DE2659073B2 - Wirbelstrommeßverfahren und -vorrichtung zu Prüfzwecken - Google Patents
Wirbelstrommeßverfahren und -vorrichtung zu PrüfzweckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur elektrischen Messung einer Materialeigenschaft wie der
Leitfähigkeit, der Permeabilität, der Materialdicke, der Riß- und Lunkerfreiheit u. dgl. von Prüflingen nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung der Messung.
Die Leitfähigkeitsmessung durch induzierten Wirbelstrom unterliegt mannigfaltigen Fehlereinflüssen, und es
ist bereits versucht worden, diese Fehler zu kompensieren (GB-PS 10 01 379). Bei diesem bekannten Gerät ist
eine Sendeapule, eine Signalquelle und mindestens eine Empfangsspule, ferner ein Meßverstärker und ein
Phasen- und Amplitudendetektor vorgesehen, die im zyklischen Betrieb beaufschlagt werden. In einer
vorläufigen Einstellperiode wird der Verstärker mit einer Spannung in Phase mit dem durch die Sendespule
fließenden Strom beaufschlagt, dann wird das Phasenverhältnis dieser Spannung mit Bezug auf eine erste, an
dem Phasen- und Arr.plitudendetektor anlegende Spannung geändert, um Phasenmodifikationen, die
durch den tatsächlicher. Verstärker produziert werden, auszugleichen, und dann wird während einer Meßperiode
unter Speicherung der vorhergehenden Einstellung das an der Empfangswicklung empfangene Signal
angelegt, während der Detektor an einer zweiten Schaltspannung liegt, die um 90° mit Bezug auf die
frühere Schaltspannung phasenverschoben is·.. Durch dieses Verfahren werden jedoch lediglich Fehlereinflüsse
beseitigt, die von Teilen der Meßapparatur stammen, jedoch werden viele Einflüsse im Zusammenhang mit
der induktiven Kopplung zwischen der Spule und dem Prüfling nicht erfaßt.
In der Praxis verwendete Leitfähigkeitsmeßgeräte, die nach dem Prinzip des Wirbelstroms arbeiten, messen
die Amplitude des sekundären magnetischen Feldes, welches von der oder den Empfangsspulen aufgenommen
wird. Beispielsweise kann diese Empfangsspule in eine Meßbrücke einbe.Ogen sein, deren Widerstandszweige dann so geändert werden, bis die Brücke
abgeglichen ist. Die Amplitude der induzierten Spannung in der Empfängerspule hängt aber von d<_r
Erregerfrequenz und der induktiven Kopplung zwischen den Spulen und dem Prüfling ab.
Die Genauigkeit der Messung hängt demnach von der Konstanz der Erregerfrequenz und der eingehaltenen
Abstände ab. Bei Serienmessungen vieler Prüflinge lassen sich diese Voraussetzungen nur schwer erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrischen
Messung einer Materialeigenschaft wie der Leitfähigkeit, der Permeabilität, der Materialdicke, der Riß- und
Lunkerfreiheit u.dgl. von Prüflingen zu schaffen, welches nicht auf der Messung der Amplitude des
sekundären magnetischen Feldes beruht und daher hinsichtlich der Konstanz der Erregerfrequenz und der
Kopplungsabstände nicht empfindlich ist.
Und die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Maßnahmen des Hauptanspruches gelöst. Die Unieransprüche
betreffen Ausgestaltung^ und Weiterbildungen der Erfindung.
Von besonderem Vorteil ist es, daß die Leitfähigkeit proportional zu der Periode einer für den Prüfling
spezifischen Prüffrequenz ist, woraus eine lineare Einteii mg der Ableseskala folgt. Da die Messung
hinsichtlich der induktiven Kopplung zwischen den Spulen und dem Prüfling unempfindlich ist, ist das
erfindungsgemäße Verfahren auch auf Prüflinge mit nichtebenem Umriß oder mit rauher Oberfläche
anwendbar. Dies gilt auch für Prüflinge mit einer Schutzschicht aus Farbe oder Kunststoff. Für die
Messung braucht kein Fachpersonal eingesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtung kann die gemessene Materialeigenschaft, z. B.
Leitfähigkeit, in Potenzen einer gewählten Norm angegeben werden, beispielsweise der »International
Annealed Copper Standard (% IACSk. Es ist möglich. Leitfähigkeitsmessungen bis zu 1% IACS Genuiigkeit
und 0,1 % IACS Auflösung zu liefern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand de. Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Schaltung,
Fig. 2 ein Vektordiagramm zur Darstellung der Impedanzeigenschaften eines Prüflings und
F i g. 3 ein Polarvektordiagramm zur Erläuterung des Prinzips und der Wirkungsweise der Erfindung.
Wie in F i g. 1 dargestellt, sind eine Sendespule 20 und zwei Empfängerspulen 22,24 in enger Nachbarschaft zu
einem Prüfling 26 angeordnet. Über einen Leiter 28 erhält die Sendespule 20 als Erregerstrom ein
periodisches Signal und Wirbelströme werden in dem Prüfling 26 unter anderem als Funktion der Leitfähigkeit
;it1uziert. Die Empfängerspulen 22 und 24 sind mit
Bezug auf die Sendespule 20 kompensiert angeordnet. d. h., miteinander in solcher Weise verbinden, daß
zwischen einer Ausgangsleitung 30 und einer gemeinsamen Erdleitung 32 eine Differenzspannung erhalten
wird, bei der sich die induzierten Spannungen der Sendespule 20 au/heben, nicht jedoch die induzierten
Spannungen infolge der Wirbelströme im Prüfling 26. Die Differenzspannung stellt somit das Prüfsi£;nal dar.
welches kennzeichnend für den Prüfling 2ä ist.
Das Prüfsignal wird einem Integrator aus einem Widerstand 34, einem Verstärker 36 und einem
Kondensator 38 zugefühn, weicher ein »integriertes« Prüfsignal erzeugt. Das integrierte Prüfsignal wird
einem Schaltverstärker 40 zugeführt, der daraus ein Rechteckwellensignal der jeweiligen Erreger" rejuenz
bildet, welches jedoch um 90° mit Bezug auf das unmittelbare Prüfsignal verschoben ist. Die Sendespule
20 ist über einen Widerstand 42 mit Erde 32 verbunden, an dem eine Spannung abfällt, die an dem Eingang eines
weiteren Schaltverstärkers 44 anliegt, an dessen Ausgang ein Rechteckwellensignal mit der jeweiligen
Erregerfrequenz und einem Phasenwinkel entsprechend dem periodischen Signal abgegeben wird, das als
Bezugssignal dient.
Die Ausgangssignale der Schaltverstärker 40, 44 sind mit den jeweiligen Eingangsleitungen einer Phasendifferenz-Feststelleinrichtung
verbunden bestehend aus einem Exklusiv-Oder-Gatter 46, dessen Ausgang über
die Serienschaltung eines Widerstandes 48 und eines Kondensators 50 mit Erde 32 verbunden ist. Die
Ausgangsspannung des Exklusiv-Oder-Gatters 46 ist
niedrig oder eine logische Null, wenn die jeweiligen Phasen der Ausgangssignale der Verstärker 40. 44
gleich sind (hoch oder niedrig), und die Ausgangsspannung ist hoch oder eine logische Eins, wenn die
jeweiligen Phasen der Ausgangssignale der Verstärker 40, 44 unterschiedlich sind. Der Widerstand 48 und der
Kondensator 50 wirken als Tiefpaß-Filter und glätten das über dem Kondensator liegende Gleichstrom Pha
sendiffereiizsignal. dessen Amplitude proportional zum
Tastverhältnis des Ausgangssignals des Gatters 46 ist und daher proportional zur Phasendifferenz des
Bezugssignals und des Prüfsignals, wie diese durch die Ausgangssignale der jeweiligen Verstärker 40, 44
repräsentiert werden. Das Gleichstrom-Phasendifferenzsignal wird dem einen Eingang einer Vergleichseinrichtung
52 zugeführt, an dessen anderem Eingang ein Gleichstrom-Bezugssignal anliegt, welches von dem
mittleren Verbindungspunkt eines Spannungsteilers zwischen Widerständen 54 und 56 entnommen wird, die
/wischen einer Spannungsquelle V+ und Erde 32 liegen. Der Widerstand 56 ist einstellbar, um eine
faktor-Vorcinstellung für das Gleichstrom-Bezugssignal
auf einen vorgewählten Pegel zu schaffen, der repräsentativ für eine vorbestimmte Phasendifferenz
zwischen dem Bezugssignal und dem Prüfsignal ist. Die Wahl des Pegels wird später erläutert.
Die Ausgangsspannung des Vergleichers 52 ist von Null verschieden, wenn das Gleichstrom-Phasendifferenzsignal
und das Gleichstrom-Bezugssignal voneinander abweichen, und es wird zur Frequenzsteuerung
eines spannung^gesteuerten Oszillators 58 verwendet, der an seinen Ausgängen 60, 62 die Prüffrequenz bzw.
das periodische Signal abgibt. Das periodische Signal kann eine Sinusform aufweisen, auch Impulssignale sind
braucht und werden, da mit weniger Aufwand erzeugt, bevorzugt verwendet. Das periodische Signa!
(60) gelangt über die Leitung 28 zur Sendespule 20. Die bisher beschriebene Vorrichtung stellt einen Regelkreis
dar, der die Frequenz des periodischen Signals solange verändert, bis eine spezielle Prüffrequenz erreicht ist.
Die Prüffrequenz des Oszillators wird an einen Frequenzteiler 64 gegeben, welcher erstens die
Prüffrequenz um einen vorgewählten Maßstabsfaktor dividiert und gleichzeitig die Auswirkung von Rauschen
und Signalflackem auf die Ausgangssignalwiedergabe verringert und zweitens die Prüffrequenz um den
Faktor zwei teilt Es werden so kennzeichnende Werte von Meßperioden erhalten, die auf die zu messende
Maierialcigcnschaft (Leitfähigkeit) umgerechnet werden
und niederfrequente Impulszüge darstellen. Diese Impulszüge schalten ein Und-Gatter 66 abwechselnd
während einer Meßperiode durchlässig, so daß die Impulse eines Referen/.-Oszillators 68 zu einem Zähler
70 gelangen können. Auf diese Weise wird die zeitliche Länge der Meßperiode als eine bestimmte Anzahl von
Impulsen des Oszillators 68 bestimmt, dividiert, um den MaDstabsfaktor. Dem Zähler 70 ist eine siebenstellige
Wiedergabeeinrichtung 72 zugeordnet, um eine digitale Ablesung als Funktion der Meßperiode zu liefern.
Nachfolgend wird erläuert, warum die Meßperiode ein Maß der Materialeigenschaft Jes Prüflings 26 ist.
r>?r in der Sendespule 20 fließende Strom kann durch
folgende Gleichung ausgedrückt werden:
/ sin r,i
Dabei ist die Erregerfrcquenz ausgedrückt in rad/s.
Obzwar dreieekförmige Impulse aus wirtschaftlichen Gründen gegenüber einer reinen Sinuswelle bevorzugt
werden, wurde festgestellt, daß dies zu keintn
merklichen Unterschieden in den Ergebnissen führt. Die theoretischen Berechnungen wurden ursprünglich auf
die Erregung mit sinusförmigem Erregerstrom konzipiert und werden auch weiterhin für alle praktischen
Zwecke für brauchbar gehalten. Der in dem Prüfling 26 induzierte .Strom kann wie folgt ausgedrückt werden:
■ Λ/..,, .,. / ens ,,f
Dabei stellen /?> und Ln, den Widerstand b/w. die
Induktivität des Prüflings 26 dar. Λ/..,, > isi die
gegenseitige Induktanz oder die Kopplung zwischen der Spule 20 und dem Prüfling 26, und j ist der imaginäre
Einheitsvektor gleich der Quadratwurzel von - 1. Unter Bezugnahme auf F i g. 2, die ein Vektordiagramm für das
Impedanzverhalten des Prüflings 26 darstellt, ist folgendes ersichtlich:
;irc I;iη
K.„
Nach geeigneter Faktorumwandlung und Substitution kann die Gleichung(2) überführt werden auf:
/■,. : : L'osir,; ι/ι). (4i
. Ri, + (<■./.2„r
Das Prüfsignal, d. h., die in den Spulen 22, 24 induzierte Spannung zwischen der Leitung 30 und Erde
32. kann wie folgt ausgedrückt werden:
Dabei ist M^uu* die gegenseitige Induktanz oder
Kopplung zwischen dem Prüfling 26 und den Spulen 22, 24. Obzwar die durch die Gleichung (5) ausgedrückte
Spannung für Zwecke der Leitfähigkeitsanalyse verwendet werden kann, wird darauf hingewiesen, daß die
Amplitude dieses Ausdrucks mit der Erregerfrequenz (ω) sich ändert. Um den dynamischen Bereich des
Schaltverstärkers, der Phasendifferenz-Feststelleinrichtung 46 usw. zu verringern, wird die in Gleichung (5)
ausgedrückte Spannung vom Verstärker 36 integriert und folgendes erhalten:
i'3.. = —
Rj1, + (f.. L2,,)2
Wenn versucht werden würde, eine Leitfähigkeitsmessung durch Vergleich der Amplituden der Gleichungen
(I) und (6) zu erhalten, müßten die Frequenz (oj)und
die gegenseitige Kopplung zwischen dem Prüfling und den Spulen, d. h., M2w2h und M2f, 222, konstant gehalten
werden. Dies ist in der Praxis schwierig zu erreichen, insbe.v-.idere wenn die Spulen als mit der Hand zu
haltende Sonde ausgebildet werden müssen und die gegenseitige Kopplung zwischen den Spulen und dem
Prüfling stark mit der Oberfläehcnkontur. .1er Obcrflä
chenbeschichiung oder der Sondenorientierung sich
andern können. Aus den Gleichungen (1) und (6) ist aber ersichtlich, daß wenn der Frregerstrom i;„ mit sin υ>1 sich
ändert, sich die integrierte Spannung e« der Empfängerspule
mit ϊο$(ο>1-Φ) ändert. Wenn der Prüfling 26 aus
einem Nicht-Fisen Metall besteht, d. h., die relative Permeabilität gleich Fins ist, und wenn der Prüfling im
llprpirh der Sonde genügend groß ist kann Hie
Induktanz des Prüflings 26 (L2*) als eine geometrische
Konstante angesehen werden oder anders ausgedrückt, die Induktanz des Prüflings kann für Testproben mit
mindestens einer vorbestimmten minimalen Größe als konstant angesehen werden. Im großen und ganzen
hängen die minimale Oberflächengröße und die Tiefenabmessung des Prüflings, für welche die obige
Annahme zutreffend ist, von den Spulendurchmessern und der Erregerfrequenz ab. Wenn die Spulen ungefähr
einen halbzölligen Durchmesser aufweisen und der Erregerstrom im Bereich von 5 bis 250 Kilohertz
gewär't wird, ist die minimale Prüflingsgröße ungefähr I Zoll Durchmesser auf ein Zehntel Zoll Dicke. Das
Verfahren der richtigen Auswahl des Frequenzbereiches wird später erläutert.
Wenn L2* als Konstante angesehen werden kann,
reduziert sich die Gleichung (3) wie folgt:
■ . ' lan 'Λ . |7|
Wenn der Phasenwinkel, bei dem die Messung :,■
auszuführen ist. vorgewählt und konstant gehalten wird,
vereinfacht sich die Gleichung (7) noch weiter:
/ L'l U Hj ,
Dabei ist K' eine Konstante gleich tan Φ/2 .τ L2*.
Wenn die Frequenz f auf die Periode T und der Widerstandswert R2* auf die Leitfähigkeit G2b umgeschrieben
wird, nimmt die Gleichung (8) folgende Form an:
G:i, = K T.
(9)
Dabei ist K gleich K1 mal einem Faktor, der mit dem -,-,
Wirbelstromweg in dem Material in Beziehung steht, welcher wie zuvor erläutert als konstant angenommen
wird, wenn der Prüfling eine vorbestimmte minimale Größe und Gestalt aufweist. Daher ist die Leitfähigkeit
des Materials 26 p;ne lineare Funktion der Erregungspe- W)
riode 7~bei einem vorgewählten Phasenwinkel Φ.
Die Annahme, daß die Prüflingsinduktanz L2f,
konstant ist, gilt für Abstandsschwankungen der Spule/Prüfling in der Größenordnung von zehn Prozent
des Spulendurchmessers. Dadurch wird der Einsatz des b-,
Geräts auch für unebene Oberflächen, beispielsweise der Außenwand eines Zylinders und durch Materialbeschichtungen
veränderte Oberflächen ermöglicht. Unempfindlichkeit gegenüber kleinen Lageveränderungen
der Sonde macht die Prüfung mit einer von Hand zu haltenden Sonde genauer und zuverlässiger.
F i g. 3 stellt ein Polardiagramm dar und zeigt das Verhältnis zwischen der integrierten Sptilenspannung
Cn, und dem induzierten Strom i2» für Nicht-Eisen-Materialien
der zuvor erwähnten vorbestimmten Größe und Gestalt. Die Kurve 80 ist der geometrische Ort des
Endpunktes des Spannungsvektors en, gemäß Gleichung
(6), wenn die Frequenz ω von Null (Punkt 82) nach
unendlich (84) streicht. Der Phasenwinkel Φ wird in dem /weiten Quadranten zwischen dem Vektor ei* und der
Horizontalen gemessen; daher ist der Vektor c» dem Vektor />
<, um einen Winkel (90° - Φ) verschoben.
Aus Gleichung (9) ist ersichtlich, daß die höchste Frequenz (1/77. bei welcher das Gerät arbeiten muß, von
der niedrigsten zu messenden Leitfähigkeit abhängt.
elektronischen Bauteilen bestimmt, die in dem Gerät verwendet werden. In einer ausgeführten Ausführungsform der Erfindung, die zwei Prozent bis einhundert
Prozent IACS Leitfähigkeit mißt, wurde ein Frequenzbereich von 5 bis 2:50 Kilohertz ausgewählt. Der
gewünschte prozentuale Leitfähigkeitsbereich und der Frequenzbereich des Oszillators 58 bestimmen die
Frequenz des Referenzoszillators 68 und den Teilungsfaktor des Teilers 64. Wenn es demnach erwünscht ist.
am Sichtgerät 72 eine Wiedergabe von 100,0 für 100% IACS Leitfähigkeit bei einer Frequenz von 5 Kilohertz
des Oszillators 58 und eine Wiedergabe von 2,0 bei einer Frequenz von 250 Kilohertz zu haben, ist ein passender
Teilungsfaktor gleich 2048 (d. h., ein Maßstabsfaktor von 1024, gefolgt von c nem zusätzlichen Faktor von 2),
und für diese Werte würde der Referenzoszillator 68 auf eine Frequenz von 4883 Kilohertz gesetzt werden.
Wenn der Teiler 64 die Frequenz des Oszillatorausgangssignais 62 durch das Doppelte eines gewählten
Maßstabsfaktors teilt, ist der in der Wiedergabeeinrichtung 72 ersichtliche Zählstand gleich dem Maßstabsfaktor
multipliziert mit dem Verhältnis aus Referenzoszillator Frequenz 68 geteilt durch gesteuerte Oszillatorfrequenz
58. Die prozentuale Leitfähigkeit ist gleich der erwünschten prozentualen Auflösung, in der offenbarten
Ausführungsform 0,1%, mal der Zahl in der Wiedergabevorrichtung 72.
Sobald der Maßstabsfaktor des Teilers 64 und die Frequenz des Oszillators 68 bestimmt worden sind, wie
zuvor beschrieben, kann der Widerstand 56 empirisch im Hinblick auf das gewünschte Gleichstrom-Bezugssignal
wie folgt eingestellt werden. Das System wird unter Spannung genommen und die Spulen 20, 22 und 24
werden in die Nähe von Tesirnaieriai bekannter
Leittähigkeit gehalten, beispielsweise von 100% !ACS.
Das Meßgerät wird dann dadurch kalibriert, daß der Widerstand 56 so lange verstellt wird, bis die
Wiedergabevorrichtung 72 die bekannte Leitfähigkeitsprozentzahl anzeigt, in diesem Fall 100. Wenn die
Induktanz L2b des Prüflings bekannt ist, kann der
erwünschte Phasenwinkel Φ analytisch aus der Gleichung (7) für eine spezielle Frequenz ω und eine
Leitfähigkeit \/R2b bestimmt werden. Für die beschriebene
Ausführungsform mit einem Frequenzbereich von 5 bis 250 Kilohertz und einem Meßbereich von 2 bis
100% IACS warder Phasenwinkel Φ nach Kalibrierung des Geräts ungefähr 74°. Der Widcrstandswcrt 56 kann
dann allgemein bestimmt werden, da die Bezugsspannung des Vergleichers 52 gleich (90° -Φ)/180° oder im
gegebenen Beispiel 16°/180° multipliziert mit der
Versorgungsspannung beträgt Selbst wenn der Phasenwinkel
Φ analytisch bestimmt wird, ist es jedoch vorteilhaft, den durch den Widerstand 56 eingeführten
Faktor einstellbar zu machen, um die Versorgungsspannung und Toleranzen der Betriebsschaltung, Betriebsschwankungen und dergleichen zu kompensieren.
In der vorhergehenden Beschreibung ist angenommen worden, daß die Kalibrierung und die Testmessungen
usw. bei der IACS Standardtemperatur von 20° C ausgeführt worden sind. Die Erfindung ist aber auch bei
anderen Temperaturen als die .Standardtemperaturen
gut cinset/bar. Die Bedienungsperson kann die gemessene Leitfähigkeit zur Leitfähigkeit bei der Standardtemperatur
nach der folgenden bekannten Gleichung umrechnen:
(',„ I I
IVl.
IH))
i->anei stent £7, uie Leiuähigkeit nei ucr Standardiemperatur
(2O0C), (i,„ die gemessene Leitfähigkeit, α den
Koeffizienten der Änderung der Leitfähigkeit gegen über der Temperatur des jeweiligen Prüflings dar und ist
für die meisten Materialien bekannt und Δ Γ ist die Abweichung der Meßtemperatur gegenüber der Standardtemperatur.
Wenn nur ein Material gemessen wird und wenn die Messung immer mit der gleichen Temperatur ausgeführt wird, können die Instrumente
offenbar neu justiert werden, um Temperaturdifferen· /.en zu kompensieien. Wenn nur ein Material gemessen
wird, aber zu unterschiedlichen Temperaturen, kann eine geeignete Temperaturkompensationsschaltung in
das Meßgerät einbezogen werden. Wenn die größte Einsatzvielfalt mit Bezug auf Material und Temperatur
gefordert wird, kann die erwähnte Temperaturkompensationsschaltung in der Weise operatorprogrammierbar
sein, daß der Temperaturkoeffizient eines speziellen Materials eingegeben werden kann, und daß das
Meßgerät eine Leitfähigkeitsmessung liefert, welche automatisch auf Normtemperatur kompensiert ist.
Aus der vorgehenden Beschreibung folgt, daß das beschriebene Leitfähigkeitsmeßgerät die gestellte Aufgabe
löst und die abgegebenen Vorteile aufweist. Obzwar die Erfindung in Verbindung mit einer
speziellen Ausführungsform beschrieben worden ist, versteht es sich, daß Modifikationen und Änderungen
dem Fachmann ohne weiteres gelingen. Beispielsweise war aus erläuterten Gründen angenommen worden, daß
die Induktanz des Prüflings 26 als eine Konstante für einen Prüfling oberhalb einer minimalen Größe
betrachtet werden kann. Die Erfindung kann aber auch bei Materialproben von kleinerer als der minimalen
Größe benutzt werden, indem lediglich das Instrument auf die tatsächliche Probe der gewünschten Größe mit
einer bekannten Leitfähigkeit einjustiert oder geeicht wird. Das Gerät kann dann zwar nur für Proben dieser
Größe verwendet werden, es werden aber weiterhin genaue Ergebnisse erzielt, da die Proben-Leitfähigkeit
weiterhin ein linearer Faktor der Periode ist. Lediglich die Konstante K der Gleichung (9) hat sich verändert.
Das Instrument kann natürlich jederzeit für Proben oberhalb der minimalen Größe neu eingestellt werden.
In der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wurde der Bezugsphasenwinkel Φ faktormäßig geeicht,
indem das Eingangssignal des Vergleichers 52 eingestellt wurde. Da der Phasenwinkel und die Frequenz in
direkter Beziehung gemäß Gleichung (7) stetsn, könnte das Gleichstrom-Bezugssignal des Vergleichers 52
durch vorgegebene Widerstände oder dergleichen festgelegt werr'en, und das Instrument könnte durch
Einstellung der Frequenz der Oszillatoren 58 oder 68 kalibriert oder »feinjustiert« werden, um eine spezielle
Wiedergabe einer Materialprobe bekannter Leitfähigkeit zu erzielen. Meßgeräte, bei denen dieses Einstellungsverfahren
verwendet wird, hätten aber unterschiedliche Ausgangssignale vom Oszillator 58 und dem
Teiler 64 für Materialien der gleichen Leitfähigkeit. Aus Gründen der Standardisierung wird das in Verbindung
mit F i g. I beschriebene Kalibrierverfahren bevorzugt.
Der offenbarte Maßstabsfaktor von 1024 j<;t deshalb
so passend, weil Frequenzteiler des Zweifachen dieser Zahl, d. h.. 2048, leicht verfügbar sind. Aus der
vorstehenden Krörterung ist jedoch ersichtlich, daß andere Maßstabsfaktoren und/oder Bezugsoszillatorfrequenzen
gegebenenfalls benutzt werden könne.l. Ferner ist ersichtlich, daß der Frequenzteiler 64
fortgelassen und die Frequenz des Oszillators 68 entsprechend vergrößert werden könnte. Dabei wird
allerdings der nützliche Filtereffekt des Teilers 64 außer acht gelassen, der sonst bei der Beseitigung von
Rauschen und Wiedergabezittern behilflich ist, und deshalb wird tine solche Schaltung nicht bevorzugt.
Ferner ist ersichtlich, daß der Anzeigezähler 70 mit größerem Aufwand ausgebildet sein kann, um mehrere
Zählpegel niedriger Ordnung einzuschließen, wobei die Wiedergabeeinrichtung 72 nur mit den vier höchstwertigen
Digits verbunden ist. Solche ein »ausgedehnter« Wiedergabezähler würde die Funktionen beider Teiler
64 und des Zählers 70 der F i g. 1 miteinander kombinieren und würde ebenfalls Rauschen und
Wiedergabeflimmern usw. verringern.
Die spezielle, in F i g. 1 dargestellte Wiedergabevorrichtung 72 ist vierstellig, die eine genaue Ablesung
aufgelöst bis zur dritten dezimalen Stelle liefert, d. h., bis 0,1% IACS. Wenn eine größere oder geringere
Leitfähigkeitsauflösiing erforderlich ist, würden natürlich
mehr oder weniger Wiedergabestellen vorgesehen sein. Die Gesamtgenauigkeit des Instruments und des
offenbarten Verfahrens schwpnkt mit der Qualität der
verwendeten Bauteile usw. Da jedoch eine ligitale und nicht eine Analogtechnik soweit wie möglich verwendet
wurde und weil das offenbarte Verfahren die Notwendigkeit für nicht lineare Kalibriereinstellungen vermeidet,
kann eine Instrumentengenauigkeit in der Größenordnung von 1% unter Verwendung genormter billiger
Bauteile erzielt werden. Das beschriebene Verfahren und Meßgerät ist speziell zur Lieferung der Leitfähigkeitsmessungen
in % IACS eingerichtet. Es ist jedoch ersichtlich, daß das Verfahren und das Meßgerät
ebenfalls zur Lieferung der Leitfähigkeitsmessungen in Prozentwerten einer anderen Norm einstellbar ist,
beispielsweise auf den Normwert von reinem Kupfer, was ungefähr 103% der entsprechenden IACS Meßwerte
entspricht.
In der speziellen beschriebenen Ausführungsform erscheinen die induzierenden und induzierten Signale in
getrennten Spulen, d. h., in der Spule 20 und in differentiell geschalteten Spulen 22 bzw. 24. Es ist
jedoch ersichtlich, daß die Erfindung auch mit gei mger
oder keiner Modifikation in Verbindung mit anderen Arten von Wirbelstrom-Prüfspulschaltungen bekannter
Art Verwendung finden kann. Beispielsweise kann das induzierende und das induzierte Signal als getrennte
Funktionen des Stromes und der Spannung in einer einzelnen Spule abgetastet werden, die in der Nähe des
Prüflings angeordnet ist und die sowohl als Sendespule als auch als Empfängerspule dient. In dieser Lage kann
die einzelne Spule durch eine Konstantstromquelle betrieben werden, so daß die Spannung an der Spule als
Funktion der Wirbelströme in dem Prüfling sich ändert, während der Strom durch den Prüfling nicht beeinilußt
wird. Auch andere Anordnungen können verwendet werden, so daß der Wirbelstromeffekt zum Phasenvergleich
gegenüber einem Bezugswert isoliert werden kann.
Brauchbare Anzeigen einer Charakteristik eines Prüflings können auch durch Anwendung der Differenzvergleichtechnik
erhalten werden, wenn ein Wirbelstromtestsignal von einer ersten Testspule, die einem
ersten unbekannten Testobjekt zugeordnet ist, mit dem Wirbelstromtestsignal einer zweiten Testspule verglichen
wird, die einem bekannten oder Norm-Test Objekt zugeordnet ist.
Wie aus anderen Wirbelstrom-Testverfahren be kannt, können die erste und zweite Spule von einer
gemeinsame/i Quelle aus betrieben werden. Die Quellenfreqiienz kann dann so lange variiert werden, bis
die beiden Testsignale eine vorbestimmte Phasenbeziehung zueinander aufweisen und dann wird die
Charakteristik, beispielsweise die Leitfähigkeit, als Funktion dieser Frequenz oder Periode des Quellensignals
bestimmt, mit welcher der vorbestimmte Phasenwinkel erzielt wird. Natürlich »τα in dieser Lage das
Prüfsignal von dem bekannten „der Norm-Testobjekt
als Referenzsignal zum Vergleich gegenüber dem Testsignal des unbekannten Prüf ngs verwendet und die
rekannten Charakteristiken des Norm-Testobjekts ergeben die Beziehung zwischen der Phase des
Bezugssignals zur Phase des Signals in der ersten Spule.
Im Lichte der erörterten Modifikation ist ersichtlich,
daß bei der Erfindung ganz allgemein der Vergleich eines Wirbelstrom-Testsignals betrachtet wird, welches
sich als Funktion der Wirbelströme in einem unbekannten Prüfung ändert, z. B. das induzierte Signal e«i in den
Spulen 22, 24 (Fig. 1) gegenüber einem Bezugssignal,
um auf diese Weise das Phasenverhältnis dieser Signale untereinander zu bestimmen, wenn das Bezugssignal
nicht identisch mit dem Signal zur induzierung der Wirbelströme ist, beispielsweise dem induzierenden
Signal in der Spule 20 (Fig. 1), wobei jedoch das Bezugssignal in anderer Weise, direkt oder indirekt, mit
dem induzierenden Signal in einer Phasenbeziehung steht. In dieser Lage wird das Bezugssignal mit dem
Prüfsignal verglichen, welches sich als Funktion der Wirbelströme in dem Prüfling ändert. Die Frequenz
oder die Periode des Bezugssignals und des induzierenden Signals, welches den vorbestimmten Phasenwinkel
erzielt, können dann zur Bestimmung der gewünschten Charakteristik verwendet werden, beispielsweise der
Leitfähigkeit des Materials.
Es ist auch ersichtlich, daß der Oszillator 58 (F i g. 1)
durch einen von der Bedienungsperson gesteuerten Oszillator variabler Frequenz ersetzt werde . kann. Ein
Meßgerät oder dergleichen kann ferner an den Ausgang des Vergleichers 52 angeschlossen werden, wobei die
Bedienungsperson die Frequenz des Oszillators so einstellt, bis das Meßgerät Null anzeigt. Eine solche
Schaltung ist aber nicht für rasches Messen geeignet und es wird unnötigerweise eine Fehlerquelle eingeführt,
nämlich die Sichtinterpretation der Bedienungsperson bezüglich der Ablesung des Instruments. Demnach wird
der automatisierte Regelkreis gemäß F i g. I bevorzugt. Aus der Betrachtung der Gleichungen (1). (5) und (fc>) is;
ersichtlich, daß Frequenz ω des Erregers sich nicht
ändert und des Prüfssignals die gleiche ist. d.h. die /ahlreichen Signale in der Schaltung sind alle auf
derselben Pruffrequenz. Demnach kann die frequenz,
mit der das Instrument betrieben wird, dadurch gemessen werden, daß der Frequenzteiler 64 an
verschiedenen anderen Punkten in der Schaltung und nicht nur direkt am Oszillatorausgang 62 angeschlossen
wird. Beispielsweise kann der Teiler 64 am Ausgang der Verstärker 36, 40 oder 44 oder sogar an der
Ausgangsleitung 30 der Empfängerspulen angeschlossen sein, wenn eine geeignete Isolationsschaltung
verwendet wird.
Die Erfindung ist im einzelnen in Verbindung mit einem speziell gewählten Phasenwinkel und einem
gewissen Frequenzbereich beschrieben worden. Es versteht sich, daß derartige Einzelheiten die Art und
Weise der Wahl eines solchen Parameters illustrieren sollen und zum Verständnis der Erfindung beitragen
sollen. Aus den angegebenen Gründen ist die Erfindung vor allem zur Messung der Leitfähigkeit von NichtEisen-Metallen geeignet, jedoch sind die Prinzipien der
Erfindung potentiell auch zur Analyse der Eigenschaf ten von ferromagnetischen Metallen geeignet und zur
Bestimmung von weiteren Materialeigenschaften .Hißer
der eigentlichen Leitfähigkeit. In dieser Hinsicht kann das Meßgerät zur Bestimmung von Materialeigenschaften
wie mechanischer Spannungszustand. Lunk.<- oder
Ermüdung verwendet wird, da hierbei Leitfähigkeitsanderungen eintreten können. Die Erfindung kann auch in
einer Prüfstation eines Produktionsbandes angewendet werden, um Teile nach ihrer Leitfähigkeit oder anderer,
Eigenschaften als »gut« >der »schlecht« festzusteller,
ohne daß eine volle quantitative Messung vorgenommen wird oder eine sichtbare Anzeige geliefert wird.
ler/u 1 Blatt Zeichnuimen
Claims (16)
1. Verfahren zur elektrischen Messung einer Materialeigenschaft wie der Leitfähigkeit, der
Permeabilität, der Materialdicke, der Riß- und Lunkerfreiheit u. dgl., von Prüflingen mit den
Verfahrensschritten der Erzeugung eines periodischen Signals zur elektromagnetischen Induktion
von Wirbelströmen in diesem, Entwickeln eines Prüfsignals, welches sich als Funktion dieser
Wirbelströme ändert, und Erzeugen eines Bezugssignals, dessen Phase in Beziehung zu dem
periodischen Signal steht, wobei das periodische Signal, das Bezugssignal und das Prüfsignal auf der
gleichen Prüffrequenz liegen, gekennzeichnet durch folgende zusätzliche Verfahrensschritte
a) die Frequenz des periodischen Signals wird bis zum Erreichen einer spezifischen Priiffrequenz
geänuert, bei welcher das Prüfsignal ein vorbestimmtes Phaseiiverliäiinis in bezug zu
dem Bezugssignal einnimmt und
b) die Materialeigenschaft des Prüflings wird als inverse Funktion der speziellen Prüffrequenz
bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, zur Bestimmung der Leitfähigkeit von Prüflingen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt a) die Messung der Periode der speziellen Priiffrequenz einschließt und daß der
Schritt b) die Bestimmung der Leitfähigkeit als direkte line ve Funktion der gemessenen Periode
umfaßt.
3. Verfahren zur Bestimmung der Leitfähigkeit von Prüflingen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt b) uie Bestimmung der Leitfähigkeit eines ersten Prüflings als inverse
Funktion eines ersten Wertes der Prüffrequenz umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das periodische Signal zweite Wirbelströme
in einem zweiten Prüfling erregt und ein zweites Prüfsignal, welches sich als Funktion der
zweiten Wirbelströme ändert, gebildet wird, daß eine zweite Phasenbeziehung zwischen dem zweiten
Prüfsignal und dem Bezugssigna! bestimmt wird, daß das periodische Signal so lange geändert wird, bis die
Prüffrequenz einen zweiten Wert einnimmt, bei welchem das zweite Phasenverhältnis den gleichen
vorbestimmten Wert erreicht, und daß dann die Leitfähigkeit des zweiten Prüflings als die gleiche
inverse lineare Funktion der Prüffrequenz bei dem entsprechenden zweiten Wert der Prüffrequenz
bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Leitfähigkeit
von nicht-ferromagnetischen Prüflingen mit vorbestimmter minimaler Dicke die Erregung durch
das periodische Signal genügend stark ist, so daß die induzierten Wirbelströme im wesentlichen beziehungslos
zur Materialdicke sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schritt der
Bestimmung des Phasenverhältnisses die Schritte der Integration des Prüfsignals und Vergleich des
integrierten Prüfsignals mit dem Bezugssignal einschließt, um ein Signal zu bilden, welches sich als
Funktion eines gemessenen Phasenverhältnisses zwischen diesen Werten ändert.
7. Vorrichtung zur elektrischen Messung einer Materialeigenschaft eines Prüflings nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 mit folgenden Merkmalen:
eine Erreger-Einrichtung (58, 60, 20) liefert ein -, periodisches Signal und umfaßt eine Sendeeinrichtung
(20), die auf der einen Seite des Prüflings (26) angeordnet ist, um in dem Material Wirbelströme zu
induzieren;
eine Empfängereinrichtung (22, 24) kann auf der
eine Empfängereinrichtung (22, 24) kann auf der
ι η gleichen Seite des Prüflings (26) angeordnet sein und
entwickelt ein Prüfsignal in Abhängigkeit von den Wirbelströmen in dem Prüfling;
eine Einrichtung (42, 44) spricht auf dieses periodische Signal an und liefert ein Bezugssignal;
eine Einrichtung (42, 44) spricht auf dieses periodische Signal an und liefert ein Bezugssignal;
gekennzeichnet durch:
eine Phasendifferenz-Feststelleinrichtung (46) spricht auf das Bezugssignal und das Prüfsignal an
und liefert ein Ausgangssignal entsprechend der Differenz des Phasenwinkels zwischen dem Prüfsi-
2(i gnal und dem Bezugssignal,
eine Frequenzänderungseinrichtung (5S) ist zur Änderung der Prüffrequenz vorgesehen, bis die
Prüffrequenz einen ersten Wert einnimmt, bei welchem das Phasendifferenz-Ausgangssignal einen
2) bestimmten Wert einnimmt, wobei das periodische
Signal, das Prüfsignal und das Bezugssignal auf einer Prüffrequenz liegen, die so gewählt ist, daß die in
dem Prüfling induzierten Wirbelströme im wesentlichen beziehungslos zur Materialdicke sind;
in eine Umrecbrungseinrichtung (64—72) bestimmt
den Wert der Materialeigenschaft des Prüflings als Funktion des ersten Wertes der Prüffrequenz.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzänderungseinrichtung
Γι (58) Mittel zur Änderung der Frequenz des
periodischen Signals umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrechnungseinrichtung
(64-72) Mittel (64,66, 70) zur Messung der Periode
in der Prüffrequenz und eine Wiedergabeeinrichtung (70, 72) der gemessenen Periode als direkte geeichte
Materialeigenschaft aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasendifferenz-
i) Feststelleinrichtung (46) eine Integrationseinrichtung
(34,36,38) des Prüfsignals vorgeschaltet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal
der Phasendifferenz-Feststelleinrichtung (46) ein
κι Gleichstromsignal ist, daß das Bezugssignal als
Gleichstromsignal von einer Bezugseinrichtung (54, 56) geliefert wird, und daß eine Vergleichseinrichtung
(52) das Gleichstrom-Phasendifferenzsignal mit dem Gleichstrom-Bezugssignal zur Steuerung der
r> Erreger-Einrichtung (58) vergleicht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die limrechnungseinrichtung
(64—72) zur Bestimmung der Periode der Prüffrequenz
mi einen Frequenzteiler (64), der mit dem Faktor zwei mal einem vorgewählten Maßstabsfaktor teilt und
ein geeichtes Ausgangssignal liefert,
einen Referenzoszillator (68) für Referenzsignale und
einen Referenzoszillator (68) für Referenzsignale und
hi eine Zähleinrichtung (70) zur Zählung der Perioden
der Referenzsignale während eines Halbzyklus des geeichten Ausgangssignals aufweist, wobei die
Zählung während des Halbzyklus gleich dem
Maßstabfaktor multipliziert mit dem Verhältnis aus Frequenz des Referenzsignals dividiert durch die
Prüffrequenz ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wiedergabevorrichtung
(72) zur Wiedergabe des Zählstandes der Zähleinrichtung (70) nach jedem Halbzyklus des geeichten
Ausgangssignals vorgesehen ist
14. Von ichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfängereinrichtung
mehrere Spulen (22, 24) aufweist, die schaltungstechnisch und örtlich mit Bezug auf die
Sendeeinrichtung (20) kompensiert angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasendifferenz-Feststelleinrichtung
(46) durch ein Exklusiv-Oder-Gatter gebildet wird, dem Schaltverstärker (40, 44) des Prüfsignals und des Bezugssignals
vorgeschaltet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzänderungseinrichtung
einen spannungsgesteuerten Oszillator (58) aufweist, der das periodische Signal mit
einer Frequenz abgibt, die von dem Phasendifferenzsignal gesteuert wird.
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