-
"Flüssiges, wäßriges Reinigungsmittel"
-
Die Erfindung betrifft ein flüssiges, wäßriges Reinigungsmittel zum
manuellen Spülen von Geschirr und Reinigen von harten Oberflächen, insbesondere
aus Glas und Keramik, auf Basis von anionischen Tensiden bzw. Kombinationen derselben
mit nichtionogenen oder amphoteren Tensiden mit verbessertem Ablaufverhalten.
-
Flüssige Geschirrspülmittel für das manuelle Reinigen von Geschirr
enthalten üblicherweise Gemische verschiedener anionischer Tenside, gegebenenfalls
in Mischung mit nichtionischen Tensiden, sowie geringe Zusätze an Komplexierungsmitteln
wie Äthylendiamintetraacetat, Nitrilotriacetat und dergleichen. Diese Mittel besitzen
gegenüber den im Haushalt vorkommenden Verunreinigungen eine hervcrragcnde Reinigungskraft,
lassen jedoch, falls mit klarem Wasser nachgespült wird, den auf dem Geschirr zurückbleibenden
Wasserfilm nicht vollständig und gleichmäßig ablaufen, so daß man gezwungen ist,
das Geschirr sofort nach dem Nachspülen mit einem Tuch abzutrocknen, um zu vermeiden,
daß die sonst auf dem Geschirr anhaftenden Wassertropfen eintrocknen und weiße,
nur schwer zu entfernende Flecken zurücklassen, die ein mühevolles Nachpolieren
erforderlich machen.
-
Gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 2 350 008 ist bereits vorgeschlagen
worden, flüssige, wäßrige Reinigungsmittel für Geschirr anzuwenden, die praktisch
keine Gerüstsubstanzen enthalten, auf Basis von Aniontensiden aufgebaut sind und
zur Verbesserung des Ablaufeffektes eine wasserlösliche Gelatine mit besonderen
Eigenschaften enthalten0
Es wurde nun gefunden, daß das Ablaufverhalten
eines Geschirr spülmittels für das manuelle Reinigen von Geschirr, Glas und Keramik
überraschend verbessert werden kann, wenn ihm anstelle von Gelatine 0,2 - 8, vorzugsweise
0,5 - 5 Gewichtsprozent wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Polykondensationsprodukte
mit an Aminostickstoffatome gebundenen Wasserstoffatomen und Halogenhydrinäthergruppen
im Verhältnis 1 : 0,6 bis 1 : 1,5 zugesetzt werden, die auch durch lipophile Reste
mit bis zu 22, vorzugsweise 8 - 18 Kohlenstoffatomen substituiert sein können und
die hergestellt sind durch Kondensation von a) Ammoniak und/oder primären Monoaminen
und/oder wenigstens 2 Aminowasserstoffatome enthaltenden Polyaminen und b) Di- und/oder
Polyhalogenhydrinäthern von Di- und Polyalkoholen mit 2 - 6 Kohlenstoffatomen und/oder
den Anlagerungsprodukten von 1 - 70, vorzugsweise 5 - 15 Mol Alkylenoxid, vorzugsweise
Athylenoxid, an diese Alkohole, wobei eine der reagierenden Komponenten ganz oder
teilweise durch lipophile Reste substituiert sein kann und wobei die Amino- bzw.
flalogenhydrinäthergruppen der Komponenten zu 20 - 90, vorzugsweise zu 50 - 70 %
reagiert haben.
-
Diese Polykondensationsprodukte sind flüssige, in Wasser entweder
klarlösliche, auf jeden Fall aber leicht dispergierbare Substanzen, die mit den
anionischen Tensiden keine schwerlöslichen Fällungen ergeben und in ihrer Gegenwart
eine ausreichende Stabilität aufweisen.
-
Die IXerstellung der Kondensationsprodukte, auf die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung kein Schutz begehrt wird, erfolgt in an sich bekannter Weise
durch Umsetzung der unter a) näher bezeichneten Aminoverbindungen mit den unter
b) bezeichneten Halogenhydrinäthern. Die Reaktion erfolgt bei erhöhten Temperaturen
von
etwa 50 - 120 VC, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser, organischen Lösungsmitteln
und säurebindenden Mitteln. Die Mengenverhåltnisse werden dabei so gewählt, daß
das Verhältnis der Aminowasserstoffatome zu den Halogenhydrinäthergruppen im Kondensationsprodukt
1 : 0,6 bis 1 : 1,5 beträgt.
-
Der Reaktionsablauf bzw. Umsetzungsgrad wird zweckmäßig durch Bestimmung
der bei der Reaktion entstehenden Halogenionen oder durch den Viskositätsanstieg
kontrolliert. Im Endprodukt sollen 20 - 90, vorzugsweise 50 - 70 % der in den Ausgangskomponenten
vorhandenen Aminowasserstoffatome bzw. Halogenhydringruppen miteinander reagiert
haben. Die Reaktion kommt bei Unterschreiten von pH 7 von selbst zum Stillstand
oder wird bei Erreichen des gewünschten Umsetzungsgrades durch Ansäuern abgebrochen.
-
Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der anspruchsgemäß verwendeten
Kondensationsprodukte kommen als Reaktionskomponente a) außer Ammoniak primäre Monoamine
sowie Di-bzw. Polyamine mit wenigstens 2 Aminowasserstoffatomen in Betracht. Beispiele
für derartige Amine sind Athylamin, Isopropylamin, Cyclohexylamin, Monoäthanolamin,
Hydroxyäthoxyäthylamin, Äthylendiamint Diäthylentriamin, Dipropylentriamin, Polyäthylenimine
der Molgewichte von etwa 150 - 3000, Phenyldiaminpiperazin, Umsetzungsprodukte von
Ammoniak und/oder Aminen mit Epichlorhydrin, das Anlagerungsprodukt von 1 - 2 Mol
ethylenoxid oder Propylenoxid an Tetraäthylenpentamin. Die Aminoverbindungen können
auch im Gemisch mit sekundären Monoaminen eingesetzt werden. Solche Gemische müssen
im Durchschnitt pro Molekül/Aminoverbindung vorzugsweise mehr als 1,5 Aninowasserstoffatome
enthalten.
-
Als Reaktionskomponente b) werden Di- oder Polyhalogenhydrinäther
von Di- und Polyalkoholen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Di-, Tri-
und Tetra-1,2-chlorhydrinäther von 1,2- oder 1,3-Glykolen, Glycerin, Zuckeralkoholen
wie Mannit oder Sorbit, Pentaerythrit sowie die entsprechenden Halogenhydrinäther
der Anlagerungsprodukte von 1 - 70, vorzugsweise 5 - 15 Mol eines Alkylenoxids,
vorzugsweise Äthylenoxids, an diese Alkohole eingesetzt. Die vorgenannten Halogenhydrinäther
können auch im Gemisch mit Monohalogenhydrinäthern von Mono- oder Polyalkoholen
verwendet werden. Solche Gemische müssen im Durchschnitt pro Molekül Halogenhydrinäther
vorzugsweise mehr als 1,5 Kalogenhydrinäthergruppen enthalten.
-
Um die Einführung von lipophilen Reste in die Kondensationsprodukte
zu ermöglichen, muß wenigstens eine der reagierenden Komponenten a) oder b) ganz
oder teilweise durch diese Reste substituiert sein. Die Einführung der lipophilen
Reste kann auch während der Kondensation erfolgen. Geeignete lipophile Reste sind
Alkyl-, Alkylcycloalkyl- oder Alkylarylreste mit wenigstens 8, vorzugsweise 12 -
18 Kohlenstoffatomen.
-
Die Reste können Kettenverzweigungen oder Doppelbindungen enthalten,
sowie durch Sauerstoff- oder Stickstoffatome unterbrochen sein und durch Iralogenatome,
vorzugsweise Fluoratome, substituiert sein. Der Substitutionsgrad der Kondensationsprodukte
durch die lipophilen Reste soll 2 bis 65, vorzugsweise 6 - 30 Gewichtsprozent betragen.
Beispiele für geeignete durch lipophile Reste substituierte Mono- oder Polyamine
sind Dodecylamin, N-Hydroxyäthoxyäthylhexadecylamin, N-Stearyläthylendiamin, N,N'
-Didodecyldipropylentriamin, Tetraäthylenpentamin, Stearinsäuremonoamid, durch Aminolyse
von natürlichen Fetten mit Di- oder Polyaminen erhältliche DJ-Acylamidoamine, Umsetzungsprodukte
von Fettalkohol-1 ,2-chlorhydrinäthern mit Mono-, Di- oder Polyaminen, Diamine,
die durch Addition von Nonylnitril an lipophile Reste enthaltende primäre Amide
und nachfolgende Hydrierung der Nitrilgruppe erhalten werden.
Verätherungsprodukte
von wenigstens 8 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Alkoholen mit Hydroxyalkylaminen
oder Polyaminen.
-
Als Beispiele für durch lipophile Reste substituierte Halogenhydrinäther
sind zu nennen: der Bis-chlor-hydrinäther des Glycerinmonolauryläthers, der Bis-chlor-hydrinäther
des Pentaerythrit-dikokosalkyläthers, der Chlorhydrinäther des Dodecylalkohols,
der Monochlorhydrinäther des 1,2-Dihydroxydecans.
-
Durch Zusatz der vorstehend beschriebenen Polykondensate werden flüssige,
wäßrige Reinigungsmittel für das manuelle Spülen von Geschirr, Glas und Keramik
erhalten, die sowohl ein ausgezeichnetes Reinigungsvermögen als auch ein hervorragendes
Ablaufverhalten nach dem Abspülen, insbesondere mit Leitungswasser aufweisen, so
daß das gereinigte Material nach dem Trocknen an der Luft keine Fleckenbildung zeigt
und ein Nachtrocknen mit Tüchern überflüssig ist.
-
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen flüssigen wäßrigen Reinigungsmittel
sind alle üblicherweise eingesetzten anionischen und nichtionischen Tenside geeignet.
Diese Tenside können z. T. einzeln, vorzugsweise aber in Mischung miteinander angewendet
werden. Bevorzugt werden gut wasserlösiche Tenside, die sich zur Herstellung konzentrierter
Handelsprodukte eignen wie z.B. Alkyläthersulfate, Alkansulfonate, Alkensulfonate,
Alkylbenzolsulfonate, Anlagerungsprodukte von 2 - 30, vorzugsweise 5 - 15 Mol Athylenoxid
bzw. eines Gemisches aus Äthylenoxid und Propylenoxid an höhere gesättigte oder
ungesättigte C12/18-Fettalkohole bzw. -Fettamine oder Alkylphenole sowie Äthylenoxidaddukte
an Polypropylenglykole höherer Molgewichte, sogenannte "Pluronics" R. Beispiele
für derartige Tenside sind Tabelle 1 zu entnehmen.
-
Die Produkte können darüber hinaus breitere Zusatz- oder Hilfsstoffe
wie z.B. Harnstoff, Lösungsvermittler wie niedermolekulare Alkylbenzolsulfonate,
organische Komplexbildner wie das Natriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure bzw.
der Nitrilotriessigsäure sowie anorganische Neutralsalze, Parfüms, Farbstoffe, Enzyme,
antibakteriell wirksame Verhindungen oder sonstige Zusatzstoffe enthalten. Derartige
Produkte kommen in Form von Konzentraten mit einem Gehalt von etwa 10 - 50, vorzugsweise
20 - 30 Gewichtsprozent der genannten Stoffe in wäßriger oder wäßrigalkoholischer
Lösung in den Handel. Ihre Anwendungskonzentration in der Reinigungsflotte liegt
in üblicher Weise bei 0,2 - 2 g/l, vorzugsweise 0,3 - 1 g/l.
-
Herstellungsweisen für einige erfindungsgemäß einsetzbare Polykondensate:
Polykondensat 1 In einem mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und Tropftrichter
versehenen Kolben werden 180 g (0,3 Mol) Polyäthylenglykol mit den Molgewicht 600
bei 50 °C vorgelegt, 4,8 g Dortrifluorid-Dssigsäure (36 % BF3) zugerührt, auf 70
°C erwärmt und 55 g (0,6 Mol) Epichlorhydrin so langsam zugetropft, daß die Reaktionstemperatur
bei 68 - 72 °C gehalten wird. Anschließend wird 30 Minuten lang bei 70 °C nachgerührt,
9,8 g (0,05 Mol) Kokosamin (A.Z. 238) und 12 g (0,15 Mol) 50 %ige Natronlauge zugefügt;
man erwärmt auf 95 - 100 °C und hält diese Temperatur ca. 30 @ Minuten lang ein.
Nach dem Abkühlen auf 30 °C werden 13 g (0,1 Mol) Dipropylentriamin in 100 g Wasser
zugegeben und 15 Minuten lang ci 80 °C nachgerührt.
-
Danach werden 150 g Wasser und 14 g (0,175 Mol) 50 Bigc Natronlauge
zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird erneut gerührt, bis ca. 50 des organisch crebundenen
Chlors ionogen geworden sind. Anschließend wird das Produkt mit ca.
-
9 g 85%iger Ameisensäure versetzt und kaltgerührt.
-
Man erhält eine helle, viskose Flüssigkeit mit ca. 50 e Aktivsubstanz,
die sich gut in Wasser löst.
-
Polykondensat 2 In der bei Polykondensat 1 beschriebenen Apparatur
werden 102,5 g roher Triäthylgkykol-bischlorhydrinäther vorgelegt, bei 70 OC 25,5
T Talgamin (J.Z. 10), 18 g 50 %ige Natronlauge und 10 g Wasser zugegeben, auf 92
C erwärmt und 60 Minuten lang bei dieser Temperatur nachgerührt. Nach dem Abkühlen
auf 75 °C werden 10,6 g Dipropylentriamin in 75 g Wasser und anschließend 75 g Äthanol,
15 g 50 %ige Natronlauge und 15 g Wasser zugegeben, auf 82 °C erwärmt und so lange
gerührt, bis 73 % des organisch gebundenen Chlors ionogen geworden sind. Nach Einstellen
des pH-Wertes auf unter 5,5 durch Zugabe von Essigsäure und çzeiterer Zugabe von
400 ci Wasser, wird eine klare viskose Lösung erhalten.
-
Polykondensat 3 In einem Glasautoklav werden 170 g Triäthylenglykol-bis
chlorhydrinäther zusammen mit GO g Lis vorgelegt und 22,5 g konzentrierte Ammoniaklösung,
9,3 g Dodecylaniil sowie 55 g 35 %ige Natronlauge zugegeben. Nach Verschließen des
Autoklavs wird etwa 2 Stunden lang unter Rühren auf 90 °C erwärmt, wobei etwa 62,5
% des organisch gebunden Chlors in die ionogene Form übergehen. Nach Abkühlen wird
mit verdünnter Salzsäure auf pH 4,5 eingestellt. Das erhaltene Polykondensat ist
klar wasserlöslich.
-
Polykondensat 1 In der bei Polykondensat 1 beschriebenen Apparatur
werden 74,3 g des Tris-chlorhydrinäthers des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Äthylenoxid
an 1 Mol Monotalgalkyl-pentaerythritather vorgelegt, bei 50 °C 250 g eines Gemisches
aus 3 g Äthylendiamin, 0,6 g Ammoniak, 125 g Isopropanol und 111,4 g
Wasser
zugefügt und 1 Stunde lang bei 50 °C nachgerührt. Danach werden 12 g 50%ige Natronlauge
sowie 10 g Wasser zugefügt und das Gemisch 2 Stunden lang auf 80 °C erwärmt, bis
55 % des organisch gebundenen Chlors in ionogener Form vorliegen. Nach Einstellen
mit 10 eiger Salzsäure auf einen pH-Wert unter 5,2 wird eine klare, stabile Lösung
des Polykondensats erhalten.
-
Polykondensat 5 Zu 236 kg des Bischlorhydrinäthers eines Polyglykols
mit dem Molgewicht 600 werden 13,2 kg Dipropylentriamin, 35 kg 40 %ige Natronlauge
und 150 kg Wasser zugefügt und unter Rückfluß etwa 40 Minuten zum Sieden erhitzt.
Der pH-Wert des viskosen Reaktionsgemisches ist nach dieser Zeit auf 7,2 abgesunken.
Nun wird mit 66 kg 10 %iger Salzsäure auf einen pH-.Vert von etwa 5,5 eingestellt.
-
21an erhält etwa 500 kg eines getrübten nahezu farblosen Produktes.
-
Die beschriebene Umsetzung erfolgt in einem einzigen Umsetzungsprozeß
ohne Isolierung des intermediär entstehenden Polyglykolpolyamins.
-
Polykondensat 6 80 kg des Bischlorhydrinäthers eines Polyglykols mit
dem Molgewicht 600 werden mit 13,2 kg Dipropylentriamin unter Zusatz von 50 kg Wasser
und 28 kg 40 %iger Natronlauge kondensiert. Das erhaltene Polyglykolpolyamin wird
mit weiteren 159 kg des gleichen Polyglykolbischlorhydrinäthers und Zusatz von weiteren
30 kg Wasser nochmals 20 bis 30 minuten bei Siedetemperatur kondensiert. Der pH-Wert
des viskosen Reaktionsproduktes sinkt während dieser Zeit auf etwa 7,2 ab. Nun wird
kräftig gekühlt. Der pH-Wert wird während des Kühlens durch Zusatz von etwa 35 kg
10 obiger wäßriger Salzsäure auf 5,5 bis 6 eingestellt.
-
Man erhält etwa 500 kg einer schwachgelblich gefärbten leicht getrübten
hochviskosen Flüssigkeit.
-
Zur Untersuchung herangezogene Tenside: Tabelle 1
Chemische Bezeichnung der Waschaktiv- handels- |
substanz (WAS) x) übliche |
Konzentra- |
tion |
in % WAS |
1 Na-C12/16-Fettalkohol 28 |
2 Na-C12/14 4-Fettalkohol-2ÄO-sulfat xx) 27 |
3 Na-C12/14-Fettalkohol-3ÄO-sulfat 27 |
4 Na-C11/15-Oxoalkohol-3,6ÄO-sulfat 70 |
5 Ammonium-C8/14-fettalkoholsulfat 34 |
6 Na-lin. Dodecyl-benzolsulfonat 50 |
7 Na-C1211 8-Alkansulfonat 60 |
8 Na-C12/18-Acylaminopropyl-N,N-dimethyl-N- |
carboxymethylammoniumbetain 30 |
9 Na-C12/l4-Alkylsulfosuccinat + 2 ÄO 30 |
10 Nonylphenol + 10 ÄO 100 |
11 C12/18-Fettalkohol + 10 ÄO 100 |
12 C11/15-Oxoalkohol + 11 ÄO 100 |
13 C12/14-Alkyl-dimethylaminoxid 30 |
x)WAS = äthanollosliche Anteile, korrigiert un den aus Herstellungsprozessen stammenden
NaCl-Anteil, ermittelt nach DGF H-III 4 (1965) xx)ÄO = Mol Äthylenoxid Zur eingehenden
Untersuchung wurden Rezepturen herangezogen, wie sie in Tabelle 2 angeführt sinr3.
-
Tabelle 2 (Flüssige Geschirrspülmittel (Zusammensetzung in Gew.-%))
Bestandteile 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 |
Tensid Nr. 1 10 |
2 10 60 35 40 75 10 25 |
3 74 |
4 17 |
5 24 |
6 46 40 10 15 10 |
7 40 25 30 40 20 40 22,5 |
8 20 |
9 5 |
10 5 10 |
11 24,5 6 3 13,5 |
12 7,5 |
13 10 |
Harnstoff 5 2 4 7 7 |
Natriumcumol- |
sulfonat(40%ig) 15 |
Äthanol 8 10 |
Isopropanol 5 |
Kokosfettsäure- |
diäthanolamid 3 |
Rest Wasser |
Gesamt-WASx) |
(%) 26,7 35 24,5 42,4 19 33,4 15,5 17,3 17,5 26,3 25,7 25 22
27 27 |
x)=Äthanollösliche Anteile, korrigiert u.d. NaCl-, Na-Cumolsulfonat- u. Harnstoffbetrag
ermittelt nach DCF H-III 4 (65)
Die flüssigen Spülmittel nach Tabelle
2 wurden mit jeweils 1 Gewichtsprozent des Kondensationsproduktes 1 versetzt und
in ihrem Spül- und.Ablaufverhalten mit einem üblichen, im Handel erhältlichen gelatinehaltigen
Spülmittel verglichen. Dieses Produkt wies gemäß Analyse folgende Zusammensetzung
auf: Alkansulfonat 8,0 % Fettalkoholäthersulfat 14,1 Aminoxid 2,0 Gelatine 1,0 Wasser
68,9 Äthanol, Parfüm und anorganische Salze 6,0 Als Spülgut dienten jeweils 10 Geschirrteile
aus Preßglas, Glas, Porzellan, Keramik und Edelstahl; alle Teile waren gleichmaßig
mit natürlichen Speiseresten angeschmutzt. Die Reinigung erfolgte in zwei Spülbecken:
einem Becken mit 40 °C warmem Wasser und dem Zusatz des betreffenden Spülmittels
(0,3 g NfAS/l) und einem zweiten Becken mit 40 °C warmem klaren Wasser. Spül- und
Nachspülwasser wurden für jeden Versuch erneuert. Nach dem Nachspülen wurden die
Geschirrteile zum Trocknen senkrecht aufgestellt und dabei die Schnelligkeit und
Güte des ablaufenden Wasserfilms beobachtet.
-
Beispiele 1 - 3 Das Spülmittelkonzentrat Tabelle 2, Nr. 1 wurde mit
0,5, 2,5 und 5 % des Polykondensats 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz, versetzt
und dem vorstehend beschriebenen Spültest mit Wasser der Härte 16 °d unterworfen.
In allen drei Fällen wurde ein glattes, rückstandsloses Ablaufen des Wassers beobachtet;
das Nachtrocknen mit einem Geschirrtuch crübrigte sich. Das Ablaufverhalten war
deutlich besser als bei dem handelsüblichen Produkt mit einen Gehalt an Gelatine.
-
Trotz fehlender Komplexierungsmittel wurden keine Kalkschleier beobachtet.
-
Beispiele 4 - 6 Die Beispiele 1 - 3 wurden wiederholt unter Verwendunrj
von Wasser der Härte 6 Od. Auch hier war ein einwandfreies Ablaufen des Wassers
zu beobachten.
-
Beispiele 7 - 9 Wie in den Beispielen 1 - 3 wurde das Konzentrat Tabelle
2, Nr. 2 mit 0,5,2,5 und 5 % des Polykondensats 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz,
versetzt. Ein Spülversuch mit Wasser von 16 °d zeigte eine einwandfrcie Sclbsttrocknung,
die schneller und besser war als bei der Verwendung der @ereits erwähnten Handelsprodukte.
-
Beispiele 10 - 12 Spülversuche wurden durchgeführt mit einen Konzentrat
gemäß Tabelle 2, Nr. 3, dem 0,5, 2,5 und 5 a des Polykondensats 1, berechnet als
100 %ige Wirksubstanz, zugefügt waren; verwendet wurde Wasser von S °1. Der Selbsttrocknungseffekt
verlief auch hier voll befriedigend und war deutlich b@ besser als im Vergleichsbeispiel.
-
Beispiele 13 - 15 Dem Konzentrat gemäß Tabelle 2, Nr. 4 wurden 0,5
,2,5 und 5 % des Polykondensats 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz, zugesetzt.
Ein Spülversuch in Wasser von 6 Od verlief gut und besser als im Vergleichsbeispiel.
-
Beispiel 16 Eine gekachelte Badezimmerwand wurde gereinigt mit einem
Spülwasser von 16 °d, dem 0,3 % WAS in Form einer Mischung aus einem Konzentrat
gemäß Tabelle 2, Nr. 3 und 5 % des Polykondensats 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz,
hinzugefügt waren. Das abschließende Abbrausen der Kachelfläche mit Leitungswasser
führte zu einer glänzenden, nicht durch Kalkreste verunreinigten Oberfläche. Neben
dem verbesserten Ablaufeffekt zeigte sich weiterhin vorteilhaft, daß beim Ablassen
des Spülwassers nach beendetem Spülprozeß der Schaum schnell und ohne Rückstandsbildung
ab floß.
-
Beispiel 17 Das Konzentrat gemäß Tabelle 2, Nr. 11 wurde mit 0,5,
2,5 und 5 % des Polykondensats 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz, versetzt
und zum Spülen in Wasser der Härte 16 Od eingesetzt.
-
Das Wasser lief einwandfrei vom Geschirr ab, besser als beim Handelsprodukt.
-
Beispiel 18 Das Konzentrat gemäß Tabelle 2, Nr. 12 wurde mit 0,5,
2,5 und 5 % des Polykondensats gemäß Beispiel 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz,
versetzt und zum Spülen in Wasser der Härte 16 Od verwendet. Das Ablaufverhalten
war tadellos.
-
eis;.>i'l 19 Das Konzentrat gemäß Tabelle 2, Nr. 13 wurde mit 0,5,
2,5 und 5 " des Polykondensats 1, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz, versetzt
und zum Spülen in Wasser der Härte 16 °d eingesetzt.
-
Der Ablaufeffekt übertraf den mit dem Handelsprodukt erzielbaren Effekt.
-
Beispiel 20 Das Konzentrat gemäß Tabelle 2, Nr. 14 wurde mit 0,5,
2,5 und 5 % des Polykondensats gemäß Beispiel 5, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz,
versetzt und zum Spülen in Wasser der Härte 16 °d verwendet. Der Ablaufeffekt war
tadellos.
-
Beispiel 21 Das Konzentrat gemäß Tabelle 2, r. 15 wurde mit 0,5, 2,5
und 5 % des Polykondensats gemäß Beispiel 6, berechnet als 100 %ige Wirksubstanz,
versetzt und zum Spülen in Wasser bei Härte 16 0d eingesetzt. Das Wasser lief erheblich
schneller ab als beim vergleichbaren Handelsprodukt.
-
Die hervorragenden Ablaufeffekte wurden bei allen drei angewendeten
Konzentrationen des jeweils eingesetzten Polykondensat erhalten.
-
Vergleichsbeispiel Ein handelsübliches Geschirreinigungsmittel mit
einem Gehalt an 1 g Gelatine wurde in Wasser der Härte 6 °d zum Geschirrspülen verwendet.
Ein Ablaufeffekt ist zu erkennen, jedoch ist er deutlich geringer als in den Beispielen
1 - 21.