der Schaftlängsrichtung 5 etwa 45º. Dabei entspricht die Neigung der an die Auflagefläche 4 anschließenden innenseitigen Anlagefläche 8 im wesentlichen den Verlauf der Innenseite des Trochanter minor, der in Fig. 3 mit 16 bezeichnet ist, während der Trochanter major die Bezugsziffer 17 und der Femur die Bezugsziffer 18 tragen.
Der Schaft 3 besitzt außenseitig eine in Richtung zum Hals 2 verlaufende Rippe 19, deren Rückenfläche 20 eine gerade Verlängerung der außenseitigen Anlagefläche 10 bildet. Die Rippe 19 erstreckt sich mit ihrer geraden Rückenfläche 20 längs des Schaftes 3 bis zum Ansatz des Halses 2. Im Ausführungsbeispiel besitzt der Schaft 3 entsprechend Fig. 2 einen etwa rechteckigen Schaftquerschnitt, wobei die kleinere Querschnittsabmessung im wesentlichten senkrecht zur Krümmungsebene des Schaftes 3, also in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene liegt. Die zur Krümmungsebene senkrechte Dicke der Rippe 19 ist im wesentlichen gleich der entsprechenden Schaftdicke in dieser Richtung, so daß die Rippe 19 bezüglich ihrer Dicke nicht vom Schaft 3 abgesetzt ist. Entsprechend Fig. 3 greift der Schaft 3 mit dieser Rippe 19 in eine im Bereich des Trochanter major 17 in der Wand des Xarkkanales vorbereitete Längenut 21, die so gestaltet ist, daß sie in ihrer lichten Weise zwar der Dicke der Rippe 19 entspricht, aber so tief ist, daß die Rippe 19 mit ihrer geraden Rückenfläche 20 nicht am Nutboden 22 anliegt, so daß die Dreipunkt-Abstützung und -Verspannung des Schaftes 3 über die Anlageflächen 8, 9 und 10 nicht beeinträchtigt wird. Die in die Nut 21 greifende Rippe 19 bewirkt daher unter voller Beibehaltung dieser Dreipunkt-Abstützung und -Verspannung eine zusätzliche Sicherung des Schaftes 3 gegen Verdrehen u die Schaftlängsrichtung 3.

Claims

A n s p r ü c h e 1. Hüftkopf-Endoprothese, bestehend aus Hüftkopf, Hals und Schaft, wobei der Schaft in einer Ebene leicht gekrümmt und der Hals in der selben Ebene geneigt gegen die Längs richtung des Schaftes an letzteren angesetzt, sowie eine bundartig ausgebildete iuflagefläche im Übergang vom Hals zum Schaft vorgesehen ist, und der Schaft auf der bezüglich seiner Krümmung innenliegenden Seite sowohl an der Auflagefläche als auch an seinem freien Enden sowie etwa mittig dazwischen an seiner Krümmungsaußenseite je eine Anlagefläche aufweist von welchen die innenseitige Anlagefläche am freien Schaftende und die außenseitige Anlagefläche in Schaftlängsrichtung gerade und im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und an ihren Enden an geneigte oder gekrümmte und dadurch hinter die Anlagefläche zurücktretende Flächenpartien anschließen, nach Patent (Patentanmeldung P 26 11 983.7-33), dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (3) außenseitig eine in Richtung zum Hals (2) ver@aufende Rippe (19) aufweist, deren Rückenfläche (20) eine gerade Verlängerung der außenseitigen Anlagefläche (10) bildet.
2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rippe (19) mit ihrer geraden Rückenfläche (20) längs des Schaftes (3) bis zum Ansatz des Halses (2) erstreckt.
3. Prothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa rechteckigem Schaftquerschnitt mit senkrecht zur Krümmungsebene des Schaftes (3) liegender kleinerer Querschnittsabmessung die zur Krümmungsebene senkrechte Dicke der Rippe (19) im wesentlichen gleich der entsprechenden Schaftdicke ist.