DE2655906C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Sicherheitsschaltung für
Verstelleinrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Für die Gewährleistung der Betriebssicher
heit von Vorrichtungen mit auslenkbaren Elementen ist es von
besonderer Wichtigkeit, daß die auslenkbaren Elemente keine
unkontrollierten Bewegungen ausführen können. Diese unkontrol
lierten Bewegungen können beispielsweise dann auftreten, wenn
die Antriebsenergie der Vorrichtung kurzzeitig ausfällt und
den Bewegungsvorgang an einer willkürlichen Stelle unterbricht.
Tritt die Antriebsenergie wieder auf, wird der Bewegungsvor
gang nicht aus der Nullstellung heraus ausgeführt, sondern aus
der beim Aussetzen der Antriebsenergie eingenommenen Positionen.
Eine entsprechende Situation liegt vor, wenn die Vorrichtung
mitten im Bewegungsablauf abgeschaltet und zu einem späteren
Zeitpunkt wieder eingeschaltet wird. Dann ist es in jedem Falle
erforderlich, den Bewegungsablauf aus der Nullstellung heraus
wieder zu beginnen, um Gefährdungen der damit befaßten Personen
zu vermeiden. So sind beispielsweise bei Werkzeugmaschinen
Sicherheitsschaltungen bekannt, die in Form einer Wiederan
laufsperre wirken. Bei Ausfall der Netzspannung fällt dann
ein Schütz ab, das verhindert, daß die Maschine von selber
wieder anläuft, wenn die Netzspannung zurückkehrt. Außerdem
sind Sicherheitsschaltungen bei Vorrichtungen mit zyklischen
Arbeitsvorgängen bekannt, die bewirken, daß bei Wiederauftre
ten der Antriebsenergie der jeweils begonnene Arbeitszyklus
zu Ende geführt und die Vorrichtung dann abgeschaltet wird.
Von besonderer Bedeutung sind derartige Sicherheitseinrich
tungen bei Fahrzeugen, die mit Hubwerkseinrichtungen ausge
rüstet sind. So ist es beispielsweise bei hydraulischen Hub
staplern bekannt, den Hebe- und Senkvorgang durch jeweils
einen Punktkontakt zu steuern. Auf diese Weise führt das Hub
werkzeug nur dann eine Bewegung aus, wenn der Hebe- oder
Senkkontakt betätigt wird. Fällt die Antriebsenergie während
eines Bewegungsvorganges oder bei Stillstand der Hubeinrich
tung aus oder wird sie abgeschaltet, verharrt die Hubvorrich
tung in der jeweiligen Position auch wenn die Antriebsenergie
wieder auftritt bzw. wieder zugeschaltet wird.
Nachteil dieses Steuerungsverfahrens ist es, daß für die Aus
lenkung des Hubwerkzeuges kein definierter Wert vorgegeben wer
den kann, es muß vielmehr das Hubwerkzeug durch Betätigen des
Hebe- oder Senkkontaktes auf die gewünschte Position gebracht
werden. Bei einigen Anwendungsfällen, beispielsweise bei land
wirtschaftlichen Maschinen, ist jedoch wünschenswert, die
Auslenkung des Hubwerkzeuges auf einen definierten Wert vor
wählen zu können. So wird in der Regel ein Pflug an einem
Ackerschlepper in einer bestimmten Position betrieben, am
Ende der Furche während des Wendevorganges des Ackerschleppers
angehoben, und anschließend wieder in der vorherigen Position
weiterbetrieben. In diesem Falle wäre es ungünstig, die Posi
tion des Pfluges jeweils wieder durch Betätigen eines Hebe-
und Senkkontaktes einstellen zu müssen.
Es sind Verstelleinrichtungen bekannt, bei denen die
Position des auslenkbaren Elementes durch Geber in elektrische
Signale umgeformt und mit einem vorgegebenen Sollwert ver
glichen werden. Durch eine an sich bekannte Regelvorrichtung
kann dann das auslenkbare Element in der Weise nachgeführt
werden, daß seine Ist-Position dem Sollwert entspricht. Bei
einer derartigen Vorrichtung muß jedoch aus Sicherheitsgrün
den gewährleistet sein, daß bei Inbetriebnahme der Vorrichtung
und Vorliegen einer Differenz zwischen Soll- und Istwert das
auslenkbare Element nicht selbsttätig auf den Sollwert ver
stellt wird. Wird beispielsweise bei einem Ackerschlepper die
Höhe des Hubwerkes durch einen Hebel eingestellt, kann es
passieren, daß nach Abschalten des Ackerschleppers der Hebel
verstellt wird, so daß bei Wiedereinschalten eine Differenz
zwischen tatsächlicher Höhe des Hubwerkes und eingestellter
Höhe vorliegt. Ohne eine entsprechende Sicherheitsschaltung
würde dann das Hubwerk selbsttätig in die Lage ausgelenkt, die
der Hebelstellung entspricht. Da dies mit erheblichen Gefahren
verbunden ist, ist es erforderlich, eine Sicherheitsschaltung
zu schaffen, die unkontrollierte Auslenkungen bei Inbetrieb
nahme der Vorrichtung verhindern.
Aus der DE-AS 12 43 768 ist eine Schaltungsanordnung zur
Positionierung eines beweglichen Teiles, insbesondere für
Werkzeugmaschinen, bekannt. Mit dieser bekannten Schaltungs
anordnung soll ein möglichst genaues Abschalten eines
Positionierantriebs in einer vorgegebenen Endstellung
möglich sein, um Zerstörungen bei Werkzeugmaschinen zu
vermeiden. Eine Verriegelungseinrichtung wird hier wirk
sam, wenn eine programmierte Bewegungsrichtung mit der
aus einem Soll-Istwertvergleich ermittelten Bewegungs
richtung nicht übereinstimmt. Diese bekannte Schaltungs
anordnung sieht jedoch nicht vor, daß bei Inbetriebnahme
eines auslenkbaren Elements eine unkontrollierte Aus
lenkbewegung verhindert wird, wie dies beispielsweise
für Verstelleinrichtungen von Landmaschinen erforderlich
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische
Sicherheitsschaltung für Verstelleinrichtungen für ein
auslenkbares Element zu schaffen, mit der bei Inbetrieb
nahme der Verstelleinrichtungen ein unbeabsichtigtes
Auslenken des auslenkbaren Elements vermieden wird.
Die erfindungsgemäße elektronische Sicherheitsschaltung
für Verstelleinrichtungen hat den Vorteil, daß Mittel vorge
sehen sind, die bei Inbetriebnahme der Verstelleinrichtung
und Vorliegen einer Differenz zwischen Soll- und Istwert
das auslenkbare Element auf dem Istwert verriegelt. Dabei
erfolgt die Entriegelung des verriegelten auslenkbaren
Elements erst bei Nachstellen des Sollwertes auf den Istwert.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Verstelleinrichtung
durch einen Hebel zu steuern, dessen Auslenkung der Aus
lenkung des zu verstellenden Elementes entspricht ohne daß
die Sicherheit der Vorrichtung durch unkontrollierte
Bewegungen beim Einschalten vermindert wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen elektronischen Sicherheits
schaltung möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Mittel
vorgesehen, die aus der Differenz zwischen Ist- und Sollwert
ein elektrisches Signal bilden, das bei Vorliegen einer
Differenz einen festen vorbestimmten Betrag unabhängig vom
Vorzeichen der Differenz hat. Dieses Signal wird in einer
elektronischen Verriegelungsschaltung in der Weise weiterver
arbeitet, daß bei Zuschalten der Versorgungsspannung und
Vorliegen des Signalwertes "Null" die Verstelleinrichtung
freigegeben und bei Vorliegen des Signalwertes "L" die
Verstelleinrichtung verriegelt wird. Erst wenn der Sollwert
auf den Istwert nachgestellt worden ist und das Signal den
Wert "Null" annimmt, wird die Verstelleinrichtung entriegelt,
wobei nun gegebenenfalls folgende Signalwerte "L" nicht zu
einem erneuten Verriegeln der Verstelleinrichtung führen.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung kann in besonders
vorteilhafter Weise bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen
mit einer Hubvorrichtung, beispielsweise Ackerschleppern
eingesetzt werden, bei denen die Höhe der Hubeinrichtung, an der
landwirtschaftliche Geräte wie Pflüge, Sämaschinen und dergl.
angebracht werden können, durch einen Hebel eingestellt wer
den kann. Dabei werden zusätzlich Regelschaltungen eingesetzt,
die das am Hubwerk befestigte Werkzeug entweder auf konstante
Zugkraft oder konstante Lage oder eine definierte Verknüpfung
aus diesen Größen bzw. Mischung beider zugehöriger Signale ein
regeln. Diese Betriebweise wird als "Automatik" bezeichnet.
Befindet sich das landwirtschaftliche Werkzeug nicht im Ein
griff, beispielsweise auf Überführungsfahrten, ist eine Be
triebweise "Fahrt" vorgesehen, bei der das Hubwerkzeug auto
matisch auf maximale Höhe eingestellt wird. Die Lageregelung
des Hubwerkes bleibt während dieser Betriebsweise eingeschal
tet, um das Verbleiben des Hubwerkes in der maximalen Höhen
auslenkung zu gewährleisten und damit Störungen durch mechani
sche Erschütterungen oder Lecköl in die Hubhydraulik auszu
gleichen. Damit kann jedoch die beschriebene Sicherheitsschal
tung nicht eingreifen, wenn bei Erreichen des Arbeitsortes
des landwirtschaftlichen Fahrzeuges von der Betriebsweise
"Fahrt" auf die zweite Betriebsweise "Automatik" umgeschal
tet wird und sich der Höhenverstellhebel in einer anderen
Stellung befindet als der, die der maximalen Höhenauslenkung
entspricht, da die Gesamtschaltung bereits an Betriebsspannung
liegt und die Sicherheitsschaltung nur für den Fall des Ein
schaltens der Betriebsspannung eingreift. In einer weiteren
Ausbildung der Erfindung ist daher der Betriebsartenschalter
mit einem Kontakt in der Art versehen, daß bei Umschalten
von "Fahrt" auf "Automatik" die Verstelleinrichtung zwangs
weise verriegelt wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Schalter
vorgesehen, mit dem die Verstelleinrichtung ohne Rücksicht auf
den Schaltzustand der Sicherheitsschaltung freigegeben werden
kann. Damit ist es möglich, bei Einstell- oder Wartungsarbeiten
die Verstelleinrichtung von Hand zu betätigen.
Prinzipschaltbilder verschiedener Ausführungsbeispiele und
zugehörige Spannungsverläufe sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung ausführlich erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild eines Ausführungsbei
spieles der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung;
Fig. 2 die Spannungsverläufe an verschiedenen Punkten des in Fig. 1
dargestellten Prinzipschaltbildes bei verschiedenen Zuständen
der Eingangsgrößen;
Fig. 3 das Prinzipschaltbild einer zwei
ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung;
Fig. 4 das Prinzipschaltbild einer dritten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung.
In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung dargestellt. Von
zwei Eingangsklemmen 1 und 2 führen Widerstände 3 und 4 an
einen Summenpunkt 5, der mit dem ersten Eingang eines ersten
Komparators 6 verbunden ist. Der zweite Eingang des ersten
Komparators 6 ist über einen Kondensator 7 mit Masse verbun
den und liegt ferner am Mittelabgriff eines aus Widerständen
8 und 11 bestehenden Spannungsteilers, der den Ausgang des
ersten Komparators 6 mit dem Betriebsschalter 9 verbindet.
Über den Betriebsschalter 9 kann die Schaltung an die Be
triebsspannung U B gelegt werden, die von einer Batterie 10
geliefert wird. Der Ausgang des ersten Komparators 6 ist mit
einer Ausgangsklemme 12 verbunden.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf der Spannung U -, die am
ersten Eingang des ersten Komparators 6 anliegt, der zweiten
Spannung U +, die am zweiten Eingang des ersten Komparators 6
anliegt und der Spannung U A , die an der Ausgangsklemme 12 an
liegt, dargestellt.
An der Eingangsklemme 1 liegt die Spannung U H , die dem Stell
signal der Verstelleinrichtung für den Fall entspricht, daß
das auslenkbare Element in Richtung Heben geführt werden soll.
Die Spannung U H hat digitalen Charakter, d. h. sie nimmt
einen bestimmten positiven Betrag an, wenn das auslenkbare
Element gehoben werden soll und sie hat den Wert Null, wenn
keine Stellgröße in Richtung Heben vorliegt. Entsprechend
liegt an der Eingangsklemme 2 eine Spannung U S , die eine In
formation darüber gibt, ob ein Stellsignal in Richtung Senken
vorhanden ist. Dies bedeutet, daß im Summenpunkt 5 immer dann
eine Spannung anliegt, wenn der eingestellte Sollwert nicht
dem tatsächlichen Istwert entspricht und eine Spannung Null
anliegt, wenn Sollwert und Istwert übereinstimmen. Die Span
nung im Summenpunkt 5 ist auf den ersten Eingang des ersten
Komparators 6 geführt und als U - bezeichnet. In Fig. 2a ist
angenommen, daß Ist- und Sollwert übereinstimmen, d. h. die
Spannung U - ist gleich Null. Wird nun über den Betriebsschal
ter 9 die Betriebsspannung an die Schaltung gelegt, lädt sich
der Kondensator 7 über den Widerstand auf und am zweiten Ein
gang des ersten Komparators 6 erscheint eine expotentiell ge
gen U B strebende Spannung. Damit ist der erste Komparator 6
stets in den positiven Zustand geschaltet und die Spannung U A
an der Ausgangsklemme 12 nimmt den Wert U B an. Mit einer posi
tiven Spannung an der Ausgangsklemme 12 kann die Verstellein
richtung freigegeben werden, dies entspricht der Tatsache,
daß U H gleich U S gleich Null, bzw. der Soll- gleich dem Ist
wert ist.
In Fig. 2b ist für U - zum Zeitpunkt t 1 eine positive Span
nung angenommen. Das bedeutet, daß zwischen eingestelltem
Sollwert und vorliegendem Istwert eine Differenz besteht.
Diese Differenz kann sowohl von U H wie von U S herrühren, d. h.
es ist unerheblich in welche Richtung eine Differenz zwischen
Soll- und Istwert besteht. Wird nun die Betriebsspannung über
den Betriebsschalter 9 zugeschaltet, wird der erste Kompa
rator 6 in den Schaltzustand Null gesetzt, da an seinem er
sten, negativen Eingang eine höhere Spannung anliegt als an
seinem zweiten, positiven. Dies bedeutet, daß der Kondensator
7 sich nur auf eine Spannung aufladen kann, die einem von
den Widerständen 8 und 11 bestimmten Bruchteil der Betriebs
spannung entspricht. Damit bleibt jedoch die Spannung U A auf
dem Wert Null und die Verstellvorrichtung ist verriegelt. Erst
wenn der Sollwert auf den vorliegenden Istwert nachgestellt
worden, d. h. wenn U H gleich U S Null gemacht worden ist,
wird auch (Zeitpunkt t 2) U - gleich Null und der erste Kompa
rator 6 kippt in den positiven Schaltzustand. Damit liegt an der
Ausgangsklemme 12 wieder eine positive Spannung U A an und
die Verstelleinrichtung wird freigegeben. Gleichzeitig kann
sich jedoch der Kondensator 7 wiederum auf die volle Betriebs
spannung aufladen, so daß der positive Schaltzustand des er
sten Komparators 6 gewährleistet ist, auch wenn zu einem
späteren Zeitpunkt t 3 wieder eine Abweichung des Sollwertes
vom Istwert auftreten sollte.
In Fig. 3 ist ein Prinzipschaltbild einer zweiten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung darge
stellt. Von Klemmen 13 und 14 führen Widerstände 15 und 16
zum Eingang eines Verstärkers 17, der über einen Widerstand
18 rückgekoppelt ist. Der Ausgang des Verstärkers 17 ist
über einen Widerstand 19 mit dem negativen Eingang eines
zweiten Komparators 20 und dem positiven Eingang eines drit
ten Komparators 21 verbunden. Die Ausgänge der Komparatoren
20 und 21 entsprechen den Eingangsklemmen 1 und 2 des in Fig.
1 dargestellten Prinzipschaltbildes. Der Ausgang des
zweiten Komparators 20 ist über den Widerstand 3 und der
Ausgang des dritten Komparators 21 ist über den Widerstand
4 mit dem Summenpunkt 5 und dieser mit dem negativen Eingang
des ersten Komparators 6 verbunden. Der positive Eingang des
ersten Komparators 6 liegt über den Kondensator 7 an Masse
und über einen aus Widerständen 22 und 23 gebildeten Span
nungsteilers am Betriebsschalter 9. Der Abgriff des Span
nungsteilers aus den Widerständen 22 und 23 ist mit der Ba
sis eines Transistors 25 verbunden, dessen Emitter am Aus
gang des ersten Komparators 6 liegt und dessen Kollektor
über einen Widerstand 24 mit dem Betriebsschalter 9 verbun
den ist. Vom Kollektor des Transistors 25 ist eine Leitung
an die Ausgangsklemme 12 geführt. Die Basis des Transistors
25 ist über einen Schalter 26, der als Schließkontakt arbei
tet, mit Masse verbunden.
Die an den Eingangsklemmen 13 und 14 anliegenden Spannungen
entsprechend dem Soll- bzw. Istwert. So kann die Soll-Spannung
beispielsweise an einem an einen Verstellhebel gekoppelten
Potentiometer abgegriffen werden, die Ist-Spannung kann von
einem entsprechenden Geber abgeleitet werden. Die Spannungen
sind so gewählt, daß am Ausgang des Verstärkers 17 bei Gleich
heit von Soll- und Ist-Spannung die Spannung Null und bei Un
gleichheit der beiden Spannungen ein positiver bzw. negativer
Spannungswert erscheint. Durch geeignete Einstellung der Kom
paratoren 20 und 21 kann nun erreicht werden, daß am Summen
punkt 5 eine positive Spannung anliegt, wenn die Ausgangsspan
nung des Verstärkers 17 einen bestimmten positiven Wert über
schreitet oder einen bestimmten negativen Wert unterschreitet.
Liegt die Ausgangsspannung des Verstärkers 17 innerhalb der
toten Zone zwischen diesen beiden Spannungswerten, erscheint
am Summenpunkt 5 die Spannung Null. Damit liegt am negativen
Eingang des ersten Komparators 6 wie bei dem in Fig. 1 dar
gestellten Prinzipschaltbild eines ersten Ausführungsbei
spieles der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung bei Gleich
heit von Soll- und Istwert die Spannung Null und bei Vorliegen
einer Differenz zwischen Soll- und Istwert eine positive Span
nung. Wird nun über den Betriebsschalter 9 die Betriebsspannung
an die Schaltung gelegt und hat die Spannung U - am negativen
Eingang des ersten Komparators 6 den Wert Null, lädt sich der
Kondensator 7 über die Widerstände 22 und 23 auf die Betriebs
spannung auf. Die Spannung an der Basis des Transistors 25
steigt daher von einem durch die Widerstände 22 und 23 be
stimmten Bruchteil der Betriebsspannung auf den vollen Wert
der Betriebsspannung an. Da der erste Komparator 6 sich im
positiven Schaltzustand findet, bleibt der Transistor 25 ge
sperrt und an der Ausgangsklemme 12 kann die Spannung U A
gleich U B abgenommen werden, damit ist die Verstelleinrich
tung freigegeben. Liegt eine Differenz zwischen Soll- und
Istwert vor, ist die Spannung U - positiv und der Komparator
gerät bei Einschalten der Betriebsspannung in den Schaltzu
stand Null. Da die Spannung an der Basis des Transistors 25
jedoch ansteigt, leitet der Transistor 25 und die Spannung
U A sinkt ab und sperrt damit die Verstelleinrichtung. Soll
die Verstelleinrichtung trotz des gesperrten Zustandes z. B.
für Wartungsarbeiten in Betrieb genommen werden, kann die
Basis des Transistors 25 über einen Schalter 26 an Masse ge
legt werden. Dann sperrt der Transistor 25 wieder und die
Spannung U A steigt an und gibt die Verstelleinrichtung frei,
obwohl die Spannung U - einen positiven Betrag hat.
In Fig. 4 ist das Prinzipschaltbild einer dritten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform sind die Ausgänge der Komparatoren
20 und 21 mit dem Eingang eines logischen NOR-Gatters verbun
den, dessen Ausgang über einen Widerstand 30 an den negativen
Eingang des ersten Komparators 6 angeschlossen ist. Die Be
triebsspannung kann über den Betriebsschalter 9 an eine Ver
sorgungsleitung 31 geschaltet werden. Zwischen die Versor
gungsleitung 31 und Masse ist die Reihenschaltung eines Kon
densators 32 und eines Widerstandes 33 geschaltet, dessen
Mittelabgriff über eine in Leitrichtung geschaltete Diode 34
mit dem positiven Eingang des ersten Komparators 6 verbun
den ist. Der positive Eingang des ersten Komparators 6 ist
weiterhin über einen aus den Widerständen 22 und 23 beste
henden Spannungsteiler, dessen Abgriff mit dem Ausgang des
ersten Komparators 6 verbunden ist, an die Versorgungslei
tung 31 angeschlossen. Der Widerstand 33 ist zur schnelleren
Umladung des Kondensators 32 mit einer Diode 40 überbrückt.
Von der Katode der Diode 34 führt ein Widerstand 35 an den
negativen Eingang eines vierten Komparators 36, dessen po
sitiver Eingang mit dem Mittelabgriff eines Spannungsteilers
verbunden ist, der aus einem festen Widerstand 38 und einem
einstellbaren Widerstand 39 besteht und zwischen die Versor
gungsleitung 31 und Masse geschaltet ist. Vom negativen Ein
gang des vierten Komparators 36 führt ferner ein Widerstand
37 an Masse. Der negative Eingang des ersten Komparators 6
ist über einen Widerstand 41 mit der Versorgungsleitung 31
und über die Reihenschaltung einer in Leitrichtung gepolten
Diode 42 und eines Widerstandes 43 mit Masse verbunden. Von
der Katode der Diode 42 führt ein Kondensator 44 an den
Schaltkontakt 453 eines dreistufigen Schalters 45 der so
geschaltet ist, daß die Schaltkontakte 451, 452 und 453
wechselweise mit Masse verbunden werden können. Der Schalt
kontakt 453 ist zudem über einen Widerstand 46 mit der Ver
sorgungsleitung 31 verbunden. Der Ausgang des vierten Kom
parators 36 ist schließlich an die Ausgangsklemme 12 geführt,
an der die Spannung U A abgenommen werden kann.
Die Ausgangsspannung der Komparatoren 20 und 21 ist auf das
logische NOR-Gatter 29 geführt, so daß an dessen Ausgang
nur dann eine positive Spannung liegt, wenn an keinem der
beiden Komparatoren 20 oder 21 ein Ausgangssignal anliegt.
Weist einer der beiden Komparatoren 20 oder 21 ein Ausgangs
signal auf, erscheint am Ausgang des logischen NOR-Gatters
29 die Spannung Null.
Ist die Spannung am Ausgang des logischen NOR-Gatters 29
gleich Null und wird über den Betriebsschalter 9 die Be
triebsspannung an die Schaltung gelegt, stellt sich am ne
gativen Eingang des ersten Komparators 6 eine Spannung ein,
die im wesentlichen durch das Verhältnis der Widerstände 30
und 41 bestimmt ist, sofern der Wert des Widerstandes 43
genügend hoch gegenüber diesen gewählt ist. Die Spannung
am positiven Eingang des ersten Komparators 6 ist zunächst
gleich der Betriebsspannung und sinkt mit der Aufladung des
Kondensators 32 auf einen durch das Verhältnis der Wider
stände 23, 22, 35 und 37 bestimmten Bruchteil der Betriebs
spannung ab. Durch geeignete Dimensionierung dieser Wider
stände und des Spannungsteilers, bestehend aus den Wider
ständen 38 und 39 kann erreicht werden, daß in diesem Falle
am negativen Eingang des vierten Komparators 36 stets eine
höhere Spannung als am positiven Eingang anliegt. Damit ist
die Spannung U A an der Ausgangsklemme 12 gleich Null und die
Verstelleinrichtung bleibt verriegelt.
Liegt am Ausgang des logischen NOR-Gatters 29 eine positive
Spannung, so gelangt der erste Komparator 6 bei Zuschalten
der Betriebsspannung in den Schaltzustand Null. Dann lädt
sich der Kondensator 32 über die Diode 34 und den Widerstand
22 auf und die Spannung am positiven Eingang des ersten
Komparators 6 wird Null. In diesem Falle ist die Spannung
am positiven Eingang des vierten Komparators 36 größer als
die Spannung am negativen Eingang, damit wird die Spannung
U A der Ausgangsklemme 12 positiv und die Verstelleinrich
tung wird entriegelt.
Wie oben bereits beschrieben, tritt bei Einsatz der Sicher
heitsschaltung in Ackerschleppern eine Betriebsweise "Fahrt"
auf, bei der das Hubwerkzeug maximal nach oben ausgelenkt
wird, sich die Regel- und damit auch die Sicherheitsschaltung
jedoch unter Spannung befinden. Würde in einem solchen Fall
von der Betriebsart "Fahrt" auf die Betriebsweise "Automatik"
umgeschaltet, würde die Sicherheitsschaltung nicht eingrei
fen, da sie nur bei Zuschalten der Betriebsspannung wirksam
wird. Aus diesem Grunde ist ein Betriebsartenschalter 45
vorgesehen, dessen Schaltkontakte 451 der Betriebsart "Aus",
452 der Betriebsart "Fahrt" und 453 der Betriebsart "Auto
matik" entsprechen. In dem in Fig. 4 dargestellten Prinzip
schaltbild ist nur der Kontakt 453 des Schalters 45 belegt.
Befindet sich der Ackerschlepper in der Betriebsart "Fahrt",
d. h. der Schalterstellung 452 und wird in die Betriebsart
"Automatik", also die Schalterstellung 453 umgeschaltet,
wird der negative Eingang des ersten Komparators 6 über
die Diode 42 und den Kondensator 44 an Masse gelegt. Damit
wird in der oben beschriebenen Weise die Verstelleinrichtung
verriegelt.
Selbstverständlich wird die Anwendung der beschriebenen
Sicherheitsschaltung nicht auf den Einsatz bei landwirt
schaftlichen Geräten beschränkt, sie kann vielmehr über
all dort eingesetzt werden, wo die Auslenkung eines Ele
mentes durch die Stellung eines Hebels gesteuert wird.
Dies ist beispielsweise bei verschiedenen Hub- und Förder
werkzeugen bei Industrierobotern und Manipulatoren der
Fall.
Claims (16)
1. Elektronische Sicherheitsschaltung für Verstellein
richtungen für wenigstens ein auslenkbares Element mit
einer Regelvorrichtung zum Nachführen des auslenkbaren
Elementes von einem Ist- auf einen Sollwert, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die bei In
betriebnahme der Verstelleinrichtung und Vorliegen ei
ner Differenz zwischen Soll- und Istwert das auslenkba
re Element auf dem Istwert verriegeln, und daß das ver
riegelte auslenkbare Element bei Nachstellen des Soll
wertes auf den Istwert entriegelt wird.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die aus der
Differenz zwischen Ist- und Sollwert eine erste elek
trische Spannung (U-) bilden, die bei Vorliegen einer
Differenz zwischen Ist- und Sollwert einen festen vor
bestimmten Betrag hat.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erster Eingang eines Kompara
tors (6) mit der ersten elektrischen Spannung (U-) und
ein zweiter Eingang des ersten Komparators (6) bei In
betriebnahme der Sicherheitsschaltung mit einer verzö
gert ansteigenden Spannung (U+) beaufschlagt werden.
4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Eingang des ersten Kom
parators (6) über einen ersten Kondensator (7) mit Mas
se und über einen ersten Widerstand (8) und einen Be
triebsschalter (9) mit der Betriebsspannung verbunden
und der Ausgang des ersten Komparators (6) mit einem
zweiten Widerstand (11) auf den zweiten Eingang rückge
koppelt ist.
5. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des ersten Komparators
(6) einer Ausgangsklemme (12) zugeführt wird und die
Ausgangsklemme (12) mit einem Stellglied zum Nachführen
des auslenkbaren Elementes verbunden ist.
6. Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Geber vorgese
hen sind, die dem Soll- und Istwert entsprechende Span
nungen erzeugen und daß die dem Soll- und Istwert ent
sprechenden Spannungen über dritte Widerstände (15, 16)
einem Eingang eines Verstärkers (17) zugeführt werden.
7. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des Verstärkers (17)
über einen vierten Widerstand (19) mit dem negativen
Eingang eines zweiten Komparators (20) und dem positi
ven Eingang eines dritten Komparators (21) verbunden
ist und daß die Ausgänge des zweiten Komparators (20)
und des dritten Komparators (21) über fünfte Widerstän
de (3, 4) an den ersten Eingang des ersten Komparators
(6) gelegt sind.
8. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Eingang des ersten Kom
parators (6) über den Kondensator (7) mit Masse und
über einen aus sechsten Widerständen (22, 23) gebilde
ten Spannungsteiler und den Betriebsschalter (9) mit
der Betriebsspannung verbunden ist.
9. Sicherheitsschalter nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Mittelabgriff des aus sechsten
Widerständen (22, 23) gebildeten Spannungsteilers mit
der Basis eines Transistors (25) verbunden ist, dessen
Emitter an den Ausgang des ersten Komparators (6) und
dessen Kollektor über einen siebten Widerstand (24) und
den Betriebsschalter (9) an die Betriebsspannung ange
schlossen ist.
10. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kollektor des Transistors (25)
mit der Ausgangsklemme (12) und die Ausgangsklemme (12)
mit dem Stellglied zum Nachführen des auslenkbaren Ele
ments verbunden ist.
11. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basis des Transistors (25) über
einen Schalter (26) an Masse schaltbar ist.
12. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des Verstärkers (17)
über achte Widerstände (27, 28) mit dem negativen Ein
gang des zweiten Komparators (20) und dem positiven
Eingang des dritten Komparators (21) verbunden ist und
daß die Ausgänge des zweiten Komparators (20) und des
dritten Komparators (21) mit den Eingängen eines logi
schen NOR-Gatters (29) verbunden sind, dessen Ausgang
über einen neunten Widerstand (30) an den ersten Ein
gang des ersten Komparators (6) gelegt ist.
13. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Versorgungsleitung (31) vorge
sehen ist, die durch den Betriebsschalter (9) an die
Betriebsspannung gelegt werden kann, daß von der Ver
sorgungsleitung (31) ein RC-Glied in Form einer Reihen
schaltung eines zweiten Kondensators (32) und eines
zehnten Widerstandes (33) an Masse führt, daß der Ver
bindungspunkt von Kondensator (32) und zehnten Wider
stand (33) über eine in Leitrichtung gepolte Diode (34)
mit dem zweiten Eingang des ersten Komparators (6) ver
bunden ist, daß der zweite Eingang des ersten Kompara
tors (6) über einen sechsten aus Widerständen (22, 23)
gebildeten Spannungsteiler an die Versorgungsleitung
(31) angeschlossen ist und der Ausgang des ersten Kom
parators (6) mit dem Abgriff des aus den sechsten Wi
derständen (22, 23) gebildeten Spannungsteilers verbun
den ist.
14. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Eingang des ersten Kompa
rators (6) über einen elften Widerstand (35) mit dem
ersten Eingang eines vierten Komparators (36) verbunden
ist, daß der erste Eingang des vierten Komparators (36)
über einen zwölften Widerstand (37) an Masse liegt, daß
der zweite Eingang des vierten Komparators (36) am Mit
telabgriff eines aus festen und einstellbaren Wider
ständen (38, 39) gebildeten Spannungsteilers liegt, der
zwischen die Versorgungsleitung (31) und Masse geschal
tet ist und daß der Ausgang des vierten Komparators
(36) mit der Ausgangsklemme (12) und diese mit dem
Stellglied zum Nachführen des auslenkbaren Elementes
verbunden ist.
15. Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der zehnte Widerstand
(33) des RC-Gliedes von einer Diode (40) überbrückt
ist.
16. Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Eingang des er
sten Komparators (6) über einen dreizehnten Widerstand
(41) mit der Versorgungsleitung (31) und ferner über
eine in Leitrichtung gepolte Diode (42) und einen vier
zehnten Widerstand (43) mit Masse verbunden ist und daß
die Katode der Diode (42) über einen dritten Kondensa
tor (44) mit einem Betriebsartenschalter (45) an Masse
schaltbar ist.
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