DE3005915C2 - Wirbelstromprüfgerät für Oberflächenfehler - Google Patents
Wirbelstromprüfgerät für OberflächenfehlerInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein WirHIstromprüfgerät für
Oberflächenfehler auf metallischen Werkstücken, bestehend aus einem eine Prüfspale sr^isenden Hochfrequenzoszillator
mit nachfolgendem Verstärker, Frequenzdemodulator, Bandpaßfilter und Signalverstärker,
dessen Verstärkungsfaktor eine Funktion des Abstandes Prüfspule-Werkstück ist
Ein Wirbelstromprüfgerät dieser Art ist bereits aus der DE-OS 25 28 625 und der DE-OS 28 50 433 bekannt
Außer der eingangs beschriebenen Blockfolge des Kanals für ein frequenzmoduliertes Fehlersignal, weist da*
Gerät noch einen zweiten Kanal für die Amplitudenauswertung auf. Beide Kanäle sind bei der bekannten Ausführung
notwendig, um ein dem Abstand Prüfspule-Werkstück proportionales Signal für die Abstandskompensation
zu erzeugen. Der hierfür erforderliche Schaltungsaufwand ist sehr groß. Bei Wirbelstrom-Prüfverfahren
mit Auswertung der Frequenzänderung muß sich die Schwingfrequenz des Oszillators, hervorgerufen
durch die Prüfspule, ändern können. Dies geschieht durch Änderung der Blindkomponente der Prüfspulenimpedanz
sowohl bei Fehlern im Werkstückmaterial als auch bei Änderung des Abstandes Prüfspule-Werkstück
und bei Änderung des Werkstückmaterials selbst. Um in den optimalen Arbeitsbereich des Frequenzdemodulators
zu kommen, ist es deshalb bei dem bekannten Wirbelstromprüfgerät zu Beginn jeder Prüfung bei angestellter
Prüfspule erforderlich, die Frequenz des Hochfrequenzoszillators mit Hilfe von Einstellreglern auf die
Mitte des Frequenzdemodulators abzugleichen. Es wäre auch möglich, zum Zweck eines großen Hubes eine relativ
flache Kennlinie des Frequenzdemodulators vorzusehen, jedoch geht das auf Kosten der Geräteempfindlichkeit.
Darüber hinaus weist die bekannte Ausführung insbesondere bei der Prüfung rotationssymmetrischer
Werkstücke entscheidende Nachteile auf. Nicht immer laufen die zu prüfenden Oberflächen konzentrisch mit
der Einspannachse des Drehantriebs. Auch bei der Prüfung
der Stirnseiten (Radialflächen) von Rotationsteilen muß damit gerechnet werden, daß während einer Umdrehung
des Werkstückes sich der Abstand der fest eingespannten Prüfspule zur Werkstückoberfläche stetig
verändert, was zu einem mit der Umdrehung wechselnden Signal am Frequenz-Demodulator-Ausgang und je
nach Geradlinigkeit der Demodulator-Keniilini'i bezogen
auf den Umfang des Werkstückes zu unterschiedlichen Empfindlichkeiten des bekannten Wirbelstromgerätes
führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wirbelstrom-Prüfgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit
geringem Aufwand herzustellen ist und eine hohe Gerä-'leempfindlichkeit aufweist, die auch bei sich stetig während
einer Umdrehung des Werkstückes änderndem Abstand zwischen Prüfspule und Werkstück gleichbleibt
und das einfach bedient werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwingkreis des Hochfrequenzoszillators mit
Kapazitätsdioden versehen ist, die, über ein Tiefpaßfilter mit einem Ausgang des Frequenzdemodulators verbunden,
die Prüffrequenz unabhängig vom Abstand Prüfspule-Werkstück konstant halten.
Die Steuerspannung ist dabei die Ausgangsspannung des Frequenzdemodiilators. Damit die Steuerung bei
steilflankigen Impulsen, wie sie durch Materialfehler z. B. Risse erzeugt werden, unterbleibt, ist ein abgestimmtes
Tiefpaßfilter eingebaut Alle langsameren Frequenzabweichungen werden durch diese Schaltung und
mit Hilfe von Kapazitätsdioden im Schwingkreis des Hochfrequenzoszillators sofort kompensiert. Durch diese
vorteilhafte Schaltungsanordnung bleibt die Prüffrequenz stabil und ändert ihren Wert nicht wenn
— die Prüfspule mit unterschiedlichem Abstand zum Werkstück angestellt ist,
— durch Toleranzabweichungen unter den Werkstükken bei fest eingestellter Prfcspule sich unterschiedliche
Prüfspulenabstände ergeben,
infolge stetiger Formfehler bei den Werkstücken (Ovalität, Seitenschlag, mangelnde Koaxialität)
während einer Umdrehung sich ändernde Prüfspulenabstände ergeben,
— mit abweichenden Materialeigenschaften zu rechnen ist,
— sich die Oberflächenstruktur des Werkstückes ändert
Alle hier angeführten Fehlerarien können u. a. insbesondere beim automatischen Prüfablauf vorkommen.
Durch die vorteilhafte Schaltungsauslegung des erfindungsgemäßen Wirbelstromprüfgerätes kann der automatische
Prüfablauf über einen langen Zeitraum unbeaufsichtigt und ohne Wartung erfolgen, weil das Wirbelstromprüfgerät
sich automatisch den sich dauernd ändernden Bedingungen an der Prüfstelle anpaßt.
Dadurch, daß die Prüffrequenz immer konstant bleibt, kann bei dem Frequenzdemodulator eine sehr steile
Kennlinie vorgesehen werden, wodurch vorteilhafterweise eine hohe Empfindlichkeit und hohe Fehlerauflösung
erzielt wird. Durch die konstante Oszillatorfrequenz befindet sich der Arbeitspunkt immer in der Mitte
und somit unabhängig von den oben genannten Einflüssen immer im steilsten Bereich der schon grundsätzlich
stellen Kennlinie. Außer der oben beschriebenen hohen Empfindlichkeit ist dadurch auch eine gleichbleibende
Empfindlichkeit erzielt worden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen dem Ausgang des Tiefpaßfilters und dem Steuereingang
des Signalverstärkers ein Logarithmierverstärker angeordnet
In bekannter Weise wird über einen Regelkreis die Verstärkung eines Signalverstärkers so gesteuert, daß
die durch größeren Abstand Prüfspule-Werkstück verminderte Empfindlichkeit des Wirbelstromprüfgerätes
ausgeglichen wird. Das Ergebnis ist eine in einem bestimmten
Abstandsbereich nahezu gleichbleibende Empfindlichkeit Erfindungsgemäß enthält der Regelkreis
einen Logarithmierverstärker, da zwischen dem Ausgangssignal des Frequenzdemodulator und dem
Prüfspulenabstand kein linearer Zusammenhang besteht Dadurch kann die Genauigkeit der Regelung erhöht
werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Ausgangsspannung des Frequenzdemodulators des einzigen
Gerätekanals die Steuerspannung sowohl für den Hochfrequenzoszillator als auch für den Signalverstärker.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Wirbelstromprüfgerätes für Oberflächenfehler mit Frequenz- und Empfindlichkeitsregelung,
F i g. 2 ein Diagramm der Fehlersignalhöhe bei verschiedenem Prüfspulenabstand.
Das in F i g. 1 im Blockschaltbild dargestellte Wirbelstromprüfgerät
besteht aus einer an einem Hochfrequenzoszillator 1 angeschlossenen Prüfspule 2 mit einer
einzigen Wicklung. Die Prüfspule 2 ist ein Teil des Oszillators 1 und bestimmt zusammen mit dem Kondensator
3 dessen Schwingfrequenz, die gleichzeitig Prüffrequenz
ist
Über einen Verstärker 4 gelangt das hochfrequente Signal zum Frequenzdemodulator 5, der die durch einen
Fehler im Werkstück hervorgerufene Frequenzänderung in ein niederfrequentes Fehlersignal umsetzt. Ein
nachfolgende^ Bandpaßfilter 6 läßt das eigentliche Fehlersignal passieren und schwächt Störsignale. Eine aus
dem Frequenzdemodulator 5 gewonnene Spannung gelangt über ein Tiefpaßfilter 7, das nur gegenüber dem
Fehlersignal langsamere Frequenzänderungen passieren läßt, und dient als Steuerspannung für eine dem
Schwingkreis des Hcchfrequenzoszillfitors 1 parallel geschaltete
Kette aus Kapazitätsdioden 8. Gleichzeitig dient diese Steuerspannung über einen zweiten Regelkreis
mit Logarithmierverstärker 9 zur Verstärkungssteuerung eines dem Ban.ipaßfilter 6 nachgeschalteten
Signalverstärkers 10. Nachfolgende Bestandteile des Wirbelstrorrverstärkers sind einstellbarer Signalverstärker
It, Komparator 12, Fehlersignalspeicher 13 und ggfs. Anzeige.
Das Diagramm ir. F i g. 2 zeigt die Regeleigenschaften
des Wirbelstromprüfgerätes. Die ausgezogene Kurve zeigt den Verlauf der Signalhöhe am Ausgang des
Signalverstärkers bei verschiedenen Abständen der Prüfspule zum Werkstück. Die Meßwerte wurden bei
einem praxisnahen Versuch aufgenommen, wobei ein zylindrisches Werkstück mit einem kleinen Oberflächenriß
in einer Aufnahmevorrichtung rotierte und die Prüfspule mit verschiedenen Abständen angestellt wurde.
Aus dem Diagramm geht die hohe Qualität der Regelung hervor. Mit einer Abweichung von nur ± 1 dB in
einem Abstandsbereich der Prüfspule von nahezu Berührune
bis fast 0.5 mm Abstand zum Werkstück. Es handelte sich hierbei um eine sehr kleine Prüfspule mit
einem Kern von 0,5 mm 0. Bei größeren Prüfspulen wirkt die Regelung in einem relativ größeren Abstandsbereich.
Die dick gestrichelte Kurve zeigt das mit zunehmendem Abstand der Prüfspule stark abfallende Fehlersignal
bei abgeschalteter Regelung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wirbelstromprüfgerät für Oberflächenfehler auf metallischen Werkstücken, bestehend aus einem
eine Prüfspule speisenden Hochfrequenzoszillator mit nachfolgendem Verstärker, Frequenzdemodulator,
Bandpaßfilter und Signalverstärker, dessen Verstärkungsfaktor eine Funktion des Abstandes Prüfspule-Werkstück
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreis des Hochfrequenzoszillators
(1) mit Kapazitätsdioden (8) versehen ist, die, über ein Tiefpaßfilter (7) mit einem Ausgang des
Frequenzdemodulators (5) verbunden, die Prüffrequenz unabhängig vom Abstand PrüfspuIe-(2)Werkstück
konstant halten.
2. Wirbelstromprüfgerät nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang
des Tiefpaßfilters (7) und dem Steuereingang des Signalversiäirkers (10) ein Logarithmierverstärker
(9) angeordnet ist
3. Wirbelstromprüfgerät nach einem der Ansprii-·
ehe, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung
vom Frequenzdemodulator (5) des einzigen Gerätekanals die Steuerspannung sowohl für
den Hochfrequenzoszillator (I) als auch für den Signalverstärker (10) ist
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