DE2700570A1 - Herbizide mittel - Google Patents

Herbizide mittel

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DE2700570A1
DE2700570A1 DE19772700570 DE2700570A DE2700570A1 DE 2700570 A1 DE2700570 A1 DE 2700570A1 DE 19772700570 DE19772700570 DE 19772700570 DE 2700570 A DE2700570 A DE 2700570A DE 2700570 A1 DE2700570 A1 DE 2700570A1
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DE
Germany
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active ingredient
deriv
methyl
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weeds
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Application number
DE19772700570
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English (en)
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Hans-Rudolf Dr Gerber
Robert Rudolf Dr Schmidt
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Novartis AG
Bayer AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Bayer AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/64Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Herbizide Mittel
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine synergistisch wirkende Kombination aus zwei bekannten Herbiziden, die mehrere fUr die selektive Unkrautbekämpfung in RUbenkulturen unerwartete Vorteile aufweist.
  • Die Kombination besteht aus der Verbindung I der Formel 2-Aethyl-6-methyl-N- (1 -methyl-2-methoxyäthyl)-chloracet anilid und der Verbindung II der Formel 3-Methyl-4-amino-5H-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on.
  • Die Verbindung I ist aus der DT-OS 2'328'340 bekanntgeworden.
  • Ihre Wirkung entfaltet sie in erster Linie bei der Bekämpfung von grasartigen Unkräutern, z.B. Wildhirsen in Nutzpflanzenkulturen wie Mais, Soja, Baumwolle, Zuckerrüben oder anderen, wobei jedoch gleichzeitig auch eine Reihe wichtiger dicotyler Unkrautarten erfasst wird. Verbindung I gehört zur Stoffklasse der Chloracetanilide, deren Einsatz im allgemeinen vor dem Auflaufen der Unkrautflora empfohlen wird, um bestmögliche Wirkung zu erreichen.
  • Als Literatur zu der bekannten Verbindung II sei auf die DT-OS 2'107'757, DT-OS 2'138'031 und insbesondere auf die DT-OS 2'224'161 hingewiesen, in der die Verbindung als selektives Herbizid ftir Riibenkulturen beschrieben wird. Sie kann, wie angegeben. mit vergleichbar gutem Erfolg sowohl vor dem Auflaufen als auch nach dem Auflaufen der Unkräuter (bzw. der Pflanzen kultur) angewendet werden. Verbindung II bekämpft gleichfalls monocotyle wie dicotyle Unkräuter, besonders gute Ergebnisse werden jedoch bei der Bekämpfung der Dicotylen erzielt.
  • Völlig liberraschend wurde gefunden, dass die Kombination beider Präparate nicht nur eine prinzipiell zu erwartende additive Ergänzung des Wirkungsspektrums auf die liblicherweise mit Rtibenkulturen vergesellschafteten Unkräuter hervorruft, sondern dass sie einen synergistischen Effekt erzielt, der die Wirkungsgrenzen beider Präparate unter zwei Aspekten erweitert.
  • Einmal werden die Aufwandmengen der Einzelverbindungen I und II bei gleichbleibend guter Wirkung deutlich gesenkt. Zum anderen erzielt @t die kombinierte Mischung auch dort noch einen hohen Grad der Unkraut-Bekampfung, wo beide Einzelverbindungen im Bereich allzu geringer Aufwandmengen völlig wirkungslos geworden sind. Dies hat eine wesentliche Verbreiterung des Unkrautspektrums und eine zusätzliche Erhöhung der Sicherheitsmarge auf Rübenkulturen zur Folge, wie sie flir unbeabsichtigte Wirkstoff-Ueberdosierung notwendig und erwiinscht ist.
  • Die erfindungsgemässe Wirkstoffkombination enthält das Chloracetanilid der Formel (1) und das 1,2,4-Triazin-5-on der Formel (II) im allgemeinen im Verhältnis 8 : 1 bis 1 : 8, vorzugsweise 3 1 bis 1 . 3. Eines der besonders bevorzugten Mischungsverhäitnisse ist das einer 1 : 1 -Mischung angenäherte 3 : 2 bis 2 : 3 -Verhältnis.
  • Die erfindungsgemässe Wirkstoffkombination zeigt eine ausgezeichnete Wirkung gegen Unkräuter, ohne die Pflanzengattung der Reiben (Beta spp) in tiblichen Au'wandmengen nennenswert zu beeinflussen.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Kombination der Verbindungen I und II zur selektiven Bekämpfung von unerwlrnschtem Pflsanzenwuchus in Rübenkulturen.
  • Unter Berlicksichtigung regionaler Unterschiede in den Hauptanbaugebieten fiir Zuckerriiben und Futterriiben sind fiir diese Kulturen als typische Unkräuter alle mit ihnen vergesellschafteten Pflanzen zu verstehen. Monocotyle Hauptvertreter sind Alopecurus, Avena spp., Apera, Digitaria, Echinochloa crusgalli, Lolium, Poa spp., Setaria. Als dicotyle Hauptvertreter wären zu nennen Anagallis, Atriplex, Capsella, Chenopodium, Fumaria spp., Galeopsis tetrahit, Calinsoga parviflora, Calium, Geranium arvense, Lamium, Matricaria, Mercurialis, Papaver rhoeas, Polygonum, Portulaca, Raphanus, Senecio, Sinapis, Solanum nigrum, Sonchus, Steliaria, Thlaspi arvense, Urtica, Veronica, Vicia cracca, Viola tricolor.
  • Die Verbindungskombination des Chloracetanilids der Formel I und des l,2,4-Triazin-5-ons der Formel II kann fir sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder anderen Zuschlagstoffen verwendet werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe kannen fest oder Eliissig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z.B. nattirlichen oder regenerierten mineralischen Stoffen, LUsungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs- Bindemitteln oder auch Diingemitteln.
  • Der Wirkstoffgehalt in handelsfähigen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 80 Gewichtsprozent.
  • Zur Applikation kann die Verbindungskombination in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen (wobei die Gewichts-Prozentangaben in Klammern vorteilhafte Mengen an Wirkstoff darstellen): Feste Aufarbeitungsformen: Stäubemittel und Streumittel (bis zu 10 %) Granulate, Umh@llungsgranulate, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate (1 bis 80 %); Fltlssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate: Spritzpulver (wettable powders) und Pasten (25-90 % in der Handelspackung, 0,01 bis 15 % in gebrauchsfertiger Lösung); Emulsions- und Lösungskonzetrate (1C bis 50 %; 0,01 bis 15 % in gebrauchsfertiger Lösung); b) Lösungen (0,01 bis 20 %); Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel, Streumittel, Granulate) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt.
  • Als Trägerstoffe kommen zum Beispiel Kaolin, Talkum, Bolus, Löss, Kreide, Kalkstein, Kalkgrits, Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte Kieswelsäure, Erdalkalisilikate, Natrium- und Kaliumaluminiumslikate (Feldspäte und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfate, Magnesiumoxid, gemahlene Kunstgoffe, Dönge mittel wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoff, gemahlene pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrindemehl, Holzmehl, Nusschalnmehl, Cellulosepulver, Rlckstände von Pflanzenextraktionen, Aktivkohle etc., je fiir sich oder als Mischungen untereinander in Frage.
  • Granulate lassen sich herstellen, indem man die Wirkstoffe in einem organischen Lösungen löst und die so erhaltene Lösung auf ein granuliertes Mineral, z.B. Attapulgit, Lösungsmittel, Lösungs-oder Bentonit, aufbringt und dann das Lösungsmittel wieder verdampft.
  • Polymerengranulate können hergestellt werden, indem man z,B. ein fertiges, poröses Polymerengranulat, wie Schüttgewichten Polymerisate, Polyacrylnitril und Polyester mit bestimmter Oberfläche und gtinstigem vorausbestimmtem Absorptions/Desorptionsverhältnis mit den Wirkstoffen, z.B. in Form ihrer Lösungen in einem niedrig siedenden Lösungsmittel, imprägniert und das Lösungsmittel entfernt. Derartige Polymerengranulate können in Form von Mikrogranulaten mit Sch@ttgewichten von vorzugsweise 300 giLiter bis 600 gleiter auch mit Hilfe von Zerstäubern aufgebracht werden.
  • Das Zerstäuben kann iiber ausgedehnten Behandlungsflächen mit Flugzeugen durchgeffihrt werden.
  • Granulate sind auch durch Kompaktieren des Trägermaterials mit den Wirk- und Zusatzstoffen und anschliessendes Zerkleinern erhältlich.
  • Diesen Mitteln kennen ferner Wirkstcff-stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionenaktive, kationenaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (Dispergatoren) gewährleisten. Als Klebemittel kommen beispielsweise in Frage: Olein-Kalk-Mischung, Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxymethylcellulose), Hydroxyäthylenglykoläther von Mono- und Dialkylphenolen mit 5 bis 15 Aethylenoxidresten pro Molekiil und 8 bis 9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäure, deren Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, Polyäthylenglykoläther, Fettalkoholpolyglykoläther mit 5 bis 20 Aethylenoxidresten pro Molekül und 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Åethylenoxid, Propylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole Kondensationsprodukte von Harnstoff-Formaldehyd sowie Latex-Produkte.
  • In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, d.h. Spritzpulver (wettable powder), Pasten und Emulsionskonzentrate stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede gewlrnschte Konzentration verdiinnt werden kennen. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls Wirkstoff-stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lö8ungsmitteln.
  • Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und vermahlt. Als Trägerstoffe kommen beispielsweise die vorstehend für die festen Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden. Als Dispergatoren können beispielsweise verwendet werden: Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. von Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd sowie Alkalimetall-, Ammonium- und Erdalkalimetallsalze von LigninsulEonsdure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali-und Erdalkalimetallsalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkoholsulfate, wie Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole und Salze von sulfatiertem Fettalkoholpolyäthylenglykoläther. das Natriumsalz von Oleylmethyltaurid, Dialkyldilaurylammoniumchlorid und fettsaure Alkali- und Erdatkalimetallsalze.
  • Als Antischaummittel kommen zum Beispiel Silicone in Frage.
  • Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgefiihrten Zusätzen so vermischt, vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 0,02 bis 0,04 und bei den Pasten von 0,03 mm in der Regel nicht überschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden Abschnitten aufgefiihrt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet, Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Alkohole, Benzol, Xylole.
  • Toluol, Dimethylsulfoxid, N,N-dialkylierte Amide und Trialkyl amine in Frage. Die Lusungsmittel miissen praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch, den Wirkstoffen gegeniiber inert und nicht leicht brennbar sein.
  • Ferner können die erfindungsgemäsen Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu werden die beiden Wirkstoffe der Formel 1 oder II in geeigneten organischen Lösungsmitteln, LösungJmittelgemischen, Wasser oder Gemischen von organischen L8sungsmitteln mit Wasser gelöst. Als organische Ltlsungsmittel kennen z.B.
  • aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, deren chlorierte Derivate oder Alkylnaphthaline verwendet werden.
  • Den beschriebenen erfindungsgemässen Mitteln lassen sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen, zum Beispiel Insektizide, Akarizide, Fungizide, Bakterizide, Herbizide, Wuchsregulatoren, Rodentizide oder Nematozide zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums. Die erfindungsgemßssen Mittel können Derner noch Pflanzend@nger, Spurenelemcnte und andere den NutzpE Lanzenanbau Cördernde Begleitstoffe enthalten.
  • Die Wirkstoffe der Formel 1 und II können beispielsweise wie folgt formuliert werden (Teile bedeuten Gewichtseille): Stäubemittel: Zur Herstellung eines 3%igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: 3 Teile Wirkstoffgemisch (1 : 1), (>7 Teile Talkum Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
  • Granulat Zur Herstellung eines 5%igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet: 5 Teile Wirkstoffgemisch (1 : 1) 0,25 Teile Epichlorhydrin 0,25 Teile Cetypolyäthylenlykoläther mit 8 Mol Aethylenoxid, 3,50 TeiLe Polyäthylenglykol, 91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3 bis 0,8 mm) Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und in 6 Teilen Aceton gelost, hierauf werden Polyäthylenglykol und Cetylpolyäthylenglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird aut Kaolin aufgesprtiht und anschliessend im Vakuum verdampft.
  • Spritzpulver Zur Herstellung eines a) 7070igen und b) 25%igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 42 Teile Wirkstoff 1 28 Teile Wirkstoff II 5 Teile Natriumdibutylnaphthylsulfonat, 3 Teile Naphthalinsulfonsauren-Phenolsulfonsduren Formaldehyd-Kondensat 3:2:1, 10 Teile Kaolin, 12 Teile Champagne-Kreide; b) 1G Teile Wirkstoff I 15 Teile Wirkstoff II 5 Teile Oleylmethyltaurid-Natrium-Salz, 2,5 Teile Naphthalinsulfonsäuren-Formaldehyd-Kondensat, 0,5 Teile Carboxymethylcellulose, 5 Teile neutrales Kalium-Aluminium-Silikat, 62 Teile Kaolin; Die Wirkstoffe werden mit den Hilfsmitteln auf Kaolin bzw. Kreide aufgezogen und anschliessend vermischt und vermahlen. Man erhält Spritzpulver von vorziiglicher Benetzbarkeit und Schwebefähige keit. Aus solchen Spritzpulvern können durch Verdtrnnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Wirkstoffkonzentration erhalten werden. Derartige Suspensionen lassen sich zu Bekämpfung von Unkräutern in Zuckerröben- und Futterröbenkulturen besonders im Vorauflaufverfahren verwenden.
  • Paste Zur Herstellung einer 45%igen Paste werden folgende Stoffe verwendet: 15 Teile Wirkstoff I 30 Teile Wirkstoff II 5 Teile Natriumaluminiumsilikat, 14 zweite Cetylpolyäthylenglykoläther mit 8 Mol Aethylenoxid, 1 Teil Oleylpolyäthylenglykoläther mit 5 Mol Aethy lenoxid, 2 Teile Spindelöl, 23 Teile Wasser 10 Teile Polyäthylenglykol.
  • Der Wirkstoff wird mit den Zuschlagstoffen in geeigneten Geräten homogenisiert und vermahlen. Man erhält eine Paste, aus der sich durch Verdiinnung mit Wasser Suspensionen jeder gewiinschten Konzentration herstellen lassen. Die Suspensionen eignen sich zur Behandlung von Ackerböden vor dem Auflaufen der Riibensaat.
  • Emulsionskonzentrat Zur Herstellung eines 25%igen Emulsionskonzentrates werden 25 Teile Wirkstoffgemisch (1:1) 5 Teile Mischung von Nonylphenolpolyoxyäthylen und Calcium-dodecylbenzol-sulfonat, 35 Teile 3,5,5-Trimethyl-2-cyclohexen-1-on, 35 Teile Dimethylformamid miteinander vermischt. Dieses Konzentrat kann mit Wasser zu Emulsionen auf geeignete Konzentrationen verdiinnt werden.
  • Die Wirkstoffkombination kann in einer der gebräuchlichen Formulierungen in iiblicher Weise, z.B. durch Verstäuben, Verspriihen, Verspritzen. Giessen oder Verstreuen, angewendet werden.
  • Die Aufwandmengen der erfindungsgem.issen Wirkstoffkombination kennen in einem gewissen Bereich variiert werden. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 0,2 und 8 kg/ha, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 kg/ha.
  • Die erfindungsgemässe Wirkstoffkombination wird vorzugsweise vor dem Auflaufen der Pflanzen angewendet, sie kann aber auch nach dem Auflaufen der Pflanzen eingesetzt werden.
  • Der sprunghaft gesteigerte Herbizid-Effekt der Wirkstoffkombination auf Unkräuter geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe in der herbiziden Wirkung Schwächen aufweisen, zeigt die Kombination eine sehr breite UnkroutZ wirkung, die ihrer eine einfache Wirkungssummierung hinausgeht.
  • Vor allem werden die Wirkungagrenzen im niederen Aufwandmengen bereich gesenkt, was gleichzeitig dem Bestreben zur Verringerung der Umweltbelastung entgegenkommt.
  • Ein synergistischer Effekt liegt bei Herbiziden immer dann vor, wenn die herbizide Wirkung der Wirkstoffkombination grUsser ist als die Summe aus der Wirkung der einzeln applizierten Wirkstoffe.
  • Die zu erwartende Wirkung E fiir eine gegebene Kombination zweier Herbizide kann (vgl. COLBY, S.R., "Calculatlng synergistic and antagonistic responses of herbicide combinations". Weede 15, Seiten 20-22, 1967) wie folgt berechnet werden: Wenn X - % Schädigung durch Herbizid A bei p kg/ha Aufwandmenge und Y = % Schädigung durch Herbizid B bei q kg/ha Aufwandmenge und E - die erwartete Schädigung der Herbizide A + B bei p + q kg/ha Aufwandmenge, dann ist E - X + Y - X Y 100 Wenn die tatsächliche Schädigung grdsser als berechnet ist, so ist die Kombination in ihrer Wirkung iiberadditiv, d.h. es liegt ein synergistischer Effekt vor.
  • Aus der Tabelle des Beispiels geht eindeutig hervor, dass die gefundene herbizide Wirkung der erfindungsgemässen Wirkstoffkombination bei den Unkräutern tatsächlich einem synergistischen Effekt entspricht.
  • Beispiel zur Ermittlung der synergistischen Wirkung Erde wird in eine Plasticwanne (50 x 30 x 25 cm) als Imitation einer kleinen Parzelle eingeführt. Anschliessend werden die folgenden Pflanzen in Reihen in je einer Wanne eingesät: Zuckcrriiben (Sorte Kleinwanzleben) Futterröben (Sorte Oetofte) Avena @atua - Wildhafer Alopecurus myosuroides - Ackerfuchsschwanz Sinapis alba - Senf Stellaria media - Vogelmiere Anschliessend werden die Samen mit einer diinnen Er@chicht leicht iiberdeckt und durch eine Glasdöse mit der entsprechenden Wirkstofflösung so behandelt, dass eine Wassermenge von umgerechnet 1000 Litern Wasser pro Hektar verwendet wird.
  • Die Wirkstoff-Aufwandmengen betragen umgerechnet 4 kg, 2 kg, 1 kg und 0,5 kg pro Hektar. Nach 27 Tagen iiblicher Gewächshausbedingungen (194 - 23°, normale Bewässerung) wird der Versuch ausgewertet.
  • Es wird folgendes lineares Bewertungssystem der prozentualen Pflanzenschädigung zugrundegelegt
    0 % | Reversible Pflanzen- 63 % akzeptabler
    13%
    Dauerschädigung für Unkräuter
    25% der Kultur 87 %
    37 % 100 %
    50 % - - keine Berechnungs-
    möglichkeit bzw.
    keine Versuchs-
    ffihrung
    Die Wirkung der Einzelverbindungen I und II, ferner die der nach Colby zu erwartenden Wirkung sowie die tatsächliche Wirkung eines t 1 -Cemischs sind in der folgenden Tabelle dargelegt.
  • Ein ähnliches Bild synergistischer Unkrautwirkung ergibt sich bei Aenderung der Mischungsverhältnisse beider Aktivsubstanzen.
  • Prozentuale Pflanzenschädigung mit Einzelwirkstoffen und Wirkstoffgemisch
    Zuckerrüben Futterrüben Avena Alopecurus Sinaps Stellaria
    Aufwandmenge
    kg AS/ha
    Wirkstoff 4 2 1 0,5 4 2 1 0,5 4 2 1 0,5 4 2 1 0,5 4 2 1 0,5 4 2 1 0,5
    Chloracetanilid I 63 37 13 0 75 63 25 0 100 100 50 0 100 100 87 37 63 63 25 0 100 100 75 63
    1,2,4-Triazin-5-on II 0 0 0 0 0 0 0 0 75 37 13 0 100 87 75 0 87 63 0 0 87 87 0 0
    I +II (1 :1)
    ber.(=E) 37 13 0 - 63 25 0 - 100 57 0 - 100 97 37 - 87 25 0 - 100 75 63 -
    gef. 20 0 0 - 63 25 0 - 100 100 75 - 100 100 75 - 87 63 25 - 100 100 87 -

Claims (1)

  1. Patentansprtiche öl Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rtibenkulturen mit synergistisch gesteigerter Wirkung. gekennzeichnet durch einen Gehalt einer Wirkstoffkombination, bestehend aus 2-Aethyl-6-methyl-N-(1-methyl-2-methoxyäthyl)-chloracetanilid der Formel I und 3-Methyl-4-amino-5-H-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on der Formel 11 2. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der beiden Wirkstoffe der Formel I und der Formel II zueinander 8 : 1 bis 1 : 8, bevorzugt 3 : 1 bis 1 : 3 beträgt.
    3. Mittel gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis 3 : 2 bis 2 : 3 beträgt.
    4. Mittel gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis 1 : 1 beträgt.
    5. Verfahren zur Bekämpfung von unerwiinschtem Pflanzenwuchs (Unkräuter) in Riibenkulturen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Wirkstoffkombination gemäss einem der Anspriiche 1 bis 4 auf das betreffende Nährmedium appliziert.
    6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikation vor dem Auflaufen der Unkräuter erfolgt.
    7. Verwendung einer synergistischen Wirkstoffkombination gemäss Anspruch 1, 2, 3 bzw. 4 zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rilbenkulturen .
    8. Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rtibenkulturen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Wirkstoffkombination gemäss Anspruch 1, 2, 3 bzw. 4 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
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