-
Beleuchtungseinrichtung für ein Funduskop
-
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Funduskop,
also für ein photographisches Gerät, das zur Untersuchung des Fundus Oculit also
des Augenhintergrundes eingesetzt werden kann.
-
Ein ophthalmoskopisches photographisches Gerät wird dazu verwendet,
um Blutungen der Netzhaut bzw. Retina, Ablösen der Retina, Arterisklerose oder ähnliche
Krankheiten zu untersuchen. Das optische System eines herkömmlichen photographischen
Gerätes für den Augenhintergrund ist in Fig. 1 dargestellt; dieses Gerät weist folgende
Elemente auf: Eine Lichtquelle 1 für die Beobachtung; eine Kondensorlinse 2 für
die Beobachtung; eine Lichtquelle 3 für die Aufnahme; eine Kondensorlinse 4 für
die Aufnahme; einen Halbspiegel 5; einen Ringspalt 6; Linsen 7, 8 und 9 für die
Beleuchtung;
einen reflektierenden Spiegel 10, einen reflektierenden
Spiegel 11 mit einer Öffnung; eine Objektivlinse 12; ein zu untersuchendes Auge
13; eine photographische Linse bzw. ein Objektiv 14; einen reflektierenden Spiegel
15 für die Umschaltung des Strahlengangs; ein reflektierendes Prisma 16; ein Okular
17 und eine Filmoberfläche 18. Bei einem solchen herkömmlicher Weise eingesetzten
photographischen Gerät zur Untersuchung des Augenhintergrundes wird die Beobachtung
unter Verwendung einer dazu vorgesehenen Lichtquelle durchgeführt; die beleuchtenden
Lichtstrahlen von der Lichtquelle 1 für die Beobachtung werden an dem Halbspiegel
5 durch die Kondensorlinse 2 für die Beobachtung reflektiert, so daß sie ihren Strahlengang
verändern, und dann auf den Ringspalt 6 projiziert. Der Strahlengang der Beleuchtungslichtstrahlen,
die durch den Ringspalt 6 und die Linse 7 verlaufen, wird dann wieder durch den
reflektierenden Spiegel 10 geändert; anschließend werden die Lichtstrahlen auf den
reflektierenden Spiegel 11 mit der Öffnung mittels jeder Linse 8, 9 projiziert.
Weiterhin werden die an dem reflektierenden Spiegel 11 mit der Öffnung reflektierten
Beleuchtungslichtstrahlen auf die Hornhaut bzw. Kornea des zu untersuchenden Auges
13 mittels des Objektivs 12 projiziert, so daß die Lichtstrahlen anschließend die
Retina des zu untersuchenden Auges beleuchten können.
-
Dann verlaufen die an der Retina reflektierten Lichtstrahlen wieder
durch das Objektiv 12, so daß die durch die Öffnung des reflektierenden Spiegels
11 durchgelassenen Lichtstrahlen als Abbildung der Retina mittels des Okulars 17
durch das Objektiv 14, den reflektierenden Spiegel 15 und das reflektierende Prisma
16 betrachtet werden können.
-
Soll eine photographische Aufnahme gemacht werden, so ergibt sich
folgende Funktionsweise: Die von der Lichtquelle 3 emittierten Beleuchtungslichtstrahlen
für die Aufnahme verlaufen mittels der Kondensorlinse 4 durch
den
Halbspiegel 5 und werden auf den Ringspalt 6 projiziert, so daß diese Lichtstrahlen
die Retina -des zu untersuchenden Auges 13 beleuchten, wie es oben für die Beobachtung
beschrieben wurde. Weiterhin wird das an der Retina reflektierte Licht auch in Richtung
des Objektivs 14 gerichtet. In diesem Fall wird der reflektierende Spiegel 15 zu
der durch gestrichelte Linien angedeuteten Lage geschwenkt, so daß die an der Retina
reflektierten Lichtstrahlen mittels des Objektivs 14 auf die Filmoberfläche 18 fokussiert,
abgebildet ~ und photographiert werden.
-
Bei einem herkömmlichen photographischen Gerät zur Untersuchung des
Augenhintergrundes, wie es oben erklärt wurde, werden sowohl die Beleuchtungslichtstrahlen
von der Lichtquelle 1 für die Beobachtung als auch die Beleuchtungslichtstrahlen
von der Lichtquelle 3 für die Aufnahme mittels der Kondensorlinse 2 bzw. der Kondensorlinse
4 auf den Ringspalt 6 projiziert, und dann werden die durch den in Fig. 2 gezeigten
Bereich 6a des Ringspaltes 6 durchgelassenen Lichtstrahlen für die Beleuchtung ausgenutzt,
während das Licht durch den andere Bereich, beispielsweise durch den mittleren Bereich
6b, unterbrochen wird. Das durch die Kondensorlinse projizierte Licht von der Lichtquelle
hat jedoch seine größte Stärke bzw. Helligkeit oder Intensität in der Mitte, während
es in der Nähe des Umfangs dunkler ist. Bei dem Beleuchtungsverfahren für das herkömmliche
photographische Gerät zur Untersuchung des Augenhintergrundes wird also der hellste
Anteil des Beleuchtungslichtes von der Lichtquelle abgeschnitten bzw. abgetrennt,
so daß dieses Verfahren unter dem Gesichtspunkt der Lichtintensität nicht besonders
effektiv ist. Weiterhin werden bei diesem Verfahren die Linsen 7, 8, 9 und der reflektierende
Spiegel 10 als optisches Beleuchtungssystem verwendet, so daß sich aufgrund der
Reflexionen an den Linsenoberflächen nicht zu vermeidende Lichtverluste ergeben;
solche Lichtverluste
sollten jedoch möglichst vermieden werden.
-
Weiterhin haben der Ringspalt 6 und der reflektierende Spiegel 11
mit der Öffnung die gleiche Größe, so daß eine durch die optischen Beleuchtungssysteme
7, 8 und 9 erzeugte Abbildung des Ringspaltes 6 sehr genau auf die reflektierende
Oberfläche des reflektierenden Spiegels li projiziert werden muß. Dann ergibt sich
jedoch ein Problem, daß der Ringspalt 6, der reflektierende Spiegel 11 mit der Öffnung,
der reflektierende Spiegel 10 und die optischen Beleuchtungssysteme 7, 8, 9 präzise
zueinander zentriert werden müssen.
-
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten
Nachteile des herkömmlichen photographischen Gerätes für die Untersuchung des Augenhintergrundes
zu vermeiden.
-
Weiterhin soll eine Beleuchtungsvorrichtung für ein photographisches
Gerät zur Untersuchung des Augenhintergrundes geschaffen werden, bei der ein Lichtleiter
statt eines Ringspaltes oder ähnlichen Elementes verwendet wird.
-
Eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung weist
ein Objektivlinsensystem, das in der Nähe eines zu untersuchenden Auges in einem
Hauptbetrachtungsstrahlengang angeordnet ist, weiterhin ein photographisches Objektivsystem,
das in dem Hauptstrahlengang für die Fokussierung des an der Retina des zu untersuchenden
Augen reflektierten Lichtes auf die Oberfläche eines Films durch das Objektivlinsensystem
angeordnet ist, und einen zwischen dem Hauptbetrachtungsstrahlengang und dem Belewchtungsstrahlengang
vorgesehenen Lichtleiter auf.
-
Ein Endbereich des Lichtleiters ist zwischen dem Objektivlinsensystem
und dem photographischen Linsensystem
in dem Hauptstrahlengang
angeordnet. Der andere Endbereich des Lichtleiters befindet sich in der Nähe wenigstens
einer Lichtquelle in-dem Beleuchtungsstrahlengang. Der Lichtleiter besteht aus einem
Bündel von optischen Fasern. An einem Endbereich des Lichtleiters umgibt eine Vielzahl
von optischen Fasern eine Lichtdur#chgangsröhre gleichmäßig, so daß ein konzentrischer
Kreis entsteht. Als Alternative hierzu kann eine Vielzahl von optischen Fasern die
Lichtdurchgangsröhre teilweise umgeben.
-
Ein bevorzugter Gedanke liet in einer Beleuchtungserrichtung für ein
ophthalmoskopisches photographisches Gerät, das ein Objektivlinsensystem in der
Nähe eines zu untersuchenden Auges im Hauptbetrachtungsstrahlengang, ein photographisches
Linsensystem in dem Hauptstrahlengang zur Abb#ildung eines an der Retina des zu
untersuchenden Auges reflektierten Lichtmusters auf die Oberfläche eines Films durch
das Objektivlinsensystem und einen Lichtleiter aufweist, der zwischen dem Hauptbetrachtungsstrahlengang
und einem Beleuchtungsstrahlengang angeordnet ist. Der Lichtleiter besteht aus einem
Bündel von optischen Fasern, von dem ein Endbereich so ausgebildet ist, daß eine
Vielzahl von optischen Fasern gleichmäßig eine Lichtdurchgangsröhre umgibt bzw.
einschließt, so daß ein konzentrischer Kreis entsteht; als Alternative hierzu kann
die Lichtröhre auch teilweise umgeben werden.
-
Die Erfindung wird im folgen#den anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 ein optisches System für ein herkömmliche
phthalmoskopisches
photographisches Gerät; Fig. 2 einen Ringspalt, wie er für die herkömmliche Beleuchtungsvorrichtung
verwendet wird; Fig. 3 ein optisches System eines ophthalmoskopischen photographischen
Gerätes, das mit einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
versehen ist; und Fig. 4 eine Ausführungsform eines Endbereiches eines Lichtleiters,
wie er in der Bleuchtungs vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung verwendet
wird.
-
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung-für
ein photographisches Gerät zur Untersuchung des Augenhintergrundes dargestellt.
Dabei sind die Teile oder Element die bereits in Fig. 1 gezeigt sind, mit ähnlichen
Bezugszeichen versehen. Bei der Beleuchtungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
ist ein Lichtleiter 20 zwischen der Stelle, an welcher der herkömmliche Ringspalt
vorgesehen war, und der Stelle, angeordnet, an der sich der herkömmliche reflektierende
Spiegel mit der Öffnung befand.
-
Die anderen optischen Elemente haben im wesentlichen die gleiche Lage
wie die in Fig. 1 gezeigten optischen Elemente, so daß sie hier nicht im einzelnen
beschrieben werden sollen. Der optische Leiter bzw.
-
Lichtleiter 20 besteht aus einem Bündel von optischen Fasern. Da die
Eigenschaften von optischen Fasern bekannt sind, sollen sie hier nicht im einzelnen
beschrieben werden.
-
Eine Endoberfläche 20a des Lichtleiters 20 ist an
der
Projektionsstelle bzw. dem Projektionspunkt der Kondensorlinse 2 oder 4 der Lichtquelle
1 für die Beobachtung oder der Lichtquelle 3 für die Aufnahme so angeordnet, daß
die Projektionsabbildung der Lichtquelle einschließlich ihrer Mitte erfaßt bzw.
-
eingeschlossen wird. Das andere Ende 20b des Lichtleiters 20 ist so
angeordnet, daß es gleichmäßig eine Röhre 21 umgibt, um das an der Retina reflektierte
Licht durchzulassen bzw. weiterzugeben.
-
Bei #der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, wie sie in Fig.
3 dargestellt ist, werden bei der Beobachtung mit dem bloßen Auge die Beleuchtungslichtstrahlen
von der Lichtquelle 1 für die geobachtung auf eine Endoberfläche 20a des Lichtleiters
20 mittels der Kondensorlinse 2 für die Beobachtung projiziert. Die dabei in eine
Endoberfläche 20a des Lichtleiters 20 eintretenden Beleuchtungslichtstrahlen werden
zu seinem anderen Ende 20b weitergegeben und mittels des Objektivs 20 auf die Kornea
bzw.
-
Hornhaut des zu untersuchenden Auges 13 projiziert; dann beleuchtet
das Licht die Retina des zu untersuchenden Auges. Weiterhin werden die an der Retina
reflektierten Lichtstrahlen durch das Objektiv 12 durchgelassen und durch die Röhre
21 mittels des Okulars 17 auf die-gleiche Weise wie bei der herkömmlichen Ausführungsform
beobachtet. Soll eine photographische Aufnahme gemacht werden, so werden die Beleuchtungslichtstrahlen
von der Lichtquelle 3 für- die photographische Aufnahme auf die Endoberfläche 20a
des Lichtleiters 20 mittels der Kondensorlinse 4 für die Aufnahme projiziert, zu
dem anderen Ende 20b durchgelassen, beleuchten dann die Retina des zu untersuchenden
Auges 13 und werden dann auf die gleiche Weise zur Herstellung der photographischen
Aufnahme verwendet.
-
Die Beleuchtungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung hat den
oben erläuterten Aufbau, so daß die Beleuchtungslichtstrahin von der Lichtquelle
für die Beobachtung oder die photographische Aufnahme die gesatte Fläche der Endoberfläche
20a des Lichtleiters 20 bestrahlen kann, so daß insbesondere der mittlere Lichtteil
mit der höheren Intensität verwendet werden kann; dadurch ergibt sich eine bessere
und effektivere Ausnutzung des Beleuchtungslichtes. Weiterhin ist rund um das andere
Ende 20b des Lichtleiters 20 das Rohr 21 angeordnet; dadurch können die Lichtstrahlen,
die aus dem anderen Ende 20b des Lichtleiters austreten, nie in das Objektiv 14
eindringen, so daß nicht die Gefahr von Flackern bzw. Reflexionsflecken besteht.
Außerdem sind für die Beleuchtungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung weder
ein Beleuchtungslinsensystem noch reflektierende Spiegel wie bei der herkömmlichen
Vorrichtung erforderlich, so daß es nicht zu Lichtverlusten aufgrund dieser optischen
Elemente kommen kann; dadurch wird eine effektivere und hellere Beleuchtung möglich.
Da diese optischen Elemente nicht eingesetzt werden, müssen weiterhin nur das Objektiv
12, das photographische Objektiv 14 und das Rohr 21 genau auf der optischen Achse
angeordnet werden, während die Endoberfläche 20a des Lichtleiters 20 an der Stelle
des Ring spaltes vorgesehen wird, so daß die Vorrichtung leicht montiert werden
kann. Der Lichtleiter 20 kann beliebig in der Vorrichtung jedoch so angeordnet werden,
daß seine beiden Enden sich in den richtigen Stellungen befinden; dadurch kann die
gesamte Vorrichtung einen kompakten Aufbau erhalten.
-
Die Endoberfläche 20b des Lichtleiters;20 kann statt in Ringform rund
um das Rohr 21 auch in anderen Formen ausgebildet und angeordnet werden. Es ist
beispielsweise möglich, sie mit der in Fig. 4 gezeigten Form rund um das Rohr 21
anzuordnen. Wenn weiterhin der
Lichtleiter 20 drehbar rund um das
Rohr 21 angeordnet ist, so kann eine Rotation des von der Endoberfläche 20b emittierten
Lichtes eine projizierte, durch das Objektiv 12 auf die Kornea fokussierte Abbildung
drehen, so daß nachteilige Einflüsse des Diffusions-bzw. Streulichtes auf die Hornhaut
vermieden werden können.
-
können.
-
Schließlich kann noch der eine Endbereich des Lichtleiters 20 in zwei
Teile aufgeteilt werden; ordnet man die so aufgeteilten Endbereiche in der Nähe
der Lichtquelle für die Beobachtung bzw. der Lichtquelle für die Aufnahme an, so
kann auf den Halb spiegel verzichtet werden.
-
- Patentansprüche - -
L e e r s e i t e