DE2657358A1 - Sprengpatrone - Google Patents

Description

• Sprengpatrone
• Beim gleichzeitigen Zünden mehrerer Sprengschüsse, wie es bei jeder größeren Sprengung der Fall ist, kann es vorkommen, daß ein oder mehrere Schüsse nicht zünden. Das Ausbleiben eines Schusses allein ist akustisch nicht immer feststellbar. Die nichtgezandeten Schüsse sind zumeist durch Gesteinsmassen verschüttet, die Bohrlöcher unkenntlich geworden.
• Diese nicht explodierten Sprengladungen stellen eine große Gefahr dar; ihre Beseitigung verursacht erhebliche Kosten.
• Im Bergbau müssen derartige Orte sehr oft durch eine neuanzulegende Strecke umgangen werden.
• Ein Sprengschuß besteht aus mehreren Sprengpatronen, die in das Bohrloch geschoben werden. In die letzte Patrone wird der Zünder hineingesteckt (geknetet) und mit der elektrischen Sprengleitung verbunden. Der Bohrlochanfang wird mit Lehm verdämmt. Eine Donaritpatrone kann durch mechanische Einwirkungen nicht zur Explosion gebracht werden und zündet erst bei hohen Temperaturen. Gefährlich ist nur der Zünder und die erste Patrone, in die er hineingesteckt wurde. Es gilt daher, diese Patrone einer nicht gezündeten Sprengladung zu finden.
• Bei Verwendung von Mehrfachzündsätzen entsteht das Problem, festzustellen, ob überhaupt alle Zündsätze explodiert sind.
• Wird in die zu suchende Patrone ein.:Permanentmagnet in Form eines zu einem Rohr gerollten Stahlbleches gebracht, so läßt sich diese so präparierte Patrone mit einer einfachen Förstersonde, einem Magnetometer, einer Hallsonde od.dgl. auch bei stärkerer Gesteinsüberdeckung sicher orten.
• Das Stahlblechrohr wird zentral, koaxial in die Patrone eingebettet und ist innen und außen mit Donarit (Sprengstoff) umgeben.
• Die Rohrform wurde aus folgenden Gründen gewählt: a. Bei geringer Polfläche und damit geringem Volumen wird ein maximales äußeres Magnetfeld erzeugt.
• b. Durch das Füllen des Rohres mit Sprengstoff wird dieses bei der Explosion in soloh kleine Stücke zerrissen, daß diese keine Anzeige auf dem Suchgerät auslösen können und die Suche nach der nichtexplodierten Patrone ungestört bleibt.
• Das magnetisierte Stahlrohr ist von weichem Sprengstoff umgeben, folglich vor harten Stößen, die zu einer Entmagnetisierung führen könnten, geschützt.
• Der Durchmesser des permanent-magnetisierten Rohres soll ca. 2/3 des Patronendurchmessers betragen, seine Länge ca. die Hälfte einer Patrone.
• Die Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch ein Bohrloch mit gesicherter Sprengladung, während die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. t darstellt. Es bedeuten: ZS = ZUndschnur oder elektrische Sprengleitung, ZK = Zündkapsel, L = Lehm, M = Magnetrohr, P1=P2=P3 = Sprengpatronen.

Claims (3)

1. Patentansprüche 1. Sprengpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Ortung metallische, insbesondere magnetische, Bestandteile enthält.
2. 2. Sprengpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Bestandteile aus permanentmagnetischem Material, insbesondere Stahlblech, bestehen.
3. 3. Sprengpatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Bestandteile die Form einer Blechhülse, insbesondere eines Zylinders M, haben, der mit Sprengstoff gefüllt ist.