DE26509C - Verfahren zur Vertilgung von Pilzkrankheiten und schädlichen Insekten, insbesondere der Reblaus bei Weinpflanzungen u. s. w. durch ein Gemenge von Moostorf mit Agenden ver-. schiedener Art - Google Patents

Verfahren zur Vertilgung von Pilzkrankheiten und schädlichen Insekten, insbesondere der Reblaus bei Weinpflanzungen u. s. w. durch ein Gemenge von Moostorf mit Agenden ver-. schiedener Art

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L. STARCK in Mainz
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing solids as carriers or diluents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
verschiedener Art.
Bei den bereits so bedenklich auftretenden Verheerungen der Weinbaucultur sind vielfach wirksame Mittel zur Vertilgung der Wurzelpilze oder auch der Reblaus und anderer ähnlicher schadenbringender Insecten im Kleinen mit Erfolg zur Anwendung gelangt.
Es wurde der Boden mit Schwefelkohlenstoff, Naphta etc. inficirt, um durch deren allmälige Verdunstung das Absterben der pflanzlichen oder thierischen Krankheitsursache herbeizuführen. Man benutzte hierzu Instrumente, um die Injection der Gegenmittel zu bewirken, allein so schwierig diese Arbeit schon ist, so kann auch der Erfolg nicht genügend sein, weil einzelne Theile des Bodens nicht von den Mitteln getroffen werden und die darin unbehelligt gebliebenen Nester von Pilzen oder Insecten immer wieder eine neue Verbreitung herbeiführen.
In dem Moostorf der hellen, leichteren Formation, welcher im ungeprefsten, trockenen Zustande ein specifisches Gewicht von ca. 0,09 hat, habe ich ein vortreffliches Hülfsmittel gefunden, um die Vertilgung der vorgenannten Krankheitsursachen, sowie die Fernhaltung letzterer von noch nicht inficirten Pflanzungen zu erzi.elen. Der Moostorf erwähnter Art hat von Natur schon die vorzügliche Eigenschaft, in stark g'eprefsten Ballen bei hoher Aufspeicherung selbst in feuchtestem Zustande weder heifs zu werden noch irgend welche septische Erscheinungen zu .zeigen.
In lufttrockenem Zustande vermag derselbe bis 500 pCt. wässerige Lösungen aufzunehmen, ohne seine körperliche Beschaffenheit wesentlich zu verändern; letztere ist etwa wie grobe Sägespäne und gestattet die innigste Vermengung mit allen Stoffen, welche löslich sind, wie auch mit den Bodenarten der Landcultur.
Mit solchem Moostorf vermenge ich daher die vorher gelösten oder pulverförmigen Agentien, wie Naphtalin, Schwefelkohlenstoff, theerige Gewässer u. s. w., um solch letztere in humusartiger Form in den Boden und bezw. in unmittelbare Nähe der Wurzeln und deren Stämme bringen zu können.
Durch wissenschaftliche Forschungen ist bereits auch erkannt, dafs den von erwähnten Krankheiten inficirten Pflanzungen statt animalische zeitweise mineralische Nahrung, wie Asche, Kalisalze, Gyps, Phosphate u. dergl., zugeführt werden mufs.
Auch diese Substanzen finden in dem Moostorf der beschriebenen Art den besten Träger und Vermittler, und unter den zersetzenden Einflüssen der diversen Substanzen wird der Moostorf selbst ein düngendes Glied. Sollen sehr flüchtige Substanzen, welche die niederen Stufen der Pflanzen- und Thiergebilde zerstören, auf die höheren Stufen aber keinen schädlichen Einflüfs ausüben, zur Anwendung kommen, so kapselt man die Präparation, ζ. B. Moostorf mit Schwefelkohlenstoff, Moostorf mit Schwefelwasscrstoffwasser, Moostorf mit flüchtigen Thcilen der Kohlenwasserstoffe etc., ein und bringt die
in Papierkapseln befindlichen Briquets zwischen die Wurzelsträhnen, durchsticht die Kapsel mit einem gabelförmigen Instrument und bedeckt sie mit Erde.
Die Verflüchtigung geht hierdurch nur ganz allmälig vor sich und wird besonders von noch gesunden Pflanzungen der Feind ferngehalten.

Claims (1)

  1. P ATENT-AN SPRÜCHE:
    i. Das Verfahren zur Anwendung bezw. zur Applicirung insectenzerstörender Mittel, darin bestehend, dafs man dieselben durch Moostorf aufsaugen läfst oder sie mit Moostorf vermengt, je nachdem sie flüssig oder fest sind, einerlei ob diese Mittel solchen Präparaten, welche behufs Düngung aus Moostorf und Düngungsmitteln bereits hergestellt werden, zugesetzt oder mit Moostorf allein verwendet werden.
    Verfahren zur Vertilgung von Insecten und Pilzkrankheiten bei Pflanzungen aller Arten durch in Papier oder andere Stoffe eingekapselte Briquets aus Moostorf und flüchtigen Substanzen.
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