DE2654252A1

DE2654252A1 - Von einem isolierstofftraeger umfasstes klemmelement zum abisolierfreien anschluss elektrischer leiter

Info

Publication number: DE2654252A1
Application number: DE19762654252
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ing Grad Schmidt; Ewald Ing Grad Steiner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-11-30
Filing date: 1976-11-30
Publication date: 1978-06-01

Description

Von einem Isolierstoffträger umfaßtes Klemmelement zum abiso-
lierfreien Anschluß elektrischer Leiter.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein von einem Isolierstoffträger spielfrei umfaßtes, mit zumindest einem keilförmig zulaufenden Klemmschlitz versehenes Klemmelement zum abisolierfreien Anschluß elektrischer Leiter, wobei der Isolierstoffträger im Bereich des Klemmschlitzes einen in dessen Längsrichtung verlaufenden, ebenfalls keilförmig ausgebildeten und einseitig offenen Ausschnitt besitzt.
Bei derartigen Klemmelementen erfolgt das Festlegen eines Leiters durch Einschlagen mittels eines dem Klemmschlitz angepaßten Werkzeugs. Da aufgrund der spielfreien Anordnung des Elemmelementes in dem Isolierstoffträger kein Auffedern der den Klemmschlitz begrenzenden Elemmbacken erfolgen kann, tritt bei diesem Vorgang eine etwa ovale Verformung der relativ weichen, aus Kupfer bestehenden Leiterseele ein. Hierbei kommt zwar zunächst eine einwandfreie Kontaktverbindung zustande, jedoch kann im Laufe der Betriebszeit aufgrund von Materialermüdung und bei Beanspruchung des Klemmelementes durch Erschütterungen eine Verschlechterung des Kontaktes eintreten, die sich zunächst in einer Erhöhung des Übergangswiderstandes bemerkbar macht und nach längerer Zeit sogar zur Unbrauchbarkeit dieser Verbindung führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, außer der be im Anklemmvorgang durch Reibung, Verformung und Restfederung von Klemmelement und Leiterseele eintretenden Selbsthemmung zusätzliche Kräfte auf den Leiter einwirken zulassen, die zu einer Verfestigung der Kontaktstelle beitragen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Klemmelement und/oder der Isolierstoffträger im Bereich des Klemmschlitzes derart ausgebildet sind, daß der angeklemmte Leiter eine Reckung in seiner Längsrichtung erfährt.
Durch eine derartige Reckung des Leiters bei seinem Einschlagen in den keilförmig zulaufenden Klemmschlitz ergeben sich zusätzliche Zugspannungen im Leiter in dessen Längsrichtung, die stets auf die eigentlichen Kontaktstellen einwirken, so daß eine gleichbleibend gute Kontaktgabe gewährleistet ist. Da die Reckung im elastischen Bereich der Leiterseele erfolgt, wird ein eventuelles Reißen des Leiters in diesem Abschnitt vermieden.
Eine derartige Reckung des Leiters läßt sich z.B. dadurch erzielen, daß innerhalb des Isolierstoffträgers zwei Klemmelemente parallel und mit oder ohne Abstand zueinander angeordnet werden, deren Klemmschlitze um einen geringen Betrag ihrer lichten Weite gegeneinander versetzt sind. Die gleiche Wirkung läßt sich beim Isolierstoffträger durch Versetzen des dem Elemmschlitz zugeordneten Ausschnittes um einen geringen Betrag seiner lichten Weite erre-ichen.
Bei paralleler Anordnung von zwei Klemmelementen kann dieser Effekt z.B. auch dadurch erzielt werden, die miteinander fluchtenden Klemmschlitze mit einem keilförmigen Querschnitt zu versehen. Hierbei können einmal die derart gestalteten Klemmschlitze einander so zugeordnet werden, daß jeweils ihre größten bzw.
kleinsten lichten Weiten benachbart sind. Zum anderen kann aber auch auf die kleinste lichte Weite des ersten Klemmschlitzes die größte lichte Weite des zweiten Klemmschlitzes folgen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die die Klemmachlitze begrenzenden Klemmbacken zueinander zu verschränken oder das Klemmelement spitzwinklig zu dem Ausschnitt im Isolierstoffträger anzuordnen, so daß der Klemmschlitz schräg zu dem die Zugentlastung des Leiters bewirkenden Ausschnitt verläuft.
Hierbei kann das jeweilige Klemmelement schräg zur Einschlagrichtung im Isolierstoffträger angeordnet sein.
Die Erfindung soll im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert werden. Bei allen Ausführungsformen handelt es sich um ein mit zumindest einem Klemmschlitz versehenes Klemmelement aus elektrisch gut leitendem Material, das in einen Schlitz eines Isolierstoffträgers spielfrei und auswechselbar eingesetzt ist, wobei der Klemmschlitz keilförmig zulaufend gestaltet ist und der ihm zugeordnete Ausschnitt im Isolierstoffträger die gleiche Form besitzt.
Es zeigen Fig. 1 zwei Klemmelemente mit zueinander versetzten Klemmachlitzen ohne Isolierstoffträger in einer Aufsicht Fig.. 2 zwei in einem Isolierstoffträger eingebrachte Klemmelemente in einer Aufsicht Fig. 3 zwei Klemmelemente mit jeweils verschieden gestalteten Klemmschlitzen ohne Isolierstoffträger in einer Aufsicht Fig. 4 zwei weitere Ausführungsformen von im Isolierstoffträger eingebetteten Klemmelementen in einer Aufsicht.
Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen soll erreicht werden, durch besondere Gestaltung des Klemmelementes und/oder -des Isolierstoffträgers im Bereich des Klemmachlitzes eine Reckung des angeklemmten Leiters zu erreichen und mittels der dabei auftretenden Zugkräfte in Längsrichtung des Leiters zu einer Verfestigung der eigentlichen im Klemmschlitz befindlichen Kontaktstelle beizutragen.
Dies geschieht bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung dadurch, daß die Klemmschlftze 1 und 2 zweier parallel und ohne Abstand zueinander angeordneten Klemmelemente 3 und 4 um einen geringen Betrag ihrer lichten Weite zueinander versetzt angeordnet sind. Beim Einbringen des Leiters in diese so gestaltete Klemmschlitzöffnung wird die Isolation des Leiters von den Klemmschlitzkanten jeweils an sich gegenüberliegenden Stellen durchtrennt. Bei weiterem Einschlagen in Richtung des geschlossenen Endes des keilförmig zulaufenden Klemmschlitzes wird die Leiterseele gereckt. Da diese Reckung im elastischen Bereich des Leiters erfolgt und damit ein eventuelles Reißen des Leiters in diesem Abschnitt vermieden wird, ist durch die bei diesem Vorgang auftretende Zugspannung im Leiter eine gute Kontaktgabe an den eigentlichen Kontaktstellen gewährleistet.
Diese Wirkung wird bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung einmal durch Versetzen der Klemmachlitze 5 und 6 zweier mit Abstand und parallel zueinander angeordneter Klemmelemente 7 und 8 und zum anderen durch Versetzen der den Klemmschlitzen zugeordneten Ausschnitte 9 und 10 des die Klemmelemente aufnehmenden, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Isolierstoffträgers 11 erzielt.
In Fig. 3 sind wiederum wie in Fig. 1 zwei ohne Abstand und paral lel zueinander angeordnete Klemmelemente dargestellt, bei denen durch besondere Klemmachlitzausbildung und Anordnung der zuvor geschilderte Effekt erreicht wird. Die Klemmschlitze besitzen hierbei einen keilförmigen Querschnitt, wobei in der Bildebene links liegend die kleinsten lichten Weiten der Klemmschlitze 12 und 13 der Klemmelemente 14 und 15 benachbart sind, während bei der in der Bildmitte gezeigten Anordnung die Klemmschlitze 16 und 17 der Klemmelemente 18 und 19 in der Weise vorgesehen sind, daß auf die kleinste lichte Weite des im Klemmelement 19 angebrachten Klemmschlitzes 17 die größte lichte Weite des im Klemmelement 18 angeordneten Klemmschlitzes 16 folgt. Bei der in der Bildebene rechts befindlichen Anordnung sind schließlich die Klemmschlitze 20 und 21 so ausgebildet und angeordnet, daß sich ihre größte lichte Weite zwischen den beiden Elemmelementen 22 und 23 befindet.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind in der Bildebene links die den Klemmschlitz begrenzenden Klemmbacken des im Isolierstoffträgers 24 gehaltenen Klemmelementes 25 in der Weise verschränkt, daß der Klemmschlitz 26 in einem spitzen Winkel zum Ausschnitt 27 verläuft, während das in der Bildebene rechts liegende Klemmelement 28 als ganzes Teil spitzwinklig zu den Außenkonturen des Isolierstoffträgers angeordnet ist.
9 Patentansprüche 4 Figuren L e e r s e i t e

Claims

P a t e n-t a n s p ru c h e 0 Von einem Isolierstoffträger spielfrei umfaßtes, mit zumindest einem keilförmig zulaufenden Klemmschlitz versehenes Klemmelement zum abisolierfreien Anschluß elektrischer Leiter, wobei der Isolierstoffträger im Bereich des Klemmschlitzes einen in dessen Längsrichtung verlaufenden, ebenfalls keilförmig ausgebildeten und einseitig offenen Ausschnitt besitzt, d a -d u r-c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das glemmelement (3,4,7,8,14,15,18,19,22,23,25,28) und/oder der Isolierstoffträger (11) im Bereich des Klemmschlitzes derart ausgebildet sind, daß der angeklemmte Leiter eine Reckung in seiner Längsrichtung erfährt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß zumindest zwei Xlemmelemente (3,4) parallel und mit oder ohne Abstand zueinander angeordnet sind, deren Klemmschlitze (1,2) um einen geringen Betrag ihrer lichten Weite gegeneinander versetzt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h ge k e n n -z e i c h n e t , daß zwei Klemmelemente (14,15;-18,19,22,23) parallel zueinander angeordnet sind, wobei ihre miteinander fluchtenden Klemmschlitze (12,13,16,17,20.21) jeweils einen keilförmigen Querschnitt besitzen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Elemmschlitze (12,13) so einander zugeordnet sind, daß jeweils ihre kleinsten lichten Weiten benachbart sind.
5. Anordnung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Klemmschlitze (20,21) so einander zugeordnet sind, daß jeweils ihre größten lichten Weiten benachbart sind.
6. Anordnung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Klemmachlitze (16,17) so angeordnet sind, daß auf die kleinste lichte Weite des ersten Klemmschlitzes (17) die größte lichte Weite des zweiten Klemmschlitzes (16) folgt.
7. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die im Isolierstoffträger (11) im Bereich der Klemmschlitze (s,6) vorgesehenen Ausschnitte (9,10) um einen geringen Betrag ihrer lichten Weite versetzt sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die den Klemmschlitz (26) begrenzenden Klemmbacken zueinander verschränkt sind.
9. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Klemmelement (28) spitzwinklig zu dem Ausschnitt im Isolierstoffträger angeordnet ist.