DE2528511C3 - Verfahren zum Ankoppeln eines Senders einer Kabelsucheinrichtung an das zu suchende, unter Spannung stehende Kabel und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Ankoppeln eines Senders einer Kabelsucheinrichtung an das zu suchende, unter Spannung stehende Kabel und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ankoppeln eines Senders einer Kabelsucheinrichtung zum Auffinden
des Verlaufs eines Kabels an das zu suchende, unter Spannung stehende Kabel, bei dem dem zu suchenden
Kabel am verbraucherseitigen Ende ein tonfrequenter Strom entnommen wird, und eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Bei der Planung und Ausführung von elektrischen Anlagen, insbesondere von Kabelanlagen, entsteht oft
das Bedürfnis, den genauen Verlauf und die Verlegetiefe eines im Erdboden oder in Mauerwerk verlegten Kabels
festzustellen. Für diesen Zweck gibt es eine Reihe von handelsüblichen Kabelsuchgeräten, die auf elektrische
oder magnetische Felder des zu suchenden, unter Spannung stehenden Kabels ansprechen.
Leistungsfähigere Kabelsuchgeräte, die auch dann verwendet werden können, wenn ein bestimmtes Kabel
in einer Trasse oder einem Kanal mit mehreren Kabeln gesucht oder wenn eine punktgenaue Fehlerortung
durchgeführt werden soll, bestehen aus einem Tonfrequenzsender, mit dem in dem zu suchenden Kabel ein
tonfrequenter Strom bestimmter Frequenz erzeugt wird. Die Suche erfolgt dann mit einem auf diese
Frequenz abgestimmten Suchempfänger. Die Leistungsfähigkeit solcher Suchgeräte kann nur dann voll
ausgenutzt werden, wenn sowohl Anfang als auch Ende des zu suchenden Kabels zugänglich sind und das Kabel
von sonstigen Spannungsquellen freigeschaltet werden kann. Für die Suche von Kabeln, die nicht freigeschaltet
werden können, sind sehr leistungsfähige und damit umfangreiche Tonfrequenzsender und entsprechend
umfangreiche Ankoppeieinheiten erforderlich.
Es ist eine Einrichtung zur Erzeugung eines
ίο tonfrequenten Strome« zum Auffinden von unter
Spannung stehenden Kabeln bekannt, bei der über ein geeignetes Schaltelement, z. B. einen Zweirichtungs-Thyristor,
in jeder Halbperiode der Betriebswechselspannung ein Schwingkreis mit geringer Dämpfung
angestoßen wird, dessen Schwingfrequenz der gewünschten Tonfrequenz entspricht, so daß der auf der
Zuleitung fließende Strom dieser Frequenz folgt (DT-OS 20 37 865).
Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie nur an Wechselspannung führenden Kabeln verwendet werden
kann. Darüber hinaus ist sie nur für Wechselspannung einer bestimmten Größenordnung ausgelegt. Zur
Verwendung mit den heute üblichen selektiven und meist sehr schmalbandigen Suchempfängern werden
besondere Vorkehrungen nötig, um die Frequenzkonstanz des verwendeten Schwingkreises unter den oft
schwierigen Bedingungen der Kabelsuche ai gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine möglichst einfache und raumsparende
Einrichtung zu schaffen, mit dem ein vorhandener, für den genannten Zweck relativ leistungsschwacher
Kabelsuchsender an ein zu suchendes, spannungsführendes Kabel so angekoppelt werden kann, daß in dem
zu suchenden Kabel ein kräftiger Tonfrequenzstrom genau definierter Frequenzen erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein von einem tonfrequenten sinusförmigen
Sendersignal periodisch an- und abgeschalteter ohmscher Stromverbraucher an das verbraucherseitige
Ende des Kabels angeschaltet wird.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß handelsübliche
Kabelsuchgeräte mit fest aufeinander abgestimmten Sendern und Empfängern benutzt werden können,
wobei die volle Leistungsfähigkeit moderner Kabelsuchgeräte erhalten bleibt. Darüber hinaus ist das
Verfahren weitgehend unabhängig von der Stromart und der Spannung in dem zu suchenden Kabel. Bei
entsprechender Bemessung des Belastungswiderstandes kann die Spannung des zu suchenden Kabels zwischen 5
und 500 Volt liegen. Diese Spannungen können Gleichspannungen oder Wechselspannungen bis etwa
500 Hertz sein.
In einer Ausgestaltung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Einrichtung besteht der
Stromverbraucher aus einem Widerstand, der in Reihe mit einem Leistungstransistor geschaltet ist, dessen
Eingang über eine Impulsformerstufe und einen Trenntransformator aus dem Sender gesteuert ist.
Die Potentialtrennung zwischen Kabelsuchsender und dem zu suchenden Kabel stellt eine zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme dar. Sie hat den weiteren Vorteil, daß die Spannungsversorgung des Kabelsuchsenders
wahlweise von dem zu suchenden Kabel, aber auch von einem beliebigen anderen Netzanschluß erfolgen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
Widerstand zur Anpassung an die an dem zu suchenden
Kabel liegende Spannung derart in mehreren Stufen schaltbar, daß die dem Kabel entnommene Leistung in
der Größenordnung von einhunoert Watt liegt. Die mit
dieser Ausgestaltung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß die volle Leistungsfähigkeit des Kabelsuchgerätes
relativ unabhängig von der Spannung des zu suchenden Kabels ausgenutzt werden kann.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen darin, daß sie über eine Gleichrichterbrücke
an das Kabel angeschaltet ist und daß die Impulsforriicrstufe aus zwei gegensinnig in Reihe
geschalteten Zenerdioden und einem Vorwiderstand gebildet ist
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist der Leistungstransistor zur
Vermeidung des Überschwingens mit einer frequenzabhängigen Gegenkopplung aus einer Reihenschaltung
eines Widerstandes und eines Kondensators geschaltet. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß das zu
suchende Kabel unabhängig von seinen Eigenschaften und den Eigenschaften der an ihm liegenden Verbraucher
mit definierten Niederfrequenz-Impulsen belastet wird und das Auftreten von kurzzeitigen Spannungsspitzen,
die zu Überschlagen führen könnten, weitestgehend verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargesullt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig.2—6 Spannungs- bzw. Strom-Diagramme an
verschiedenen Stellen im Blockschaltbild,
F i g. 7 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Ankopplungs-Einrichtung.
In dem Blockschaltbild Fig. 1 ist der handelsübliche
Kabelsuchsender mit 1 bezeichnet. Die Ausgangsleistung handelsüblicher Kabelsuchsender liegt in der
Größenordnung von 0,5—4 Watt. Die Ausgangsspannung des Kabelsuchsenders 1 liegt über den Trenntransformator
2 am Eingang der Impulsformerstufe 3. Die am Ausgang der Impulsformerstufe 3 liegenden Impulse
werden der Basis des Leistungstransistors 4 zugeführt und steuern diesen im Takt der Frequenz des
Kabelsuchsenders 1. In diesem Takt wird der Belastungswiderstand 5 an die am Ausgang der Gleichrichterbrücke
6 liegende gleichgerichtete, aber ungeglättete Netzspannung gelegt. Die Gleichrichterbrücke
6 liefert die für den Betrieb des Transistors 4 nötige Gleichspannung aus dem zu suchenden, unter Spannung
stehenden Kabel 7. An einem Gleichspannung führenden Kabel 7 dient die Gleichrichterbrücke 6 als Schutz
S gegen Verpolung. Der das zu suchende Kabel 7 versorgende Generator ist mit 8 bezeichnet.
In F i g. 2 ist als Beispiel der zeitliche Verlauf einer Wechselspannung Lh mit einer Frequenz von 50 Hz mit
positiven und negativen Werten von 300 V gezeichnet,
ω wie sie in Kabeln mit der häufig verwendeten Netzspannung von 220V eff. auftritt. In Fig.3 ist
darunter im gleichen Zeitmaßstab der zeitliche Verlauf einer Wechselspannung mit einer Frequenz von 400 Hz
und positiven und negativen Spitzenwerten von 5,5 V gezeichnet, wie sie etwa der Ausgangsspannung eines
Kabelsuchsenders entspricht. Darunter ist in Fig.4,
wiederum im gleichen Maßstab, der zeitliche Verlauf der Spannung am Ausgang der Impulsformerstufe 3
dargestellt. In Fig. 5 ist der zeitliche Verlauf des Stromes dargestellt, wie er unter der Wirkung der
Spannung U1 hinter dem Gleichrichter 6 durch den
Belastungswiderstand 5 und gesteuert vom Leistungstransistor 4 fließt Darunter ist in Fig.6 der zeitliche
Verlauf des Stromes /7 dargestellt der im Kabel 7 fließt.
In F i g. 7 ist die Schaltung der erfindungsgemäßen Ankoppelungseinrichtung gezeigt Die über den durch
durchbrochene Linien getrennten Baugruppen stehenden Ziffern entsprechen den Ziffern der Fig. 1. Der
Kabelsuchsender 1 speist über den Trenntransformator 2 die Impulsformerstufe 3. Diese besteht aus dem
Widerstand R\ und beiden Zener-Dioden D\ und Ch- Die
am Ausgang der Impulsformerstufe 3 entstehenden Impulse liegen an der Basis des Leistungstransistors 7i.
Er ist mit einem frequenzabhängigen Gegenkopplungsglied, bestehend aus einer Reihenschaltung aus dem
Widerstand R2 und dem Kondensator Ci, beschaltet.
Diese Gegenkopplung verhindert eventuell mögliches Überschwingen und dadurch mögliche kurzzeitige
Spannungspitzen. Der umschaltbare Belastungswiderstand 5 ist durch den Widerstand R3 dargestellt. Die
Gleichrichterbrücke 6 besteht aus der Gleichrichteranordnung Lh und der Sicherung Si. Die zwei Eingänge der
Gleichrichteranordnung D3 werden mit zwei Adern des
spannungsführenden Kabels 7 verbunden, die Schirmwicklung des Trenntransformators 2 wird mit einem
Schutzleiter oder einer getrennten Schutzerde verbunden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Ankopplung eines Senders einer Kabelsucheinrichtung zum Auffinden des Verlaufs
eines unter Spannung stehenden Kabels, bei dem "dem zu suchenden Kabel am verbraucherseitigen
Ende ein tonfrequenter Strom entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein von
einem tonfrequenten sinusförmigen Sendersignal periodisch an- und abgeschalteter ohmscher Stromverbraucher
an das verbraucherseitige Ende des Kabels angeschaltet wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromverbraucher aus einem Widerstand (5) besteht, der in Reihe mit einem Leistungstransistor (4)
geschaltet ist, dessen Eingang über eine Impulsformerstufe (3) und einen Trenntransformator (2) aus
dem Sender gesteuert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (5) zur Anpassung an
die an dem zu suchenden Kabel liegende Spannung derart in mehrere Stufen schaltbar ist, daß die dem
Kabel entnommene Leistung in der Größenordnung von einhundert Watt liegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie über eine Gleichrichterbrükke
(6) an das Kabel angeschaltet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsformerstufe
(3) aus zwei gegensinnig in Reihe geschalteten Zenerdioden (D\ und Eh) und einem Vorwiderstand
(7?i) gebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungstransistor
(4) zur Vermeidung des Überschwingens mit einer frequenzabhängigen Gegenkopplung aus einer
Reihenschaltung eines Widerscandes (Ri) und eines
Kondensators (Q) beschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752528511 DE2528511C3 (de) | 1975-06-26 | Verfahren zum Ankoppeln eines Senders einer Kabelsucheinrichtung an das zu suchende, unter Spannung stehende Kabel und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752528511 DE2528511C3 (de) | 1975-06-26 | Verfahren zum Ankoppeln eines Senders einer Kabelsucheinrichtung an das zu suchende, unter Spannung stehende Kabel und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2528511A1 DE2528511A1 (de) | 1976-12-30 |
DE2528511B2 DE2528511B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2528511C3 true DE2528511C3 (de) | 1978-02-02 |
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