DE2702727C3 - Dichtungseinrichtung für auf einer Drehbewegung beruhende Hydraulikmaschinen - Google Patents
Dichtungseinrichtung für auf einer Drehbewegung beruhende HydraulikmaschinenInfo
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Description
10. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen mit dem Haltering (102)
fest verbundenen Zapfen (106) und eine radiale Ausnehmung (108) in der Scheibe (100), wobei der
Zapfen (106) in die Ausnehmung (108) eingreift
11. Dichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche
8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (100) bezüglich der Wd'e (14) eine geringfügige
Radialverlagerung ausführen kann.
12. Dichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
der Membran (32) ebenfalls eine schwimmende Scheibe analog der Scheibe (100) vorgesehen
ist.
Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung für auf einer Drehbewegung beruhende Hydraulikmaschinen
mit einer aus einem Gehäuse austretenden, darin drehbar gelagerten Welle, mit einer ringförmigen
Dichtung zur Abdichtung der Welle im Ruhezustand und mit einer Flüssigkeitsdichtung aus einem Flüssigkeitsring
in einer Kammer, welche in radialer Richtung nach außen durch eine Wandung eines mit der Welle
fest verbundenen Rotationskörpers und in radialer Richtung nach innen durch eine Wandung eines mit dem
Gehäuse starr verbundenen und von der Welle im
Abstand angeordneten muffenartigen Teiles begrenzt !st, wobei der Flüssigkeitsring aufgrund der Drehbewegung
durch Zentrifugalkraft nach außen gedruckt wird.
Eine derartige Dichtungseinrichtung ist aus der US-PS 26 65 929 bekannt Bei dieser wird der
Flüssigkeitsring über eine Leitung gespeist und der Flüssigkeitsüberschuß über eine weitere Leitung abgeführt,
so daß der Flüssigkeitsring eine konstante Dicke
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aufweisen kann. Die bekannte Dichtungseinrichtung wird zur Abdichtung von nach außen führenden Wellen
eines Schiffes verwendet Eine Anwendung bei Turbinen oder Kompressoren allgemeiner Art ist aber nicht
möglich, da eine Abdichtung allein durch den Flüssigkeitsring nicht ausreicht Hinzu kommt daß bei der
bekannten Einrichtung der Flüssigkeitsring aus Quecksilber gebildet ist also einer hochgiftigen Substanz,
deren Anwendung möglichst vermieden werden aoll.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die so
ausgebildet ist, daß sie einerseits ohne die Verwendung eines Quecksilberflüssigkeitsringes auskommt und daß
andererseits eine Anwendung auch bei anderen Hydraulikmaschinen und insbesondere Turbinen und
Kompressoren anstelle herkömmlicher Dichtungen wie Stopfbuchsen möglich ist
Diese Aufgabe wird durch eine Dichtungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst welche gemäß
der Erfindung dadurch gekannzeichnet ist, daß ein die Welle umgebendes und mit dieser einen mit Fluid
beaufschlagbaren Kanal bildendes Teil vorgesehen ist und der Kanal an seinem dem Gehäuse zugewandten
Ende durch die Dichtung begrenzt ist und am anderen Ende in eine ringförmige Dichtungskammer mündet, die
die Welle umgibt, und daß eine Fluidzuführung zur Speisung der Dichtungskammer, von der ein Leckweg
zu der Kammer führt, und eine hydraulische Druckregeieinrichtung, die den Druck in der Dichtungskammer
höher als den Fluiddruck in der Hydraulikmaschine auf der dem Kanal abgewandten Seite der Dichtung hält, so
daß bei rotierender Welle die Dichtung abgehoben wird, vorgesehen sind. Die Abdichtung wird also nicht nur
durch den Flüssigkeitsring, sondern durch die ringförmige Dichtungskammer erreicht.
Die Druckregeleinrichtung kann als Rohr für eine kreisförmige Strömung ausgebildet sein, dessen eines
Aufnahmeende in den Flüssigkeitsring eingetaucht und mit der Vorderseite dem Drehsinn des Flüssigkeitsringes
zugewanoi ist und dessen Austrittsende im Inneren der Dichtungskammer mündet.
Im Stillstand wird also die Dichtigkeit der Maschine durch die Ventildichtung gewährleistet, die sich auf der
Welle schließt, weil dann der Druck in Richtung von der Ansaugseite der Maschine zu der Ventildichtung hin
stärker ist. Wenn die Maschine mit normaler Geschwindigkeit angetrieben wird und die Ventileinrichtung
geöffnet ist, so öffnet sich die Ventildichtung und läßt das Fluidmittel von der Ausstoßseite der Pumpe her zu
der Dichtungskammer durch. Daraus ergibt sich, daß bei einer Drehbewegung die Dichtung ausschließlich durch
die Flüssigkeitsdichtung, die die Dichtungskammer ausfüllt gewährleistet wird. Da diese Dichtungseinrichtung
weder auf einer Reibung der Ventildichtung auf der Welle noch auf einer Reibung von Metallteilen
aufeinander beruht, tritt keinerlei Abnutzung oder Festfressen der Teile auf. Die so erzielte Dichtung ist
perfekt bei Maschinen, in denen die Drücke in der Größenordnung von 0 bis 10 bar/cm2 bei einer
Drehgeschwindigkeit in der Größenordnung von 3000 U/min liegen.
_ Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Dichtungseinrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im weiteren wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispieler· unter Bezugnahme auf die eo
Figuren beschrieben. Von den Figuren zeigt
F i g. 1 eine Perspektivawsicht eines Axialschnitts der
Dichtungseinrichtung, die an einem Wellenende einer nicht dargestellten Zentrifugalpumpe, deren Ansaugdruck
positiv ist, montiert ist,
Fig.2a eine im Axiialschnitt gezeigte Teilansicht der
Dichtungseinrichtung der Zentrifugalpumpe,
F i g. 2b einen Axiiilschnitt entsprechend F i g. 2,
jedoch für den Fall, wo der Ansaugdruck der Zentrifugalpumpe negativ ist,
F i g. 2c einen Axialschnitt einer anderen Ausführungsform der in F i g. 1 gezeigten Dichtungseinrichtung,
Fig.3a eine Schnittansicht längs Linie IH-IIi in Fig. 4a,
Fig.4a einen Ajiialschnitt einer Einzelheit aus
F i g. 2a im größeren Maßstab,
F i g. 5a einen Axial'schnitt einer anderen Einzelheit
aus F i g. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig.3b, 4b und 5b Ansichten «ntsprechend den
F i g. 3a, 4a und 5a,^:ur Darstellung von verschiedenen
Einzelheiten der F i g. 2b,
F i g. 6 einen Axialschnitt zur sch . iiatischen Veranschaulichung
der Arbeitsweise der Diehiungseinrichtung,
Fig. 7a eine. Schnittansicht längs Linie VII-VII in F i g. 6 und
F i g. 7b eine Ansicht entsprechend F i g. 7a zur Erläuterung der Arbeitsweise der Dichtungseinrichtung
nach F i g. 2b.
Nachstehend erfclgt die Beschreibung für den Fall der Anwendung bei einer Zentrifugal- b^w. Kreiselpumpe,
wobei betont wird, daß eine Anwendung ebenso gut bei Kompressoren, Dampfturbinen oder anderen
derartigen Geräten und Maschinen erfolgen kann, wobei nur geringfügige Modifizierungen vorgenommen
werden müssen, die für den Fachmann auf der Hand liegen.
Es wird zunächst auf die F i g. 1 und 2a Bezug genommen. Die Dichtungseinrichtung 10 wird dazu
verwendet um an einer öffnung 12, wo eine Wvile 14
aus dem Gehäuse 16 eimer Zentrifugal- oder Kreiselpumpe austritt, eine Abdichtung zu gewährleisten. In
Fig. 2a ist eine Linie x-x als Symmetrieachse eingezeichnet,
so daß die folgende Beschreibung sich in derselben Weise auch auf den nicht dargestellten
symmetrischen Teil bezieht.
Wie aus den F i g. 1 und 2a zu ersehen ist, enthält die Dichtungseinrichtung eine feststehende Buchse 18, die
koaxial zur Welle 14 in der Öffnung 12 des Gehäuses 16 montiert ist, und einen hohlen Drehkörper 20, der
bezüglich der Drehbewegung mit der Welle 14 verbunden ist.
Die Buchse 18 weist einen Innendurchmesser auf, de'
größer ist als der Durchmesser der Welle 14, so daß eir
rohrfc π iger Kanal 22! zwischen der Buchse und de; Welle begrenzt wird. Das in die öffnung 12 eingreifende
Ende der Buchse trugt eine ringförmige VentJdichtun^
bzw einen Simmerring 24 mit einer geschmeidigen Lippe, die sich normalerweise auf der Welle 14 schließt
und daher den rohrförmigen Kanal 22 von de Ansaugseite 26 aer Zentrifugalpumpe trennt. Dit
Ventildichtung 24 ist mit einem Bundring 28 an der Buchse befestigt.
Am anderen Ende der Buchse Weitet sich der rohrförmige Kanal 22 auf und bildet mit der Welle 14
eine ringförmige Dichtungskammer 30, die auf der Seite des anderen Endes von einer Membran 32 begrenzt
wird, die gegenüber der Welle 14 ein Spiel von einigen Zehntel Millimetern aufweist, so daß die Welle frei
rotieren kann, wobei jedoch der Austritt des in dem
rohrförmigen Kanal 22 befindlichen Fluids begrenzt wird.
Die Buchse 18 wird in der Öffnung 12 mit irgendwelchen geeigneten Mitteln befestigt, beispielsweise
mit Schrauben, und mit einem rohrförmigen Anschluß 34 versehen, der in der Buchse am Ende eines
Kanals 36 befestigt ist> welcher in die Buchse hirieingebohrt ist und in der ringförmigen Dichtungskammer 30 mündet. Der Anschluß 34 Verbindet die
ringförmige Dichtungskammer 30 mit einer Fluidzuführung 38 von einer Öffnung, die auf der Ausstoßseite 40
der Pumpe liegt, und zwar über eine Verbindungsleitung 42 und ein Ventil bzw. einen Schieber 44 mit begrenztem
Durchfluß. Eine Ringdichtung 46 gewährleistet eine Abdichtung zwischen der Buchse 18 und dem Gehäuse
16.
Die Buchse 18 trägt ein Pitot-Rohr 48 (siehe F i g. 3a und 4a) mit Kreisbogenform, dessen Aufnahmeöffnung
50 in einer hohlraumartigen Kammer 52 des Drehkörpers 20 in der Nähe des radial äußeren Umfangs dieser
Kammer liegt. Die Austrittsöffnung 53 (F i g. 3a und 7a) des Pitot-Rohres mündet in der ringförmigen Dichtigkeitskammer
30 der Buchse 18. Das Pitot-Rohr ist über seine gesamte Länge mit der Buchse 18 über eine
blattförmige Stütze 51 verbunden, die dazu bestimmt ist. das Pitot-Rohr zu verstärken und die Bildung von
Turbulenzen in dem Fluidstrom des Flüssigkeitsringes zu verhindern.
Der Drehkörper 20 besteht aus einem schaltenförmigen
Teil 54 und einem flachen ringförmigen Teil 56, die beide bezüglich der Welle 14 zentriert und miteinander
durch einen Sicherungsring 58 auf der Höhe ihres Außenumfangs verbunden sind. Ringdichtungen 60 und
62 gewährleisten eine Abdichtung jeweils zwischen den Teilen 54 und 56 einerseits und zwischen dem Teil 54
und der Welle 14 andererseits. Der schaltenförmige Teil 54 ist bezüglich der Drehbewegung mit der Welle 14
über Schrauben 64 fest verbunden. Er ist mit dem freien Ende der Buchse 18 derart verzahnt, daß ein Durchtritt
mit hohem Druckverlust, beispielsweise ein Zick-Zack-Weg, gebildet wird. Der Innenumfang des ringförmigen
Teils 56 ist mit Spiel um die Buchse 18 herum ai/gepaßt,
und keinerlei besondere Abdichtung braucht in dem Zwischenraum 68 zwischen diesen beiden Teilen
vorgesehen zu werden.
Die Wirkungsweise der Dichtungseinrichtung wird nachstehend beschrieben.
Wenn die Pumpe stillsteht, so ist der Drehkörper 20 der Einrichtung teilweise mit einer Flüssigkeit angefüllt
Die Ventildichtung 24 schließt sich auf der Welle 14 und gewährleistet somit die Dichtigkeit der Pumpe.
Sobald die Pumpe in Drehung versetzt wird, wird die Flüssigkeit aufgrund der Zentrifugalkraft zum äußeren
Umfang der Kammer 52 des Drehkörpers 20 getragen und bildet dort einen Flüssigkeitsring 70 (F i g. 6 und 7a),
der zwischen den Seitenflächen des Drehkörpers eingefangen bleibt Wenn die Pumpe ihre normale
Drehgeschwindigkeit erreicht, so wird der Schieber 44 (F i g. 2a) mit begrenztem Durchfluß geöffnet, welcher
sich an dem Versorgungssammler der ringförmigen Dichtungskammer 30 befindet (der Sammler liegt
zwischen der Ausstoßseite 40 der Pumpe und der Dichtungseinrichtung 10). Die unter Druck stehende
Flüssigkeit, die sich auf der Ausstoßseite befindet, füllt
dann die ringiönnige Dichtungskainmer 30 und den
rohrförmigen Kanal 22 über die Leitung 42, den Anschluß 34 und den Kanal 36 (F i g. 2a, 6 und 7a). Da
der Druck auf der Ausstoßseite größer ist als auf der Ansaugseite 26 der Pumpe, löst sich die Ventildichtung
24 von der Welle 14. Andererseits tritt ein Flüssigkeitsleck von der ringförmigen Dichtungskamnief 30 über
die Membran 32 und den Zick'Zack'Kanal 66 auf.
Letztere ergeben einen Druckverlust, der die Größe des
Lecks begrenzt. Wie in Fig.6 dargestellt ist, wird die
von eiern Leck herrührende Flüssigkeit in den Hohlraum bzw, die Kammer 52 eingespritzt und vergrößert die
Breite d des Flüssigkeitsfinges 70. Die Aufnahmeöffnung 50 des Pitot-Rohres 48 wird dadurch vollständig in
den Flüssigkeitsring 70 eingetaucht. In wohlbekannter Weise bewirkt das Pitot-Rohr ein Gleichgewicht
zwischen dem Druck in der ringförmigen Kammer 30 Und dem Druck aufgrund der Zentrifugalkraft des
Flüssigkeitsringes 70. Sobald dieses Gleichgewicht erreicht ist, erzeugt jede Vergrößerung der Dicke des
Flüssigkeitsringes 70 ein Ungleichgewicht, und das dieser Vergrößerung entsprechende Volumen wird über
das Pitot-Rohr in die ringförmige Dichtungskammer 3ö
zurückgestoßen, so daß das Gleichgewicht wiederhergestellt wird.
Folglich bleibt die Dicke des Flüssigkeitsringes 70 praktisch konstant. Die Abschnitte des Pitot-Rohres 48
sind so berechnet, daß die Dicke c/des Flüssigkeitsringes kleiner ist als die Höhe h des ringförmigen bzw.
scheibenförmigen Teiles 56. Auf diese Weise besteht keine Gefahr, daß die Flüssigkeit dieses Ringes über den
nicht abgedichteten Zwischenraum 68 austritt.
Die die ringförmige Dichtungskammer 30 und den rohrförmigen Kanal 22 ausfüllende Flüssigkeit gewährleistet
allein die Abdichtung der öffnung 12. Es ist zu beachten, daß während der Drehbewegung der Pumpe
die Ventildichtung eine Regulierfunktion übernimmt, da die Dicke des an ihr unter Anhebung der geschmeidigen
Vi Lippe durchtretenden Flüssigkeitsfilms abhängig ist von
der Durchflußleistung des Pitot-Rohres und dem Ausstoß- oder Ladedruck der Pumpe über Leitung 42
und Kanal 36. Es ist auch zu beachten, daß die Erwärmung aufgrund der Rotation durch den Umlauf
der Flüssigkeit die an der Ausstoßseite 40 entnommen wird, neutralisiert wird.
Für Zentrifugalpumpen, bei denen der Ansaugdruck negativ ist werden Buchse und das ringförmige flache
Teil gemäß F i g. 2b, 3b, 4b, 5a und 5b abgewandelt Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die den Teilen der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform entsprechenden Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet
Die Buchse 18 weist hier keine Ventildichtung auf, weil selbst während des Stillstandes der Pumpe die in
so der Dichtungseinrichtung befindliche Flüssigkeit dazu neigt zur Ansaugseite der Pumpe zurückzugelangen.
Die Ventildichtung wurde durch eine zweite Membran 80 ersetzt die den rohrförmigen Kanal 22 zur
Ansaugseite hin einengt Die Kammer 52 des Drehkörpers wird von der ausgestoßenen Flüssigkeit über eine
Leitung 34, einen im Körper der Buchse angebrachten Kanal 82 und eine Düse 84 versorgt welche in die
Kammer 52 mündet und deren Öffnung von einer an der Buchse 18 befestigten Blattfeder 86 (Fig. 7b) gesteuert
wird. Eine Einstellschraube 88 ist vorgesehen, um die Öffnung der Düse einzuregulieren.
Die Teile 54 und 56 des Drehkörpers 20 sind an ihrem Umfang mit kleinen Flügeln 89 zur Mitnahme des
Flüssigkeitsringes versehen. Das ringförmige flache Teil 56 unterscheidet sich von demjenigen bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß es an seinem Innenumfang mit einer Dichtung 90 versehen ist
die eine elastische Lippe 92 aufweist welche beim
Stillstand der Pumpe sich um die Buchse 18 spannt, was
den Eintritt von Luft über dem Zwischenraum 68 in die Pumpe und folglich das Aussetzen der Pumpe
verhindert. Die Lippe ist an ihrem Umfang mit kleinen Bleikügelchen 94 versehen, die aufgrund der Zentrifugalkraft
die Lippe um einige Zehntel Millimeter wirrend der Drehbewegung der Pumpe anheben sollen.
im Betrieb hält das Pitot-Rohr 48^ dessen Durchflußleistung
größer gewählt ist als diejenige der Leckwege über die Membranen 32 und 80, den rohrförmigen Kanal
22 unter Druck und verhindert jeglichen Eintritt von Luft in die Pumpe. Die Versorgung des Flüssigkeitsringes
70 erfolgt direkt. Die Blattfeder 86 wird gleichzeitig durch die entgegengesetzten Wirkungen des Drucks des
Flüssigkeitsringes und des Drucks der Flüssigkeit beaufschlagt, die durch die Düse eingespritzt wird. Seine
Öffnungsstellung wird zuvor so eingestellt, daß die Kicke des Flüssigkeiisringes konstant ist. Jede Vergrößerung
der Dicke dieses Ringes stört das Gleichgewicht der Blattfeder 86. Das Gleichgewicht wird erst wieder
hergestellt, wenn das Pilot-Rohr 48 die überschüssige Flüssigkeit in den rohrförmigen Kanal 22 zurückgedrängt
hat.
Bei der Drehbewegung öffnet sich aufgrund der Zentrifugalkraft die Lippe 92 der Dichtung 90 und übt
keinerlei Reibungskraft auf die Buchse 18 aus. Die Flüssigkeit in dem rohrförmigen Kanal 22 gewährleistet
allein die Abdichtung der Pumpe.
Bei der in Fig.2c dargestellten Ausführungsform wi'-d eine schwimmende Scheibe 100, beispielsweise aus
Bronze oder Kohle, anstelle der Membran 80 bei der Ausführungsform nach Fig- 2b verwendet. Ein geringes
Spiel ist zwischen der Innenbohrung der Scheibe und der Oberfläche der Welle 14 vorgesehen, damit diese
frei rotieren kann. Die Scheibe ist mit geringem Spiel auf der Abschlußfläche der Buchse 18 mittels eines
Halteringes 102 und Schrauben 104 befestigt. Die Scheibe 100 wird jedoch durch einen Zapfen 106, der mit
dem Haltering 102 fest Verbunden ist und dessen eines
ίο Ende in eine radiale Ausnehmung 108 der Scheibe
eingreift, an einer Drehbewegung gehindert. Die Scheibe kann geringfügige Radialverlagerungen bezüglich
der Welle ausführen. Diese Lösung ermöglicht eine verstärkte Filmbildung des Leckweges zur Pumpe und
folglich eine bessere Wirksamkeit sowie eine Vergeringerung der Gefahr, daß Abnutzungen aufgrund von
Vibrationen der Welle auftreten. Diese Lösung ermöglicht gleichfalls eine Erleichterung der Weilenzenirierung.
Anstelle der Membran 32 kann auf der Buchse 18 ebenfalls eine schwimmende Scheibe analog der
Scheibe 100 montiert werden.
Es soll betont werden, daß die beschriebene Dichtungseinrichtung an Pumpen, Kompressoren,
Dampfturbinen und anderen auf einer Drehbewegung beruhenden herkömmlichen Hydraulikmaschinen ohne
Änderung derselben montiert werden kann. Sie können an der Stelle befestigt werden, wo die herkömmlichen
Dichtungseinrichtungen dieser Maschinen vorgesehen sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Dichtungseinrichtung für auf einer Drehbewegung beruhende Hydraulikmaschinen mit einer aus
einem Gehäuse austretenden, darin drehbar gelagerten Welle, mit einer ringförmigen Dichtung zur
Abdichtung der Welle im Ruhezustand und mit einer Flüssigkeitsdichtung aus einem Flüssigkeitsring in
einer Kammer, weiche in radialer Richtung nach außen durch eine Wandung eines mit der Welle fest
verbundenen Rotationskörpers und in radialer Richtung nach innen durch eine Wandung eines mit
dem Gehäuse starr verbundenen und von der Welle im Abstand angeordneten muffenartigen Teiles
begrenzt ist, wobei der Flüssigkeitsring aufgrund der Drehbewegung durch Zentrifugalkraft nach außen
gedruckt wird, dadurch gekennzeichnet,
a) daß eine die Welle umgebende und mit dieser einen mit Fluid beaufschlagbaren Kanal (22)
bildende Buchse (iS) vorgesehen ist und der Kanal an seinem dem Gehäuse (16) zugewandten
Ende durch die Dichtung begrenzt ist und am anderen Ende in eine ringförmige Dichtungskammer
(30) mündet, die die Welle (14) umgibt,
b) daß eine Fluidzuführung (38) zur Speisung der Dichtungskammer (30), von der ein Leckweg zu
der Kammer (52) führt, und
c) eine hydraulische Druckregeleinrichtung (48), die der. Druck in der Dichtungskammer (30)
höher als den Flriddrud in der Hydraulikmaschine auf der den Kanal (22) abgewandten
Seite der Dichtung (24) hält, so daß bei rotierender Welle die Dichtung abgehoben
wird, vorgesehen sind.
2. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregeleinrichtung (48)
als Rohr für eine kreisförmige Strömung ausgebildet ist, mit einem ersten, bogenförmigen Teil (49), der
sich längs der kreisförmigen Innenwandung des hohlen Rotationskörpers (20) im Inneren d«.r
Kammer (52) erstreckt und in Radialrichtung im Querschnitt eine abgeflachte Form aufweist, wobei
dieser Teil in den Flüssigkeitsring (70) eingetaucht ist und mit einer Aufnahmeöffnung (50) versehen ist, die
der Drehrichtung des Flüssigkeitsrings (70) zugewandt ist, und mit einem zv/eiten, kreisbogenförmigen
Teil (53) mit in Axialrichtung abgeflachtem Querschnitt, wobei dieser zweite Teil in 1.
Dichtungskammsr (30) mündet, und daß das Rohr der Druckregeleinrichtung (48) auf seiner gesamten
Länge durch eine Halteplatte (51) mit der mit dem Gehäuse (16) fest verbundenen Buchse (18) verbunden
ist, um die radiale Dicke des Flüssigkeitsringes (70) auf einem konstanten Wert zu halten, indem das
überschüssige Hydraulikfluid in die Dichtungskammer (30) zurückgedrückt wird.
3. Dichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungskämmer (30) zu dem Leckweg hin durch eine Membran (32) begrenzt ist, deren Innendurchmesser etwas größer als derjenige der Welle (14) ist
4. Dichtungseinrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innert wandungen des Rotationskörpers (20, 54, 56)
mit Flügeln (89, 89a) zur Mitnahme des Flüssigkeitsrings (70) versehen sind.
5. Dichtungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung a!s Membran (80) ausgebildet ist, deren Durchmesser etwas größer ist als derjenige der
Welle (14) und daß das Fluid von der Ausstoßseite (40 der Hydraulikmaschine direkt in die Kammer
(52) des Rotationskörpers (20) geführt ist, und zwar über einen in die Buchse (18) gebohrten Kanal (82)
und über eine Düse (84), deren öffnung von einer einstellbaren Blattfeder (86) steuerbar is L
6. Dichtungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Fluidzuführung ein Drosselventil (44) vorgesehen ist, das bei stillstehender Welle (14) schließbar ist
und bei normaler Betriebsdrehzahl der Welle geöffnet werden kann.
7. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fluidzufühiung eine
Düse (84) vorgesehen ist, deren Öffnung mittels einer Blattfeder (86) steuerbar ist
8. Dichtungseinrichtung nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Membran (80) eine
Scheibe (100) vorgesehen ist, die so ausgebildet ist, daß ein geringes Spiel zwischen der Innenbohrung
der Scheibe und der Oberfläche der Welle (14) vorgesehen ist
9. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (100) mit
geringem Spiel auf der Abschlußfläche der Buchse (18) mittels eines mit der Buchse (18) verbundenen
Halteringes (102) befestigt ist
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