DE2651469A1 - Klumpfussnachtschiene - Google Patents

Klumpfussnachtschiene

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DE2651469A1 DE19762651469 DE2651469A DE2651469A1 DE 2651469 A1 DE2651469 A1 DE 2651469A1 DE 19762651469 DE19762651469 DE 19762651469 DE 2651469 A DE2651469 A DE 2651469A DE 2651469 A1 DE2651469 A1 DE 2651469A1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
    • A61F5/0127Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations for the feet

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Description

  • Klumpfußnachtschiene
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klumpfußnachtschiene, bestehend aus einer an einer Wadenschelle angebrachten Unterschenkelschiene, einer Rücifußfassung, einer Vorfußfassung und Gelenken-sowie Spannvorrichtungen, die diese Teile untereinander verbinden.
  • Derartige Klumpfußnachtschienen sind bekannt. Sie werden als orthopädische Hilfsmittel an den Fuß angelegt und verspannen diesen derart, daß im Laufe der -Zeit eine Korrektur erfolgt.
  • Häufig in Anwendung wird eine Klumpfußnachtschiene nach Habermann gebracht, die auf die drei Komponenten des Klumpfußes mit Hebeln über Züge einwirkt. Diese Klumpfußnachtschiene weist eine hinter dem Unterschenkel angeordnete Ünterschenkelschiene, eine Rückfußfassung und eine Vorfußfassung sowie drei Gelenke auf. An den verschiedenen Teilen dieser Klumpfußnachtschiene angebrachte Hebel sowie zwischen den Teilen der Klumpfußnachtschiene und den Hebeln angebrachte Verspannungsmittel dienen der Einstellung dieser Klumpfußnachtschiene. Da die Hebel Längen von 100 mm und mehr aufweisen und - um ihre Spannfunktionen übernehmen zu können - vom Fuße wegragen, weist diese Klumpfußnachtschiene einen großen Raumbedarf auf. Diese Hebel hindern den Patienten, sich während der Nacht im Bett frei drehen zu können. Die freie Lage der Hebel und der an ihnen angreifenden Zugmittel können auch zu einer Verstellung dann führen, wenn sich der Patient beim Schlaf einmal dreht und hierbei die Klumpfußnachtschiene in eine ungeeignete Lage kommt. Die Anordnung der Unterschenkelschiene hinter dem Unterschenkel führt darüber hinaus zu einer Lage der Gelenke an der Klumpfußnachtschiene, die hinsichtlich der menschlichen Anatomie des Fußes ungeeignet ist und dadurch die Einstellung der Klumpfußnachtschiene auf die individuellen Fußformen der Patienten erschwert.
  • Im Forschungslabor für Orthopädietechnik im Annastift e.V.
  • wurde nun eine Klumpfußnachtschiene entwickelt, die der Anatomie des Fußes bestens angepaßt ist und leicht und fein einstellbar ist.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach aufgebaute, fein einstellbare und vor allem leicht einstellbare Klumpfußnachtschiene zu schaffen, die den Patienten beim Schlafen und bei Bewegungen im Schlaf nicht behindert und die durch derartige Bewegungen während des Schlafes auch nicht verstellt werden kann.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Gelenke und Spannvorrichtungen fein einstellbare, mittels Klinke und Verzahnung in einer Richtung verstellbare, in der anderen Richtung nur nach Betätigung eines an der Klinke befestigten Lösehebels rückstellbare Rastengelenke sind, daß die Unterschenkelschiene an der nach außen weisenden Seite des Unterschenkels angeordnet ist und in der Verlängerung der menschlichen Knöchelgelenkachse ein Rastengelenk aufweist, mit dem der Spitzfußneigung des Fußes entgegengewirkt wird. An der Unterkante der Unterschenkelschiene genähert ist senkrecht eine im Bogen von etwa 900 gebogene Verbindungsschiene fest angebracht, welche an ihrem Ende hinter der Ferse ein weiteres Rastengelenk als Pronationsgelenk trägt, daß von dem Pronationsgelenk sich eine weitere Schiene, die in ihrem die Ferse und den Ballen umfassenden Teil um etwa 900 gebogen ist, bis unter den Vorfuß erstreckt, daß diese Schiene die Rückfußfassung und die Vorfußfassung trägt und daß diese Schiene zwischen Rückfußfassung und Vorfußfassung durch ein weiteres, als Abduktionsgelenk dienendes Rastengelenk geteilt ist.
  • Eine derartige Klumpfußnachtschiene weist keine vorstehenden Hebel auf. Die Gelenke und Spannvorrichtungen sind in fein einstellbare Rastengelenke integriert. Diese Gelenke lassen sich als Teile der verwendeten Schienen in einer Breite von 18 mm, einer Länge von 28 mm und einer Höhe von 6 mm, aber auch noch in geringeren Abmessungen so herstellen, daß sie alle auftretenden Kräfte einwandfrei aufnehmen. Bei diesen geringen Abmessungen tragen die Rastengelenke kaum Sie sind an ihrer Oberseite völlig glatt und an ihren Kanten abgerundet, so daß sie sich kaum von den verwendeten Schienen abheben. Da die Schienen entsprechend der Form des Fußes gebogen sind, wird eine Klumpfußnachtschiene herstellbar1 die zwar den Fuß umgibt, aber nur wenig hierbei auSträgt.
  • Dadurch wird der Patient im Schlaf durch die Klumpfußnaciitschiene nicht behindert. Die Verwendung der Rastengelenke nutzt die natürliche Rückfederkraft der Teile des menschlichen Fußes aus. Die Korrekturschritte sind hierbei sehr feinfühlig manuell einstellbar.. Die Einstellung kann bei Kindern durch die Eltern erfolgen, wenn diese von einem Fachmann die erforderliche Anweisung erhalten haben.
  • Die drei automatischen Rastengelenke erlauben eine voneinander unabhängige Redression in kleinen Schritten im.Sinne einer Spitzfußverminderung' einer Pronation und einer Vorfußabduktion des Fußes.
  • Zweckmäßig ist .es., wenn die Vorfußfassung ein im Bogen geformtes, gepolstertes dünnwandiges Formteil ist, welches unter dem Fuß als Platte beginnend um die Innenseite des Fußes herum gebogen ist. Konstruktionsbedingt läßt sich der Fuß feinfühliger und exakter korrigieren.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Hinterfußfassung als eine den lIinterfuß von beiden Seiten, von unten und von hinten umfassende gepolsterte Schale ausgebildet ist.
  • Die mit dieser Klumpfußnachtschiene erzielbaren Erfolge sind ganz wesentlich auf die im Forschungslabor für Orthopädietechnik im Annastift e,V, entwickelten Rastengelenke zurückzuführen. Denn diese Rastengelenke sind sehr kleine -Bauteile, die kaum auftragen und die den in der Orthopädietechnik verwendeten Schienen fein angepaßt sind, obwohl sie trotz ihrer feinfühligen Einstellmöglichkeit ganz erhebliche Kräfte aufnehmen können.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das Rastengelenk aus zwei Schienenstücken, ~von denen das eine im Halbkreis abgerundet sowie auf diesem Halbkreis mit einer Verzahnung versehen ist und die durch einen im Zentrum des Halbkreises angeordneten Zapfen miteinander drehbar verbunden sind, aus einer den Drehzapfen tragenden, auf dem nicht verzahnten Schienenstück angebrachten und das verzahnte Schienenstück zwischen sich und dem nicht verzahnten Schienenstück aufnehmenden Abdeckplatte von der Breite der Schiene sowie aus einer drehbaren Klinke und einer auf diese drückenden Feder besteht, die in Ausnehmungen der Abdeckplatte gelagert sind und von denen die Klinke um einen weiteren, in der Abdeckplatte und dem Schienenstück, auf dem die Abdeckplatte befestigt ist, gelagerten Zapfen drehbar ist.
  • Ben diesem Aufbau des Rastengelenkes lassen sich die kleinen Bauformen ohne Beeinträchtigung der Festigkeit erzielen.
  • ortellhaft ist es, wenn die Verzahnung genähert rechtwinklige Zahnwinkel aufweist und die Klinke ebenfalls zwei rechte Winkel aufweist. Das vereinfacht nicht nur die Herstellung dieser Bauteile, sondern vergrößert auch die erzielbare Festigkeit.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die Äbdeckplatte auf ihrer dem verzahnten Schienenstück abgewandten Seite eine Ausnehmung für den Durchtritt des an der Klinke befestigten Lösehebels aufweist.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der Klumfußnachtschiene von der Seite; Fig. 2 eine Ansicht von hinten; Fig. 3 eine Ansicht von unten; Fig. 4 die Teile des Rastengelenkes; Fig. 5 eine Zusammenstellung der Teile des Rastengelenkes.
  • An der Unterschenkelschiene 1 ist oben eine Wadenschelle 2 angebracht. Die Unterschenkelschiene 1 ist durch ein Rastengelenk 3 unterteilt, welches in der Achse des Knöchelgelenkes des Patienten in etwa gleichachsig angeordnet ist. Dieses Rastengelenk 3 dient einer Redression in kleinen Schritten im Sinne einer Spitzfußverminderung.
  • An die Unterschenkeischiene 1 schließt sich unten eine im Bogen von etwa 900 gebogene Verbindungsschiene 4 an, die fest z.B. mittels zweier Nieten 5 am unteren Ende der Unterschenkeischiene 1 angebracht ist. An seinem hinter der menschlichen Ferse gelegenen Ende dieser gebogenen Verbindungsschiene 4 befindet sich ein weiteres Rastengelenk 6, welches als Pronationsgelenk dient Von diesem Pronationsgelenk ere streckt sich eine weitere Schiene, die in ihrem die Ferse und den Ballen des Patienten umfassenden Teil um etwa 900 gebogen ist, bis unter den Vorfuß. Diese Schiene 7 ist unter dem Fuß durch ein Rastengelenk 8 geteilt. Der vordere Teil der Schiene 7 trägt die Vorfußfassung 9, der hintere Teil dieser Schiene 7 trägt die Rückfußfassung 10.
  • Die drei Rastengelenke sind so angeordnet, daß ihre Drehachsen in etwa senkrecht zueinander, jedoch parallel verschaben, liegen. Und zwar liegt das Rastgelenk 3 in der Achse des Knöchelgelenkes, die Achse des Gelenkes 6 liegt in der Längsachse des Fußes und die Achse des Rastengelenkes 8 liegt genähert senkrecht zur Fußsohle.
  • Das Rastengelenk, wie es in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist, verbindet jeweils zwei Schienenstücke miteinander und ist deshalb so ausgeführt, daß diese Schienenstücke Teile des Rastengelenkes sind. Das eine Schienenstück 11 ist an seinem Ende halbkrei.¢¢£örmig abgerundet und weist hier eine Verzahnung 12 auf. Im Zentrum dieses Halbkreises ist ein Loch 13 vorgesehen, welches für das Durchstecken des Lagerzapfens 14 dient. Ein entsprechendes Loch 15 für die Aufnahme des Lagerzapfens 14 weist das andere Schienenstück 16 auf e Dieses Schienenstück 16 weist darüber hinaus ein Loch 17 für das Einschrauben von Befestigungsmitteln der Abdeckplatte 18 auf. Diese Abdeckplatte 18 weist ebenfalls ein Loch 19 für die Aufnahme des Lagerzapfens 14 auf. Diese Abdeckplatte 18 trägt einen weiteren Lagerzapfen 20 der für die Lagerung der Klinke 21 dient. Diese Klinke 21 greift in die Verzahnung 12 des Schienenstückes 11 ein. Zweckmäßigerweise werden die Zahnwinkel rechtwinklig gewählt, so daß die Klinke 21 mit ihrem aktiven, in die Verzahnung 12 eingreifenden Teil ebenfalls rechtwinklig gestaltet sein kann. Auf die Klinke wirkt eine Weder 22, die in einer Ausnehmung 23 der Abdeckplatte 18 untergebracht ist und die die Klinke 21 mit ihrem aktiven Teil in die Verzahnung 12 hineindrückt. Die Stirnseite 21 A der Klinke dient dabei als AbstützRlache, während die Fläche 21 B der Klinke 21 dem Abheben der Klinke von der Verzahnung durch die Verzahnung dient, wenn die Verdrehung in der nicht gesperrten Richtung erfolgt. Die Klinke 21 weist einen Auslösehebel 21 C auf, der einstückig mit ihr geformt ist. Damit das Rastengelenk in eine andere Drehrichtung umgestellt werden kann, ist noch eine weitere Ausnehmung 24 der Ausnehmung 23 gegenüberliegend in der Abdeckplatte 18 angeordnet. Durch Umsetzen der Feder 22 in die Ausnehmung 24 und durch Wenden des linken Hebels 21 erfolgt die Umstellung der Drehrichtung.

Claims (6)

  1. Schutzansprüche: 1. Klumpfußnachtschiene, bestehend aus einer an einer Wadenschelle angebrachten Unterschenkeischiene, einer Rückfußfassung, einer Vorfußfassung und Gelenken sowie Spannvorrichtungen, die diese Teile untereinander verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke und Spannvorrichtungen fein einstellbare, mittels Klinke (21) und Verzahnung (12) in einer Richtung verstellbare, in der anderen Richtung nur nach Betätigung eines an der Klinke (21) befestigten Lösehebels (21 C) rückstellbare Rastengelenke (3,6,8) sind, daß die Unterschenkelschiene (1) an der nach außen weisenden Seite des Unterschenkels angeordnet ist und in der Verlängerung der menschlichen Knöchelgelenkachse ein Rastengelenk (3) aufweist, daß an der Unterkante der Unterschenkelschiene (1) genähert senkrecht eine im Bogen von etwa 900 gebogene Verbindungsschiene (4) fest angebracht ist, welche an ihrem Ende hinter der Ferse ein weiteres Rastengelenk (6) als Pronationsgelenk trägt, daß von dem Pronationsgelenk (6) sich eine weitere Schiene (7), die in ihrem die Ferse und den Ballen umfassenden Teil um etwa 900 gebogen ist, bis unter den Vorfuß erstreckt, daß diese Schiene (7) die Rückfußfassung (10) und die Vorfußfassung (9) trägt und daß diese Schiene (7) zwischen Rückfußfassung (10) und Vorfußfassung (9) durch ein weiteres, als Abduktionsgelenk dienendes Rastengelenk (8) geteilt ist.
  2. 2. Klumpfußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorfußfassung (9) ein im Bogen geformtes gepolstertes dünnwandiges Formstück ist, welches unter dem Fuß als Platte beginnend um die Innenseite des Fußes herum gebogen ist.
  3. 3. Klumpfußschiene nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfußfassung (10) als eine den Rückfuß von beiden Seiten, von unten und von hinten umfassende gepolsterte Schale ausgebildet ist.
  4. 4. Klumpfußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastengelenk (3,6,8) aus zwei Schienenstücken (11,16), von denen das eine (11) im Halbkreis abgerundet sowie auf diesem Halbkreis mit einer Verzahnung (12) versehen ist und die durch einen im Zentrum des Halbkreises angeordneten Zapfen (14) miteinander drehbar verbunden sind, aus einer den Zapfen (14) tragenden, auf dem nicht verzahnten Schienenstück (16) angebrachten und das verzahnte Schienenstück (11) zwischen sich und dem nicht verzahnten Schienenstück <16) aufnehmenden Abdeckplatte (18) von der Breite der Schiene sowie aus einer drehbaren Klinke (21) und einer auf diese drückenden Feder (22) besteht, die in Ausnehmungen (23,24,25) der Abdeckplatte gelagert sind und von denen die Klinke (21) um einen weiteren, in der Abdeckplatte (18) und dem Schienenstück <16), auf dem die Abdeckplatte (18) befestigt ist, gelagerten Zapfen (20) drehbar ist.
  5. 5. Klumpfußschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (12) genähert rechtwinklige Zahnwinkel aufweist und die Klinke (21) ebenfalls zwei rechte Winkel :auSweist..
  6. 6. Klumpfußschiene nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (18) auf ihrer dem verzahnten Schienenstück (11) abgewandten Seite eine Ausnehmung (25) für den Durchtritt des an der Klinke (21) be festigten Lösehebels (21 C3 aufweist.
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