DE2646033B2 - L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase - Google Patents
L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von LeucylaminopeptidaseInfo
- Publication number
- DE2646033B2 DE2646033B2 DE19762646033 DE2646033A DE2646033B2 DE 2646033 B2 DE2646033 B2 DE 2646033B2 DE 19762646033 DE19762646033 DE 19762646033 DE 2646033 A DE2646033 A DE 2646033A DE 2646033 B2 DE2646033 B2 DE 2646033B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- leucine
- activity
- lap
- aminoanilide
- ethyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/01—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C311/02—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C237/00—Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N31/00—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
R3
R1
(I)
R2
R2
in der bedeuten:
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder C1- bis C4-Alkyl, das durch eine Hydroxylgruppe
oder eine Methansulfonamidogruppe substituiert sein kann; R3 Wasserstoff oder C1- bis
C4-Alkyl.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man jeweils in an sich bekannter Weise ein p-Phenylendiaminderivat der allgemeinen Formel
R3
H, N
R1
R2
(H)
worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit L-Leucin, in dem die Aminogruppe durch eine Schutzgruppe geschützt ist,
umsetzt und die Schutzgruppe entfernt.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase.
Die Erfindung betrifft L-Leucin-p-aminoanilide-Derivate,
ein Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als Substrate zur Messung der Aktivität
von Leucylaminopeptidase, entsprechend den vorstehenden Patentansprüchen.
Leucylaminopeptidase, die im folgenden als LAP bezeichnet wird, ist ein Enzym, das Leucin aus einem
Peptid freisetzt, das Leucin als N-endständige Aminosäure enthält. Sie ist weit verbreitet in jedem Gewebe
eines lebenden Körpers, ist auch im Blutserum vorhanden und man weiß, daß ihre Aktivität in Abhängigkeit
von pathologischen Zuständen ansteigt. So wird die Aktivität von LAP im Falle einer Verletzung des
Leberparenchyms, einer Blockierung von Gallenwegen, einschließlich d'js Gallenganges in der Leber,
bei Diabetes mellitus, Gastritis, Krebs und Schwangerschaft, erhöht. Daher ist die Messung der Aktivität
von LAP eine unerläßliche klinische, biochemische Untersuchung in solchen Fällen und zwar nicht nur
zur Diagnose einer Änderung zum krankhaften Zustand hin, sondern auch für die prognostische Beobachtung.
Bisher wurden verschiedene Methoden zur Messung der Aktivität von LAP vorgeschlagen, die viele Vorteile,
jedoch auch viele Nachteile besitzen. Die gegenwärtig am häufigsten verwendete Methode ist die
colorimetrische Bestimmung einer Aminverbindung, die aus einem synthetischen Substrat durch LAP
erzeugt wird. Bei dieser colorimetrischen Bestimmung wird bei Verwendung von L-Leucin-p-nitroanilid als
synthetisches Substrat die gelbe Farbe des erhaltenen p-Nitroanilins bestimmt; es ist jedoch nicht möglich,
die Einflüsse von Serumkomponenten auszuschalten. Verwendet man das gegenwärtig häufig eingesetzte
L-Leucin-/i-naphthylamid a!s synthetisches Substrat,
so erhält man ein farbiges Produkt durch Kupplung des erhaltenen /J-Naphthylamins mit einem Diazoniumsalz
oder durch Diazotieren des erhaltenen /S-Naphthylamins und anschließende Kupplung mit einer
Verbindung, die zu einem Chromogen werden kann, oder auch durch Kondensieren mit p-Dimethylaminobenzaldehyd
oder p-Dimethylaminozimtaldehyd. Sei dieser colorimetrischen Bestimmung kann die Aktivität
von LAP auf einfache Weise und mit hoher Präzision gemessen werden, jedoch ist die Verwendung
von /S-Naphthylamin als Standardsubstanz problematisch.
Es ist bekannt, daß /S-Naphthylamin carcinogen ist, seine Herstellung in Japan beispielsweise
gesetzlich verboten ist und es vorsichtig unter Anwendung einer Schutzvorrichtung gehandhabt werden
sollte.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde daher versucht, die vorstehenden Nachteile üblicher
Verfahren zur Messung der Aktivität von LAP auszuschalten und es wurde gefunden, daß neue L-Leucinp-aminoanilide
wirksam als Substrat zur Messung der Aktivität von LAP sind.
Die Erfindung betrifft daher L-Leucin-p-aminoanilide der allgemeinen Formel
O R1 R2
H3C-CH-CHt-CH-C-NH-^ VN (I)
CH3
NH,
in der bedeuten:
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder C1- bis C4-Alkyl, das durch eine Hydroxylgruppe
oder eine Methansulfonamidgruppe substituiert sein kann; R3 Wasserstoff oder C1- bis Q-Alkyl.
In der vorstehenden Formel I kann die Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl sein.
Die L-Leucin-p-aminoanilide der allgemeinen Formel I umfassen beispielsweise folgende Verbindungen:
L-Leucin-4-dimethylaminoanilid,
L-Leucin-4-diäthylaminoanilid,
L-Leucin-4-dipropylaminoanilid,
L-Leucin-2-methyl-4-diäthylaminoanilid,
L - Leucin - 2 - methyl - 4 -(N - äthy 1 - N - β - methansulfonamid-äthyl)-aminoanilid,
L - Leucin - 2 - methyl - 4 - (N - äthyl - N - β - hydroxyäthyl)-aminoanilid.
Die L-Leucin-p-aminoanilide der Formel I werden hergestellt durch in an sich bekannter Weise vorgenommene
Umsetzung eines p-Phenylendiaminderivates der allgemeinen Formel
R3
H2N
R1
R2
(II)
worin R1, R2 und R3 wie vorstehend definiert sind, mit
L-Leucin, worin die Aminogruppe durch eine Schutzgruppe geschützt ist und Entfernen der N-Schutzgruppe.
Die Kondensationsreaktion des p-Phenylendiaminderivats
der Formel II mit dem geschützten L-Leucin kann bei einer Temperatur von 0 bis 200C, vorzugsweise
von 5 bis 100C, durchgeführt werden. Falls erforderlich,
kann die Umsetzung in einem Lösungsmittel, wie aliphatischen Kohlenwasserstoffen, aromatischen
Kohlenwasserstoffen, Estern, Äthern, Ketonen, Alkoholen oder Wasser, z. B. Methylenchlorid,
Toluol, η-Hexan, Cyclohexan, Aceton, Äthylacetat, Äthyläther, Äthylalkohol unter Zugabe eines Dehydratisierungsmittels,
wie Ν',Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid, Ν',Ν'-Di-p-toluoylcarbodiimid, Tetraäthylpyrrophosphit,
1 -Äthyl - 3 - (3 - dimethylaminopropyl)-carbodiimid -HCl, 1 - Cyclohexyl - 3 - (2 - morpholino)-carbodiimid,
meso-p-Toluolsulfonat durchgeführt werden.
Das Reaktionsprodukt kann, falls erforderlich, in üblicher Weise, wie Filtrieren, Waschen mit Wasser,
Kondensieren behandelt werden, um nicht umgesetzte Reaktionskomponenten, Verunreinigungen und das
Lösungsmittel zu entfernen.
Die Entfernung der N-Schutzgruppe von dem Reaktionsprodukt kann in üblicher Weise erfolgen, wie
durch Einbringen des Reaktionsprodukts in ein Lösungsmittel, wie Äthylacetat, das Chlorwasserstotf
enthält. Bei dem Verfahren kann L-Leucin verwendet werden, das mit jeglicher üblichen Schutzgruppe geschützt
ist.
L-Leucin-p-aminoanilide der allgemeinen Formel I können als Substrate zur Messung der Aktivität von
LAP verwendet werden.
Sie werden durch die Einwirkung von LAP zu dem p-Phenylendiaminderivat und L-Leucin hydrolysiert.
Zur Bestimmung der Aktivität von LAP kann die Substratabnahme oder die Menge des gebildeten
p-Phenylendiaminderivats oder L-Leucins gemessen werden, jedoch besteht die bevorzugte Methode darin,
die gebildete Menge des p-Phenylendiaminderivats zu bestimmen.
Die meisten erfindungsgemäßen L-Leucin-p-aminoanilide zeigen im Vergleich mit L-Leucin-^-naphthylamid
die gleiche oder eine verbesserte Reaktivität mit LAP, wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist. Selbst
wenn die Substratreaktivität mit LAP nicht so groß ist wie in der Tabelle 1 gezeigt, können die erfindungsgemäßen
L-Leucin-p-aminoanilide zur Messung der Wirksamkeit von LAP verwendet werden.
Substrat | Umgesetzte Menge*) |
Verhältnis |
(μΜο1 χ ΙΟ"*) |
(%) | |
L-Leucin-4-dimethylamino- anilid |
1090 | 100 |
L-Leucin-4-diäthylaminoanilid | 1145 | 105 |
L-Leucin-4-dipropylamino- anilid |
1090 | 100 |
L-Leucin-2-methyl-4-diäthyl- uminoanilid |
1070 | 98 |
L-Leucin-2-methyl-4-(N-äthyl- N-^-methansuIfonamido-äthyl)- uminoanilid |
271 | 25 |
Substrat | 5 | L-Leucin-2-methyl-4-(N-äthyl- | Umgesetzte | Verhältnis |
N-ß-hydroxy-äthyl)-amin ο | Menge') | |||
ίο anilid | (μΜο1 χ 10"*) |
<%) | ||
L-Leucin-/*- naphthylamid | 243 | 22 | ||
(Vergleich) | ||||
1090 | 100 | |||
·) Die Menge an Substrat, freigesetzt durch 0,05 ml (etwa 600 GR-Einheiten) Serum bei 37° C während 15 Minuten.
Die Umsetzung eines Substrats mit LAP führt man vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6,5 bis 8,0 bei
einer Temperatur von 10 bis 45°C, vorzugsweise von 35 bis 40°C, durch. Um den pH-Wert im bevorzugten
Bereich zu halten, kann man einen Puffer, wie einen Phosphatpuffer, einen tris-(Hydroxymethyl)-aminomethanpuffer,
einen Barbital- bzw. 5,5-Diäthylbarbitursäurepuffer, einen Boratpuffer, einen Aminomethylpropanolpuffer
und dergleichen verwenden.
Zur Bestimmung der Menge des gebildeten p-Phenylendiaminderivats kann dieses in alkalischem Zustand
oxidiert werden unter Bildung einer Verbindung, die eine rote Farbe entwickelt, oder kann vorzugsweise
ein Kupplungsmittel, wie Phenole und Naphthole zu dem p-Phenylendiaminderivat zugesetzt werden,
um durch oxidative Kondensation einen Farbstoff zu bilden. Als derartige Kupplungsmittel können
Phenol, a-Naphthol, /^-Naphthol und ihre Derivate,
z. B. Monosulfonsäurederivate, wie l-Naphthol-2-sulfonsäure,
l-Naphthol-4-sulfonsäure, 2-Naphthol-7-sulfonsäure,
2-Naphthol-8-sulfonsäure und dergleichen, Disulfonsäurederivate, wie 2-Naphthol-3,6-disulfonsäure,
2-Naphthol-6,8-disulfonsäure und dergleichen, Carbonsäurederivate, wie 1-Naphthol-2-carbonsäure,
Salicylsäure und dergleichen, mehrwertige Phenole, wie Brenzkatechin, Pyrogallol und
dergleichen, verwendet werden. Der zu einer roten Farbe entwickelte Farbstoff kann in üblicher Weise
bei 510 nm gemessen werden. Eine bevorzugte Methode zur Messung liegt darin, einen Farbstoff zu
verwenden, den man zu einer blauen Farbe entwickelt hat. Da alle Farbstoffe, die durch oxidative
Kondensation des p-Phenylendiaminderivats und des Kupplungsmittels hergestellt wurden, eine blaue Farbe
annehmen, die eine maximale Absorption bei etwa 660 nm aufweisen und die Färbung bemerkenswert
stabil ist, kann die Messung der Aktivität von LAP an Proben von lebenden Körpern vorteilhaft durchgeführt
werden, ohne daß andere Bestandteile der Proben einen Einfluß ausüben würden.
Die Farbentwicklung durch Oxidation wird unter Anwendung eines Oxidationsmittels und Einstellen
des pH-Wertes auf 9—12 unter Anwendung eines
üblichen alkalisch machenden Mittels, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat oder
dergleichen durchgeführt. Als Oxidationsmittel können übliche, wie Natriummetaperjodat, Ammonium-
b5 persulfat, Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit,
Kaliumferricyanid verwendet werden.
Insbesondere wird die Aktivität von LAP wie folgt gemessen. Zu 1,0 ml einer 0,1 m-Phosphatpufferlösung,
die 1,0 mMol von beispielsweise L-Leucin-4-N,'N-diäthylaminoanilid
enthält und einen pH-Wert von 7,0 aufweist, fügt man 0,05 ml Blutserum und erwärmt die
Mischung 15 Minuten lang in einem Thermostaten auf 37'11C. Zu der Reaklionslösung lügt man 1,0 ml 5
0,2%igen Phenollösung und 1,0 !TiI einer 0,5%igen
Natriummetaperjodatlösung in 0,15 n-Kaliumhydroxid. Die Reaktionslösung nimmt sofort eine blaue
Farbe mit einem Absorptionsmaximuin bei 06O nm
an. Die Absorption bei 660 nm wird sowohl an einer Probe oer resultierenden Lösung, die das Serum enthält,
als auch an einer Kontrollösung gemessen, die Wasser anstelle des Serums enthält und in gleicher
Weise wie vorstehend erwähnt hergestellt wurde. Außerdem wird eine Kontrollösung, die ein Serum
enthält, dessen LAP-Aktivität bekannt ist, in gleicher Weise wie vorstehend erwähnt, hergestellt und seine
Absorption gemessen. Die LAP-Aktivität der Serumprobe kann durch eine Dreisatzrechnung aus den erhaltenen
Daten berechnet werden.
Wie die folgende Tabelle 2 am Beispiel von L-Leucin-4-N,N-diäthylaminoanilid
zeigt, stimmen die mit der vorstehend genannten Methode erhaltenen Ergebnisse gut mit den nach der derzeit weit verbreitet
verwendeten Methode von Takenaka-Takah
a s h i unter Anwendung von L-Leucin-/J-naphlhylamid
als Substrat (Igaku to Seibutsugaku 65, 74—78
(1962) erhaltenen überein.
Probe Nr.
Erfindungsgemäße
Methode
Methode
Takenaka-Takahashi-Methode
1 | 450 GR-Einheiten | 479 GR-Einheiten |
2 | 520 | 510 |
3 | 124 | 114 |
4 | 480 | 470 |
5 | 234 | 220 |
6 | 371 | 378 |
7 | 365 | 360 |
8 | 873 | 880 |
9 | 161 | 159 |
10 | 137 | 138 |
20 Anmerkung: Als Proben wurden menschliche Sera verwendet.
Da L-Leucin-4-N,N-diäthylaminoanilid, wie Tabelle
3 zeigt, sehr stabil ist, kann es als Lösung verwendet werden. Wird eine langzeitige Lagerung gewünscht,
so kann es mit einem Quellmittel vermischt und zu Tabletten geformt werden, oder kann es mit
ei iem Puffer vermischt und unter Bildung von Feststoffen
lyophilisiert werden, die unmittelbar vor der Anwendung zur Auflösung in Wasser gelangen.
Zeitraum | Unmittelbar danach |
Nach 1 Woche |
Nach 1 Monat |
Nach 2 Monaten |
Nach 3 Monaten |
Kontrolluntersuchung1) LAP-Aktivität des Serums (GR-Einheitcn)2) Retention des Substrats (%) |
0,020 137 100 |
0,020 138 100 |
0,020 137 100 |
0,022 136 99,9 |
0,025 137 99,9 |
') L-Leucin-4-N,N-diäthylaminoanilid wird in einer 0,1 m-Phosphatpufferlösung beim pH-Wert 7,0 bei 2 bis 10°C gelagert.
) Die LAP-Aktivität des gleichen Serums wird zu verschiedenen Zeiten nach der vorstehenden Methode gemessen.
Die Messung der LAP-Aktivität nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß Verunreinigungen, die gewöhnlich in einer Probe
aus einem lebenden Körper vorhanden sind, praktisch keine Wirkung auf die Messung aufweist. Verwendet
man L-Leucyl-ß-naphthylamid oder L-Leucyl-p-nitroanilid
als Substrat so wendet man Wellenlängen von 450 nm oder 410 nm für die Messung an, so daß durch
Absorptionen von Verunreinigungen in der Probe bei 400 — 500 ηm Irrtümer auftreten. Es ist daher notwendig,
Kontrolltests mit dem Reagens und Kontrolltests mit der Probe durchzuführen, wodurch die Messung
kompliziert wird. Da jedoch bei der erfindungsgemäßen Methode Wellenlängen von 660 nm verwendet
werden, wirken sich Farbstoffe in Proben praktisch nicht auf die Messung aus. Liegen darüber
hinaus in einer Probe reduzierende Substanzen, wie Harnsäure, Ascorbinsäure und dergleichen vor, so
werden sie durch überschüssiges Oxidationsmittel zerstört und beeinträchtigen die Messung nicht. Wie
aus der Tabelle 4 deutlich hervorgeht, können erfindungsgemäß genaue Daten erzielt werden, selbst wenn
in der Probe reduzierende Substanzen vorhanden sind.
45 Tabelle Zusatz
Konzentration LAP-Aktivität
(mg/dl) (GR-Einheiten)
(mg/dl) (GR-Einheiten)
Keiner | — | 7,5 | 160 |
Ascorbinsäure | 25 | 160 | |
Creatinin | 500 | 160 | |
Glukose | 10 | 159 | |
Harnsäure | 5 | 158 | |
Bilirubin | 500 | 160 | |
Hämoglobin | 156 |
50
55 Wie vorstehend erwähnt, können durch das erfindungsgemäße
Verfahren bei LAP-Aktivitätsmessungen an Serum-Proben genaue Daten rasch und einfach
in sicherer Weise erzielt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung. . ,
B e 1 s ρ 1 e 1 1
Zu einer Suspension von 15,0 g tert.-ButöXycarbonyl-L-leucinhydrat
und 9,9 g Ν,Ν-Diäthyl-p-pheny-
IR (KBrI cm
1145 (SO2I.
1145 (SO2I.
2(1
lendiamin in Methylenchlorid wurde cine Lösung von 14,9g N.N-Dicyclohcxylcarbodiimid in Methylcnchlorid
tropfenweise unter Rühren bei 5 bis iO C während I bis 2 Stunden gefügt und das Lösungsmittel
wurde durch Destillieren entfernt. Zu dem Rückstand wurde Athylacetat, das 22 g gasförmigen
Chlorwasserstoff enthielt, getropft, wodurch man Kristalle erhielt. Durch Umkristallisieren aus Methanol
erhielt man 14.8 g (70.2% Ausbeute) L-Leucin-4-diäthylaminoanilid-dihydroehlorid.
F-" = 278 bis 260 C (Zcrs.). in Form von farblosen Prismen.
Analyse C„,H27N.,O · 2HCI:
Berechnet ... C 54.86. H 8.34. N 11,99%:
gefunden .... C 54.76. H 8.39. N 11.96%.
gefunden .... C 54.76. H 8.39. N 11.96%.
IR(Nujol)cm"': 1690. 1620(-CO-NH-).
'/Si?: 243 mn.
'/Si?: 243 mn.
Unter Anwendung der vorstehend in Beispiel 1 beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des N.N-Diäthyi-p-phenylcndiamins
durch 3.6 g 2-Methyl-4-diäthylaminoanilin erhielt man 3.1 g (42,5% Ausbeute) L - Leucin - 2 - methyl - 4 - diäthylaminoanilid - dihydroehlorid.
F = 184 186 C. in Form eines weilten Pulvers.
Analyse C1-H24NjO · 2HCl:
Berechnet ... C 56.04. H 8.58. N 11.53%:
gefunden .... C 55.74. H 8.41. N 1 1.27%.
gefunden .... C 55.74. H 8.41. N 1 1.27%.
IR (KBr) cm"1: 1685. 1620 (-CO-NH-).
/.Ui?: 230 mn.
/.Ui?: 230 mn.
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen r>
Arbeitsweise, jedoch unter Ersatz des N.N-Diäthylp-phenylendiamins
durch 5.4 g 2-Mcthyl-4-(N-äthyl-N-,i-methunsulfonamido-äthyi)-aminoanilin.
erhielt man 5.0 g (54.6% Ausbeute) L-Lcuein-2-mcthyl-4 -1N -äthyl -N- \'>- mcthansulfonamido -äthyl) - ami- 4n
noanilid-dihydrochlorid. F = 144 — 146 C. als weißes Pulver (A'thanol-Äthyläthcr).
Analyse C1HH.UN4O.,S · 2HCl:
Berechnet ... C 47.26. H 7.49. N 12.25%:
uefunden .... C 46.98. H 7.51. N 12.36%.
uefunden .... C 46.98. H 7.51. N 12.36%.
1685. 1620 1 - CO —Nil—I. 1315.
B e i s ρ i e 1 4
(Hler Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des 4.4-Diäthyl-p-pheinlcndiitmins
durch 4.4 g N.N-Di-n-biUvl-p-phemlcndiamin
erhielt man 2.4 g (Ausbeute 29,7%) L-Lcucin- v,
4-di-ii-buiylaminoanilid-dihydrochlorid in Form eines
weißen Puhers. F = 215 bis 217 C.
Analyse C:„H.,5N.,O ■ 2HCl:
Berechnet ... C 59.10. H 9.18. N 10.34%:
gefunden . . . . C 5X.97. 119.10, N 10.31%.
gefunden . . . . C 5X.97. 119.10, N 10.31%.
IRlNujnlicm ' 1690. 1618 ( -CO- NH-).
H e i s ρ i e 1 5
I inter Anwendung tier in Beispiel 1 beschriebenen ι>Γι
Methode, jedoch unter Ersatz des 4.4-Diäthvl-p-pheinlendiainins
durch 2.7 g N.N-Dimclhyl-phenylendiamin
erhielt man 3.6 u !Ausbeute 55.l%| l.-l.euciii-4-dimcthyiaminoanilid-dihydrochlorid
in Form weißer Nadeln. F = 193 bis 197 C. [Die Kristalle.sind aus
Mcthanol-Isopropanol umkristallisiert worden.
Analyse C14H21N1O · 2HCI ■ 1Z4H2O:
Berechnet ... C 51.46, H 7,87. N 12,86%;
gefunden .... C 51,18. H 7.69. N 13.06%.
gefunden .... C 51,18. H 7.69. N 13.06%.
IR (Nujol) cm ': 1687. 161 5 ( — CO NH-).
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des N,N-Diäthylp-phenylendiamins
durch 3.8 g N.N-Di-n-propylp-phenylendiamin erhielt man 4.2 g (Ausbeute 56,1 %)
L - Leucin - 4 - di - η - propylaminoanilid - dihydroehlorid in Form eines weilten Pulvers. F = 163 bis
167 C.
Analyse C,8H31N.,O · 2HCl:
Berechnet ... C 57.14. H 8.79. N 11,10%;
gefunden .... C 56.89. H 8.72. N 11,05%.
gefunden .... C 56.89. H 8.72. N 11,05%.
IR (Nujol) cm"1: 1690, 1620 (—CO —NH-).
B e i s ρ i e 1 7
B e i s ρ i e 1 7
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des N,N-Diälhylp-phenylendiamins
durch 3,9 g 2-Methyl-4-(N-äthyl-N-/(-hydroxyäthyl)-aminoaniIin erhielt man 2.3 g(Ausin
beute 30,0%) L-Lcucin-2-methyl-4-(N-äthyl-N-/i-hydroxyäthyll-aminoanilid-dihydroehlorid
in Form eines hcll-rosa "Pulvers. F = 150 bis 152 C.
Analyse C,7HMN.,O2 · 2HCl:
Berechnet ... C 53.68. H 8,22, N 11,05%;
gefunden .... C 53.40. H 8.09. N 11,04%.
gefunden .... C 53.40. H 8.09. N 11,04%.
IR (KBr) cm ': 1680. 1620 (-CO-NH-), 3360
(-OFi. breit).
Beispiel 8
Bestimmung der Aktivität von LAP
Bestimmung der Aktivität von LAP
Reagenticn
Eine Pufferlösung des Substrats: 0,1 m-Phosphalpuffcrlösung.
pH-Wert 7.0, enthaltend 1.0 mMol
L-Leucin-4-N.N-dimcthylaminoanilid.
Oxidationslösung: Ö. I η-Kaliumhydroxidlösung, enthaltend 0.2% Natriummetapcrjodat.
Arbeitsweise
Zu 2.0 ml der Pufferlösung des Substrats wurden 0,05 ml menschliches Serum unter ausreichendem
Rühren gefügt und die Mischung wurde anschließend in einem Thermostaten 15 Minuten auf 37" C erwärmt.
Anschließend wurden 1,0 ml der Oxidationslösiing zur I7arbbildung zu tier resultierenden Mischung gefügt.
Außerdem wurde die gleiche Arbeitsweise wiederholt, wobei man jedoch 0,05 ml Wasser anstelle der
Serumprobc zur Verwendung als Reagens für den Konlrolltesl verwendete. Es wurde die Absorption
dieser Testproben bei 510 mn gemessen. Gleichzeitig wurde eine Konlrolllösung, die Serum, dessen I.AP-Aklivilät
bekannt war, enthielt, in gleicher Weise wie vorstehend erwähnt hergestellt und seine Absorption
wurde gemessen. Die LAP-Aklivitäl der Serumprobc
erhielt man durch Dreisatzrechnung aus den vorstehenden Daten.
9 10
Beispiel 9 einem Thermostaten 15 Minuten lang auf 37 C er-
Bcslimmiing der LAP-Aktivität ™UT.ml *urde- Anschließend wurden 1,(11 ml der Oxi-
dationslosung zu der resultierenden Mischung zu ι
Reagentien Farbbildung zugefügt. Außerdem wurde die Arbeits-
Pufferlösung eines Substrats: 0,1 m-Phosphatpuffer- ->
weise wiederholt, wobei jedoch 0,05 ml Wasser an-
lösung, pH 7,0, enthaltend 1,0 mMol L-Leucin- stelle der Serumprobe verwendet wurden, um cir
4-N,N-diälhylaminoanilid und 0,1% Phenol. Reagens für den Kontrolltest zu erhalten. Für diese
Oxidationslösung:0,l η Kaliumhydroxidlösung, ent- Testproben wurde die Absorplion bei 660 ηm gc·
haltend 0,5% Natriummetaperjodal. messen. Gleichzeitig wurde eine Kontroilösung, die
αϊ·.·. '" Serum enthielt, dessen LAP-Aktivität bekannt war
Arbeitsweise jn g|ejcilcr Weise wie vorstehend erwähnt, hergestellt
Zu 2,0 ml der Pufferlösung des Substrats wurden und ihre Absorplion wurde ebenfalls gemessen. Die
unter ausreichendem Rühren 0,05 ml einer Probe von LAP-Aktivität in der Scrumprobe erhielt man durch
menschlichem Serum gefügt, worauf die Mischung in Dreisatzrechnung aus den erhaltenen Daten.
Claims (1)
1. L-Leucin-p-aminoanilide
Formel
Formel
H3C-CH-CH2-CH-C-NH
CH3 NH2
CH3 NH2
der allgemeinen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12369875A JPS5248632A (en) | 1975-10-14 | 1975-10-14 | Process for preparation of novel l-leucyl-p-alakyaminoanilide homologu es |
JP12810675A JPS5252691A (en) | 1975-10-24 | 1975-10-24 | Method of determining activity value of leucin amino eptidase |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2646033A1 DE2646033A1 (de) | 1977-04-28 |
DE2646033B2 true DE2646033B2 (de) | 1978-11-02 |
DE2646033C3 DE2646033C3 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=26460563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762646033 Expired DE2646033C3 (de) | 1975-10-14 | 1976-10-12 | L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2646033C3 (de) |
FR (1) | FR2347334A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS53147034A (en) * | 1977-05-30 | 1978-12-21 | Wako Pure Chem Ind Ltd | Gamma-glutamyl-p-aminoanilide derivatives and process for their preparation |
JPS6058746B2 (ja) * | 1977-09-22 | 1985-12-21 | 中外製薬株式会社 | 高級脂肪酸エステル |
JPS54157691A (en) * | 1978-06-01 | 1979-12-12 | Nitto Boseki Co Ltd | Novel substrate for measuring enzyme activity |
US4588836A (en) * | 1982-09-01 | 1986-05-13 | Toyo Jozo Kabushiki Kaisha | Novel synthetic substrate and assay method using the same |
-
1976
- 1976-10-12 DE DE19762646033 patent/DE2646033C3/de not_active Expired
- 1976-10-13 FR FR7630757A patent/FR2347334A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2347334A1 (fr) | 1977-11-04 |
DE2646033A1 (de) | 1977-04-28 |
DE2646033C3 (de) | 1979-06-21 |
FR2347334B1 (de) | 1978-12-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2920292C3 (de) | L-γ -Glutamyl-3-carboxy-4-hydroxyanilid und dessen Säureadditions- oder Alkalisalze, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von γ-Glutamyltranspeptidase | |
DE1598133C3 (de) | ||
DE4015590A1 (de) | Testtraeger zur bestimmung von ionen | |
DE2838675B2 (de) | Testmittel zum Nachweis von Ketonen bei alkalischem pH-Wert | |
DE2823342C2 (de) | L-&gamma;-Glutamyl-p-aminoanilid-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0167973B1 (de) | Redox-Indikatoren | |
DE2919545C3 (de) | L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von Leucinaminopeptidase | |
DE3225331A1 (de) | Verfahren zur bestimmung von direktem und gesamt-bilirubin sowie hierfuer geeignetes reagens | |
DE3618752A1 (de) | 4,6-dinitrobenzthiazolonhydrazone(2) | |
DE2130559A1 (de) | Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Urobilinogen-Koerpern | |
DE2240471C3 (de) | Testpapier zum Nachweis von Bilirubin in Körperflüssigkeiten | |
DE2521402C3 (de) | Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Urobilinogen | |
DE3427290C2 (de) | Verfahren zum Bestimmen von Formaldehyd | |
DE2646033B2 (de) | L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase | |
DE3443415A1 (de) | Zusammensetzung zur bestimmung von wasserstoffperoxid | |
EP0465998B1 (de) | Neue Beta-Galactosidase-Substrate für den CEDIA | |
EP0230985B1 (de) | Neue Gamma-Glutamyl-4-azoanilide, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Bestimmung von Gamma-Glutamyltransferase | |
DE2728236A1 (de) | Stabilisierte diagnostische zubereitung zum nachweis von urobilinogen | |
EP0457182B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung eines Ions mit erhöhter Empfindlichkeit, Verwendung hierfür geeigneter Substanzen und entsprechendes Mittel | |
DE2839931A1 (de) | Diagnostisches mittel zum nachweis von urobilinogen | |
DE2115748C3 (de) | Verfahren zur Bestimmung der sauren Phosphatase | |
DE2943582C2 (de) | L-Prolyl-L-phenylalanyl-L-argininderivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE3301470A1 (de) | 4-amino-2,3-disubstituierte-1-(mono- oder-trichlorphenyl)-3-pyrazolin-5-one | |
DE2623087C3 (de) | Teststreifen zum Nachweis von Bilirubin | |
DE2302721B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Creatinkinase |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |