DE2649125C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warmwasserheizungsoder -bereitungsanlage mit einer in der Vorlaufleitung
zum Verbraucher liegenden, regelbaren Strahlpumpe, deren wirksamer Treibdüsenquerschnitt durch einen mit
einem hinter der Strahlpumpe abgegriffenen Differenzdruck beaufschlagten, eine Sollwertfeder enthaltenden
Stellmotor beeinflußbar ist und die saugseitig an eine zur Rücklaufbeimischung dienende, von der Rücklaufleitung
abzweigende Bypassleitung angeschlossen ist, in welcher ein Regelventil angeordnet ist, hinter dem
strömungsabwärts ein Druckabgriff für den Stellmotor Hegt.
Bei einer im älteren Patent 26 33 527 vorgeschlagenen Warmwasserheizungs- oder -bereitungsanlage
dieser Art ist die Anordnung derart getroffen, daß in der Rücklaufleitung ein Regelventil
angeordnet ist und der rücklaufseitige Druckabgriff für den im Öffnungssinn der Treibdüse
zusätzlich mit einer Sollwertfeder beaufschlagte!, Stellmotor der Strahlpumpe in Strömungsrichtung
hinter dem Regelventil liegt Dabei ist das Regelventil in einer bevorzugten Ausführungsform ein Dreiwegeventil,
von dem die Bypassleitung abzweigt und dessen Regelkegel in Strömungsrichtimg hinter oder vor dem
Abzweig der Bypassleitung liegt
Wird bei dieser Anlage das in der Rücklaufleitung liegende Regelventil verstellt, so wird dabei über die
sich ändernde Differenzdruckbeaufschlagung des Stellmotors der Strahlpumpe der wirksame Treibdüsenquerschnitt
der Strahlpumpe beeinflußt Die maximale Rücklaufmenge ist durch den wirksamen Querschnitt
des dem Rücklauf zugeordneten Sitzes des Regelventils sowie die Sollwertfeder des Stellmotors der Strahlpumpe
vorgegeben. Durch Veränderung der Sollwertfeder des Stellmotors der Strahlpumpe läßt sich der
Differenzdruck an dem Sitz des Regelventils verändern, doch hat dies zur Folge, daß dann der Regelkörper des
Regelventils bezüglich des Sitzes einen kleineren Stellweg zurückzulegen hat. Um den dabei auftretenden
Totweg auszuschalten, wird es erforderlich, den der Bypassleitung zugeordneten zweiten Sitz des als
Dreiwegeventil ausgebildeten Regelventils näher an den dem Rücklauf zugeordneten Sitz des Regelventils
heranzubringen, damit wieder ein gleichmäßiger Obergang für die Regelung gegeben ist. Dies ist aber
verhältnismäßig aufwendig, auch lassen sich in der Anlage dann keine Mengenveränderungen mehr vornehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und eine Warmwasserheizungs- oder -bereitungsanlage der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der eine einwandfreie Einstellmöglichkeit der gewünschten maximalen
Menge des Rücklaufes gegeben ist, während andererseits die an eine solche Anlage zu stellenden
Anforderungen hinsichtlich der Sicherheit auf der Verbraucherseite ohne zusätzlichen Aufwand erfüllt
sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Warmwasserheizungs- oder -bereitungsanlage gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe unabhängig von der ihren Stellmotor beaufschlagenden Druckdifferenz
in Abhängigkeit von der Stellbewegung des Regelventils beeinflußbar ist und daß in der Rücklaufleitung
ein weiteres Ventil angeordnet ist. Dabei kann in einer bevorzugten Ausführungsform das Regelventil
durch einen eigenen Stellmotor betätigbar sein, der außer mit dem Verschlußstück des Regelventils auch mit
dem Regelkörper der Strahlpumpe gekuppelt ist.
Bei der Anlage entsprechend der Erfindung kann durch das in der Rücklaufleitung liegende Ventil die
jeweils gewünschte maximale Menge des Rücklaufs und damit des Vorlaufes eingestellt werden, während
gleichzeitig eine einwandfreie Regelung der Beimischung von ausgekühltem Rücklauf zu dem verbraucherseitigen
Vorlauf über die Bypassleitung und das Regelventil gegeben ist. Sollte der Stellmotor der
Strahlpumpe durch einen Defekt ausfallen, so kann die Treibdüse der Strahlpumpe durch den Stellmotor des
bo Regelventils geschlossen werden.
Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn die Ventilspindel des Regelventils mit dem
Stellmotor der Strahlpumpe gekuppelt ist. Dabei kann das Regelventil mit seiner Ventilspindel koaxial zu dem
i,i Regelkörper der Strahlpumpe angeordnet sein, v.
>bei die Anordnung zweckmäßigerweise derart getroffen ist. daß die starr mit dem Verschlußstück des Regelventils
verbundene Ventilspindel mit dem Regelkörper der
Strahlpumpe lediglich kraftschlüssig gekuppelt ist.
Das in der Rücklaufleitung liegende Ventil kann mit Vorteil ein auf einen vorbestimmten Wert einstellbares
Mengenbegrenzungsventils sein, während der den Stellmotor der Strahlpumpe beaufschlagende Differenzdruck
beidseitig dieses Mengenbegrenzungsventiles abgegriffen ist
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Die Figur zeigt
in schematischer Darstellung eine Warmwasserheizungsanlage gemäß der Erfindung.
Die Warmwasserheizungsanlage wird z. B. aus einem Fernheizwerk über eine Vorlaufleitung Oi mit Heißwasser
versorgt, daß nach der Auskühlung in einem Verbraucher 5 über eine Rücklaufleitung O 2 wieder in
das Fernheiznetz zurückströmt In der verbraucherseitigen Vorlaufleitung O4 liegt eine Strahlpumpe 6, die mit
einer Fangdüse 7 an die verbraucherseitige Vorlaufleituhg O 4 und mit ihrem Einlaß 8 an die netzseitige
Vorlaufleitung Oi angeschlossen ist Dei wirksame
Durchtrittsquerschnitt der Treibdüse 9 der Strahlpumpe 6 ist durch einen Regelkörper 10 regelbar, welche durch
einen auf die Strahlpumpe 6 aufgesetzten Membranstellmotor 11 über eine Spindel 10a axial verstellbar ist.
An den Sauganschluß 12 der Strahlpumpe 6 ist eine Bypassleitung O3Mi angeschlossen, die von der
Rücklaufleitung O 2 abzweigt In der Bypassleitung O3M/liegt ein Regelventil 13, dessen Verschlußstück 14
mit einem Ventilsitz 15 zusammenwirkt und über eine Ventilspindel 16 von einem Stellmotor 17 verstellt
werden kann. Das Regelventil 13 ist auf den Stellmotor 11 der Strahlpumpe 6 aufgesetzt, und zwar derart, daß
die Ventilspindel 16 des Regelventils 13 koaxial zu der Spindel 10a der Strahlpumpe 6 verläuft. Die Ventilspindel
16 des Regelventiles 13 ist mit dem Ventilverschiußstück 14 starr verbunden; sie ist außerdem mit dem
Stellmotor 11 der Strahlpumpe 6 gekuppelt, so daß der Stellmotor 17 des Regelventiles 13 gleichzeitig auch den
Regelkörper 10 der Strahlpumpe 6 verstellen und damit den wirksamen Durchtrittsquerschnitt der Treibdüse 9
beeinflussen kann.
Der Stellmotor 11 der Strahlpumpe 6 ist als Membranslellmotor mit einer Membran 18 ausgebildet,
die über Membranteller 19 mit der Spindel 10a gekuppelt ist und unter der Wirkung einer Sollwertfeder
20 steht, die die Membran 18 im Öffnungssinne der Treibdüse 9 beaufschlagt.
Die beidseitig der Membran 18 liegenden beiden Kammern 21, 22 des Membranstellmotors 11 sind über
Druckimpulsleitungen 23, 24 mit einem Differenzdruck beaufschlagt, der an einer Drosselstelle in der
Rücklaufleitung O 2 abgegriffen wird. Die Kupplung der Ventilspindel 16 des Regelventils 13 mit dem Stellmotor
U der Strahlpumpe 6 ist derart ausgebildet, daß keine starre Verbindung zwischen der Ventilspindel 16 und
der Spindel 10a der Strahlpumpe 6 besteht. Die Ventilspindel 16 ist lediglich kraftschlüssig auf einem
Membranteller 19 des Stellmotor 11 in der aus der Figur
ersichtlichen Weise abgestützt.
In der Rücklaufleitung O 2 liegt in Strömungsrichtung
hinter dem Abzweig der Bypassleitung O3Mi ein
Mengenbegrenzungsventil 25, das über eine Stellspindel 26 auf einen bestimmten wirksamen Durchtrittsquerschnitt
seines Sitzes 27 eingestellt werden kann. Das Ventilverschlußstück 28 des Mengenbegrenzungsventils
25 bildet zusammen mit dem Sitz 27 eine Drosselstelle in Gestalt einer Blende, an der beidseitig über die
Druckimpulsleitungen 23, 24 die den Stellmotor 11 der
Strahlpumpe 6 beaufschlagende Druckdifferenz abgegriffen wird. Durch entsprechende Verstellung des
Verschlußstückes 28 gegenüber dem Sitz 27 kann die Drosselung der RückJaufleitung O 2 und damit die
maximale Rücklaufmenge den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend eingestellt werden.
Die beschriebene Warmwasserheizungsanlage arbeitet wie folgt:
Durch die Sollwertfeder 20 des Stellmotors 11 der
ίο Strahlpumpe 6 ist ein bestimmter konstanter Sollwert
vorgegeben, während andererseits auf den entlastet ausgebildeten Regelkörper 10 der Strahlpumpe 6 keine
resultierenden Kräfte ausgeübt werden. Die Stellbewegungen des Regelkörpers 10 der Strahlpumpe 6 sind
deshalb nur abhängig von der an dem Mengenbegrenzungsventil 25 abgegriffenen Druckdifferenz mit der die
Membran 18 des Stellmotors 11 über die Druckimpulsleitungen
23,24 beaufschlagt ist Je nach der Einstellung des Verschlußstückes 28 zu dem Sitz 27 des Mengenbegrenzungsventiles
25 wird sich eine bestimmte, über die Rücklaufleitung O 2 ins Netz zurückströmende Menge
ausgekühlten Wassers einstellen. Wenn die Ventilspindel 16 des Regelventiles 13 dabei von dem zugeordneten
Membranteller 19 abgehoben ist, wird der Regelkörper 12 der Strahlpumpe 6 lediglich von dem die Membran 18
beaufschlagenden Differenzdruck und der von der Sollwertfeder 20 ausgeübten Kraft beeinflußt.
Wird nun die Ventilspindel 8 von dem Stellmotor 7 des Stellventils 13 in dem Sinne verstellt, daß das
Verschlußglied 14 weiter auf seinen Sitz 15 zubewegt wird, so wird die Bypassleitung O3Migedrosselt, womit
die beigemischte Menge ausgekühlten Kondensats verkleinert wird und die Temperatur in der verbraucherseitigen
Vorlaufleitung O 4 ansteigen kann.
Ist andererseits die Temperatur in der verbraucherseitigen Vorlaufleitung OA zu groß, so wird der
Stellmotor 17 des Regelventils 13 über eine zugeordnete, diese Vorlauftemperatur überwachende Regeleinrichtung
in dem Sinne betätigt, daß er das Regelventil 13 weiter öffnet, bis der volle Durchtrittsquersclinilt des
Sitzes 15 des Regelventils 13 freigegeben ist. Dabei erhöht sich die Beimischung, mit dem Ergebnis, daß die
verbraucherseitige Vorlauftemperatur abgesenkt wird.
Sollte aber trotz voller Freigabe des wirksamen Durchtrittsquerschnittes des Sitzes 15 des Regelventils
13, die in der verbraucherseitigen Vorlaufleitung O 4 erreichte Temperatur-Erniedrigung nicht ausreichen, so
bewegt der Stellmotor 17 des Regelventils 13 die Ventilspindel 16 im Öffnungssinne weiter, womit diese
so über den Membranstellmotor 11 mit der Spindel 10a des
Regelkörpers 10 der Strahlpumpe 6 gekuppelt wird und damit über die Spindel 10a den Regelkörper 10 weiter in
die Treibdüse 9 der Strahlpumpe 6 hineinbewegt und deren wirksamen Durchtrittquerschnitt verringert.
Dieser Vorgang setzt sich so lange fort, bis die Temperatur in der verbraucherseitigen Vorlaufleitung
O4 ihren Sollwert wieder erreicht hat.
Da damit der Stellmotor 17 des Regelventiles 13 unmittelbar auf die Verstellung des Regelkörpers 10 der
bo Strahlpumpe 6 Eingriff nehmen kann, ist eine erhöhte
Sicherheit beim Auftreten von Defekten des Stellmotors 11 der Strahlpumpe 6 gegeben. Sollte beispielsweise
die Membran 18 des Stellmotors 11 ausfallen und der
Membranstellmotor 11 über die Druckimpulsleitung 23,
«-> 24 nicht mehr betätigbar sein, sg steigt dir 1 eniperatur
in der verbraucherseitigen Vorlaufleitung 04 an. Die dem Stellmotor 17 des Regelventiles 13 zugeordnete
Regeleinrichtung, die die Temperatur der verbraucher-
seitigen Vorlaufleitung O4 überwacht, würde demgemäß
den Stellmotor 17 in dem Sinne betätigen, daß dieser über die Ventilspindel 16 und die Spindel 10a in
der beschriebenen Weise den Regelkörper 10 der Strahlpumpe 6 derart verstellt, daß dieser die Treibdüse
9 schließt.
Die über die Rücklaufleitung O 2 abfließende Rücklaufmenge (und damit die über die Vorlaufleitung
O 1 aus dem Fernheiznetz zufließende Vorlaufmenge) können unabhängig von der Strahlpumpe 6 durch das
Mengenbegrenzungsventil 25 auf den jeweils gewünschten Wert eingestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Warmwasserheizungs- oder -bereitungsanlage
mit einer in der Vorlaufleitung zum Verbraucher liegenden, regelbaren Strahlpumpe, deren wirksamer
Treibdüsenquerschnitt durch einen mit einem hinter der Strahlpumpe abgegriffenen Differenzdruck
beaufschlagten, eine SoUwertfeder enthaltenden Stellmotor beeinflußbar ist und die saugseitig an
eine zur Rücklaufbeimischung dienende, von der Rücklaufleitung abzweigende Bypassleitung angeschlossen
ist, in welcher ein Regelventil angeordnet ist, hinter dem strömungsabwärts ein Druckabgriff
für den Stellmotor liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (6) unabhängig
von der ihren Stellmotor (11) beaufschlagenden Druckdifferenz in-Abhängigkeit von der Stellbewegung
des Rsgelventiles (13) beeinflußbar ist und daß in der Rücklaufleitung (O 3) ein weiteres Ventil (25)
angeordnet ist
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (13) durch einen eigenen
Stellmotor (17) betätigbar ist, der außer mit dem Verschlußstück (14) des Regelventiles (13) mit dem
Regelkörper (10) der Strahlpumpe (6) gekuppelt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel (16) des Regelventiles (13)
mit dem Stellmotor (11) der Strahlpumpe (6) gekuppelt ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (13) mit seiner Ventilspindel
(16) koaxial zu dem Regelkörper (10) der Strahlpumpe (6) angeordnet ist.
5. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die starr mit dem Verschlußstück (14) des
Regelventils (13) verbundene Ventilspindel (16) mit dem Regelkörper (10) der Strahlpumpe (6) lediglich
kraftschlüssig gekuppelt ist.
6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Rücklaufleitung (O 2) liegende
Ventil (25) ein auf einen vorbestimmten Wert einstellbares Mengenbegrenzungsventil ist und der
den Stellmotor (11) der Strahlpumpe (6) beaufschlagende
Differenzdruck beidseitig des Mengenbegrenzungsventiles (25) abgegriffen ist.
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