DE269836C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01T—MEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
- G01T1/00—Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
- G01T1/02—Dosimeters
- G01T1/14—Electrostatic dosimeters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 269836 KLASSE 2\g. GRUPPE
Dr. ROBERT FURSTENAU in BERLIN.
Vorrichtung zur Messung der Röntgenstrahlenmenge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1912 ab.
Bekanntlich erzeugen die Röntgenstrahlen beim Auftreffen auf eine Platte aus Metall
oder ähnlichem einen Effekt, der dem lichtelektrischen Effekt nahe verwandt ist. Be-
" 5 findet sich die Auffangplatte im Vakuum, so tritt beim Auftreffen der Röntgenstrahlen
aus der Platte ein Elektronenstrom aus, infolgedessen die Platte sich elektrisch auflädt.
Befindet sich die Platte in einem Gas gewohnlicher Dichte, so tritt ebenfalls eine wenn
auch schwächere Aufladung der Platte ein. Ähnlich verhält es sich bei allen Abstufungen
der Gasdichte, welche zwischen gewöhnlicher Dichte und Vakuum liegen. Verdeutlichen
läßt sich die Wirkung durch Anlegung eines konstanten Potentials an die Auffangplatte,
wobei dann durch das Auftreffen der Röntgenstrahlen die Höhe des Potentials verändert
wird.
Diese Vorgänge lassen sich quantitativ verfolgen, und es haben die Versuche ergeben,
daß eine Proportionalität zwischen der Intensität der auffallenden Röntgenstrahlung und
der an der Platte erzielten Wirkung besteht.
Diese Proportionalität liefert die Möglichkeit eines Verfahrens zur Messung der Röntgenstrahlenmenge.
Das Verfahren besteht darin, daß die Größe der an der Auffangplatte β
auftretenden Wirkung durch die Messung des Potentials der Platte bestimmt wird, wodurch
wegen der oben erwähnten Proportionalität auch die Intensität der auffallenden Röntgenstrahlung
festgestellt wird.
Da die an der Auffangplatte β entstehenden Potentiale und Potentialschwankungen, wie
die Versuche ergeben haben, nur verhältnismäßig niedrig sind, so macht es große Schwierigkeiten,
diese Potentiale der Messung zugängig zu machen. Diese Schwierigkeit beruht einerseits in der Größenordnung der Potentiale
selbst, andererseits jedoch darin, daß es in der röntgentherapeutischen Praxis, für
welche die Bestimmung der Röntgenstrahlenmenge von hauptsächlichem Wert ist, erforderlich
ist, die Messung des an der im Strahlengang angebrachten Auffangplatte erzeugten Potentials
räumlich an einer anderen Stelle (a) vorzunehmen, wie sich jene Platte befindet. Diese praktische
Forderung ergibt die Notwendigkeit einer Verbindungsleitung zwischen der Auffangplatte e
und dem eigentlichen Meßapparat «. Eine solche Verbindungsleitung besitzt jedoch eine
gewisse Kapazität, deren Größe von den Abmessungen und von der geometrischen Gestalt
derselben abhängig ist, und von welcher andrerseits das Meßresultat beeinflußt wird.
Da man jedoch die Auffangplatte ihrerseits in jede beliebige nur denkbare Stellung zum
Strahlengang beziehungsweise dem zu bestrahlenden Patienten bringen können muß, ohne hierdurch das Meßresultat zu beeinflussen,
so muß dieser Zuleitung eine Ausgestaltung gegeben werden, welche eine Veränderung
ihrer Kapazität wie überhaupt ihrer gesamten elektrischen Eigenschaften bei Änderung ihrer räumlichen Lage nicht zuläßt.
Dies ist sowohl notwendig, wenn man an der Auffangplatte durch die Röntgenbestrahlung
ein niedriges Potential entstehen läßt, als auch wenn man ein konstantes Potential
der Platte zuführt und die erzeugte Potentialänderung der Messung zugrunde legt.
In beiden Fällen beeinflussen sowohl Ladungsverluste durch das die Zuleitung umgebende
Dielektrikum hindurch als auch Verschiebungen des Dielektrikums räumlich zum Leiter,
wie überhaupt jede Änderung der Kapazität usw. Unterschiede in den Meßresultaten. Es
ist deshalb nötig, der Verbindungsleitung zwischen Auffangplatte und Meßapparat eine
Ausgestaltung zu geben, welche es gestattet,
ίο die räumliche Lage der Auffangplatte vollkommen
den jeweiligen praktischen Erfordernissen anzupassen, ohne daß dabei durch Elektrizitätsverluste zwischen Auffangplatte
und Meßapparat, Kapazitätsänderungen usw.
bei der verschiedenen räumlichen Einstellung der Auffangplatte eine Änderung des Meßresultats
eintritt.
Dies wird durch die vorliegende Erfindung in folgender Weise erreicht:
Die Verbindungsleitung besteht, wie aus der Figur ersichtlich ist, aus einem Rohr b,
welches aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, und zwar in der Weise, daß die einzelnen
Teile desselben in den Gelenken c und d gegeneinander drehbar angeordnet sind, so daß der
die Auffangplatte e enthaltende Teil in jede beliebige Stellung zu dem Röntgenstrahlenbündel
und dem elektrometrischen Meßapparat α gebracht werden kann. Durch eine beliebige
Vermehrung der Gelenke kann die Beweglichkeit noch weiter gesteigert werden. Die Elektrizitätsleitung zwischen Auffangplatte
und Meßapparat besorgt ein Leiter, welcher im Innern des Rohres von Gelenkmittelpunkt
zu Gelenkmittelpunkt straff ausgespannt ist.
Da die Gelenkmittelpunkte sich an den Bewegungen der Rohrteile nicht beteiligen, behält
auch der Leiter bei allen Stellungen der verschiedenen Rohrteile seine gleiche Lage
gegenüber den ihn umgebenden Rohrwandungen, gleichgültig, ob der Zwischenraum durch
ein festes, flüssiges oder gasförmiges Dielektrikum ausgefüllt ist, so daß die Kapazität
und die sonstigen elektrischen Eigenschaften der Zuleitung sich nicht ändern.
Claims (1)
- Patent-An SPRU cn:Vorrichtung zur Messung der Röntgenstrahlenmenge, bei welcher die Röntgenstrahlung von einer Auffangvorrichtung aus geeignetem Material aufgefangen und das Potential der letzteren infolge der bekannten Strahlenwirkung entsprechend der auffallenden Röntgenstrahlenmenge verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auffangplatte und Meßapparat ein aus mehreren miteinander durch Gelenke oder ähnlichem verbundenen Teilen bestehendes Rohr aus Metall oder anderem geeigneten Material angeordnet ist, in dessen Innern ein Leitungsdraht so ausgespannt ist, daß er bei Lageänderungen der einzelnen Rohrteile seine Lage zu den ihn umgebenden Rohrwandungen nicht ändert, zum Zwecke, die Lage der Auffangvorrichtung beliebig den jeweiligen Verhältnissen anzupassen, ohne daß dabei infolge von Kapazitätsänderungen 0. dgl. eine Beeinflussung des Meßresultats eintritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE269836C true DE269836C (de) |
Family
ID=526656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
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