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Verbundprofil, insbesondere für Fenster und Türen und dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbundprofil, insbesondere für
Fenster und Türen und dgl., bestehend aus mindestens zwei im Abstand voneinander
angeordneten an ihren einander zugewandten Innenseiten Vorsprünge, Hinterschneidungen
o. dgl. aufweisenden Metallprofilen, die auf ihrer Länge durch aus einem schlecht
wärmeleitenden Material bestehende, ihrerseits mit Abstand voneinander versetzte
Isolierstücke verbunden sind und auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Verbundprofile.
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Aus dem DBGM 7 303 911 sind bereits Verbundprofile dieser Art bekannt.
Durch die Isolierstücke wird eine thermische Isolation der Metallteile zueinander
erreicht und dadurch die nachteilige Wärmebrücke vermieden. Die Herstellung dieser
bekannten Verbundprofile erfolgt, indem vorgeformte Isolierstücke in Längsrichtung
mit seitlichen Profilierungen in entsprechende Gegenprofilierungen an den einander
zugewandten Innenseiten der Metallprofile zwischen diese nacheinander eingeschoben
und zusätzlich in ihrer endgültigen Lage fixiert werden, um einen festen Verbund
zu erreichen.
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Um das für ein leichtes Einführen der Isolierstücke notwendige Spiel
beim fertigen Verbundprofil wieder zu kompensieren und gleichzeitig eine Fixierung
zu erreichen, ist es erforderlich, die als Führungen dienenden Profilierungen der
Metallprofile an deren Innenseiten mechanisch zu verformen. Dieses Herstellungsverfahren
ist mit erheblichen Nachteilen verbunden. Zum einen ist es nicht möglich, in dem
Verbundprofil eine über die
volle Länge jedes Is olier stückes gleichmäßig
verteilte Krafteinleitung sicherzustellen, da bei der mechanischen Verformung eine
Verbindung zwischen den Isolierstücken und den Metallteilen naturgemäß nur jeweils
punktweise erreicht werden kann, so daß eine Krafteirieitung nur an ganz bestimmten
Stellen möglich ist. Da Verbundprofile, soweit sie im Fenster-und Türenbau eingesetzt
werden, jedoch stets hohen statischen Belastungen ausgesetzt sind, ist eine gleichmäßige
Kraftüberleitung auf der ganzen Länge jedes Isolierstückes in der Praxis unerläßlich.
Hinzu kommt, daß die nachträglich notwendigen mechanischen Bearbeitungsgänge relativ
hohe Herstellungskosten nach sich ziehen, nicht zuletzt deshalb, weil für jeden
unterschiedlichen Isolierstück-Querschnitt zu dessen Herstellung eine eigene Form
benötigt wird. Das bekannte Herstellungsverfahren ist außerdem nur begrenzt anwendbar,
da für das Verformen der Profilierungen nicht in allen Fällen genügend Platz für
die Bearbeitungsgeräte zur Verfügung steht. Dieser Nachteil macht sich besonders
bei komplizierten Verbundprofil -Querschnittsformen bemerkbar.
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Aus der DT-AS 1 245 567 der Anmelderin ist eine andere Verbundprofil
art und ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Das bekannte Verbundprofil wird
aus einem einstückigen Metallprofil hergestellt, dessen Boden nach dem Ausgießen
mit einer nicht expandierenden Vergußmasse und späteren Abbinden der Isoliermasse
mechanisch entfernt wird, so daß die Metallprofilschalen nicht mehr in metallischer
Verbindung stehen. Abgesehen davon, daß nach diesem Verfahren keine Verbundprofile
nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, die auf ihrer Länge im
Abstand voneinander angeordnete Isolierstücke aufweisen, bedingt das Verfahren außerordentlich
hohe Werkzeugkosten, da für jede einzelne Verbundprofil-Querschnittsform ein entsprechendes
Werkzeug zur Verfügung stehen und auf Lager gehalten werden muß. Eine zwischen dem
einen Metallprofil, das die Außenschale des späteren Verbundprofiles bildet und
dem durch den auf der Länge durchgehenden Isolierkörper davon getrennten, anderen
Metallprofil, das die Innenschale bildet, unterschiedliche Oberflächenbehandlunge
z. B. zweifarbige Anodisation bei Aluminiumprofilen, ist bei dem nach dieser Verfahrensweise
hergestellten Verbundprofil nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei Vermeidung obiger Nachteile ein
toleranzgenaues, stabiles Verbundprofil der eingangs genannten Art zu schaffen,
das eine gleichmäßige Kräfteeinleitung auf der ganzen Länge jedes einzelnen Is olier
stückes gewährleistet.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein einfaches und
wirtschaftliches Verfahren unter Verwendung einer nicht expandierenden, schlecht
wärmeleitenden Gießmasse anzugeben, mit dem solche Verbundprofile hergestellt werden
können.
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Ausgehend von einem Verbundprofil, insbesondere für Fenster und Türen
u. dgl., bestehend aus mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten, an ihren
einander zugewandten Innenseiten Vorsprünge, Hinterschneidungen o. dgl. aufweisenden
Metallprofilen, die auf ihrer Länge durch aus einem schlecht wärmeleitenden Material
bestehende, ihrer, seits mit Abstand voneinander versetzte Isolierstücke miteinander
verbunden sind, wird dies nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Isolierstücke
von in zwischen den Metallprofilen gebildete, wenigstens an fünf Seiten begrenzte
Kammern eingegossener, nach dem Vergießen aushärtender Isolier-Vergußmasse bestehenden
Formlingen gebildet sind.
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Das erfindungsgemäße Verbundprofil schafft die Voraussetzungen für
eine einfache und wirtschaftliche Herstellung. Es zeichnet sich durch eine optimale
Maßhaltigkeit aus und macht jedwede mechanisch Bearbeitungsgänge zur Herstellung
des Verbundes zwischen den Metallprofilen und den Isolierstücken entbehrlich. Selbst
die kompliziertesten Querschnitte lassen sich mit nach dem derzeitigen Stand der
Technik denkbar geringsten Werkzeugkosten herstellen. Außerdem stellt das erfindungsgemäße
Verbundprofil im Hinblick auf eine gleichmäßige Kräfteeinleitung im Bereich der
Isolierstückübergänge zwischen den Metallprofilen gegenüber den bekannten Profilen
mit auf der Länge unterbrochenem Isolierkern eine optimale Lösung dar. Ein wesentlicher
Vorteil gegenüber den Verbundprofilen mit durchgehendem Isolierkern besteht darin,
daß bei dem Gegenstand nach der Erfindung das Volumen der benötigten Gießmasse,
je nach gewünschter Größe der Kammern, variiert werden kann und dadurch eine hohe
Wirtschaftlichkeit gegeben ist.
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In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbundprofils
sind zwei Längsseiten der Kammern von den einander zugewandten Innenseiten der Metallprofile
und die Stirnseiten und Bodenseite von Abdeckleisten aus schlecht wärmeleitendem
Material begrenzt. Hierdurch ist es möglich, den Materialanteil für die Bildung
der Begrenzungen der Kammer gering zu halten.
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In' weiterer erfinderischer Ausgestaltung des Verbundprofils bilden
die die Bodenseite und die Stirnseiten begrenzenden Abdeckungen aller Kammern ein
zusammenhängendes, einstückiges Teil. Hierdurch lassen sich die Verbundprofile nach
einem besonders einfachen Herstellungsverfahren fertigen und stellen sich dementsprechend
kostengünstig. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die die Bodenseite
bildende Abdeckung als zwischen die Metallprofile eingebrachte, bandförmige Leiste
ausgebildet ist, die auf ihrer Länge im Abstand voneinander angeordnete, den Konturen
für die Stfrnwandteile entsprechende Einschnitte, Perfor,ierungen o.
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dgl. aufweist, wobei jedes Stirnwandteil um eine etwa quer zur Längsmittelachse
der Leiste verlaufende Biegekante hochgeklappt ist. Die Leiste kann als verlorenes
Teil in dem Verbundprofil verbleiben und besonders einfach ausgestaltet werden,
da sie keinerlei Kräfte zu übertragen hat.
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Alternativ dazu wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß alle Kammern
eine gemeinsame, einstückige Boden-Abdeckung besitzen und die die Stirnwandteile
jeder Kammer bildenden Abdeckungen als von der Boden-Abdekkung getrennte Einzelteile
ausgebildet sind. Dabei ist vorteilhaft die Boden-Abdeckung als eine zwischen die
Metallprofile eingebrachte, bandförmige Leiste ausgebildet und sind die einzelnen
Stirnwandteile im Abstand der Länge einer jeweiligen Kammer zwischen die Metallprofile
eindrehbar.
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Eine weitere Alternativlösung wird nach der Erfindung darin gesehen,
daß die Boden-Abdeckung und die die Stirnseiten begrenzenden Abdeckungen jeder einzelnen
Kammer aus jeweils einem von den Abdeckungen für die anderen Kammern getrennten,
einstückigen, leistenartigen Formteilbestehen.
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Um eine gute Führung und Halterung der die Kammern begrenzenden Teile
an den Metallprofilen sicherzustellen, weisen zweckmäßig die die Seitenkanten begrenzenden
Konturen der Stirnwandteile Vorsprünge, Einschnitte, Hinterschneidungen
o.
dgl. auf, mittels denen sie in die an den Innenseiten der Metallprofile vorgesehenen
entsprechenden Vorsprünge u. dgl. eingreifen.
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Vorzugsweise haben die Abdeckungen im Längsschnitt des Verbundprofils
einen etwa U-förmigen Querschnitt.
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Zweckmäßig bestehen die Abdeckleisten aus einem flexiblen Material.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbundprofils
sind die beiden Stirnwandteile jeder Kammer in ihrer zur Boden-Abdeckung aufgerichteten
Stellung in den Führungen der Metallprofile zumindest vorübergehend mittelbar oder
unmittelbar fixierbar. Dazu ist vorteilhaft ein mit wenigstens zwei Halterungen
versehener Bügel odgl. vorgesehen. Zweckmäßig sind die Halterungen der Bügel als
Einschnitte ausgebildet, die einen im wesentlichen der Länge einer Kammer entsprechenden
Abstand voneinander haben, wobei die Bügel mit ihren Einschnitten auf die Stirnwandteile
aufsteckbar und gegebenenfalls wieder entfernbar sind.
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Auch die Abdeckleisten können nach der Erfindung nachträglich entfernbar
ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbundprofilen
der eingangs bezeichneten Art zeichnet sich dadurch aus, daß zunächst die Metallprofile
in ihrem Abstand zueinander ausgerichtet werden, anschließend auf ihrer Länge durch
etwa dem Querschnitt der Isolierstücke entsprechende Raumteiler unterteilt und der
zwischen jeweils zwei Raumteilern und den seitlichen Wandungen der Metallprofile
gebildete bodenseitige Spalt abgedeckt werden, und daß darauf in die so gebildeten
Kammern die Vergußmasse eingefüllt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit einfachsten Mitteln durchführen
und gestattet eine optimale Wirtschaftlichkeit. Durch das neue Verw fahren wird
auch der Verarbeitungsbetrieb, der die Metallprofile von dem Preßwerk angeliefert
erhält und diese z. B. zu Fenster- und Türrahmen verarbeitet, in die Lage versetzt,
sich die Verbundprofile selbst herzustellen, ohne daß hierzu aufwändige Vorrichtungen,
Formen, Werkzeuge usw. nötig
sind. Außerdem kann der Verarbeiter
nun selbst bestimmen, welche Profilquerschnitte er jeweils zu einem Verbundprofil
kombinieren will, was bisher bei Verbundprofilen mit auf der Länge unterbrochenen
Isolierstücken der Art, wie sie nach der Erfindung vorgeschlagen werden, nicht möglich
war.
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In erfinderischer Weiterentwicklung des Verfahrens werden zwischen
die Metallprofile, Abdeckungen für den bodenseitigen Spalt und Raumteiler aufweisende,
ein- oder mehrteilige Halter o. dgl. eingebracht und die Halter so an den einander
zugewandten Innenseiten der Metallprofile angeordnet, daß sie auf deren Länge im
Abstand voneinander angeordnete Kammern mit Einfüllöffnungen für die Vergußmasse
bilden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Verbundprofils,
bei dem die bodenseitige Abdeckung des Halters als bandförmige, die Raumteiler enthaltende,
einstückige Leiste ausgebildet ist, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß zunächst die als Raumteiler dienenden Stirnwandteile aus der Ebene
der bandförmigen Leiste nach einer Seite hin um je 900 hochgeklappt werden, und
erst danach die Leiste zwischen die Metallprofile eingeschoben wird.
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Zur Herstellung von Verbundprofilen, bei denen die bodenseitigen Abdeckungen
des Halters als bandförmige Leiste ausgebildet und die die Stirnwandteile bildenden
Raumteiler von der Leiste getrennt sind, ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß die Leiste längs zwischen die Metallprofile eingeschoben wird und
anschließend, oder vorher, die Stirnwandteile an den dafür vorgesehenen Stellen
zwischen die Profile eingedreht oder sonstwie befestigt werden.
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Für die Herstellung einer dazu alternativen Verbundprofilausführung,
wobei der Halter für jede Kammer als die bodenseitige Abdeckung und die Raumteiler
enthaltendes, einstückiges Formteil ausgebildet ist, wird ein erfinderischer Weg
darin gesehen, daß die Halter mit Abstand voneinander nacheinander zwischen die
Metallprofile eingeschoben und anschließend die Kammern ausgegossen werden.
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Bei allen der vorgenannten Alternativvorschlägen ist es zweckmäßig,
daß nach dem Einbringen der Halter zwischen die Profile und vor dem Ausgießen der
Kammern die als Stirnwandteile dienenden Raumteiler einer jeden Kammer zueinander
fixiert werden.
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Nachstehend sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 das erfindungsgemäße Verbundprofil
gemäß einer Ausführungsform in perspektivischer Darstellung, während der Herstellung,
Fig. 2 das fertige Verbundprofil nach Figur 1 nach dem Ausgießen der Kammern mit
einer Gießmasse, Fig. 3 eine Abdeckleiste gemäß einer Ausführungsform, Fig. 4 das
Verbundprofil während der Herstellung, mit von der Abdeckleiste nach Figur 3 abgewandelten
Kammer-Abdeckungen, Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Kammer-Abdeckung
und eine darüber angeordnete Stirnwandhalterung, Fig. 6 einen Querschnitt nach der
Linie II-II in Figur 2, Fig. 7 ein Verbundprofil mit anderem Metallprofil-Querschnitt
und zwei über ein andegange or dneten I s Isolierstück-Einheiten.
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Das in der Zeichnung dargestellte Verbundprofil besteht aus zwei im
Abstand voneinander angeordneten Metallprofilen 1, 2, die an ihren einander zugewandten
Innenseiten Vorsprünge 3, 4 mit Hinterschneidungen aufweisen.
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Auf ihrer Länge sind die Metallprofile durch einzelne Isolierstücke
5, 6, 7 miteinander verbunden. Diese bestehen aus einem schlecht wärmeleitenden
Material. Je zwei benachbarte Isolierstücke weisen einen Freiraum 8, 9, 10 zwischen
sich auf.
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Die Isolierstücke sind von aus einer aushärtenden Isolier-Vergußmasse
hergestellten Formlingen gebildet, die den Querschnitt von einzelnen Kammern 5',
6', 7' haben, welche jeweils wenigstens an fünf Seiten durch Abdeckungen begrenzt
sind. Dabei sind zwei Längsseiten von den Innenseiten 11,12 der Metallprofile 1,
2 gebildet, während die Stirnseiten 13, 14 bzw. 15, 16, 17, 18
und
die Bodenseite 19 aus Abdeckleisten aus einem ebenfalls schlecht wärmeleitenden
Material bestehen.
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Bei den in den Figuren 1, 2, 7 gezeigten Ausführungsformen bilden
die Abdeckungen, die die Bodenseite 19 und die Stirnseiten begrenzen, ein zusammenhängendes,
einstückiges Teil. Die Kammer-Abdeckung, die in Figur 3 perspektivisch als Einzelteil
dargestellt ist, besteht aus einer flexiblen bandförmigen Leiste 20, deren die Bodenseite
19 der Kammern begrenzender Leistenteil 21 mit auf seiner Länge im Abstand voneinander
angeordneten Einschnitten 22, 23, 24, 25 versehen ist. Die Einschnitte, die auch
als Perforierungen oder sonstige Schwächungslinien ausgebildet sein können, haben
Außenkonturen, die den Konturen der Stirnwandteile 13, 14, 15, 16, 17, 18 entsprechen,
so daß die Stirnwandteile bis auf jeweils eine Kante 13' , 14' , 15', 16' aus dem
Leistenteil 21 herausgelöst werden können, indem sie um die Kante um 90° hochgeklappt
werden. Die Biegekanten verlaufen jeweils etwa quer zur Längsmittelachse des Leistenteiles
21, der z. B. aus einem flexiblen Kunststoff bestehen kann. Die Leiste 20 läßt sich
mit einfachsten Mitteln als endloses Band herstellen und entsprechend problemlos
zur Herstellung der Einschnitte mechanisch bearbeiten.
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Bei dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Boden-Abdeckung
als von den Stirnwandteilen getrenntes Teigausgebildet. Sie besteht ebenfalls aus
einem flexiblen, bandförmigen Leistenteil 26, das im Endlosverfahren herstellbar
ist. Die Stirnwandteile 27, 28, 29 haben ihrerseits Außenkonturen, die im wesentlichen
dem Querschnitt der einzelnen Kammern 30, 31 entsprechen. An ihren unteren Enden
besitzen die Stirnwandteile sich rechtwinkelig zu deren Mittelachse erstreckende
Stege 27', mittels denen sie in geeignete Ausnehmungen 32, 33, 34, die zu beiden
Seiten die Leiste 26 durchdringende Schlitze 32' -34' aufweisen, eingesteckt werden
und durch Verdrehen um 900 entsprechend dem Pfeil 35 in ihrer Endstellung in der
Leiste 26 fixiert werden können. Das Stirnwandteil 27 in Figur 4 zeigt eine Stellung
unmitelbar vor dem Festlegen in der Leiste, während sich die Stirnwandteile 28,
29 bereits in ihrer Endstellung befinden, in der sie die Kammern 30, 31 in Querrichtung
der Metallprofile 1, 2 begrenzen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 bestehen die Boden-Abdeckungen
36, 39 für jede einzelne Kammer und die beiden zugehörigen Stirnwandteile
37,
38 bzw. 40, 41 jeweils aus einem einzigen Formteil. Der Unterschied gegenüber den
bereits beschriebenen Kammerabdeckungen ist dadurch gegeben, daß bei den Beispielen
nach den Figuren 3 und 4 jeweils für alle Kammern eine gemeinsame aus einem durchgehenden
Leistenteil 21 bzw. 26 bestehende Boden-Abdeckung vorgesehen ist, während bei der
hier erläuterten Ausführung für jede einzelne Kammer ein separater Bodenteil 36,
39 dient, der mit den zugehörigen Stirnwandteilen einstückig ist. Die Kammerbegrenzungen
36, 37, 38 bzw. 39, 40, 41 können sowohl als Einzelteile zwischen die Metallprofile
1, 2 eingesetzt werden als auch zusammen mit einer Leiste 42, die als Abstandshalterung
für die Teile 36, 37, 38 bzw. 39, 40, 41 dienen kann und Ausnehmungen 43, 44 aufweist,
in welche die Kammerbegrenzungen eingesteckt werden können.
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Wie die Zeichnungen verdeutlichen, besitzt jedes der Stirnwandteile
13,14, 15, 16, bzw. 27, 28, 29 oder 37, 38, 40, 41 Vorsprünge 3', 4' mit Hinterschneidungen,
die so auf die Vorsprünge 3, 4 an den einander zugewandten Innenseiten der Metallprofile
1, 2 abgestimmt und so bemessen sind, daß jeweils ein Vorsprung 3',4' der Stirnwandteile
in die entsprechende Hinterschneidung zwischen den Vorsprüngen 3, 4 der Metallprofile
1, 2 eingreift und auf diese Weise die Stirnwandteile in den Profilierungen der
Metallprofile unmittelbar geführt und gehalten sind.
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Reicht eine unmittelbare Fixierung der Stirnwandteile der Kammer-Abdekkungen
in den entsprechenden Profilierungen der Metallprofile aus irgendwelchen Gründen
nicht aus, so ist es möglich, eine weitere Sicherung durch einen zusätzlichen Halter
45 vorzusehen, der als Bügel ausgebildet sein kann und einseitige Einschnitte 46,
47 besitzt. Die Einschnitte 46, 47 haben jeweils einen der Länge einer Kammer entsprechenden
Abstand voneinander und so sind auf der Länge des Bügels paarweise'(versetzt, daß
jeweils zwei Einschnitte den beiden Stirnwandteilen einer Kammer zugeordnet sind,
so daß der Bügel mit den Einschnitten auf die Stirnwandteile aufgesteckt und nach
dem Vergießen der Kammern wieder entfernt werden kann. Obwohl nicht erforderlich,
steht es im Belieben des Verarbeiters, auch die flexiblen Kammer-Abdeckungen nachträglich
zu entfernen.
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In Figur 7 ist ein Verbundprofil dargestellt, das sich von den anderen
Beispielen dadurch unterscheidet, daß zwei Isolierstück-Einheiten 48, 49 übereinander
angeordnet sind, was in der Praxis für großflächige Metall-Verbundprofile 1' , 2'
infrage kommt. Die Herstellung und Ausbildung der Isolierstücke 50, 51, 52 und Kammern
54, 55, 56 entspricht den beschriebenen Ausführungen. Beim Ausgießen der Kammern
ist lediglich zu beachten, daß die Einfüllöffnungen der Kammern der beiden Einheiten
48, 49 nicht unmittelbar übereinander angeordnet sind, wenn diese von oben her mit
einem Gießkopf 57 ausgegossen werden sollen, da in einem solchen Fall die unteren
Kammeröffnungen von oben verdeckt und kaum oder schlecht zugänglich sind.
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Deshalb ist es in diesen Fällen zweckmäßig, die Einfüllöffnungen zwischen
der oberen Isolierstück-Einheit zu denen der unteren Einheit zu versetzen oder das
Verbundprofil unzudrehen, nachdem die Kammern 54, 55 der oberen Isolierstück-Einheit
48 bereits ausgegossen und das Material ausgehärtet ist und erst anschließend die
Kammern der anderen Einheit 49 auszugießen.
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Die letztere Möglichkeit ist bei dem in Figur 7 gezeigten Profil gegeben,
da dort die Einfüllöffnungen der Kammern 56 der unteren Isolierstück-Einheit 49
nach unten zeigen und demgemäß ein gleichzeitiges Ausgießen der Kammern der oberen
Isolierstück-Einheit 48 und der unteren Einheit nicht möglich ist.
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Der Verfahrensablauf zur Herstellung der Verbundprofile, gleich welcher
Art Kammer-Abdeckungen diese aufweisen, ist folgender: Zunächst werden die Metallprofile
1, 2 bzw. 1',2' zueinander ausgerichtet. Dieses kann manuell oder mechanisch in
einer nicht dargestellten Form geschehen, die eine Auflage und zwei seitliche Führungen
aufweisen kann. Anschließend werden die Metallprofile auf ihrer Länge durch Raumteiler,
die die Stirnwandteile der Kammern bilden, unterteilt und der zwischen jeweils zwei
Raumteilern und den seitlichen Innenwandungen 11, 12 bzw. 11', 12' der Metallprofile
1, 2 bzw. 1; 2' gebildete bodenseitige Spalt abgedeckt. Danach werden die so gebildeten
Kammern mit einer Vergußmasseausgefüllt. Dies kann durch einen oder mehrere hintereinander
angeordnete Gießköpfe 57, 58 geschehen.
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Bei den Beispielen nach Figur 1, 2 und 7, bei denen die die Stirnwandteile
und die Boden-Abdeckung enthaltende, einstückige Leiste 20 (Figur 3) zum Einsatz
kommt,
werden nach dem Ausrichten der Metallprofile 1, 2 bzw. 1' , 2' zunächst die Stirnwandteile
13, 14, 15, 16, 17> 18 aus der Ebene der Leiste 20 nach einer Seite hin manuell
oder mechanisch z. B. mittels Saugern um je etwa 90° um die Biegekanten 13' , 14',
15' , 16' hochgeklappt, die so vorbereitete Leiste stirnseitig in Pfeilrichtung
59 (Figur 1) zwischen die Metallprofile eingeschoben oder eingezogen und der überstehende
Teil der Leiste, falls sie als endloses Band verarbeitet wird, in entsprechender
Länge abgeschnitten. Die Stirnwandteile können zusätzlich durch Aufstecken des Bügels
45 fixiert werden. Danach erfolgt das Vergießen, indem der bewegliche Gießkopf 57,
58 entweder schrittweise in Pfeilrichtung 60 über die Kammern der Metallprofile
bewegt wird oder die letzteren unter einem fest angeordneten Gießkopf schrittweise
vorbeibewegt werden. Nach dem Aushärten der Gießmasse sind die so hergestellten
Verbundprofile fertig für die Weiterverarbeitung,# z. B. im Fenster- oder Türenbau.
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Wird als Kammer-Abdeckung eine Leiste 26 eingesetzt, deren Stirnwandteile
27, 28, 29 von dieser getrennt sind, wird zunächst die Leiste zwischen die ausgerichteten
Metallprofile geschoben, woraufhin durch den oberen, offenen Spalt die Stirnwandteile
an den vorgesehenen Stellen eingesetzt und in die Leiste eingedreht werden. Anschließend
erfolgt das Vergießen der Kammern. Natürlich ist es auch bei diesem Beispiel möglich,
zur zusätzlichen Fixierung einen Bügel 45 aufzustecken. Auch ist es möglich, die
Stirnwandteile schon in die Leiste 26 einzusetzen, bevor diese dann zusammen mit
den Stirnwänden als Ganzes zwischen die Metallprofile eingeschoben wird.
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Bei Verwendung von Kammer-Abdeckungen nach Art der Halter entsprechend
Figur 5, werden die Halter mit Abstand voneinander nacheinander stirnseitig zwischen
die vorher ausgerichteten Metallprofile eingeschoben und an den Stellen fixiert,
wo die Kammern gebildet werden sollen. Danach werden die Kammern, wie vorstehend
beschrieben, mit der Vergußmasse ausgefüllt. Um beim Einschieben die gegenseitigen
Abstände besser-einhalten zu können, können die Halter 36, 37, 38 bzw. 39, 40, 41
auch mit Hilfe der Trägerleiste 42 zwischen die Profile eingesetzt werden.
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L e e r s e i t e