DE2701714A1 - Schmelzkleberverbindung von zwei oder mehr boegen oder bahnen - Google Patents

Schmelzkleberverbindung von zwei oder mehr boegen oder bahnen

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DE2701714A1 DE19772701714 DE2701714A DE2701714A1 DE 2701714 A1 DE2701714 A1 DE 2701714A1 DE 19772701714 DE19772701714 DE 19772701714 DE 2701714 A DE2701714 A DE 2701714A DE 2701714 A1 DE2701714 A1 DE 2701714A1
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    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
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  • Adhesive Tapes (AREA)

Description

  • Schmelzkleberverbindung von zwei oder mehr Bögen oder
  • Bahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzkleber-Verbindung von zwei oder mehr Bögen oder Bahnen aus Papier, Karton, Folie oder ähnlichen Materialien, die sich wegen ihrer Material- oder Oberflöchen-Beschaffenheit nicht oder nicht befriedigend verkleben lassen.
  • Papier, Karton und dgl. werden für ihre jeweilige Weiterverwendung in der verschiedensten Art oberflochenbehondelt, bedruckt, lackiert, beschichtet, folienkaschict usw.. Dies erfolgt zumeist einseitig, in vielen Fällen aber auch beidseitig, wobei Vorder- und Rückseite auch durchaus unterschiedlich behandelt sein können.
  • In der Regel stellt eine Oberflächenbehandlung für eine Verklebung des Materials eine erhöhte Schwierigkeit dar, weil der Kontakt zwischen Klebstoff und Papier- oder Kartonfaser, d. h. eine Penetration des Klebstoffes in das eigentliche Trägemiaterial, verhindert wird. Die restigkeit der Klebeverbindung ist dann allein von den adh@@iven Kräften abhdngig, die zu der jeweiligen Oberfläche, z. B. Druckfarbe, Lackierung, Beschichtung, Folie usw. entwickelt werden können. Die Festigkeit des Gesamtverbundes ist aber ebenso abhängig von der Haftung der Beschichtungen usw. auf dem Papier-, Karton- usw. Trogermateriel und schließlich von der Kohäsion der Beschichtungen in sich selbst.
  • Ein besonderes Problem stellt in diesem Zusammenhang die Verklebung sogenannter Selbst-Durchschreibepapiere dar, die - nach verschiednen System aufgebaut und auch verschieden in ihrer Funktion - vor alle in der Formularherstellung zunehmend Vervendung finden.
  • Man kann eine grobe Unterteilung vornehmen in physikalische und in chemisch reagierende Beschichtungen. Im ersteren Fall ist ein Vergleich mit dem seit langem gebräuchlichen Kohlepapier möglich. Die Papiere sind rUckseitig mit einer @@@@@@@@@sehen, die sich beim Beschriften teilweise löst und auf ein darunter liegendes Papier überträgt. Diese Art von Papieren bezeichnet man auch als "mechanische Kontaktpapiere". Das System funktioniert nur deshalb, weil die Kohäsion der Farbschicht und/oder ihre Haftung auf dem Trägermaterial sehr gering ist. Es ist erklörlich, daß eine solche Beschichtung nur sehr bedingt, unter Umständen auch überhaupt nicht durch Kleben weiterverarbeitet werden kann. Bei schon geringer Beanspruchung der Klebestellen löst sich die Farbschicht in sich selbst oder von ihrem Träger, wie das im Sinne auch ihrer eigentlichen Funktion geschieht.
  • Chemisch reagierende Durchschreibe-Papiere stellen ein System aus zwei unterschiedlichen Beschichtungen dar, wovon die eine als Geberschicht, die andere als Nehmerschicht bezeichnet werden kann. Dabei liegt die Geberschicht, bestehend aus Microkapseln, die einen Farbbildner enthalten, in der Regel auf der Rückseite der Papiere. Die Nehmerschicht liegt auf der Vorderseite. Bei gegenseitigem Kontakt der Beschxhtungen und Typenanschlag bzw. Schreibdruck platzen die Microkopseln auf, und ihr Inhalt reagiert mit der Beschichtung der Nehmerseite in Form einer Kopie. Bei chemisch reagierenden Durchschreibepapieren gibt es für die Verklebung weniger Schwierigkeiten, weil die Schichten besser auf ihrem Trägewnpier haften. Die Geberschicht reagiert jedoch unterschiedlich empfindlich auf Druck, Wärme usw., wobei die Microkapseln - in diesem Falle ungewollt - ebenfalls geschädigt werden können. Als Folge davon ergeben sich Schwierigkeiten vor allem bei der Verklebung durch mit Schmelzklebstoffen, deren KlebefähigkeitIden Kapselinhalt beeinträchtigt wird, was zum Versagen der Klebung führen kann. Im Gegensatz dazu ist die Nehmerseite kompakter und ohne besondere Komplikationen verklebbar.
  • Für die Verklebung von Formularsötzen im Endlosverfahren, also na h der rationellsten Methode in RotqtionsdDuckmaschinen oder Collatoren werden bevorzugt Schmelzklebstoffe verarbeitet. Diese sind Klebstoffe auf Kunstharzbasis in fester Form, die durch Erhitzen verflüssigt und in diesem flüssigen Zustand aufgetragen werden, wonach die jeweils nachste Bahn zugeführt wird und durch Abkühlung eine fast spontane Klebung entsteht. Schmelzkleber lassen daher sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten bzw. Maschinenleistungen zu.
  • Für die Verklebung der vorher beschriebenen Beschichtungen kommen bisher jedoch nur relativ weich eingestellte Schmelzklebstoffe zur Verwendung, die sich infolge der ihnen eigenen höheren Elastizität gerade bei schwach haftenden Schichten oder Schichten geringer eigener Kohäsion als günstiger erwiesen haben. Diesen Spezialklebern fehlt aber andererseits gerade das Moment der spontanen Erstarrung, weshalb es bei der Auslage der Formulare häufig zu Schwierigkeiten, Bahnverschiebungen t"Hütchenbildung"), usw. kommt. Zur Erzielung einwandfreier Formulare müssen die Maschinen demzufolge langsamer gefahren werden.
  • Außerdem gelten aber auch für diese weicheren Schmelzkleber die zuvor beschrebenen Probleme, die sich aus den Beschichtungen generell ableiten. Und schließlich zeigen diese weichen Schmelzklebetoffe ene gewisse Nachklebrigkeit oder Haftklebeeffekt, was dann nachteilig ist, wenn die später separierten Formulare usw. weiterbearbeitet werden, wobei sie ungewollt an anderen Papieren haften können.
  • Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Schmelzkleber-Verbindung von Bögen, Bahnen, Zuschnitten oder dgl. zu ermöglichen, die mit derartigen Beschichtungen versehen sind, ohne daß die geschilderten Nachteile eintreten.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die übereinanderliegenden Bögen oder Bahnen mindestens stellenweise stufenartig zueinander versetzte Kanten aufweisen und eine punkt- oder streifenförmige Schmelzkleberschicht die Kantenbereiche einseitig überdeckt.
  • Mit der Lehre der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß fUr die Vertndung einer beliebig großen Anzahl von Ubereinanderliegenden Bögen oder Bahnen nur ein einziges Auftragegorät für den Schmelzkleber benatigt wird und daß mit der Schmelzkleberschicht jeweils nur die Oberseite der stufenartig geschuppten Bögen oder Bahnen im Kantenbereich belegt wird. Damit kommt die Unterfläche der einzelnen Bögen oder Bohnen gar nicht in Verbindung mit dem Klebstoff, dessen Klebewirkung im wesentlichen darin besteht, daß eine große Adhäsion des Klebstoffes auf den Oberseiten der Bögen und Bahnen gegeben ist und die Klebstoffschicht eine derartig große Kohäsion besitzt, die ausreicht, die untereinander verbundenen Bögen oder Bahnen ausreichend miteinander zu verbinden.
  • In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Breite der einzelnen Bögen oder Bahnen unterschiedlich groß ist, wobei das Deckblatt die geringste Breite und das unterste Blatt die größte Breite besitzt. Infolgedessen liegen die Randkanten der Ubereinander befindlichen Bögen oder Bahnen an einer Seite stufenartig voneinander versetzt, wobei im Bereiche dieser versetzten Randkanten der Klebstoffauftrag erfolgt, beispielsweise als unterbrochene oder durchgehende Leimlinie.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind die stufenartig zueinander versetzten Kanten durch die Ränder von Aus schnitten gebildet, wobei es sich pfithlt, daß die Ausschnitte der Ubereinander befindlichen Bögen oder Bahnen in Bewegungarichtung derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß die Randkante der jeweils oberen Ausschnitte gegenüber der darunter befindlichen in Bewegungsrichtung vorsteht.
  • Der jeweils unterste Bogen bzw. die unterste Bahn ist hierbei im Bereiche der Ausschnitte frei von Ausstanzungen.
  • Dadurch, daß der Schmelzkleber nicht zwischen den zu verklebenden Schichten liegt sondern die Kantenbereiche einseitig Uberdeckt, umgeht man diejenigen Oberflächenbereiche, die sich zufolge ihrer Beschichtung nicht oder nur unbefriedigend verkleben lassen. Da mit dem Klebstoff Kanten überdeckt werden, ergibt sich eine Art Brückenbildung von Kante zu Kante, wobei der Schmelzkleber auch an der schmalen Stirnseiten der Kante haftet.
  • In bestimmten Fällen kann es auch vorteilhaft sein, our das unterste Blott bzw. die unterste Bahn seitlich vorstehen zu lassen. Die Zwischenblotter bzw. -bohnen werden daher nur an der Stirnseite ihrer Kanten vom Klebstoff erfaßt und lassen sich folglich leicht aus dem Verband lösen, was manchmal erwünscht ist.
  • Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, einer mehrschichtigen Bahn, Fig. 2: eine Draufsicht auf eine mit Ausschnitten versehene Bahn und Fig. 3: einen Querschnitt durch ein aus mehreren B(igen oder Bahnen bestehendes tlerkstück.
  • Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird davon ausgegangen, daß eine Deckbahn 1, eine oder mehrere Zwischenbahnen 2 und eine Unterbahn 3, die mit nicht oder nur unbefriedigend verklebbaren Beschichtungen 4 versehen sind, miteinander stellenweise durch eine Schmeizklebeschicht 7 verbunden werden sollen. Die Deckbahn 1 und die 7wischenschichtbahnen 2 weisen an ihren Unterseiten jeweils die Beschichtungen 4 auf, die beispiels-weise eine Beschichtung physikalischer Natur sein kann.
  • Die Unterbahn 3 kann unbeschichtet sein. Eine Verklebung der Bahnen 1,2,3 untereinander, wobei also die Schmelzkleberschicht 7 mit der Beschichtung 4 in Berühnng kommen würde, wäre praktisch wirkungslos, weil die Adhäsion der Schmelzkleberschicht 7 an der Beschichtung 4 größer als die Adhäsion der Beschichtung 4 an der jeweiligen Bahn 1,2 ist.
  • Aus diesem Grunde sind die seitlichen Randkonten 5 der Deckbahn 1 und der Zwischenbahnen 2 unterschiedlich breit, und zwar in der Weise, daß die Deckbahn 1 die geringste Breite und die Unterbahn 3 die größte Breite besitzen. Auf diese Weise ergibt sich eine stufenartige Uberlappung der Randkanten 5, so daß jeweils Kantenbereiche 6 am betreffenden Rand stufenweise nach außen vorstehen. Die Schmelzkleberschicht wird nun stellenweise oder durchgehend auf diese Kantenbereiche 6 aufgebracht. Da diese Kantenbereiche 6 keine Beschichtungen 4 aufweisen, wird eine gewünschte Verklebung der Bahnen 1,2,3 herbeigeführt. Die Darstellung in der Zeichnung ist maßstäblich übertrieben, indem die Dicke der einzelnen Bahnen 1,2,3 und der Beschichtung 4 wcsetlich größer als natürlich vorkommend dargestellt ist. Die Schmelzklebeverbindung der einzelnen Bahnen 1,2,3 rührt von der Kohäsion der Schmelzkleberschicht 7 und der Adhäsion dieser Schicht 7 auf den Kantenbereichen 6 der Bahnen her.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Beschichtungen 4 physikalischer Natur. Sie befinden sich nur auf der Unterseite der Deckbahnen 1 bzw. Zwischenbahnen 2 und haben die Wirkung beispielsweise eines Kohlepapieres. Anstelle von Bahnen 1,2,3 können aber auch Gruppen übereinandergelegter Bögen, Zuschnitte oder dgl. in der angegebenen Weise miteinander verbunden werden.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 weisen die Bahnen bzw. Bögen 1,2,3 gleiche Breite auf, weshalb sie om Rand nicht in der in Fig. 1 angegebeen Weise miteinander verbindbar sind. Im Falle der Fig. 2 werden dann in die Deckbahn 1 und Zwischenbohnen 2 Ausschnitte 8 eingebrocht, deren in Bewegungsrichtung 14 vorausliegenden Randkarten stufrenattig zw Snondbr angeordnet sind, so daß man durch den Ausschnitt 8 des DeckJ>attes 1 die Kantenbereiche 6 der jeweils darunter befindlichen Zwischenbahnen 2 sieht. Eine Schmelzkleberschicht 7 erfaßt demnoch auch in diesem Beispel die Kantenbereiche 6 und verankert sich an der Untezbahn 3, die keinen Ausschnitt aufweist, damit die Schmelzkleberschicht nicht durch diese Unterbahn 3 hindurchdringen kann. Es liegt auf der Hand, daß die Ausschnitte 8 beliebig gestaltet werden können, sofern sie die Bedingung der stufenartig zueinander versetzten Kantenbereiche 6 erfüllen. Mit den Perforationen 10 und Randlochungen 9 ist angedeutet, daß man derartige Bahnen 1,2,3 oder Bögen als Formulorsotze oder sonstige Blattstapel ausbilden kann.
  • Im Beispiel der Fig. 3 ist schließlich dargestellt, daß die Bahnen oder Bögen 1,2,3 chemische Beschichtungen 12,13 aufweisen, die einander zugekehrt sind und die man in der Praxis als gebende und nehmende Schichten bezeichnet. Es ist erkennbar, daß die gebende Schicht 12 überhaupt nicht in Berührung mit der Schmelzklebersdicht 7 gelangt. Die Klebeverbindung der einzelnen Bahnen 1,2,3 ergibt sich durch den Klebstoffpfropfen 7, der sich durch die Ausschnitte 8 hindurch erstreckt und an den vorstehenden Kantenbereichen 6 haftet, deren Beschichtung eine befriedigende Verklebung zuläßt.

Claims (5)

  1. PA T E N T A N S P R U C H E Schmelzkleber-Verbindung von zwei oder mehr Bögen oder Bahnen aus Papier, Karton, Folie oder ähnlichen Materialien, die sich wegen ihrer Material- oder Oberflächen-Beschaffenheit nicht oder nicht befriedigend verkleben lassen, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die übereinanderliegenden Bögen oder Bahnen (1,2,3) mindestens stellenweise stufenartig zueinander versetzte Kanten (5) aufweisen und eine punkt- oder streifenförmige Schmelzkleberschicht (7) die Kantenbereiche (6) einseitig überdeckt.
  2. 2.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e daß die stufenartig zueinander versetzten Kanten (5) durch die Ränder (8) von Ausschnitten gebildet sind.
  3. 3.) Verbindung nach Anspruch 2, dadurch 9 e k e n n z e i c h -n e t, daß die Ausschnitte (8) der übereinander befindlichen Bögen oder Bahnen (1,2,3) in Bewegungsrichtung (14) derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß die Randkante (5) der jeweils oberen Ausschnitte gegenüber der darunterbefindlichen in Bewegungsrichtung (14) vorsteht.
  4. 4.) Verbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der jeweils unterste Bogen (3) bzw. die unterste Bahn im Bereiche der ASsschnitte (8) frei von Austanzungen ist.
  5. 5.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß lediglich der unterste Bogen (3) bzw. die unterste Bahn (3) gegenüber den darüber befindlichen gleichformatigen Bögen oder Bahnen (3) vorstehende Katen (5) aufweist.
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