DE265940C - Anlassvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckhemisch angelassen werden. - Google Patents
Anlassvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckhemisch angelassen werden.Info
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02N—STARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02N99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
- F02N99/002—Starting combustion engines by ignition means
- F02N99/008—Providing a combustible mixture outside the cylinder
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anlaßvomchtung für Verbrennungskraftmaschinen,
die durch Einführen und Entzündung von Druckgemisch angelassen werden. Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung der durch Patent 257341 geschützten Anlaßvorrichtung
und besteht darin, daß der Generator in seiner Eigenschaft als Motor nicht nur für den Antrieb der Druckgemischpumpe,
sondern auch zugleich zum direkten Andrehen der Verbrennungskraftmaschine mittels einer
abschaltbaren Übersetzung benutzt werden kann. Es bewirkt also erfindungsgemäß ein
und derselbe Elektromotor das Andrehen sowohl der Maschine wie der Druckgemischpumpe.
Als Beispiel ist eine Vierzylindermaschine gewählt, doch ist der Deutlichkeit wegen nur
der eine Zylinder gezeichnet. Der Gemischeinlaß in die Zylinder 1 erfolgt bei normalem
Gange der Verbrennungskraftmaschine durch die Leitungen 2, die in der üblichen Weise
mit dem Vergaser 3 ausgerüstet sind. Der elektrische Anlaßmotor 4 ist als Nebenschlußmaschine
gedacht und liefert für gewöhnlich als Generator Strom zum Laden der Zündbatterie
12. Die Generatorwelle 9 kann durch eine nur in dem einen Drehsinne wirksame
Kupplung 10, 11 mit einer Welle 8 gekuppelt
werden, die durch das Kettenradgetriebe 5, 6, 7 mit der Kurbelwelle der Maschine in Verbindung
steht.
Die Zündbatterie 12 ist durch die Leitungen 13, 15, 16 mit dem Generator 4 verbunden.
Ein in den Generatorkreis eingeschalteter Automat 14 macht die Generatorleitung
15 in dem Augenblick stromlos, in dem der Generator steht. Der Generator 4 kann ferner
unmittelbar Strom in die Zündapparate liefern oder Beleuchtungskörper 55 speisen.
Wenn der Generator 4 als Motor benutzt wird, so treibt er durch das Übersetzungsgetriebe
19, 20 mittels der Treibstange 18 die Pumpe 17 an, die entweder reine Druckluft
oder ein Brennst off druckluftgemisch liefert. Das Rad 20 ist auf der Generatorwelle 9
mittels eines Handhebels 21 längsverschiebbar, so daß man es mit 19 in und außer Eingriff
setzen kann.
An die Pumpe 17 schließt sich bei dem dargestellten Beispiel ein Druckluftbehälter 22
an, der durch eine Leitung 27 zu dem Druckmittelverteiler 23 führt. Dieser Verteiler besteht
aus einem Drehkörper 24, der von der Welle 25 des Zündstromverteilers 26 Bewegung
erhält. Die Leitung 27 mündet in einer Achsialbohrung des Drehkörpers 24, von der
ein radialer Kanal 29 abzweigt. Dieser Kanal 29 kommt bei der Drehung von 24 nacheinander mit Kanälen 30 des Gehäuses 23
in Verbindung, die durch die Leitungen 31 zu den Zylindern der anzulassenden Maschine
führen.
Um dem Anlassen und der Expansions-
wirkung des Anlaßgemisches möglichst wenig Widerstand entgegenzusetzen, ist der Drehkörper
24 noch mit einem Kanal 32 versehen, der, wie gestrichelt dargestellt, in die Entlüftungsleitung
33 übergeht. Der Kanal 32 ist mit Bezug auf den Kanal 29 so angeordnet, daß immer der Zylinder, dessen Kolben
bei der Expansion in einem vorhergehenden Zylinder nach einwärts sich bewegen
ίο muß, entlüftet wird. Um dabei jedes Geräusch
zu vermeiden, ist die Entlüftungsleitung 33 an das Auspuffrohr 34 der Maschine angeschlossen.
Wenn das Anlassen nicht durch reine Druckluft, sondern durch ein Druckluftgemisch bewirkt
werden soll, wird die Luftpumpe 17 mit einem Vergaser 35 ausgerüstet. In diesem
Falle empfiehlt es sich, die Zündvorrichtung etwas nachzustellen, damit die Zündung
der eingeführten Einlaßladung erst erfolgt, wenn der betreffende Kolben schon einen Teil
seines Abwärtshubes ausgeführt hat.
Bei normalem Gang der Verbrennungskraftmaschine müssen natürlich die Arbeitszylinder
nach dem Verteiler 23 zu geschlossen sein. Zu diesem Zweck sind in die Leitungen
31 Hähne oder sonstige Verschlußkörper 38 eingeschaltet, die eine gemeinsame Stellwelle
39 haben. Die Welle 39 wird durch Vermittlung des Zwischengestänges 40, 41
mittels eines Handhebels 42 gedreht.
Wenn der Generator als Motor läuft, muß die Leitung 14, 15 kurzgeschlossen werden.
Zu diesem Zweck ist der Stromkreis 43, 47, 49 geschaffen. In diesem Stromkreis liegen der
Schalter 44, 46 und der Kontakt 48, der mit dem Stellhebel 42 zusammenwirkt. Der
Schalter 44, 46 wird durch ein Gestänge 45 mit Hilfe des Handhebels 21 ein- und ausgeschaltet.
Die Einschaltung von 46, 44 erfolgt bei Kupplung des Rades 20 mit dem Pumpengetriebe 19.
Aus der Zeichnung ergibt sich, daß der Generator nur dann, als Motor laufen kann,
wenn beide Stellhebel 21 und 42 sich in der eingestellten Lage befinden, d. h., wenn die
Generatorwelle mit der Pumpe verbunden ist und der Druckmittelverteiler nach den Arbeitszylindern
zu offen steht.
Damit der als Motor laufende Generator 4 auch direkt auf die Kurbelwelle der anzulassenden
Maschine wirken kann, ist noch ein Übersetzungsgetriebe 53, 54 vorgesehen. Das
Rad 53 sitzt fest auf einer Welle 52, die noch ein loses Zahnrad 50 trägt. Dieses Zahnrad
50 kann durch eine der Kupplung 10, 11
ähnliche Kupplung 51 mit der Welle 52 fest verbunden werden, sobald nämlich das verschiebbare
Zahnrad 20 der Welle 9 auch mit 50 in Eingriff gesetzt wird. Das gewählte Übersetzungsverhältnis zwischen dem .Motor 4
und der Welle 8 gewährleistet einen kräftigen Durchzug, so daß man mit einem verhältnismäßig
schwachen Generator 4 auskommt. Sobald die Maschine allein läuft, wird das Rad 50 lose, so daß man das Rad
20 ohne weiteres abschalten kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlaß vorrichtung ist folgende: Sobald man den
Stellhebel 42 aus der gestrichelt dargestellten Lage gegen den Kontakt 48 umlegt, erfolgt
das öffnen der Verschlußorgane 38 und zugleich Schließung des Motorstromkreises an
dieser einen Stelle. Es kann schon jetzt aus dem Behälter 22 Druckluft in einen oder
mehrere Arbeitszylinder strömen. Gegebenenfalls genügt dies schon, um die Maschine anzulassen.
Wenn die Maschine immer noch nicht anläuft, rückt man mittels des Hebels
21 das Getriebe 19, 20 ein. Dadurch wird
der Motorstromkreis vollständig geschlossen, und es läuft der Generator 4 als Pumpenantriebsmotor.
Bleibt die anzulassende Maschine doch noch stehen, so hat man als letztes Mittel die Einschaltung des Getriebes
5°. 53> 54> m welchem Falle der Motor nicht
bloß mittelbar, sondern auch unmittelbar die Kurbelwelle antreibt. Sobald die Maschine
allein läuft, schaltet man durch Umlegen der Hebel 21, 42 die Anlaß vorrichtung aus. Wenn
man aber den Behälter 22 nachfüllen will, beläßt man den Hebel 21 in seiner dargestellten
Zwischenstellung, so daß die Pumpe mit dem Generator in Verbindung bleibt, wenn der Generator in der üblichen Weise
die Zündbatterie 12 ladet.
Der Behälter 22 kann wegfallen, wenn die Pumpe 17 mit einem Vergaser 35 ausgerüstet
ist, doch hat ein solcher Behälter auch in diesem Falle Wert, weil er Gewähr dafür
bietet, daß man selbst bei rascher Aufeinanderfolge der Anlaßimpulse eine genügende
Menge Druckmittel zur Verfügung hat.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Anlaßvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckgemisch angelassen werden, nach Patent 257341, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator in seiner Eigenschaft als Motor nicht nur für den Antrieb der Druckgemischpumpe, sondern zugleich auch zum direkten Andrehen der Verbrennungskraftmaschine mittels einer abschaltbaren Übersetzung benutzt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE257341T | 1911-08-26 | ||
DE265940T | 1912-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE265940C true DE265940C (de) | 1913-10-17 |
Family
ID=523124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912265940D Expired DE265940C (de) | 1911-08-26 | 1912-12-21 | Anlassvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Einführen und Entzündung von Druckhemisch angelassen werden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE265940C (de) |
-
1912
- 1912-12-21 DE DE1912265940D patent/DE265940C/de not_active Expired
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