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Vorrichtung zum Mischen
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Wuppertal Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen mit
einer geschlossenen Wandung und zwei Mischgutzufuhren, deren eine mittig und deren
andere peripher angeordnet ist, und bei der die Austrittsöffnungen der peripheren
Mischgutzufuhr zur Mitte hin gerichtet sind.
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Beim Mischen beispielsweise von Flüssigkeiten und feinkörnigen oder
pulverförmigen löslichen oder unlöslichen Feststoffen bestand häufig ein Problem
darin, eine gute Benetzung des Feststoffes mit der Flüssigkeit und eine intensive
Vermischung der beiden Komponenten miteinander zu erreichen. Eine ungenügende Benetzung
führte in den meisten Fällen zur Klumpenbildung, was nicht nur eine ungenügende
Durchmischung der Flüssigkeit mit dem Feststoff zur Folge hatte, sondern auch zur
Verstopfung der Mischvorrichtung selbst und/oder der nachgeschalteten Apparaturen
und Rohrleitungen führen konnte. Dieses Problem trat gleichermaßen bei in den verwendeten
Flüssigkeiten löslichen wie unldslichen Feststoffen auf. Besonders störend wirkte
sich eine ungenügende Benetzung und Vermischung des Festatoffes mit der
Flüssigkeit
aber dann aus, wenn der Feststoff Quelleigenschaften besaß.
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Aus der DT-PS 711 661 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Flüssigkeit
durch einen ringförmigen Schlitz mit verstellbarem Querschnitt gedrückt wird und
an der Wand eines konischen, nach unten konvergierenden Mischraumes hinunterläuft
und der zuzumischende feinkörnige Feststoff über einen darüber befindlichen Trchter
zugeführt wird.
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Bei dieser bekannten Vo1>richtung wird die nach unten fließende
Flüssigkeit nach Verlassen des ringförmigen Schlitzes durch die zwischen ihr und
der Waxxd des Mischraumes auftretende Reibung stark abgebremst. D.h. die dem aufgebrachten
Flüssigkeitsdruck entsprechende kinetisch«E Energie der Flüssigkeit geht größtenteils
wieder verloren, ivas eine ungenügende Vermischung der zu mischenden Stoffe zur
Folge hat.
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Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile mit einer Vorrichtung beseitigt
werden können, bei der eine der zu mischenden Komponenten mit hoher Geschwindigkeit
aus einer peripher zu einer zentralen Zufuhr angeordneten Zufuhr in einen freien
nicht von einer Wandung begrenzten Raum unterhalb der Zufuhr austritt, ungehindert
weiterströmt und eine nach oben offene und nach unten sich verengende geschlossene
kegel- oder pyramidenförmige Mantelfläche bildet, in die die beizumischenden Komponenten
zugegeben werden.
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Die vorliegende Erfindung besteht demnach in einer Vorrichtung zum
Mischen mit einer geschlossenen Wandung und zwei Mischgutzufuhren, deren eine mittig
und deren andere peripherangeordnet ist, und bei der die Austrittsöffnungen der
peripheren
Mischgutzufuhren zur Mitte hin gerichtet sind, wobei
erfindungsgemäß die periphere Mischgutzufuhr zu einem Düsen System bestehend aus
mindestens einer durchgehend in sich geschlossenen schlitzförmigen Austrittsdüse
und/oder einer Vielzahl von auf mindestens einem Umfang in mindestens einer im wesentlichen
senkrecht zur gedachten Mittelachse der Vorrichtung liegenden Ebene dicht nebeneinander
angeordneten Bohrungen oder Düsen ausgebildet ist, deren Austrittsöffnungen am unteren
Rand der geschlossenen Wandung in einen von keiner das strömende Mischgut bis hin
zum Mischbereich berührende Wandung umgebenen freien Raum münden.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann die zentrale Zufuhr mehrere nach
unten gerichtete Austrittsöffnungen besitzen. Auch kann die schlitzförmige Austrittsdüse
der peripher angeordneten Zufuhr beispielsweise ringförmig ausgebildet sein. Vorteilhaft
kann es auch sein, die Richtung der Austrittsöffnungen der Düse in der jeweils durch
die gedachte Mittelachse der Vorrichtung und die gedachte Mittelachse der Austrittsöffnung
der jeweiligen Düse verlaufenden Ebene einstellbar auszuführen. Ferner können auch
noch die Querschnitte der Austrittsöffnungen bzw. der Austrittsschlitze veränderbar
sein und können diese so angeordnet sein, daß ein durch das aus der peripheren Zufuhr
ausströmende Medium gebildeter Kegel einen öffnungswinkel von 600 bis 1200 aufweist.
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Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen den von der
geschlossenen Wandung begrenzten Raum abschließenden Deckel und eine an deren oberem
Rand angeordnete Spüleinrichtung für die geschlossene Wandung besitzen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zum Mischen von gasförmigen,
flüssigen und in beliebig feiner Form vorliegenden löslichen oder unlöslichen festen
Stoffen.
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Aufgrund der mit der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung erzielbaren
hohen Auftreffgeschwindigkeit und der daraus resultierenden außerordentlich intensiven
Durchmischung der zu vermischenden Komponenten unmittelbar am Ort der ersten gegenseitigen
Berührung, der Mischzone, eignet sich die erfindungsgemäße' Vorrichtung insbesondere
fUr solche Mischverfahren, fiir welche die bekannten Mischvorrichtungen bisher nur
unbefriedigende Ergebnisse erbracht haben. Somit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
universell einsetzbar und bewährt sich überall dort, wo ein störungsfreies Mischen
von gasförmigen, flüssigen und feinkörnigen oder pulverförmigen löslichen oder unlöslichen
Feststoffen auch über lange Zeiträume und auch für nur schwierig mit Flüssigkeit
zu mischende Feststoffe verlangt wird.
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Besonders geeignet ist diese Mischvorrichtung daher auch für kontinuierlich
arbeitende und automatisierte Betriebe. Doch auch für nicht kontinuierliches oder
chargenweises Mischen ist sie hervorragend geeignet, da es bei ihrer Verwendung
keiner besonderen In- oder userbetriebnahmemaßnahmen bedarf.
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Da durch das ungehinderte, nicht durch Wandreibung, Umlenkungen und
dgl. beeinflußte Ausströmen der zu mischenden Komponenten in die Mischzone das gesamte
Druckpotential der zu mischenden Komponenten zur Umwandlung in kinetische Energie
zur Verfügung steht, wird ferner auch noch bei geringen Mischgutmengen der für eine
intensive Vermischung notwendige Impuls erzielt. Durch die Möglichkeit, zusätzlich
die Querschnitte der Austrittsöffnungen verstellbar zu gestalten, kann somit für
jede gewünschte Menge der gasfö.t-migen oder flüssigen Komponenten der für das Mischen
erfordertiche Impuls mit einem Mindestaufwand an Energie in einem weiten Bereich
erreicht werden.
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Die Verwendung einer Vielzahl von um die gedachte Mittelachse der
Vorrichtung angeordneten beweglichen Einzeldnsen als periphere Zufuhr bietet zusätzlich
die Möglichkeit, die Strömungsrichtung der durch das jeweilige Medium gebildeten
Strahlen schnell und einfach zu ändern und den jeweiligen Erfordernissen anzupassen;
denn je nach Art und Menge der zu mischenden Komponenten kann ein flacher oder ein
spitzer Winkel der für eine optimale Vermischung geeignete sein.
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Bei der Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten hat sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung ganz besonders für das Mischen von Flüssigkeiten und feinkörnigen oder
pulverförmigen Feststoffen, und dabei insbesondere solchen Feststoffen, die beim
Zusammentreffen mit Flüssigkeit zur Klumpenbildung neigen, bewährt.
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So wurde überraschenderweise gefunden, daß die erfindungsgemäBe Vorrichtung
aufgrund ihrer einfachen, zuverlässigen und störungsfreien Arbeitsweise zur Herstellung
einer als Flockungshilfsmittel in der Zinkfällungsanlage einer vollautomatisch und
vollkontinuierlich arbeitenden Abwasseraufbereitungsanlage dienenden Lösung aus
Polyacrylamid, Polyacrylat und Wasser erfolgreich eingesetzt werden kann. Da alle
bisher bekannten Vorrichtungen, die an dieser Stelle zuvor versuchsweise eingesetzt
worden waren, nur unbefriedigende Ergebnisse erbracht hatten, mußte das Ansetzen
der Flockungshilfsmittellösung gezwungenermaßen von Hand durchgeführt werden. Diese
aufwendige und zeitraubende Verfahrensweise konnte erst mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beseitigt werden. Es zeigte sich nämlich, daß diese Vorrichtung sowohl
für kbntinuierliches als auch für chargenweises Arbeiten gleichgut geeignet ist.
Das bisherige Verfahren, bei welchem die Flockunglhilfsmittellösung chargenweise
von Hand
in einem Vorlagebehälter angesetzt wurde, konnte daher
ebenfalls vollautomatisiert werden. Das Ansetzen der Lösung erfolgt nun, indem die
erfindungsgemäße Vorrichtung je nach Bedarf über im Vorlagebehälter installierte
Maximal- und Minimalsonden ein-bzw. ausgeschaltet wird. Eine zusätzliche Überwachung
oder Wartung der Vorrichtung bewies sich schon nach kurzer Einsatzdauer als nicht
erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung besteht daher zusätzlich in der Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung einer als Flockungshilfsmittel
in der Zinkfällungsanlage einer Abwasseraufbereitungsanlage dienenden Lösung aus
Polyacrylamid, Polyacrylat und Wasser.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher beschrieben.
Es bedeuten: Fig. 1 eine vereinfachte Ausführungsform der erfindungsge:nAßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mischvorrichtung Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2.
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Die Beschreibung der erfindungsqPmäßen Vorrichtung unter Zuhilfenahme
der Fig. 1 beschränkt sich vereinfachend auf ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
beispielsweise eine pulverförmige und eine flüssige Komponente miteinander vermischt
werden sollen, obwohl sichdie Vorrichtung nicht nur auf diese Ausführung und solche
Stoffe beschränkt, sondern auch zum Mischen
oder Lösen anders
gearteter Stoffe bzw. von mehr als zwei Komponenten eignet. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung besteht aus der zentral angeordneten Zufuhr 1 für das Pulver 2 und der
peripher angeordneten Zufuhr 3 für die Flüssigkeit 5. Die zentrale Zufuhr 1 kann
beispielsweise durch ein Rohr, einen Schlauch od.dgl. mit zylindrischer, konischer
oder ähnlicher Form gebildet sein. Die am unteren Rand der geschlossenen Wandung
20 angeordnete periphere Zufuhr 3 für die Flüssigkeit 5 besteht aus einem ringförmigen
Druckraum 6 mit einem durchgehenden, in sich geschlossenen ringdüsenförmigen, in
den von keiner die strömende Flüssigkeit berührende Wandung umgebenen freien Raum
mündenden Austrittsschlitz 7 und einem rohrförmigen Anschlußstück 4. Zum Zwecke
des Vermischens werden Pulver 2 und Flüssigkeit 5 gleichzeitig kontinuierlich in
den gewünschten Mengen zugeführt. Dabei tritt die Flüssigkeit durch den Austrittsschlitz
7 mit hoher Geschwindigkeit derart aus, daß sie einen nach oben offenen und nach
unten konvergierenden geschlossenen kegelförmigen Mantel 10 bildet.
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Unter kegelförmigem Mantel bzw. Kegel wird bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht nur die der mathematischen Definition eines Kegels mit kreisrunder
Grundfläche entsprechende Form verstanden, sondern auch eine solche mit beispielsweisablliptlscher,
quadratischer, dreieckiger, rechteckiger, vieleckiger oder anders gestalteter Grundfläche,
d.h. also auch eine solche in Pyramidenform, Tetraederform und dgl. In diesen Kegel
10 fällt von oben das Pulver 2. Bedingt durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit
in der Flüssigkeit 5 findet im Bereich der Kegelspitze 11 eine starkeVerwirbelung
statt, die eine intensive Vermischung des Pulvers 2 mit der Flüssigkeit 5 bewirkt.
Da außerdem der geschlossene Mantel des Flüssigkeitskegelsl0 für das herabfallende
Pulver
2 ein undurchdringl. Hindernis darstellt, ist gewährleistet, daß das Pulver 2 nicht,
ohne mit der Flüssigkeit 5 intensiv benetzt und vermischt worden zu sein, nach unten
durchfällt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise oberhalb eines
nicht dargestellten Behälterstutzens, offenen Behälters od.dgl. angeordnet werden,
in welche das Gemisch aus Pulver und Flüssigkeit gelangt.
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Die Pulverzugabe zur zentralen Zufuhr 1 kann ebenfalls als offenes
oder geschlossenes System ausgeführt sein. So kann die Vorrichtung beispielsweise
unmittelbar unterhalb einer nicht dargestellten Dosiereinrichtung angeordnet sein,
von der das Pulver in einen offenen, oberhalb der zentralen Zufuhr 1 angeordneten
Trichter oder in ein geschlossenes mit der zentralen Zufuhr 1 verbundenes Rohr gefördert
wird und von dort nach unten fällt. Ebensogut kann die zentrale Zufuhr 1 aber auch
beispielsweise unmEttelbar unterhalb eines Schwer- oder Fliehkraftabscheiders eines
pneumatischen Fördersystems, eines Staubfilters od.dgl. angeordnet sein. Vorteilhaft,
wenn auch nicht unbedingt erforderlich, ist in den meisten Fällen eine möglichst
gleichmäßige Zugabe der zu mischenden Komponenten.
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Der für eine optimale Vermischung des Pulvers mit der Flüssigkeit
erforderliche Impuls läßt ich auf einfache Weise durch Verändern des Flüssigkeitsdruckes
im Druckraum 6 ermitteln. Zu diesem Zweck wird der Anschluß 4 des Druckraumes 6
z.B. mit einer Pumpe oder einer Druckleitung bzw. einem Druckbehälter verbunden.
Durch Zwischenschalten eines Druckminder- oder Druckregelorgans kann dann der Flüssigkeitsdruck
im Druckraum 6 auf den erforderlichen Wert eingestellt werden. Es kann aber auch
zweckmäßig
sein, den für einen guten Mischeffekt erforderlichen hohen Impuls dadurch zu erreichen,
daß ein Teilstrom der Flüssigkeit umgepumpt d.h. mehrmals durch die Mischvorrichtung
durchgesetzt wird.
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Ebenso kann die pro Zeiteinheit austretende Flüssigkeitsmenge durch
entsprechende Dimensionierung des düsenförmigen Austrittsschlitzes 7 auf den gewünschten
Wert eingestellt werden.
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Obwohl Fig. 1 nur zwei Mischgutzufuhren 1; 3 zeigt und zur Beschreibung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vereinfachend bisher nur von Pulver und Flüssigkeit
gesprochen wurde, kann die Vorrichtung erfindungsgemäß auch mehrere solcher Zufuhren
1; 3 besitzen, die zur gleichzeitigen getrennten oder abwechselnden Zugabe verschiedener
gasförmiger, fester oder flüssiger Stoffe verwendet werden.
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So können mehrere zentrale Zufuhren 1 beispielsweise nebeneinander
angeordnet sein. Zur Zugabe von gasförmigen oder fldsslgen Stoffen über die zentrale
Zufuhr 1 kann dieser ebenfalls ein Druckraum vorgeschaltet sein. Die Austrittsöffnung(en)
12 der zentralen Zufuhr 1 kann/können ebenfalls Ring-, Schlitz-oder Runddüsenform
oder jede beliebige andere geeignete Form haben. Ebenso können mehrere periphere
Zufuhren 3 gleicher oder unterschiedlicher Form und Größe konzentrisch und/oder
untereinander angeordnet sein. Diese können dann ebenfalls wahlweise gleichzeitig
oder abwechselnd mit verschiedenen gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffen beaufschlagt
werden.
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Die Große der Vorrichtung unterliegt im Rahmen üblicher technischer
Abmessungen praktisch keinen Begrenzungen und richtet
sich nach
dem gewünschten Durchsatz der zu mischenden Komponenten. Für große Durchsatzleistungen
kann es von Vorteil sein, mehrere kleinere parallel geschaltete erfindungsgemäße
Vorrichtungen gleichzeitig zu betreiben oder mehrere periphere Zufuhren 3 beispielsweise
konzentrisch untereinander anzuordnen.
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Als Werkstoff für die Vorrichtung eignen sich praktisch alle bekannten
Werkstoffe. Bei der Werkstoffauswahl sind jedoch das chemische Verhalten der zu
mischenden Komponenten, die Betriebstemperaturen, die Betriebsdrücke sowie andere
Ubliche Einflußgrößen zu berücksichtigen.
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Durch einfache Versuche läßt sich auch der zweckmäßigste öffnungswinkel
9 des sich bildenden Kegels 10 ermitteln.
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Dabei ist als Arbeitsbereich einem im allgemeinen allen Ansprüchen
gerecht werdenden Winkel zwischen 600 und 1200 zunächst der Vorzug zu geben. Jedoch
kann sich auch ein kleinerer oder größerer bffnungswinkel 9 als zweckmäßig erweisen.
Ebenso kann es sich als zweckmäßig erweisen, die zentral zugeführte Komponente 2
in Form eines nach unten divergierenden Kegels in den von der peripher zugeführten
Komponente 5 gebildeten Kegel 10 zuzugeben.
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Auch kann der zweckmäßigste Abstand der Austrittsöffnungen 12 jeder
der zentralen Zufuhren 1 zur Spitze 11 des Kegels 10 auf einfache Weise ermittelt
werden. Dabei kann sich auch eine Anordnung der Austrittsöffnungen 12 unterhalb
des Austrittsschlitzes 7, der Bohrungen 8 bzw. der DUsenaustrittsöffnungen 14 aber
oberhalb der Kegelspitze 11 als zweckmäßig erweisen.
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Anstelle eines durchgehenden in sich geschlossenen Austrittsschlitzes
7 ist es auch möglich, eine Vielzahl von dicht nebeneinander angeordneten Düsen
14 oder Bohrungen 8 zu verwenden.
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Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß der Abstand und die Form derselben
so gewählt wird, daß der sich bildende Kegelmantel 10 zumindest in dem Bereich in
welchem das beizumischende Gut 2 auf die Flüssigkeits- oder Gasfläche auftrifft,
völlig geschlossen ist, da gewährleistet sein muß, daß keine Anteile der zentral
zugeführten Komponente(n) 2, ohne intensiv mit der/den peripher zugefUhrten Komponente(n)
5 vermischt worden zu sein, nach unten gelangen.
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Schließlich kann die geschlossene Wandung 20 auch so niedrig ausgeführt
werden, daß sie praktisch nur noch die Höhe des Druckraumes 6 einnimmt.
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Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die sich als besonders vorteilhaft zur Herstellung einer Mischung oder
Lösung aus einer pulverförmigen und einer flüssigen Komponente erwiesen hat.
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Die Zugabe der pulverförmigen Komponente 2 erfolgt über eine Dosierschnecke
28. Die zentrale Zufuhr 1 ist beispielsweise ein Kunststoffgewebeschlauch, der fest
mit der Austragsöffnung der Dosierschnecke 28 verbunden und nach unten offen ist.
Die Zugabe der flüssigen Komponente 5 erfolgt über die Mischgutrohrleitung 18, die
mit zwei Anschlüssen 4 des Druckraumes 6 der peripheren Zufuhr 3 fest verbunden
ist. Mit Hilfe des Hischgutventils 16 läßt sich der erforderliche FlUsslgkeitsdruck
und damit die gewünschte Menge der flUssigen Komponente 5 einstellen. Die periphere
Zufuhr 3 besteht lm wesentlichen
aus einem ringförmigen Druckraum
6 mit quadratischem Querschnitt, der hundert gleichmäßig auf dem Umfang verteilte
Bohrungen besitzt. Die Bohrungen 8 sind auf die Mittelachse der zylindrischen Vorrichtung
gerichtet und bei der beschriebenen Ausführungsform 450 gegen diese nach unten geneigt.
Die Bohrungen 8 können zylindrisch oder konisch sein und können beispielsweise in
eine durchgehende, in sich geschlossene Ringnut 13 münden. Zur Vermeidung von Verlusten
der pulverförmigen Komponente 2 ist die Vorrichtung mit einem mit der geschlossenen
zylindrischen Wandung 20 verschraubbaren Deckel 21 verschlossen, wobei die geschlossene
Wandung 20 zur besseren Kontrolle der Zugabe der pulverförmigen Komponente 2 aus
durchsichtigem Kunststoff bestehen kann. Um das Fetsetzen von Pulver an der Innenseite
der geschlossenen Wandung 20 zu verhindern, kann diese ständig oder intermittierend
freigespült werden. Zu diesem Zweck ist unterhalb des Deckels 21 im Innern des durch
die geschlossene Wandung 20 und den Deckel 21 gebildeten Raumes ein ringförmiger
Spülflüssigkeitsverteiler 23 angeordnet. Dieser besitzt ebenfalls hundert gleichmäßig
auf dem Umfang verteilte zylindrische Bohrungen 27, die schräg nach unten unter
einem Winkel von beispielsweise 450 gegen die zylindrische geschlossene Wandung
20 gerichtet sind. Der Spülflüssigkeitsdruckraum 26 des Spülflüssigkeitsverteilers
23 hat zwei Stutzen 24, die mit der Spülflüssigkeitsleitung 19 verbunden sind. Mit
einem Spülflüssigkeitsventil 17 läßt sich die gewünschte Spülflüssigkeitsmenge einstellen.
Außerdem besitzt die zentrale Zufuhr 1 drei um jeweils 1200 versetzte Druckluftanschlüsse
22, mit welchen die zentrale Zufuhr 1 im Bedarfsfalle und nach Außerbetriebnahme
der Mischvorrichtung durch einen kurzen Luftstoß gereinigt werden kann.
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Zum Betreiben der Vorrichtung werden zunächst durch öffnen des Hlschgutventlls
16 die periphere Zufuhr 3 - und falls gewünscht -durch
Offnen
des Spülflüssigkeitsventils 17 der SpAlfldssigkeitsverteiler 23 beaufschlagt. Sobald
der Flüssigkeitskegel 10 voll ausgebildet ist, wird die Dosierschnecke 28 eingeschaltet.
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Die entstehende Mischung aus pulverförmiger und flüssiger Komponente
fällt beispielsweise in einen unterhalb der Vorrichtung nicht dargestellten Aufnahmebehälter.
Zur AuBerbetriebnahme der Vorrichtung wird zunächst die Dosierschnecke 28 abgeschaltet.
Anschließend wird die zentrale Zufuhr 1 durch kurzzeitiges Einblasen von Luft durch
die Druckluftanschlüsse 22 gereinigt. Danach werden die Ventile 16; 17 geschlossen.
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Soll die beschriebene Vorrichtung vollautomatisch arbeiten, so kann
die In- und Außerbetriebnahme der Mischvorrichtung beispielsweise über im Aufnahmebehälter
installierte Minimal-und Maximalsonden gesteuert werden und in der beschriebenen
Reihenfolge mit Hilfe von Zeitrelais selbsttätig ablaufen. Zu diesem Zweck können
dann die Ventile 16; 17 beispielsweise als Magnetventile ausgeführt sein.
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Beispiel 1 Eine der in Fig. 2 dargelstellten erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechende Ausführung'sform hat sich als zur Herstellung einer als Flockungshilfsmittel
in der Zinkfällungsanlage einer kontinuierlich und vollaUtomatisch arbeitenden Abwasseraufbereitungsanlage
dienenden Lösung aus Polyacrylamid, Polyacrylat und Wasser hervorragend geeignet
und dabei äußerst zuverlässig erwiesen. Der mittlere Lochkreisdurchmesser der Bohrungen
8 betrug dabei ca. 150 mm, der Durchmesser der Bohrungen 8 betrug 2 mm, wobei die
Bohrungen 8 in eine ca.
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5 mm breite Ringnut 13 mit einem Durchmesser von ca. 120 na
mündeten.
Der durch das aus den Bohrungen 8 strömende Wasser gebildete Kegel 10 hatte einen
öffnungswinkel von ca. 90°.
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Die zentrale Zufuhr 1 hatte einen Durchmesser von 50 mm und der Abstand
der Austrittsöffnung 12 der zentralen Zufuhr 1 zur Kegelspitze 11 betrug 215 mm.
Dieser Abstand hatte sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als sehr zweckmäßig
erwiesen, da damit einerseits eine geringe Bauhöhe der Vorrichtung erreicht wurde,
andererseits keine Benetzung der Austrittsdffnung 12 mit Wasser stattfand, was sonst
zum Ansetzen von Flockungsmittelteilchen an dieser Stelle und als Folge davon zur
Kaumpenbildun4' und Verstopfung der Vorrichtung geführt hätte.
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Beispiel 2 Die gleiche gute Wirkung wurde mit einer Vorrichtung erzielt,
bei der mit sonst gleichen Abmessungen und unter sonst gleichen Bedingungen lediglich
die hundert Bohrungen 8 durch einen durchgehenden in sich geschlossenen ringdüsenförmigen
Austrittsschlitz 7 ersetzt waren. Der mittlere Durchmesser des Austrittsschlitzes
betrug dabei ca. 120 mm, die Schlitzbreite 1 mm.
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Beide Vorrichtungen waren aus PVC gefertigt, wobei die Seitenwandung
20 aus durchsichtigem Kunststoff bestand. Der Durchsatz betrug3,3 m3/h Wasser und
ca. 20 kg/h pulverförmiges Flockungsmittel. Der Spülwasserverteiler 23 wurde während
des Mischens mit 3 m3/h beaufschlagt.Die entstandene Lösung fiel in einen unterhalb
der Vorrichtung aufgestellten RGhrbehälter, in welchem sie auf die gewünschte Konzentration
verdünnt wurde.
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