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Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven oLMethyl- ary l-alaninen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von optisch aktiven -Methyl-aryl-alaninen,
insbesondere von L-*"Methylwphenylalanin, L-α-Methyl-(p-hydroxyphenyl)-alanin
und L-#-Methyl-(3,4-dihydroxyphenyl)-alaninO Für die Herstellung eines optisch aktiven
Stoffes geht man in der Regel von der racemischen Verbindung aus, die man erhält,
wenn das asymmetrische Molekül aus symmetrischen Bausteinen synthetisiert wird0
Die Trennung eines Racemats in die optisch aktiven Komponenten wird im allgemeinen
auf zwei Wegen erreicht: durch spontane Spaltung Kristallisation oder durch Benutzung
eines optisch aktiven Hilfsstoffes, Beispielsweise im Falle der Synthese von optisch
aktiven Aminosäuren, wie von <-Methyl-DOPA, werden beide Methoden beschrieben.
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Dabei kann die Trennung durch Kristallisation auf der Stufe der Aminosäure
oder einer Vorstufe erfolgen; auch die Trennung mittels eines Hilfsstoffes, wie
einem optisch aktiven Amin oder einer Säure, wird normalerweise auf der Stufe eines
Vorproduktes durchgeführt (DT-AS 15 93 989)o Der eindeutige Nachteil dieser Verfahren
liegt darin daß maximal die Hälfte des eingesetzten Racemats in der Form des gewünschten
Enantiomeren erhalten werden kann, während die zweite Hälfte die das unerwünschte
Enantiomere ausmacht, entweder verlorengeht oder erst auf umständliche Weise racemisiert
werden muß, um wieder in den Trennungsgang eingesetzt werden zu können. Das gilt
auch für biochemische Methoden zur Racematspaltung, bei welcher in vielen Fällen
ein Enantiomeres, nämlich das nicht gewünschte, durch Abbau zerstört wird.
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Optisch aktive Stoffe lassen sich auch dadurch herstellen, daß man
die Synthese aus einer symmetrischen Verbindung in Gegenwart eines optisch aktiven
Hilfsstoffes ausführt, Bei dieser sogenannten asymmetrischen Synthese muß der optisch
aktive Hilfsstoff mit der symmetrisch gebauten Verbindung eine Bindung eingehen,
-die sowohl kovalent als auch von komplexer Art sein- kann.
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Dadurch wird bei der Synthese die Bildung von- zwei Diastereomeren
bedingt, die wegen ihres verschiedenen Energieinhalts in ungleichen Mengen entstehen
können, Ein Maß für den Erfolg der asymmetrischen Synthese ist die asymmetrische
Induktion, welche den prozentualen Überschuß des bevorzugt gebildeten Diastereomeren
A gegenüber dem Diastereomeren b angibt, A-B # 100 (%).
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A+B Nach Abtrennung-des optisch aktiven Hilfsstoffes erhält man das
Gemisch der beiden Enantiomeren, in dem nun ein Enantiomeres überwiegt und bei günstigen
Verhältnissen sogar nahezu ausschließlich vorliegt, Der bei der Racemattrennung
als Nachteil auftretende Verlust des nicht gewünschten Enantiomeren wird auf diese
Weise verringert oder sogar vermieden, Ein Beispiel hierfür ist die Synthese optisch
aktiver Aminosäuren, die in tL-Position noch ein Wasserstoff tragen, durch Hydrierung
von d-Amidoacrylsäure derivaten in Gegenwart optisch aktiver Katalysatoren, welche
mit hoher asymmetrischer Induktion erfolgt. (J. D. Morrisen et al., Asymmetric Organic
Reactionst New Jersey, 1971.) Diese Methode versagt jedoch bei in α-Stellung
voll substituierten Aminosäuren, wie den pharmakologisch wichtigen *-Methyl-DOPA
und *-Methyl-TyrosinO Der Versuch, Verbindungen dieser Art durch asymmetrische Alkylierung
von α-Isocyancarbonsäure-menthylestern zu erhalten, liefert nach anschließender
Verseifung die Aminosäure mit einer unbefriedigenden asymmetrischen Induktion von
maximal 15 %o (N. Susuki et al., Rohem.
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and Ind., 1972, 687.)
Es wurde nun ein Verfahren zur
Herstellung von optisch aktiven Nethyl-aryl-alaninen gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein durch asymmetrische Induktion erhaltenes Diastereomerengemisch
eines chiral substituierten 2 Imidazolin-5-ons der Formel I
in der R1 einen optisch aktiven Rest, der sich von einem primären optisch aktiven
Amin oder einer optisch aktiven Aminosäure ableitet, R2 Wasserstoff, einen Alkylrest
mit 1 bis 4 C-Atomen, Benzyl oder Phenyl, R3 und R4 jeweils verschieden sind und
R3 Methyl, Benzyl, gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Alkoxy oder Acyloxy mit
1 bis 4 C-Atomen, Benzyloxy oder einfach durch Methylendioxy substituiert, und R4
Methyl, Benzyl, gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Alkoxy oder Acyloxy mit
1 bis 4 C-Atomen, Benzyloxy oder einfach durch Methylendioxy substituiert, bedeuten,
in an oieh üblicher Weise in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch in Gegenwart
von Säure oder Alkali verseift.
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Die Ausgangsverbindungen der Formel I sind für die Synthese von optisch
aktiven u-Methyl-aryl-alaninen hervorragend geeignet, insbesondere wenn bei ihrer
Herstellung eine asymmetrische Induktion von wenigstens 20 % stattgefunden hat.
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Bei dem Rest R1 handelt es sich um einen optisch aktiven Rest, dem
ein optisch aktives primäres Amin oder das Derivat einer optisch aktiven *-Aminosäuret
zweckmäßigerweise ein Ester mit
1 bis 4 C-Atonen in dem den Ester
zugrundeliegenden Alkohol oder ein am Amidstickstoff unsubstituiertes oder mono-
oder dialkyliertes Amid mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkyl zugrundeliegt.
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Als primäre optische Amine seien beispielsweise L- und d-α-Phenyläthylamin,
L-α-Phenyl-propylamin, (+)- und (-)-Aminomethylpinan, S°Bornylamin, L(+)-threo-2-Amino-1-phenyl-1,3-propandiolg
(+)-Dehydroabietylamin> (+)- und (-)-l-Naphthyl-1-Sthylamin, α-Norbornyläthylamin,
Menthylamin, Norephedrin, ß-Methoxy-α-phenyläthylamin, α-Methoxy-ß-phenyläthylamin,
(+)-und (-)-1-Aminoindan, (+)- und (=)-Amphetamin, (+)- und (-)-2-Amino-1-butanol
und als optisch aktive Aminosäurederivate beispielsweise L- und D-Alaninester, wie
L-Alanin-tert-butylester, L- und D-Valinester, wie L-Valinisopropylester, L- und
D-Leucinester, L-Phenylalaninester, wie L-Phenylalaninäthylester, L-und D-K-Methyl-ß-(3,4-dimethoxyphenyl)-alaninäthylester,
L- und D-Serinester, L- und D-Oysteinester, L- und D-Glutaminsäure-diesters L-Glutamin-ester,
L- und D-Asparaginsäure-diester und L-Asparaginester genannt.
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Für R2 seien als Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen beispielsweise Methyl,
Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek-Butyl genannt.
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Von den für R1 und R2 genannten Bedeutungen sind die folgenden hervorzuheben:
Für R¹ L-α-Phenyläthyl, (+)-3-Pinyl-methyl, (-)-Nopinyl, L-α-Carbo-tert.-butoxyäthyl
und für R2 Wasserstoff und Methyl.
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Davon sind für R1 L-<-Phenyläthyl und für R2 Wasserstoff besonders
bevorzugt.
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Substituierte Benzylreste für R3 und R4 sind beispielsweise 4-Msthoxybenzyl,
4-Äthoxybenzyl, 4-Acetoxybenzyl, 4-Butyroxybenzyl, 3,4-Dimethoxybenzyl, 3,4-Methylendioxybenzyl,
3,4-Dibenzyloxybenzyl,
3,4-Diacetoxybenzyl, 3-Methoxy-4-acetoxybenzyl,
3-Acetoxy-4-methoxybenzyl, Davon sind 4-Methoxy-, 3,4-Dimethoxy- und 3,4-Methylendioxybenzyl
bevorzugt.
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Als Lösungsmittel für die Hydrolyse werden zweckmäßigerweise Wasser,
niedere ein- oder zweiwertige Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, wie Methanol, Äthanol,
n-Butanol, Äthylenglykol oder Äthylenglykolmonoäther, z.B, 2-Äthoxyäthanol, oder
aprotische Lösungsmittel, wie cyclische gesättigte äther, beispielsweise Tetrahydrofuran
oder Dioxan, oder Dimethylsulfoxid oder Mischungen der genannten Lösungsmittel,
insbesondere Mischungen mit Wasser verwendet.
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Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser, niedere einwertige Alkoholme,
insbesondere Methanol und Äthanol, Äthylenglykol und cyclische gesättigte Äther,
insbesondere Tetrahydrofuran und Dioxan. Bevorzugte Lösungsmittelgemische sind wässrig-alkoholische
Mischungen, insbesondere Wasser/Methanol und Wasser/Äthanol.
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Als Säuren werden für die Hydrolyse starke ein- oder mehrbasische
anorganische Wasserstoffsäuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, z.B. Chlorwasserstoff
oder Bromwasserstoff, Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet. Als Basen werden
insbesondere Alkalihydroxide, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, verwendet.
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Zweckmäßigerweise wird die Hydrolyse bei höheren Temperaturen in einem
Temperaturbereich von 50 bis 1500C durchgeführt. In der Regel erfolgt die Hydrolyse
in der Siedehitze des verwendeten Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches; die
Hydrolyse kann aber auch durch Erhitzen in einem Autoklaven bei den genannten Temperaturen
von 50 bis P500C durchgeführt werden.
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In manchen Fällen kann es sich als zweckmäßig erweisen, durch Einwirkung
einer wasserfreien Säuren beispielsweise einer Halogenwasserstoffsäure, wie Chlorwasserstoff
oder Bromwasserstoff, oder von Schwefelsäure in einem Alkohol primär den Aminosäureester
herzustellenD der dann falls erforderlicht in an sich bekannter Weise verseift werden
kanne Gegebenenfalls kann bei der Hydrolyse auch das Aminosäureamid erhalten werden;
das dann anschließend zur gewünschten Säure verseift wird.
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Im übrigen läßt sich der Verlauf der Verseifung und das Ende der Hydrolyse
ohne Schwierigkeiten dünnschichtchromatographisch ver folgen.
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Bei der Hydrolyse wird das bei der Synthese einer Verbindung I verwendete
optisch aktive Amin zurückgewonnen und kann damit wieder verwendet werden0 Hierin
liegt ein hervorzuhebender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens für asymmetrische
Synthesen0 Wenn die Herstellung der Ausgangsverbindung der Formel 1 unter quantitativer
oder nahezu quantitativer asymmetrischer Induktion verläuft, erhält man eine Aminosäure,
die nach der Hydrolyse praktisch optisch rein ist0 In anderen Fällen ist gegebenenfalls
eine Reinigung erforderlich. Diese Reinigung bzw. Trennung kann gegebenenfalls bereits
bei dem Diastereomerengemisch der Zwischenprodukte der Formel I erfolgen. Die Trennung
gelingt im allgemeinen durch Umkri8tallisation, wobei Alkohol und Äther zweckmäßige
Lösungsmittel sind, oder die Trennung erfolgt beim Enantiomerengemisch der durch
Hydrolyse erhaltenen Aminosäuren in an sich bekannter Weise, z.B. durch selektive
Kristallisation.
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α-Methyl-ß-(3,4-dihydrxyphenyl)-alanin, genannt α-Methyl-DOPA,
hat sich beim Menschen als starkes antihypertensives Mittel erwiesen. α-Methyl-ß-p-hydroxyphenyl-alanin,
genannt K-Methyltyrosin, ist ein vielversprechender Tranquilizer. Die Aktivität
dieser Verbindungen liegt, wie bei den meisten Aminosäuren, die ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom besitzen> in der L-Form. Die
D-Form ist als antihypertensives
Mittel oder als Tranquilizer inaktiv, jedoch ebenso toxiseh wie die L-Form.
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Die Verbindungen der Formel I können hergestellt werden, indem man
ein 2-Imidazolin-5-on der Formel II
in der R1 bis R3 die oben genannten Bedeutungen haben, in einem Lösungsmittel oder
einem Lösungsmittelgemisch in Gegenwart einer Base, die eine Verbindung der Formel
II in ihr Anion Uberführtt mit einem Alkylierungsmittel der Formel R4-X, in dem
R4 die oben genannten Bedeutungen hat und für X ein bei Alkylierungen leicht abspaltbarer
Rest besteht, umsetzt.
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Die Umsetzung kann durch das folgende Formelschema veranschaulicht
werden.
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Welches der beiden Diastereomeren, IA oder IB durch die asymmetrische
Induktion dabei bevorzugt gebildet wird, hängt von dem
Rest R1
ab. Das erfindungsgemäße Verfahren schafft die Möglichkeit, ausgehend von einem
2-Imidazolin-5-on der Formel II mit einem Rest R , der die S- oder R-Konfiguration
aufweist, das gewünschte Diastereomere IA oder IB zu verhalten, doho die sterische
Stellung des einzuführenden Restes R4 zu bestimmen, Als Lösungsmittel für die Herstellung
des Anions der Verbind dung der Formel II und für die anschließende Alkylierung
kommen solche in Betracht, die gegenüber der verwendeten Base und dem verwendeten
Alkylierungsmittel inert sind0 Zweckmäßige Lösungsmittel sind cyclische Äther, wie
Dioxan Tetrahydrofuran, Dialkyläther, wie Diäthyläther, halogenierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid, Carbonsäureester,
wie Essigsäureäthylester> Benzol sowie Alkyl und Halogenbenzole, wie Toluol,
Xylols Chlorbenzol, sowie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid
oder Mischungen der genannten Lösungsmittel0 Davon sind als besonderes bevorzugt
hervorzuheben cyclische Äther wie Tetrahydrofuran, -und Chlorkohlenwasserstoffe,
wie Dichlormethan.
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Als Basen, durch die eine Ausgangsverbindung der Formel II in das
Anion übergeführt wird, verwendet man zweckmäßigerweise Alkali- oder Erdalkali-Verbindungen,
insbesondere des Lithiums, Natriums, Kaliums, Magnesiums und Calciums, in denen
das Metall gebunden ist an einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest
oder an ein Acetylid, an das N-Atom eines primären oder sekundären Amins oder des
Ammoniaks, oder in denen das Metall als Hydrid Alkoholat oder Hydroxid vorliegt.
Geeignete Basen sind auch Grignard-Verbindungen und quartäre Ammoniumhydroxyde.
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Im einzelnen seien beispielsweise genannt Butyllithium, Phenyl lithium,
Phenylnatriums Natriummethanolat, Natriumäthanolat, Kalium-tert-butanolat 3 Kaliumamid,
Lithiumdiisopropylamid, Natriumacetylid, Phenylmagnesiumbromid, Methylmagnesiumchlorid,
Natriumhydrid,
Calciumhydrid, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Triäthylbenzyl
ammoniumhydroxyd, Tetrabutylammoniumhydroxyd, Dimethyl-dibenzyl-ammoniumhydroxid,
Davon sind als bevorzugt zu verwendende Basen Alkaliverbindungen des Lithiums, Natriums
und Kaliums zu nennen, beispielsweise Metallalkyle, wie Butyllithium, Alkoholate,
wie Natriummethanolat, Natriumäthanolat, Kalium-tert0-butanolat, Metallamide, wie
Lithiumdiisopropylamid, Alkalihydroxide, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid,
und quartäre Ammoniumverbindungen, wie Triäthylbenzylammoniumhydroxid, Tetrabutylammoniumhydroxid
oder Dimethyl-dibenzyl-ammoniumhydroxidO Unter Alkylierungsmitteln sind Verbindungen
zu verstehen, mit denen man den Rest R4 in metallierte oder anionisierte Verbindungen
der Formel II einführen kann. In den Alkylierungsmitteln R4-X, in denen R4 die obengenannten
Bedeutungen hat, ist der Rest X in der Regel ein Halogenatom, insbesondere Chlor,
Brom oder Jod, oder der Rest eines entsprechenden organischen Schwefelsäurederivates,
insbesondere eines Tosylates, Benzolsulfates oder MethansulfonatesO Beispiele für
zweckmäßige und besonders bevorzugte Alkylierungsmittel sind Methylchlorid, -bromid,
-jodid, -tosylat, Benzylchlorid, -bromid, -tosylat, 4-Methoxybenzyl-chlorid, -bromid,
3,4-Dimethoxybenzyl-chlorid, -bromid -tosylat, 3,4-Methylendioxybenzylchlorid, -bromid,
-tosylat, In der Regel wird die Alkylierung so durchgeführt, daß man in dem verwendeten
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch die Base und das Alkylierungsmittel zweckmäßigerweise
in stöchiometrischer oder überschüssiger Menge verwendet0 Man kann zunächst das
Anion erzeugen und dann das Alkylierungsmittel zugeben. Es kann aber auch vorteilhaft
sein, das Gemisch aus der Ausgangsverbindung und dem Alkylierungsmittel zur Base
zu geben oder die Base dem vorgelegten Gemisch aus Ausgangsverbindung und Alkylierungsmittel
zuzusetzen.
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Die Temperaturen für die Metallierungs- und Alkylierungsreaktionen
liegen zweckmäßigerweise bei 80 bis +8000, bevorzugt bei -40 bis +50°C.
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Gegebenenfalls ist es vorteilhaft, unter Ausschluß des Sauerstoffs
der Luft, beispielsweise unter Stickstoff, zu arbeiten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Alkylierung werden zweiphasige
Lösungsmittelgemische, insbesondere Mischungen von Wasser mit einem chlorierten
Kohlenwasserstoff, wie Dichlormethan, oder einem Benzolkohlenwasserstoff, wie Benzol,
Toluol, oder Essigester verwendet und dabei die an sich bekannte Methodik der Phasentransfer-Katalyse>
wie beispielsweise von M. Makosza in Pure Applied Chemistry, 1975, Nr. 43, S. 439
beschrieben angewandt Die bevorzugten Basen sind hierbei Basengemische aus einem
Alkalihydroxid, insbesondere Natriumhydroxid, und einer quartären Ammoniumbase oder
einer Phosphoniumbases die in katalytischer Menge in Form ihres Halogenids verwendet
wird, beispielsweise Triäthylbenzylammoniumchlorid> Tetrabutylammoniumbromid,
Dimethyl-dibenzylammoniumchlorid, Tributyl-hexadecylphosphoniumbromid.
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überraschenderweise führt die Alkylierung eines Anions eines 2-Imidazolin-5-ons-
der Formel II, das in 1-Stellung einen optisch aktiven Rest trägt, mit hoher und
in manchen Fällen mit nahezu 100 %-iger asymmetrischer Induktion zu den in 4-Stellung
disubstituierten 2-Imidazolin-5-onen der Formel I. Zudem war es nicht vorhersehbar,
daß die Alkylierung praktisch vollständig am C-Atom 4 erfolgt und keine Alkylierung
am Sauerstoffatom zu beobachten ist wie es erwartet werden könnte; zumal die 2-Imidazolin-5-one
der Formel II je nach Art der Substituenten ganz oder teilweise in der Enolform
vorliegen können, Die besondere Bedeutung der neuen Verbin«ungen der Formel I liegt
darin, daß durch Hydrolyse Aminosäuren erhalten werden können.
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Damit wird ein neuer vorteilhafter und wirtschaftlicher Weg aufgezeigt,
durch asymmetrische Synthese eines 2-Imidazolin-5-ons der Formel I und dessen anschließende
Hydrolyse optisch aktive α-substituierte Aminosäuren herzustellen0 Die 2-Imidazolin-5-one
der Formel II mit einem optisch aktiven Substituenten am Stickstoffatom 1 sind an
sich nicht beschrieben.
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Sie können jedoch leicht nach in der Literatur beschriebenen üblichen
Verfahren hergestellt werden, wie aus dem Folgenden hervorgeht: 1. Durch Cyclisierung
eines DL-&-Aminosäureamids der Formel IV
in der R1 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Orthocarbonsäureester
der allgemeinen Formel R2C(OR")3, worin R2 die oben angegebenen Bedeutungen hat
und R" für Methyl und Äthyl steht, bei 100 bis 1300C unter Alkoholabspaltung zu
einem 2-Imidazolin-5-on der allgemeinen Formel IIo Dieses Verfahren ist in der Literatur
beispielsweise von J. Brunken und G. Bauch, Chem.Ber., 89, 1363 ff (1956) oder von
So Ginsburg, J.org.Ohem., 27, 4062 ff (1962) beschrieben.
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Das verwendete DL-Q-Aminosäureamid der Formel IV kann erhalten werden
durch Umsetzung eines DL-Q-Aminosäureesters der allgemeinen Formel V
in der R3 die oben angegebene Bedeutung hat und R' für Methyl oder Äthyl steht,
mit einem optisch aktiven Amin der Formel R¹-NH2, in dem R1 die oben angegebenen
Bedeutungen hat, nach einem herkömmlichen Verfahren, wie von J. Brunken und G. Bach
in ChemO Ber. 89, 1363 ff, 1956, beschrieben wird0 2. Es ist bekannt, beispielsweise
aus den Ber. dt. chemO Ges, 47, 2545 (1914), daß man Imidosäureester der allgemeinen
Formel
in der R2 die oben angegebenen Bedeutungen hat und R' für Methyl oder Äthyl steht,
mit einem α-Aminosäureester zu einem Kondensationsprodukt der allgemeinen
Formel VI, in der R2 und R3 die oben genannten Bedeutungen haben und für RB Methyl
oder Äthyl steht,
umsetzen kann, das sich wiederum mit einem Amin der allgemeinen Formel R1-NH zu
einem 2-Imidazolin-5 on der Formel II cycli-2 sierten läßt, wie es beispielsweise
in J. chem. Soc., 1959, 1648 beschrieben wird0 3. In 2-Stellung unsubstituierte
2-Imidazolin-5-one der Formel II, d.h. R2=H, können erhalten werden durch Umsetzung
eines α-substituierten Isocyanessigsäureesters der Formel VII,
in der R3 die oben angegebene Bedeutung hat und Re für Methyl oder Äthyl steht,
mit einem optisch aktiven Amin R1-NH2, in dem R1 die oben angegebene Bedeutung hat,
zu einem Isocyansäureamid der allgemeinen Formel VIII
in der R1 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, das bei überführung in
das Anion durch Einwirkung einer Base zu einem 2-Imidazolin-5-on der Formel II,
in dem R2 Wasserstoff ist, spontan cyclisiert.
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Dazu setzt man eine Verbindung der Formel VIII unter den auf Seite
8 angegebenen Bedingungen zur Herstellung des Anions einer Verbindung der Formel
II mit einer Base um und gibt anschließend die äquimolekulare Menge einer Säure
zuc Die Verbindungen der Formel VIII können auch erhalten werden durch Umsetzung
einer NmFormylaminosäure mit einem optisch aktiven Amin der Formel R1-NH2, in der
R1 die oben angegebenen Bedeutungen hat, in Gegenwart von Triphenylphosphln und
Tetrachlorkohlenstoffo 4. 2-Imidazolin-5-one der Formel II, insbesondere solche
mit R3 = BenzyL oder substituiertes Benzyl, und Phenyl- oder Benzylresten in 2-Stellung,
lassen sich aus den entsprechenden Oxazolinonen der Formel IX, in der für R2 Phenyl
oder Benzyl und für Ar Phenyl oder substituiertes Phenyl steht,
durch Umsetzung mit einem optisch aktiven Amin R1-NH in dem 2' R1 die oben angegebene
Bedeutung hat, nach bekannten Verfahren herstellen0 Diese Verfahrensweise kann beispielsweise
den Literaturstellen Indian J. ChemO 9, 789 ff (1975) oder Aust, J. ChemO 26 827
ff und 1701 ff (1973) entnommen werden0 Nach der Hydrierung des Zwischenproduktes
X nach herkömmlichen Methoden, beispielsweise in Gegenwart katalytischer Mengen
von Platin oder Palladium, wie beispielsweise in Je OrgO ChemO 27, 4527 ff (1962)
beschrieben wird, erhält man die entsprechenden 2æImidazolinS5^one II.
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Eine zweckmäßige Variante des Herstellungsverfahrens der erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formel I liegt darin, daß man als Ausgangsverbindung unmittelbar
ein α-substituiertes Isocyanessigsäureamid der Formel VIII unter den auf Seite
8 beschriebenen Bedingungen zu dem Anion eines 2-Imidazolin-5-ons der FormelII,
in dem R2 Wasserstoff bedeutet, cyclisiert und das erhaltene Anion anschließend
in der oben angegebenen Weise mit einem Alkylierungsmittel umsetzt, Dabei zeigt
sich, daß die gefundene asymmetrische Induktion unabhängig davon ist, ob man von
einem vorher hergestellten und isolierten 2-Imidazolin-5-on der Formel II ausgeht
oder von einem entsprechenden °substituierten Isocyanessigsäureamid der Formel VIIIo
Der Vorteil dieser Verfahrensweise liegt darin, daß beide Substituenten R3 und R4
über eine leicht verlaufende Alkylierungsreaktion eingeführt werden, womit ein sehr
variationsfähiges Verfahren geschaffen wird0
Beispiele In den Beispielen,
in denen die asymmetrische Induktion angegeben wird, wird diese errechnet aus dem
Verhältnis der Diastereomeren IA und IB, welches NMR-spektroskopisch leicht zu bestimmen
ist, da die Diastereomeren als physikalisch differierende Spezies unterschiedliche
chemische Verschiebungen für bestimmte Protonen aufweisen. Die Richtigkeit der Zuordnung
läßt sich dadurch beweisen, daß man das Diastereomerengemisch des Imidazolinons
I durch Hydrolyse in das Enantiomerengemisch der Aminosäure UberfUhrt, dessen optischen
Drehwert bestimmt und ihn mit dem des reinen, bevorzugt gebildeten Enantiomeren
vergleicht0 A. Herstellung von Ausgangsverbindungen 1. α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
a) aus α-Isocyanpropionsäuremethylester: 11,3 g (0,1 Mol) i-Isocyanpropionsäuremethylester
werden mit 12,1 g (0,1 Mol) L-0-Phenyläthylamin und 0,1 g p-Toluolsulfonsäure 12
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man erhitzt noch 30 Minuten auf 1000C und reinigt
das erhaltene Amid durch Umkristallisation aus Methanol. Man erhält 16,4 g (81 %)
2-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid, Schmp. 89°C.
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IR-Spektrum (KBr): 3 300 (N-H), 2140 (N=C), 1665 cm 1 (C=O) C12Hl4N20(202)
Ber. C 71,3 H 7,0 Gef0 C 71,1 H 6,9 b) aus N-Formyl-k-alanin 1,17 g (10 mMol) N-Formyl-æ-alanin,
1,33 g (11 mMol) L-α-Phenyläthylamin und 3,15 g (12 mMol) Triphenylphosphin
werden in 20 ml Acetonitril gelöst0 Dazu gibt man unter Rühren 2,0 g (20 mMol) Triäthylamin
und
1,54 g (10 mMol) Tetrachlorkohlenstoff0 Man rührt 5 Stunden bei Raumtemperatur,
fügt die Lösung von 3,15 g (12 mMol) Triphenylphosphin in 5 ml Aceton nitril zu
und tropft dazu eine Mischung aus 1,54 g (10 mMol) Tetrachlorkohlenstoff und 1,0
g (10 mMol) Triäthylamin. Nach 12 Stunden wird das ausgefallene Triäthylamin-hydrochlorid
abgesaugt und das Lösungsmittel abdestilliert0 Der Rückstand wird über Kieselgel
säulenchromatographisch gereinigt (Äther) Nach der Umkristallisation aus Methanol
erhält man 1,2 g (60 %) α-Isocyanpropionsäure-α-phenyläthylamid, Schmp.
89°C.
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2. α-Alanin-L-α-phenyläthylamid Zu 108,0 g (0,9 Mol) L-α-Phenyläthylamin
werden bei Raumtemperatur 42,0 g (0,3 Mol) DL-Alaninmethylesterhydrochlorid eingetragen
und unter Rühren 3 Std. auf 95 bis 1000C erhitzt, Nach dem Abkühlen werden 250 ml
abs. Äthanol zugegeben, anschließend 27,0 g (0,33 Mol) Natriumacetat eingetragen
und 45 Min. bei Raumtemperatur gerührt.
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Dann wird das Äthanol abgezogen, der Rückstand in Methylenchlorid
aufgenommen und mit einer Lösung von 13,2 g (0,33 Mol) Natriumhydroxid in 90 ml
Wasser alkaliefert, Nach mehrmaligem Ausschütteln mit Methylenchlorid werden die
vereinigten organischen Phasen über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel
abdestilliert und das überschüssige L-α-Phenäthylamin bei 15 Torr abdestillierte
Die bei 78 bis 850C übergehende Fraktion (90,2 g) ist reines L-α-Phenyläthylamin,
das für weitere Umsetzungen wiederverwendet werden kann.
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Der halbkristalline Destillationsrückstand (28,2 g 49,0 % d.Th.)
ist NMR-spektroskopisch rein.
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H-NMR (CDC13): # = 2,33 (breit, CONH), 2,85 (Ph-H), (9» J = 7,0 Hz,
CH), 6,62 (9 J = 7,0 Hz, CH), 8,37 (NH2), 8,56 (d, J = 7,0 Hz, CH3), 8,75 (d, J
= 7,0 Hz, CH3).
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3. α-Isocyanpropionsäure-(+)-3-pinylmethylamid Die Mischung
von 5,7 g (50 mMol) $-Isocyanpropionsäuremethylester und 8,3 g (50 mMol) (+)-3-Aminomethylpinan
wird, anfänglich unter leichter Kühlung, 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Abdestillieren des gebildeten Methanols im Hochvakuum bei 800C bleiben
11,6 g kristallines α-Isocyanpropionsäure-(+)-3-pinylmethylamid, Schmp. 58
bis 59 cm IR-Spektrum (KBr): 3230 (N-H), 2130 (N#C), 1670 cm 1 (C=O).
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4. DL-Alanin- (+ ) -3-pinylmethylamid 1,40 g (0,1 Mol) u-Alaninmethylester-hydrochlorid
werden in 50,2 g (0,3 Mol) (+)-3-Aminomethyl-pinan eingetragen und 3 Stunden lang
auf 95 bis 1000C erhitzt.
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Nach dem Abkühlen werden 100 ml absoluter Äthanol zugegeben, 9,0
g (0,11 Mol) Natriumacetat eingetragen und 45 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend wird das Äthanol abdestilliert, der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen
und mit einer Lösung von 4,4 g (0,11 Mol) Natriumhydroxid in 30 ml Wasser alkalisch
gestellt. Es wird mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert, das Methylenchlorid über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert. Aus dem
Rückstand wird das überschüssige (+)-3-Aminomethylpinan bei 15 Torr und 1100C abdestilliert.
Man gewinnt 28,6 g zurück. Das zurückbleibende Rohprodukt, Ausbeute 70 %, kann ohne
weitere Reinigung für die folgenden Ringschlußreaktionen eingesetzt werden.
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1HNMR (ODOl3) t = 2,41 (breit, CONH) 5. α-Isocyanpropionsäure-(-)-nopinylamid
Die Mischung von 5,7 g (50 mMol) α-Isocyanpropionsäuremethylester und 7,0
g (50 mMol) (-)-Noplnylamin wird, anfänglich unter leichter Kühlung, 15 Stunden
bei Raumtemperatur
gerührt. Nach dem Entfernen des gebildeten
Methanols im Hochvakuum bei 800C bleiben 9,8 g kristallines 3c-Isocyanpropionsäure-(-)-nopinylamid.
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Schmp. 114 bis 11500 (aus Isopropanol).
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IR-Spektrum (KBr): 3310 (N-H), 2130 (N#C), 1655 cm-1 (C=O) C13H20N20
(220) Ber. C 70,8 H 9,1 N 12,7 Gef. 70,8 9,2 12,7 6. α-Isocyan-ß-phenyl-propionsäure-L-α-phenyläthylamid
18,9 g (0,1 Mol) α-Isocyan-ß-phenyl-propionsäuremethylester werden mit 12,1
g (0,1 Mol) L-α-Phenyläthylamin 12 Stunden auf 60°C erhitzt. Nach dem Entfernen
des gebildeten Methanols im Hochvakuum bei 600C bleiben 26,5 g Amid. Schmp. 135
bis 13600 (nach Umkristallisation aus Isopropanol).
-
IR-Spektrum (KBr): 3290 (N-H), 2150 (C#N), 1665 cm-1 (C=O) C18Hl8N20
(278) Ber. C 77,7 H 6,5 N 10,1 Gef. 77,5 6,6 10,3 7. N-(α-Isocyan-propionyl)-L-alanin-tert.-butylester
1,13 g (10 mMol) <-Isocyanpropionsäuremethylester werden mit 1,45 g (10 mMol)
L-Alanin-tert-butylester und einer Spatelspitze p-Toluolsulfonsäure bei 500C über
Nacht gerührt0 Anschließend wird über 100 g Aluminiumoxid der Aktivitätsstufe II
mit Äther chromatographiert0 Man erhält 1,4 g (60 %).
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¹H-NMR (60 MHz, CDCl3): # = 8,5 (s. tert.-butyl).
-
5,53 (mc, beide CH), 2,7 (mc, NH).
-
IR (Film)=: γ = 1 680 (Amid-C=O), 1 735 (Ester-C=O), 2 140
(N=C), 3 305 cm-1 (N-H).
-
C11H18N2O3 (226,3) Ber. C 58,39 H 8,02 Gef. 58,5 8,0 B. Herstellung
von Verbindungen der Formel II 1. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on
Die Lösung von 3,1 g (15 mMol) α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthyl-amid
in 20 ml Tetrahydrofuran wird bei -60°C tropfenweise mit 9,4 ml einer 1,6 normalen
Lösung von n-Butyl-lithium (15 mMol) in Hexan versetzt. Man läßt auf -20°C erwärmen
und neutralisiert bei dieser Temperatur durch Zugabe von 0,9 g (15 mMol) Eisessig
in 5 ml Tetrahydrofuran0 Das Lösungsmittel wird am Rotationsverdampfer abdestilliert
und der Rückstand zwischen Dichlormethan und Wasser verteilt. Die organische Phase
wird eingeengt. Nach der Destillation des Rückstandes erhält man 2,05 g (65 %) 1-L-α-Phenyl-äthyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on,
Sdp. 105°C/10-3 Torr.
-
IR-Spektrum (Film): 1610 (C=N), 1715 cm 1 (C=O) C12Hl4N20 (202) Ber.
C 71,3 H 7>0 Gef. 71,1 6,9 2. 1-L-α-phenyläthyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on
26,2 g (0,135 Mol) t-Alanin-L-*-phenyläthylamid werden mit 63,6 g (0,6 Mol) Orthoameisensäuretrimethylester
versetzte und 2 Stunden lang auf 850C und anschließend 1 Std. auf 1200C erhitzt
und das dabei entstandene Methanol abdestilliert. Das Reaktionsprodukt wird am Rotationsverdampfer
von überschüssigem Orthoameisensäuretrimethylester befreit und der Rückstand im
Vakuum destilliert. Man erhält 10,5 g (38,5 % d.Th.) 1-L-
α-phenyläthyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on
vom 129 bis 133°C, Schmp. 43 bis 44°C.
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C12H14N°2 (202,3) Ber. N 13,85 Gef. 13,9 Die Verbindung ist nach
IR- und NMR-Spektrum identisch mit dem nach Beispiel Bo 1o erhaltenen Produkt, 3.
2,4-Dimehyl-1-L-α-phenyläthyl-2-imidazolin-5-on 56,4 g (0,293 Mol) α-Alanin-L-α-phenyläthylamid
werden mit 120 g (1 Mol) Orthoessigsäuretrimethylester versetzt, 4 Stde auf 850C
und anschließend 1 Std. auf 1200C erhitzt und das abgespaltene Methanol abdestilliert.
Nach dem Abkühlen wird der überschüssige Orthoessigsäuretrimethylester am Rotationsverdampfer
abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert0 Man erhält 37,25 g, das sind
58,7 % doTho, vom Kp0,4: 139 bis 141°C.
-
IR (Film): 1720 cm 1 (C=O), 1630 cm 1 (C=N) 1H-NMR (COCl3): # = 2,90
(Ph-H), 4,78 (q, J = z,O Hz, CH), 6,13 (q, J = 7,5 Hz, CH), 8s19 (d, J = 2,0 Hz,
CH3), 8,33 (d, J = 7,0 Hz, CH3), 8,67 (dd, J = 2,0 bzw. 7,5 Hz, CH3).
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4. 2-Mthyl-4-benzyl-1-L-α-phenyläthyl-2-imidazolin-5-on a) DL-Phenylalanin-L-α-phenyläthylamid
64,7 g (0,3 Mol) DL-Phenylalaninmethylester-hydrochlorid und 108,0 g (0,9 Mol) L-α-Phenyläthylamin
werden, wie in Beispiel A. 2. beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet. Man erhält
42,7 g (53,4 % d.Th¢) DL-Phenylalanin-L-α-phenyläthylamid, das direkt weiter
umgesetzt wird0
b) 2-Methyl-4-benzyl-1-L-α-phenyläthyl-2-imidazolin-5-on
21,3 g (80 mMol) DL-Phenylalanin-L-α-phenyläthylamid und 30,0 g (0,25 Mol)
Orthoessigsäuretrimethylester werden wie in Beispiel Bo 3e umgesetzt und aufgearbeitet.
Man erhält 7,9 g (33,8 % doTho) des gewünschten Produktes vom Sdp.0,2: 160 bis 170°Co
IR (Film): 1725 cm 1 (C-0), 1635 cm-1 (C-N).
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1H-NMR: t = 2,63 und 2,70 (Ph-H), 4,72 (q, J = 7,0 Hz, CH), 5,62
(dt, J = 2,0 Hz und 5,0 Hz, CH), 6,70 (t, J = 5,0 Hz, CH2), 8,28 (dd, J = 5,0 und
2,0 Hz, CH3), 8,40 (d, I = 7,0 Hz, CH3)o 5. 4-Methyl-1-[(+)-3'-pinylmethyl]-2-imidazolin-5-on
16,6 g (70 mMol) α-Alanin-(+)-3-pinylmethylamid und 21,2 g (0,2 Mol) Orthoameisensäuretrimethylester
werden, wie in Beispiel Bo 2. beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet0 Nach der
Destillation im Vakuum erhält man 9,0 g (50,8 % d.Th.) des gewünschten Produktes,
Sdp.0,1: 144 bis 148°C.
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C. Herstellung von Verbindungen der Formel I 1. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
Die Lösung von 20,2 g (0,1 Mol) «-Isocyanpropionsäure-L-o&phenyläthylamid in
125 ml Tetrahydrofuran wird bei -60°C tropfenweise mit 62,5 ml einer 1,6 n Lösung
von n-Butyllithium (0,1 Mol) in Hexan versetzt. Zu der schwach gelb gefärbten Lösung
tropft man bei der gleichen Temperatur 17,1 g (0,1 Mol) Benzylbromid, in 50 ml Tetrahydrofuran
gelöst, und läßt unter Rühren auf Raumtemperatur erwärmen. Man destilliert das Lösungsmittel
ab, nimmt den Rückstand in 150 ml Dichlormethan auf und wäscht zweimal mit je 100
ml Wasser. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels bleiben 27,5 g kristallines
1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on.
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Die Anlayse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt, daß das Produkt
zu mindestens 95 % diastereomerenrein ist. Schmp. (nach Umkristallisation aus Dichlormethan-Äther)
110°C.
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IR-Spektrum (KBr): 1610 (C=N), 1715 cm 1 (C=O) C1gH20N20 (292) Ber.
C 78,1 H 6,9 Gef0 78,1 6,9 2. 1-L-k-phenyläthE1-4 methyl-4 benzyl-2°imidazolin-5-on
In einem zu Beispiel C. 1o analogen Versuch wird anstelle von n-Butyllithium Kalium-tert-butanolat
eingesetzt. Das erhaltene rohe 1-L-α-Phenyl-äthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
besteht laut Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, ODOl3) aus einem Gemisch der Diastereomeren
im Verhältnis 95 : 5, was einer asymmetrischen Induktion von 90 % entspricht.
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3. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on In
einem zu Beispiel C. 1. analogen Versuch wird anstelle von Butyllithium Natriummethanolat
eingesetzt.
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Das Benzylbromid wird bei +500C zugetropft0 Das erhaltene rohe 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
besteht laut Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDC13) aus einem Gemisch der Diastereomeren
im Verhältnis 76 : 24, entsprechend einer asymmetrischen Induktion von 52 %.
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4. 1-L-α-Phenyläthyl-4-Die Lösung von 2,05 g (10 mMol) 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on
und 1,3 g (10 mMol) Benzylchlorid in 10 ml Dichlormethan wird bei 10 bis 200C
innerhalb
30 Minuten zur kräftig gerührten Mischung aus 20 g 50 %-iger Natronlauge und 10
ml Dichlormethan, der 100 mg TriSthylbenzylammonlmchlorid als Phasentransfer-Katalysator
zugesetzt wird, getropft. Man rührt noch 2 Stunden bei Raumtemperatur, trennt die
beiden Phasen, wäscht die Dichlormethanlösung mit Wasser und trocknet mit Natriumsulfat.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels bleiben 2,8 g 1-L--Phenyläthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on.
Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt ein Verhältnis der Diastereomeren
von 84 8 16³(asymmetrische Induktion 68 %).
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5. 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
Die Lösung von 4,4 g (20 mMOl) 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-2-imidazolin-5-on
in 30 ml Tetrahydrofuran wird analog Beispiel B, 1o mit Butyllithium metalliert
und anschließend m Benzylbromid umgesetzt Nach der analogen Aufarbeitung bleiben
5,9 g rohes 1-L-i-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on. Die Analyse
des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) erbigt ein Verhältnis der Diastereomeren von
73 : 27 (asymetrische Induktion 46 %).
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Durch Säulenchromatographie Kieselgel, Dichlormethan, Essigester)
wird das r Überschuß gebildete Diastereomere abgetrennt und aus Petroläther umkristallisiert,
Schmp. 108 bis 109°C.
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IR-Spektrum (KBr): 1710 (C=O), 1635 cm-1 (C=N) C20H22N2O (306) Ber.
C 78,5, H 7,2 N 9,2 Gef. 78,5 7,2 9,4 6. 1-L PhenylEthyl-S,4-dimethyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
In zu Beispiel C0 So analogen Versuchen werden anstelle von n-Butyllithium Kalium-tert-butanolat
oder Natriummethanolat
eingesetzt0 Es werden die folgenden Ergebnisse
erhalten Reaktions- Diastereomeren- Asymmetr.
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Base tempO verhältnis Induktion KOC4Hg -400C 70 0 30 40 % NaOCH3
-400C 65 : 35 30 % 7. 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
In die Lösung von 5,8 g (20 mMol) 1-L-α-Phenyläthyl-2-methyl--benzyl-2-lmidazolin-5-on
in 40 ml Tetrahydrofuran werden bei -30°C 2,6 g (22 mMol) Kalium-tert-butanolat
(95 %-ig) eingetragen0 Man rührt 10 Minuten bei 0°C, kühlt auf -65°C ab und tropft
die Lösung von 1,9 g (20 mMol) Methylbromid in 8 ml Tetrahydrofuran zu. Man arbeitet
wie in Beispiel C. 1. beschrieben auf und erhält 5,4 g rohes 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on0
Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt ein Verhältnis der Diastereomeren
von 42 : 58, wobei das hier bevorzugt gebildete Diastereomere dem in den Beispielen
C. 5. und C. 6. im Unterschuß entstandenen Diastereomeren entspricht. die Umkehr
der Reaktionsfolge (in C. 5. und C. 6. war der 4-Methyl-Substituent vorgegeben und
Benzyl wurde eingeführt, im vorliegenden Beispiel wird der 4-Benzyl-Substituent
vorgegeben und Methyl wird eingeführt) hat auch eine Umkehr des Diastereomerenverhältnisses
zur Folge.
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8. 1-(+)-3'-Pinylmethyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on In die
Lösung von 2,5 g C10 mMol) α-Isocyanpropionsäure-C+)-3-pinylmethylamid in
20 ml Tetrahydrofuran werden bei 3000 1,3 g (11 mMol) Kalium-tert-butanolat (95
%-ig) eingetragen0 Man rührt 10 Minuten bei 0°C,
kühlt auf 6500
ab und tropft 1,75 g (10 mMol) Benzylbromid zu. Man arbeitet, wie in Beispiel C.
1o beschrieben, auf und erhält 3,3 g rohes 1-(+)-3'-Pinylmethyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on,
Schmp. 96 bis 98°C.
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Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt ein Verhältnis
der Diastereomeren von 57 o 43.
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IR-Spektrum (KBr): 1710 (C=O), 1610 cmi (C=N) C22H30N2° (338) Ber.
G 78,1 H 8,9 N 8,3 Gef. 78,1 8,9 8,5 9. 1-(-)-Nopinyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on
In die Lösung von 11s0 g (50 mMol) α-Isocyanpropionsäure-(-)-nopinylamid in
100 ml Tetrahydrofuran werden bei -30°C 6,5 g (55 mMol) Kalium-tert-butanolat (95
%-ig) eingetragen. Man rührt 10 Minuten bei OOC, kühlt auf -65°C ab und tropft 8,8
g (50 mMol) Benzylbromid zu.
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Man arbeitet wie in Beispiel C. 1. beschrieben auf und erhält 15,5
g rohes kristallines 1-(-)-Nopinyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on, Die Analyse
des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt ein Verhältnis der Diastereomeren von 75
: 25.
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Das im Überschuß gebildete Diastereomere wird durch Umkristallisation
aus Isopropanol abgetrennt, Schmp.
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150°C.
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IR-Spektrum (KBr): 1705 (G=O), 1600 cm1 (C=N) C20H26N20 (310) Ber.
C 77,4 H 8,4 N 9,0 Gef. 77,1 8,2 8,9
10. 1-L-α-Phenyläthyl-4-mthyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
Zur Lösung von 2,05 g (10 mMol) α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
in 2,0 ml Tetrahydrofuran werden bei 65°C tropfenweise 6,2 ml (10 mMol) Butyllithium
lösung (1,64 n in Hexan) gegeben. Man versetzt anschließend mit 1,9 g (10 mMOl)
3,4-Dimethoxybenzylchlorid und rührt 3 Stunden bei +40°C.
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Das Lösungsmittel wird abdestilliert. Man verteilt den Rückstand
zwischen Dichlormethan und Wasser und dampft die Dichlormethanlösung zur Trockne
ein0 Es bleiben 3,6 g rohes beim Antreiben kristallisierendes 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on.
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Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt ein Verhältnis
der Diastereomeren von 80 ç 20, was einer asymmetrischen Induktion von 60 , entspricht.
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Durch Suspension in Äther wird das im Überschuß bildete Diastereomere
abgetrennt und aus Isopropanol umkristallisiert, Schmp. 99 bis 100°C.
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IR-Spektrum: 1603 (C=N), 1705 cm-1 (C=O) C21H24N2O3 (352) Ber. C
71,6 % H 6,8 % N 8,0 % Gef. 71,5 6,8 8,0 11. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
In einem zu Beispiel CD 10. analogen Versuch wird anstelle von α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on eingesetzt. Das anfallende Diastereomerengemisch
zeigt die gleiche Zusammensetzung (Verhältnis 80 : 20 = 60 % asymmetrische Induktion).
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12. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
In einem zu Beispiel Co 10 . analogen Versuch wird statt 3,4-Dimethoxybenzylchlorid
3,4-Dimethoxybenzylbromid eingesetzte Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3)
zeigt ein Diastereomerenverhältnis im erhaltenen Imidazolinon von 90 : 10 (asymmetrische
Induktion 80 ), 13. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
Zur Lösung von 2,05 g (10 mMol) α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
in 20 ml Tetrahydrofuran werden bei 25°C 1,3 g (11 mMol) Kalium-tert-butanolat zugesetzt.
-
Man rührt die Mischung 10 Minuten bei OOC, gibt 1,9 g (10 mMol) 3,4-Dimethoxybenzylchlorid
zu und rührt noch eine Stunde bei 20°C.
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Man arbeitet wie in Beispiel Co 10D beschrieben auf und erhält 3,6
g 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on0
Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) ) zeigt ein Verhältnis der Diastereomeren
von 78 : 22 (asymmetrische Induktion 56 g3.
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14. 1-L-Phenyläthyl-4-methyl-4- (3' 4 1-dimethoxybenzyl) -2-imidazolin-5-on
Die Lösung von 2,05 g (10 mMolj α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
und 1,9 g (10 mMol) 3,4-Dimethoxybenzylchlorid in 10 ml Dichlormethan wird bei 250C
innerhalb 30 Minuten zur kräftig gerührten Mischung aus 20 g 50 %-iger Natronlauge
und 10 ml Dichlormethan, der 100 mg Triäthylbenzylammoniumchlorid als Phasentransfer-Katalysator
zugesetzt wurde, getropft. Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion wird die Mischung
noch 3 Stunden auf 400C erhitzt0 Die Phasen werden getrennt. Die Dichlormethanphase
wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingeengt, Es bleiben 3,6
g
1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on,
aus dessen NMR-Spektrum (220 MHz, CDCl3) sich ein Verhältnis der Diasteremoneren
von 83 : 17 ergibt (asymmetrische Induktion 66 %)0 Analoge Ansätze mit nachstehenden
Katalysatoren liefern die folgenden Ergebnisse: Tetrabutylammoniumbromid in Dichlormethan
Diastereomeren-Verhältnis 80 : 20 Dimethyldibenzylammoniumchlorid in Dichlormethan
Diastereomeren-Verhältnis 80 : 20 Triäthylbenzylammoniumchlorid in Toluol Diastereomeren-Verhältnis
70 : 30 15. 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
In einem zu Beispiel C. 10o analogen Versuch wird anstelle von α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyl-äthylamid
1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-2-imidazolin-5-on eingesetzt0 Das erhaltene
Rohprodukt von 3,7 g 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
enthält laut NMR-Analyse (220 MHz, CDCl3) die Diastereomeren im Verhältnis 71 :
29.
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Nach einer Reinigung durch Filtration über Kieselgelsäule (Dichlormethan,
Essigester) wird durch Suspension in Äther das im Unterschuß gebildete Diastereomere
kristallin erhalten, Schmp0 123 bis 124°C.
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IR-Spektrum (KBr): 1720 (C=O), 1635 cm 1 (C=N) C22H26N203 (366) Ber.
G 72,1 H 7,1 N 7,7 Gef. 71,9 7,2 7,8
16. 1-L-R-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-(3's4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
Zur Lösung von 2,2 g (10 mMol) 1-L-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-2-imidazolin-5-on in
20 ml Tetrahydrofuran werden bei -25°C 1,3 g (11 mMol) Kalium-tert-butanolat gegeben.
Man rührt die Mischung 10 Minuten bei 0°C, gibt 1,9 g (10 itol) 3,4 Dimethoxybenzylchlorid
zu und rührt 12 Stunden bei Raumtemperatur, Man arbeitet wie in Beispiel C. 10o
beschrieben auf und erhält 3,7 g 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
(C. 15.). Die Analyse des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl.) zeigt ein Verhältnis der
Diastereomeren von 60 : 40 (asymmetrische Induktion 20 %).
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17. 1-(-)-Nopinyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
In einem zu Beispiel C. 90 analogen Versuch werden anstelle von Benzylbromid 9,5
g (50 mMol) 3,4-Dimethoxybenzylchlorid eingesetzt0 Das erhaltene ölige Produkt von
19,2 g 1-(-)-Nopionyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on enthält
laut NMR-Analyse (220 MHz, CDCl3) die Diastereomeren im Verhältnis 69 : 31 (asymmetrische
Induktion 38 %). Die Reinigung erfolgt durch Filtration über Kieselgel (Dichlormethan;
Essigester) 0 IR-Spektrum (Film) 1720 (C=O), 1600 cm 1 (C=N) O22H30N203 (370) Ber,
N 7,6 Gef. N 7,5 18. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-p-methoxy-benzyl-2-imidzolin-5-on
Zur Lösung von 2,0 g (10 mMol) Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
in
20 ml Tetrahydrofuran werden bei 25°C 1,3 g (11 mMol) Kalium-tert-butanolat gegeben.
-
Man rührt die Mischung 10 Minuten bei OOC, kühlt auf 65°C und gibt
bei dieser Temperatur 1,6 g (10 mMol) p-Methoxybenzylchlorid zu, Nach dem Aufwärmen
auf Raumtemperatur wird, wie in Beispiel C. 10o beschrieben, aufgearbeitet. Man
isoliert 3,3 g rohes 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-p-methoxybenzyl-2-imidazolin-5-on.
Es enthält lauf NMR-Analyse (220 MHz, CDCl3) die Diastereomeren im Verhältnis 86
: 14 (asymmetrische Induktion 72 ), Zur Abtrennung des im Überschuß gebildeten Diastereomerein
wird das Rohprodukt mit Cyclohexan extrahiert und der Extrakt nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels aus Äther umkristallisiert , Schmp0 72 bis 73°C.
-
IR-Spektrum (KBr): 1710 (c = 0), 1610 cm-1 (c = N) C20H22N2O2 (322)
Ber. N 8,7 Gef. 8,7 19. 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-p-methoxybenzyl-2-imiadzolin-5-on
Zur Lösung von 2,2 g (10 mMol) 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-2-imidazolin-5-on
in 20 ml Tetrahydrofuran werdn bei -25°C 1,3 g (11 mMol) Kalium-tert-butanolat gegeben.
Man rührt die Mischung 10 Minuten bei OOC, kühlt auf -65°C und gibt bei dieser Temperatur
1D6 g (10 mMol) p Methoxybenzylchlorid zuO Nach dem Aufwärmen auf Raumtemperatur
wird, wie in Co 10. beschrieben, aufgearbeitet. Man isoliert 3,3 g rohes 1-L-α-Phenyläthyl-2,4-dimethyl-4-p-methoxybenzyl-2-imidazolin-5-on.
Die Analys-e des NMR-Spektrums (220 MHz, CDCl3) zeigt ein Verhältnis der Diastereomeren
von 64 :36 (asymmetrische Induktion 28 %). Die Reinigung erfolgt durch Filtration
über Kieselgel (Dichlormethan, Essigester).
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IR-Spektrum (Film): 1725 (C=O), 1635 cm 1 (C=Nf C21H24N202 (336) Ber.
C 75,0 H 7,2 N 8,3 Gef. 74,5 7,2 8,2 20. bis 22.
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Methylierung von α-Isocyan-8-phenyl-propionsäure-L-α-phenylät
hy lami d Zur Lösung von 2,8 g (10 mMol) α-Isocyan-ß-phenylpropionsäure-L-α-phenyläthylamid
in 45 ml trockenem Lösungsmittel gibt man 10 mMol der angegebenen Base (Butyllithium
bei -70°C; Kalium-tert-butanolat oder Natriumhydrid bei -25°C). Man rührt 10 Minuten
bei Raumtemperatur, kühlt auf -70°C ab und setzt das Methyljodid zu. Nach dem Aufwärmen
auf Raumtemperatur wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand in 45 ml
Dichlormethan aufgenommen und zweimal mit je 25 ml Wasser gewaschen. Das nach dem
Einengen der Dichlormethanlösung verbleibende Rohprodukt wird durch Filtration über
Aluminiumoxid (Akt.-Stufe II, Äther-Petroläther) gereinigt und durch IR- und NMR-Spektren
und Elementaranalyse charakterisiert0 Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Tabelle 9 R¹ = L-α-Phenyläthyl, R² = H, R³ = Benzyl, r4 = Methyl
R4X Base/Lösungsmittel Ausbeute Asymmetrische Induktion % 20 CH3I C4HgLi - THF 90
20 21 CH3 1 KO-t-C4Hg - THF 90 20 22 OH3 1 NaH - DMSO/Äther 90 11
23.
1-L-α-Carbo-tert.-butoxy-äthyl-4-benzyl-4-methyl-2-imidazolin- 5-on Gemäß
Beispiel C. 1o werden 1a13 g N-(α-Isocyan-püropionnyl)-L-alanin-tertO-butylester
und 0,85 g Benzylbromid umgesetzt. Man erhält 1,4 g (89 %) 1-L-α-Carbo-tert.-butoxy-äthyl-4-benzyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on,
das durch Chromatographie (mit Äther über Aluminiumoxid der Aktivitätsstufe II)
gereinigt wird0 Es bleiben 0,7 g (45 %) reine Verbindung vom Schmp. 970C (CH2C12,
Äther, Petroläther 1:10:10). Das Diastereomerenverhältnis beträgt 6:1, entsprechend
einer asymmetrischen Induktion von 72 %.
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1H-NMR (100 Mhz, CSCl3): # = 9,12 (d, CH3, J = 8 Hz), 8,62 (s, tert-butyl),
8,56 (s, 4-CH3), 5»64 (q, O-H, J = 8 Hz), 2,86 (s, Phenyl), für das LL-Diastereomere;
6,96 (s, CH), 2,42 (s, 2-CH), für das DL-Diastereomere: 6,99 (s, CH2) 2,38 (s, 2-CH).
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IR (KBr): # = 1615 (N = C), 1735 cm-1 (c = 0) .
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24. 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-methylendioxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
4,05 g (20 mMol) α-Isocyanpropionsäure-L-α-phenyläthylamid, 3,4 g (20
mMol) 3,4-Methylendioxybenzylchlorid und 200 mg Triäthylbenzylammoniumchlorid werden
in 40 ml Dichlormethan gelöst0 Nach Zusatz von 3,2 ml Wasser wird die Mischung zum
Sieden erhitzt. Man tropft unter kräftigem Rühren in 15 Minuten 3,2 g 50 %-ige Natronlauge
(40 mMol) zu, rührt noch 30 Minuten, kühlt ab und trennt die Phasen0 Die Dichlormethanephase
wird mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingeengt. Es bleiben 3,8 g öliges 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-methylendioxybenzyl)-2-imiazolin-5-on,
aus dessen NMR-Spektrum (220 MHz0 CDC13) sich ein Verhältnis
der
Diastereomeren von 70 : 30 ergibt (asymmetrische Induktion 40 %).
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Das Produkt wird durch Filtration über Kieselgel (Dichlormethan,
Essigester) rein erhalten.
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IR-Spektrum (Film): 1 710 (C=O), 1 600 cm 1 (C=N) C20H20N203 (336)
Ber, C 71,5 % H 5,9 % N 8,3 % Gef. 71,4 5,9 8,4 D. Optisch aktive 2-Methyl-aryl-alanine
1. L-α-Methylphenylalanin Die Lösung von 4,2 g nach Beispiel C. 1. erhaltenen
rohem 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-benzyl-2-imidazolin-5-on in 20 ml Methanol
und 5 ml Wasser wird mit Chlorwasserstoffgas gesättigt und 24 Stunden unter Rückfluß
gekocht, Man destilliert das Lösungsmittel ab, nimmt mit 20 ml halbkonzentrierter
Salzsäure auf und kocht weitere 24 Stunden unter Rückfluß. Anschließend läßt man
erkalten, extrahiert zweimal mit je 20 ml Dichlormethan und engt zur Trockne ein.
Der Rückstand wird in wenig absolutem Äthanol gelöst und mit Propylenoxid versetzt.
Dabei fallen 1,8 g L-α-Methylphenylalanin aus, die abgesaugt und getrocknet
werden (67 %).
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Schmp. 2900C (Z.) (Lit. Schmp. 31600) [α]20 = 4,7° (C = 1,025
in 1 n HCl) Lit. [α]D20 = -4,5° (C = 1 in 1 n HOl) Hydrochlorid: Schmp. 249°C
(Z.) [α]D20 = -8,55° (c = 1,03 in H2O) Lit. LD20 = -8,6° (C = 1 in H2O)
Der
Vergleich der gemessenen Werte mit den Literaturangaben zeigt, daß das erhaltene
α-Methylphenylalanin optisch rein anfällt und bestätigt damit auch das Ergebnis
der NMR-Analyse, daß auf der Zwischenstufe das Imidazolinon zu mindestens 95 % diastereomerenrein
ist.
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Die Literaturangaben entstammen der Publikation von E. Weinges et
al, ChemO Ber. 104D 3594 (1971).
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2. L- (- )-N-Acetyl-α-methyl-ß-( 3. 4-dimethoxyphenyl)-alanin
7,0 g des nach Beispiel C. 10, erhaltenen Diastereomerengemisches von 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimeth-oxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
werden durch Erhitzen mit wäßrig-äthanolisch-em Kaliumhydroxyd (6 g in 40 ml Äthanol
und 20 ml Wasser) unter Rückfluß zur Aminosäure hydrolysiert. Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels wird der Rückstand in Wasser aufgenommen.
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Man extrahiert die wäßrige Phase mit Dichlormethan und engt sie im
Vakuum ein. Der trockene Rückstand wird in Dimethylformamid nach Zusatz von 6 g
Acetanhydrid eine Stunde auf 900 erhitzt. Man saugt vom ungelösten Salz ab, engt
das Filtrat im Vakuum ein und nimmt den Rückstand in 50 ml Wasser auf. Mit Salzsäure
wird bis zum pH 1 angesäuert. Der beim Anreiben kristallisierende Niederschlag von
N-Acetyl-α-methyl-ß-(3,4-dimethoxyphenyl)-alanin wird abgesaugt, mit wenig
kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Schmp. 189 bis 19100; [α]D27 = -28,8°
(c = 2; CH3OH) Die beschriebene Überführung des Imidazolinons in die N-Acetylaminosäure
ist zweckmäßig, weil das Produkt einen relativ hohen Drehwert zeigt, wodurch die
asymmetrische Induktion genau bestimmt werden kann.
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In der Literatur werden folgende Werte für das reine Enantiomere
angegeben:
Tristram et al., J. org. Rohem. 29, 2053 (1964) Schmp.
192-194°C, [α]D25 = -55° (C = 1, CH3OH) Slater et al, J. org. Chem. 29, 1424
(1964) Schmp. 186-187°C [α]D = -21° (Aceton) Die durch Verseifung und anschließende
Acetylerung aus optisch reine L-(+)-N-Formyl-α-methyl-ß-(3,4-dimethoxy phenyl)-alanin
(vgl. die DT-OS 24 06 898) erhaltene und aus Aceton umkristallisierte N-Acetyl-Verbindung
zeigt die folgenden Werte: Schmp. 186 bis 187°C, [α]D27 = -52° (C = 2, CH3OH)
Danach errechnet sich die Größe der asymmetrischen Induktion zu 55 % in guter Übereinstimmung
mit dem durch NMR-Analyse des Diastereomerengemisches auf der Imidazolinon-Stufe
erhaltenen Ergebnis von 60 %.
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3. L-α-Methyl-DOPA Die Lösung von 14,1 g (40 mMol) des nach
Beispiel C. 14.
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erhaltenen Diastereomerengemisches von 1-L-α-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-dimethoxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
in wäßrig-äthanolischem Kaliumhydroxyd (18 g in 80 ml Äthanol und 40 ml Wasser)
wird 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Äthanols und
nach Wasserzusatz wird die wäßrige Phase mit Dichlormethan extrahiert. Die Dichlormethanlösung
enthält das bei der Verseifung gebildete L--Phenyläthylamin und einen Rest α-Methyl-ß-(3,4-dimethoxyphenyl)-alanin-L-α-phenyläthylamid,
das Primärprodukt der hydrolytischen Ringöffnung des eingesetzten Imidazolinons.
Die wäßrige Phase wird durch Zugabe von Salzsäure auf einen pH-Wert von 6 bis 6,5
eingestellt. Der Niederschlag wird abgesaugt und im Hochvakuum bei 800C getrocknet.
Man erhält 7,7 g i-Methyl-ß-(3,4-dimethoxyphenyl)-alanin als Enantiomerengemisch,
Schmp. 244 bis 246°C.
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7,2 g (30 mMol) dieses Enantiomerengemisches werden mit 60 ml 48
%-iger Bromwasserstoffsäure 12 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Bromwasserstoffsäure
wird anschließend unter vermindertem Druck bei 700C abdestilliert. Den Rückstand
digeriert man in 10 ml Wasser, destilliert das Wasser ab, nimmt in 20 ml Wasser
auf, setzt wenig Natriumpyrosulfit und Aktivkohle zu und filtriert die Lösung. Das
Filtrat wird durch Zugabe von etwa 3 ml konz. Ammoniaklösung auf pH 6,3 eingestellt.
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Der Niederschlag wird abgesaugt, mit wenig Wasser und Aceton nachgewaschen
und bei 60°C (3 Torr) getrocknet.
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Man erhält 4,2 g L-α-Methyl-DOPA, Schmp. 289 bis 29100 (Wassergehalt
nach Fischer 11 %), [α]D20 = -4,7° (C = 2 in 0,1 n HCl).
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Auf gleiche Weise werden, ausgehend von diastereomerenreinem Imidazolinon
gemäß Beispiel C. 10. 8,1 g optisch reines L-α-Methyl-ß-(3,4-dimethoxyphenyl)-alanin
erhalten. Schmp. 2590C (aus Wasser).
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7,2 g dieser Aminosäure liefern 6,1 g L-0-Methyl-DOPA mit den angegebenen
Eigenschaften.
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4. L-*-Methyl-DOPA Nach Beispiel C. 24, erhaltenes 1-L-*-Phenyläthyl-4-methyl-4-(3',4'-methylendioxybenzyl)-2-imidazolin-5-on
wird wie in D. 3. beschrieben zu K-Methyl-ß-(3,4-methylendioxyphenyl)-alanin verseift.
Der optische Drehwert des Hydrochlorids, [α]D25 = +3,0° (C = 1, CH3OH) im
Vergleich zu dem der optisch reinen Verbindung, [α]20 = +8,10 (C = 1, CH3OH
(Suzuki et al., Chem. and Ind., 1972, 687) läßt eine asymmetrische Induktion von
37 % errechnen, in guter Übereinstimmung mit dem in Beispiel C. 24. erhaltenen Wert.
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Die Verseifung zu α-Methyl-DOPA erfolgt nach bekannten Verfahren,
z.B. mit 20 %-iger Salzsäure in Gegenwart von Phenol, wie in der DT-AS 23 02 937
(Beispiel 1.5) beschrieben wird.
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5. L-α-Methyl-ß-p-methoxyphenyl-alanin Die Mischung von 6,45
g (20 mMol) 1-L-α-Phenyläthyl-4-p-methoxyphenyl-4-methyl-2-imidazolin-5-on
und 5,4 g (80 mMol) Kaliumhydroxyd (85 %-ig) in 20 ml Äthylenglykol wird 5 Stunden
auf 1500C erhitzt, Äthylenglykol und gebildetes l-α-Phenyläthylamin werden
im Vakuum am Rotationsverdampfer abdestilliert. Den Rückstand verteilt man zwischen
Wasser und Dichlormethan. Die wäßrige Phase wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert
und im Vakuum eingedampft. Durch Extraktion des Rückstandes mit Äthanol erhält man
4,2 g rohes α-Methyl-ß-p-methoxyphenyl-alanin, Schmp. 243 bis 2440C, [α]D25
= 3,10 (C = 1, 1 n HC1).
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Die Umkristallisation aus Wasser liefert die optisch reine Aminosäure,
Schmp. 265 bis 266°C. [α]D25 = -4,4° (C = 1, 1 n HCl) C11H15NO3 (209) Ber.
C 63,2 H 7,2 Gef. 63,0 7,3 NMR-Spektrum (60 MHz, D20): &= 1,47 (s); 2,8 und
3,2 (AB, J = 15 Hz); 3,7 (s); 6,95 ppm (AA'B', JAB = 8,6 Hz).
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Die optischen Drehwerte bestätigen die in Beispiel C. 18.
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NMR-spektroskopisch bestimmte asymmetrische Induktion.
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Die Verseifung zu L-α-Methyl-tyrosin gelingt mit Bromwasserstoffsäure
unter den in D. 3. angegebenen Bedingungen.