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Vorrichtung zum Verbinden von zwei senkrecht
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zueinander stehenden, plattenförmigen Möbelteilen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei senkrecht zueinander stehenden, plattenförmigen
Möbelteilen, insbesondere eines Flachbodens mit einer Schrank-oder Regalseitenwand,
bei der'das erste Möbelteil mit Lochreihen versehen ist, in die horizontal ausgerichtete
Dragstifte freistehend und parallel zur Ebene des ersten Möbelteils einsteckbar
sind und bei der das zweite Möbelteil an diesen Tragstiften festlegbar ist.
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Für die üblichen Fachbodenträger sind die Lochreihen direkt in der
plattenförmigen Schrank- oder Regal seitenwand eingebracht. Diese Bachbodenträger
werden über einen Verbindungszapfen in ein Loch-eingesteckt und stehen dann senkrecht
am ersten plattenförmigen Möbelteil ab. Das zweite senkrecht dazu stehende Möbelteil
wird dabei einfach auf die
am ersten Möbelteil abstehenden Deile
der Fachbodenträger aufgelegt. Diese Verbindung eines Fachbodens mit einer Schrank-
oder Regalseitenwand ist dann ausreichend, wenn die Schrank- oder Regalseitenwand
ihre Stellung zueinander schon durch andere Mittel aufrechterhalten und daher nicht
mehr in ihren Stellungen zueinander gesichert werden müssen.
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Wie das DT-GM 74 34 597 zeigt, läßt sich ein Fachboden in einem Schrank
mit Hilfe weiterer Fachbodenträger über dem Fachboden auch vertikal unverschiebbar
festlegen. Eine derartige Verbindung ist aber immer noch nicht ausreichend, um darüber
die senkrecht zueinander stehenden Höbelteile auch in ihren Stellungen zueinander
festzulegen.
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Wie das DT-GM 76 07 054 zeigt, sind auch schon Möbelaufbau- und -anbauprogramme
bekannt, bei denen die plattenförmigen Möbelteile senkrecht zueinander miteinander
verbunden werden. Dabei ist das erste Möbelteil, z.B. die Schrank- oder die Regalseitenwand,
mit Lochreihen für Tragstifte versehen. Die Tragstifte sind horizontal ausgerichtet
und freistehend, sowie parallel zur Ebene des Möbelteiles in die Löcher einsteckbar,
während das zweite Möbelteil, z.B. der Fachboden, an diesen Tragstiften festlegbar
ist. Gerade bei Holz-Fachböden ist die Einbringung der Quernuten zum Einhängen in
die Tragstifte schwierig. Da mit dieser Quernut auch eine Verspannung gegen die
Schrank- oder Regalseitenwand erzielt werden muß, kann diese Quernut nicht einfach
in einen Spanplatten-Bachboden eingebracht werden, da ein Ausbrechen der Quernut
zu befürchten ist Daher werden die Stirnbereiche der Fachböden
bei
diesem Möbelaufbau- und -anbauprogramm mit massiven Holzleisten abgeschlossen, in
die die Quernuten eingebracht sind. Dieser Aufbau der Fachbodenträger verteuert
das Möbelaufbau- und -anbauprogramm ganz erheblich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei
senkrecht zueinander stehenden, plattenförmigen Möbelteilen, insbesondere eines
Fachbodens mit einer Schrank- oder Regal seitenwand, bei der das erste Möbelteil
mit Lochreihen versehen ist, in die horizontal ausgerichtete Tragstifte frei stehend
und parallel zur Ebene des ersten Möbelteiles einsteckbar sind und bei der das zweite
Möbelteil an diesen Tragstiften festlegbar ist, so zu vereinfachen, daß auch einfache
und daher billige Spanplatten als Fachböden ohne Gefahr einer Beschädigung fest
mit Schrank- oder Regalseitenwänden verbunden werden können, ohne auf die dabei
erreichte Einhaltung der gegenseitigen Stellungen der miteinander verbundenen Möbelteile
verzichten zu müssen und ohne dafür komplizierte und teuere Beschlagteile verwenden
zu müssen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß auf der
Unterseite des zweiten Möbelteiles mindestens zwei Spannwinkel anbringbar bzw. angebracht
sind, die mit ihren im Querschnitt keilförmigen Spannschenkeln bündig mit der Stirnseite
des. zweiten Möbelteiles abschließen, zwischen die Tragstifte und das erste Möbelteil
einführbar und dazwischen festklemmbar sind. Die verwendeten Spannwinkel können
als billige Beschlagteile hergestellt werden und der Fachboden braucht nur die gewünschten
Plattenmaße aufweisen. Durch diese Anbringung von Spannwinkeln kann der Fachboden
fest mit der Schrank- oder Regalseitenwand verbunden
werden. Die
Festlegung des Fachbodens an einer Schrank-oder Regalseitenwand ist dabei so fest,
daß dadurch auch die Schrank- oder Regalseitenwand in den richtigen Stellungen zueinander
gehalten werden und nicht mehr durch zusätzliche Mittel in ihren Stellungen zueinander
gesichert werden müssen.
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Dies erleichtert den Aufbau von Möbeln mit einfachen plattenförmigen
Möbelteilen ganz beachtlich.
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Zur Anbringung der Spannwinkel an der Unterseite eines plattenförmigen
Möbelteiles ist vorgesehen, daß die Spannwinkel über einen Befestigungsschenkel
mit der Unterseite des zweiten Möbelteiles verbindbar sind. Im einfachsten Fall
können dazu Schraubverbindungen gewählt werden.
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Das Anbringen der Spannwinkel läßt sich nach einer Weiterbildung dadurch
vereinfachen, daß der Befestigungsschenkel mindestens einen zapfenförmigen Ansatz
aufweist, der in eine Sackbohrung auf der Unterseite des zweiten Möbelteiles einführbar
und darin festlegbar ist. Der Fachboden als zweites Möbelteil braucht dann nur mit
den Sackbohrungen versehen werden. Der Halt der Spannwinkel an dem Möbelstück läßt
sich dadurch noch verbessern, daß der Ansatz mit gewindeartigen Rastansätzen versehen
ist und daß in die Sackbohrung des zweiten Möbelteiles eine Rastbuchse eingesetzt
ist.
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Die Herstellung des Spannwinkels mit dem zapfenförmigen Ansatz wird
dann nicht verteuert, wenn die Ausbildung so vorgenommen wird, daß der zapfenförmige
Ansatz einstückig an dem als Kunststoff-Spritzgußteil, Metall-Spritzgußteil oder
dgl. hergestellten Spannwinkel angeformt ist.
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Das Einführen der Spannschenkel der Spannwinkel in die zwischen den
Tragstiften und dem ersten Möbelteil gebildeten Spannaufnahmen wird dadurch erleichtert,
daß die indkante des Spannschenkels des Spannwinkels abgerundet ist.
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Eine ausreichende Verspannung und damit eine ausreichende Festlegung
der beiden miteinander zu verbindenden, plattenförmigen Möbelteile wird dadurch
erreicht, daß die Stärke des Spannschenkels am tbergang zum Befestigungsschenkel
größer ist als der lichte Abstand der Tragstifte zum ersten Möbelteil.
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Für die freistehende Einbringung der Tragstifte ist die Ausgestaltung
vorzugsweise so, daß das erste Möbelteil an den vertikalen Kanten durch U-förmige
Einfassungsleisten abgeschlossen ist, die in den Stirnseiten der Seitenschenkel
die Lochreihen aufweisen.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Verbindung
zwischen einem Schrankseitenteil und einem Fachboden mit den erfindungsgemäßen Beschlagteilen
und Fig. 2 den Spannwinkel und den Tragstift als Verbindungselemente in einer anderen
Ansicht.
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Aus der Fig. 1 ist die Ausbildung der für den Zusammenbau von Aufbaumöbeln
geeigneten Einzelteile zu erkennen. Die Seitenwandteile 10 als erste Nöbelteile
bestehen aus einer Seitenplatte 11, die in waagrechter Richtung etwa 40 cm und in
senkrechter Richtung etwa 60 cm betragen kann.
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Selbstverständlich sind für die Seitenwandteile 10 auch andere Grundmaße
wählbar. Die beiden senkrechten Kanten der Seitenplatte 11 sind in zwei U-förmigen
Einfassungsleisten 12 und 15 als Einfassungselemente festgelegt, z.B.
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eingeleimt oder eingeklemmt. Die Seitenplatte 11 ist dabei in den
Längsnuten 13 und 16 der im Querschnitt U-förmigen und symmetrischen Einfassungsleisten
12 und 15 unverschiebbar gehalten und zwar so, daß sie an der einen, z.B. der oberen,
waagrechten Kante um einen bestimmten Betrag über die Einfassungsleisten 12 und
15 vorsteht, wahrend sie an der gegenüberliegenden, z.B. der unteren, waagrechten
Kante um den entsprechenden Betrag gegenüber den Einfassungsleisten 12 und 15 zurückgesetzt
ist.
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Die Seitenwandteile 10 können daher einfach übereinander gesteckt
werden, wobei der vorstehende Abschnitt 19 der Seitenplatte 11 in die durch die
überstehenden Einfassungsleisten 12 und 15 des benachbarten Seiteñwandteïles 10
gebildete Aufnahme 20 eingeführt und darin gehalten wird. Die vorstehenden Teile
der Einfassungsleisten 12 und 15 können dabei noch zur Stirnseite hin offene Befestigungsaufnahmen
21 für Zusatzteile aufweisen.
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Die Einfassungsleisten 12 und 15 sind auf den der Seitenplatte 11
zugekehrten und zu dieser senkrecht stehenden Flächen mit Sackbohrungen 14 und 17
in vorgegebener Teilung versehen. Dabei wird vorzugsweise die in der Möbelbranche
übliche
32 mm-Lochteilung verwendet, wobei die Lochreihen alle so aufeinander ausgerichtet
sind, daß die Sackbohrungen in parallel zueinander liegenden waagrechten Ebenen
angeordnet sind. In diese Sackbohrungen 14 und 17 können in beliebiger Ebene Tragstifte
22 eingesteckt werden, wozu kein Werkzeug erforderlich ist. Die Sackbohrungen 14
und 17 sind auf beiden Seiten der Seitenplatte 11 jeweils auf den Mittellängsachsen
der Stirnflächen der Seitenschenkel der U-förmigen Einfassungsleisten 12 und 15
angeordnet.
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Der Boden, der Deckel, oder ein Fach des Möbels wird durch einen plattenförmigen
Fachboden 23 gebildet. Dieser Fachboden 23 weist auf der Unterseite im Bereich seiner
Schmalseiten 24 zwei Spannwinkel 30 auf. Die Abmessungen der Fachböden 23 sind dabei
vorzugsweise auf den Abstand der Flächen mit den Sackbohrungen 14 und 17 der beiden
Einfassungsleisten 12 und 15 abgestimmt und die Stärke der Spannschenkel 32 der
Spannwinkel 30 ist.so gewählt, daß der Fachboden 23 bündig mit dem Seitenwandteil
10 und seinen Einfassungsleisten 12 und 15 verbunden werden kann. Dabei stützt sich
der Fachboden 23 auf den in dem Seitenwandteil 10 festgelegten Tragstiften 22 ab.
Durch die Lochreihen ist für die Verbindung zwischen dem Fachboden 23 und dem Seitenwandteil
10 eine große Variationsmöglichkeit gegeben.
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Die Spannwinkel 30 weisen einen Befestigüngsachenkel 31 auf, der im
einfachsten Fall mit der Unterseite des Fachbodens 23 verschraubt werden kann. Werden
die Spannwinkel 30 als Kunststoff-Spritzgußteil oder als Metall-Spritzgußteil hergestellt,
dann kann auf der Außenseite des Befestigungsschenkels
31 auch
ein zapfenförmiger Ansatz 33 einstückig angeformt sein. In den Fachboden 23 brauchen
dann nur noch Sackbohrungen 25 eingebracht zu werden, in die dieser Ansatz 33 eingeführt
und vorzugsweise klemmend darin gehalten wird. Der Ansatz 33 kann dabei auch gewindeartige
Rastansätze tragen und in die Sackbohrungen 25 können Rastbuchsen eingeschlagen
werden, um den Halt der Spannwinkel 30 an dem Fachboden 23 noch zu verbessern.
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Die Spannwinkel 30 sind so angebracht, daß ihre Spannschenkel 32 bündig
mit der Stirnseite des Fachbodens 23 abschließen, wie Fig. 2 deutlich zeigt. Die
Endkante des Spannschenkels 32 ist abgerundet und die Spannfläche 34 ist so geneigt,
daß der im Querschnitt keilförmige Spannschenkel 32 am Ubergang zum Befestigungsschenkel
31 stärker ist als der Abstand zwischen den freiliegenden Tragstiften 22 und der
Seitenplatte 11. Die Spannschenkel 32 der an dem Fachboden 23 angebrachten Spannwinkel
30 können dann leicht in die Aufnahmen zwischen den Tragstiften 22 und der Seitenplatte
11 eingeführt und darin fest verklemmt werden, wobei die Stirnfläche des Fachbodens
23 gegen die Seitenplatte 11 gezogen und an dieser verklemmt wird. Der Fachboden
23 ist damit fest mit- der Seitenplatte 11 verbunden, wobei die Seitenwandteile
10 gleichzeitig ihre Stellung im zusammengesetzten Möbel beibehalten.
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Es ist leicht einzusehen, daß mit den Seitenwandteilen 10 und den
Fachböden 23 schon die verschiedenartigsten Regale zusammengebaut werden können.
Sind zumindest an einer der Einfassungsleisten, z.B. 15, auch Sackbohrungen 18 in
die parallel zur Seitenplatte 11 verlaufenden Außenflächen der Einfassungsleiste
15 eingebracht, dann kann die Rückseite
des.Möbels mit Abdeckplatten
26 verschlossen werden.
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Die Abdeckplatten 26 sind dazu an ihren Stirnseiten mit Führungsnuten
27 versehen und können auf Tragstifte 22 aufgeschoben werden, die in die Sackbohrungen
18 eingesteckt sind. Dabei genügt es, wenn die Einfassungsleiste 15 in den Endbereichen,
d.h. den waagrechten Kanten, der Seitenplatte 11 zugekehrt, wenigstens zwei Sackbohrungen
18 aufweist.
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Zu beachten ist noch, daß die Abdeckplatten 26 gegenüber den Fachböden
23 verkürzt sind und zwar um die doppelte Breite der Fläche mit den Sackbohrungen
17. Außerdem ist die Stärke der Abdeckplatten 26. vorzugsweise gleich der Stärke
der Einfassungsleiste 15, damit ein bündiger Abschluß des Möbels auf der Rückseite
erreicht werden kann.
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L e e r s e i t e