DE2656161C2 - Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem Elektrostahlblech - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem ElektrostahlblechInfo
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Description
Die wichtigsten Anforderungen, die ein kernorientiertes
Elektrostahlblech — nachstehend kurz mit Elektroblech bezeichnet — erfüllen muß, sind die, daß
die magnetischen Eigenschaften (Verhältnis zwischen magnetischer Feldstärke und magnetischer Kraftflußdichte)
wie auch die Verluste im Kern (Verhältnis zwischen magnetischer Kraftflußdichte und Kernverlust)
günstig sein müssen. Die magnetische Kraftflußdichte als magnetische Eigenschaft (normalerweise
durch Bio angegeben) muß hoch sein, während der
Kernverlust (gewöhnlich durch den Wert Wi 7/50
gegeben) klein sein muß.
Es ist bekannt, daß die Legierungselemente des Stahles, Korngröße, Verunreinigungen und Restspannungen
einen Einfluß auf die Kernverluste haben, und eine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften,
d. h. des Bio-Wertes, kann sich aus einer Erniedrigung
des Kernverlustes ergeben. Es ist auch bekannt, daß ein Blech mit hohem ßio-Wert besonders bei hoher
Kraftflußdichte sehr gute Kernverlusteigenschaften zeigt.
Verbesserungen der Magneteigenschaften führen nicht nur zu einer Verringerung der Kernverluste,
sondern sie können auch zu einer Erniedrigung des Kerngewichtes beitragen und kommen damit der
Miniaturisierung, z. B. bei Transformatoren, entgegen.
In den vergangenen Jahren hat die Stranggußtechnik wesentlich an Bedeutung gewonnen und die bisher
übliche Bearbeitung in Blöcken teilweise ersetzt.
Unter den verschiedenen Vorteilen des Stranggußverfahrens sind neben technischen Vorteilen, wie
chemische Homogenität der Brammen in Längsrichtung, noch wirtschaftliche Vorteile zu erwähnen, wie
erhöhte Produktionsleistung infolge Arbeitsvereinfachung und Einsparung von Arbeitskraft.
Daher hat die Anwendung der Stranggußtechnik bei der Produktion von kornorientiertem Elektroblech zu
vielen technischen und ökonomischen Vorteilen geführt, wie Vermeidung von Streuung der magnetischen
Eigenschaften längs der Bramme, was eine gleichbleibende Qualität über die ganze Haspel garantiert und
hohe Produktionsausbeute.
Andererseits gibt es trotz der vorgenannten verschiedenen Vorteile bei der Anwendung der Stranggußtechnik
bei der Herstellung von kornorientierten Elektroblechen auch einige Nachteile, nämlich:
(1) es findet bei der Vorwärmung der Bramme für das Warmwalzen ein ungewöhnlich starkes Kornwachstum
statt, was oft zu Streifen im Endprodukt führt;
(2) die Steigerung in den Stranggußstücken erschwert es, die Einschlüsse von z.B. MnS während des
Warmwalzens zu beeinflussen;
(3) ein »blister« genannter Oberflächenfehler erscheint auf dem Endprodukt
Um die vorgenannten Mängel bei der Herstellung von kornorientierten Elektroblechen nach dem Stranggußverfahren
zu beseitigen, wurden bereits die folgenden technischen Verbesserungen beschrieben:
Verfahren zur Erhaltung der ausgezeichneten magnetischen
Eigenschaften der Stranggußbramme gemäß JA-OS 61 319/1973 und JA-AS 32 059/1975; Verfahren
zur Vermeidung der Oberflächenfehler gemäß JA-AS 42 208/1974 und 42 211/74.
Im Rahmen der Arbeiten an Stranggußbrammen für die Herstellung von Elektroblech mit stabileren und
verbesserten magnetischen Eigenschaften wurden eingehende Untersuchungen des Zusammenhanges zwischen
der Temperatur, mit der die Bramme nach dem Stranggießen und vor dem Warmwalzen in den
Vorwärmofen kommt und der Struktur des warmgewalzten
Bleches durchgeführt Es wurde gefunden, daß eine enge Beziehung existiert zwischen der Brammentemperatur
und der Struktur, und daß eine verbesserte Struktur des warmgewalzten Bandes eine bemerkenswerte
Stabilisierung der magnetischen Eigenschaften zur Folge hat.
Ferner wurde gefunden, daß bei der Herstellung von kornorientierten Elektroblechen nach dem Stranggußverfahren
Ausscheidungen, wie MnS, AlN und andere Einschlüsse, die beim herkömmlichen Verfahren zur
Herstellung kornorientierter Elektrobleche erzielt werden, während einer langsamen Abkühlung der Bramme
koaguliert werden können. Wie nachstehend beschrieben wird, konnte experimentell nachgewiesen werden,
daß sich die Koagulation von MnS durch eine langsame Abkühlung unter 900° C beträchtlich erhöht.
Diese Erscheinung tritt dann deutlich auf, wenn die Brammen absichtlich langsam abgekühlt werden, um
Rißbildung zu verhindern.
Die Koagulation herrscht besonders in der Mitte der Bramme vor und erschwert dort die Auflösung der
Ausscheidungen bei der Behandlung im Vorwärmofen für das Warmwalzen.
Bei der Herstellung von kornorientierten Elektroblechen
ist es nötig, die Ausscheidungen, wie z. B. MnS, vollständig bei der Wärmebehandlung zu lösen, damit
die magnetischen Eigenschaften (Bm) stabilisiert werden. Wenn jedoch die Koagulation von MnS erst einmal
fortgeschritten ist und sich in der Bramme große Ausscheidungen gebildet haben, ist für deren Auflösung
eine lange Zeit bei hoher Temperatur erforderlich; wird jedoch die Bramme bei der Vorwärmung für das
Warmwalzen lange Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt, findet ein ungewöhnliches Kornwachstum statt
und dies führt bekanntlich zu den magnetischen Anomalien, die mit den Streifen des Endproduktes
verbunden sind.
Daher sind die Wärmebehandlungsbedingungen bei
der Herstellung von kornorientierten Elektroblechen
aus nach dem Stranggußverfahren hergestellten Brammen stark eingeschränkt, und diese Bedingungen
können mit den heute kommerziell erhältlichen öfen nicht zufriedenstellend erreicht werden.
Die vorliegende Erfindung basiert auf den oben geschilderten Tatsachen; ihr erstes Ziel ist die
Verbesserung der Struktur des Warmbandes und damit die Stabilisierung der magnetischen Eigenschaften des
Endproduktes bei noch besseren Werten; das wird erreicht durch Überführen der Bramme nach dt αϊ
Strangguß isi den Vorwärmofen für das Warmwalzen
bei einer bestimmten Temperatur ohne langsames Abkühlen; ihr zweites Ziel ist eine Aufweitung des
begrenzten Bereiches dar Wärmebehandungsbedingungen für das Warmwalzen; dazu soll die Koagulation des
MnS usw. in der Bramme verhindert werden, um dessen Wiederauflösung bei der Wärmebehandlung im Ofen zu
fördern.
In der DE-AS 2315 703 ist ein Verfahren zum
Herstellen von Elektroband aus Siliciumstahl beschrieben, bei dem zuerst eine Bramme auf 1204°C erwärmt,
bei 1149 bis 1204° C zu einem Band vor 1,5 bis 3,75 mm
Dicke warmgewalzt, das Band entzundert, durch einen weiteren Walzschritt auf 0,50 bis 0,75 mm Dicke
gebracht, normalisiert, auf Enddicke kaltgewalzt, entkohlt und unter Wasserstoff schlußgeglüht wird. In
diesem Verfahren wird das Warmwalzen in einem Planetenwalzwerk durchgeführt, danach auf eine
Temperatur von unterhalb 816°C bis oberhalb 316°C abgekühlt und das Walzen auf eine Dicke von 0,50 bis
0,75 mm im Temperaturbereich von 149 bis 816° C durchgeführt
Aus der DE-OS 25 44 623 ist ein Verfahren zur Herstellung von Stahlblech mit gerichtetem Korn und
hoher magnetischer Permeabilität bekannt, bei dem der Stahl beim Stranggießen so gekühlt wird, daß die
Neigung der Kühlkurve so gering wie möglich ist Die Platten werden danach direkt zu einer Wärmebehandlung bei 1300 bis 1400° C transportiert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem Elektrostahlblech durch Stranggießen einer Stahlschmelze
mit 2,0 bis 4,0% Si und 0,015 bis 0,07% C sowie den Elementen, die die für die Sekundärrekristallisation
benötigten Ausscheidungen bilden, Erwärmen der Bramme auf eine Temperatur von 1250 bis 1400° C und
Warm- und ein- oder zweistufiges Kaltwalzen der Bramme so auszugestalten, daß eine Verbesserung der
Struktur des Warmoandes und damit eine Stabilisierung der magnetischen Eigenschaften des Endproduktes bei
noch besseren Werten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst, daß die genannten günstigen Eigenschaften des Produkts erhalten werden, wenn man die
Temperatur im Inneren der Bramme zwischen dem Stranggießen und dem Warmwalzen oberhalb von
900°Chält
Gegenstand der Erfindung ist demnach das im Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren.
Dem Merkmal, daß die Temperatur im Inneren der Bramme oberhalb von 900° C gehalten wird, kommt in
der Erfindung große Bedeutung zu. Diese Temperaturangabe gilt nicht nur für die Zeit des Erhitzens auf 1250
bis 1400°C vor dem Warmwalzen, sondern für den gesamten Zeitraum zwischen dem Stranggießen und
dem Warmwalzen der Bramme. Eine solche Lehre ist in der DE-AS 23 15 703 nicht beschrieben, auch wenn dort
für das Erhitzen der Bramme vor dem Warmwalzen eine Temperatur von 1260 bzw. 1315°C angegeben ist
Die Lehre der DE-AS 23 15 703 bezieht sich nicht auf ein bestimmtes Gießverfahren, und es wird nicht
angegeben, was mit der Bramme nach dem Gießen und vor dem Erhitzen zum Lösen des Mangansulfids
geschieht
Auch in der DE-OS 25 44 623 fehlen die genauen Angaben über den Temperaturverlauf in der Bramme
zwischen dem Stranggießen und der ersten Wärmebehandlung. Ober das temperaturabhängige Koagulationsverhalten von Mangansulfid, das mit vorliegender
Erfindung gezielt beeinflußt werden soll, ist in der DE-OS 25 44 623 nichts erwähnt
Um die Verbesserung der Struktur des Warmbandes durch die vorliegende Erfindung zu zeigen, wurden
einige Brammen mit gleichem Kohlenstoffgehalt aus demselben Strangguß langsam abgekühlt (um Risse zu
vermeiden); dann wurden sie in einen Vorwärmofen eingebracht und anschließend warm gewalzt Die so
erhaltene Struktur der Warmbänder zeigt Fig. 1. Andere Brammen wurden nicht abgekühlt, sondern mit
einer Innentemperatur von 9500C direkt in den
Vorwärmofen eingebracht und warm gewalzt Die Struktur der so erhaltenen Warmbänder zeigt F i g. 2.
Die Struktur in Fig. 1 zeigt große lange Körner in
der Mitte des Bandes. Diese Körner verschlechtern die magnetischen Eigenschaften der aus dem Strangguß
hergestellten kornorientierten Elektrobleche.
Dagegen treten in der in Fig.2 gezeigten Struktur
solche langgestreckten Körner nicht auf, die Struktur ist gleichmäßig über den ganzen Blechquerschnitt
Ferner wurden an den in F i g. 1 und 2 gezeigten Warmbändern Röntgenstrahlexperimente zur Texturuntersuchung durchgeführt Die Ergebnisse zeigt F i g. 3.
Die reflektierte Röntgenstrahlungsintensität ist auf die von Proben mit isotroper Orientierung bezogen.
Es zeigt sich, daß die Textur der Warmbänder mit ihrer Struktur gekoppelt ist So zeigt im Vergleich zu
F i g. 3a (zugehörig zu F i g. 1) die F i g. 3b (zugehörig zu Fig.2) eine Aufweitung der (HO)-Ebeiie und einen
höheren Intensitätsanteil von den (Hl)- und (211)-Ebenen im Vergleich zur (100)-Ebene.
Wenn man nach dem Kaltwalzen die Bleche anläßt, rekristallisiert die (100)-Ebene kaum, während die
(lll)-Ebene gut rekristallisiert; daher haben die im
Blechinneren rekristallisierten Körner einen kleineren Durchmesser und unterschiedliche Orientierungen, und
Keimbildung und Wachstum der Sekundärrekristallisation erfolgen leichter. Es bilden sich daher die sekundär
rekristallisierten Körner aus.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind repräsentative Beispiele für die vorliegende Erfindung.
Es wurden ferner die Temperaturbedingungen untersucht, unter denen sich die Verbesserung der
Struktur des Warmbandes ergibt Es wurde festgestellt, daß die gewünschte Verbesserung erhalten wird, wenn
die Bramme im Inneren eine Temperatur nicht unter 900°C hat, wenn sie in den Vorwärmofen für das
Warmwalzen eingebracht wird.
Ist die Temperatur einmal unter 900° C im Brammeninneren gesunken, so ist es nicht mehr möglich, die
gwünschten Verbesserungen zu erhalten.
Außerdem wurden ausführliche Untersuchungen über Lösungsglühen, Ausscheiden und Koagulieren von MnS
durchgeführt. Dazu wurden Proben aus einer kommerziell gefertigten Stranggußbramme hergestellt. Dabei
wurde festgestellt, daß ein bemerkenswerter Unter-
15
' schied im Lösungverhalten des MnS besteht zwischen dem herkömmlichen Aufheizverfahren (Lösungsglühen
bei 130O0C, Abschrecken, Ausscheidungsbehandlung) und dem Temperaturerniedrigungsverfahren (Lösungsglühen
bei 1300° C, dann Ausscheidungsbehandlung). Dies zeigt F i g. 4 für eine Probe mit 0,045% C, 3,10% Si,
0,060% Mn, 0,020% S. Die Ausscheidung im zweiten Verfahren beginnt bei etwa 25O0C tieferer Temperatur
als im ersten Prozeß.
Mit Hilfe des »MnS-Extraktions-Replikaverfahrens«
wurde im Elektronenmikroskop das Koagulieren von MnS beim Abkühlen nach der Wärmebehandlung
untersucht. Bei diesem Verfahren wird die Probe abgeschliffen, in alkoholischer Jodlösung geätzt (das
MnS wird dabei nicht angegriffen) und gewaschen. Durch Dampfphasenabscheidung wird ein Kohlenstofffilm
aufgebracht. Der Film (Kohlenstoffreplika) wird abgezogen, und die anhaftenden MnS-Teüehen werden
unter dem Elektronenmikroskop geprüft.
Dieselben Proben wie vorher wurden 1 Stunde bei 13000C lösungsgeglüht, dann bei Temperaturen zwischen
1200 und 8000C zur Ausscheidung 30 Minuten ausgelagert, dann abgeschreckt Die Ergebnisse zeigt
Fig. 5.
Es zeigt sich, daß die Koagulation von MnS stark fortschreitet, wenn die Auslagerung bei 900° C oder
tiefer erfolgt Wenn also die Stranggußbramme direkt in den Ofen kommt, bevor ihre Temperatur im Inneren
9000C unterschreitet, wird die gewünschte Strukturverbesserung
des Warmbandes erreicht Gleichzeitig wird die Koagulation des MnS unterdrückt, was die Dauer
des Lösungsglühens im Vorwärmofen verkürzt Das wiederum erweitert die Möglichkeiten bei der Vorwärmung
für das Warmwalzen und verbessert merkbar die magnetischen Eigenschaften des Endproduktes.
Eine obere Grenze für die Brammeninnentemperatur beim Einbringen in den Vorwärmofen ist mit etwa
13000C durch den Stranggußvorgang selbst gegeben.
Es wurde ferner gefunden, daß die Seigerung von (B\o) kann bei kornorientierten Elektroblechen dadurch
erhalten werden, daß die sekundäre Rekristallisation gesteuert wird. Dabei sollen selektiv die primär
rekristallisierten Körner mit (110)[001]-Orientierung
wachsen, damit sich der Anteil der (110) [001]-orientierten
Körner erhöht.
Es wurde gefunden, daß zu diesem Zweck nicht nur die Bildung günstig verteilter Ausscheidungen nötig ist,
sondern auch geeignete Bedingungen für Keimbildung ίο und Wachstum der sekundären Rekristallisation wichtig
sind.
Wie vorstehend beschrieben wurde, sind die Stranggußbrammen bei schneller Abkühlung anfällig für
Korngrenzen-Karbidausscheidungen. Diese verhindern eine gleichmäßige Ausbildung der primär rekristallisierten
Körner, welche sich vor der Sekundärrekristallisation bilden, und verschlechtert damit die magnetischen
Eigenschaften.
Es wurde gefunden, daß das vorstehend geschilderte, mit der Stranggußtechnik verbundene Problem einen
ungünstigen Einfluß auf das Wachstum der Sekundärrekristallisation im Brammeninneren hat weil nach der
bisherigen Technik während des Abkühlens nach dem Ziehen die ganze Bramme eine (yA)-Umwandlung
durchläuft Aufbauend auf diese Beobachtung wird erfindungsgemäß kornorientiertes Elektroblech mit
hervorragenden magnetischen Eigenschaften erhalten, indem die Brammentemperatur nach dem Abkühlen und
vor dem Warmwalzschritt in folgender Weise gesteuert wird:
Nur die oberflächennahen Teile der Bramme durchlaufen eine (yA)-Umwandlung; dadurch wird hier
die Keimbildung für Sekundärrekristallisation gefördert und eine Sekundärrekristallisation mit gleicher Orientierung
erleichtert Der Innenteil der Bramme bleibt oberhalb der (jyx)-Umwandlungstemperatur; da in
diesem Teil die sekundärrekristallisierten Körner wachsen, wird so deren Wachstum gefördert
F i g. 1 zeigt das Gefüge eines nach der herkömmli-
30
35
Karbiden an Korngrenzen in der Bramme ebenfalls die 40 chen Art hergestellten Warmbandes aus einer Strangmagnetischen
Eigenschaften beeinträchtigt Wegen der gußbramme;
ungleichmäßigen Verteilung des Kohlenstoffes in den F i g. 2 zeigt das Gefüge eines Warmbandes, das nach
primär rekristaliisierten Körnern nach dem Warmwal- dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurde;
zen erfolgt eine ungleichmäßige Ausscheidung von F i g. 3a und 3b zeigen Röntgenstrahlintensitäten, aus
Karbiden auf den Korngrenzen, was die Rekristallisa- 45 denen die Textur der beiden in F i g. 1 und F i g. 2
tion feiner unregelmäßig verteilter Körner zur Folge gezeigten Warmbänder zu ersehen ist;
50
hat Das hat nachteilige Wirkung auf die Sekundärrekristalllisation
in den folgenden Schritten. Dieses Problem, das durch die Seigerung der Karbide beim Stranggußverfahren
auftritt wird erfindungsgemäß durch eine Temperatursteuerung über dem Brammenquerschnitt
beim Warmwalzen gelöst Dadurch wird es ermöglicht, die magnetischen Eigenschaften der kornorientierten
Elektrobleche, die nach dem Stranggußverfahren her gestellt werden, weiter zu verbessern.
Die Erfindung betrifft somit auch die Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von kornorientiertem
Elektrostahlblech gemäß Patentanspruch 1, die Gegenstand von Patentanspruch 2 ist
Die Körner an der Brammenoberfläche, in denen sich Sekundärrekristallisationskeime bilden, erleiden also
mindestens einmal eine (jv%)- bzw. («,y)-Umwandlung;
die Körner im Inneren der Bramme, in denen das Wachstum der sekundärrekristallisierten Körner stattfindet
werden zwischen dem Strangguß- und dem Warmwalzprozeß oberhalb des (jvx)-Umwandlungspunktes
gehalten.
Die Verbesserung der magnetischen Eigenschaften Fig.4 zeigt das Ausscheidungsverhalten von MnS
beim herkömmlichen Aufheizverfahren sowie beim Temperaturerniedrigungsverfahren;
F i g. 5 zeigt mittels rasterelektronenmikroskopischer
Aufnahme unter Anwendung des »MnS-Extraktions-Replikaverfahrens« die unterschiedliche Koagulation
von MnS in Abhängigkeit von der Temperatur, auf der das Material nach 1 Stunde Lösungsglühen bei 1300°C
gehalten wird.
Die erfindungsgemäße Temperaturregelung beim Strangguß wird am besten dadurch beschrieben, daß
repräsentative experimentelle Ergebnisse über Keimbildung und Wachstum bei der Sekundärrekristallisation
betrachtet werden.
Eine Stahlschmelze mit 0,05% C, 3,15% Si, 0,090% Mn, 0,030% S, 0,030% lösliches Al wurde in einem
Versuchsofen hergestellt und in Brammen von 150 mm Dicke in einer Versuchsstranggußanlage abgegossen.
Während des Abgießens wurde die Abkühlgeschwindigkeit so eingestellt daß die Bramme im Inneren
1250° C εη der Oberfläche 850° C hatte. Dann wurden
die Brammen in einem Vorwärmofen 30 Minuten auf
60
1350° C gehalten, in einem Walzwerk warm auf 2,3 mm
Dicke gewalzt, für 2 M inuten bei 1150° C angelassen und
auf 0,30 mm kalt gewalzt. Sodann wurde eine Entkohlungsglühung in feuchtem H2 durchgeführt. Zum
Abschluß kam eine Hochtemperatur-Fertigglühung. Diese Bleche zeigten eine befriedigende Sekundärrekristallisation.
Dieses Ergebnis geht auf die Tatsache zurück, daß die Karbide im Inneren des Warmbandes gleichmäßig
ausgeschieden sind, und zwar hauptsächlich im Korninneren und kaum auf den Korngrenzen. Eine solche
Karbidverteilung wird erhalten, weil der Innenteil des Bleches während des Warmwalzens einphasig (α) bleibt
und weil die Karbide sich ohne Koagulation von Kohlenstoff ausscheiden.
Die magnetischen Eigenschaften des Endproduktes zeigen sehr hohe Sie- Werte wie 1,95 T.
Die Umwandlungstemperatur vom λ in λ+γ hängt
vom Si- und C-Gehalt ab, und es ist schwer, sie im einzelnen anzugeben.
Nach eigenen Versuchen und nach der Literatur kann der Temperaturbereich des «+y-Gebietes wie folgt
erhalten werden:
bei 2% Si und 0,03% C ist das Gebiet
1300 bis 820° C;
bei 2% Si und 0,06% C ist das Gebiet
1360 bis 750° C;
bei 3% Si und 0,03% C ist das Gebiet
1190 bis 880° C;
bei 3% Si und 0,06% C ist das Gebiet
1290 bis 780° C.
Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung in der Praxis ist es nötig, Maschinen und Arbeitsbedingungen
zu ändern, damit die Temperaturdifferenzen über den Querschnitt der Stranggußbramme erhalten werden
können. So müssen die Stranggußanlage und die Warmwalzstraße sowie die Transportvorrichtung zwischen
beiden geändert werden, damit die Transportzeit verkürzt wird. Auch die Abkühlung bei der Stranggußanlage
muß geändert werden, um die Brammen in den richtigen Temperaturbereich zu bringen.
Im folgenden wird erläutert, inwiefern die vorliegende
Erfindung Bedingungen an die Stahlzusammensetzung stellt
Silicium kann in denselben Konzentrationen vorliegen wie bei normalem kornorientiertem Elektroblech;
bei unter 2% steigt der Kernverlust, bei über 4% wird das Material für das Kaltwalzen zu spröde. Daher
beträgt in der eingesetzten Stahlschmelze der Si-Gehalt 2,0 bis 4,0%.
Bei einem Kohlenstoffgehalt unter 0,015% C werden
die magnetischen Eigenschaften schlecht, weil die Körner der Bramme beim Vorwärmen zum Warmwalzen
zu grob werden. Bei über 0,07% C dauert die Entkohlung zu lange, was unökonomisch ist; außerdem
werden die magnetischen Eigenschaften schlechter. Daher muß der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,015 und
0,07% liegen.
Ferner erhält die eingesetzte Stahlschmelze gewisse Zusatzelemente in Spuren, welche die für die Sekundärrekristallisation
benötigten Ausscheidungen bilden, nämlich 0,03 bis 0,10% Mn und 0,01 bis 0,03% S,
mindestens 0,01% Al und mindestens 0,004% N und/oder mindestens 0,02% Se und mindestens 0,02%
Sb.
Ist der Mn- und der S-Gehalt unterhalb der
vorstehend angegebenen Grenzen, so bilden sich für die sekundäre Rekristallisation nicht genügend Ausscheidungen.
Liegt der Mn- und S-Gehalt über den vorgenannten Grenzen, so bilden sich zu grobe
Ausscheidungen, die sich in dem erfindungsgemäß angegebenen Temperaturbereich nicht ausreichend gut
lösen. Damit sind Verteilung und Größe der MnS-Ausscheidungen, die sich beim Warmwalzen bilden, nicht
genügend günstig und gleichmäßig, so daß die volle Ausbildung der Sekundärrekristallisation nicht erhalten
wird.
Daher muß der Gehalt an Mn und S bei 0,03 bis 0,10% Mn und 0,010 bis 0,03% S liegen.
Im folgenden wird ausgeführt, warum die Strangbramme auf Temperaturen von 1250 bis 1400°C erhitzt
werden muß.
Die untere Grenze ist dadurch gegeben, daß sich die
feinverteilten Ausscheidungen bei der Lösungsglühung noch auflösen müssen. Die obere Grenze ist durch das
anormale Kornwachstum in der Stranggußbramme gegeben.
Mit den vorgenannten Gehalten von Mn und S ist eine Temperatur von über 1250° C zur Auflösung der
MnS-Ausscheidungen nötig. Um beim Strangguß anormales Kornwachstum zu verhindern, ist andererseits
eine tiefere Temperatur wünschenswert; obwohl das anormale Korn wachstum mit dem Kohlenstoffgehalt
in Zusammenhang steht, ist die Temperatur bei 1400° C begrenzt, auch wenn der Kohlenstoffgehalt sich
innerhalb der hier angegebenen Grenzen noch höher bewegt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Im Konverter wurde eine Stahlschmelze mit folgenden Merkmalen hergestellt:
0,044% C, 3,17% Si, 0,065% Mn, 0,021% S, 0,003%
säurelösliches Al, 0.0037% N (Zusammensetzung in der Gießpfanne).
Die Stahlschmelze wurde vakuumentgast und in einer Vakuumentgasungsanlage die genaue Zusammensetzung
eingestellt. Diese Schmelze wurde stranggegossen. Zwei Brammen wurden direkt in den Vorwärmofen für
das Warmwalzen gebracht. 50 Minuten nach dem Gießen, als die Brammen im Inneren eine Temperatur
von 9500C hatten, wurden sie im Ofen auf 1350° C
gebracht.
Die Brammen blieben 110 bzw. 150 Minuten im Ofen und wurden dann unter den üblichen Bedingungen für
kornorientiertes Elektroblech auf 23 mm Dicke warm gewalzt und aufgehaspelt Andere Brammen wurden
langsam abgekühlt, um Risse zu vermeiden und danach auf 1350°C aufgewärmt Nach 200 Minuten wurden sie
unter üblichen Bedingungen auf 23 mm Dicke gewalzt und aufgehaspelt
Diese Warmbänder wurden in einem Zweistufenwalzwerk auf eine Enddicke von 0,3 mm kalt gewalzt
mit einer Zwischenglühung von 3 Minuten bei 850°C; dann wurden sie in feuchtem Wasserstoff 3 Minuten bei
840° C entkohlt und bei 1170° C in H2-Gasatmosphäre 20
Stunden schlußgeglüht
Die Magneteigenschaften dieser Endprodukte in Walzrichtung sind in Tabelle I zusammengefaßt
Tabelle: I | 9 | 26 | 56 161 |
Kraftnußdichte
R |
10 | »Ϊ7/5Ο R |
Bramme
Nr. |
Vorwärmzeit
in Min. |
Magnetische
βιοΠΊ Χ |
1,87-1,85 1,88-1,86 1,87-1,83 |
Kernverlust
[W/kg] Χ |
1,19-1,25 1,17-1,24 1,20-1,29 |
|
Erfindung Bekanntes Verfahren |
1 2 Durchschnitts werte der Brammen |
110 150 200 |
Ι,865 1,870 1,850 |
Ι,22 1,20 1,25 |
||
Die Brammen 1 und 2 haben im warmgewalzten Zustand eine bessere Struktur, ihre Endprodukte haben
bessere magnetische Eigenschaften mit geringerer Streuung längs des ganzen Haspels als die herkömmlich
behandelten Brammen.
Im Konverter wurde eine Stahlschmelze mit folgenden Merkmalen hergestellt:
0,050% C, 3,15% Si, 0,06% Mn, 0,020% S, 0,002% säurelösliches Al, 0,0035% N (Zusammensetzung in der
Gießpfanne).
Die Stahlschmelze wurde vakuumentgast und in einer Vakuumentgasungsanlage die genaue Zusammensetzung
eingestellt. Diese Schmelze wurde stranggegossen. 5 Brammen mit Innentemperatur von 600, 700,800,900,
10000C wurden in einen Vorwärmofen für das Warmwalzen gebracht Hier wurden sie bei 1350° C
solange erwärmt, daß das Brammeninnere mindestens 60 Minuten lang über 1300°C war. Die so behandelten
Brammen wurden warm auf 2,3 mm Dicke gewalzt und aufgehaspelt.
Andere Brammen wurden nach dem Strangguß langsam abgekühlt, um Risse zu vermeiden. Die kalten
Brammen wurden im Ofen solange bei 135O0C erwärmt,
daß das Brammeninnere 60 Minuten über 1300° C war.
Die so behandelten Brammen wurden warm auf 2,3 mm Dicke gewalzt und dann aufgehaspelt
Alle Warmbänder wurden dann in einem Zweistufenwalzwerk
auf eine Enddicke von 0,3 mm kalt gewalzt mit einer Zwischenglühung von 3 Minuten bei 8500C
Diese Bleche wurden 3 Minuten bei 8400C in feuchtem
Wasserstoff entkohlt und bei 1170° C in H2-Gasatmosphäre
20 Stunden schlußgeglüht Die Endprodukte hatten folgende magnetische Eigenschaften:
1. Brammeninnentemperatur
2. Brammeninnentemperatur
3. Brammeninnentemperatur
4. Brammeninnetxtemperatur
5. Brammeninnentemperatur
Damit ist gezeigt daß die magnetischen Eigenschaften bemerkenswert verbessert werden, wenn die
Brammeninnentemperatur nicht unter 9000C sinkt
Im Konverter wurde eine Stahlschmelze mit folgenden Merkmalen hergestellt:
0,045% C, 2,83% Si, 0,087% Mn, 0,021% S, 0,025%
säurelösliches Al, 0,0061% N (Zusammensetzung in der
Gießpfanne);
600° C | 1,85OT |
7000C | 1,845 T |
800° C | 1.850 T |
900° C | 1,87OT |
1000°C | 1,875 T |
Die Stahlschmelze wurde vakuumentgast und die genaue Konzentration in einer Vakuumentgasungsanlagc
eingestellt Diese Schmelze wurde siranggegossen.
Die Brammen mit einer Temperatur im Inneren von 9400C wurden im Ofen auf 13600C aufgewärmt und
sodann auf 2,3 mm Dicke warm gewalzt.
Andere Brammen wurden langsam abgekühlt, um Risse zu vermeiden. Dann kamen sie in den Vorwärmofen
und wurden auf eine Dicke von 23 mm warm gewalzt und aufgehaspelt
Alle Warmbänder wurden dann 2 Minuten bei 11500C
vorgewärmt und in einem Einstufenwalzwerk auf 0,3 mm Dicke kalt gewalzt Diese Bleche wurden dann 3
Minuten bei 8400C in feuchter H2-Gasatmosphäre entkohlt und schließlich bei 12000C in H2-Gasatmosphäre
20 Stunden schlußgeglüht
Die Endprodukte hatten folgende magnetischen Eigenschaften:
W\ 7/50
[W/kg]
[W/kg]
Erfindung; Mittelwerte
Bekanntes Verfahren; Mittelwerte
1,94
1,92
1,92
1,08
1,16
1,16
In einem 100-t-Konverter wurde ein Stahl mit 0,042%
C, 3.02% Si, 0,09% Mn, 0,020% S, 0,033% säurelöslichem
Al und 0,0052% N hergestellt Im Stranggußverfahren
wurden daraus 12 Brammen mit 200 mm Dicke und 1000 mm Breite hergestellt Durch Drosselung des
sekundären Kühlwasserkreislaufes wurden 6 Brammen langsam abgekühlt; damit wurde sichergestellt, daß die
Brammentemperatur an der Oberfläche bis etwa 920° C absank, im Inneren jedoch nach über 1250° C lag.
Die anderen 6 Brammen wurden nach herkömmlicher Art abgekühlt und mit etwa 300° C an der Oberfläche
und 450° im Inneren in den Vorwärmofen eingebracht (Vergleichsproben). Die Brammen wurden 3 Stunden
auf 135O0C erwärmt und dann auf 22 mm Dicke warm
gewalzt Dann wurden die warm gewalzten Bleche 2 Minuten auf 1150° C erwärmt, auf eine Enddicke von
030 mm kalt gewalzt, in feuchter H2-Gasatmosphäre entkohlt mit einer Schutzschicht überzogen und
schließlich 20 Stunden bei 1200° C schlußgeglüht
Die magnetischen Eigenschaften der erhaltenen kornorientierten Elektrobleche sind in Tabelle II
zusammengefaßt:
11 12
Kernverlust W17/5O (W/kg] Magnetische Kraftflußdichte Bn, [T]
Mittel Streuband Mittel Streuband
Erfindung 1,067 1,01 bis 1,13 1,950 1,93 bis 1,97
Vergleichsproben 1,122 1,03 bis 1,27 1,924 1,89 bis 1,96
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem Elektrostahlblech durch Stranggießen einer
Stahlschmelze mit 2,0 bis 4,0% Si, 0,015 bis 0,07% C sowie den Elementen, die die für die Sekundärrekristallisation
benötigten Ausscheidungen bilden. Erwärmen der Bramme auf eine Temperatur von 1250
bis 1400° C und Warm- und ein- oder zweistufiges Kaltwalzen der Bramme, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur im Inneren der Bramme zwischen dem Stranggießen und dem Warmwalzen oberhalb von 900° C hält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur im Inneren der Bramme zwischen dem Stranggießen und dem
Warmwalzen oberhalb des (j»a) Umwandlungspunkts hält, während die oberflächennahen Bereiche
der Bramme den ()y%)- bzw. («,yJ-Umwandlungspunkt
wenigstens einmal durchschreiten dürfen.
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GB5176676A GB1569310A (en) | 1976-12-10 | 1976-12-10 | Production of grain-oriented electrical steel sheet from continuos-cast slabs |
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DE2656161C2 true DE2656161C2 (de) | 1983-04-21 |
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ID=10461291
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GB (1) | GB1569310A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10060950A1 (de) * | 2000-12-06 | 2002-06-27 | Thyssenkrupp Stahl Ag | Verfahren zum Erzeugen von kornorientiertem Elektroblech |
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JPS60145318A (ja) * | 1984-01-09 | 1985-07-31 | Kawasaki Steel Corp | 方向性けい素鋼スラブの加熱方法 |
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1976
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- 1976-12-10 GB GB5176676A patent/GB1569310A/en not_active Expired
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