DE2651814B2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem Erdkabel - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem ErdkabelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur induktiven Ortung einer
Fehlerstelle in einem Erdkabel mittels eines Tonfrequenzsenders und -empfängers.
Derartige Ortungsverfahren sind beispielsweise aus einem Aufsatz »Verfahren und Meßgeräte zur Kabelfehlerortung«
von Herbert Sutter, erschienen in »elektrotechnik« Jahrgang 56 (1974), Heft 4, Seiten 10
bis 13 bekannt
Eine Voraussetzung für das bisher bekannte Verfahren der induktiven Ortung mit Tonfrequenz ist eine
möglichst niederohmige Verbindung zwischen zwei Adern des fehlerhaften Kabels an der Fehlerstelle und
eine möglichst hochohmige Verbindung gegen den metallischen Mantel des Kabels bzw. gegenüber dem
Erdreich. Oft ist diese Voraussetzung durch Niederbrennen des Fehlers mit geeigneten Brenngeräten zu
erreichen.
Neuerdings werden jedoch auch Kabel ohne einen metallischen Mantel bzw. mit einem isolierten Mantel
verlegt Nicht immer betrifft die Fehlerstelle zwei Adern, so daß nur ein hochohmiger Obergang zwischen
einer Ader und dem Erdreich besteht Mit den üblichen Methoden war die sonst sehr erfolgreiche induktive
Ortung bei derartigen Fällen nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch in den oben dargestellten Fällen Kabelfehler induktiv mit
einer Suchspule und einem daran angeschlossenen
Ein Verfahren zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem Erdkabel mittels eines Tonfrequenzsenders
und -empfängers ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer mit einer Tonfrequenzspannung
überlagerten Hochspannung an der hochohmigen Fehlerstelle eine Bogenentladung zwischen
dem fehlerhaften Leiter und dem Erdreich hervorgerufen und das magnetische Wechselfeld des
Bogenstromes vom Tonfrequenzempfänger geortet wird.
Dabei hält die Hochspannung die elektrische Verbindung zwischen dem Leiter und dem Erdreich
aufrecht, so daß sich ein genügend hoher tonfrequenter Strom auch bei niedriger Tonfrequenzspannung und
vergleichsweise geringer Energie ausbilden kann, dessen induktives Feld mit der Suchspule und dem
Tonfrequenzempfänger geortet werden kann.
Die Hochspannung kann eine Gleichspannung oder in einer bevorzugten Verfahrensvarianten eine niederfrequente
Wechselspannung sein, beispielsweise die Netzspannung.
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt zweckmäßig einen mit einem
Tonfrequenzgenerator vereinigten Hochspannungsgenerator.
Als Hochspannungsgenerator kann ein aus der Technik der Kabelfehlerortung bekanntes Brenngerät
verwendet werden. Zweckmäßig ist dabei eine Serienschaltung Erde-Tonfrequenzgenerator und potentialfreies
Brenngerät
Die Überlagerung der Hochspannung mit einer Tonfrequenzspannung kann auch mit Hilfe eines
Isoliertransformators erfolgen, dessen Sekundärwicklung zwischen dem Ausgang des Brenngerätes und dem
Eingang der gestörten Kabelader liegt und dessen Primärwicklung an den Ausgang des Tonfrequenzgenerators
angeschlossen ist Ein anderes Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung zur Ausführung des
Verfahrens nach der Erfindung sieht zur Ankopplung der Tonfrequenz einen Kondensator vor.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung besteht aus
einem Tonfrequenzgenerator, dessen Ausgang über einen Frequenzteiler mit dem Teilungsverhältnis 2 :1 an
einen Steuereingang eines tonfrequenten Hochspannungssenders angeschlossen ist, an dessen die tonfrequente
Hochspannung führendem Ausgang über einen Doppelweg-Gleichrichter der Prüfling anschließbar ist
Die Erfindung wird an vier in F i g. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert
F i g. 1 stellt eine Schaltungsanordnung zur Ausübung
des Verfahrens nach der Erfindung dar, bei der mit Hilfe einer Serienschaltung eines Tonfrequenzgenerators mit
einem Brenngerät eine additive Überlagerung der vom Brenngerät gelieferten Hochspannung mit einer Tonfrequenzspannung
stattfindet;
Fig.2 ist die induktive Oberlagerung einer vom
Brenngerät erzeugten Hochspannung mit e*ner Tonfrequenzspannung
mit Hilfe eines Isoliertransformators schematisch dargestellt;
Fig.3 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einer
kapazitiven Überlagerung der beiden miteinander zu kombinierenden Spannungen;
F i g. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung gezeigt, bei der die fehlerhafte Kabelader
mit einer doppelweg-gleichgerichteten tonfrequenten Hochspannung beaufschlagt wird.
In F i g. 1 ist ein eine Hochspannung lieferndes Brenngerät 1 während des Betriebs über einen
Tonfrequenzgenerator 2 geerdet Über einen Überbrückungsschalter 3 kann das Brenngerät 1 unter Umgehung
des Tonfrequenzgenerators 2 direkt geerdet werden. An
einer Ausgangsklemme 4, an der bei offenem Schalter 3 die tonfrequent überlagerte Ausgangsspannung des
Brenngerätes 1 anliegt, ist die fehlerhafte Ader 5 eines Prüflings 6 angeschlossen. Die Ader weist an der
Fehlerstelle einen hochohmigen Erdschluß auf. Er ist in der Figur gekennzeichnet durch ein gestrichelt dargestelltes
WiderstandssymboL Die tonfrequent überlagerte, der fehlerhaften Ader 5 zugeführte Hochspannung
erzeugt an der Fehlerstelle eine Bogenentladung, deren Strom von einem magnetischen Wechselfeld begleitet
ist, das mit einer Suchspule 8 und einem zugehörigen Tonfrequenzempfänger 9 geortet werden kann.
In den folgenden Figuren sind mit Geräteeinheiten der F i g. 1 übereinstimmende Geräte mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet
In F i g. 2 ist der Ausgang eines geerdeten Brenngerätes 1 über die Sekundärwicklung eines Isoliertransformators
10 mit der Ausgangsklemme 4 zum Anschluß des der Einfachheit halber nicht dargestellten Prüflings
verbunden. An einer Primärwicklung des Isoliertransformators
10 sind Ausgangsklemmen des Tonfrequenzgenerators 2 angeschlossen.
tes 1 über einen Widerstand 31 mit der Klemme 4 zum Anschluß des Prüflings verbunden. Die Überlagerung
der Hochspannung mit der in dem Tonfrequenzgenerator 2 erfolgten Tonfrequenzspannung erfolgt durch
s kapazitive Ankopplung mit Hilfe eines Kondensators 12, dessen einer Belag am Ausgang des Tonfrequenzgenerators
und dessen anderer Belag zwischen dem Widerstand 11 und der Klemme 4 liegt Der Tonfrequenzgenerator 2 ist ebenfalls geerdet
ίο In Fig.4 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 gezeigt Dabei ist der Ausgang des
Tonfrequenzgenerators 2 über einen Frequenzteiler 13 mit dem Teilungsverhältnis 2 :1 mit dem Steuereingang
eines Tonfrequenzsenders 14 verbunden. Der Tonfrequenzsender hat eine Endstufe, die eine tonfrequente
Hochspannung abgibt Die Ausgangsspannung der Endstufe des Hochspannungssenders 14 ist über einen
hochspannungsfesten Doppelweg-Gleichrichter 15 mit der fehlerhaften Ader 5 des Prüflings 6 verbindbar.
Diese Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß die Bogenentladung wegen der Kabelkapazität im Nulldurchgang
der tonfrequenten Hochspannung von z. B. 500 Hz weniger zum Löschen neigt als das bei der
Netzfrequenz 50 Hz der Fall wäre. Als Tonfrequenz wird zweckmäßig eine Frequenz gewählt, deren nach
Gleichrichtung und der Glättung durch das Kabel verbleibende, über die Bogenentladung fließende
Wechselkomponente der Ortungsfrequenz des Tonfrequenzempfängers genau entspricht Dies wird dann
erreicht, wenn der Tonfrequenzgenerator, der den Tonfrequenzsender steuert, eine Wechselspannung
liefert deren Frequenz genau auf die im Tonfrequenzempfänger eventuell eingeschalteten Filter abgestimmt
ist Diese Steuerfrequenz wird durch den Frequenzteiler im Verhältnis 2 :1 untersetzt so daß der Tonfrequenzsender
eine Hochspannung mit einer Frequenz von z. B. 250 Hz liefert Nach der Vollweg-Gleichrichtung im
hochspannungsfesten Gleichrichter hat die gleichgerichtete Hochspannung dann wieder eine Wechselkomponente
von 500 Hz, auf die der Tonfrequenzempfänger abgestimmt ist
Claims (9)
1. Verfahren zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem Erdkabel mittels eines Tonfrequenzsenders
und -empfangen, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe einer mit einer Tonfrequenzspannung überlagerten Hochspannung an der hochohmigen Fehlerstelle eine Bogenentladung
zwischen dem fehlerhaften Leiter und dem Erdreich hervorgerufen und das magnetische Wechselfeld
des Bogenstromes vom Tonfrequenzempfänger geortet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochspannung eine Gleichspannung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannung eine niederfrequente
Wechselspannung ist
4. Schaltungsanordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hochspannungsgenerator mit einem Tonfrequenzgenerator
in einem Gerät vereinigt ist
5. Schaltungsanordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochspannungsgenerator ein Kabelfehlerbrenngerät
ist
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch eine Serienschaltung Erde — Tonfrequenzgenerator und potentialfreies Brenngerät
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonfrequenzgenerator an
das Brenngerät mit Hilfe eines Isoliertransformators angekoppelt ist
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonfrequenzgenerator an
das Brenngerät mit Hilfe eines Kondensators angekoppelt ist.
9. Schaltungsanordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Tonfrequenzgenerator über einen Frequenzteiler mit dem Teilungsverhältnis 2 :1 an
einen Steuereingang eines Hochspannungs-Tonfrequenzsenders angeschlossen ist, an dessen Ausgang
über einen Doppelweg-Gleichrichter der Prüfling anschließbar ist
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762651814 DE2651814B2 (de) | 1976-11-12 | 1976-11-12 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem Erdkabel |
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DE19762651814 DE2651814B2 (de) | 1976-11-12 | 1976-11-12 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem Erdkabel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2651814A1 DE2651814A1 (de) | 1978-05-18 |
DE2651814B2 true DE2651814B2 (de) | 1978-08-24 |
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ID=5993074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762651814 Ceased DE2651814B2 (de) | 1976-11-12 | 1976-11-12 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur induktiven Ortung einer Fehlerstelle in einem Erdkabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2651814B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0072882A1 (de) * | 1981-08-20 | 1983-03-02 | Maxwell Laboratories, Inc. | Fehlerortungssystem für elektrische Kabel und dergleichen |
DE3535544A1 (de) * | 1984-11-01 | 1986-05-15 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo | Vorrichtung zur lokalisierung von internen fehlerstellen in gasisolierten leitungen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0024183A1 (de) * | 1979-08-18 | 1981-02-25 | Geodate Limited | Verfahren zum Entdecken von Fehlern in der elektrisch leitenden Bewehrung eines Kabels |
FR2596167B1 (fr) * | 1986-03-21 | 1988-09-09 | Burstin Gilles | Dispositif de reperage a distance de circuits electriques |
-
1976
- 1976-11-12 DE DE19762651814 patent/DE2651814B2/de not_active Ceased
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EP0072882A1 (de) * | 1981-08-20 | 1983-03-02 | Maxwell Laboratories, Inc. | Fehlerortungssystem für elektrische Kabel und dergleichen |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2651814A1 (de) | 1978-05-18 |
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