DE266230C - - Google Patents

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DE266230C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M67/00Apparatus in which fuel-injection is effected by means of high-pressure gas, the gas carrying the fuel into working cylinders of the engine, e.g. air-injection type
    • F02M67/10Injectors peculiar thereto, e.g. valve less type
    • F02M67/12Injectors peculiar thereto, e.g. valve less type having valves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

KAISERLICHES
K PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 266230 KLASSE 46«. GRUPPE
Dr. OTTO EHRIG in DUISBURG-MEIDERICH.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1911 ab.
Es ist bisher nicht möglich gewesen, schwer
entzündliche Treiböle, z. B. Vertikalofenteeröle ohne weiteres im Dieselmotor zur Verbrennung
. zu bringen, da infolge des niedrigen Flammpunktes des Öles die Zündungen ausblieben.
Man bediente sich daher zur Einleitung der Verbrennung eines leicht entzündlichen Öles, des Zündöles. Wie bekannt ist, kann man bei entsprechend heiß gewordener und voll
ίο belasteter Maschine das Zündöl ausschalten. Ist dagegen bei ausgeschaltetem Zündöl die Belastung eine geringe, so treten wieder die üblen Erscheinungen auf, die sich in den Fehlzündungen und durch den höchst unan-, genehmen Geruch der unverbrannten Auspuff-' gase bemerkbar machen.
Die Ursache dieser Erscheinungen ist darin zu suchen, daß bei geringer Belastung infolge geringerer Öleinspritzung zu viel kalte Einblaseluft in den Zylinder gelangt, die, vereint mit dem kalten öl, die mittlere Verbrennungstemperatur und die Zündtemperatur stark herabmindert. Trotz Änderung des Einblasedrucks und Verengung des Brennstoffventilquerschnitts bei geringerer Belastung des Motors ist es nicht gelungen, eine einwandfreie Verbrennung zu erzielen. Vor allen Dingen war es bisher unmöglich, im 'kalten Zustande der Maschine anzufahren, stets mußte man zum Zündöl greifen.
Man hat nun bereits vorgeschlagen, die Verwendung von schwer entzündlichen Treibölen ohne Verwendung von Zündölen dadurch zu ermöglichen, daß man während des Verdichtungshubes einen Teil des Brennstoffes in einen Vorraum des Zylinders einläßt und diesen durch heiße Kompressionsluft zerstäubt, um ein zündfähiges Gasluftgemisch zu schaffen, das nach Eröffnung des Ventiles für den Arbeitsbrennstoff vor diesem in den Zylinder eingespritzt wird und die Zündung einleitet. Dieses Verfahren setzt aber voraus, daß der Vorraum gegenüber dem Zylinder dauernd offen ist. Bei dieser Anordnung besteht aber die große Gefahr, daß Vorzündungen eintreten.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung sind gefährliche Vorzündungen völlig ausgeschlossen, da die Einführung des Zündbrennstoffes in den Vorraum erst erfolgt, nachdem dieser gegenüber dem Zylinder abgeschlossen ist. Das Einführen des Zündöles wird dabei nicht wie nach dem älteren Verfahren durch heiße Zylinderluft bewirkt, sondern durch kalte Einblaseluft von hoher Spannung. Hierbei wird die Temperatur des mit heißer Zylinderluft gefüllten Vorraumes durch die kalte Einblaseluft und das kalte Öl so weit herabgemindert, daß die Zündtemperatur nicht erreicht wird. Erst nachdem der Vorraum abgesperrt ist, erfolgt bei kurzer Eröffnung des Brennstoffventils das Einführen eines Teiles des schwer entzündlichen Treiböles in den mit heißer Zylinderluft gefüllten Vorraum. Dadurch wird in diesem ein leicht entzündliches Gasluftgemisch gebildet, welches durch das bei der zweiten Eröffnung des Brennstoffventils in den Vorraum eingelassene Arbeitsgemisch in den Zylinder gespritzt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt.
α bezeichnet das Brennstoffventilgehäuse, δ die Brennstoffnadel, c das Brennstoffventil, d den ersten Zerstäuber, e den zweiten Zerstäuber, f den Vorsaum, g den Eintrittskanal für öl, h den Eintrittskanal für Luft, und i
ίο die Düsenplatte.
Die Einführung des Brennstoffes erfolgt in folgender Weise:
Bei Beginn der Kompression hebt sich die Brennstoffnadel b, die ebenso wie das Brennstoffventil c gesondert gesteuert wird. Die im Zylinder verdichtete heiße Luft strömt durch die Düsenplatte i und den Zerstäuber e in den Vorraum f. Kurz vor Ende der Kompression schließt sich die Brennstoffnadel b, so daß der Vorraum von dem Zylinder abgesperrt wird. Im nächsten Augenblick öffnet sich das Brennstoffventil c, und zwar so lange, daß ein Teil des durch Kanal g zugeführten Öles durch die durch den Kanal h zuströmende kalte Einblaseluft durch den Zerstäuber d hindurch, also in fein zerstäubtem Zustande, in den mit heißer Luft angefüllten Vorraum f gelangt. Darauf schließt sich das Ventil c wieder. Durch die Zerstäubung des Brennstoffes im Zerstäuber d wird erreicht, daß ein Teil des Öles sich an der im Vorraum befindlichen heißen Luft hoch erhitzt, womöglich zum Teil verdampft und ferner, daß die jetzt im Vorraum f eingeschlossene Einblaseluft sich ebenfalls stark erwärmt. Es bildet sich daher in dem abgesperrten Vorraum ein leicht entzündliches Gasluftgemisch. Die Menge des eingespritzten Öles sowie der Beginn und die Dauer der Einspritzung richtet sich nach der Größe des Vorraumes f und der Temperatur der Kompressionsluft wie auch nach der Zündfähigkeit des Öles.
In Totpunktlage hebt sich die Brennstoffnadel b und gleich darauf oder auch zur gleichen Zeit öffnet sich das Brennstoffventil c wieder, um die Arbeitsmenge des Brennstoffes in den Zylinder einzulassen. Der Arbeitsbrennstoff wird durch die ihn treibende kalte Einspritzluft in dem Zerstäuber d fein zerstäubt und tritt durch den Vorraum f hindurch, das Zündgemisch vor sich herschiebend, in den Zylinder. Durch das Zündgemisch wird die Zündung eingeleitet.
Das nachfolgende kalte Öl und die nachstürzende kalte Einblaseluft vermögen dann nicht mehr einen schädlichen Einfluß auszuüben. Selbst bei geringer Belastung wird eine Verbrennung eingeleitet werden, ohne daß der Einblasedruck der Belastung entsprechend geregelt werden muß, da stets ein leicht entzündliches Zündgemisch zuerst in den Zylinder gelangt.
Brennstoffnadel und Brennstoffventil lassen sich auch getrennt anordnen.
Dieses Verfahren bietet sonach den Vorteil, schwer entzündliche Öle ohne weiteres im Dieselmotor ohne Zuhilfenahme von Zündöl zur Verbrennung zu bringen, ohne daß Vorzündungen zu befürchten sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Einführen von schwer entzündlichen Treibölen in Verbrennungskraftmaschinen, bei welchen die Einspritzung des Treiböles aus einem dem Zylinder vorgelagerten Vorraum erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorraum (fl gegen Ende des Verdichtungshubes, nachdem er sich mit heißer Luft gefüllt hat, von dem Zylinder abgesperrt wird, worauf bei kurzer Eröffnung des Brennstoffventiles (c) ein Teil des Treiböles in den Vorraum eingespritzt wird, wodurch sich in diesem ein leicht entzündliches Gasluftgemisch bildet, welches durch das bei der zweiten Eröffnung des Ventiles (c) in den Vorraum eingelassene Arbeitsgemisch in den Zylinder gespritzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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