DE102019108568A1 - Zugmittelgetriebeanordnung mit Überwachung des Zugmittelzustands - Google Patents

Zugmittelgetriebeanordnung mit Überwachung des Zugmittelzustands Download PDF

Info

Publication number
DE102019108568A1
DE102019108568A1 DE102019108568.3A DE102019108568A DE102019108568A1 DE 102019108568 A1 DE102019108568 A1 DE 102019108568A1 DE 102019108568 A DE102019108568 A DE 102019108568A DE 102019108568 A1 DE102019108568 A1 DE 102019108568A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
speed
traction
isolation
degree
analysis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102019108568.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Eduard Beresch
Maik Schueler
Oliver Zierden
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Original Assignee
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaeffler Technologies AG and Co KG filed Critical Schaeffler Technologies AG and Co KG
Publication of DE102019108568A1 publication Critical patent/DE102019108568A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M13/00Testing of machine parts
    • G01M13/02Gearings; Transmission mechanisms
    • G01M13/023Power-transmitting endless elements, e.g. belts or chains

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zugmittelgetriebeanordnung zum Antreiben von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors (1) über eine dessen Kurbelwelle (2) zugeordnete Antriebsscheibe (3) sowie eine einer Antriebswelle (6) eines Nebenaggregats (7) zugeordnete Abtriebsscheibe (5), die über ein Zugmittel (4) gekoppelt sind, wobei der zeitliche Verlauf der Kurbelwellendrehzahl sowie der Nebenaggregat-Antriebswellendrehzahl mit einer Einrichtung analysiert wird, die den Zustand des Zugmittels mit folgenden Verfahrensschritten überwacht:- Ermitteln eines auf die Antriebsscheibe bezogenen ersten Drehzahlverlaufs (n1) sowie eines auf die Abtriebsscheibe bezogenen zweiten Drehzahlverlaufs (n2);- Durchführen einer Ungleichförmigkeitsanalyse durch Vergleich beider Drehzahlverläufe (n1, n2) miteinander zur Bestimmung des Isolationsgrads des Zugmittelgetriebes;- Vergleichen des Isolationsgrads mit einem vordefinierten Schwellwert (s1; s2) zur Beurteilung des aktuellen Verschleißzustands des Zugmittels; wobei die Einrichtung umfasst:- einen ersten und zweiten Drehzahlsensor (8, 9) zur Messung des ersten und zweiten Drehzahlverlaufs;- eine Analyseeinheit (10) zur Durchführung der Ungleichförmigkeitsanalyse durch Vergleich beider Drehzahlverläufe miteinander zwecks Bestimmung des Isolationsgrads und zur Durchführung des Schwellwertvergleichs;- eine Ausgabeeinheit (11) zur Anzeige oder Bereitstellung eines Signals für einen kritischen Verschleißzustand des Zugmittels.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zugmittelgetriebeanordnung zum Antreiben von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors. Eine Einrichtung überwacht den Verschleißzustand des Zugmittels eines eine Antriebsscheibe sowie eine Abtriebsscheibe umfassenden Zugmittelgetriebes.
  • Das Einsatzgebiet der Erfindung erstreckt sich auf die Antriebstechnik, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, beispielsweise Nutzfahrzeugen. Zugmittelgetriebe der hier interessierenden Art kommen dort beispielsweise zum Antrieb von Nebenaggregaten durch einen Verbrennungsmotor zum Einsatz. So lässt sich beispielsweise ein elektrischer Generator zur Bordspannungsversorgung über die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors antreiben, indem eine dieser zugeordneten Antriebsscheibe über einen Keilriemen als Zugmittel mit einer dem Nebenaggregat zugeordneten Abtriebsscheibe gekoppelt ist. Das Zugmittel stellt ein Verschleißteil dar, welcher ab Erreichen einer durch Abrieb, Längung und Änderung der Materialeigenschaften hervorgerufenen Verschleißgrenze oder nach Beschädigung auszutauschen ist. Die vorliegende Erfindung widmet sich allerdings nicht allein der Überwachung des Verschleißzustands von Zugmitteln zum Nebenaggregatantrieb bei Kraftfahrzeugen, sondern kann auch bei anderen Zugmittelgetrieben zur vorausschauenden Zustandsüberwachung im Sinne eines sogenannten Condition Monitoring verwendet werden.
  • Aus der DE 10 2015 114 934 A1 geht ein Verfahren zum Abschätzen eines Lebensdauer-Endes eines insbesondere Zahnriemens hervor, der ein Drehmoment zwischen zwei rotierenden Komponenten eines Zugmittelgetriebes überträgt. Hierbei werden eine Vielzahl von Riemenparametern während des Lebenszyklus des Zugmittels überwacht, woraus ein momentaner Schadensfaktor des Zugmittels auf der Basis dieser Vielzahl von Riemenparametern bestimmt wird. Das Lebensdauer-Ende des Zugmittels wird schließlich auf der Basis des momentanen Schadensfaktors abgeschätzt. Als Riemenparameter kommen hierbei die Rotationsgeschwindigkeit, Belastungsdaten sowie die Temperatur des Zugmittels in Betracht. Zwar schafft dieser Mix verschiedenartiger Riemenparameter eine gewisse Prognosesicherheit über das Lebensdauer-Ende des Zugmittels, allerdings ist die für die Erfassung erforderliche entsprechend verschiedenartige Sensorik sowie deren aufeinander abgestimmte Signalverarbeitung wegen der komplexen physikalischen Zusammenhänge recht aufwendig.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zugmittelgetriebeanordnung zum Antreiben von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors anzugeben, welche mit geringem technischen Aufwand eine hohe Prognosesicherheit hinsichtlich des aktuellen Verschleißzustands des Zugmittels ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
  • Die Erfindung schließt die Lehre ein, dass zur Überwachung des Verschleißzustands eines Zugmittels zunächst ein auf die Antriebsscheibe bezogener erster zeitlicher Drehzahlverlauf sowie ein auf die Abtriebsscheibe bezogener zweiter zeitlicher Drehzahlverlauf ermittelt und bereitgestellt wird. Anschließend wird eine Ungleichförmigkeitsanalyse durch einen Vergleich beider Drehzahlverläufe durchgeführt, um den Isolationsgrad des Zugmittelgetriebes zu bestimmen. Der Isolationsgrad wird als Indikator für den aktuellen Zustand verwendet, indem durch einen nachfolgenden Vergleich des ermittelten Isolationsgrades des Zugmittelgetriebes mit mindestens einem vordefinierten Schwellwert der aktuelle Verschleißzustand des Zugmittels beurteilt wird.
  • Mit anderen Worten geht die erfindungsgemäße Lösung von der Erkenntnis aus, dass sich der aktuelle Zustand eines Zugmittels hinreichend zuverlässig über die Veränderung des Isolationsgrades beurteilen lässt. Erfindungsgemäß wird daher die Veränderung des Isolationsgrades, also dem Verhältnis der Drehungleichförmigkeiten von Antriebs- zur Abtriebsseite, ausgewertet. In der Schwingungstechnik stellt der Isolationsgrad den Wirkungsgrad dar, der mittels Schwingungsisolierung gedämpft wird. Somit wird nicht direkt der Verschleiß gemessen, sondern es wird im Wesentlichen die Veränderung der Elastizität über die Lebenszeit betrachtet. Der Verschleiß ist dabei nur eine für die Lebensdauer maßgebliche Größe. Auch Änderungen des Materials, Risse darin oder sogenannte Litzenbrüche werden automatisch mit erfasst. Versuche haben ergeben, dass eine Auswertung des Isolationsverhaltens des Zugmittelgetriebes eine zuverlässige Auskunft über den Zustand des Zugmittels zwecks Condition Monitoring ermöglicht.
  • Die auf dem Vergleich der Drehzahlverläufe basierende Ungleichförmigkeitsanalyse lässt sich vorzugsweise anhand von Spitze-Spitze-Werten im Schwingungsverhalten der Drehzahlverläufe durchführen. Hierdurch wird eine maximale Genauigkeit erzielt. Es ist jedoch hinreichend, den Vergleich der Drehzahlverläufe anhand der Amplituden in den Drehzahlverläufen durchzuführen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der signaltechnischen Auswertung wird vorgeschlagen, die Ungleichförmigkeitsanalyse durch eine mathematische Ordnungsanalyse des Schwingungsverhaltens, insbesondere bezogen auf die Ordnung der Haupterregenden, durchzuführen. Unter einer Ordnungsanalyse wird die Analyse des Schwingungsverhaltens bezogen auf die Antriebsscheibe sowie die Abtriebsscheibe des Zugmitteltriebs verstanden, bei welcher anders als bei der Frequenzanalyse der Energiegehalt der Schwingung nicht über der Frequenz, sondern über der Ordnung aufgetragen wird. Hierbei kann eine Fourier-Analyse zum Einsatz kommen, indem bei bestimmten Drehzahlen eine Fourier-Transformation durchgeführt wird. Das Spektrum wird auf Basis der aktuellen Drehzahl in ein Ordnungsspektrum umgerechnet. Besonders genaue Resultate lassen sich bei der erfindungsgegenständlichen Anwendung durch eine Ungleichförmigkeitsanalyse bezogen auf die Ordnung der Haupterregenden erzielen. Gleichwohl ist auch eine Ungleichförmigkeitsanalyse ohne Anwendung einer Ordnungsanalyse möglich.
  • Gemäß einer weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass ein erster Schwellwert zur Festsetzung einer Alarmgrenze, die für den ermittelten Isolationsgrad definiert wird, zur Anwendung kommt, um den Bedarf eines sofortigen Austauschs des Zugmittels zu signalisieren. Dieser erste Schwellwert kennzeichnet insofern das Erreichen der Verschleißgrenze des Zugmittels, bei der unmittelbar die Gefahr eines Bauteilversagens oder Folgeschäden im Falle eines weiteren Betriebs besteht.
  • Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass ein unterhalb des ersten Schwellwerts liegender zweiter Schwellwert zur Festsetzung einer Voralarmgrenze definiert wird. Bei Erreichen dieses zweiten Schwellwerts wird vorzugsweise ein Voralarm ausgelöst, welcher im Sinne einer Prognose einen baldigen Austausch des Zugmittels signalisiert. Mit Erreichen des zweiten Schwellwerts ist zwar noch ein störungsfreier Betrieb des Zugmittelgetriebes gewährleistet, durch noch zunehmende Annäherung an den ersten Schwellwert kann jedoch, insbesondere unter weiterer Berücksichtigung des Anstiegs im Zeitverlauf, rechtzeitig vor Bauteilversagen im Rahmen eines Condition Monitoring eine Wartung eingeplant werden.
  • Gemäß einer weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass neben einer Analyse des Isolationsgrades des Zugmittelgetriebes beispielsweise auch der Schlupf über einen Vergleich der Drehzahldifferenzen oder auch eine Änderung der Phasenlage der Antriebsscheibe gegenüber der Abtriebsscheibe oder dergleichen bestimmt werden, um über diese weiteren aus einem Vergleich der Drehzahlverläufe resultierenden Parameter ergänzende Schlussfolgerungen über den aktuellen Verschleißzustand des Zugmittels zu ziehen. Beispielsweise deutet ein erhöhter Schlupf des Zugmittelgetriebes auf eine zunehmende Längung des Zugmittels hin, welche nur im begrenzten Maße durch eine Erhöhung der Vorspannung kompensierbar ist.
  • Darüber hinaus kann die Ungleichförmigkeitsanalyse der an- und abtriebsseitigen Drehzahlverläufe auch zur Überwachung des Verbrennungsprozesses eines das Zugmittelgetriebe antreibenden Verbrennungsmotors genutzt werden, da insbesondere eine antriebsseitige Drehungleichförmigkeit auf Motorfehlfunktionen hindeuten kann. Beispielsweise äußern sich Zündaussetzer als Drehungleichförmigkeiten, welche hinsichtlich einzelner Zylinder detektierbar sind. Zur Bestimmung von Zündaussetzern einzelner Zylinder kann die Ordnungsanalyse oder eine energetische Betrachtung einzelner Ordnungen genutzt werden. Auch eine Optimierung des Zündprozesses durch eine vergleichende Auswertung der Energie des Zündprozesses eines jeden Zylinders und der Weitergabe dieser Informationen an die Motorsteuerung sind möglich. Für diese Funktionalität muss jedoch insbesondere der erste, antriebsseitige Drehzahlsensor seine Winkelposition kennen. Die Information über die Winkelposition kann beispielsweise ein Encoder des Drehzahlsensors liefern.
  • Zusätzlich zu den Drehzahlen der An- und Abtriebsscheibe(n) mit optionaler Winkelpositionserkennung kann auch die Temperatur des Zugmittels sensortechnisch erfasst und genutzt werden. Unter weiterer Zuhilfenahme dieses Parameters kann entweder die Temperaturabhängigkeit des Zugmittel-Materials, beispielsweise des Elastomermaterials eines Riemens, berücksichtigt oder die Temperatur als Messtrigger gesetzt werden, um eine verbesserte Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
  • Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Zugmittelgetriebeanordnung zum Antreiben von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors mit einer Einrichtung zur Überwachung des Verschleißzustands des Zugmittels,
    • 2 eine grafische Darstellung des Isolationsverhaltens eines Zugmittelgetriebes bezogen auf die Antriebs- sowie Abtriebsseite über deren zeitliche Drehzahlverläufe,
    • 3 eine grafische Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Isolationsgrades bis zum Erreichen eines Schwellwerts einer Voralarmgrenze sowie eines Schwellwerts einer Alarmgrenze, und
    • 4 eine Ablaufdarstellung eines Verfahrens zur Überwachung des Verschleißzustands des Zugmittels.
  • Gemäß 1 besteht eine Zugmittelgetriebeanordnung zum Antreiben von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors 1 über dessen Kurbelwelle 2 im Wesentlichen aus einer dieser zugeordneten Antriebsscheibe 3 eines Zugmittelgetriebes in Form eines Riementriebs, welche über das Zugmittel 4 in Form eines Zahnriemens oder Poly-V-Riemens mit einer Abtriebsscheibe 5 gekoppelt ist. Die Abtriebsscheibe 5 ist an einer Antriebswelle 6 eines Nebenaggregats 7 angebracht. Das Nebenaggregat 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein elektrischer Generator zur Erzeugung einer Bordspannung für ein - hier nicht weiter dargestelltes - Kraftfahrzeug.
  • Der Antriebsscheibe 3 ist ein erster Drehzahlsensor 8 zur Messung des auf die Antriebsscheibe 3 und damit auch der Kurbelwelle 2 bezogenen Drehzahlverlaufs n1 zugeordnet. Ein zweiter Drehzahlsensor 9 dient der Messung des auf die Abtriebsscheibe 5 und damit der Drehzahl der Antriebswelle 6 des Nebenaggregats 7 bezogenen zweiten Drehzahlverlaufs n2. Die Messsignale des ersten Drehzahlverlaufs n1 sowie des zweiten Drehzahlverlaufs n2 werden einer elektronischen Analyseeinheit 10 zur Durchführung einer Ungleichförmigkeitsanalyse durch Vergleich beider Drehzahlverläufe n1 und n2 zugeführt. Die Analyseeinheit 10 bestimmt per Ordnungsanalyse den schwingungstechnischen Isolationsgrad bezüglich der An- und Abtriebsseite und führt anschließend einen Schwellwertvergleich mit mindestens einen vordefinierten Schwellwert, der eine Verschleißgrenze kennzeichnet, durch.
  • Eine der Analyseeinheit 10 nachgeschaltete Ausgabeeinheit 11 stellt die hieraus gewonnene Verschleißzustandsinformation in einer geeigneten Signalform zur weiteren Verwendung bereit. So kann beispielsweise ein übergeordnetes Condition Monitoring System eine erforderliche Wartung in Form eines Zugmitteltauschs signalisieren.
  • Die 2, in welcher der erste Drehzahlverlauf n1 gemeinsam mit dem zweiten Drehzahlverlauf n2 der An- bzw. Abtriebsseite entlang der Zeitachse aufgetragen ist, lässt die im Zugmittelgetriebe enthaltenen Schwingungsamplituden erkennen. Demnach ist der erste zeitliche Drehzahlverlauf n1 der Antriebsseite einer höheren Schwingungsamplitude unterworfen als der durch das Zugmittel gedämpfte zweite zeitliche Drehzahlverlauf n2.
  • Die schwingungsbehafteten Drehzahlverläufe n1 und n2 liefern somit eine Information über die im Zugmittelgetriebe vorhandenen Drehungleichförmigkeiten. Eine Drehungleichförmigkeit ist eine Drehzahlschwankung, die eine Abweichung vom idealen Rundlauf darstellt. Die jeweiligen Spitze-Spitze-Werte a1 bzw. a2 werden zur weiteren Ungleichförmigkeitsanalyse herangezogen. Diese Ungleichförmigkeitsanalyse basiert auf einer Bestimmung des Isolationsgrades per allgemein bekannter mathematischer Ordnungsanalyse, insbesondere bezogen auf die Ordnung der Haupterregenden.
  • In der 3 ist der zeitliche Verlauf des Isolationsgrades 1/1 über die Betriebszeit t des Zugmittelgetriebes aufgetragen, aus welchem sich die Zustandsänderung des Zugmittels ablesen lässt. Hierdurch lässt sich auch der aktuelle Verschleißzustand des Zugmittels beurteilen und durch Extrapolation auch prognostizieren.
  • Zur Beurteilung des aktuellen Zustands des Zugmittels ist ein vordefinierter erster Schwellwert s1 vorgesehen, welcher eine Alarmgrenze festlegt, die einen sofortigen Austausch des Zugmittels kennzeichnet. Bei Erreichen dieses ersten Schwellwerts s1 besteht also unmittelbarer Handlungsbedarf, um ein Versagen des Zugmittelgetriebes zu verhindern. Zusätzlich ist unterhalb des ersten Schwellwerts s1 ein zweiter Schwellwert s2 definiert, welcher eine Voralarmgrenze darstellt. Bei Erreichen des zweiten Schwellwerts s2 wird ein Voralarm ausgelöst, welcher im Sinne einer Prognose den baldigen Austausch des Zugmittels signalisiert. Dabei ist der zweite Schwellwert s2 gemäß der technischen Randbedingungen so zu wählen, dass noch genügend Zeitabstand bis zum Erreichen des ersten Schwellwerts s1 gewährleistet ist.
  • Gemäß 4 beinhaltet die Überwachung des Verschleißzustands eines Zugmittels die folgenden Verfahrensschritten:
    1. (A) Ermitteln eines auf die Antriebsscheibe bezogenen ersten Drehzahlverlaufs (n1) sowie eines auf die Abtriebsscheibe bezogenen zweiten Drehzahlverlaufs (n2);
    2. (B) Durchführen einer Ungleichförmigkeitsanalyse durch Vergleich beider Drehzahlverläufe (n1, n2) miteinander zur Bestimmung des Isolationsgrades des Zugmittelgetriebes;
    3. (C) Vergleichen des ermittelten Isolationsgrades des Zugmittelgetriebes mit mindestens einem vordefinierten Schwellwert (s1; s2) zur Beurteilung des aktuellen Verschleißzustands des Zugmittels.
  • Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Es sind vielmehr auch Abwandlungen und Ergänzungen hierzu denkbar, welche vom Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche mit umfasst sind. So ist es beispielsweise auch möglich, zusätzliche Parameter in die Überwachung des Zustands des Zugmittels mit einzubeziehen. Insbesondere kann hierfür auch der Schlupf des Zugmittelgetriebes über einen Vergleich der Drehzahldifferenzen und/oder eine Änderung der Phasenlage der Antriebsscheibe 3 gegenüber der Abtriebsscheibe 5 berücksichtigt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102015114934 A1 [0003]

Claims (2)

  1. Zugmittelgetriebeanordnung zum Antreiben von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors (1) über eine einer Kurbelwelle (2) des Verbrennungsmotors (1) zugeordnete Antriebsscheibe (3) sowie eine einer Antriebswelle (6) eines Nebenaggregats (7) zugeordnete Abtriebsscheibe (5), die über ein Zugmittel (4) gekoppelt sind, wobei der zeitliche Verlauf der sensortechnisch ermittelten Kurbelwellendrehzahl sowie der Nebenaggregat-Antriebswellendrehzahl mit einer Einrichtung analysiert wird, die den Zustand des Zugmittels (4) überwacht, wobei die Überwachung die folgenden Verfahrensschritte umfasst: - Ermitteln eines auf die Antriebsscheibe (3) bezogenen ersten Drehzahlverlaufs (n1) sowie eines auf die Abtriebsscheibe (5) bezogenen zweiten Drehzahlverlaufs (n2); - Durchführen einer Ungleichförmigkeitsanalyse durch Vergleich beider Drehzahlverläufe (n1, n2) miteinander zur Bestimmung des Isolationsgrads des Zugmittelgetriebes; - Vergleichen des ermittelten Isolationsgrads mit einem vordefinierten Schwellwert (s1; s2) zur Beurteilung des aktuellen Verschleißzustands des Zugmittels; wobei die Einrichtung umfasst: - einen ersten Drehzahlsensor (8) zur Messung des ersten Drehzahlverlaufs (n1); - sowie einen zweiten Drehzahlsensor (9) zur Messung des zweiten Drehzahlverlaufs (n2); - eine Analyseeinheit (10) zur Durchführung der Ungleichförmigkeitsanalyse durch Vergleich beider Drehzahlverläufe (n1, n2) miteinander zwecks Bestimmung des Isolationsgrads und zur Durchführung des anschließenden Schwellwertvergleichs; - eine Ausgabeeinheit (11) zur direkten Anzeige oder Bereitstellung eines Signals für einen kritischen Verschleißzustand des Zugmittels (4).
  2. Zugmittelgetriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (4) als Keilriemen, als Poly-V-Riemen oder als Zahnriemen ausgebildet ist.
DE102019108568.3A 2018-05-18 2019-04-02 Zugmittelgetriebeanordnung mit Überwachung des Zugmittelzustands Withdrawn DE102019108568A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018112018 2018-05-18
DE102018112018.4 2018-05-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019108568A1 true DE102019108568A1 (de) 2019-11-21

Family

ID=68419337

Family Applications (4)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019108568.3A Withdrawn DE102019108568A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Zugmittelgetriebeanordnung mit Überwachung des Zugmittelzustands
DE102019108569.1A Withdrawn DE102019108569A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Einrichtung zur Überwachung des Zustands eines Zugmittels bei einem Zugmittelgetriebe
DE102019108570.5A Withdrawn DE102019108570A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Verfahren zur Überwachung des Zustands eines Zugmittels bei einem Zugmittelgetriebe
DE102019108567.5A Withdrawn DE102019108567A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Computerprogrammprodukt zur Überwachung des Zustands eines Zugmittels bei einem Zugmittelgetriebe

Family Applications After (3)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019108569.1A Withdrawn DE102019108569A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Einrichtung zur Überwachung des Zustands eines Zugmittels bei einem Zugmittelgetriebe
DE102019108570.5A Withdrawn DE102019108570A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Verfahren zur Überwachung des Zustands eines Zugmittels bei einem Zugmittelgetriebe
DE102019108567.5A Withdrawn DE102019108567A1 (de) 2018-05-18 2019-04-02 Computerprogrammprodukt zur Überwachung des Zustands eines Zugmittels bei einem Zugmittelgetriebe

Country Status (1)

Country Link
DE (4) DE102019108568A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111855119A (zh) * 2020-07-22 2020-10-30 一汽解放汽车有限公司 一种变速器总成振动检测方法
DE102021119628A1 (de) * 2021-07-28 2023-02-02 Claas Selbstfahrende Erntemaschinen Gmbh Lastüberwachung eines Riementriebs

Also Published As

Publication number Publication date
DE102019108567A1 (de) 2019-11-21
DE102019108570A1 (de) 2019-11-21
DE102019108569A1 (de) 2019-11-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2083338B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer Maschine
EP1423827B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur früherkennung und vorhersage von aggregateschädigungen
EP2937560B1 (de) Windenergieanlagen-diagnosevorrichtung für generatorkomponenten
DE102011089101B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen eines Fehlers bei einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs
EP3963303B1 (de) Verfahren zur überwachung eines riementriebs
DE102009041823A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Fahrverhaltens eines Schienenfahrzeugs
DE19961064B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Detektieren von Fehlerzuständen für einen Verbrennungsmotor
DE102019108568A1 (de) Zugmittelgetriebeanordnung mit Überwachung des Zugmittelzustands
EP3081914B1 (de) Überwachung einer maschine mit einer rotierenden maschinenkomponente
DE102016202340A1 (de) Messvorrichtung und Messverfahren
DE102019210795A1 (de) Spannungswellengetriebe und Verfahren für Spannungswellengetriebe
DE102016222660A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Veränderungen in einem elektrisch betriebenen Antrieb
WO2018178196A1 (de) Verfahren zur bestimmung einer schädigungsmassunsicherheit eines kraftfahrzeugs
DE102008038890B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Belastungszählung in einem elektromechanischen Lenksystem
EP2871346B1 (de) Verfahren und System zur Überwachung einer Freilaufriemenscheibe
DE102011005289B3 (de) Verfahren zur Auswertung eines Messsignals
DE102019107242A1 (de) Diagnoseverfahren, Diagnosesystem und Kraftfahrzeug
DE102015206632A1 (de) Messung der mechanischen Spannung eines Antriebselements
DE102015208349A1 (de) Verfahren zum Erkennen von struktureller Riemenveränderung
EP3517924A1 (de) Zustandsüberwachung des kurbeltriebs bei einem verbrennungsmotor
DE102018209947A1 (de) Verfahren und Steuergerät zum Betreiben einer Antriebsmaschine eines Kraftfahrzeugs
DE2704590A1 (de) Einrichtung zur ermittlung bzw. ueberpruefung der leistung und des laufverhaltens von brennkraftmaschinen in kraftfahrzeugen
AT516959B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zustandsüberwachung von Maschinen
DE10240476A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von gegebenenfalls auftretenden Motorlaufstörungen einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Fahrzeugs
DE102021120491A1 (de) Vorrichtung zum Bestimmen des Ist-Zustands und/oder der Restlebensdauer von Strukturbauteilen einer Arbeitsmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G01M0013020000

Ipc: G01M0013023000

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee