DE2704590A1

DE2704590A1 - Einrichtung zur ermittlung bzw. ueberpruefung der leistung und des laufverhaltens von brennkraftmaschinen in kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2704590A1
Application number: DE19772704590
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl Phys Dinkelacker; Josef Dipl Ing Frensch
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-02-04
Filing date: 1977-02-04
Publication date: 1978-08-10

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine derartige Einrichtung bekannt, die als Rollenprüfstand ausgebildet ist, auf dem die angetriebenen Räder eines Kraftfahrzeuges abrollen und mit Hilfe einer Leistungsbrenise abgebremst werden. Aus der erforderlichen Bremskraft kann die Leistung der Brennkraftmaschine abgeleitet werden. Nachteilig ist bei der Ermittlung der Leistung auf Leistungsprüfständen, daß zum einen die Leistungsprüfstände relativ teuer und aufwendig sind und daß zum anderen die Kraftfahrzeugbesitzer nur in relativ großen Wartungsintervallen eine Werkstatt aufsuchen, um dort einen derartigen Leistungstest durchführen zu lassen. So ist es möglich, daß ein anfänglicher Leistungsverlust der Brennkraftmaschine durch einen relativ geringfügigen Schaden nicht bemerkt wird und daß dadurch hohe Folgeschäden auftreten, die oft einen Austausch der Brennkraftmaschine erforderlich machen.
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches bzw. des Anspruches 8 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Leistung der Brennkraftmaschine ständig überwacht werden kann und daß bei Abweichungen der tatsächlichen ermittelten Leistung von einem Sollwert Fehler im Leistungs-und Laufverhalten sofort erkannt und angezeigt werden können und daß dadurch der Fahrer eines Kraftfahrzeuges veranlaßt wird, eine Werkstatt aufzusuchen, die den genauen Fehler dann ermitteln kann und im Anfangsstadium noch relativ leicht und mit relativ geringen Kosten beheben kann.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
ENeschreibung der Erfindung Die aussagefäi-igste Größe für eine ständige Überwachung der flrennkraftmaschine ist deren Leistung bzw. das an der Abtriebswelle aufgebrachte Drehmoment. Dieses Drchlnoment hat ein Reaktionsmoment gleicher Große, aber entgegengesetzter Richtung zur Folge. Fiir eine Leistungsmessung kann dabei in zweckmäßiger Weise das Reaktionsmoment erfaßt werden, das an der Aufhängung der Brennkraftmaschine am Chassis des Kraftfahrzeuges auftritt. Zu diesem Zweck können Druckgeber oder Kraftgeber auf der Seite der Brennkraftmaschine oder der Chassisseite des Kraftfahrzeuges angebracht werden. Es ist aber auch möglich, Weggeber oder Beschleunigungsgeber an der Brennkraftmaschinenseite der Aufhängung anzubringen. In der Zeichnung ist schematisch die Aufhängung einer Brennkraftma schine am Chassis eines Kraftfahrzeuges dargestellt.
Die Brennkraftmaschine hat eine Befestigungslasche 1, die über ein Gumimizwischenlager 2 mit einer Befestigungslasche 3 des Chassis des Kraftfahrzeuges verbunden ist. Am Chassis des Kraftfahrzeuges ist weiterhin ein Druckaufnehmer 4 befestigt, der über einen Hebel 5, welcher an der Befestigungslasche 1 der Brennkraftmaschine befestigt ist, ausgelöst wird.
Mit dieser Anordnung kann das Reaktionsmoment in der Aufhängung der Brennkraftmaschine am Chassis des Kraftfahrzeuges gemessen werden. Das Ausgangssignal des Drucksen30rs 4 ist einem Wandler 6 zugeführt, der aus dem Drucksignal ein elektrisches drehmoment- bzw. leistungsproportionales Signal erzeugt. Dieses Ausgangssignal ist an eine Torschaltung 7 angelegt, an die weiterhin ein Drehzahlgeber 8 und ein Saugrohrdruckgteber 9 angeschlossen sind. Diese beiden Sensoren 8 und 9 bestimmen bestimmte Zustände der Brennkraftmaschine, bei denen die Ermittlung des Reaktionsmomentes ausgewertet werden soll. Liegt also beispielsweise eine bestimmte Drehzahl und ein bestimmter Saugrohrdruck vor, gelangt das mit dem Drucksensor 4 ermittelte Reaktionsmoment als elektrisches Signal auf einen Komparator 10 und wird dort mit einem Sollwert, welcher mit Hilfe eines Sollwertgebers 11 gebildet wird, verglichen. Das Ergebnis des Vergleiches wird mit Hilfe eines Anzeigeinstrumentes 12 angezeigt. Außerdem ist es möglich, bei einer bestimmten Abweichung eine Warneinrichtung 13 zum Ansprechen zu bringen.
Eine weitere Möglichkeit der Überprüfung besteht darin, bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit, die mit Hilfe eines Geschwindigkeitssensors erfaßt wird, Vollgas zu geben und dabei das Reaktionsmoment zu ermitteln und mit einem vorgegebenen Sollwert zu vergleichen.
Eine weitere Lösungsmöglichkeit besteht darin, die bei einer kontinuierlichen Ermittlung des Reaktionsmomentes anfallenden Meßwerte jeweils in einem Speicher abzuspeichern und durch das jeweils nächste anfallende Signal zu überschreiben. Bei dem Vergleich zweier aufeinarder folgender Signale kann ebenfalls eine vorgegebene Toleranz überwacht werden oder die anfallenden Signale können mit einem Sollwert verglichen und entsprechend dem beschriebenen Ausführungsbeispiel angezeigt werden.
Eine weitere zweckmäßige Lösung der Aufgabe besteht darin, nicht das Reaktionsmoment als kennzeichnende Größe für die Leistung der Brennkraftmaschine zu erfassen, sondern der Antriebswelle der Brennkraftmaschine einen Drehmomentsensor zuzuordnen. Dies kann z.B. eine an sich bekannte Dehnungsmeßstreifenanordnung oder eine Torsionswelle mit einer Winkelmeßeinrichtung sein. Aus dem ermittelnden Drehmoment und der Drehzahl der Brennkraftmaschine kann in einer elektrischen Schalteinrichtung die Leistung ermittelt werden und dann mit einem Sollwert verglichen werden, wobei die Auswertung des Sollwert-Istwert-Vergleiches wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt.
Mit den beschriebenen Einrichtungen ist eine ständige Überwachung der Leistung der Brennkraftmaschine erforderlich.
Bereits ein geringer Leistungsabfall, der vom Fahrer des Kraftfahrzeuges nicht bemerkt werden würde, kann erfaßt werden und zur Warnung des Kraftfahrers von einem größeren Schaden der Brennkraftmaschine dienen. Bei Beachtung dieser Warnung läßt sich der Schaden in den meisten Fällen ohne größeren Aufwand beheben.

Claims

Ansprü ehe Einrichtung zur Ermittlung bzw Uherprüfung der Leistung und des Laufverhaltens von Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Sensor zur Erfassung des an der Aufhängung (1,2,3) der Brennkraftmaschine am Chassis des Kraftfahrzeuges auftretendcn Reaktionsrnomentes vorgesehen ist, welches ein Maß für das Antriebsmoment der Brennkraftmaschine und damit für deren Leistung bzw. Laufverhalten ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gckennzeichnet, daß zur Erfassung des Reaktionsmomentes bestimmte Betriebsparameter der Brennkraftmaschine fest vorgegeben und durch Sensoren (8,9) überwacht bzw. gekennzeichnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wandler (6) zur Umwandlung des ermittelten Reaktionsmomentes in ein drehmoment bzw. leistungsproportionales Signal vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gokennzeichnet, daß das die Leistung der Brennkraftmaschine kennzeichnende Signal einer Vergleichseinrichtung (10) zugeführt ist und mit einem Sollwert verglichen wird und daß die Vergleichseinrichtung (10) mit einer Mizeigeeinrichtung (12) wld/oder Warneinriclutung (13) verbundcn ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Leistung der Brennkraftmaschine kennzeichnet Signale bei bestimmten Betrichsparametern der Brennkraftmaschine abgefragt wird und in wenigstells eine Speicher gespeichert wird und daß der gespeicherte Wert durch jeden nachfolgenden Meßwert überschrieben wird und daß Abweichungen zwischen den nacheinander anfallenden Meßwerten bzw. Abweichungen zu einen Sollwert mit Hilfe einer Anzeigeeinrichung (12) angezeigt werden und/oder eine Warneinrichtung (13) auslösen.
6. Einrichtung nach eincin der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensoren zur Ermittlung des Reaktionsmomentes an der Brennkraftmaschine oder am Chassis des Kraft fahrzeuges an sich bekannte Druck- oder Kraftgeber angebracht sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Seiisoren zur Ennittlung des Reaktionsmonientes an der Brennkraftmaschine an sich bekannte Weg- oder Beschlenigungsgeber angebracht sind.
8. Einrichtung zur Ermittlung bzw. Überprüfung dcr Leistung und des Laufverhaltens von Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtriebswelle der Brennkraftmaschine ein Drehmowentsensor zugeordnet ist, der mit einer Einrichtung zur Bildung eines leistungsproportionalen Signales aus dem Ausgangssignal des Drehmomentsensors und eines Drehzahlsignales verbunden ist.