DE2647879A1 - Absperrhahn - Google Patents
AbsperrhahnInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dipl.-Ing.
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
Ernsbergerstrasse 19
8 München 60
ROCKWELL INTERiTATIONAL CORPORATION 22. Oktober 1976
600 Grant Street
Pittsburgh, Pennsylvania 15219 /V.St.A.
Unser Zeichen: R 913
Absperrhahn
Die Erfindung betrifft einen Absperrhahn, und zwar speziell einen Absperrhahn mit geschmiertem Hahnkegel.
Es ist eine große Vielfalt von' Absperrhähnen mit kegelförmigem
Hahnküken, also einem Hahnkegel, bekannt, wobei viele Ausbildungen besonders die Probleme im Zusammenhang mit der
Wartung der Absperrhähne an ihren Einbaustellen berücksichtigen, und hierbei wiederum speziell die Probleme im Zusammenhang
mit einer Entfernung der Primärdichtungen aus dem Hahngehäuse, während der Absperrhahn an der unter Druck stehenden
Leitung sitzt.
Wenn eine einwandfreie Wartung ohne Unterbrechung des Betriebs nicht möglich ist, so kann dies in äußerst nachteiliger Weise
zu Stillegungen der Leitung führen, in der der Absperrhahn angeordnet ist. Wenn der Absperrhahn beispielsweise in einer
Leitung angeordnet ist, die Teil eines kontinuierlich ablaufenden Arbeitsprozesses ist, und fehlerhaft wird, so müßte die
gesamte Prozesskette bzw. die Anlage stillgelegt werden, um einen Ersatz oder eine Reparatur eines solchen fehlerhaften
Absperrhahnes zu ermöglichen. Einer der Hauptgründe für einen
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Ausfall eines solchen Absperrhahnes ist die Beschädigung oder Zerstörung der primären Dichtung am Bedienungszapfen,
vas zu Leckabflüssen am Absperrhahn führt.
Bei manchen bekannten Absperrhähnen mit Hahnkegel ist Vorsorge dafür getroffen, daß die Primärdichtungen teilweise
ausgewechselt werden können, wenn der Absperrhahn dem Lei— tungsdruck ausgesetzt ist. Die hierfür bekannten Maßnahmen
konnten jedoch im Ergebnis nicht voll befriedigen, da sie mit Nachteilen behaftet sind.
Mit der Erfindung soll somit ein wirkungsvoller Absperrhahn geschaffen werden, der ohne Ausbau und unter vollem Leitungsdruck gewartet werden kann; der Absperrhahn soll dabei billig
in der Herstellung und einfach in der Wartung sein und dabei dennoch höchst zuverlässig arbeiten.
Erfindungsgemäß wird ein Absperrhahn mit einem Gehäuse geschaffen,
mit einem das Gehäuse durchsetzenden Durchflußkanal und einer den Durchflußkanal schneidenden konischen Bohrung,
und mit einem in die konische Bohrung drehbar eingesetzten Hahnkegel, der in seiner Schließstellung den Durchflußkanal
abschließt und eine Druchflußöffnung aufweist, welche in der Offenstellung des Absperrhahnes einen Durchfluß
im Durchflußkanal gestattet, wobei der erfindungsgemäße Absperrhahn
sich dadurch auszeichnet, daß der Hahnkegel und das Gehäuse eine Kammer an einem Ende des Hahnkegels begrenzen,
daß ein Bedienungszapfen drehbeweglich im Gehäuse gelagert
und mit dem Hahnkegel drehantriebsverbunden ist, daß das Gehäuse eine den Bedienungszapfen an einem Ende der Kammer umgebende
Ringrippe aufweist, daß der Bedienungszapfen einen an einem Abschnitt des Bedienungszapfens innerhalb der Kammer
angeordneten Ringrand aufweist und daß ein Stütz- und Dichtring den Bedienungszapfen umgibt und an den gegenüberliegenden
Seitenflächen der Ringrippe und des Ringrandes zur Abdichtung
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au dieser Stelle anliegt.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Ringrippe mit einer entsprechend der Form des Stütz- und Dichtringes
ausgebildeten Ringnut zur Aufnahme der Dichtung darin versehen und bleibt der Stütz- und Dichtring gegenüber dem Gehäuse im
vesentlichen ortsfest, wobei die Dichtung primär zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Stütz- und Dichtringes
und des Ringrandes erzeugt ist. Vorzugsweise ist die Breite der einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Ringrandes
und des Stütz- und Dichtringes gleich groß.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist im Gehäuse eine den Bedienungszapfen oberhalb der Ringrippe umgebende
Dichtung vorgesehen, die von der Oberseite des Ventils her ohne Beeinflussung der Arbeit des Stütz- und Dichtringes ausbaubar
ist.
In der Ringrippe ist mit Vorteil eine sich radial erstreckende Öffnung vorgesehen, welche mit einer Druckentlastungseinrichtung
zur Bestimmung des Dichtverhaltens des Stütz- und Dichtringes
in Verbindung steht. Die Druckentlastungseinrichtung weist
mit Vorteil eine teilweise mit Gewinde versehene Ausnehmung des Gehäuses auf, die mit der sich radial erstreckenden Öffnung
in Verbindung steht, wobei eine Anschlag- oder Schließkugel od. dgl. in der Ausnehmung unter dem Druck einer in das
Gewinde eingeschraubten Schraube auf einer Sitzfläche aufliegt. Mit Vorteil liegt die sich radial erstreckende Öffnung zwischen
den Enden der Ringrippe und ist die Schraube aus der teilweise mit Gewinde versehenen Ausnehmung herausschraubbar.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der Bedienungszapfen im Bereich des Ringrandes mit einem selbstschmierenden
Kunststoff überzogen. Der selbstschmierende Kunststoff ist vorzugsweise Polytetraflouräthylen und der Stütz- und Dichtring
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besteht mit besonderem Vorteil aus rostfreiem Stahl.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen Absperrhahn
mit Hahnkegel,
Fig. 2 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt in einer um 90° verdrehten
Stellung des Absperrhahnes und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Absperrhahn gemäß Fig. 1.
In der Zeichnung ist mit 10 ein erfindungsgemäßer Absperrhahn
bezeichnet. Der Absperrhahn 10 kann an viele Einsatzfälle und Erfordernisse angepaßt werden, wie dies an sich bekannt ist.
So kann ein derartiger Absperrhahn im Rahmen der Öl- und Gaserzeugung, der Raffinerie, der Beförderung in Leitungen und
in Strömungssystemen aller Art Verwendung finden.
Der Absperrhahn 10 weist ein Gehäuse 12 auf. Das Gehäuse 12
ist üblicherweise ein Gußteil, welches spanend bearbeitet oder auf sonstige Weise für die Aufnahme der Innenteile nachbearbeitet
ist. Das Gehäuse 12 weist eine Endabdeckung 14 auf. Die Endabdeckung
14 kann beispielsweise durch eine Mehrzahl von Schraubenbolzen 16 am Gehäuse 12 befestigt sein. Wenn die Endkappe
abgenommen wird, so können alle erforderlichen Einzelteile, die weiter unten noch näher erläutert werden, in das Gehäuse 12 eingesetzt
werden. Vom Boden des Gehäuses aus können daher ein Ausgleichsring 20 als Kupplung für den Bedienungszapfen 18 und
ein Hahnkegel 22 eingesetzt werden.
Der Bedienungszapfen 18 ist im Gehäuse 12 drehbeweglich gelagert
und mechanisch mit dem Ausgleichsring 20 verbunden. Der Ausgleichsring 20 ist wiederum mechanisch mit dem Hahn-
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kegel 22 verbunden, der drehbeweglich an einer konischen Anlagefläche
24 im Gehäuse gelagert ist. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, kann der Hahnkegel 22 über den Ausgleichsring 20,
der den Bedienungszapfen 18 mit dem Hahnkegel 22 verbindet,
vom Bedienungszapfen 18 aus gedreht werden. Die kappenartige
Endabdeckung 14 weist weiterhin eine Gewindebohrung 28 auf, in der eine Einstellschraube 30 für den Hahnkegel und eine
Schutzkappe 32 gelagert sind. Die Einstellschraube 30 dient, wie der Name bereits sagt, zur Einstellung der axialen Position
des Hahnkegels 22 im Gehäuse 12. Diese Einstellung erfolgt über eine Druckkugel 34, die am unteren Ende des Hahnkegels
22 in einer Ausnehmung 36 sitzt und an einer Kugelsitzfläche 38 abgestützt ist. Die Kugelsitzfläche 38 spricht auf
axiale Bewegung der Einstellschraube 30 an, die beispielsweise den Hahnkegel in Richtung auf die Kegelspitze vorschiebt,
wenn die Einstellschraube 30 weiter in das Gewinde in der Endabdeckung 14 eingeschraubt wird.
Eine Banddichtung 40 kann an der Verbindungsstelle oder dem Spalt zwischen dem Gehäuse 12 und der Endabdeckung 14 vorgesehen
sein, um einen Hohlraum 42 zwischen diesen beiden Teilen gegen ein Eindringen von Fremdkörpern von außen zu schützen.
Die Abdichtung dieses Hohlraumes oder Spaltes wird weiter verbessert durch einen Schmiernippel 44, der in der Bohrung 46 in
der Endabdeckung 14 vorgesehen ist und mittels dessen Fett unter Druck in den Hohlraum 42 eingeführt werden kann. Dabei
füllt das Fett den Hohlraum 42 vollständig an und umgibt die Gewindebolzen 16, so daß diese gegen Angriff von Schadstoffen
völlig gesichert sind.
Zwischen der Endabdeckung 14 und dem Gehäuse 12 ist weiterhin
eine ringförmige Flachdichtung 43 vorgesehen.
Wie weiter oben erläutert ist, ist der Bedienungszapfen 18
drehbeweglich im Gehäuse 12 gelagert und ist mit einem Ringrand
48 versehen, der im Bereich der oberen Kammer 76 ange-
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ordnet ist, die weiter unten noch näher erläutert wird. Der
Ringrand 48 kann einstückig mit dem Bedienungszapfen 18 ausgebildet
sein. Der Ringrand 48 ist mit einer sich radial erstreckenden Seitenfläche 49 versehen. Das Gehäuse 12 weist
eine sich radial erstreckende Ringrippe 54 auf, die einstückig mit dem Gehäuse 12 ausgebildet sein kann. Ein Stütz- und Dichtring
50 aus rostfreiem Stahl umgibt den Bedienungszapfen 18
und ist zwischen der Ringrippe 54 und dem Ringrand 48 angeordnet; der Dichtring 50 sitzt in einer Nut 52 in der Ringrippe 54
des Gehäuses 12. Der Druck- und Dichtring 50 weist eine sich radial erstreckende Seitenfläche 51 auf, die der sich radial
erstreckenden Seitenfläche 49 des Ringrandes 48 gegenüberliegt. Wenn der Hahnkegel 22, der Ausgleichsring 20 und der Bedienungszapfen 18 lagerichtig montiert sind, wie dies weiter oben bereits
erläutert und weiter unten noch näher beschrieben wird, so liegen die einander gegenüberliegenden Seitenflächen 49 und
51 des Ringrandes 48 bzw. des Druck- und Dichtringes 50 tragend aneinander an, wobei der Dichtring 50 gegenüber dem Gehäuse 12
ortfest gehalten ist, während der Bedienungszapfen 18 gegenüber dem Gehäuse 12 drehbeweglich ist. Daher ist ohne weiteres ersichtlich,
daß der Druck- und Dichtring 50 in seiner tragenden Anlage am Ringrand 48 eine Dichtung am Ende der oberen Kammer
bildet. Darüberhinaus wirkt der Druck- und Dichtring 50 als axiales Drucklager für die auf den Bedienungszapfen 18 wirkenden
axialen Kräfte. Der Bedienungszapfen 18 kann mit einem
geeigneten selbstschmierenden Kunststoff wie etwa Polytetraflouräthylen
im Bereich des Dichtringes 50 überzogen sein, und zwar insbesondere im Bereich seiner Seitenfläche 49. Ein derartiger
selbstschmierender Kunststoff verbessert die Drehbeweglichkeit
des Bedienungszapfens 18. Die im Bereich des Ringrandes 48 und des Druck- oder Dichtringes 50 erzeugte Dichtung
ist eine sekundäre Dichtung.
Die primäre Abdichtung oder Hauptabdichtung des Bedienungsζapfens
18 erfolgt durch eine Reihe von Dichtgliedern, die im Gehäuse
18 oberhalb der Ringrippe 54 am Gehäuse 12 angeordnet sind.
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Eine typische Dichtung ist beispielsweise eine Stopfbuchse, vie sie durch die Firma Johns-Manville unter der Bezeichnung
"Uneepac Ring Set" hergestellt und vertrieben wird, wobei eine Reihe von normalen Ringen und Ringen mit flachen Unterseiten
vorgesehen ist. Die Dichtungen 56 können durch Halteringe 58 und 60 lagegesichert werden. Der obere Haltering 60
liegt vorzugsweise an einer Abdeckung 62 für das Bedienungsende an, die beispielsweise durch eine Reihe von Gewindebolzen
64 am Gehäuse 12 festgelegt sein kann. Die Abdeckung oder Kappe 62 hat verschiedene Aufgaben, so die axiale Lagesicherung
der Halteringe 58 und 60 mit der zugeordneten Dichtung 56, die Abdichtung des Bedienungszapfens gegen die Umgebung durch
eine wetterfeste Dichtung 66, wie sie beispielsweise durch die Firma Johns-Manville unter der Bezeichnung"Wiper Construction
II, Type B" hergestellt und·vertrieben wird, und dient
schließlich als Anschlag für eine Endstellung des Absperrhahnes, wozu ein Anschlagglied 68 vorgesehen ist. Das Anschlagglied
68 arbeitet mit einem Anschlagkragen 70 zusammen, der am Bedienungszapfen 18 drehfest gelagert ist. Der Anschlagkragen
70 ist mit einem sektorförmigen Ausschnitt 72 mit radialen Begrenzungen 74 an beiden Seiten versehen, welche die
Drehbewegung des Bedienungszapfens 18 auf einen vorbestimmten Winkelbereich begrenzen. Die Begrenzung der Bewegung des Bedienungszapfens
18 erfolgt durch Anschlag des Anschlagkragens am Anschlagglied 68 mit einer der Begrenzungsflächen 74«
Wie aus den beiden Schnittdarstellungen des Absperrhahnes 10 in den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, bilden das Gehäuse 12
und der Hahnkegel 22 eine obere Kammer 76 und eine untere Kammer 78. Eine Rückschlagventilanordnung 80 ist zur Einführung
eines dichtenden Schmiermittels in die obere Kammer 76 vorgesehen, wobei die Einführung des dichtenden Schmiermittels
unter Druck erfolgen kann. Das dichtende Schmiermittel fließt bei seiner Einfüllung in die obere Kammer 76 auch in Axialnuten
82 und eine Umfangsnut 84. Wie bereits der Name sagt, dient das dichtende Schmiermittel sowohl zur Schmierung der verschie-
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denen Betriebsteile des Absperrhahnes 10 als auch zur Abdichtung des Hahnkegels 22 gegenüber dem Gehäuse 12.
Die Ringrippe 54 im Gehäuse 12 ist weiterhin mit einem sich radial erstreckenden Kanal 53 zwischen den Enden der Ringrippe
54 versehen. Der sich radial erstreckende Kanal 53 steht mit einer Entlastungsschraubenanordnung 86 in Verbindung. Die
Druckentlastungsschraubenanordnung 86 weist eine teilweise mit Gewinde versehene Ausnehmung 90 im Gehäuse 12 auf. Eine geeignete
Anschlag- oder Schließeinrichtung wie eine feste Kugel 88
ist in der Ausnehmung 90 vorgesehen und liegt in der Ausnehmung 90 an einer Kugelsitzfläche 55 an. Die Kugel 88 wird dichtend
an die Kugelsitzfläche 55 mittels einer Klemmschraube 92 angedrückt, die in den Gewindeabschnitt der Ausnehmung 90 eingeschraubt
ist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird zur Verhinderung eines Festsitzens des Hahnkegels 22 ein dynamischer Druckausgleich
des Hahnkegels 22 im Gehäuse 12 herbeigeführt, wenn der Hahnkegel
22 teilweise oder ganz geöffnet ist, wenn also die Durchlaßöffnung 94 des Hahnkegels 22 mit dem Kanal 96 im Gehäuse 12
in Verbindung steht. Die dynamische Druckkompensation des Absperrhahnes 10 wird dadurch erzielt, daß eine erste, sich in
Achsrichtung erstreckende VerbindungsÖffnung 98 im Hahnkegel
vorgesehen ist, welche die Durchlaßöffnung 94 mit der unteren Kammer 78 verbindet, und eine zweite, sich in Achsrichtung erstreckende
Verbindungsöffnung 100 im Hahnkegel 22 vorgesehen ist, welche die Durchlaßöffnung 94 mit der oberen Kammer 96
verbindet. Die Verbindungsöffnung 98 kann gegenüber der Längsachse des Hahnkegels 22 versetzt angeordnet sein, während die
Verbindungsöffnung 100 in der Längsachse des Hahnkegels 22 vorgesehen sein kann.
Auf diese Weise wird der Drück in der Durchlaßöffnung 94 bei ganz oder teilweise geöffnetem Hahnkegel 22 gleichzeitig in
die obere Kammer 76 und in die untere Kammer 78 übertragen.
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Daher wirkt der Druck in den Kammern 76 und 78 auch auf das Ende 102 mit geringerem Durchmesser und das Ende 104 mit
größerem Durchmesser des Hahnkegels 22. Der auf das kleinere Ende 102 und auf das größere Ende 104 des Hahnkegels 22 wirkende
hydraulische Druck führt zu einer axialen Lagesicherung des Hahnkegels 22 gegenüber der konischen Anlagefläche 24 im
Gehäuse Λ 2 zu allen Zeiten, selbst unter sich ändernden Temperaturen
und Drücken. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein geringfügig ungleicher Druck infolge sekundärer Kräfte in Richtung
auf die Spitze des Hahnkegels wirken kann; derartige sekundäre Kräfte entstehen durch die vergleichsweise große Querschnittsfläche
im Bereich des größeren Endes 104 im Vergleich mit dem kleineren Ende des Hahnkegels sowie durch ungleiche
GewichtsVerteilungen des Hahnkegels 22, wobei natürlich zu
beachten ist, daß der Hahnkegel 22 an seinem größeren oder breiteren Ende natürlich schwerer ist als an seinem schmäleren
Ende. Je nach der Stellung des Absperrhahnes in der zugeordneten Leitung kann auch die Schwerkraft bei axialen Verlagerungen
des Hahnkegels 22 entlang seiner Längsachse eine Rolle spielen. Zum Ausgleich dieser sekundären Kräfte drückt eine
Feder 106, die in der Längsachse des Hahnkegels 22 angeordnet sein kann und im Beispielsfalle als Schraubenfeder ausgebildet
ist, den Hahnkegel 22 in Richtung seiner Längsachse von der Spitze des Kegels weg. Die Feder 106 ist an einer Verlängerung
108 des Bedienungszapfens gelagert und liegt andernends in der erwähnten Weise am Hahnkegel 22 an. Daher erfährt
der Hahnkegel 22 tatsächlich so gut wie keine axialen Verlagerungskräfte bei Druck- und/oder Temperaturänderungen in
seiner teilweise oder ganz geöffneten Stellung. Die Vermeidung einer solchen axialen Verlagerung oder Einpressung des Hahnkegels
vermeidet auch ein Festsitzen des Hahnkegels 22, da der Hahnkegel 22 in seiner axialen Lage im Gehäuse 12 gehalten
ist und nicht in die konische Verjüngung eingedrückt und so durch das. Gehäuse festgeklemmt wird, wenn wieder ein gleichbleibender
Druck und eine gleichbleibende Temperatur vorliegen.
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Die zweite axiale Verbindungsöffnung 100 ist ebenfalls mit einer Kugel 110 versehen, die an der Öffnung 100 anliegt.
Die Kugel 110, die durch die Feder 106 nicht beaufschlagt wird, liegt frei in der zweiten axialen Verbindungsöffnung
und wirkt als Rückschlagventil, welches die Strömung des dichtenden Schmiermittels in die Durchlaßöffnung 94 des Hahnkegels
22 unterbindet, wenn das dichtende Schmiermittel in die obere Kammer 76 unter Druck eingeführt wird.
Wie weiter oben erläutert ist, können die verschiedenen Betriebsteile
des Absperrhahnes 10, also der Bedienungszapfen 18, der Stütz- und Dichtring 50, der Ausgleichsring 20, die Feder
106, die Kugel 110, der Hahnkegel 22, die Druckkugel 34 usw. durch das Ende des Gehäuses 12 hindurch montiert werden, wenn
die Endabdeckung 14 abgenommen ist. Diese Anordnung und Ausbildung der verschiedenen Teile gestattet eine Wartung der
Stopfbuchse 56 od. dgl. am Bedienungszapfen 18, während der
Absperrhahn 10 dem Leitungsdruck ausgesetzt ist. Somit kann also die Stopfbuchse 56 entfernt werden, selbst wenn der Absperrhahn
10 in einer unter Druck stehenden Leitung angeordnet ist. Dies wird im einzelnen dadurch erzielt, daß zunächst
der Anschlagkragen 70 von dem Bedienungszapfen 18 abgenommen
wird und danach die Abdeckkappe 62 durch Entfernung der Schraubenbolzen
64 vom Gehäuse 12 abgenommen wird. Nach der Entfernung
dieser Teile liegen die Stopfbuchse 56 und die Halteringe frei zur Demontage. Während einer solchen Demontage oder
Wartung bildet der Stütz- und Dichtring 50 die Primärdichtung. Um sicherzustellen, daß der Stütz- und Dichtring 50 richtig
arbeitet und so eine Entfernung der anliegenden Teile, also der Stopfbuchse 56 und der Halteringe 58 und 60 gestattet,
kann die Klemmschraube 92 teilweise abgenommen oder herausgeschraubt werden, so daß die Kugel 88 von ihrem Sitz abheben
kann. Die Bedienungsperson kann daraufhin sofort ermitteln, ob eine einwandfreie Dichtung des Stütz- und Dichtringes 50
an der entsprechend geformten Aufnahmenut 52 vorliegt. Wenn
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im Bereich des Stütz- und Dichtringes 50 eine ausreichende Abdichtung erfolgt, so kann die Demontage der Stopfbuchse 56
begonnen werden.
Somit ist also mit der vorliegenden Erfindung ein Absperrhahn geschaffen, der in vollem Betrieb gewartet werden kann, wenn
also der Absperrhahn in seiner normalen Betriebsstellung an der Leitung ist und dem Leitungsdruck ausgesetzt ist. Insbesondere
kann bei einem erfindungsgemäßen Absperrhahn die
Primärdichtung, die im vorliegenden Beispielsfalle durch die
Stopfbuchse 56 gebildet ist, aus dem Gehäuse 12 entnommen werden, ohne daß der Durchfluß durch den Absperrhahn 10 unterbrochen
werden muß.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern
sind hiervon vielfache Abwandlungen und Abänderungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Claims (9)
- AnsprücheAbsperrhahn rait einem Gehäuse, mit einem das Gehäuse durchsetzenden Durchflußkanal und einer den Durchflußkanal schneidenden konischen Bohrung, und mit einem in die konische Bohrung drehbar eingesetzten Hahnkegel,'der in seiner Schließstellung den Durchflußkanal abschließt und eine Durchflußöffnung aufweist, welche in der Offenstellung des Absperrhahnes einen Durchfluß im Durchflußkanal gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahnkegel und das Gehäuse eine Kammer an einem Ende des Hahnkegels begrenzen, daß ein Bedienungszapfen drehbeweglich im Gehäuse gelagert und mit dem Hahnkegel drehantriebsverbunden ist, daß das Gehäuse eine den Bedienungszapfen an einem Ende der Kammer umgebende Ringrippe aufweist, daß der Bedienungszapfen einen an einem Abschnitt des Bedienungszapfens innerhalb der Kammer angeordneten Ringrand aufweist, und daß ein Stütz- und Dichtring den Bedienungszapfen umgibt und an den gegenüberliegenden Seitenflächen der Ringrippe und des Ringrandes zur Abdichtung an dieser Stelle anliegt.
- 2. Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringrippe mit einer entsprechend der Form des Stütz- und Dichtringes ausgebildeten Ringnut zur Aufnahme der Dichtung darin versehen ist und der Stütz- und Dichtring gegenüber dem Gehäuse im wesentlichen ortsfest bleibt, wobei die Dichtung primär zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Stütz- und Dichtringes und des Ringrandes erzeugt ist.
- 3· Absperrhahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Ringrandes und des Stütz- und Dichtringes im wesentlichen gleich groß ist.709818/0766
- 4. Absperrhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse eine den Bedienungszapfen oberhalb der Ringrippe umgebende Dichtung vorgesehen ist, die von der Oberseite des Ventils her ohne Beeinflussung der Arbeit des Stütz- und Dichtringes ausbaubar ist.
- 5. Absperrhahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringrippe eine sich radial erstreckende Öffnung vorgesehen ist, welche mit einer Druckentlastungseinrichtung zur Bestimmung des Dichtverhaltens des Stütz- und Dichtringes in Verbindung steht.
- 6. Absperrhahn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungeinrichtung eine mit Gewinde versehene Ausnehmung des Gehäuses aufweist, die mit der sich radial erstreckenden Öffnung in Verbindung steht, wobei eine Anschlag- oder Schließkugel od. dgl. in der Ausnehmung unter dem Druck einer in das Gewinde eingeschraubten Klemmschraube auf einer Sitzfläche aufliegt.
- 7. Absperrhahn nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich radial erstreckende Öffnung zwischen den Enden der Ringrippe vorgesehen ist und die Schraube aus der teilweise mit Gewinde versehenen Ausnehmung herausschraubbar ist.
- 8. Absperrhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7f dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungszapfen im Bereich des Ringrandes mit einem selbstschmierenden Kunststoff überzogen ist.
- 9. Absperrhahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstschmierende Kunststoff Polytetraflouräthylen ist und der Stütz- und Dichtring aus rostfreiem Stahl besteht.709818/0786
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