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Reinigungshilfsmittel für das Reinigen der Innenwandungen vai
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Geschützrohren o. dgl. sowie für die Anwendung des Reinigungshilfsmittels
bestimmter zylindrischer Reinigungskörper.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Reinigung der Innenwandungen y'A.
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schützrohren o. dgl..
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Die Entwicklung der schweren Waffen geht dahin, daß die Rohre schwerer
Waffen ohne Felder und Züge ausgebildet werden. Sie stellen damit wesentlich hehere
Ansprüche an ein Reinigungssystem.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Reinigungshilfsmittel für das Reinigen
der Innenwandungen vm Geschützrohren o. dgl. zu schaffen, das s diesen Anforderungen
in vollem Umfange Rechnung trägt, darüber hinaus aber auch noch in der Lage ist,
die im Einsatz befindlichen wertvollen optischen Instrumente zu reinigen.
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Bisher decken sich die Waffenträger mit gereinigten Abfallumpen ein,
die jedoch noch Trennstreifen und Bordüren oder Doppelnähte aufweisen, welche bei
der Herstellung eines Reinigungselementes aufbauchen, sich also nicht
kalibertreu
verwenden lassen. Außerdem treten beim Reinigen bis zu 70 % Abfälle auf, welche
beim Transport zur Truppe die Fracht belasten, in den Depots unnötig Platz einhehmen
und außerdem auch beim Nachschub zur Truppe unnötigen Laderaum beanspruchen. Außerdem
belasten solche Abfälle die Müllkippen.
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Nicht zu vermeiden ist ferner, daß sich in diesen Abfallumpen Hartteile
befinden, wie Knöpfe, Reißverschlüsse usw., die bei Benutzung zu Schäden an den
Geschützen und an deren Optik führen.
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Schließlich weisen diese Abfallumpen den Nachteil auf, daß sie teilweise
aus so engen Geweben bestehen, daß sie nicht in der lage sind Öl auf zu saugen.
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Ferner hat sich gezeigt, daß solche Abfallumpen teilweise einen sehr
hohen Anteil an synthetischen Fasern aufweisen, was die Truppe nicht immer erkennen
kann.
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Werden im Einsatz- oder Ubungsfall mit solchen Abfallumpen heiße Rohre
gereinigt, so schnelzen die Kunststoffanteile, führen zu Schmelzrückständen, die
wiederum die Ursache für Rohraufbauchungen oder sogar Rohrkrepierer sein können.
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Durch die Erfindung soll ein wertvoller Putzlappen geschaffen werden,
der darüber hinaus auch als kalibergerechter Reinigungsträger verwendbar ist, wobei
insbesondere durch die kalibergerechte Struktur drei Mann der Bedienungsmannschaft
in der Lage sein sollen, die Reinigung des Rohres vorzunehmen, was bei der Reinigung
mit profillosen Lappen nicht immer möglich ist. Dort werden nämlich dann gepanzerte
Fahrzeuge angesetzt, die den Wischerkopf durch die Rohre pressen, was Zeit kostet,
unnötigen Brennstoff verschleißt und insbesondere auch die wertvollen, entweder
aus Roßhaar oder feinem Draht bestehenden Bürsten schädigt.
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Es knicken nämlich die Draht- oder Roßhaarbürsten ein und sind nach
kurzer Zeit unbrauchbar.
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Das erfindungsgwtiße Beinigungshilfsmittel für das Beinigen der Innenwandungen
von Geschützrohren o. dgl. kennzeichnet sich durch einen über einen zylindrischen
Reinigungskörper überzuziehenden Abschnitt eines Schlauches aus einem Rundqerk aus
Baumwoll- und/oder Zellwollgarn.
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Ein solches Reinigungshilfsmittel ist nicht nur für die Reinigung
der Innenwandung von Geschützrohren geeignet, sondern es können mit ihm auch wertvolle
Optiken an den Geschützen und an Bedienungsgeräten gereinigt werden, ohne daß die
geringste Gefahr einer Beschädigung besteht.
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Vorzugsweise ist der Schlauchabschnitt einseitig vernäht, so daß er
ohne Schwierigkeiten über den zylindrischen Reinigungskörper gezogen und am offenen
Ende mit bekannten Hilfsmitteln befestigt werden kann.
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Der Rundgewirkschlauch des erfindungsgemäßen Reinigungshilfsmittels
läßt sich ohne weiteres zu großen Pollen aufwickeln, damit leicht transportieren,
wobei von der Truppe die benötigten Längen abgeschnitten werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Rundgewirkschlauch in Querrichtung
dehnbar ist, weil dadurch eine gute Haftung auf dem zylindrischen Reinigungskörper
und ein besonders sparsamer Verbrauch erzielbar sind.
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Ein für die Anwendung des erfindungsgemäßen Reinigungshilfsmittels
bestimmter zylindrischer Reinigungskörper, gegebenenfalls mit Roßhaarwischer- oder
Dochtwischerkopf kennzeichnet sich in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch,
daß der Kopf als zylindrischer Hohlkörper mit Innengewinde wenigstens an einem Ende
ausgebildet ist und wenigstens eine den Hohlkörper abschließende Verschraubungsplatte
vorgesehen ist, zwischen die und dem Hohlkörperende das Ende des übergezogenen Reinigungsschlauches
einklemmbar ist. Diese Anordnung eignet sich bei Vorsehen nur einer Verschraubungsplatte
gut für die einseitig vernähten Schlauch abschnitte. Soll auf einseitig vernähte
Schlauchabschnitte verzichtet werden, weil die entsprechenden Abschnitte von der
Truppe unmittelbar von der Rolle abgezogen und abgeschnitten werden sollen, so wird
man selbstverständlich eine solche Verschraubungsplatte und entsprechendes Innengewinde
an
jedem Ende des zylindrischen HohLkörpers vorsehen.
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Das Befestigen des Schlauchabschnittes kann auch derart vor sich gehen,
daß an dem zylindrischen Hohlkörper an einem oder beiden offenen Enden ein Geweberaffring
aufsetzbar ist.
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Man kann auch so vorgehen, daß das offene Ende oder beide offenen
Ende durch einen Schnellbinder miteinander verbunden werden.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeseheneQuerdehnbarkeit des Rundgewirkschlauches
ist das erf indungsgegäße Reinigungshilfsmittel weitesten Kaliberabmessungen anpaßbar.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 das erfindungsgegaße Reinigungshilfsmittel
aufgerollt zu einer Rolle, von der die entsprechenden Abschnitte abgezogen und abgeschnitten
werden; Fig. 2 einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Reinigungshilfsmittels, einseitig
vernäht mit eingesteckter Hand, so daß es auch zum Reinigen von Optiken oder anderen
Geräten Verwendung finden kann; Fig. 3 einen zylindrischen Reinigungskörper, beidseitig
offen, der an den Enden mit Innengewinde versehen ist, in die Verschraubungsplatten
eingeschraubt werden können, so daß nach Fig. 4 das übergezogene Reinigungshilfsmittel
auf den Enden des zylindrischen Reinigungskörpers festgeklemmt werden kann; Fig.
5 in den Darstellungen a und b eine Seitenansicht bzw.
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eine Draufsicht auf einen Geweberaffer; Fig. 6 eine Verschraubungsplatte
mit Rafferzähnen;
Fig. 7 die Anwendung des Geweberaffers nach Fig.
5 am Wischerstangenende des zylindrischen Reinigungskörpers; Fig. 8 die Anwendung
des Geweberaffers nach Fig. 5 an beiden Enden des zylindrischen Reinigungskörpers;
Fig. 9 die Anwendung des Geweeraffers am Wischerstangeaende des zylindrischen Reinigungskörpers,
wobei das andere Ende durch Umwickeln verschlossen ist; Fig. 10 die Anwendung des
Geweberaffers nach Fig. 5 am Wischerstangenende des zylindrischen Reinigungskörpers,
wobei das andere Ende mit Hilfe eines Schnellbinders verschlossen ist, wie er in
Fig. 11 dargestellt ist; Fig. 12 die Anwendung des Schnellbinders nach Fig. 11 auf
beide Enden des erfindungsgeeäßen Reinigungshilfsmittels.
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Das erfindungsgemäß Reinigungshilfsmittel besteht aus einem Schlauch
aus einem Rundgewirk aus Baumwoll- und/oder Zellwollgarn mit einem den Kalibern
angepaßten Durchmesser. Dieser Schlauch ist zu einer Rolle aufgewickelt und kann
daher in beliebigen Längen von dieser Rolle abgewickelt und abgeschnitten werden.
Beim schwersten Kaliber von 203 mm weist der Schlauch beispielsweise einen Durchmesser
von 10 bis 12 Zoll auf und wird in Längen von 32 cm abgeschnitten. Dabei eignen
sich solche Abschnitte für die Kaliber von 150 bis 203 mm. Man kann aber grundsätzlich
erfindungsr genuß den Durchmesser des Schlauches auch bei 8 Zoll halten und Uberdeckt
damit Kaliberbereiche zwischen 76 mm bis ca. 150 mm. Will man ein einheitliches
Reinigungshilfsmittel zur Verfügung haben, so wird der Schlauch so gewirkt oder
gewebt, daß er in Querrichtung entsprechend dehnbar ist.
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Der Schlauchabschnitt 1 kann auch, wie Fig. 2 zeigt als Putzlappen
wendet werden, in dem man ihn einfach über Hand und Uhterarm 2 bzw. 3 stülpt.
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In Fig. 3 ist ein zylindrischer Wischerkörper 4 mit einem Besatz aus
Roßhaar oder Draht 5 vorgesehen, der am oberen Ende 6 bzw. am unteren Ende 7 ein
Innengewinde aufweist, in das ein Verschraubungsdeckel 8 bzw.
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9 einschraubbar ist. Wird nunmehr der Schlauchabschnitt 1 über den
zylindrischen Reinigungskörper 4 gezogen, so läßt er sich, wie aus Fig. 4 ersichtlich
mit Hilfe der Verschraubungsplatten 8 bzw. 9 festschrauben.
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Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist auch ein Geweberaffer 10 angedeutet,
der im einzelnen in Fig. 5 in Seitenansicht im Figurenteil a und in Draufsicht im
Figurenteil b angedeutet ist. Alternativ zu den Verschraubungsplatten läßt sich
auch die in Fig. 6 wiedergegebene v6rschraubungsplatte 11 mit den Rafferzähnen 12
einsetzen.
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Fig. 7 zeigt einen übergezogenen Schlauchabschnitt, der am Wischerstangenende
mit Hilfe des Geweberaffers 10 nach Fig. 5 befestigt ist.
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Fig. 8 zeigt die Befestigung des Schlauchabschnittes an beiden Enden
mit Hilfe eines aeweberaffers.
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Fig. 9 zeigt die Befestigung eines Gewebeabschnittes mit Hilfe eines
Geweberaffers am Wischerstangenende, während das andere Ende durch eine Schnur zusammengefaßt
und zusammengebunden ist.
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Fig. 10 zeigt die Befestigung des einen Schlauchabschnittendes mit
Hilfe eines Geweberaffers nach Fig. 5, während das andere Ende mit Hilfe eines Blitzbinders
uer.bunden ist, der im einzelnen aus Fig. 11 ersichtlich ist. Er kann auch an beiden
Enden verwendet werden, wie Fig. 12 zeigt.
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Bei ausgeschossenen I:tren, wie dies im A-Fall auftritt, können zwei
Wischersäcke verwendet werden.
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Die Erfindung ermöglicht ferner die Verwendung einwand@reien Baumwollmaterials
mit Zellllgemisch ohne Gefahr der Beinen von synthetischem Material.