DE2655255A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formteilen mit geschlossener haut und zelligem kern aus treibmittelhaltigen thermoplasten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formteilen mit geschlossener haut und zelligem kern aus treibmittelhaltigen thermoplasten

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DE2655255A1 DE19762655255 DE2655255A DE2655255A1 DE 2655255 A1 DE2655255 A1 DE 2655255A1 DE 19762655255 DE19762655255 DE 19762655255 DE 2655255 A DE2655255 A DE 2655255A DE 2655255 A1 DE2655255 A1 DE 2655255A1
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    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von i'ormtei-
  • len mit geschlossener Ilaut und zelligem Kern aus treibmittelhaltigen Thernoplasten Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen mit geschlossener Haut und zelligem Kern aus treibmittelhaltigen Dllermoplasten.
  • -Die Herstellung von Pormteilen aus schaumfähigen Thermoplasten erfolgt im allgemeinen auf speziellen Schaumspritzgießmaschinen. Zur Erzielung einer zelligen Struktur der Formteile wird den Thermoplasten ein Treibmittel zugesetzt, das sich unter definierten Temperatur- und Druckbedingungen zersetzt und dabei aufschäumt. Der Druck in der Spritzeinheit liegt so hoch, daß ein Aufschäumen der Schmelze nicht eintritt. Erst nach dem Einspritzen der über die Zersetzungstemperatur des Treibmittels erhitzten Schmelze in den Werkzeughohlraum wird der Druck so weit abgebaut, daß ein Aufschäumen eintritt. Da der Schäumvorgang sofort bei Eintritt der Schmelze in die Form beginnt, treten trotz des gekühlten Werkzeuges an den Pließfronten Schaumbildungen auf, die zu einer rauhen, schlierigen und unsauberen Oberfläche des Formteiles füIen.
  • Um diesen Nachteil auszuschließen und Formteile mit einer geschlossenen Außenhaut von guter Qualität zu erhalten, wurde bereits vorgeschlagen, den Werkzeughohlraum vor dem Einspritzen der Schmele mit einem Druckmedium zu beaufschlagen, dessen Druck über dem Blähdruck des Treibmittels liegt. Die treibmittelhaltige Schmelze wird dabei gegen den Druck des Mediums in den Werkzeughohlraum eingespritzt bis dieser vollständig gefüllt ist.
  • Dabei viird der itediumdruck konstant gehalten und liach vollzogener Füllung vollständig abgebaut.
  • Da unter diesen Bedingungen noch kein Blähen des Treibmittels möglich ist, wird durch ein Wegeventil in der Spritzdüse der Weg zu einem Zusatzzylinder freigegeben und über diesen Schmelze aus dem Werkzeughohlraum kontrolliert abgesaugt.
  • Durch den so geschaffenen Hohlraum wird erreicht, daß im Inneren des Formteiles ein Aufschäumen eintritt und den zelligen Kern bildet. Beim folgenden Spritzzyklus wird, wie beschrieben, zunächst nur ein Teil frischen Materials in den Werkzeughohlraum gespritzt. Zur völligen Formfüllung wird dann das Material aus dem Zusatzzylinder vom vorangegangenen Spritzzyklus nachgedrückt und anschließend zwecks Aufschäumen wieder abgesaugt. Die ständig zwischen Werkzeughohlraum und Zusatzzylinder pulsierende Schmelze wird sehr bald unbrauchbar und muß verworfen werden.
  • Obwohl durch dieses Verfahren Formteile mit glatter Außenhaut herstellbar sind, hat es den Nachteil, daß erhebliche Schmelzeanteile verworfen werden müssen, was ökonomischen Verlust bedeutet. Desweiteren besteht die Gefahr von Durchbrüchen des nachgespritzten bereits gebrauch ten Iterials, besonders an Ecken und Kanten des herzustellenden Formteils, wodurch Rauheiten oder Unsauberkeiten in der Formteilhaut auftreten. Das bedeutet, daß dieses Verfahren auf verhältnismäßig flache und ebene Formteile beschränkt ist und Ecken oder andere Umlenkstellen vermieden werden müssen.
  • Da besonders bei großen Formteilen ein gleichmäßiges Absaugen von Schmelze aus dem Kern über lange Fließweg nicht möglich ist, kennt es zum Aufbau einer unkontrolliert ungleiclnäßigen Zellstruktur im Formteil, beschränkt sich das Verfahren insgesamt auf kleine möglichst rotationssymmetrische, flache Teile. Damit geht aber ein wesentlicher Vorteil des Schaumspritzgusses insgesamt verloren, der darin besteht, daß insbesondere große und dickwandige Formteile besonders materialsparend produziert werden und ein geringes Gewicht besitzen.
  • Zur Verbesserung wurde vorgeschlagen, statt der verlorenen Plastschmelze in den Formteilhohlraum Druckgas einzufüien und durch dessen Sltlastung das kontrollierte Aufschäumen zu ermöglichen.
  • Auch damit ist einebefriedigende Lösung nicht erreicht worden, denn auch hier tritt bei großen Formteilen mit langen umgelenkten Fließwegen die Gefahr des Durchbruches der Fließfront auf, wodurch ein Ausgleich zwischen dem Druck im Werkzeughohlraum und in dem Formteilhohlraum auftritt, und die Schaumbildung nicht mehr zu kontrollieren ist.
  • Der Zweck der Erfindung besteht darin, Formteile mit glatter Oberfläche und einer kontrolliert gleichmäßigen Zellstruktur herzustellen, wobei Materialverluste ausgeschlossen werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit deren Hilfe die Herstellung von Formteilen mit glatter Haut und kontrolliert gleichmalger Zellstruktur garantiert wird, unabhängig von der Größe, Wanddicke und Form des gewünschten Formteiles und von der Länge der Pließwege.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die über die Zersetzungstemperatur des Treibmittels erhitzte treibmittelhaltige Thermoplastschmelze in den mit Druckmedium beaufschlagten Werkzeugllohlrauln eingespritzt, dabei in zwei Teilströme getrennt wird und gleichzeitig zwischen die Teilströme ein Medium, dessen Druck über dem Blähdruck des Treihmittels liegt, gedrückt wird. Das in den sich bildenden Formteilhohlraum eingeführte Druckmedium drückt dabei die Teilströme, die sich zu einer Fließfront vereinigen, an beide Innenwände der Form und führt damit zu einer hohen Abbildegenauigkeit der Kontur und der Oberfläche. Der Druck des Mediums im Formteilhohlraum ist dabei mindestens gleich oder größer als der Druck des Mediums im Werkzeughohlraum.
  • Nach Beendigung des Füllvorganges mit einer genau dosierten Schmelzemenge wird die Zufuhr beider Schmelzeteilströme unterbunden, der Werkzeughohlraum völlig druckentlastet und nach einer Randzonenkühlzeit der Formteilhohlraum schlagartig oder kontrolliert ebenfalls druckentlastet, wodurch die Schmelze nach innen aufschäumt.
  • Vorteilhaft wird das Verfahren so durchgeführt, daß Werkzeughohlraum und Formteilhohlraum mit dem gleichen Druckmedium beaufschlagt werden und über eine notwendige Druck-und Steuerstation direkt verbunden werden. Zur Versiegelung des Angusses mit einer ungeschäumten Randschicht wird nach dem Aufschäumen des Pormteilkernes und dem Zurückholen der sonst in den Werkzeughohlraum eintauchenden Spritzdüse Plastschmelze unter Druck nachgespritzt, wodurch ein angußloses Formteil mit einwandfreier Oberfläche entsteht.
  • Das dem Formteilhohiraum zuzuführende Druckmedium muß stets über die Zersetzungstemperatur des Treibmittels temperiert sein, weswegen die Vorschaltung einer Heizstrecke vorgeschlagen wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens derart, daß eine an dem Werkzeug anliegende Spritzdüse mit ihrer Stirnseite eine Ebene mit der Werk-zeuginnenwand bildet, in der Spritzdüse ein Düsenkolben axial verschiebbar gelagert ist, der in geschlossener Stellung mit der Spritzdüse in einer Ebene liegt und der Düsenkolben zur öffnung der Spritzdüse in den Werkzeughohlraum eingefahren wird.
  • Der Düsenkolben besitzt an seiner Stirnseite einen koaxialen Schmelzekanal und in vorderen Bereich weitere radiale Schmelzekanäle, die mit einem gemeinsamen Schmelzesammelraum verbunden sind. Zwischen dem koaxialen Schmelzekanal und den radialen Schmelzekanälen besitzt der Düsenkolben eine Ringnut, die durch Bohrungen, einen Ringkanal und einer beheizbaren Zuleitung zur Zu- und Abfuhr von Druckmedium verbunden ist.
  • Im Düsenkolben ist weiterhin koaxial eine Düsennadel axial verschiebbar gelagert, die zum Verschluß des koaxialen Schmelzekanales dient. Zur getrennten Steuerung der Düsennadel trägt diese an ihrem entgegengesetzten Ende einen Kolben, der in dem im Düsenkolben angeordneten Zylinder geführt ist. Der Kolben. ist in Schließrichtung durch eine Druckfeder belastet, der in anderer Richtung die Möglichkeit der Beaufschlagung durch Druckmedium zum Öffnen entgegenwirkt. Dadurch kann die Düsennadel, unabhängig von der Stellung des Düsenkolbens, verstellt werden.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß durch die spezielle Gestaltung der Spritzdüse neue Verfahrensschritte zur Herstellung von Formteilen mit glatter Außenhaut und geschäumtem Kern nach dem Niederdruckverfahren möglich sind, bei denen unter Anwendung beliebig langer Fließweg jede gewünschte Dichte und eine gleichmäßig verteilte Zellstruktur des geschäwnten Kernes erreichbar ist. Weiterhin werden durch das erfindungsgemäße Verfahren jegliche Materialverluste an Plastmaterial vermieden, insbesondere durch die Herstellung eines angußfreien Fornteiles.
  • Durch das Verfahren und die Vorrichtung rird weiter erreicht, daß mit niedrigstem materiellen Aufwand auch bei beliebig langen Einspritzzeiten For eile mit geschäumtem Kern und glatter Außenhaut herstellbar sind, und das Verfahren mit konventionellen Spritzgießmaschinen realisiert werden kann.
  • Die Erfindung soll nachstehend an einen Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
  • In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: die Seitenansicht im Schnitt Fig. 2 bis 8: den Verfahrensablauf für einen Spritzzyklus Ein mit einem Spritzkolben 2 versehener Spritzzylinder 1 trägt an seinem Austragsende eine Spritzdüse 6, in der ein Düsenkolben 7 axial verschiebbar gelagert ist und mittels eines Schiebegelenkes 10 durch einen Arbeitszylinder 11 bewegt werden kann.
  • Der Düsenkolben 7 besitzt an seiner Stirnfläche einen koaxial angeordneten Schmelzekanal 8 und in seinem vorderen Bereich radiale Schmelzekanäle 9, die über einen gemeinsamen Schmelzesarniiielraum 22 und über den Schmelze kanal 21 mit dem Schmelzeraum des Spritzzylinders 1 in Verbindung stehen. Zwischen der Stirnfläche des Düsenkolbens 7 und den radialen Schmelzekanälen 9 ist eine Ringnut 29 vorgesehen, die über Bohrungen 28 des Düsenkolbens 7, Ringkanal 27 und Druckmediumleitung 24, die mittels des Heizkörpers 26 temperiert werden kann, mit einer Druck- und Steuerstation 25 verbunden ist.
  • Der Düsenkolben 7 ist an der dem Spritzzylinder 1 zugekehrten Seite gleichzeitig als Zylinder 15 ausgebildet, der einen Kolben 14 aufnimmt. Der Kolben 14 ist an der Düsennadel 12 befestigt und wird einerseits ständig durch eine Druckfeder 16 beaufschlagt, wodurch die Düsennadel 12 axial in Richtung Düsenspitze verschoben wird und den koaxialen Schmelzekanal 8 im Dusenkolben 7 verschließt.
  • Andererseits kann der Kolben 14 beliebig durch ein Druckmittel, das über die Druckleitung 20, über den Ringkanal 19 und die Bohrung 18 dem Zylinderraum 17 zugeführt wird, beaufschlagt werden, wodurch die Düsennadel 12 den koaxialen Schmelzekanal 8 freigibt. Die Druckleitung 20 ist mit einer nicht dargestellten Druckstation verbunden. Mittels eines schmelzedurchlässigen Stützringes 13 wird die Düsennadel 12 im Schmelzesammelraum geführt.
  • Im Arbeitszustand ist die Spritzdüse 6 an das an den Werkzeugaufspamiplatten 3 befestigte Werkzeug 4 angefahren.
  • Dabei greift die Spritzdüse 6 in die Werkzeugwand der spritzseitigen Werkzeughälfte so weit ein, daß deren Stirnfläche mit der Wandung des Werkzeughohlraumes 5 plan liegt. Auch die Stirnfläche des Düsenkolbens 7 und der Düsennadel 12 liegen bei Beginn eines Spritzzyklusses mit der Werkzeuginnenwand plan. Zur Beaufschlagung des Werkzeughohlraumes 5 mit Druckmedium ist dieser über eine Leitung 23 mit der Druck- und Steuerstation 25 und darüber wieder mit der Druckmediumleitung 24 und dem Dusenkolben 7 verbunden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt durchgeführt, was die Figuren 2 bis 8 prinzipell veranschaulichen sollen: In einen Spritzzylinder 1 befindet sich eine homogene, mit Treibmittel versetzte Plastschmelze mit einer Temperatur, die über der Zersetzungstemperatur des Treibmittels liegt, unter einem Druck, der größer ist als der Blähdruck des Treibmittels PT.
  • Nach dem Anfahren des Spritzzylinders 1 mit geschlossener Spritzdüse 6 an das geschlossene Werkzeug 4 wird der Werkzeugnohiraum 5 über die Druckmediumleitung 23 durch die Druck- und Steuerstation 25 mit Druclsmedium beaufschlagt, wobei der Ijediumdruck P1 im Werkzeughohlraum 5 über dem Blähdruck des Treibmittels PT liegen muß.
  • -Durch Beaufschlagung des Zylinderraumes 17 mit Druckmittel über die Zuführungen 18, 19, 20 wirkt der Kolben 14 dem Druck der Feder 16 entgegen und öffnet damit über die Düsennadel 12 den koaxialen Schmelzekanal 8 in der Stirnfläche des Düsenkolbens 7. Mittels des Spritz-kolbens 2 wird ein Schmelzepfropfen über den Scbmelzekanal 21 und den Schmelzesammelraum 22 durch den koaxialen Schmelzekanal 8 in den Werkzeughohlraum 5 gepreßt, wobei der Spritzdruck p3 höher als der Druck des Mediums Pl im Werkzeughohlraum 5 ist.
  • Damit ergibt sich für die erste Verfahrens stufe gemäß Fig. 2 folgende Aussage hinsichtlich der einzelnen Brücke P3> P1 > PT> P2 = ° Durch Betätigung des Arbeitszylinders 11 wird über das Schiebegelenk 10 der Düsenkolben 7 anschließend in den Werkzeughohlraum 5 geschoben, so daß die radialen Schmelze kanäle 9 geöffnet werden und Schmelze nun auch radial in den Werkzeughohlraum 5 fließt (Fig. 3). Die Druck verhältnisse bleiben dabei unverändert.
  • Ist so viel Schmelze im Werkzeughohlraum 5, daß sich die Teilströme vereinigt haben (Fig. 4), wird über die Druck-und Steuerstation 25 auch die Leitung 24 mit Druckmedium beaufschlagt, so daß dieses über den Ringkanal 27 und die Bohrungen 28 zur Ringnut 29 gedrückt wird und den Formteilhohlraum 30 ausfüllt. Die Druck- und Steuerstation 25 schließt dabei die Leitungen 23 und 24 kurz und sorgt dafür, daß die Drücke P1 im Werkzeughohlraum 5 und P2 im Formteilhohlraum 30 gleichgroß sind. Im gleichen Maße wie das Druckmedium aus dem Werkzeughohlraum 5 durch die eindringende Schmelze verdrängt wird, strömt es in den Formteilhohlraum 30 nach. Mit Hilfe der Heizung 26 wird die Temperatur des in den Formteilhohlraum 30 fließenden Druckmediums stets auf einem über der Zersetzungstemperatur des Treibmittels liegenden Fiiveau gehalten. Die Mediumdrücke Pl und p2 liegen unter dem Spritzdruck p3, aber über dem Blähdruck PT des in der Schmelze befindlichen Treibmittels, so daß sich für den Verfahrensschritt gemäß Fig. 4 folgende Druckverhältnisse ergeben: »3 > p2> pi> PT > ° Auf diese Weise entsteht eine geschlossene nichtschäumende Schmelzefront, die sich schließlich an die gesamte Werkzeugwand anliegt. Die Schmelzemenge ist so dosiert, daß nach dem Aufschäumen der ganze Werkzeughohlraum 5 ausgefüllt wird, ohne eine Überdosierung vorzunehmen. Hat sich die Schmelzefront an die gesamte Werkzeugwand angelegt, ist der Einspritzvorgang beendet.
  • Der Düsenkolben 7 wird mittels des Arbeitszylinders 11 so veit surückgezogren, daß sich die radialen Schmelze kanäle 9 schließen (Fig. 5), und der koaxiale Schmelzekanal 3 wird durch die Kraft der Druckfeder 16 mittels der Düsennadel 12 ebenfalls geschlossen. Durch Kühlung des Werkzeuges 4 wird die Temperatur der Schmelzefront in der an der Werkzeugwand anliegenden Zone unter die Zersetzungstemperatur des Treibmittels gesenkt, wodurch eine geschlossene Haut des Formteiles mit einer einwandfreien Oberfläche entsteht. Der Mediumdruck Pl wird dabei noch aufrechterhalten, so daß für den Verfahrensschritt gemäß Fig. 5 folgende Druckverhältnisse auftreten: # p1 > pT > p3 = 0 Erst wem sich die geschlossene Haut der Schmelze in ausreichender Dicke gebildet hat, entlastet die Druck- und Steuerstation 25 die Leitung 23 vom Mediumdruck p1 und regelt das Aufschäumen des Kernes des formteiles durch langsame der schlavartige Entlastung des Formteilhohlraumes 30 vom Mediumdruck P2. Das Druckmedium wird dabei durch den Blähdruck pT des Treibmittels über die Ringnut 29 und das Kanalsystem 28, 27, 24 in die Druck- und Steuerstation 25 zurückgedrückt, bzw. kann es bis auf Unterdruck abgesaugt werden (Fig. G).
  • pT > p1 = p3 = 0# Befindet sich kein Druckmedium mehr im nunmehr ausgeschäumten Formteilhohlraum 30, wird der Düsenkolben 7 mittels Arbeitszylinder 11 vollkommen aus dem Werkzeug 4 herausgezogen, der radiale Schmelzkanal 9 mittels Düsennadel 12 geöffnet und der freigewordene Formteilhohlraum 30 mit Schmelze gefüllt, wobei diese nicht mehr aufschäumt, sondern zu einer geschlossenen Haut erstarrt (Fig. 7). Folgende Druckverhältnisse zeichnen hierfür: p3 > pT > p1 = p2 = 0 Kachdem das so hergestellte Formteil völlig abgekühlt wurde und zur Formstabilität erstarrt ist, kann es, wie in 1ig. 8 dargestellt, aus der geöffneten Form entnommen werden und der Spritzzyklus beginnt von neuem (p1 = P2 = p3 = 0).
  • L e e r s e i t e

Claims (4)

  1. Patentanstrüche :i) Verfahren zur Herstellung von Formteilen mit geschlossener Haut und zelligem Kern aus treibmittelhaltigen Thermoplasten auf einer Spritzgießmaschine, beides eine treibmittelhaltige Plastschmelze in einem Spritzzylinder über die Zersetzangstemperatur des Treibmittels erhitzt und unter einem Druck, der über dem Blähdruck des Treibmittels liegt, mittels eines Spritzkolbens über eine Spritzdüse in einen ';erkzeugholllraum eingespritzt wird, wobei der Werkzeughohlraum mit einem Druckmediui: beaufschlagt ist, dessen Druck über den Blähdruck des Treibmittels und unter dem Einspritzdruck der Plastschmelze liegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzdüse (6) während des gesamten Spritzzyklusses so an ein geschlossenes Werkzeug (4) angelegt wird, sie stirnseitig mit der Werkzeugwand eine Ebene bildet und ein Düsenkolben (7) zeitweilig in den Werkzeughohlraum (5) vorgeschoben wird, die dosierte Plastschmelze in Teilströmen gleichzeitig über einen koaxialen Schmelze kanal (8) und radiale Schmelzekanäle (9) aus dem Düsenkolben (7) in den Werkzeughohlraum (5) eingespritzt wird, zwischen den Teilströmen Druckmedium aus dem Düsenkolben (7) in den sich bildenden Formteilhohlraum (30) gedrückt wird, wobei dessen Druck (P2) größer oder gleich dem im Werkzeughohlraum herrschenden Mediendruck (p1) und größer als der Blähdruck (X) des Treibmittels ist, nach dem Anlegen der Plastschmelze an die gesamte Wandung des Werkzeuges (4) und Abkühlen der Plastschmelze zu einer geschlossenen Haut, der Werkzeughohlram*,l (5) und der Pormt6ilhohlraum (30) druckentlastet oder mit Unterdruck belastet werden, wobei das Treibmittel aufschäumt und den zelligen Kern bildet, und nach dem Zurückziehen des Düsenkolbens (7) aus dem Werkzeughohlraum (5) Plastschmelze zur Bildung einer geschlossenen Iorniteilhaut angußlos nachgespritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das während des Einspritzvorganges aus den werkzeughohlraum (5) verdrängte Druckmedium über eine Druck-und Steuerstation (25) in den Formteilhohlraum (30) gedrückt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das in den Formteilhohlraum (30) strömende Druckmedien eine Heizstrecke (26) passiert, wobei es auf eine Temperatur, die über der Zersetzungstemperatur des Treibmittels liegt, aufgeheizt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß in einer Spritzdüse (6) ein Düsenkolben (7) axial verschiebbar gelagert ist, der an seinem formseitigen Ende einen mittels einer Düsennadel (12) verschließbaren koaxialen Schmelzekanal (8) und mittels des Mantels der Spritzdüse (6) verschließbare radiale Schmelzekanäle (9) besitzt, wobei zwischen dem koaxialen Schmelzekanal (8) und den radialen Schmelzekanälen (9) eine ebenfalls mittels des Mantels der Spritzdüse (6) verschließbare Ringnut (29) vorgesehen ist, die über eine mittels einer Heizstrecke (26) beheizbare Druckmediumleitung (24) mit einer Druck- und Steuerstation (25) einerseits in Verbindung steht und die Druck- und Steuerstation (25) andererseits über eine Druckmediumsleitung (23) mit dem V;erkzeughohlraum (5) verbunden ist.
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